Veranstaltungsprogramm für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung 2018

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Veranstaltungsprogramm für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung 2018
Veranstaltungsprogramm
für Stipendiatinnen und Stipendiaten
       der Heinrich-Böll-Stiftung

               2018
Veranstaltungsprogramm für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung 2018
INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL ........................................................................................................................................................ 4
ZENTRALE VERANSTALTUNGEN .................................................................................................................. 5
   Ansichten einer Stiftung.................................................................................................................................................. 5

   Promovierendenforum 2018: Wissenschaft in Zeiten des Postfaktischen ...................................................................... 6

   CAMPUS: Zukunft der Demokratie – Zukunft der demokratischen Institutionen ............................................................ 7

   Alumni-Salon 2018: Demokratie und Menschenrechte in Bedrängnis – Handlungspielräume für die Zivilgesellschaft . 8

   „Grüntöne“ – Orchesterproben der Stipendiat/innen und Alumni der Heinrich-Böll-Stiftung .......................................... 9

SCHWERPUNKTPROGRAMME..................................................................................................................... 10
   Promotionsförderung: Forschungscluster Transformationsforschung .......................................................................... 10

       Transformation 5.0 ................................................................................................................................................... 10
       Europäisierung der Energiewende ........................................................................................................................... 11
       Ethische und dialogische Herausforderungen der Transformationsforschung ......................................................... 12

   Studienstipendienprogramm „Medienvielfalt, anders: Junge Migrantinnen und Migranten in den Journalismus“......... 13

       10 Jahre „Medienvielfalt, anders: Junge Migrantinnen und Migranten in den Journalismus“ .................................. 14
       Wege in den Beruf.................................................................................................................................................... 14
       Blog-Workshop: „Wie wird aus einem ersten Entwurf der perfekte Text?“ ............................................................... 15

POLITISCHE BILDUNG .................................................................................................................................. 16
   Gegenargument online – Hate Speech widersprechen ................................................................................................ 16

   Studienreise nach Nürnberg – Auf der Spur der Menschenrechte ............................................................................... 17

   „Lesen macht rebellisch“ – Heinrich Böll – Leben und Werk ........................................................................................ 18

   „Gutscheinprogramm“................................................................................................................................................... 19

   Arbeitsgruppen ............................................................................................................................................................. 20

       AG Digitaler Wandel ................................................................................................................................................. 21
       AG Gender und Feminismus .................................................................................................................................... 22
       AG GrünGründen ..................................................................................................................................................... 23
       AG Kunst und Transformation .................................................................................................................................. 23
       AG Postsozialistischer Raum ................................................................................................................................... 24
       AG Quo Vadis, EU? ................................................................................................................................................. 24
       AG Theorie - Gesellschaft - Politik ........................................................................................................................... 25
       AG Wirtschaftspolitik ................................................................................................................................................ 25

   Sommerschule – „Green Academy“ - im Südlichen Kaukasus ..................................................................................... 26

   Jahrestagung der lateinamerikanischen Sur-Place-Stipendienprogramms .................................................................. 27

AUSBAU SCHLÜSSELKOMPETENZEN ....................................................................................................... 29
   Moderationstraining und Veranstaltungskonzeption im Kontext der Entwicklungspolitischen Diskussionstage ........... 29

   Verantwortung übernehmen, Wandel gestalten ........................................................................................................... 31

   Leitung und Moderation von lokalen Initiativen am Hochschulort ................................................................................. 32

   Wertschätzende Kommunikation in Konflikten ............................................................................................................. 33

   Wissenschaftliches Schreiben in der Fremdsprache Deutsch ...................................................................................... 34
Veranstaltungsprogramm für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung 2018
Von der Idee zum fertigen Film – Digitale Videotechnik in der gesellschaftspolitischen Arbeit ..................................... 34

   Erfolgreich Promovieren ............................................................................................................................................... 35

   Projekte planen und durchführen .................................................................................................................................. 36

   „Wer die Wahl hat, hat die Qual?!“................................................................................................................................ 37

   Wie starte ich erfolgreich ins Studium?......................................................................................................................... 38

   Reihe „Politikmanagement“ .......................................................................................................................................... 39

VERNETZUNG ................................................................................................................................................ 41
   Landesstipendiat/innentreffen Hamburg / Bremen / Schleswig-Holstein ...................................................................... 41

   Lokale Initiativen ........................................................................................................................................................... 42

   Adhoc-Gruppen ............................................................................................................................................................ 43

   Regionalnetzwerktreffen von Stipendiat/innen und Alumni mit der Landesstiftung Hessen und grünen Politiker/innen44

SELBSTORGANISATION............................................................................................................................... 45
   Selbstorganisation und Partizipation der Stipendiat/innen in der Heinrich-Böll-Stiftung (StiRa) .................................. 45

       Sprecher/innen ......................................................................................................................................................... 45
       Fachbeirat Studienwerk ............................................................................................................................................ 45
       Mitgliederversammlung der Heinrich-Böll-Stiftung .................................................................................................... 46
       Auswahlkommissionen im Studienwerk .................................................................................................................... 46
       Promovierendeninitiative .......................................................................................................................................... 46

   Jessica-Bilz-Förderfonds .............................................................................................................................................. 47

       Denkende Gesellschaft ............................................................................................................................................ 48
       Feminist Craft Camp................................................................................................................................................. 49

BERUFSORIENTIERUNG UND BERUFSEINSTIEG ..................................................................................... 50
   Zukunftsworkshop: Arbeitswelt ..................................................................................................................................... 50

   „Grün vernetzt“ - Mentoring - Programm....................................................................................................................... 51

       Veranstaltung für bestehende Mentoring-Tandems.................................................................................................. 51
           Diskussionsrunde und Mentoring-Lounge mit Mentor/innen und Mentees ........................................................... 51
           Workshop für Mentor/innen: Gestaltung des Mentorings und Beratungsgrundlagen ........................................... 52
           Workshop für Mentees: Starker Auftritt: Klar formulieren – Selbstbewusst kommunizieren ................................ 52
       Vorbereitungsworkshop für zukünftige Mentees ....................................................................................................... 53

   Quo vadis? Zur Berufsorientierung für Stipendiat/innen ............................................................................................... 53

   Gelingende Übergänge................................................................................................................................................. 54

   Die Stabsstelle .............................................................................................................................................................. 55

TERMINÜBERSICHT ...................................................................................................................................... 56
ANMELDEBEDINGUNGEN ............................................................................................................................ 59
Veranstaltungsprogramm für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung 2018
Veranstaltungsprogramm für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung 2018
Editorial

Editorial

Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung,

wir freuen uns, Euch das neue Studienwerk-Veranstaltungsprogramm 2018 zu präsentieren - mit zahlreichen
Angeboten, mit bewährten Formaten, aber auch mit einigen neuen Akzenten.

