Vitamin B Depesche - August 2018 - OrthoCell

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Vitamin B Depesche – August 2018

Vitamin B1 - Thiamin                                  Thiamin in der Nahrung

Vitamin B1 ist ein wasserlösliches Vitamin, das       Thiamin findet man in Lebensmitteln tieri-
ein Bestandteil der Pyruvat-Dehydrogenase ist         schen Ursprungs wie Fisch (Scholle, Aal), Le-
und auch für Pentosephosphatweg und Ci-               ber- und Muskelfleisch vom Schwein, aber
tratzyklus eine Rolle spielt. Chemisch gesehen        auch in Hefe, Nüssen, Getreide und Hülsen-
handelt es sich um einen Pyrimidinring und            früchten. Vitamin B1 wird zerstört durch Alka-
einen Thiazolanteil, die über eine Methylen-          lien und Sulfite, ultraviolettes Licht, Wärme
gruppe miteinander verbunden sind. Die Auf-           und Sauerstoff. Kochen, Blanchieren und Ein-
nahme von Vitamin B1 erfolgt im Dünndarm              frieren zerstören das Vitamin B1. Unterstützt
durch aktive Transportprozesse. Nach der              wird die Wirkung durch Vitamin C und E, Sul-
Resorption wird es in Darm oder Leber durch           fur und Mangan.
Thiaminpyrophosphat (TPP) aktiviert und den
Zellen zur Verfügung gestellt. Man geht von
einem Tagesbedarf von etwa 1,2 mg aus, der            Vitamin B2 – Riboflavin
aber meistens nicht erreicht wird. Dazu
kommt, dass die Speichermöglichkeiten für             Riboflavin ist ein trizyklisches stickstoffhaltiges
Thiamin sehr begrenzt sind. Ausgeschieden             Ringsystem mit einer C5-Seitenkette, deren
wird Thiamin überwiegend über die Niere.              letzte Hydroxygruppe mit Phosphorsäure
                                                      verestert werden kann. Es wird vor allem in
Aufgaben                                              Form von Flavoproteinen aufgenommen, die
                                                      im oberen Dünndarm zu Riboflavin gespalten
Thiaminpyrophosphat (TPP) ist als Coenzym
                                                      werden. Die gesamte Aufnahme im Darm er-
an allen oxidativen Decarboxylierungen betei-
                                                      folgt aktiv und unterliegt einer Sättigungskine-
ligt, d.h. bei allen Reaktionen, in denen das
                                                      tik, bei höheren Konzentrationen ist jedoch
Substrat gleichzeitig oxidiert wird und Co2
                                                      auch eine passive Diffusion möglich.
abgibt. Die Ezyme brauchen TPP als „Hilfsar-
beiter“.                                              Im Blut wird freies Riboflavin an Albumin und
                                                      riboflavinbindende Proteine gebunden. Die
Von einem Mangel an Thiamin sind vorrangig
                                                      Speicherkapazität ist abhängig von der vor-
die glukoseabhängigen Organe betroffen, die
                                                      handenen Menge an Apoprotein. Der Tages-
aerob arbeiten, vor allem das zentrale und
                                                      bedarf an Vitamin B2 wird mit ca. 1,5 mg an-
periphere Nervensystem. Erythrozyten besit-
                                                      gegeben.
zen zwar weder PDH noch Citratzyklus, sind
aber vom Pentosephosphatweg und damit                 Aufgaben
von Thiamin abhängig. Die bekannteste
Thiaminmangelkrankheit ist Beriberi und ist in        Vitamin B2 unterstützt die Energieproduktion
Entwicklungsländern noch anzutreffen.                 und die Bildung von Gewebe und roten Blut-
                                                      körperchen. Es hat Einfluss auf gesunde Haut
Vitamin B1 erfüllt viele Aufgaben im Körper           und Haare und feste Fingernägel sowie das
wie Wachstum bei Kindern, unterstützt den             Sehvermögen. Rissige Mundwinkel sind oft ein
Stoffwechsel und die Energieproduktion und            Symptom für einen Mangel. Riboflavin wird
das Nervensystem. Auch bei der Behandlung             für die Bildung von Gluthation benötigt, einem
von Lernschwierigkeiten zeigt Vitamin B1 eine         der wichtigsten Antioxidantien im Körper. Es
positive Wirkung. Es ist auch an der Bildung          ist beteiligt an der Eisenverwertung und der
von Magensäure beteiligt.                             Schilddrüsenfunktion.

