Wahr oder falsch im Internet? - Unterrichtsmaterialien - Mit Übungen für den Unterricht (ab der 4. Schulstufe)
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Wahr oder falsch im Internet? Informationskompetenz in der digitalen Welt Unterrichtsmaterialien Mit Übungen für den Unterricht (ab der 4. Schulstufe)
Inhalt Wahr oder falsch im Internet? Informationskompetenz in der digitalen Welt Einführung 4 Suchmaschinen clever verwenden 6 Werbung in Apps erkennen 32 1 Übung 1 Der Suchmaschinenvergleich 7 14 Übung 14 Die Lieblings-App meinen Eltern erklärt 33 Suchbegriffe richtig formulieren 8 2 Übung 2 Der perfekte Suchbegriff 9 Das eigene Image im Internet steuern 34 15 Übung 15 Das Horrorimage 35 Sinnvolle Alternativen zu Google 10 3 Übung 3 Die Suche nach Alternativen 11 Identitäten im Internet überprüfen 36 16 Übung 16 Nicht mit mir! 37 Suchergebnisse verstehen 12 4 Übung 4 Das Suchmaschinen-Ranking 13 Betrugsfallen im Internet erkennen 38 17 Übung 17 Phishing meinen Großeltern Onlinequellen richtig beurteilen 14 erklärt 39 5 Übung 5 Der Quellencheck 15 In Wikipedia recherchieren 16 6 Übung 6 Die Wikipedia-Rallye 17 Arbeitsblatt „Der Suchmaschinenvergleich“ Expert:innen in sozialen Netzwerken zu Übung 1 40 7 finden 18 Übung 7 Recherche in sozialen Checkliste „Onlinequellen bewerten“ Netzwerken 19 zu Übung 5 41 Falschmeldungen erkennen 20 Kurzfassung der Checkliste 8 Übung 8 Die Fake News Challenge 21 „Onlinequellen bewerten“ zu Übung 5 42 Berichterstattung kritisch hinterfragen 22 9 Übung 9 Die Kontroversen-Checkliste 23 Arbeitsblatt „Der Videocheck“ zu Übung 12 43 Bilder vs. Realität 24 10 Übung 10 Das Bildquellenquiz 25 Arbeitsblatt „Nicht mit mir!“ zu Übung 16 44 Bearbeitete Bilder erkennen 26 11 Übung 11 Finde den Fehler! 27 Umgang mit Deepfakes 28 Tipps für Lehrende 46 12 Übung 12 Der Videocheck 29 Tipps für Jugendliche 48 Kettenbriefe richtig beurteilen 30 13 Übung 13 Kettenbriefcheck mal drei 31 Impressum 50 Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 3
Einführung Wie sicher bewegen Kinder und Jugendliche einander online? W enn Kinder heutzutage in die Schule kommen, bringen sie in der Regel schon Medienerfahrung mit. Zudem haben jene Kinder und Jugendli- chen, deren Schulzeit während der Pandemie stattfand, bereits intensive Erfahrungen mit Homeschooling und Dis- tance Learning gemacht. Sie wissen nicht nur, wie man sich privat (z. B. zum Gaming) mit Freund:innen vernetzt, son- dern sind es mittlerweile ebenso gewohnt, gemeinsam online Hausübungen zu machen, sich über Video- calls auf Tests und Schularbeiten vorzubereiten oder digitale Vorträge anzuhören. Dennoch – oder gerade deshalb – bleibt eine Herausfor- derung bestehen: Kinder und Jugendliche müssen erst lernen, mit der Vielzahl vorhan- dener Informationen umzugehen, Wahres von Falschem zu unterscheiden und gesam- melte Informationen sinnvoll zu verwerten. Informationskompetenz ist heute wichtiger denn je! Was heißt das eigentlich? ¼ Leichterer Zugang zu ¼ Umgang mit der Informationen Informationsflut Mit dem Smartphone ist Durch die Möglichkeit, das Lexikon immer in der ¼ Suchmaschinen als Informationen nicht nur ¼ Schwierige Hosentasche mit dabei. Eingangstor zu abzurufen, sondern auch Qualitätskontrolle Viele denken, es sei über- Informationen selbst zu veröffentlichen, Konnten sich frühere flüssig, Faktenwissen zu Im Internet existiert eine steigt der Umfang an Generationen noch auf lernen, wenn man doch Vielzahl an Informati- verfügbarer Informati- den Qualitätscheck von alles jederzeit online ab- onen. Entscheidend ist on im Internet immer Medien, der Wissen- rufen kann. Wie man die es, zu wissen, wo diese weiter an: Zu praktisch schaft oder des Bücher- richtigen Informationen Informationen zu finden jedem Thema oder Be- markts verlassen, so wird findet, muss aber erst sind und wie Suchergeb- griff existieren hunderte, es heute zunehmend erlernt werden. nisse auf ihre Richtigkeit tausende, ja, oft sogar schwieriger, verlässliche und Relevanz überprüft Millionen Onlineinhalte. Informationen zu finden werden können. Aus dieser Menge die und diesen auch vertrau- jeweils passenden Infor- en zu können. mationen zu filtern, wird zunehmend schwieriger. 4 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