Wir haben aktuelle Schwerpunktthemen aufgegriffen, mit denen sich die Heinrich-Böll-Stiftung in ihrer Inlands-
und Auslandsarbeit insgesamt besonders auseinandersetzt: Dazu gehören die Zukunft der Demokratie, 70
Jahre Menschenrechte, Energiewende, Rechtspopulismus und Hate Speech, die sozial-ökologische Transfor-
mation u.a. Die diesjährige Sommerakademie, der Campus, wird sich beispielsweise mit der Zukunft demo-
kratischer Institutionen, mit Parteiendemokratie und Parlamentarismus befassen. Die selbstorganisierten Ar-
beitsgruppen von Stipendiat/innen greifen weitere aktuelle Dauerthemen der Heinrich-Böll-Stiftung wie Digita-
ler Wandel, Kunst und Transformation, die Zukunft der EU, Gender und Feminismus oder wirtschaftspolitische
Fragen auf. Darüber hinaus steht unseren Stipendiat/innen im Rahmen des Gutscheinprogramms das ge-
samte Spektrum an Themen offen, die die Henrich-Böll-Stiftung im kommenden Jahr in Veranstaltungen,
Fachtagungen und Kongressen aufgreifen wird. Und wer dort immer noch nicht auf seine Kosten kommen
sollte und eigene Ideen mit anderen realisieren möchte, kann Adhoc-Gruppentreffen initiieren oder Projekte
mit Unterstützung des Jessica-Bilz-Förderfonds durchführen.

Das Nachwuchsjournalist/innenprogramm „Medienvielfalt, anders: Junge Migrantinnen und Migranten, an dem
bereits 56 Stipendiat/innen teilgenommen haben oder noch teilnehmen, wird 10 Jahre alt. Wir werden dies
zum Anlass nehmen, im Rahmen einer Fachtagung eine Zwischenbilanz zu ziehen und mit Alumni, mit Sti-
pendiat/innen, mit unseren Medienpartnern und anderen Gästen über politische Rahmenbedingungen für
Diversity-Programme, über Chancengerechtigkeit in den Medien und über die Karriereaussichten für Nach-
wuchsjournalist/innen diskutieren und nach der Wirkung und Nachhaltigkeit des Programms fragen.

Ähnlich wie im Medienvielfalt-Programm haben wir auch für die Teilnehmenden im Forschungscluster zur
Transformationsforschung ein neues Qualifizierungsprogramm im Modulsystem entwickelt, das jenseits vom
eigenen Forschungsvorhaben die Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen zur sozial-ökologischen
Transformation anregen und zum Kompetenzerwerb ermuntern will.

Mehrere Workshops beschäftigen sich mit dem Ausbau von Schlüsselqualifikationen und mit dem Berufsein-
stieg generell. Wir freuen uns außerdem sehr, dass uns so viele Ehemalige als Mentor/innen unterstützen und
ihre Mentees bezüglich Berufsfindung und -einstieg kompetent beraten und begleiten.

Auch im Jahr 2018 wollen wir das Netzwerk der Stipendiatinnen und Stipendiaten, der Alumni u.a. durch den
Ausbau von Lokalen Initiativen an den Hochschulstandorten, auch im Ausland, weiter ausbauen. Unsere Sti-
pendiat/innen sind an den Hochschulen wichtige Botschafter/innen unserer Förderphilosophie und Multiplika-
tor/innen für die Werte und Ziele der Heinrich-Böll-Stiftung. Wir werden die Reihe „Ländertreffen“ – diesmal in
Hamburg - fortsetzen und dazu alle Stipendiat/innen aus Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein einladen.
Ein weiteres Regionalnetzwerktreffen mit Alumni u.a. wird in der Landesstiftung Hessen stattfinden. Außerdem
setzen wir die Workshops für Koordinator/innen von Lokalen Initiativen fort, damit diese ihre Kompetenzen für
die Planung und Umsetzung von lebendigen Aktivitäten am Hochschulort ausbauen können.

Voraussetzung dafür, dass jeder Stipendiat und jede Stipendiatin von der ideellen Förderung der Heinrich-
Böll-Stiftung einerseits selbst profitieren kann, aber auch anderen etwas mitgeben kann, ist die regelmäßige
und aktive Teilnahme an dem Veranstaltungsprogramm, die wir von unseren Stipendiat/innen erwarten. So-
fern nicht anders vermerkt, richten sich die in diesem Veranstaltungsprogramm aufgeführten Veran-
staltungen ausschließlich an Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung.

Wir wünschen uns ein reges Interesse an dem Veranstaltungsprogramm des Studienwerks 2018 und freuen
uns über Anregungen und Feedback.

Für das Studienwerk-Team

Ulla Siebert

Leitung Studienwerk

Berlin, im Dezember 2017

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Veranstaltungsprogramm für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung 2018
Zentrale Veranstaltungen

Zentrale Veranstaltungen

Ansichten einer Stiftung

Einführungsseminar

Unter der programmatischen Überschrift „Ansichten einer Stiftung“ lädt das Studienwerk alle neu in die För-
derung aufgenommenen Stipendiatinnen und Stipendiaten dazu ein, Tuchfühlung mit der Stiftung zu nehmen,
beispielhaft Einblick in ihre Arbeitsschwerpunkte zu gewinnen, sich untereinander und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in der Heinrich-Böll-Stiftung kennen zu lernen.

Während des Einführungsseminars präsentieren wir die Schwerpunktthemen der Stiftung und erläutern die
Grundlinien der Förderung sowie die Struktur und die Schwerpunkte des Begleitprogramms im Studienwerk.
Bereits länger geförderte Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen die Partizipationsmöglichkeiten sowie die
Arbeitsgruppen der Stipendiatinnen und Stipendiaten vor und zeigen Möglichkeiten zur Vernetzung unterei-
nander auf. Zudem bietet das Einführungsseminar einen Begegnungsraum mit grüner Politik: Politikerinnen
und Politiker stellen sich der Diskussion zu aktuellen politischen Themen.

Die Teilnahme am Einführungsseminar ist für neu in Förderung aufgenommene Stipendiat/innen verpflichtend.

Zielgruppe:                       Neu in die Förderung aufgenommene Stipendiatinnen und Stipendiaten

Teilnahmebedingungen:                Elektronisches Poster zur Selbstvorstellung
                                     ggf. Angebot für andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Kurzvor-
                                      trag, Workshop, Film etc.) im Rahmen des „Forums von und für
                                      Stipendiatinnen und Stipendiaten“

Termin:                           13. - 15. April 2018 (für ab April 2018 neu aufgenommene
                                  Stipendiatinnen und Stipendiaten)

                                  5. - 7. Oktober 2018 (für ab Oktober 2018 neu aufgenommene
                                  Stipendiatinnen und Stipendiaten)

                                  Das Einführungsseminar beginnt i.d.R. um 11.00 Uhr am Freitag und
                                  endet um 14.00 Uhr am Sonntag.

Ort:                              Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung

Max. TN-Zahl:                     Bis zu 150, Teilnahme nur nach persönlicher Einladung

Information/Organisation:         Elsbeth Zylla, zylla boell.de
                                  Jannetje Höring, hoering boell.de
                                  Małgorzata Lewandowska, lewandowska        boell.de
                                  Susanne Matk, matk boell.de

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Zentrale Veranstaltungen

Promovierendenforum 2018: Wissenschaft in Zeiten des Postfaktischen

Konferenz

Die Wissenschaft hat es nicht leicht in Zeiten des Postfaktischen. Gehörten vor einigen Jahren die Verleug-
nung von wissenschaftlichen Fakten zu einer Skurrilität – meistens verbreitet im Internet -, so scheinen derzeit
Fake News viele Debatten maßgeblich mitzubestimmen. Beispielsweise leugnet US-Präsident Donald Trump
bar jeden wissenschaftlichen Fakts die Existenz des Klimawandels.