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                                                      Niacin in der Nahrung

Riboflavin in der Nahrung                             Man findet Niacin in Hefe, Eiern, Käse, Erdnüs-
                                                      sen, Erbsen, Leber, Fisch, Geflügel, Getreide
In der Nahrung findet man Vitamin B2 in
                                                      und Mais. Allerdings ist es teilweise so stark
Milchprodukten, Fleisch, Käse, Eiern, grünem
                                                      gebunden, dass es für den Körper nicht ver-
Blattgemüse, Fisch, Hefe, Brokkoli und Leber.
                                                      wertbar ist.
Vitamin B2 wird durch Alkalien zerstört. Es ist
wasserlöslich und wird durch normales Tages-
licht instabil.
                                                      Vitamin B4 – Cholin

                                                      Auch Cholin ist nicht wirklich ein Vitamin, da
Vitamin B3 – Niacin                                   es aus Methionin synthetisiert werden kann.
                                                      Im Körper dient Cholin vor allem als Phos-
Streng genommen ist Niacin kein Vitamin, weil
                                                      phatidylcholin (Lecithin) in allen Membranen,
der Körper es aus Tryptophan herstellen kann.
                                                      als Acetylcholin bei der Übertragung von Ner-
Niacin ist in Lebensmitteln als Nicotinsäure,
                                                      venimpulsen und als Methylgruppendonator
Nicotinsäureamid und Inositol-Hexanicotinat.
                                                      im Intermediärstoffwechsel.
In ihrer Wirkung unterscheiden sie sich, da sie
im Körper verschiedene Funktionen überneh-            Cholin ist eine visköse Flüssigkeit, die in Was-
men. Niacin ist ein bedeutendes Coenzym für           ser und Alkohol löslich ist. Sie ist relativ hitze-
Redoxreaktionen. Zur Resorption werden die            stabil. Cholin ist der aktive Faktor von Lecithin,
Coenzyme aufgespalten und Nicotinsäureamid            das in der Leber hergestellt wird, unterstützt
wird durch Dünndarmbakterien teilweise in             den Aufbau von Zellwänden, den Fettstoff-
Nicotinsäure umgewandelt. Die Aufnahme in             wechsel und ist ein wichtiger Neurotransmit-
die Mukosazelle erfolgt aktiv, bei höheren            ter.
Konzentrationen auch durch passive Diffussi-
                                                      Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 300 mg.
on.
                                                      Vitamin B4 in der Nahrung
Nikotinsäure senkt den Spiegel verschiedener
Fette im Blut und vermindert damit das Risiko,        Man findet Vitamin B4 in gesättigten Fetten,
an einer Arteriosklerose zu erkranken. Sie            Eiern, Nüssen, Hefe, Leber, Lachs, Weizen-
erhöht außerdem den HDL-Cholesterin-                  und Sojaöl.
Spiegel, weitet Gefäße und senkt den Blut-
druck.

Nikotinsäure sollte nicht auf nüchternen Ma-          Vitamin B5 – Pantothensäure
gen eingenommen werden, weil es anfangs zu            Chemisch gesehen besteht das Pantothensäu-
einer leichten Nebenwirkung (Hautrötung,              remolekül aus Pantoinsäure und ß-Alanin.
Kribbeln) kommen kann, die aber nach ein              Man findet sie überwiegend als Teil des
paar Minuten wieder verschwindet. Der Ta-             Coenzym A oder in der Fettsäure-Synthase.
gesbedarf wird mit ca. 15 mg angegeben.               Nach Zerlegung in Pantethein oder
Vitamin B3 ist wichtig für den Eiweißstoff-           Panthothensäure wird es in die Darmzellen
wechsel und die Energiegewinnung aus Zu-              aufgenommen.Pantothensäure ist im Blut an
cker, Fett und Aminosäuren. Es ist an mehr als        Proteine gebunden und wird auf diesem Weg
200 Stoffwechselvorgängen im Körper betei-            zu den Zellen transportiert. Beim Kochen ge-
ligt.                                                 hen bis zu 44% verloren.

