Uw-rugby in basel wie wir sie alle nackig gemacht haben!
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
uw-rugby in basel oder wie wir sie alle nackig gemacht haben! Zuerst möchte ich dem geneigten Leser unsere Mannschaftsaufstellung nahelegen. Diese mutigen Recken trieb es also nach Basel zum Läckerli-Cup : Winne : Der Fuchs! Ihm konnte keiner was vormachen (warum bloß?????) Sascha : Ruhig, abwartend und dann ohne Gnade zuschlagend! Robert : Sorgte für Verschnaufpausen. Wenn er den Ball hatte, dann hatte er den Ball! Enno : Unser Verteidiger schlechthin. Er zerrte und schüttelte bis der Gegner nicht mehr wusste, wo oben oder unten ist! Julia K. : Für Taktik, System und Ordnung zuständig. Hatte immer den Durchblick (hoffe ich doch oder wie war das mit besagter Auswechslung?)! Julia A. : Grazil und schnell. Schon der Anblick ließ Gegner reihenweise 5 Meter Sicherheitsabstand einhalten! Hadi : Jesus! Bin extra auferstanden, um UW-Rugby zu spielen und die Gegner würdigen das einfach nicht. Also als Heiliger hat man es heutzutage echt schwer! Also an einem frühen Morgen machten sich 5 Sportfanatiker auf den Weg nach Basel, um einmal zu demonstrieren, welche Fähigkeiten sie sich mittlerweile beim Unterwasserrugby angeeignet hatten. Mit von der Partie war auch ihr Trainer und Motivator. Wissend um unserer ungeheuer guten Form kamen wir damals auf die Idee den Reiseweg zwischen Clubhaus und Masel mit einem Autobus zurückzulegen. Durch ne lange Autofahrt waren wir dann schon leicht angestrengt. Potentielle Gegner sollten später ja auch mal in Ballbesitz geraten. Die Fahrt war auf jeden Fall von wichtigen Erkenntnissen geprägt. Der Veranstalter war sich offenbar bewusst, dass wir kommen. Im Programmheft war eindeutig zu erkennen, dass unsere Mannschaft als Topfavorit anreist. Nachdem wir dies nun festgestellt hatten und merkten, dass wir keinen Auswechselspieler hatten, entschieden wir uns spontan, dass unser Mentor auch noch mitspielen darf. Man hatte ja nun einen Ruf zu verlieren!! Kurz vor der Grenze noch ein Schockmoment. Ein gewisses Teammitglied hatte keinen gültigen Personalausweis. Die ersten Überlegungen gingen natürlich dahin, besagte Person radikal im Wald auszusetzen und doch ohne siebten Mann zu spielen. Die eins zwei Tore, die wir dann weniger gemacht hätten, wären im akzeptablen Bereich. Aber nein! Wir haben ja ein Herz gehabt und vollzogen eine dramatische Grenzüberquerung (Caesars Überquerung des Rubikon war harmlos dagegen). Im schweizerischen Teil Basels eingetroffen, begaben wir uns zu einem vereinbarten Treffpunkt und warteten dort auf andere wagemutige UW-Rugbyspieler. Die Wartezeit überbrückten wir kreativ mit dem Auswendiglernen der Vornamen unseres Trainers (wir sagen nur www.). So langsam wurde es dann voll. Zuerst erschienen Teile der Mannschaft des Veranstalters und dann kamen die Italiener. Letztere wurden von uns gleich mit prüfenden Blicken übersäht. Erste feststellung : entweder waren die Florentiner zu groß oder sie hatten einen Bierbauch. Daraus schlussfolgerten wir spontan, dass die Herren nicht sehr beweglich sein konnten.
