Von Haus zu Haus - Extrablatt - Mit Abstand zusammenhalten! - Caritas ...

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Von Haus zu Haus - Extrablatt - Mit Abstand zusammenhalten! - Caritas ...
vonHaus
zuHaus
P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1170 Wien, Nr. 542 MZ 02 Z 03 29 53 M

                                       Mit Abstand
                                       zusammenhalten!
                                       Wie die Caritas in dieser
                                       Situation für Sie da ist.

                                       Schauen Sie auf sich!
                                                                                             Foto © Zwefo

                                       Danke für Ihr Verständnis und
                                       Ihr Mittun.

Extrablatt
3. April 2020
                                                                        Es ist immer noch.
www.caritas-pflege.at                                                          mein Leben.
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Vorwort

Liebe Leserin,
lieber Leser!
                                                                                     Foto © Laurent Ziegler

Wir erleben herausfordernde Zeiten.         tiefst davon überzeugt, dass es wie-        danken. Die Flexibilität, die Umsicht
Ich denke in diesen Tag sehr viel an        der anders wird. Wir werden diese           und besonders auch die Mensch-
Sie! An Sie, die Sie etwas älter, die       Situation gemeinsam durchstehen             lichkeit, die Sie nicht nur jetzt – aber
Sie pflegebedürftig sind! Ich möchte        und ich spüre überall, wie sehr der         ganz besonders jetzt – Tag für Tag
Ihnen danken: Für Ihr Verständnis           Zusammenhalt wächst – trotz Ab-             und unter schwierigen Bedingun-
und dafür, dass Sie so geduldig auf         standhalten!                                gen zeigen, ist eine der wichtigsten
die Besuche Ihrer Angehörigen ver-                                                      Säulen in unserer Gesellschaft!
zichten. Vor allem aber dafür, dass         Erlauben Sie mir, persönlich wie
Sie auch selber zuhause bleiben. Sie,       auch im Namen der Caritas der Erz-          Ich wünsche Ihnen allen, Ihren
Ihre Gesundheit sind uns wichtig.           diözese Wien, einen ganz beson-             Familien, Ihren Nachbarn und
Wir möchten alles dazu tun, um Sie          deren Dank an die Mitarbeiterinnen          Freunden Gottes Segen und viel
zu schützen! Mein Dank gilt deshalb         und Mitarbeiter in der Pflege Zuhau-        Gesundheit!
auch allen Angehörigen: Ich bin sehr        se und in unseren Pflegewohnhäu-
berührt davon, wie gut das Miteinan-        sern zu richten. Sie stellen in diesen             Ihr Caritas Präsident
der, wie gut die Unterstützung von          Tagen unter Beweis, was Solidari-
Ihrer Seite in dieser Zeit ist. Es tut      tät und Einsatz für die derzeit am
weh, wenn man seine geliebten Eltern        meisten gefährdeten Menschen be-
oder seinen Ehepartner gerade jetzt         deutet! Sie sind mit vollem Herzen
nicht besuchen darf, besonders wenn         und ganzer Kraft für die älteren und
Sie normalerweise zu den täglichen          pflegebedürftigen Menschen da!                     Michael Landau
Besuchern gehören. Aber ich bin zu-         Dafür kann man Ihnen nicht genug

Corona-Nothilfe Fonds                        verloren haben, brauchen finanzielle
Barbara Stöckl hat gemeinsam mit             Unterstützung, deshalb rufen wir ge-
der Caritas und der Kronenzeitung            meinsam mit der Kronenzeitung zu
die Initiative Corona-Nothilfe gestar-       Spenden auf. Barbara Stöckl steht der
tet. Manche Menschen in Österreich           Caritas dabei zur Seite: „Bitte helfen
treffen die notwendigen Maßnahmen            Sie mit! Bleiben Sie Zuhause! Sie sind
der Regierung zum Schutz vor Corona          uns wichtig, wir denken an Sie und
besonders: Obdachlose Menschen               Ihre Familien und an die wertvolle
brauchen dringend etwas zu essen,            Arbeit, die in diesen Tagen gerade im
notleidende Menschen brauchen                Pflegebereich passiert. Wir müssen                               Foto © Zwefo,
Lebensmittel. Menschen, die von              jetzt zusammenhalten! Zusammen                                   Barbara Stöckl
einem Tag auf den anderen ihre Arbeit        können wir das.“