Klar ist, dass die Wahrheit jeder Erkenntnis an die Maßstäbe einer Wissensgemeinschaft und der Wissen-
schaft gebunden ist. Dabei unterscheiden sich die Instrumente und Methoden der einzelnen Wissenschaften
teilweise stark voneinander. Aus diesem Grunde scheint es dringender denn je auszubuchstabieren, welche
Formen des Wissens es eigentlich gibt.

Wie kann sich die Wissenschaft gegen populistische Angriffe zur Wehr setzen? Welche Rolle spielen die so-
zialen Medien bei der Verbreitung von Fake News? Muss die Wissenschaft ihren Anspruch auf Objektivität
einbüßen, weil es so etwas wie für immer geltende universelle Wahrheiten gar nicht gibt?

Das diesjährige Promovierendenforum wird sich mit diesen Fragen beschäftigen und sich mit verschiedenen
Formen des Wissens und den Bedingungen von Erkenntnis und Wissen auseinandersetzen. Die teilnehmen-
den Promovierenden sind aufgefordert, ihre eigene Expertise in die Debatte einzubringen und mit Expert/innen
zum Oberthema „Wissenschaft in Zeiten des Postfaktischen“ ins Gespräch zu kommen.

Das Promovierendenforum ist die zentrale Veranstaltung für die Promotionsstipendiat/innen der Heinrich-Böll-
Stiftung. Die Konferenz bietet Gelegenheit zum wissenschaftlichen Austausch über die Grenzen von Diszipli-
nen hinweg. Im Zentrum des Programms steht zudem die Vorstellung der vielfältigen Dissertationsprojekte in
Form von Vorträgen und einer Postersession. Das Promovierendenforum bietet als „Kontaktbörse“ die Mög-
lichkeit, sich unter den Geförderten zu vernetzen und wechselseitig zu beraten. Methodisch integriert das Pro-
movierendenforum verschiedene Arbeitsformen, die es allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen,
sich aktiv einzubringen und sich an der Gestaltung zu beteiligen. Zudem können die Teilnehmenden mit den
Fachreferent/innen der Stiftung über Schnittstellen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten zur Politikberatung und
politischer Bildung diskutieren.

Von Promotionsstipendiat/innen wird erwartet, dass sie mindestens ein Mal während der Gesamtförderdauer
aktiv mit der Präsentation des eigenen Forschungsvorhabens am Promovierendenforum eilnehmen.

Zielgruppe:                        Promotionsstipendiat/innen

Teilnahmebedingungen:              Aktive Teilnahme und Vorstellung des eigenen Themas

Leitung:                           Sevilay Karaduman, Referentin Promotionsförderung, Studienwerk

Termin:                            7. - 9. Mai 2018

Ort:                               Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung

Max. TN-Zahl:                      60

Information/Organisation:          Sevilay Karaduman, karaduman boell.de
                                   Kathrin Hohmann-Mehring, hohmann-mehring          boell.de

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CAMPUS: Zukunft der Demokratie – Zukunft der demokratischen Institutionen

Sommerakademie

Parlamentarische Demokratie, freie Wahlen, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung – noch vor wenigen Jahren
waren solche Begriffe mit einer Vielzahl von Gewissheiten verbunden, und das funktionierende Gemeinwesen
war im Großen und Ganzen kalkulierbar. Doch inzwischen geht es immer mehr darum, Handlungsspielräume
für die Zivilgesellschaft zu erhalten und zu verteidigen – und dies nicht nur im Blick auf einige europäische
Nachbarländer, wo autokratische Rechtspopulisten längst die Macht übernommen haben.

Nicht nur im europäischen Ausland - auch in Deutschland haben sich die politischen Kräfteverhältnisse massiv
verschoben, und mit weiteren Erosionen muss gerechnet werden. In der Auseinandersetzung mit antieuropäi-
schen, fremdenfeindlichen, antifeministischen und rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien geht es
nicht nur um einzelne strittige Themen. Auf dem Spiel steht die Zukunft der liberalen Moderne.

Wir wollen uns während der Sommerakademie mit konkreten Fragestellungen und Projekten zur Zukunft der
liberalen Demokratie beschäftigen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Zukunft der demokratischen Institutio-
nen, der Parteiendemokratie und des Parlamentarismus. Denn unsere grundlegenden demokratischen Institu-
tionen lassen sich nur verteidigen, wenn sie zukunftstauglich sind.

Der Campus besteht aus mehreren Programmeinheiten – Diskussion und Seminare zum Oberthema, Work-
shops zum Ausbau von Schlüsselqualifikationen, Adhoc-Gruppen, Kulturbeiträge u.v.m.

Die bestehenden Arbeitsgruppen der Stipendiatinnen und Stipendiaten sind eingeladen, eintägige Seminare
mit Bezug zu dem Oberthema zu konzipieren und durchzuführen. Auch Seminarvorschläge anderer Gruppen
und auch einzelner Stipendiat/innen, die zu Einzelaspekten des Oberthemas arbeiten möchten, sind willkom-
men.

Bitte sendet Vorschläge für eigene Seminare, die ihr während des Campus anbieten möchtet, bis zum
1. März 2018 an studienwerk-campus boell.de.

Der Campus, die jährliche Sommerakademie des Studienwerks, ist ein wichtiges Highlight im Veranstaltungs-
programm. Möglichst jeder Stipendiat und jede Stipendiatin sollte einmal während der Förderzeit am Campus
teilgenommen haben.

Zielgruppe:                       Studien- und Promotionsstipendiat/innen

Teilnahmebedingungen:             Eine Teilnahme ist nur für den gesamten Zeitraum möglich. Die Teilnahme-
                                  plätze sind begrenzt: Teilnehmen können alle, die neu in der Förderung
                                  sind oder die bisher noch nicht oder erst einmal am Campus teilgenommen
                                  haben.

Leitung:                          Elsbeth Zylla, Referentin Studienförderung, Studienwerk

Termin:                           13. - 18. August 2018 (Bei großen Entfernungen zum Heimartort ist – eine
                                  entsprechende Vorabgenehmigung vorausgesetzt – eine Anreise am Vor-
                                  abend möglich.)

Ort:                              Bad Bevensen, Gustav-Stresemann-Institut

Max. TN-Zahl:                     140

Teilnahmebeitrag:                 150,00 €

Information/Organisation:         Elsbeth Zylla, studienwerk-campus boell.de
                                  Małgorzata Lewandowska, studienwerk-campus         boell.de

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Zentrale Veranstaltungen

Alumni-Salon 2018: Demokratie und Menschenrechte in Bedrängnis –
Handlungspielräume für die Zivilgesellschaft

Tagung

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen wird 2018 70 Jahre alt. Dieses
Jubiläum nehmen wir zum Anlass, den Blick auf die Erfolge und auf das große Engagement für Menschen-
rechte weltweit zu lenken, aber auch die gegenläufigen Entwicklungen zu diskutieren wie z.B. die Erosion
internationaler Normen im Bereich der Menschenrechte, die ungeahndet bleibenden Menschen- und Völker-
rechtsverbrechen aufgrund von Blockaden im UN-Sicherheitsrat oder die Unterdrückung und Verfolgung von
Menschenrechtsaktivist/innen in vielen Ländern. Rechtsstaatlichkeit sowie die Unabhängigkeit der Justiz und
der Presse werden zunehmend eingeschränkt. Aktivist/innen und NGOs geraten vermehrt ins Visier staatlicher
Gewalt und sind Zielscheibe von Diffamierungskampagnen, Repression oder Kriminalisierung. Auch die Arbeit
der Heinrich-Böll-Stiftung ist von diesen weltweiten Entwicklungen unmittelbar betroffen. Wir wollen analysie-
ren, warum und wie in vielen Regionen der Welt Handlungsspielräume für die Zivilgesellschaft immer weiter
eingeengt werden, welche Folgen dies für die Demokratie und für gesellschaftliches Engagement hat und
welche Gegenstrategien es gibt bzw. geben könnte.