Dann kam es zum ersten mal zur Trennung unserer Gruppe (schnief!!). Zwei (darunter ich) begaben sich zum Bahnhof, um unseren letzten fehlenden Spieler abzuholen, die anderen begaben sich zum Rheinschwimmen. Über das Schwimmen kann ich deswegen nicht viel berichten. Mir wurde lediglich berichtet, dass es eine tolle Erfahrung gewesen sein soll und unsere Mannschaft schon körperlich Vorteile erkenne ließ. Kommen wir also zum thema Bahnhof. Samt Autobus machten sich also unsere Weltklassestürmerin und ich auf den Weg. Zum Hinweg und Parkplatzsuche sag ich mal lieber nichts, da es doch irgendwie peinlich sein könnte. Es sei nur erwähnt, dass ich doch fasziniert war, wo man in Basel alles mit Autobus hinkommt (sind das Gleise?). Auf jeden fall sammelten wir dann unsere Geheimwaffe ein, welche extra aus Frankreich abgezogen wurde, um den Baslern zu zeigen wo der Hammer hängt und begaben uns dann gemächlich auf den Rückweg (habt ihr gefroren???). Nochmals einen Dank an die Kartenleserin, welche dann doch noch hellseherische Fähigkeiten erlangte und mir doch noch den richtigen Weg weisen konnte. Mittlerweile war es schon Abend und so entschloss sich unser Team doch noch etwas essen zu gehen. An dieser stelle ein kleiner Einschub : ich hatte doch recht!!!!!!!! Wären wir in "meine" Richtung gegangen wären wir gleich auf drei Restaurants gestoßen. Na aber egal. Wir folgten also ein paar obskuren Basler Jugendlichen und einer "Meute" von Spielern. So drei Stunden später (grob geschätzt) gelangten wir doch in die Innenstadt. Warum wir dann nicht in die Nachtbar gegangen sind weiß ich bis heute nicht, aber in der Pizzeria war es ja auch ganz nett. Auf dem Nachhauseweg konnte es sich besagte Weltklassestürmerin nicht verkneifen einem gerade mit sich beschäftigten Pärchen noch das Liebesgeflüster abzunehmen. Es hätte ja der Eindruck entstehen können, wir wären unterbeschäftigt! Nun begann die Schlacht ums Nachtlager. Ein stickiges Zimmer in einer alten Schule für zwei/drei Mannschaften. Daraufhin verschlug es vier von uns in den Park, wo wir dann unsere Schlafsäcke ausbreiteten (alles Memmen, die sich nicht nach draußen getraut haben). So einfach ging der Tag nun aber auch nicht zu Ende. Die Hitze des Tages hinterließ doch einen ordentlichen Durst. Es wäre übrigens nett gewesen, wenn mir mal jemand vorher gesagt hätte, wen ich da um etwas zu Trinken bitte. Im dunkel sind Polizeiwagen halt schwer zu erkennen, besonders da ich nachtblind bin. So beauftragte uns unser Mentor noch Flüssigkeit zu besorgen. Dabei gab es tiefe Einblicke in die Basler Nacht : Die Basler kennen ihre eigene Stadt nicht (wo war nun das Straßenfest???) und Tankstellen machen dort wohl schon dann die Schotten dicht, wenn es das Sandmännchen im Fernsehen gibt. Mit diesem Fehlschlag und warmer Fanta (oder was immer das auch war) ging es dann in die Heia. Wenn man da dann noch von Schlafen sprechen kann. Am nächsten Morgen ging es dann richtig los. Das Nachtlager aufgegeben begaben wir uns in Richtung Freibad. Während der Fahrt war schon zu erkennen, dass wir einen unbändigen Willen hatten. Die Hälfte machte Yoga-Übungen, die anderen 50% übten sich in Kampfgeschrei (oder war das Gähnen???). Der "Geist von Basel" erwachte in uns. Das Freibad war perfekt und das Wetter war wie für uns bestellt. Nach einem leichten Frühstück mussten wir eine längere Zeit warten (oder es kam mir nur so vor, weil es mir unter den Fingernägeln brannte) bis alles bereit war und auch die letzten Mannschaften angereist waren. Dann wurde die Auslosung bekannt