¼ Kopieren und Teilen als Standard Durch das einfache ¼ Zunahme bei Betrug und Kopieren und Vervielfäl- Abzocke tigen von Informationen ¼ Viele unterschiedliche Die Tricks von Betrü- (z. B. durch das Teilen in Formate ger:innen im Netz sozialen Netzwerken) Nicht nur Texte, sondern werden immer raffinier- lassen sich diese mit- vor allem Bilder und ter und zahlreicher. Vor unter extrem schnell Videos sind wichtige allem soziale Netzwerke verbreiten. Es besteht Informationsquellen für stehen im Visier von Kri- somit nicht nur die Kinder und Jugendliche. minellen. Onlinebetrug permanente Verlockung, Gerade bei Letzteren frühzeitig entlarven fremde Inhalte zu über- ist die Bewertung – z. B. zu können, wird daher nehmen (Plagiat!) oder aufgrund von Bildbear- immer wichtiger! zu fälschen, sondern beitung und Deepfakes – auch, diese unüberlegt jedoch sehr schwierig. und ohne vorangegan- gene Inhaltskontrolle weiterzuleiten. Das Finden ist leicht, das Bewerten weniger Technisch gesehen sind Digital Natives meist fit. Doch die Bewertung der Inhalte, mit denen sie konfrontiert sind, Informationskompetenz muss gelernt werden fällt ihnen nicht unbedingt leichter als früheren Generati- onen. Denn, egal ob Digital Native oder nicht, diese Kom- Die Digital Natives sind wie alle anderen Internetnutzer:in- petenz muss erlernt werden – sei es, Werbung in einer App nen gefordert, dazuzulernen. Die vorliegende Broschüre oder ein nachträglich verändertes Bild erkennen zu kön- soll Ihnen als Lehrkraft dabei helfen, verschiedene Aspek- nen, oder eben Inhalte, z. B. aus Wikipedia oder YouTube, te der Informationskompetenz mit Ihren Schüler:innen für die schulische Nutzung zu finden und entsprechend zu zu bearbeiten. Ihre Pädagogische Hochschule sowie der beurteilen. Onlinecampus der Virtuellen Pädagogischen Hochschule (www.virtuelle-ph.at) bieten Ihnen zudem die Möglichkeit, sich zu diesem Thema weiterzubilden. Viele Lebensbereiche sind betroffen Die Informationskompetenz im Internet betrifft viele Berei- Link che des Lebens, manche mit weitreichenden Folgen. Sind Weitere Tipps und Materialien finden Sie unter Kinder und Jugendliche nicht in der Lage, online die Iden- www.saferinternet.at. tität einer ihnen unbekannten Person zu hinterfragen und zu überprüfen, so können sie Opfer von sexuellen Übergrif- fen im Internet (Cyber-Grooming) werden. Nimmt ein Kind in einer Spiele-App die Spielwährung nicht als echtes Geld Alle Übungen sind für das Unterrichtsfach „Digitale Grund- wahr, dann kann das richtig teuer werden. Jugendliche, die bildung“ geeignet. eine gefälschte Rechnung nicht von einer echten unter- scheiden können, fallen schnell auf Internetbetrug herein. Und weiß ein:e Maturant:in nicht, wie man eine gute Quel- le im Internet erkennt und zitiert, so fällt dies leicht auf die betreuende Lehrkraft zurück. Danke, dass Sie unseren Kindern beibringen, wie man sich online sicher und kompetent bewegt! Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 5