Impressum: Herausgeber: Caritas Pflege, Druck: Medienfabrik Graz, Redaktion: vonHauszuHaus Albrechtskreithgasse
19-21, 1160 Wien, Tel. 01-87812-229, E-Mail-Adresse: info@caritas-pflege.at, Hinweis: Hier wird nur die männliche Form
verwendet, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen. Unsere Datenschutzbestimmungen finden
Sie im Internet unter: https://www.caritas-wien.at/datenschutz/

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Schauen Sie auf sich!
Thomas Wochele ist der ärztliche         ohne persönlich im Haus zu sein.        Boltzmann Institut für Digitalisierung
Leiter der Caritas. Er appelliert an     So konnten die Kontakte und damit       in der Medizin, an dem die Caritas
Sie alle: „Bitte nehmen Sie die von      das Risiko einer Ansteckung deutlich    beteiligt ist, mit Telemedizin beschäf-
unserer Regierung angeordneten           reduziert werden. Sie können sich       tigt und konnten so innerhalb von
vorbeugenden Maßnahmen ernst!            ein Bild machen und rasch entschei-     Tagen eine gute Lösung anbieten!“
Sie sind dazu da, gerade Sie und         den, was zu tun ist. So sichern wir
alle älteren und pflegebedürftigen       eine gute medizinische Versorgung       Hier zur Erinnerung: Bitte nehmen
Menschen zu schützen! Bleiben Sie        auch in dieser Situation und schüt-     Sie die Empfehlungen ernst!
zuhause und machen Sie sich eine         zen gleichzeitig unsere Bewohner.
schöne Zeit, so gut das möglich          Die Videogespräche werden von
ist!“ Der ärztliche Leiter der Caritas   den Bewohnern sehr gut aufgenom-
berichtet stolz, dass es in wenigen      men, und auch die Pflegekräfte sind
Tagen gelungen ist, in unseren Pfle­     begeistert von der Geschwindigkeit,
gewohnhäusern die medizinische           mit der so reagiert werden kann. Hier
Versorgung mit Telemedizin zu            bewährt die gute Zusammenarbeit
erweitern und zu ergänzen: „Die Visi-    von Medizin und Pflege in unseren
ten finden derzeit über Tablet und       Häusern.“ Die Caritas war bereits
Videoanruf statt. So können unsere       gut auf Telemedizin vorbereitet. „Wir                           Thomas Wochele,
Ärzte mit den Bewohnern sprechen,        haben uns bereits im neuen Ludwig                     ärztlicher Leiter der Caritas

 Verzichten Sie           Hände regel-          Desinfektionsmittel    Beim Niesen oder         Kontakt mit Menschen,
auf Händeschüt-          mäßig mit Seife         mind. 30 Sekun-       Husten, Mund und         die Grippe-Symptome
      teln!              waschen oder             den einwirken         Nase bedecken.           zeigen, wenn möglich
                         desinfizieren.              lassen.             Am besten mit                vermeiden.
                                                                        dem Ellenbogen.