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Vitamin B Depesche – August 2018

Vitamin B5 ist wasserlöslich, hitzeempfindlich         satzgebiete sind Migräne und Karpaltunnel-
und empfindlich gegen Säuren und Laugen.               syndrom.

Vitamin B5 fötdert das Wachstum der Epithel-           Vitamin B6 in der Nahrung
zellen der Oberhaut, bildet Narbengewebe,
                                                       Man findet Vitamin B6 in Lachs, Rind, Bana-
beschleunigt die Wundheilung und wird auch
                                                       nen, Nüssen, Milch, Kohl, Karotten, Kartoffeln
bei Verbrennungen und Verletzungen einge-
                                                       und Hülsenfrüchten.
setzt. Es gilt außerdem als Anti-Stress-Vitamin,
da Stress den Verbrauch der Nebennierenrin-
denhormone erhöht, was zu einem Mangel
führen kann, den Vitamin B5 wieder aus-                Vitamin B7 – Biotin
gleicht. Pantothensäure ist beteiligt an der           Biotin ist das Coenzym der biochemisch wich-
Produktion von Geschlechtshormonen, Ne-                tigen Carboxylasen Pyruvat-Carboxylase,
bennierenrindenhormonen, Cholesterin, Vi-              Propionyl-CoA-Carboxylase und Acetyl-CoA-
tamin D und Fettsäuren. In höheren Dosen               Carboxylase. Die Pyruvat-Carboxylase ist eines
regt es die Darmperistaltik an.                        der Schlüsselenzyme der Glukoneogenese und
Der Tagesbedarf liegt bei etwa 5 mg.                   findet daher vor allem in der Leber statt (zum
                                                       kleinen Teil auch in Darm und Niere). Das En-
Vitamin B 5 in der Nahrung                             zym ist in den Mitochondrien und ktalysiert
                                                       die Reaktion vom Puryvat zum Oxalacetat.
Man findet Vitamin B5 in Hülsenfrüchten,
                                                       Propionyl-CoA-Carboxylase ist ein Endprodukt
Leber, Gemüse, Krabben, Fleisch, Milch, Spar-
                                                       ungeradzahliger Fettsäuren und entsteht beim
gel und Weizenkeimen.
                                                       Abbau der Aminosäuren Valin, Isoleucin, Me-
                                                       thionin und Threonin. Die Acetyl-CoA-
                                                       Carboxylase wird benötigt, um aus Acetyl-CoA
Vitamin B6 – Pyridoxin
                                                       Malonyl.CoA aufzubauen, aus dem die Zellen
Als Vitamin B6 werden alle vitaminwirksamen            Palmitinsäure herstellen.
3-Hydroxy-2-Methylpyridine      zusammenge-
                                                       Biotin ist wasserlöslich und besteht chemisch
fasst. Am wichtigsten sind die alkoholische
                                                       gesehen aus zwei Ringsystemen, an die noch
Form Pyridoxin, das Aldehyd Pyridoxal und das
                                                       Valeriansäure als Seitenkette gebunden ist. Es
Amin Pyrodoxamin. Die biologisch aktive Form
                                                       ist relativ stabil gegen Hitze und Sauerstoff.
ist Pyridoxalphosphat. Vitamin B6 wird durch
passive Diffussion im Dünndarm resorbiert.             Das über die Nahrung aufgenommene Biotin
Vitamin B6 ist wasserlöslich und das wichtigs-         liegt teilweise in freier Form vor, teilweise ist
te Coenzym des Aminosäurenstoffwechsels. Es            es an Proteine gebunden und muss dann im
ist hitzeempfindlich und auch Einfrieren ver-          Magen-Darm-Trakt zu Biocytin verdaut wer-
mindert den Vitamin B6 Gehalt.                         den. Das freie Biotin wird im oberen Dünn-
                                                       darm aktiv aufgenommen.
Der empfohlene Tagesbedarf liegt bei ca. 2
mg, wobei es inzwischen Studien gibt, die von          Biotin hat einen Bezug zu Haut, Fingernägeln
deutlich mehr ausgehen.                                und Haaren. Therapeutisch wird es bei Ekze-
                                                       men eingesetzt. Der tägliche Bedarf liegt bei
Vitamin B6 ist als Coenzym an vielen Reaktio-
                                                       70 µg.
nen beteiligt.Es ist essentiell für Eiweißstoff-
wechsel Fettsäurestoffwechsel. Therapeutisch
wird Vitamin B6 häufig bei den sogenannten
Frauenleiden      eingesetzt     (Wechseljahre,
Menstruationsbeschwerden). Weitere Ein-