gegeben. Es ging für uns zu erst gegen die Florentiner, welche noch Unterstützung aus der Göttinger Hochschullandschaft bekamen. Die erste heiße Phase lief an und wir begaben uns zum Einschwimmen. Selbst dabei Fachsimpelten wir noch mit gegnerischen Spielerinnen ("Sind sie nicht auch der Meinung, dass die Wände hier etwas zu rauh sind."). Zum Glück waren wir nicht die erste Mannschaft, die in den Ring musste und so konnten wir uns zunächst ein paar andere Mannschaften zu Gemüte führen. Danach ging es los. Aus Respekt und Einfühlungsvermögen für unsere Gegner sehe ich mal davon ab die Ergebnisse unserer Spiele hier einfließen zu lassen. Die Italiener fingen sehr stark an, wobei jedoch ihr gesamter Angriff erst mal über die Göttinger Konnexion lief. Da wir aber über eine starke Defensive verfügten (vor allem unser Trainer und Neptun), konnten wir das gut kompensieren. Als den Göttingern langsam die Luft ausging, kamen wir auch recht schnell gut ins Spiel. Am Ende hatten wir einen Florentiner total nackig gemacht. Er lag danach auf der Wiese, hielt sich die Hand vor die Augen und keuchte. Man kann also sagen, die erste Hürde war genommen. Danach kam das Spiel gegen die Basler Mannschaft. Die Teams waren recht ausgeglichen, bis auf den Faktor, dass wir auf unserer Auswechselbank verdammt viele Plätze zu vermieten gehabt hätten. Jedoch überraschten wir die Basler gleich in der ersten Minute, als unser Torwart spontan zum Schnellangriff ansetzte (ei wo is er denn?) und als ihm nichts besseres einfiel, einfach mal ein Tor machte. Der Rest des Spiels war doch sehr kampfbetont und aus taktischen Gründen (wir waren uns ja bewusst, dass wir unser Niveau noch in zwei weiteren schweren Spielen halten mussten) zur Oberfläche hin gewand. Den Namen unseres nächsten Gegners lasse ich mal aus (jene haben es nicht verdient hier namentlich erwähnt zu werden). Erstes Ärgernis: ein gewisser Gigolo hatte sich wohl für Ganzkörper-Gleitcreme entschieden. Das machte ihn kein bisschen attraktiver, jedoch schon beim ersten Angriff bekamen wir den Herren im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu fassen. Die Gleitcreme wurde dann zwar abgewaschen, die unfaire Spielweise setzte sich jedoch fort. Die Herren teilten ordentlich aus und einer legte sich tatsächlich auf unseren Korb. Als unser Torwart ihn nett darauf aufmerksam machte und ihm dann dezent zum Hinterausgang begleitete, bekam er leider zwei Strafminuten und es gab Strafwurf gegen uns. Unser zweiter Torwart kämpfte 45sec wie ein Berserker mit sich und dem Angreifer bis sogar der Korb umfiel. Diese Schlacht ging in die Analen der modernen Kriegsführung ein! Jetzt fehlte nur noch das Highlight des Tages : das Spiel gegen die Saarbrücker. Wir sahen, wie ausgereifte Profis zu zittern begannen und deswegen ging unser Trainer vor dem Spiel noch mal bei ihnen vorbei, um zu versichern, dass wir sie verschonen würden. Es wurde ein sauberes Spiel und zugleich das letzte dieses Tages. Der 1. Spieltag war abgeschlossen. Unsere Chancen auf den Gesamtsieg mussten wir leider jetzt schon begraben, aufgrund der tatsache, dass wir einfach zu gut waren. Am nächsten Tag sollte es noch gegen Aarau gehen, um unsere Entplatzierung festzustellen. Noch recht "frisch" brachten wir unsere Klamotten zum nächsten Nachtlager : einer Turnhalle! und begaben uns danach auf die offizielle Turnierfeier. Wieder mit vollen Akkus (durch ein paar Ballaststoffe und Kohlenhydrate) wurde uns dann die Aufzeichnung der Basler Nachrichten vorgeführt, wo es eine Berichterstattung über das Turnier gab.
Dies sorgte vor allem bei den Italienern für heftige Gefühlsausbrüche. Danach wurde der Abend nett ausklingen gelassen. Mir kam jedoch zu Gehör, dass ein Teammitglied sich in dieser erheiterten Atmosphäre zum Bagger-Nahkampf entschieden hatte. Man stelle sich das mal vor : da spielen wir die Basler zuerst nackig und klauen ihnen dann womöglich noch ne Spielerin. Skandal!!!!! Zu diesem Zeitpunkt hatte uns schon die Neuigkeit erreicht, dass Aarau vor lauter Angst vor uns das Turnier schon verlassen hatten. Tja, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Und so sollten wir dann am nächsten Tag nochmals gegen Basel ran. Die Basler Jugend kennen gelernt, begaben wir uns in Richtung Schlafgemach. Irgendwie schien ich der Einzigste gewesen zu sein, der mal wieder, sobald es dunkel wurde, vor Tatendrang zu strotzen begann (wir hätten sie alle beim Basketball