  Wenn Sie sich krank fühlen, oder         Bei psychischen Krisen                Sozialpsychiatrischer Notdienst
  an akuten Symptomen wie Fieber,          Die Situation rund um die Ver-        Psychosoziale Dienste (PSD) Wien
  Husten, Halsschmerzen, Kurzat-           breitung des Coronavirus kann         Psychiatrische Soforthilfe rund um
  migkeit leiden, bleiben Sie bitte zu     auch sehr belastend sein. In          die Uhr als Not- und Krisendienst.
  Hause. Bei Fragen oder Verdachts-        psychischen Krisensituationen         Tel. (01)-313 30
  fällen rufen Sie umgehend die            stehen Ihnen anonym und ver-          www.psd-wien.at
  Gesundheitshotline 1450 an               traulich telefonisch folgende
  (24 Stunden erreichbar).                 Ansprechstellen zur Verfügung:        Kriseninterventionszentrum
  Fragen rund um das                                                             in Wien
  Corona-Virus (Covid-19)                  Telefonseelsorge                      Tel. 01-406 95 95
  AGES–Infoline Coronavirus                Telefonische und                      MO-FR von 10-17 Uhr unter der
  Allgemeine Informationen                 Online Beratung                       Online-Beratung unter kriseninter-
  Tel. 0800 555 621                        Tel. 142                              ventionszentrum.beranet.info/e-mail-
  www.ages.at/themen/                      0–24 Uhr                              beratung.html
  krankheitserreger/coronavirus/           www.telefonseelsorge.at

                                                                                                                           3
Von Haus zu Haus - Extrablatt - Mit Abstand zusammenhalten! - Caritas ...
Miteinander und
Füreinander
Der Alltag in Österreich hat sich in diesen Tagen ganz
stark verändert. Spürbar ist überall, aber besonders auch
in der Pflege Zuhause und in unseren Pflegwohnhäusern,
ein großer Zusammenhalt und ein starkes Miteinander. Ein
paar kleine Einblicke in unsere Betreuung in dieser Zeit!

Ein gesunder Respekt                    ja bei den Menschen daheim, das
                                        ist ihr Zuhause, das ist wirklich
Die Pflege Zuhause ist besonders        eine große Verantwortung.“ Florian
gefordert. Sie betreuen vor allem       Burgstaller, Pflege Zuhause Ba-
ältere Menschen zuhause. Chris-         den, hatte am ersten Wochenende
tian Kainrath, Regionalleiter Pflege    „schon ein mulmiges Gefühl“. Der
Zuhause Wiener Neustadt, berich-        diplomierte Gesundheits- und Kran-
tet: „Wir reagieren derzeit auf jede    kenpfleger merkte an sich: „Dass
Situation. Oberste Priorität hat, die   ich alles überlegter mache, dass ich
Personen, die uns am dringendsten       den Tag viel aktiver wahrnehme.“
brauchen, nicht im Stich zu las-        Geht es um Corona, ist ein gesun-
sen!“. Zwei Mitarbeiter berichten       des Augenmaß für ihn sehr wichtig.
von ihrem Arbeitsalltag: Bis zu acht    Als er unlängst zu einer alten Dame
Hausbesuche absolviert die Pflege-      fuhr, um sie beim Medikamenten-
assistentin Barbara Hymer von der       Einteilen zu unterstützen, hat sich
Pflege Zuhause pro Tag im Raum          die privat tätige 24-Stunden-Kraft
Mistelbach – daran hat sich seit        aus Angst vor einer Ansteckung in
der Quarantäne nicht viel geändert.     einem anderen Zimmer eingesperrt.
„Nur, dass wir den Menschen nicht       Für ihn ist diese Sorge verständlich,
mehr die Hände geben, das hat           aber mitunter auch übertrieben.
anfangs ein wenig Enttäuschung          „Es stimmt, dass unsere Verantwor-
ausgelöst.“, erzählt die 29-Jährige,    tung sehr groß ist. Dennoch gibt
„Ich habe mir daher besondere           es viele Menschen, die auf unsere
Begrüßungsrituale ausgedacht: Wir       Hilfe angewiesen sind. Sie sind
verneigen uns wie in Japan oder         extrem dankbar, dass wir weiterhin
stoßen mit den Ellbogen zusammen.       kommen. Oft hören wir dann: ‚Na,
Bei einer Dame machen wir es wie        bleiben’S halt gesund.’ Und das ist
die Jungen und berühren uns mit         nicht nur so dahin gesagt. Manche
den Füßen. Mittlerweile freuen sich     Leute nehmen es allerdings auch
die Menschen schon darauf.“ Sonst       locker. Dass unsere Großeltern in
bleibt vieles, wie es ist. „Auf Hygi-   den Krieg ziehen mussten, heut-
ene und Sauberkeit wird sowieso         zutage aber einfach nur zuhause
immer geschaut und jetzt eben noch      bleiben sollen, um ihren Beitrag zu
mehr!“ Und persönlich? „Ich würde       leisten, bringt manche Senioren zum
sagen, ich habe einen gesunden          Schmunzeln.“
Respekt vor Corona, wir arbeiten