THEMA 1 Suchmaschinen clever verwenden „Wow, ich kann ja noch in anderen Suchmaschinen googeln!“ D ie Suche nach Informationen im Internet beginnt meist mit einer Suchmaschine. Kinder sind dabei oft nicht wählerisch und verlassen sich auf die ers- Tipps ten Suchtreffer. Viele der Websites, die Suchmaschinen wie für eine gute Onlinesuche Google auflisten, sind für Kinder allerdings wenig geeignet. ¼ Achten Sie auf die Rechtschreibung, wobei Groß- und Kleinschreibung keine Rolle spielen. ¼ Beschreiben Sie Gesuchtes mit wenigen und klaren Kinderleichte Suche Begriffen. Die Verwendung von speziellen Kindersuchmaschinen ist ¼ Probieren Sie auch sinnverwandte Suchbegriffe aus daher sinnvoll. Diese zeigen ausschließlich redaktionell ge- (z. B. „Hochzeit“ und „Heirat“). Synonyme finden Sie filterte, kindgerechte Inhalte an – auch Werbung und Pop- z. B. unter www.duden.de/synonyme oder www. ups werden meist unterdrückt. Die bekanntesten Kinder- openthesaurus.de. suchmaschinen im deutschsprachigen Raum sind: ¼ Beachten Sie verschiedene Schreibweisen (z. B. „Grafik und Graphik“, „Cybermobbing und Cyber-Mobbing“). ¼ www.blinde-kuh.de (6- bis 12-Jährige, hier gibt es auch ¼ Nutzen Sie Suchbegriffe in anderen Sprachen (ein einen eigenen Suchkurs: www.blinde-kuh.de/suchkurs) Onlinewörterbuch finden Sie z. B. unter https:// ¼ www.fragfinn.de (6- bis 12-Jährige) de.langenscheidt.com oder www.leo.org). ¼ www.helles-koepfchen.de (8- bis 12-Jährige) ¼ Grenzen Sie mehrdeutige Begriffe durch zusätzliche ¼ www.qwantjunior.com (7- bis 12-Jährige) Begriffe ein (z. B. „Golf“ + „Meeresbucht“). ¼ www.seitenstark.de (6- bis 12-Jährige) ¼ Verwenden Sie Fachbegriffe statt Umgangssprache. ¼ Umso exakter die Begriffe, desto besser (z. B. „Foxter- rier“ statt „Hund“). ¼ Nicht immer ist der erste vorgeschlagene Link auch der beste. Lesen Sie immer zuerst Überschrift und Kurzbeschreibung durch. ¼ Ändern und präzisieren Sie Ihre Suchbegriffe oder fo- kussieren Sie auf einen bestimmten Aspekt (Datum, Zeitraum, Sprache, Lizenz, Dateityp), falls keine pas- senden Links aufscheinen. Links • A1 Internet Guide für Kids – Tipps & Tricks für sicheres Surfen im Netz, speziell für Kinder der 2. bis 5. Schulstufe: a1digitalcampus.at/download • Lernmodul „Suchen und Finden im Internet“ von Internet-ABC: www.si.or.at/636 • Ratgeber „Recherchieren lernen mit dem Internet“ von Internet-ABC (PDF): www.si.or.at/637 6 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG Der Suchmaschinen- 1 vergleich Alter: ab der 4. Schulstufe Material: Arbeitsblatt „Der Suchmaschinenvergleich“ (Seite 40) Unterrichtsfächer: alle Dauer: ab 1 UE Ziel ¼ Vorteile von Kindersuchmaschinen kennen lernen Ablauf Die Schüler:innen geben eine Suchanfrage in mehrere Mögliche Fragen: Suchmaschinen ein und vergleichen die Ergebnisse. ¼ Warum werden die Blätter im Herbst bunt? ¼ Welches ist das größte Säugetier? Phase 1 ¼ Warum ist der Himmel blau? Steigen Sie mit einer Diskussion in das Thema Suchma- schinen ein: Phase 3 ¼ Wenn ihr etwas online sucht, wie und wo sucht ihr? Vergleichen Sie die Ergebnisse und besprechen Sie die ¼ Welche Suchmaschinen kennt ihr? Welche nutzt ihr? Beurteilungskriterien: ¼ Wie funktioniert eine Suchmaschine? ¼ Hier finde ich mich am leichtesten zurecht. ¼ Hier verstehe ich die Inhalte. Sehen Sie sich gemeinsam das „Erklärvideo: Suchma- ¼ Hier habe ich die meisten nützlichen Informationen schinen“ von Internet-ABC (www.si.or.at/638) an und gefunden. lernen Sie, wie Suchmaschinen grundsätzlich funktio- ¼ Hier habe ich am schnellsten meine gesuchten Ant- nieren. worten gefunden. ¼ Hier habe ich noch weitere interessante Tipps und Phase 2 Artikel gefunden. Die Kinder arbeiten allein oder zu zweit. Anhand einer ¼ Hier gefällt mir das Design der Seite am besten. Rechercheaufgabe (Sie können das Thema frei wäh- len lassen!) vergleichen sie Kindersuchmaschinen mit allgemeinen Suchmaschinen. Die Ergebnisse notieren sie auf dem Arbeitsblatt. Zusätzlich können Sie die Arbeitsblatt inen Der Suchmasch ÜBUNG 1 Kinder dazu auffordern, die Suchergebnisse, z. B. als vergleich Screenshots, zu sammeln. Meine Frage: Suchmaschine Ergebnis in der Suchmaschine Ergebnis in der Mögliche