Der Alumni-Salon ist die jährlich stattfindende Tagung der ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten der
Heinrich-Böll-Stiftung. Die eintägige Veranstaltung hat jedes Jahr einen aktuellen inhaltlichen Schwerpunkt –
verbunden mit viel Gelegenheit zu Austausch und gegenseitigem Kennenlernen bzw. Wiedersehen der
Alumni. Das Programm wird weitestgehend von Alumni selbst gestaltet. Besonders die Akteur/innen der Men-
schenrechtsarbeit unter ihnen laden wir ein, ihre Forschungsprojekte, ihre Initiativen und Projekte vor- und zur
Diskussion zu stellen.

Eingeladen sind alle ehemaligen Stipendiat/innen. Jene zwischen Dezember 2017 und November 2018 aus
der Förderung ausscheidenden Stipendiatinnen und Stipendiaten wollen wir während des Alumni-Salons fei-
erlich verabschieden.

Zielgruppe:                                  Ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten

Leitung:                                     Dr. Janina Bach, Referentin Alumni-Programm, Studienwerk

Termin:                                      17. November 2018, 13.00 – 23.00 Uhr

Ort:                                         Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung

Information/Organisation:                    Janina Bach, bach boell.de
                                             Christina Schmitz, schmitz boell.de

Alumni-Salon, Berlin, 3. Dezember 2017; Foto: Stephan Röhl

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Zentrale Veranstaltungen

„Grüntöne“ – Orchesterproben der Stipendiat/innen und Alumni der
Heinrich-Böll-Stiftung

Proben und Auftritte

Nóra Füzi, ehemalige Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung, leitet das 2014 gegründete Orchester „Grüntöne“,
das mehrmals im Jahr an unterschiedlichen Orten probt und seitens des Vereins „Ehemalige Stipendiatinnen
und Stipendiaten der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.“ und des Studienwerks unterstützt wird. Nach Eingang der
Anmeldungen wählt die Dirigentin das zu der jeweiligen Instrumente-Besetzung passende musikalische Re-
pertoire aus und inszeniert es entsprechend der Fähigkeiten der angemeldeten Musiker/innen – ob Ama-
teur/innen oder Profis - neu. Zum Repertoire des Orchesters gehörten bereits u.a.: Camille Saint-Saens: „Kar-
neval der Tiere“; Manuel DeFalla: „Pantomime und Feuertanz“ aus El Amor Brujo; Edvard Grieg: „Morgenstim-
mung“ aus Peer Gynt Suite Nr. 1 und „Petra und der Wolf“ nach Sergej Prokofjew. Das nächste Projekt ist ein
Stück, das von Milan Stojkovic, einem Salzburger Komponisten, für das Ensemble geschrieben wird.

Aktuelle und ehemalige Stipendiat/innen der Heinrich-Böll-Stiftung erarbeiten im Lauf von vier Tagen eine
Musik- und Theaterperformance, die im Rahmen eines Begegnungskonzertes präsentiert wird. Das Stück wird
unter Anleitung von Profi-Orchestermusiker/innen geprobt und aufgeführt. Begleitet werden die Konzerte von
Pantomime und Schattentheater, das die Stipendiatin Mirjam Bauer anleitet. Zur Teilnahme eingeladen sind
all jene Stipendiat/innen und Alumni, die ein Orchesterinstrument spielen.

Zielgruppe:                                   Studien- und Promotionsstipendiat/innen aller Fachbereiche sowie
                                              Alumni
Leitung:                                      Nóra Füzi, Pianistin und musikalische Leiterin, Alumna

Termine:                                      15. - 19. März 2018 mit Konzert am 18. März 2018
                                              3. - 7. Oktober 2018, mit Konzert am 6. Oktober 2018

Orte:                                         Salzburg, Berlin

Information:                                  Nóra Füzi, boelliorchester   hotmail.com

                                              Für das Studienwerk: Janina Bach, bach     boell.de

Alumni-Salon, Berlin, 3. Dezember 2017; Foto: Stephan Röhl

9
Schwerpunktprogramme

Schwerpunktprogramme

Promotionsförderung: Forschungscluster Transformationsforschung

Die Einrichtung des Forschungsschwerpunkts „Transformationsforschung“ im Rahmen der Promotionsförde-
rung steht im Kontext des Programmschwerpunkts der Heinrich-Böll-Stiftung zur „sozialen und ökologischen
Transformation“. Kooperationspartner sind das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (d.i.e.), das Mercator
Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,
Energie GmbH und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin. Inzwischen sind 30 Promo-
vierende bundesweit an dem Themenschwerpunkt beteiligt und setzen sich mit aktuellen Fragen des neuen
Forschungsfelds der Transformationsforschung auseinander. Sie werden in zentralen gesellschaftlichen und
wissensintensiven Forschungsbereichen gefördert und auf Karrieren innerhalb der Wissenschaft, aber auch
auf Berufsfelder außerhalb der Academia vorbereitet. Ein entsprechendes Qualifizierungsprogramm unter-
stützt die Aneignung relevanter Kompetenzen im Sinne einer ‚environmental literacy‘ bzw. ‚transformative lite-
racy‘, regt politische Debatten an und fördert systematisch den interdisziplinären Austausch unter den zukünf-
tigen „Pionieren des Wandels“. Zum Programm gehören Veranstaltungen, die sich am Bildungskonzept für
Nachhaltige Entwicklung orientieren und zur interdisziplinären Wissensaneignung, zum Ausbau von Transfer-
und Kommunikationsfähigkeit und zur Förderung von Selbstorganisation beitragen. Das Qualifizierungspro-
gramm ist entsprechend in drei Modulen – Modul 1: „Fachdebatten“, Modul 2: „Empowerment“ und Modul 3:
„Kompetenzaufbau“ – aufbaut, aus dem die am Cluster Teilnehmenden mindestens eine Veranstaltung pro
Förderjahr belegen können.

Kontakt:                      Sevilay Karaduman, Referentin für Promotionsförderung, karaduman@boell.de

Transformation 5.0

Workshop (Modul 1)

Die Idee der „großen Transformation“ impliziert kulturelle, soziale und institutionelle Innovationsprozesse –
insbesondere auch in der Wissenschaft -, die eine weltweite Transformation zur klimaverträglichen Gesell-
schaft ohne Nutzung fossiler Brennstoffe befördern. Mit Transformation 5.0 wird ein Prozess beschrieben, der
neue Wege zur konkreten sozial-ökologische Transformation beschreiten will. So scheint etwa der Wandel hin
zu dezentralen und demokratischen Strukturen eine Bedingung für die „große Transformation“ zu sein, um
etwa den Kohle- und Atomausstieg zu beschleunigen o.ä. Im Rahmen der Aktionstage für Nachhaltigkeit 2018
werden die Themenschwerpunkte Atom, Wasser und Energiezugang in drei parallel stattfindenden Workshops
bearbeitet; ihr Bezug zur großen Transformation und zu den Entwicklungszielen steht im Fokus. Während des
Workshops sollen die Stipendiat/innen der Heinrich-Böll-Stiftung und Nachwuchswissenschaftler/innen aus
dem DIW durch eigene Beiträge die Diskussion fördern und – überwiegend in Gruppenarbeiten – neue Per-
spektiven für ihre eigene Forschung, aber auch für den Politikdiskurs eröffnen. Den Abschluss des Workshops
bildet die Fertigstellung eines Papers. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung – DIW statt.