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Von Haus zu Haus - Extrablatt - Mit Abstand zusammenhalten! - Caritas ...
Miteinander und Füreinander

Zusammenhalten und                     spannen“, schwärmt Yvonne Eitler.         auch Scherze, sagt etwa, wenn die
Auseinanderbleiben                     Ihre Großmutter Aloisa, 82 Jahre alt,     Pfleger kommen: ‚Ah, da kommen
                                       und ihr Großvater Otto, 90 Jahre alt,     die Kellner wieder!‘“ Die Corona-Kri-
Auch das Leben in den Pflegewohn-      leben seit zwei Jahren im Pflege-         se bedeutet derzeit allerdings einen
häusern ist derzeit anders – ohne      wohnhaus St. Teresa und haben             Einschnitt. „Natürlich geht es mir
Besuche von Angehörigen, ohne          sich dort bestens eingelebt. Davor        nicht gut damit, ich will die Beiden ja
Veranstaltungen – und trotzdem ist     hat sie sich selbst um sie geküm-         besuchen, aber ich habe Verständ-
die Stimmung gut. Die Teams sind       mert. Ihre Großeltern sind mittler-       nis. Zum Glück machen sie sich
motiviert, die Bewohner und die An-    weile 60 Jahre verheiratet. „Der Opa      wenig Sorgen. Oma schon ein biss-
gehörigen bewahren zumeist Ruhe        hat in einer Mühle gearbeitet, ein        chen, aber dem Opa, glaube ich, ist
und haben Verständnis! In allen        Beruf, den es heute nicht mehr gibt.      die Aufregung um Corona ziemlich
Häusern bekommen wir derzeit viel      Die Oma war im Pflegebereich tätig,       wurscht. Vielleicht verständlich mit
Dank von den Angehörigen, diesen       sie hat Hausbesuche gemacht. Sie          seinen 90 Jahren.“
Dank wollen wir gerne zurückge-        waren für mich wie Eltern, waren
ben! Danke für all das Verständnis,    immer für mich da ... solange sie
das sie in dieser Situation aufbrin-   halt konnten.“, erzählt Yvonne Eitler,
gen können. Gemeinsam schaffen         zuhause ging es dann irgendwann
wir das! Yvonne Eitler ist eine von    nicht mehr, Otto Körner war zuletzt
so vielen Angehörigen: „Ich möchte     schon sehr schwach: „Im Haus St.
mich herzlichst bedanken, dass ihr     Teresa ist er dann wieder richtig auf-
meine Großeltern so gut behandelt,     gelebt: Ich sehe bei jedem Besuch,
da kann ich mich jetzt wirklich ent-   wie wohl er sich fühlt. Er macht oft

                              Haus St. Teresa, Bewohner Otto Körner             Haus St. Teresa, Bewohnerin Aloisia Körner

                                                                                                                        5
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Miteinander und Füreinander

Bild oben: Haus St. Elisabeth, Sozialbegleiterin Martina Bauer und Bewohner Mag.
Thomas Hennebichler. Bild rechts: Haus St. Leopold, Hausleiter Mustafa Salkovic
und Bewohnerin Hermine Rothfuss