Suchmaschinen: Seite: 1. angezeigte Seite: Seite: 1. angezeigte 2. angezeigte www.google.at (allgemeine Suchmaschine) 2. angezeigte Seite: Seite: 3. ange zeigt e Seite: diese Suchmasc hine zu? Arbeits 3. angezeigte www.qwant.com (allgemeine Suchmaschine) Was trifft auf diese Suchmasc hine zu? leicht zurecht. Was trifft auf Ich finde mich Die Ergebnisse leicht zurecht. sind nützlich für mich. nisse. blatt auf Ich finde mich Die Ergebnisse sind nützlich für mich. Ergebnisse. Ich finde schn ell gute Ergeb ere interessan te Dinge. Seite 40 https://duckduckgo.com (allgemeine Suchmaschine) Ich finde schn Ich finde weit ell das gute ere interessan Desig n te Dinge. der Seite. Ich finde weit Mir gefällt das Design der Seite . Mir gefällt https://swisscows.com (allgemeine Suchmaschine) Ergebnis in der Suchmaschine Suchmaschine Ergebnis in der www.blinde-kuh.de (Suchmaschine für Kinder) Seite: 1. angezeigte Seite: Seite: 1. angezeigte 2. angezeigte www.fragfinn.de (Suchmaschine für Kinder) 2. angezeigte 3. angezeigte Seite: Seite : 3. angezeigt e Was trifft auf Seite: diese Suchmasc hine zu? hine zu? leicht zurecht. www.helles-koepfchen.de (Suchmaschine für Kinder) Was trifft auf diese Suchmasc Ich finde mich leicht zurecht. sind nützlich für mich. Ich finde mich Die Ergebnisse Ich finde schn sind nützlich ell gute Ergeb für mich. nisse. Die Ergebnisse te Dinge. nisse. ere interessan www.qwantjunior.com (Suchmaschine für Kinder) ell gute Ergeb Ich finde weit Ich finde schn te Dinge. Design der Seite . ere interessan Mir gefällt das Ich finde weit Seite . Design der Mir gefällt das Fazit: : n zu mir passt hine, die am beste Die Suchmasc klicken. Erst denken, dann im Internet? 40 Wahr oder falsch Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 7
THEMA 2 Suchbegriffe richtig formulieren „Zu diesem Thema finde ich ja gar nichts Brauchbares!“ Tipps zum Optimieren der Onlinerecherche ¼ „site:“ sucht innerhalb einer Website oder einer Do- main (z. B. „site:saferinternet.at“). ¼ „AND“ bzw. „+“ sucht beide Begriffe nur in Kombina- D as Internet ist eine unerschöpfliche Quelle an Infor- tion miteinander und schränkt die Trefferzahl ein (z. B. mationen. Aus der Vielzahl an Onlineinhalten die „Regenwald + Rodung“). jeweils relevanten Informationen herauszufiltern, ¼ „OR“ sucht nach Inhalten, die entweder den einen kann eine Herausforderung sein. ODER den anderen Begriff enthalten und erhöht die Trefferzahl (z. B. „Torte OR Kuchen“). ¼ „-“ direkt vor einem Wort schließt alle Ergebnisse, die Suchoperatoren für eine gezielte Suche dieses Wort enthalten, aus und schränkt die Treffer- Umso wichtiger ist es, sich vorab geeignete Suchbegriffe zahl ein. Nützlich z. B. für doppeldeutige Begriffe (z. B. zum Recherchethema zu überlegen und zu wissen, welche „Salamander -Schuh“) oder aber um einen bestimm- Suchmaschine oder Datenbank brauchbare Informationen ten Themenbereich auszuschließen (z. B. „Nachrich- liefern könnte. Dabei kann es helfen, die Suche mit unseren ten Sport -Kultur“). Tipps zu präzisieren! ¼ „“ Anführungszeichen suchen nach einer bestimm- ten Wortfolge. Sinnvoll z. B. für Namen, Literaturzita- te, Liedtexte, bestimmte Wortreihenfolgen (z. B. „Die Ärzte“). ¼ In der „Erweiterten Suche“ kann die Suche zusätzlich eingegrenzt werden, z. B. www.google.at/advanced_ search Link Saferinternet.at – FAQs zum Suchen im Internet: www.saferinternet.at/themen/informationskompetenz Video „Strategien für die Internetsuche in klarem Deutsch“ von Common Craft: www.si.or.at/639 8 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG Der perfekte 2 Suchbegriff Alter: ab der 4. Schulstufe Unterrichtsfächer: alle Dauer: ab 1 UE Mit einem „Suchbegriff“ ist das Wort gemeint, das in die Suchmaschine eingegeben wird. Ziele ¼ Gute Suchbegriffe formulieren können ¼ Zielgerichtet und