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Vitamin B Depesche – August 2018

Vitamin B7 in der Nahrung                             Folsäure ist schwer wasserlöslich. Lange Lage-
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Man findet Biotin in Leber, Eigelb, Haferflo-
                                                      gehalt in Lebensmitteln.
cken, Vollkornprodukten, Spinat, Bananen,
Milch, Käse, Hefe, Sojabohnen und Erdnüssen.          Folsäure spielt eine zentrale Rolle im Amino-
                                                      säurenstoffwechsel und beim Aufbau von
                                                      roten Blutkörperchen sowie der Produktion
Vitamin B8 – Inositol                                 von körpereigenen Nukleinsäuren. Folsäure
                                                      schützt gegen Darmparasiten und vor Le-
Inositol ist eine vitaminähnliche Substanz und        bensmittelvergiftungen. Auch in der Gichtthe-
ein zyklischer sechswertiger Alkohol, der nur         rapie wird sie häufig eingesetzt. Die Anti-baby-
OH-Gruppen an den C-Atomen enthält.                   Pille scheint die Aufnahme von Folsäure im
Freies Inositol wird vom Körper resorbiert, zu        Dünndarm zu hemmen, deshalb sollten emp-
Phosphatidylinositol aufgebaut und bildet             fängnisverhütende Medikamente stets zu-
einen wichtigen Bestandteil aller Lipoprotein-        sammen mit Folsäure genommen werden.
fraktionen.In dieser Form wird es Gehirn und          Der Tagesbedarf entspricht etwa 400µg. Etwa
Muskeln zur Verfügung gestellt. Inositol er-          10 g kann die Leber speichern. Bei Psychiatrie-
leichtert die Absorption von Kalzium und Ei-          und Allergie-Patienten, die einen hohen His-
sen, unterstützt den Stoffwechsel, vermindert         taminspiegel aufweisen, sollte keine Folsäure
Fette in der Leber und ist gut für das Haar-          gegeben werden, da die Histaminbildung ge-
wachstum. Es ist ein sekundärer Botenstoff in         fördert wird. Anti-Epileptika können in ihrer
der Signalweiterleitung der Zelle.                    Wirksamkeit vermindert werden.
Die empfohlene Tagesmenge liegt bei 300 mg.           Folsäure in der Nahrung
Inositol in der Nahrung                               Besonders reich an Folsäure sind Bohnen,
Man findet Inositol z. B. in Vollkornprodukten,       Spinat, Tomaten, Brokkoli, Kürbis, Endivie,
Bierhefe, Hülsenfrüchten,                             Hefe, Kichererbsen und Leber.

Orangen, Limetten, Walnüssen, Kiwi, Nektari-
nen, Grapefruit, Mandeln, Tomaten und Was-            Vitamin B10 – Para-Amino-Benzoe-Säure
sermelonen.                                           (PABA)