Zielgruppe:                       Promotionsstipendiat/innen im Forschungscluster Transformationsforschung

Teilnahmebedingungen:             Aktive Teilnahme und Verfassen eines Papers

Leitung:                          Sevilay Karaduman, Referentin Promotionsförderung, Studienwerk

Termin:                           12. - 13. April 2018, 10.30 – 17.30 Uhr

Ort:                              Berlin, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Max. TN-Zahl:                     28

Information/Organisation:         Sevilay Karaduman, karaduman boell.de
                                  Kathrin Hohmann-Mehring, hohmann-mehring         boell.de

                                                                                                           10
Schwerpunktprogramme

Europäisierung der Energiewende

Tagung (Modul 1)

Die Energiewende ist eines der entscheidenden Schlüssel für die ökologische Transformation der Industrie-
gesellschaft. Die Zukunft der Energie liegt nach Ablösung von Atomkraft und fossilen Energieträgern bei
Sonne, Wind und anderen regenerativen Energiequellen. Dabei muss die Energiewende über die nationalen
Grenzen hinaus europäisch gedacht werden - nur dann kann sie langfristig erfolgreich sein. Im sog. „Winter-
paket“ - einem Legislativpaket zur Energiepolitik der Europäischen Kommission - wird verhandelt, wie sich die
EU bis 2030 energiepolitisch aufstellt. Das Papier umfasst insgesamt vier Richtlinien und vier Verordnungen,
u.a. Vorschläge zur besseren Koordinierung nationaler Energiepolitiken, zur Reform der Richtlinien für Ener-
gieeffizienz und zur Förderung Erneuerbarer Energien.

In Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie werden während der Tagung vor allem
folgende Fragen zur Europäisierung der Energiewende erörtert und diskutiert:

    Wie kann das Ziel von 30 Prozent mehr Energieeffizienz bis zum Jahr 2030 erreicht werden?
    Wie können nationale Energiepolitiken durch Klima- und Energiepläne besser koordiniert werden?
    Kann Europa weiterhin global eine Vorreiterrolle in der Energiewende einnehmen?

Zielgruppe:                             Promotionsstipendiat/innen im Forschungscluster
                                        Transformationsforschung

Leitung:                                Dr. Stefan Thomas, Forschungsgruppenleiter, Energie-, Verkehrs- und
                                        Klimapolitik, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie

                                        Sevilay Karaduman, Referentin Promotionsförderung, Studienwerk

Termin:                                 18. Juni 2018, 14.30 – 19.15 Uhr

Ort:                                    Wuppertal, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

Max. TN-Zahl:                           20

Information/Organisation:               Sevilay Karaduman, karaduman boell.de
                                        Kathrin Hohmann-Mehring, hohmann-mehring        boell.de

Postersession während der Sommerakademie „Campus“, Bad Bevensen,
14.-19. August 2017; Foto: Studienwerk

11
Schwerpunktprogramme

Ethische und dialogische Herausforderungen der Transformationsforschung

Workshop (Modul 3)

Wissenschaftliches Arbeiten im Feld der Transformationsforschung steht vor besonderen Herausforderungen,
um die fachspezifische Expertise, fragmentierte Forschungsprojekte aus verschiedenen Disziplinen und die
regionale wie (inter-) nationale Einbindung in wissenschaftliche Netzwerke zusammen zu bringen. Hier treffen
Vertreter/innen unterschiedlicher Fachgebiete und Disziplinen, die sich mit unterschiedlichen Problemen be-
fassen, unterschiedliche „Weltbilder“ vertreten und unterschiedliche Sprachen sprechen, aufeinander und sol-
len oder wollen kooperieren. Auch sind die Beteiligten herausgefordert, eine gemeinsame Sprache auf Grund-
lage gemeinsamer ethischer Prinzipien zu finden.

Welche ethischen Werte und Prinzipien können als gemeinsame Grundlage der Forschung dienen? Welche
generellen Ziele der Forschung gibt es? Welche Qualitätskriterien der Forschung sind zu beachten? Wie ver-
halten sich Ziele und Qualitätskriterien zu den ethischen Prinzipien und Werten, die eine Rolle spielen u.a. bei
der Auswahl des Forschungsgegenstandes, im Forschungsprozess und beim Transfer der Ergebnisse? Wel-
che Verantwortung trägt der/die einzelne Wissenschaftler/in, welche die wissenschaftliche Gemeinschaft oder
Gesellschaft?

Ziel des Workshops ist es, über die bloße Reflexion interdisziplinären Arbeitens hinaus für das eigene For-
schungsvorhaben Synergieeffekte zu erzielen und über die ethische Dimension der eigenen Forschungsarbeit
nachzudenken.

Zielgruppe:                                Promotionsstipendiat/innen im Forschungscluster
                                           Transformationsforschung

Teilnahmebedingungen:                      Aktive Teilnahme und Verfassen eines Papers

Leitung:                                   PD Dr. Michaela Hasse, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften/
                                           FU Berlin; Vertrauensdozentin

                                           Sevilay Karaduman, Referentin Promotionsförderung, Studienwerk

Termin:                                    8. - 10. November 2018

Ort:                                       Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung/Archiv Grünes Gedächtnis
                                           (Berlin-Friedrichshain)

Max. TN-Zahl:                              25

Information:                               Sevilay Karaduman, karaduman boell.de
                                           Kathrin Hohmann-Mehring, hohmann-mehring        boell.de

Alumni-Salon, Berlin, 3. Dezember 2017; Foto: Stephan Röhl

                                                                                                               12
Schwerpunktprogramme

Studienstipendienprogramm „Medienvielfalt, anders: Junge Migrantinnen und
Migranten in den Journalismus“
Seit 2008 führt die Heinrich-Böll-Stiftung im Rahmen der Studienförderung das Studienstipendienprogramm
für Nachwuchsjournalistinnen und Nachwuchsjournalisten „Medienvielfalt, anders: Mehr Migrantinnen und
Migranten in den Journalismus“ durch; es feiert nun sein 10jähriges Bestehen.

Das Studienstipendienprogramm will Studierenden mit Migrationshintergrund und mit dem Berufswunsch
Journalismus die Chance eröffnen, sich gezielter auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Es bietet Austausch
und Kontakte in den Journalismus und will zur Vielfalt in Medien als Bestandteil einer lebendigen Demokratie
beitragen. 29 Ehemalige nahmen bereits und aktuell 27 Stipendiat/innen nehmen an dem Programm teil; jähr-
lich werden – je nach Bewerber/innenlage - etwa bis zu fünf bis acht Stipendiat/innen neu in das Programm
aufgenommen. Sie werden von erfahrenen Journalist/innen und Journalisten unterstützt und beraten.

Medienpartner des Programms sind die TAZ – die tageszeitung, der Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb), die
Deutsche Welle, die Agentur „Zum Goldenen Hirschen“, sueddeutsche.de und der Tagesspiegel; sie beteiligen
sich mit Praktika-Angeboten und einzelnen Veranstaltungen an dem Studienstipendienprogramm. Auch das
Netzwerk Recherche, die Neuen Deutschen Medienmacher und ZEIT.online kooperieren mit dem Studien-
werk.