effektiv suchen können Ablauf Die Schüler:innen erstellen ein Plakat, das verschiede- Phase 3 ne Varianten eines Suchbegriffs darstellt. Probieren Sie die Suchbegriffe abschließend gemein- sam mit der Klasse aus: Geben Sie diese in eine Such- Phase 1 maschine ein und vergleichen Sie die Ergebnisse. Zur Lesen Sie gemeinsam mit der Klasse einen Zeitungsar- Verwaltung der Suchbegriffe können die Schüler:innen tikel oder einen Lexikoneintrag und lassen Sie die Schü- den Suchverlauf, Favoriten bzw. Lesezeichen nutzen ler:innen wesentliche Schlüsselbegriffe (diese beschrei- oder eine kommentierte Linksammlung in einem Text- ben die wichtigsten Inhalte des Texts) unterstreichen. dokument, Ordner, Wiki oder Bookmarking-Dienst (z. B. https://getpocket.com oder www.diigo.com) erstellen. Phase 2 Lassen Sie die Schüler:innen auch nach Bildern oder Vi- Die Schüler:innen erstellen ausgehend von den Schlüs- deos suchen, die unentgeltlich genutzt werden können selbegriffen in einer Gruppenarbeit ein Plakat. Das (z. B. in https://wordpress.org/openverse, www.pixa- kann z. B. in Form einer Mindmap erfolgen: In der Mitte bay.com oder www.unsplash.com) steht das Recherchethema, rundherum schreiben die Schüler:innen ihre Vorschläge für Suchbegriffe auf und erläutern sie. Dabei sollen die Schüler:innen Synony- me (Worte mit gleichen/ähnlichen Bedeutungen), ver- Extras wandte Begriffe, Ober- und Unterbegriffe sowie Fremd- ¼ Suchoperatoren wie filetype, allintext oder sprachen verwenden. allinurl können die Suche weiter verfeinern. Einige Suchoperatoren für Google gibt es Tipp unter anderem hier: www.seo-kueche.de/ Lassen Sie die Schüler:innen ihre Handys für die Re- lexikon/suchoperatoren Lassen Sie diese von cherche nutzen. Für alternative Suchbegriffe können den Schüler:innen testen und ihre persönli- auch die Wortvorschläge der Suchmaschine selbst be- che Hitliste erstellen. achtet werden. ¼ Testen Sie mit Ihren Schüler:innen die „er- weiterte Suche“ von Suchmaschinen (die er- weiterte Google-Suche finden Sie hier: www. google.at/advanced_search): Welche Filter sind für die Schüler:innen am hilfreichsten? Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 9
THEMA 3 Sinnvolle Alternativen zu Google „Was, es gibt noch etwas anderes als Google?“ N icht immer liefert Google die brauchbarsten Sucher- Finden, was man sucht gebnisse. Je nach Themengebiet, aktuellem Bezug, Medienformat oder Region bieten sich auch andere ¼ News-Suchmaschinen: Portale an. Erkunden Sie gemeinsam mit Ihren Schüler:in- https://news.google.com, www.bing.com/news, nen brauchbare Suchmaschinen für unterschiedliche Me- https://news.feed-reader.net, www.qwant.com (bei den dien. Beachten Sie bei Verwendung der Inhalte stets die Ergebnissen den Reiter „News“ wählen), Urheberrechte: Nutzen Sie unentgeltlich verwendbare In- www.duckduckgo.com (bei den Ergebnissen den Reiter halte, z. B. solche mit einer Creative Commons oder Public „Nachrichten“ wählen) License. ¼ Metasuchmaschinen (sammeln die Ergebnisse verschiedener Suchmaschinen): www.metager.de, www.etools.ch, www.carrot2.org ¼ Foto- und Bilddatenbanken: www.flickr.com, www.pexels.com, https://pixabay.com, https://unsplash.com/, www.visualhunt.com ¼ Musikdatenbanken: www.jamendo.com, www.soundcloud.com, Tipp www.freemusicarchive.org, https://www.terrasound.de, Einen Katalog vorwiegend deutschsprachiger http://dig.ccmixter.org Suchmaschinen inklusive Bewertung finden Sie ¼ Nachschlagwerke: unter www.suchmaschinen-datenbank.de. www.wikipedia.org, www.schuelerlexikon.de, www.britannica.com, https://klexikon.zum.de, www.planet-wissen.de ¼ Synonyme: www.openthesaurus.de, https://synonyme.woxikon.de, https://www.wie-sagt-man-noch.de, https://www.duden.de/suchen/synonyme ¼ Onlinekataloge von Bibliotheken, Zeitungs- oder Stadtarchiven: www.obvsg.at, www.wien.gv.at/kultur/archiv, https://www.onb.ac.at ¼ Fremdsprachenwörterbücher: www.dict.cc, www.leo.org, https://de.langenscheidt.com ¼ Wissenschaftliche Suchmaschinen: https://scholar.google.com, www.worldcat.org, www.base-search.net, https://sciencegate.ch, www.scienceresearch.com 10 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG Die Suche 3 nach Alternativen Alter: ab der 10. Schulstufe Unterrichtsfächer: Informatik, Vorwissenschaftliches Arbeiten, Digitale Grundbildung Dauer: 2–3 UE + Hausübung Ziel ¼ Alternativen zur Google-Suche für die eigene vorwissenschaftliche Arbeit finden Ablauf Die Schüler:innen ermitteln verschiedene Recherche- Tipp möglichkeiten und bewerten diese. Schaffen Sie mit dieser Übung eine gute Basis für zu- künftige Recherchearbeiten und erweitern Sie diese Phase 1 regelmäßig mit Ihren Schüler:innen! Die Schüler:innen suchen nach geeigneten Recherche- möglichkeiten zu einem selbstgewählten Thema. Sie speichern dabei drei bis fünf hilfreiche Datenbanken, Plattformen oder Suchverzeichnisse in den eigenen Le- sezeichen (Favoriten) ab. Phase 2 Besprechen Sie mit den Schüler:innen die Vorteile der jeweiligen Plattformen und diskutieren Sie folgende Fragen: ¼ Worauf muss ich bei dieser Plattform achten? ¼ Wo liegen ihre Grenzen? ¼ Wozu eignet sie sich besonders? Wozu eignet sie sich nicht? ¼ Für welche Themen bietet sie sich besonders an? Stellen Sie Ihre Erkenntnisse in ein Wiki oder ein ge- meinsames Textverarbeitungssystem im Internet (z. B. Google Docs, SharePoint, Evernote, Padlet, …) und ma- chen Sie sie so für alle zugänglich. Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 11
THEMA 4 Suchergebnisse verstehen „Google zeigt eh jedem dasselbe an!“ S uchmaschinen erfassen mithilfe eines Suchroboters (Crawler) laufend neue bzw. veränderte Informatio- nen im Internet und legen diese als Index, ähnlich ei- nem Stichwortregister in einem Buch, in einer Datenbank ab. Für jede Suchanfrage wird somit nicht mehr das gesam- te Internet durchsucht, sondern nur noch dieser Index. Was man bei der Onlinesuche bedenken sollte ¼ Die meisten Suchmaschinen leben vom Verkauf von Werbung. Sie werten daher alle Daten ihrer Nutzer:in- Der Algorithmus als bestimmender Faktor nen aus. In welcher Rangfolge die Ergebnisse dargestellt werden ¼ Suchmaschinen greifen nur einen kleinen Teil des Inter- (Ranking) bestimmt der Algorithmus, der die erfassten nets auf. Seiten nach Thema und Relevanz bewertet. Die Kriterien ¼ Die Suchergebnisse unterscheiden sich je nach Nut- (Ranking-Faktoren) und deren Gewichtung sind zentrales zer:in. Sie speichern (wenn nicht anders eingestellt) den Betriebsgeheimnis der Suchmaschinen. Suchverlauf und die Vorlieben der Nutzer:innen und zeigen vor allem dazu passende Ergebnisse an. Die Su- chergebnisse hängen zudem vom verwendeten Browser Reihung von Suchergebnissen oder Standort ab. Wie die Suchergebnisse von Suchmaschinen gereiht wer- ¼ Seiten, die von Suchmaschinen besser bewertet werden, den, ist von vielen Kriterien abhängig – z. B., wie oft ein werden bei der Suche eher angeboten als unbekannte Suchbegriff auf einer Website vorkommt, wie oft und von oder schlecht verlinkte. wem auf diese Website im Internet verlinkt wird etc. Die Reihenfolge der Suchergebnisse sagt daher nicht zwingend etwas über die Qualität der Inhalte aus: Nicht immer ist der erste vorgeschlagene Link auch der beste. Zudem wer- den bezahlte Anzeigen vorgereiht – wobei diese oft nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Werfen Sie also immer auch einen Blick auf die weiter hinten gereihten Sucher- Links gebnisse! • Alles über Suchmaschinen: www.suchfibel.de • Suchmaschinen-Datenbank.de – „Wie arbeiten, funktionieren Suchmaschinen?“: www.si.or.at/648 Video Die Maus WDR: „Wie arbeitet eine Suchmaschine?