Auch im Haus St. Elisabeth hat              empörte sich heute und sagte: ‚Die-      Auch im Haus St. Leopold reagiert
sich das Leben für die Bewohner             ser Virus hat keinen Charakter!‘.“       man auf die Situation. Eine benach-
verändert: Martina Bauer, Sozial-           Diese Ruhe und Gelassenheit der          barte Musikerfamilie hat im Garten
begleiterin, fasst es so zusammen:          Bewohner kann Mustafa Salkovic,          für die Bewohner und Mitarbeiter
„Da ja derzeit keine Besuche mehr           Leiter des Hauses St. Leopold, be-       ein kleines Konzert gegeben. Alle
sein dürfen und keine hausinternen          stätigen: „Viele Bewohner reagieren      konnten – mit dem notwendigen Ab-
Veranstaltungen, fehlt ein bisschen         gelassen. Sie haben schon einen          stand – die Musik genießen. Mustafa
die Routine im Alltag.“ Und natürlich       bzw. zwei Weltkriege und vielfach        Salkovic betont: „Der Zusammenhalt
fehlen den Bewohnern die Besuche.           Hunger und Not erlebt. So bestä-         im Team ist super und geprägt vom
Das Team versucht das aufzufan-             tigt Bewohnerin Hermine Rothfuss,        Einsatz jedes Einzelnen." Für Salko-
gen, so gut es geht, „damit jeder           im April 94 Jahre, und lange Jahre       vic sind vor allem die Bewohner ein
Bewohner auf seine Kosten kommt“.           Besitzerin eines Transportunter-         Vorbild: „Sie machen uns Mut, sind
Und für sie selbst? „Ich bin eigent-        nehmens: „Wir haben keine Angst.         überzeugt, dass wir das gemein-
lich ziemlich positiv gestimmt, dass        Wir haben schon vieles erlebt und        sam gut überstehen. Sie haben ein
wir das alles gut über die Bühne            überlebt. Wir werden auch das gut        großes Vertrauen in unser Land, in
bringen. Und ich vertraue darauf,           überstehen!" Denn, so sind die Be-       unseren Staat!"
dass wir alle soweit auf uns Acht ge-       wohner überzeugt: „Heute ist das
ben, dass wir nicht infiziert werden        Gesundheitssystem ja viel besser
und gesund bleiben.“ Martina Bauer          aufgestellt. Die Hygiene, die medizi-
ist beeindruckt von der Reaktion            nische Versorgung, die Versorgung
der Bewohner auf die Corona-Krise:          mit Lebensmitteln – niemand muss
„Die ältere Generation ist ja generell      sich fürchten zu hungern!" Das
hart im Nehmen, die haben schon             Wichtigste für sie ist: „Wir werden
viel erlebt. Manche unserer Be-             nicht alleingelassen. Früher war
wohner haben weniger Angst als so           man komplett auf sich allein gestellt.
manche Mitarbeiter. Ein Bewohner            Heute kümmert ihr euch um uns!"