Im Rahmen eines begleitenden Qualifizierungsprogramms im Modulsystem bieten wir den Stipendiatinnen
und Stipendiaten Veranstaltungen zum Ausbau handwerklicher journalistischer Kompetenzen, Seminare zu
medienpolitischen Themen, Studienreisen ins Ausland und Redaktionsbesuche bei unseren Kooperations-
partnern an.

Zu den vier Modulen gehören:

Modul 1) „Journalistische handwerkliche Qualifizierung und Medienpraxis“;
Modul 2) „Themenorientierte Qualifizierung“
Modul 3) „Journalistische Ethik und Pressefreiheit“ und
Modul 4): „Berufliche Orientierung und Karriereförderung“.

Während mehrmonatiger Praktika bei den Medienpartnern bauen die Stipendiat/innen ihre Kompetenzen aus
und knüpfen neue Kontakte.

Für die erfolgreiche Teilnahme an dem mehrjährigen Begleitprogramm stellen wir ein Zertifikat aus .

Sofern nicht anders angegeben, richten sich die Veranstaltungen ausschließlich an die am Studienstipendien-
programm „Medienvielfalt, anders“ teilnehmenden Stipendiatinnen und Stipendiaten; sollten Plätze frei blei-
ben, können sich im Einzelfall auch andere Stipendiatinnen und Stipendiaten für diese Veranstaltungen an-
melden. Darüber informieren wir gegebenenfalls gesondert.

Kontakt:                                   Kerstin Simonis, Referentin für Studienförderung, simonis   boell.de

Sommerakademie „Campus“, Bad Bevensen, 14.-19. August 2017; Foto: Studienwerk

13
Schwerpunktprogramme

10 Jahre „Medienvielfalt, anders: Junge Migrantinnen und Migranten
 in den Journalismus“

Fachtagung (Modul 2)

Zum 10jährigen Jubiläum des Programms „Medienvielfalt, anders“, das 2008 initiiert wurde, lädt die Heinrich-
Böll-Stiftung Ehemalige und aktuelle Stipendiat/innen, Medienpartner, kooperierende Organisationen sowie
Medienvertreter/innen und Medienwissenschaftler/innen zu einer Fachtagung ein. Wir wollen eine Zwischen-
bilanz unseres Studienstipendienprogramms zeihen, das sich für eine angemessene Repräsentanz unter-
schiedlicher Gruppen im deutschsprachigen Qualitätsjournalismus einsetzt. Wir werden u.a. nach den politi-
schen Rahmenbedingungen für Diversity-Programme, nach Chancengerechtigkeit in den Medien fragen und
die Karriereaussichten für Nachwuchsjournalist/innen beleuchten.

Zielgruppe:                       Stipendiat/innen und Alumni des Studienstipendienprogramms „Medien-
                                  vielfalt, anders“, Medienvertreter/innen, Medienwissenschaftler/innen, Me-
                                  dien- und Kooperationspartner/innen; für Stipendiat/innen in der laufenden
                                  Förderung ist die Teilnahme verpflichtend.

Teilnahmebedingungen:             Die Teilnahme erfolgt auf persönliche Einladung.

Leitung:                          Kerstin Simonis, Referentin Studienförderung, Studienwerk

Termin:                           22. März 2018, voraussichtlich 14.00 – 18.00 Uhr

Ort:                              Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung

Information/Organisation:         Kerstin Simonis, simonis boell.de
                                  Elena Mikhaylova, mikhaylova boell.de

Wege in den Beruf

Seminar (Modul 4)

Warum will ich als Journalist/in arbeiten? Wo will ich überhaupt hin: Print, Fernsehen, Radio, Online? Maga-
zinjournalismus oder Tageszeitung? Lokal oder überregional? Kultur? Politik? Sport? Möchte ich mich in Hin-
tergrundthemen vertiefen oder reizt mich tagesaktueller Nachrichtenjournalismus? Will ich selbst Beiträge ver-
fassen oder konzeptionell - etwa in der Planung - arbeiten? Gibt es inhaltliche Schwerpunkte, die ich setzen
möchte? Träume ich von einer Festanstellung oder sehe ich mich als unabhängige Freiberuflerin? Wie wichtig
ist mir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Dieses Seminar will zur Auseinandersetzung mit diesen Fra-
gen anregen und Mut machen, das Berufsziel Journalist/in fest in den Blick zu nehmen und eine Strategie
dafür zu entwickeln, dieses Ziel auch zu erreichen. Dabei hilft es, sich der eigenen Stärken und Interessen
bewusst zu werden.

Auch die sich wandelnde Medienbranche soll betrachtet werden: Warum sind so wenige Stellen ausgeschrie-
ben? Geht es auch ohne Volontariat oder Journalistenschule? Wie wichtig sind Praktika? Ist ein Migrations-
hintergrund ein Nachteil in einer Branche, die von weißen Akademiker/innen dominiert wird? Oder bietet er
eher Chancen, weil die Redaktionen langsam umdenken?

Beide Seminarleiter/innen sind erfahrene Redakteur/innen der TAZ - die tageszeitung.

                                                                                                           14
Schwerpunktprogramme

Zielgruppe:                       Teilnehmende des Studienstipendienprogramms „Medienvielfalt, anders“

Leitung:                          Eiken Bruhn, Journalistin, Absolventin der Evangelischen Journalisten-
                                  schule; Alumna, Bremen
                                  Christian Jakob, Journalist, Buchautor, Berlin

Termin:                           23. - 24. März 2018

Ort:                              Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung, TAZ – die tageszeitung

Max. TN-Zahl                      22

Information:                      Kerstin Simonis, simonis boell.de
                                  Elena Mikhaylova, mikhaylova boell.de

Blog-Workshop: „Wie wird aus einem ersten Entwurf der perfekte Text?“

Workshop (Modul 1)

Zum vierten Mal findet im Jahr 2018 der Blog-Workshop für Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten statt.
Hier haben alle Teilnehmer/innen die Möglichkeit, intensiv an eigenen Geschichten zu arbeiten. Die Stipen-
diat/innen recherchieren und schreiben ihre Beiträge bereits vor Beginn des Workshops, die dort besprochen
werden. Da am Ende ein abwechslungsreicher Blog herauskommen soll, sind grundsätzlich alle Formate will-
kommen. Die Teilnehmer/innen können ein Interview führen, eine Reportage schreiben oder einen Bericht.