“: www.si.or.at/681 12 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG Das Suchmaschinen- 4 Ranking Alter: ab der 6. Schulstufe Unterrichtsfächer: Informatik, Digitale Grundbildung Dauer: 2–3 UE + Hausübung Ziele ¼ Mögliche Faktoren für die Reihung in Suchmaschinen kennen ¼ Wissen, dass sich die Suchergebnisse je nach Nutzer:in unterscheiden Ablauf Die Schüler:innen führen eine Suchanfrage unter im- Phase 2 mer wieder veränderten Umständen durch und doku- Die Schüler:innen überlegen sich, wie sie selbst ihre Su- mentieren, welche Faktoren sich wie auf die Sucher- chergebnisse aktiv beeinflussen können: gebnisse auswirken. ¼ Standort: zu Hause, in der Schule, bei Freund:innen ¼ Sprache Phase 1 ¼ Tageszeit und Wochentag Die Schüler:innen recherchieren zunächst folgende ¼ Verlauf bzw. Chronik: Wonach habe ich in letzter Fragen: Zeit gesucht? ¼ Was bedeutet das Ranking bei Suchmaschinen und ¼ Browser: Firefox, Google Chrome, Internet Explorer welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? bzw. Microsoft Edge, Opera, Safari ¼ Was bedeutet „Search Engine Optimization (SEO)“ ¼ Suchmaschine: Google und alternative Suchmaschi- und wozu dient es? Warum ist es für Unternehmen nen (bei Google-Suche: Google-Konto vorhanden wichtig? und eingeloggt?) ¼ Was ist der PageRank-Algorithmus? ¼ Gerät und Betriebssystem: PC, Smartphone oder ¼ Was ist der Verlauf oder die Chronik? Tablet (Android oder iOS) ¼ Was sind Cookies? ¼ Datenschutzeinstellungen im Browser: z. B. ¼ Welche Datenschutzeinstellungen gibt es? „Privater Modus“ Phase 3 In einem Selbstversuch führen die Schüler:innen ein und dieselbe Suchanfrage unter verschiedensten Be- dingungen durch (z. B. abends zu Hause am PC vs. mor- gens am Handy in der Schule). Sie dokumentieren die verschiedenen Ergebnisse und versuchen, möglichst viele Unterschiede zu finden. Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 13
THEMA 5 Onlinequellen richtig beurteilen „Ist doch egal, woher die Info kommt.“ D as Internet ist nicht nur eine unerschöpfliche Quelle an relevanten und hilfreichen Informationen, son- dern ebenso eine Sammlung von vielen Halb- und Es ist nicht immer einfach, sich ein verlässliches Bild von Unwahrheiten. Um die Vertrauenswürdigkeit zu beurtei- der Qualität der gefundenen Inhalte im Internet zu ma- len, hilft es, zu überlegen: Wer steckt dahinter? Wie ist der chen – und nicht jede kleinste Information muss bis ins De- Inhalt dargestellt? Was ist die Intention dahinter? Wie ist tail überprüft werden. Aber es ist wichtig, zu wissen, wie der Gesamteindruck? Woher kommt die Info? man Quellen überprüft und bewertet. IN VIER SCHRITTEN RECHERCHIEREN UND DOKUMENTIEREN Schritt 1 Suchbegriff ¼ passende Suchbegriffe finden und ¼ geeignete Suchmaschine/Suchverzeichnis/Datenbank wählen Suchmaschine Schritt 2 ¼ Die Fragen WER, WIE, WARUM? mithilfe der Checkliste „Onlinequellen bewerten“ (Seite 41) beantworten und Gesamturteil abgeben Quellencheck ¼ Tabelle erstellen mit Autor:in bzw. Herausgeber:in, URL, Datum des letzten Schritt 3 Quellenangaben, Aufrufs und Lizenz Urheber- und ¼ Bei Weiterverwendung auf Urheberrechte achten, z. B. indem Creative- Nutzungsrechte Commons-Inhalte genutzt werden ¼ Ordner für gefundene Dateien, Videos oder Bilder anlegen und passend benennen Schritt 4 ¼ Word-Datei für Zitate und zentrale Aussagen verwenden Screenshots, ¼ Lesezeichen verwalten: im Browser einen Ordner für gefundene Websites anlegen Downloads und und passend benennen Ablage ¼ Ausgewählte Websites mittels Screenshots, Ausdruck als PDF-Datei oder „Seite speichern“ dokumentieren Links • Klicksafe: „Desinformation und Meinung von Deepfakes bis Fake News – Informationen & Tipps: www.si.or.at/643 • Rat auf Draht: „Wahrheit – oder nur erfunden?