                                                      PABA ist eine organische Carbonsäure und
Vitamin B9 – Folsäure                                 Bestandteil der Folsäure und gilt als Schön-
                                                      heitsvitamin. Eigentlich ist sie kein Vitamin. Sie
Chemisch gesehen besteht Folsäure aus einem           soll den Alterungsprozess verlangsamen. PABA
Pteridinring, aus para-Aminobenzoesäure und           wird im Dünndarm resorbiert und in der Leber
Glutamat. Sie kann in oxidierter oder reduzier-       verstoffwechselt.
ter Form vorkommen, vorwiegend als 4fach
hydriertes Molekül. Säugetiere können nur             PABA hat viele Funktionen wie die Aktivierung
den Pteridinring synthetisieren, aber die nicht       der Darmflora, Schutz der Darmwände und
die beiden anderen Gruppen. Deshalb muss              der Haut. Sie fördert Zellwachstum, trägt zur
Folsäure über die Nahrung aufgenommen                 Blutbildung bei, verbessert die Zellatmung und
werden. Die Biosynthese erfolgt durch Bakte-          begünstigt die Wundheilung. Oft wird sie ein-
rien und Pflanzen.                                    gesetzt, um Thrombose, Sonnenbrand und
                                                      graue Haare zu verhindern.

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Vitamin B Depesche – August 2018

Vitamin B12 – Cobalamin                               Man findet sie in der Nahrung in Molke, Jo-
                                                      ghurt, Buttermilch, Schafs- und Ziegenmilch.
Chemisch gesehen handelt es sich um ein Cor-
                                                      In kleinen Mengen auch in Kuhmilch und
rinringsystem aus vier Pyrrolringen mit Cobalt
                                                      Fleisch.
als Zentralatom, an welches ein variabler Lig-
and gebunden ist. Es ist schwer in Wasser
löslich, aber in Alkohol.
                                                      Vitamin B15 – Pangam-Säure
Vitamin B12 kommt in der Nahrung in freier
                                                      Vitamin B15 befindet sich in vielen Samen. Es
Form oder auch an Proteine gebunden vor.
                                                      regt den Sauerstoffumsatz der Zellen an. Da-
Das freie B12 wird bereits im Speichel an Gly-
                                                      mit kann die Leber besser mit Zellgiften oder
koproteine gebunden. Im Magen wird es
                                                      Zellschäden umgehen. Generell wird eine
durch Pepsin freigesetzt. Die Resorption ist
                                                      Sauerstoffunterversorgung im Gewebe gelin-
abhängig vom „intrinsic factor“, der die Auf-
                                                      dert. Vitamin B15 spielt auch eine wichtige
nahme in die Blutbahn ermöglicht. Der
                                                      Rolle beim Stoffwechsel der Proteine, beson-
„intrinsic factor“ verringert sich mit steigen-
                                                      ders beim Herzmuskel. Es stimuliert das Ner-
dem Alter.
                                                      vensystem und hilft beim Fettstoffwechsel. Es
Vitamin B12 ist im Stoffwechsel nur an zwei           fördert die Entgiftung. B15 findet man in Apri-
Reaktionen beteiligt, die aber sehr wichtig           kosenkernen, Nüssen, Kürbiskernen, Sonnen-
sind: Zum einen hilft es der L-Methylmalonyl-         blumenkernen, Erbsen, Reiskleie, Bierhefe,
CoA-Mutase, zum anderen ist es Cofaktor der           Rinderleber und Vollkornprodukten.
Methionin-Synthase.