abgezockt!). Jedoch war die Müdigkeit wohl Herr der Lage geworden und so begab man sich doch Richtung Schlafsack. Die Turnmatten waren übrigens eine richtige Bereicherung für Rücken und Gelenke. Ich hielt es trotzdem nicht in der Turnhalle aus. In der einen Ecke las ein Vater seinem Kind eine Gute-Nacht-Geschichte vor. In einer anderen Ecke läutete ständig ein Handy. Ich beschloss also, noch mal dem Mond gute Nacht zu sagen und wenigstens unsere Weltklassestürmerin zog es auch hinaus. Tja und wo zwei attraktive Rugbyspieler sind, da gesellen sich gleich noch ein paar andere hinzu. Die Saarbrücker kamen irgendwie nicht an uns vorbei (lag vielleicht daran, dass wir vor dem Eingang saßen???) und schwupp-di-wupp gab es ne nette abendliche Runde, bei der nochmals der durch die Hitze entstandene Flüssigkeitsbedarf gedeckt wurde und wir nochmals darlegen mussten, wo die Geheimnisse unserer Spielweise lagen. Der nächste Tag erforderte erneut volle Konzentration. Vor unserem letzten Spiel ließ uns unser Trainer ein spezielles Aufwärmprogramm durchlaufen. Mir persönlich bereitete am letzen Tag eigentlich nur eins Probleme : Ich fror und logischerweise machten die Muskeln dann nicht mehr so ganz mit. Wir schlugen uns trotzdem wacker und das, obwohl Basel sich jetzt auf unsere Spielweise eingestellt hatte und wir es dadurch schwerer hatten. Danach waren wir zum Zusehen verdammt und nutzten diese Zeit u.a. mit Beachvolleyball ("nicht zu mir! nicht zu mir"). Dann gab es abschließend noch zwei Highlights : Siegerehrung und Allstar-Game. Die Siegerehrung ließ mögliche Schmerzen verstummen. Hoch ausgezeichnet (Orangensaft, Läckerlis, Urkunde und Ergebnisliste ) bekamen wir Standingovations (hust, hust). Unser Respekt gilt auf jeden Fall den Siegern und der Basler Mannschaft. Beim Allstar-Game spielte der Sieger gegen eine Auswahl, bestehend aus Basler und Berliner Spielern (also nen paar von uns!!!). Da sich bei mir das Erstemal an diesem Wochenende die Müdigkeit niederschlug genoß ich den Spaß doch lieber vom Beckenrand. Danach hieß es packen und verabschieden. Wir versicherten, dass wir nächstes Jahr wiederkommen. Und auf auf! Es ging gen Heimat. Rückfahrt war total unspannend, da fast alle mit Regeneration und Schlaf beschäftigt waren. Spät in der Nacht erreichten wir die Colomierstraße und es wurde noch organisiert, dass alle lebend nach Hause fanden. Es war vorbei. Ich komme jetzt zu einem kurzen Fazit : Es war ein ordentlich organisiertes Turnier und hat totalen Fun gebracht. Es ist genial vor Publikum & unter Wettkampfbedingungen zu spielen und auch eine interessante neue Erfahrung gewesen. Wenn man versucht mit einem Florentiner zu reden, sollte man pro Satz
wohl sechsmal "ciao" sagen. Tja, Sascha! Wir sind halt noch richtige Männer. Wer brauch schon Sonnencreme wenn man einen tollen Sonnenbrand bekommen kann. Und es hat ja auch überhaupt nicht gebrannt. Wie bei jeder guten Arbeit fehlen jetzt noch die Danksagungen, Bitten, und Anmerkungen : Danke an Winne, Matze und Matthias für die einmalige Chance die sie uns auf unwiderstehliche Art geben. Respekt + Danke an Robert, der extra den Urlaub unterbrochen hat und sich aus Frankreich bis nach Basel durchgekämpft hat. Das hätte nicht jeder gemacht. Respekt für Julia (die blonde) unsere Organisatorin. Liebe Tankstellenbesitzer in Basel!!! Bitte ändert eure Öffnungszeiten!!!! Enno, Winne, Sascha, Julia K., Julia A.& Robert : Wir haben sie nackig gemacht und wir werden sie immer wieder nackig machen. Also vorsicht Basel : we will return! Angelika& raphael : in die ecke und schämen! So, ich habe fertig. Ich hoffe jeder Leser hat diesen Artikel so verstanden, wie er gemeint war. Er sollte u.a. Werbung für dieses Team sein. Jeder, der dabei war, (Winne wahrscheinlich eher nicht) haben einen ordentlichen Motivationsschub bekommen. P.S. Ironie und Übertreibung sind bei mir angeblich angeboren, obwohl ich diese Meinung nicht vertrete. stay dark, stay wet, stay heavy Written by Hadi
Sie können auch lesen