Von großen Zahlen zu konkreten Fragen - Impulse aus der Statistik für den Dialog - LWL

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Von großen Zahlen zu konkreten Fragen - Impulse aus der Statistik für den Dialog - LWL
Von großen Zahlen zu konkreten
    Fragen – Impulse aus der Statistik
    für den Dialog
    Vortrag auf der Fachtagung
    Von großen Linien zum Handeln vor Ort
    28. Juni 2018 in Gelsenkirchen, Dr. Jens Pothmann

Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik ist ein vom BMFSFJ und dem MKFFI NRW gefördertes
Forschungsprojekt im Forschungsverbund DJI/TU Dortmund an der Technischen Universität Dortmund.
Von großen Zahlen zu konkreten Fragen - Impulse aus der Statistik für den Dialog - LWL
Von großen Zahlen zu konkreten Fragen
Impulse aus der Statistik für den Dialog

I.    Landesweites Berichtswesen zu den Hilfen zur Erziehung in NRW
      Datenaufbereitung, -auswertung, -analyse – Ergebnistransfer für die Jugendhilfe
II.   Finanzielle Aufwendungen, personelle Ressourcen,
      Inanspruchnahme von Hilfen
      Zunahmen bei Ausgaben, Fallzahlen und den tätigen Personen
III. Anfragen an Entwicklungen des Arbeitsfeldes
     (Politische) Bewertungen, (lokale) Zusammenhänge, (strategische) Gestaltungen
Von großen Zahlen zu konkreten Fragen - Impulse aus der Statistik für den Dialog - LWL
I. Landesweites Berichtswesen
zu den Hilfen zur Erziehung in NRW
Ergebnistransfer im Rahmen einer landesweiten
HzE-Berichterstattung – Instrumente zur Unterstützung
von Praxis, Politik und Wissenschaft

                   Statlas WL*                            HzE Berichte

                                   Transfer
                    Hilfen zur
                  Erziehung im                            Jugendamts-
                     Dialog                                 tabellen
                   (Fachtage)
                                 Power-Point-
                                 Präsentation

* Nur für Westfalen-Lippe
                                                 Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an:
                                                LWL-Landesjugend Westfalen (Thomas Fink)
Ergebnistransfer im Rahmen einer landesweiten
HzE-Berichterstattung – Instrumente zur Unterstützung
von Praxis, Politik und Wissenschaft

                                           „Vorinfo“ als jährlicher Kurzbericht zu
                                           Entwicklungen bei der Inanspruch-
                                           nahme und den Ausgaben
                                           erzieherischer Hilfen in NRW

                                           „HzE Bericht“ als umfassender
                 HzE Berichte
                                           Gesamtbericht alle 2 Jahre mit
                                           thematischen Schwerpunkten, einer
                                           Ergebnisdarstellung, (ausführlicher)
     Transfer
                                           Kommentierung sowie Fragestellungen
                                           für den fachlichen Dialog
                                           insbesondere auf der örtlichen Ebene

                                    Stilmittel in den HzE Berichten
                         Ergebnisdarstellung ! Fachliche Kommentierung sowie
                  ?   Fragestellungen für Planung, Praxisentwicklung u. d. Politik
Mitglieder der Arbeitsgruppe zum landesweiten Berichtswesen und zur
Qualitätssicherung für die amtliche Kinder- und Jugendhilfestatistik
                 Name                             Organisation
1.    Ute Belz              Fliedner Fachhochschule Düsseldorf
2.    Sandra Fendrich       Technische Universität Dortmund
3.    Thomas Fink           Landschaftsverband Westfalen-Lippe – Landesjugendamt
4.    Gabriele Hard         Jugendamt Kreis Steinfurt
5.    Andre Heller          Jugendamt der Stadt Kamp-Lintfort
6.    Michael Menzhausen    Jugendamt der Stadt Bad Oeynhausen
7.    Jens Pothmann         Technische Universität Dortmund
8.    Ruth Piedboeuf-Schaper Jugendamt der Stadt Bochum
9.    Inga Ribbentrup       Jugendamt Kreis Höxter
10.   Sandra Rostock        Landschaftsverband Rheinland-Landesjugendamt
11.   Anja Riemann          Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW )
13.   Agathe Tabel          Technische Universität Dortmund
14. Jan Traeder             Jugendamt der Stadt Kleve
15. Andreas Wesche          Psychologische Beratungsstelle der Stadt Marl
                                                                            Stand Mai 2018
II. Finanzielle Aufwendungen – personelle
Ressourcen – Inanspruchnahme von Hilfen
Verdopplung der Ausgaben

       Ausgaben                                                                                                                                       Ausgaben (€)
     in 1.000 EUR                                                Ausgaben in 1.000 EUR                                                                pro unter 21-J.