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Miteinander und Füreinander

Auch im Haus St. Bernadette ist                   Nadija Rajecova, Pflegerin im Haus
man „gemeinsam stark!“. Tanja                     St. Teresa, ist eine von ihnen. Sie
Heiplik ist begeistert: „Viel Kraft               kann im Moment nicht zurück zu
bekommen wir auch von unseren                     ihrer Familie in der Slowakei, weil sie
Bewohnern und Angehörigen. Sie                    dort für zwei Wochen in Quarantäne
unterstützen und vertrauen uns.“                  müsste. „Natürlich ist es für meine
„Gemeinsam stark“ heißt hier, sich                Familie nicht so leicht, dass ich
mit neuen Ideen und Aktivitäten,                  jetzt weg bin. Aber meine Familie
der Situation anzupassen. „Der                    versteht das und sie ist auch stolz
große Garten ist da natürlich super.              auf mich. Das ist schließlich meine
Da können wir sogar gemeinsam                     Arbeit.“
beten und singen – mit zwei Meter
Abstand voneinander!“ Einzelge-
spräche sind in diesen Tagen noch
wichtiger als sonst. „Darüber hinaus
haben wir in jedem Wohnbereich ein
Tagebuch aufgelegt, jeder Mitarbei-
ter und jeder Bewohner kann seine
Gedanken, Ängste und Sorgen
niederschreiben.“ Die Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter setzen sich in
dieser Situation voll ein: „Sie organi-
sieren ihren privaten Alltag – wie die
Kinderbetreuung – neu, damit sie                  Haus St Teresa, Mitarbeiterin Nadija Rajecova
im Einsatz bleiben können. Sie sind
bereit flexibel Dienste zu tauschen,
neue Aufgaben zu übernehmen.                      Danke allen Mitarbeiterinnen
Wir erleben gerade eine großartige
Solidarität!“, so Joachim Pock aus                und Mitarbeitern!
dem Haus Franz Borgia.
                                                  Wir zählen auf Euch!

Haus St. Bernadette, Mitarbeiterinnen v.l.n.r.:
Brankica Cegar, Tanja Heiplik, Michaela
Fuzik-Aigner und Evica Martinovic

                                                                                                                    7
Von Haus zu Haus - Extrablatt - Mit Abstand zusammenhalten! - Caritas ...
Täglich beweglich –
gerade jetzt!
Geist und Körper fit halten – das geht auch Zuhause,
auch im eigenen Zimmer gut. Es braucht ein biss-
chen Umdenken und Disziplin! Wir haben einige
Ideen und Anregungen für Sie zusammengestellt.
Zuhause bleiben – so kann                Bleiben Sie in Bewegung                 Für Arme und Hände
es gehen                                 Mit diesen Übungen bringen Sie den      Ziehen Sie die Schultern zu den Oh-
Ältere Menschen verbringen vie-          Kreislauf in Schwung. Alle Übungen      ren und lassen Sie sie dann bewusst
le Tage zuhause. Sie sind ja fast        können Sie auch im Sitzen durch-        fallen. Kreisen Sie die Schultern nach
Experten dafür. Wichtig ist, so verrät   führen – achten Sie darauf, dass        vorne, danach nach hinten. Oder
uns eine alte Dame: „Behalten Sie        Sie möglichst aufrecht und an der       strecken Sie die Arme soweit wie
Ihre gewohnte Routine bei. Da kön-       Sesselvorderkante sitzen. Wichtig       schmerzfrei möglich Richtung Decke
nen die jungen jetzt etwas von uns       ist: Gönnen Sie sich zwischendurch      und senken Sie die Arme danach
lernen!“ Also: Wenn Sie noch keinen      eine Pause, damit sich Ihr Körper       wieder gestreckt Richtung Boden.
Tagesablauf haben, gleich damit          erholen kann – auch wenn Sie noch
anfangen. Hier ein erster Tipp: Früh-    nicht sehr angestrengt sind. Ein paar   Für Beine und Füße
stücken, Vormittagsprogramm (z.B.        Wiederholungen pro Übung reichen.       Strecken Sie abwechselnd Ihre Beine
Telefonieren, Zeitunglesen, Radio                                                nach vorn. Sie können auch mit dem
hören, Rätsellösen), Mittagessen,        Für Kopf und Nacken                     Fuß kleine kreisende Bewegungen
Mittagsschlaf, Kaffeejause, Nach-        Drehen Sie den Kopf langsam von         machen. Eine gute Übung für die
mittagsprogramm (z.B. Gymnastik,         der linken zur rechten Seite und wie-   Füße ist, die Schuhe auszuziehen
Musikhören, Malen, Nachrichten           der zurück Nicken Sie abwechselnd       und dann die Zehen möglichst weit
schauen) Abendessen, Abendpro-           in Richtung Ihrer rechten und linken    spreizen und wieder entspannen.
gramm (z.B. ein schöner Film, ein        Schulter.
schönes Buch). Hilfreich ist auch,
sich kleine Aufgaben vorzunehmen:
die Garderobe aussortieren, das
Bücherregal ordnen, Erinnerungen
aufschreiben oder Dinge erledigen,
die schon lange liegen geblieben
sind. Pflegen Sie Ihre Sozialkontakte
durch Telefonate oder Video-Chats.
Achten Sie auf einen bewussten und
zielgerichteten Medienkonsum. Ver-
suchen Sie auch „nachrichtenfreie“
Zeiten in Ihrem Tagesablauf einzu-
bauen.