Ein Mangel an Vitamin B12 führt zur perniziö-
                                                      Vitamin B17 – Laetrile/Amygdalin
sen Anämie. Vitamin B12 hat einen starken
Zusammenhang zur Zellteilung, Erneuerung              In den 1950er Jahren fand der Biochemiker
und Verzögerung des Alterungsprozesses.               Ernst T. Krebs ein neues Vitamin, das gegen
                                                      Krebszellen wirkte und gesunde Zellen schon-
Der Tagesbedarf beträgt nur 1µg.
                                                      te. Er nannte es Laetrile.B17 besteht aus ei-
Cobalamin in der Nahrung                              nem Molekül Blausäure und und Benzaldehyd
                                                      und zwei Glucosemolekülen. Obwohl zwei
Vitamin B12 findet man in Fleisch, Fisch, Le-
                                                      Anteile giftig sind, ist diese Kombination in-
ber, Eiern, Milch und Käse. Veganer haben oft
                                                      nerhalb des B17 Moleküls stabil, also che-
einen Mangel an Vitamin B12. Bis zu 5 mg
                                                      misch inaktiv und nicht giftig. Man stellte fest,
können in der Leber gespeichert werden.
                                                      dass diese Verbindung nur durch das Enzym
                                                      Beta-Glucosidase aufgeschlossen werden
                                                      kann, das zwar im ganzen Körper vorkommt,
Vitamin B13 – Orot-Säure                              aber besonders konzentriert an Krebszellen
1905 isolierten italienische Wissenschaftler          nachzuweisen ist. Genau dort spaltet sich das
erstmals Orotsäure aus Molke. Orotsäure ist           B17 Molekül und die beiden Gifte bekämpfen
ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Her-            die Krebszellen. Kontrolliert wird der Ablauf
stellung von DANN-Ketten innerhalb der Zel-           vom Enzym Rodanese. Rhodanese ist überall
len.                                                  im Körper, aber nicht an krebsbefallenen Stel-
                                                      len. Wenn Vitamin B17 mit gesunden Zellen in
Es ist wichtig für die Zellerneuerung und Zell-       berührung kommt, entgiftet Rhodanese das
regeneration, besonders in Leber und Gehirn.          Zyanid aus der Blausäure und oxidiert die Ben-
                                                      zaldehyd-Gruppe. Das heißt, dass B17 nur
                                                      Krebszellen angreifen kann.
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Vitamin B Depesche – August 2018

In der Nahrung findet man B17 in bitteren               den Körper überhaupt erst effizient verwert-
Aprikosenkernen, aber auch Kernen von Nek-              bar
tarinen, Pflaumen und Kirschen.

                                                        Quellen:

Homocytein ist ein Stoffwechselzwischenpro-             Henrichs, Dieter : Handbuch Nähr- & Vitalstoffe

dukt, der Aminosäuren Methionin und gilt als            Bunkahle, Andreas: Orthekulare Medizin Band 1
Hauptrisikofaktor für Gefäßerkrankungen,                Biesalski/Grimm/Nowitki-Grimm: Taschenatlas Ernährung
Herzinfarkte, Nervenschäden, Hirnleistungs-
                                                        Horn Florian: Biochemie des Menschen
störungen, Depressionen und Altersdemenz.
Überhöhte Cyteinspiegel lassen sich durch B-
Vitamine und Folsäure senken. Bierhefe ist
bekannt für ihr breites Spektrum an B-
Vitaminen uns Aminosäuren und kann effektiv
zur Gesundheitsförderung eingesetzt werden.
Von der normalen Bierhefe (Sacheromyces
cervisiae) ist ohnehin seit vielen Jahren ihr
breites Spektrum an B-Vitaminen und Amino-
säuren bekannt. Jedoch ist der Gehalt insge-
samt nicht hoch genug um mit lediglich zwei
Kapseln am Tag eine ausreichende Versorgung
sicherzustellen.

Vor einiger Zeit ist erstmals gelungen eine
Bierhefe auf traditionelle Weise (ohne Gen-
manipulation) zu züchten, die derart reich an
Vitaminen der B-Gruppe(B1 bis B11) ist, dass
bereits 400mg davon den täglichen Bedarf
eines Erwachsenen weitgehend und das ge-
fährliche Homocystein senken. Dies ist ein
Vielfaches vom festgestellten Vitamingehalt
handelsüblicher Bierhefe (flüssig und getrock-
net).

So ist z. B. Folsäure ca. 30mal so viel enthalten
wie in handelsüblichen Angeboten,
Biotin mehr als 350 mal so viel.
Die Wirkung dieser inaktiven Bierhefe liegt
jedoch nicht nur in der Summe der Einzelkom-
ponenten wie Vitamine und Mineralstoffe.
Vielmehr ist der große Vorteil der Zuführung
dieser Komponenten durch den Organismus
Bierhefe im Vergleich zur Einnahme syntheti-
scher Einzelsubstanzen - in der sehr viel besse-
ren Bioverfügbarkeit zu sehen. Das heißt die
genannten Inhaltsstoffe liegen in der Bierhefe
organisch gebunden vor, und sind somit für
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