3.500.000                                                        Ausgaben pro unter 21-J.                                                                 756          800
                                                                                                                              654         672                          700
3.000.000                                                                                                         622
                                                                                                      594
                                                                                          561                                                                          600

                                                                                                                                                           2.715.974
2.500.000                                                                     524
                                                                 480

                                                                                                                                          2.402.136
                                                                                                                                                                       500

                                                                                                                              2.291.537
                                                     412

                                                                                                                  2.201.939
2.000.000

                                                                                                      2.128.667
                                                                                          2.037.921
                                         363

                                                                              1.935.996
                327          335                                                                                                                                       400

                                                                  1.800.429
1.500.000
                                                     1.570.912

                                                                                                                                                                       300
                                         1.406.022
                             1.315.912
                 1.297.734

1.000.000
                                                                                                                                                                       200
  500.000                                                                                                                                                              100
           0                                                                                                                                                           0
                 2005

                             2006

                                         2007

                                                     2008

                                                                  2009

                                                                              2010

                                                                                          2011

                                                                                                      2012

                                                                                                                  2013

                                                                                                                              2014

                                                                                                                                          2015

                                                                                                                                                           2016
Abb.: Entwicklung der finanziellen Aufwendungen für die Durchführung von Leistungen der Hilfen
zur Erziehung und Hilfen für junge Volljährige in Nordrhein-Westfalen; 2005 bis 2016
(einschl. der Ausgaben für Eingliederungshilfen gem. § 35a SGB VIII)
Quelle: IT.NRW, Ausgaben und Einnahmen; versch. Jahrgänge; eig. Berechnungen
Sprunghafter Anstieg 2016

            150,0
                                'HzE-Ausgaben'                                                                                               140,3
            140,0               Verbraucherpreisindex

            130,0                                                                                                         124,1
                                                                                                       118,4
            120,0
                                                                                   113,7
                                                                110,0
            110,0                            105,3
Indexwert

                          100,0                                                                         107                107                108
            100,0                                                 104                106
                                               102

             90,0

                0
             80,0
                           2010               2011               2012               2013               2014               2015               2016

Abb.: Ausgabenentwicklung für die Hilfen gem. §§ 27,2 bis 35, 41 und 35a SGB VIII1 (ohne
Erziehungsberatung) im Vergleich zur Preisentwicklung in Nordrhein-Westfalen; 2010 bis 2016
(Index 2010 = 100)
        Quelle: IT.NRW, Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Einrichtungen und Personal; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung und Berechnung AKJStat
Steigende Inanspruchnahme

800

700                                                                             662           681          677            684
                                                      628          647
                           588          612
600          550
500

400                                                                                      337          346          359
                                                              313          327
                                   279           296
300                   264
         226
200

100

  0
          2008         2009          2010         2011          2012         2013         2014          2015         2016
                            HzE ohne Erziehungsberatung                          HzE insgesamt
Abb.: Inanspruchnahme der Hilfen zur Erziehung (HzE) (einschl. der Hilfen für junge Volljährige)
in Nordrhein-Westfalen; 2008 bis 2016 (Aufsummierung der zum 31.12. andauernden und der
innerhalb eines Jahres beendeten Leistungen; Angaben pro 10.000 der unter 21-Jährigen)
  Quelle: IT.NRW, Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe Erzieherische Hilfen; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung und
  Berechnung AKJStat
Zunahme von ambulant und stationär

400
350
      324                                                                                                                  325
300
                                                                                                                           277
250
200 193                                                                                                                    184
150                                                                                                                        175
    118
100 107
 50
  0
         2008          2009         2010         2011          2012         2013         2014          2015         2016
            Erziehungsberatung                                          Ambulante Leistungen (Hilfen)
            Ambulante Leistungen (Kinder)                               Fremdunterbringung
Abb.: Inanspruchnahme der Hilfen zur Erziehung (einschl. der Hilfen für junge Volljährige) nach
Leistungsbereichen in Nordrhein-Westfalen nach Altersgruppen; 2008 bis 2016 (andauernde und
beendete Hilfen; Angaben pro 10.000 der unter 21-Jährigen)
 Quelle: IT.NRW, Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Erzieherische Hilfen; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung und
 Berechnung AKJStat
„UMA-Effekt“ bei Inobhutnahmen

                       25.000
                       20.000
                       15.000
                       10.000
                        5.000
                           0
                                2008     2009   2010   2011   2012   2013   2014   2015   2016
    Inobhutnahmen insgesamt     9.347    9.932 10.438 10.617 11.475 12.259 13.198 16.649 22.193
       dv. Inobhutnahme von
    unbegleiteten ausländischen 201       361        387        542       1.115      1.519     2.201      6.246 11.448
       Minderjährigen (UMA)
    dv. Inobhutnahmen ohne UMA 9.146     9.571 10.051 10.075 10.360 10.740 10.997 10.403 10.745

Fallzahlen zur Inobhutnahmen (§ 42 SGB VIII) insgesamt und aufgrund einer unbegleiteten
Einreise eines Minderjährigen in Nordrhein-Westfalen; 2008 bis 2016 (Angaben absolut)