                                         Arme nach oben ausstrecken, dann        Hr. Walter Beigelböck aus
                                         wieder Richtung Boden. Auch ein         dem Haus Johannes der
                                         guter Tipp von Ingrid Lurger, einer     Täufer zeigt eine weitere
                                         Bewohnerin aus dem Haus St. Martin!     Übung im Sitzen.

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Von Haus zu Haus - Extrablatt - Mit Abstand zusammenhalten! - Caritas ...
Rätsel

Es grünt so grün...
Die schönste Jahreszeit ist der Frühling, wenn die Blumen langsam zum Leben erwachen. Kennen Sie
diese Frühlingsblumen? Verbinden Sie die unten abgebildeten Frühlingsblumen mit ihren Namen.

        Ranunkeln                 Krokusse                   Veilchen              Stiefmütterchen

Sterne
Wenn es wärmer wird im Frühling und die Nächte lauer werden, ist es besonders schön, am klaren Nacht-
himmel die Sterne zu beobachten. Verbinden Sie die Nummern nacheinander – erkennen Sie es schon?
Können Sie sich auch an die Namen erinnern? Schreiben Sie Bezeichnung des Sternbilds dazu.

                                                            2: O _ _ O _

1: GROSSER B _ R

3: P _ G _ S _ S

                                                                                                         9
Von Haus zu Haus - Extrablatt - Mit Abstand zusammenhalten! - Caritas ...
Reden. Zuhören.
Austauschen.
Miteinander reden tut gut!                           Tipps für Gespräche
Wir erleben gerade eine sehr außergewöhnli-          Zu Beginn eines Gesprächs fällt es oft schwer, ein Thema
che Zeit. Ältere und pflegebedürftige Men-           zu finden, über das alle Beteiligten sprechen können. Wir
schen sind das Zuhause-Bleiben vielleicht            haben einige Ideen für den Gesprächseinstieg gesammelt
mehr gewohnt als die Jüngeren. Aber derzeit          – vielleicht ist eine Frage dabei, die sich perfekt für Ihr
haben auch die Enkerl und Urenkerl Zeit -            nächstes Gespräch eignet.
und manche von ihnen rufen ihre Groß- und
Urgroßeltern an! Weil sie gerade jetzt an sie        • Wie geht es Ihnen?
denken, vielleicht auch weil ihnen langweilig        • Wie verbringen Sie Ihren Tag in dieser Zeit?
ist. Eine Zeit des Redens, des Zuhörens, des         • Was war in Ihrer Kindheit oder Jugendzeit alles
Plauderns erleben wir. Vielleicht rufen auch           verboten?
die Älteren die Jüngeren an! Und kennen              • Wann haben Sie sich das erste Mal wirklich
Sie das auch? Nach kurzer Zeit geht der                erwachsen gefühlt?
Gesprächsstoff aus, irgendwann will man              • Welche Sprüche konnten Sie gar nicht leiden?
auch nicht mehr über die Verbreitung des             • Wenn Sie einem jungen Menschen einen Rat geben
Corona-Virus sprechen. Fragen Sie Ihre En-             sollen, was würden Sie ihm mit geben?
kerl und Urenkerl nach ihren Hobbies, ihren          • Wissen Sie, wer Ihren Namen ausgesucht hat und
Freunden, ihren Schulaufgaben und was sie              warum?
derzeit besonders vermissen! Erzählen Sie            • Können Sie sich an Ihren ersten Tanzpartner erinnern?
Ihnen von Ihrem Leben, Ihren Erinnerungen            • Was haben Sie gerne genascht?
und vergleichen Sie Ihre Jugend mit der              • Haben Sie in den letzten Jahren „neue Seiten“ an sich
heutigen Jugendzeit. Genießen Sie die Tele-            entdeckt? Wenn ja, welche?
fongespräche mit Ihrer entfernt wohnenden            • Über was haben Sie zuletzt gelacht oder
Familie, mit ihren Verwandten!                         geschmunzelt?