Im Workshop selbst wird jeder Artikel im Einzelgespräch besprochen, redigiert und auf dem gemeinsamen
Blog von „Medienvielfalt, anders“, http://medienvielfalt.boellblog.org/ veröffentlicht. Dazu gibt es kleine Schrei-
bübungen und Inputs zu Themenfindung, Recherche und Dramaturgie. Auch Beratung zur Karriereplanung
steht auf dem Programm. Die genaue Aufgabenstellung zu einem aktuellen gesellschafts-politischen Thema
für den Blog wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Zielgruppe:                       Teilnehmende des Studienprogramms „Medienvielfalt, anders“

Teilnahmebedingungen:             Bereitschaft, aktiv mitzuarbeiten und einen eigenen Beitrag zu schreiben;
                                  eine entsprechende Vorbereitung (Recherche, eigener Beitrag vorab) wird
                                  vorausgesetzt

Leitung:                          Sebastian Kempkens, Redakteur bei „Die ZEIT“, Hamburg
                                  Amna Franzke, Redakteurin bei der TAZ, Berlin
                                  Annette Maennel, Leitung der Abteilung Kommunikation,
                                  Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Termin:                           30. September - 2. Oktober 2018

Ort:                              Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung

Max. TN-Zahl:                     16

Information/Organisation:         Kerstin Simonis, simonis boell.de
                                  Elena Mikhaylova, mikhaylova boell.de

15
Politische Bildung

Politische Bildung

Gegenargument online – Hate Speech widersprechen

Webinar

Rechte Argumentationen, Fake-News oder rassistische Hassrede in den sozialen Netzwerken rücken verstärkt
in unser Blickfeld: Online-Kommunikation beeinflusst erheblich, welchen Erfolg extreme Rechte und Ras-
sist/innen in der Gesellschaft, bei Wahlen und im eigenen Umfeld haben. Auf der anderen Seite wird deutlich,
wie wichtig es ist, in unterschiedlichen Online-Situationen Farbe zu bekennen und rechter Demagogie den
Raum streitig zu machen. Online argumentieren ist somit kein „Sofa-Aktivismus“ mehr, sondern zu einer ernst-
zunehmenden Herausforderung für die Zivilgesellschaft geworden.

Das zweistündige Webinar ermöglicht einen Einstieg in die Online-Courage: Ob Diskussion mit Freund/innen,
Forumsdebatten oder regionale Facebook Gruppen – wir stellen vor, welche Kommunikationssituationen un-
terschieden werden können und welche Handlungsoptionen sie uns bieten. Diskutieren, positionieren, anzei-
gen? Die Teilnehmenden schärfen ihr Bewusstsein dafür, wie sie in diesen Situationen jeweils sinnvoll handeln
können und wollen.

Auf der Argumentationsebene behandeln wir eine Auswahl typisch rechter Argumentationsmuster sowie ei-
gene Gesprächsstrategien, die dann live ausprobiert werden können.

Das Webinar wechselt zwischen audiovisuellen Inputs und verschiedenen textbasierten Diskussionsmetho-
den.

Das Webinar wird zwei Mal im Jahr angeboten, damit möglichst viele Stipendiat/innen teilnehmen können.

Zielgruppe:                                  Studien- und Promotionsstipendiat/innen

Teilnahmebedingungen                         Computer und Internetanschluss
                                             (jedoch keine Kamera oder Headset notwendig)

Leitung:                                     Samuel Signer, Lisa Gutsche, Timm Köhler, Wiebke Eltze,
                                             GEGENARGUMENT, Berlin

Termin:                                      15. Mai 2018, 10.00 – 12.00 Uhr
                                             22. Oktober 2018, 18.00 – 20.00 Uhr

Ort:                                         ortsungebunden

Max. TN-Zahl:                                22

Information/Organisation:                    Jannetje Höring, hoering boell.de
                                             Angelika Steinborn, steinborn boell.de

Sommerakademie „Campus“, Bad Bevensen, 14.-19. August 2017; Foto: Studienwer

                                                                                                              16
Politische Bildung

Studienreise nach Nürnberg – Auf der Spur der Menschenrechte

Bildungsreise für internationale Stipendiat/innen und Alumni

2018 jährt sich die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zum 70ten Mal. Dies
wollen wir zum Anlass nehmen, uns auf eine Studienreise nach Nürnberg zu begeben und um mit dem Thema
„Menschenrechte“ zu beschäftigen. Nürnberg nennt sich selbst „Stadt des Friedens und der Menschen-
rechte“. Das Memorium Nürnberger Prozesse erinnert dabei an die historische Rolle der mittelfränkischen
Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg, von der auch eine sehenswerte Ausstellung „Faszination und Gewalt“
zeugt. Letztere ist eingebettet in das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, dessen imposante
Architektur der nationalsozialistischen Propaganda diente.

Darüber hinaus gibt es in Nürnberg eine Vielzahl an Institutionen, die sich mit aktuellen Menschenrechtsfra-
gen beschäftigen und mit deren Vertreter/innen wir ins Gespräch kommen wollen, wie etwa die Internationale
Akademie Nürnberger Prinzipien und das Nürnberger Menschenrechtszentrum. Ein Mitarbeiter des Men-
schenrechtsbüros der Stadt Nürnberg wird uns durch die „Straße der Menschenrechte“, ein begehbares
Kunstwerk des israelischen Künstlers Dani Karavan, leiten, das die Deklaration der Menschenrechte räumlich
erfahrbar werden lässt.

Zielgruppe:                                      Die Studienreise richtet sich an internationale Stipendiatinnen und Stipen-
                                                 diaten und sowie an internationale Alumni

Leitung:                                         NN, Studienwerk

Termin:                                          16. - 21. September 2018

Ort:                                             Nürnberg

Unterkunft:                                      B&B Hotel Nürnberg-Hbf

Max. TN-Zahl:                                    20

Information/Organisation:                        Anja Schleich, schleich boell.de
                                                 Liette Thill, thill boell.de

Einführungsseminar „Ansichten einer Stiftung“, Berlin, 7.-9. April 2017; Foto: Stephan Röhl

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Politische Bildung

„Lesen macht rebellisch“ – Heinrich Böll – Leben und Werk

Seminar

Wer war Heinrich Böll, worüber hat er geschrieben, was waren seine Anliegen? Das Seminar stellt Heinrich Böll
am Beispiel einiger kleinerer und größerer Werke allgemein verständlich vor. Für alle, die an Zeitgeschichts-
themen, (historischer) Medienpolitik oder an Heinrich Bölls Engagement für Menschenrechte interessiert sind,
bietet das Seminar geeignete Zugänge.

Das Seminar ist fächerübergreifend angelegt und richtet sich an alle, die sich eingehender mit dem Werk und
dem politischen Engagement Heinrich Bölls befassen wollen. Es eignet sich besonders für „Anfänger/innen“,
aber auch „Expert/innen“ können ihre Nische finden. Die Veranstaltung folgt dem Anspruch, unterschiedlichen
Bedürfnissen gerecht zu werden – für alle Interessen ist etwas dabei. Sogar dem Bedürfnis nach Bewegung
kommt das Programm entgegen - wir lesen einige Texte Bölls im Rahmen eines Spaziergangs. Ergänzt wird
die Veranstaltung durch einen atmosphärisch einstimmenden Besuch gleich zu Beginn im Bonner „Haus der
Geschichte“.

 Zielgruppe:                                    Studien- und Promotionsstipendiat/innen

 Leitung:                                       Markus Schäfer und Jochen Schubert, Heinrich-Böll-Archiv, Köln
                                                Elsbeth Zylla, Referentin Studienförderung, Studienwerk

 Termin:                                        19. - 21. September 2018

 Ort/Unterkunft:                                Bonn, Jugendherberge Bonn-Venusberg

 Max. TN-Zahl:                                  20

 Information/Organisation:                      Elsbeth Zylla, zylla boell.de
                                                Birgit Kahlau, kahlau boell.de

 Lesen macht rebellisch. Zum 100. Geburtstag von Heinrich Böll,
 Berlin, 25.-26. Juni 2017; Foto: Studienwerk

                                                                                                                  18
Politische Bildung

„Gutscheinprogramm“

Teilnahme an ein- und mehrtägigen Tagungen der Heinrich-Böll-Stiftung

Im Rahmen ihrer politischen Bildungsarbeit führen die Heinrich-Böll-Stiftung und ihre Landesstiftungen zahl-
reiche Veranstaltungen durch; zu ihren Schwerpunktthemen gehören u.a. Globalisierung und Nachhaltigkeit,
Europapolitik, Demokratieentwicklung, Außen- und Sicherheitspolitik, interkulturelles Management oder Ge-
schlechterpolitik u.v.m.