Ausgaben für Inobhutnahmen                                 •   Höhe der finanziellen Aufwendungen für
(§ 42 SGB VIII) in Nordrhein-Westfalen                         Inobhutnahmen sind um den Faktor 7
                                                               zwischen 2008 und 2016 gestiegen.
2008                    29.590.170 €                       •   Eine Differenzierung der Ausgaben nach
2016                    215.573.518 €                          bestimmten Formen oder Zielgruppen der
                                                               Maßnahmen ist nicht möglich.
                                    Quelle: IT.NRW, Vorläufige Schutzmaßnahmen (Inobhutnahmen) sowie Ausgaben und Einnahmen,
                                                                                                           Folie
                                                                      versch. Jahrgänge; Zusammenstellung und     Nr. 13 AKJStat
                                                                                                              Berechnung
Veränderungen bei Gewährungspraxis

                                                                                                           46,0
   Heimerziehung, betreute
        Wohnformen                                                                                                        2016
                                                                 13,6
                                                                                27,0
                                                                                                                          2015
                   Vollzeitpflege
                                                         8,8                                                              2014
                                                                            24,1
              Ambulante Hilfen                                                                                            2013
                                                                  15,8
                                                               13,6                                                       2012
          Erziehungsberatung
                                                         10,0                                                             2011
                                                                         20,9
 Hilfen zur Erziehung insg.                                                                                               2010
                                                           11,8
                                         0            10            20            30            40           50
Abb.: Anteil der gewährten Hilfen zur Erziehung für Familien, in denen kein Deutsch
gesprochen wird, nach Leistungsbereichen in Nordrhein-Westfalen; 2010 bis 2016 (begonnene
Hilfen; Angaben in %)
Quelle: IT.NRW, Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Erzieherische Hilfen; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung und
Berechnung AKJStat
                                                                                                               Folie Nr. 14
Abb.: Gewährungspraxis von Leistungen der Hilfen zur Erziehung (einschl. der Hilfen für junge
Volljährige) in Nordrhein-Westfalen nach Altersgruppen; 2008 und 2016 (begonnene Hilfen;
Angaben pro 10.000 der altersentsprechenden Bevölkerung)
  Quelle: IT.NRW, Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Erzieherische Hilfen; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung und
  Berechnung AKJStat                                                                                          Folie Nr. 15
Anstieg personeller Ressourcen

            Stationär (VZÄ)                      Ambulant (VZÄ)                        EB (VZÄ)                    Insgesamt (VZÄ)

                                                                                                                              17.697

                                                 15.017                                 14.796
                                                                                                                              12.924
           11.441
                                                 10.169                                 10.468

            7.942

                                                  3.534                                  3.102                                 3.544
            2.274

            1.224                                 1.314                                  1.226                                 1.228
            2006                                   2010                                  2014                                   2016

Entwicklung des Beschäftigungsvolumens in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) in den
erzieherischen Hilfen nach Arbeitsbereichen (NRW; 2006-2016; Angaben absolut)
 Quelle: IT.NRW, Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Einrichtungen und Personal; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung und Berechnung AKJStat

                                                                                                                                 Folie Nr. 16
III. Anfragen an Entwicklungen
        des Arbeitsfeldes
Erzieherische Hilfen 2008 bis 2016 – Anfragen an ein Arbeitsfeld

 Welche Bedeutung haben finanzielle Aufwendungen für die Hilfen zur Erziehung im
  kommunalen Haushalt insgesamt und in dem für die Kinder- und Jugendhilfe?
 Welche Zusammenhänge bestehen vor Ort zwischen finanziellen Mitteln,
  Inanspruchnahmebedarf und personellem Ressourceneinsatz?
 Wie werden Aufwendungen für Hilfen zur Erziehung und Inobhutnahmen (politisch)
  bewertet? Lässt sich bei Ausgaben der Hilfen zur Erziehung und der Kinder- und
  Jugendhilfe unterscheiden zwischen Prävention und Intervention?
 Inwieweit korrespondiert die aktuelle Inanspruchnahme von „Erzieherischen Hilfen“
  mit zu beobachtenden gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen?
 Welche Rückschlüsse sind auf Strategien zur Steuerung der Hilfen zur Erziehung –
  einschließlich der Erziehungsberatung und Eingliederungshilfen möglich? Welche
  Rolle spielen dabei (vermutete) präventive Effekte einzelner Leistungen?
 Wie gestalten sich die Schnittstellen zwischen einzelnen Leistungsbereichen, aber
  auch zu den Inobhutnahmen? Welche Schnittstellen zu anderen (kommunalen)
  Leistungen innerhalb und außerhalb der Kinder- und Jugendhilfe sind zu beachten?
Vielen Dank für
die Aufmerksamkeit

Kontakt:
Dr. phil. Jens Pothmann
Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik
www.akjstat.tu-dortmund.de
jens.pothmann@tu-dortmund.de
0231/755-5420
                                                 Folie Nr. 19
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