  Bleiben Sie mit der Caritas in Kontakt!            Gesprächsrunde über Smartphone
  Auch wir freuen uns auf ein Gespräch mit           Zeitreise digital ist eine moderierte
  Ihnen, wenn Sie Fragen rund um Betreuung           Video – Austauschrunde für Angehö-
  und Pflege haben: Ihr Caritas Pflegewohn-          rige von Menschen mit Demenz. Der-
  haus oder Ihr Caritas Pflege Zuhause Büro          zeit mit dem Schwerpunkt: Der Alltag
  ist selbstverständlich für Sie erreichbar! Bitte   zuhause in dieser herausfordernden
  wenden Sie sich telefonisch oder per E-Mail        Zeit! Tauschen Sie Erfahrungen,
  mit Fragen an uns! Neu haben wir auch              Tipps und konkrete Erlebnisse im
  einen Newsletter für Angehörige per E-Mail         Alltag miteinander aus. Alle Termine
  eingerichtet, melden Sie sich unter folgender      und Anmeldungen unter
  E-Mail-Adresse dafür an:                           0676/333 63 54 oder
  pflegeaktuell@caritas-wien.at                      christina.mittendorfer@caritas-wien.at

  Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!                 Bleiben Sie im Gespräch!

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Jetzt Radio
    Faltenrock FM
    hören
    „Keine Panik! Passts auf euch
    auf, seid sorgsam mit euch
    und mit anderen. Schauts auf
    andere.“
    (Monika Zeisenböck, 69 Jahre)
    Wie geht es älteren Menschen in der jetzigen
    Situation? Welche Tipps haben sie für uns?
    Radio Faltenrock FM sammelt Stimmen von
    BewohnerInnen in Pflegewohnhäusern zur
    derzeitigen Lage.

    Diese und andere Sendungen von Radio
    Faltenrock FM sind im Internet oder über
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    Internet: www.faltenrockfm.at
    WhatsApp: einfach eine WhatsApp-
    Nachricht mit „Hallo Faltenrock“
    an 0043 676 747 0 200 schicken

Rätselauflösungen von Seite 9

Es grünt so grün...                  Sterne
                                     1: GROSSER BÄR   2: ORION
             = Krokusse

             = Veilchen

             = Ranunkeln             3: PEGASUS

             = Stiefmütterchen

                                                                 11
In Zusammenarbeit mit der

                                       Die Krone
                                       und ich.
Symbolbild: stock.adobe.com/De Visu

                                      Halte n w   i r
                                      in der K r i s e
                                      zusam   m    e  n !
                                      Tausende Menschen in Österreich brauchen unsere Hilfe,
                                      weil die Corona-Krise sie besonders hart trifft.
                                      Helfen Sie diesen Menschen bitte mit Ihrer Spende!
                                      Caritas-Konto; Kennwort: Corona Nothilfefonds
                                      Konto: Erste Bank | IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560 | BIC: GIBAATWWXXX
                                      Mehr Infos auf www.krone.at/krone-hilft
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