Stipendiat/innen der Heinrich-Böll-Stiftung können sich für die Teilnahme an ein- oder mehrtägigen Kongres-
sen und Tagungen im Studienwerk anmelden, die vom Studienwerk vorab ausgewählt wurden und jeweils
im Intranet www.boell-studynet.de angekündigt und vorgestellt werden. Das Themenspektrum im Begleitpro-
gramm des Studienwerks wird somit um ein Vielfaches erweitert, um den unterschiedlichen politischen und
fachlichen spezifischen Interessen der Stipendiat/innen besonders Rechnung zu tragen.

Zielgruppe:                                          Studien- und Promotionsstipendiat/innen

Teilnahmebedingungen:                                     Anmeldung im Intranet
                                                          Schriftliche Teilnahmebestätigung vor Beginn der Veranstaltung,
                                                           ausgestellt durch das Studienwerk
                                                          Einseitiger Kommentar zur Veranstaltung nach der Teilnahme

Teilnahmebeitrag:                                         Das Studienwerk übernimmt Reisekosten zu den üblichen Konditi-
                                                           onen.
                                                          Die vom Studienwerk für die Teilnahme angemeldeten Stipen-
                                                           diat/innen sind i.d.R. von dem möglichen Teilnahmebeitrag befreit,
                                                           sofern nicht anders angegeben.
                                                          Übernachtungs- und zusätzliche Verpflegungskosten können nicht
                                                           erstattet werden.

Information/Organisation:                            Anja Schleich, schleich boell.de
                                                     Małgorzata Lewandowska, lewandowska          boell.de

Einführungsseminar „Ansichten einer Stiftung“, Berlin, 7.-9. April 2017; Foto: Stephan Röhl

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Politische Bildung

Arbeitsgruppen

Selbstinitiierte Arbeitsgruppen von und mit Stipendiatinnen und Stipendiaten

Eigenverantwortlich organisierte Arbeitsgruppen der Stipendiat/innen, die zu Schwerpunktthemen der Hein-
rich-Böll-Stiftung (und darüber hinaus) arbeiten, bilden einen wesentlichen Bestandteil des Begleitprogramms.
Die AGs nehmen sich ein konkretes Jahresthema und ein Arbeitsprogramm vor, das auf ein konkretes Ziel
hinarbeitet. Wichtig ist der gemeinsame Austausch untereinander und die thematische Auseinandersetzung
und Diskussion miteinander. Gewünscht ist die Durchführung eines konkreten Projektes mit einem Ergebnis
am Jahresende, das in das Studienwerk bzw. in die Stiftung oder auch in die Öffentlichkeit wirken kann und
auf Kontinuität und Nachhaltigkeit, auf Breiten- und Tiefenwirkung der gesellschaftspolitischen Auseinander-
setzung abzielt. Das Ergebnis kann z.B. ein Blog, ein Beitrag auf einer Tagung, ein Seminar auf dem Campus
oder ein Film o.ä. sein. Der eigenen Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Die selbstorganisierten Arbeitsgruppen sind kreative Debattenräume, in denen häufig Fragen von besonderer
gesellschaftlicher Bedeutung diskutiert und neue Ideen „am Puls der Zeit“ entwickelt werden können. Sie rich-
ten sich sowohl an Promotions- wie an Studienstipendiat/innen – ihre Zusammenarbeit anzuregen ist ein ge-
meinsames Ziel der Arbeitsgruppen. Der interdisziplinäre Austausch wird besonders gefördert.

Die Arbeitsgruppen werden von den Stipendiatinnen und Stipendiaten inhaltlich selbst verantwortet. Die the-
matische Zusammenarbeit mit und zwischen anderen Arbeitsgruppen oder die Präsentation der eigenen Arbeit
und Diskussion der inhaltlichen Schwerpunkte, z.B. auf Treffen der Lokalen Initiativen, ist ausdrücklich ge-
wünscht, ebenso die mögliche Kooperation ggf. mit Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten der Hein-
rich-Böll-Stiftung, mit anderen Fachabteilungen der Stiftung oder mit den Landesstiftungen. Die Arbeitsgrup-
pen werden ermuntert, sich entsprechend ihrer Themen systematisch mit den Schwerpunktprogrammen, Pub-
likationen u.a. der Heinrich-Böll-Stiftung auseinanderzusetzen und dazu, etwa auf der Website www.boell.de,
zu recherchieren. Geschlechterdemokratische Themen und interkulturelle Fragen sollten im Rahmen der je-
weiligen Arbeitsschwerpunkte der Gruppen einen besonderen Stellenwert einnehmen.

Initiatorinnen und Initiatoren von Arbeitsgruppen beantragen im Studienwerk die Förderung einer Arbeits-
gruppe für das Folgejahr. Dafür sind ein Konzept und eine Projektplanung vorzulegen. Vorrang bei der Aus-
wahl der Arbeitsgruppen haben Themen mit Bezug zu den Schwerpunktthemen der Heinrich-Böll-Stiftung.
Kriterien für die Auswahl sind die Qualität der Anträge bzgl. Inhalt/Fragestellung, Projektziel und methodischer
Umsetzung. Zur Unterstützung der Arbeitsgruppen findet jährlich ein Workshop zum Projektmanagement statt.
Eine kontinuierliche Beteiligung der interessierten Stipendiatinnen und Stipendiaten an den AG-Treffen und
eine hohe Verbindlichkeit wird vorausgesetzt.

Im Jahr 2018 werden Arbeitsgruppen mit folgenden Themenschwerpunkten gefördert:

    AG Digitaler Wandel                                 AG Postsozialistischer Raum (NEU)
    AG Gender und Feminismus                            AG Quo vadis, EU? (NEU)
    AG GrünGründen                                      AG Theorie – Gesellschaft – Politik
    AG Kunst und Transformation                         AG Wirtschaftspolitik

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Arbeitsgruppen unter den Stipendiat/innen finden sich auch
immer im Intranet, aktuelle Ausschreibungen und Termine ebenso. Die Arbeitsgruppen treffen sich möglichst
in unterschiedlichen Hochschulorten. Räume können evtl. Landesstiftungen oder Hochschulen auf Nachfrage
zur Verfügung stellen. Übernachtungen müssen privat organisiert werden; die Stipendiatinnen und Stipendia-
ten am Ort helfen sicher gern weiter. Die Treffen der Arbeitsgruppen werden vorab im Studienwerk angemeldet
und via Intranet angekündigt; die Initiatorinnen bzw. AG-Verantwortlichen legen für jedes Treffen einen An-
kündigungstext und den Programmablauf vor. Das Studienwerk erstattet die Reisekosten. Geplant und finan-
ziert werden in der Regel bis zu drei Arbeitsgruppentreffen pro Jahr.

Anträge für die Förderung neuer Arbeitsgruppen in 2019 können bis 31. August 2018 im Studienwerk
eingereicht werden.

Kontakt:                          Dr. Robert Schulz, Referent Studienförderung, rschulz      boell.de

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