“: www.si.or.at/640 • VWA – „Richtig zitieren“: www.si.or.at/642 14 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG Der Quellencheck 5 Alter: ab der 6. Schulstufe Material: Checkliste „Onlinequellen bewerten“ (Seite 41) Unterrichtsfächer: alle Dauer: ab 1 UE Ziele ¼ Erarbeiten von Qualitätskriterien für Internetquellen ¼ Informationen aus dem Internet kritisch hinterfragen und einschätzen können ¼ Unterschiedliche Standpunkte erfassen und bewerten können Ablauf Video „Suchen im Internet“ Die Schüler:innen lernen, wie man Quellen bewertet, Wie beurteile ich eine Quelle aus dem In- und setzen ihr Wissen anhand eines konkreten Bei- ternet? Wie kann ich vorgehen? Worauf ist spiels um. zu achten? Eine kurze Videoeinführung von Saferinternet.at ist hier zu finden: Phase 1 www.si.or.at/673. Diskutieren Sie mit Ihrer Klasse: Wer kann Informatio- nen ins Internet stellen? Wie kommen falsche Informa- tionen ins Netz? Wo kann man widersprüchliche Infor- mationen überprüfen? Welchen Informationsquellen kann man vertrauen? Wie kann man nachprüfen, ob eine Website glaubwürdig ist? Gehen Sie gemeinsam die Checkliste „Onlinequellen bewerten“ anhand der Fragen Wer? Wie? Warum? durch. Phase 2 Lassen Sie Ihre Schüler:innen in Gruppen Informa- tionen über die „Hommingberger Gepardenforelle“ Variante recherchieren (z. B. für ein Referat): Wo ist diese hei- Checkliste zur Bewertung von Internetquellen misch? Wodurch zeichnet sich diese Forellenart aus? Lassen Sie Schüler:innen ein Plakat mit den wichtigs- Die Schüler:innen sollen ihre Recherche auf www.hom- ten Tipps zum Beurteilen von Internetquellen entwer- mingberger-gepardenforelle.de beginnen und diese fen. Das Plakat sollte so gestaltet werden, dass es auch Website anhand der Checkliste bewerten. Erst danach von den anderen Schüler:innen gerne genutzt und sollen sie auch andere Quellen heranziehen. nicht übersehen wird. Achten Sie dabei auf die Quel- lenangaben! Lösungshinweis ÜBUNG 5 Checkliste bewerten Es gibt weder einen Ort namens Hommingberg, Onlinequellen noch das Tier Gepardenforelle. Der Begriff „Hom- Wer ist Autor :in, Inhaber:in, ter eine Privat Herausgeber:in person, Organ der Web isation Eine Universität Informationen oder Behörde besser absich wird veröffentlic ern als eine Privat hte person. htung site? Steht dahin Universität ckt – je nach Ausric de (.gv.at, .gov), che Partei bezwe mingberger Gepardenforelle“ und viele Webseiten , .org), Behör eine politi Eine politis veröff entlic hten (.or.at .at, .com) , der nehmen (.co, mte Absicht mit (ac.at), ein Unter Zeitung etc.? – eine bestim Verlag oder eine n Information. sche Partei, ein Arbeits ols/w hois könne .heise.de/netze/to ragt werden TIPP: unter www dazu entstanden im Jahr 2005 im Rahmen eines Wer ite abgef ite? en einer Webs dubiose Webs die Inhaber:inn Zeitung oder bekannt? Renommierte mer Blogger? Verfasser:innen alist oder anony Was ist über die TIPP: „Vorname Nachname“ in :innen auch z. Suchmaschin B. Amazon) in e ein Bekannter Journ vorhanden, sprich t das für eine blatt auf Suchmaschinenoptimierungswettbewerbs. geben (bei Autor Gibt es ein Impre Anschrift und ssum mit Anspr Kontaktmöglichke echpa it? rtner: in, Ist ein Impressum seriöse Seite. Die persönliche Meinung hat andere Qualitäten bei Seite 41 ot? (Website, Forum, als ein Lexikon. t hat das Angeb der Beurteilung nicht Welches Forma etc.) nicht. Auch alte, Datenbank, Wiki a relevant oder gute und Blog, News Site, Gibt es Je nach Them ites können noch die Inhalt e? rtete Webs Wie aktuell sind mehr gewa . Professionalität: nicht funktionie ationen bieten r, veraltete oder relevante Inform Rechtschreibfehle rende Links? die Website? Wie auf eine Quell e ver Wer verlinkt auf e Institutionen Verlinkungen: Je mehr seriös ist diese. Wie Anbie ter:in nen? würdi ger seriös sind diese linken, desto glaub findet Websites, perator „link:URL“ ww.saferin TIPP: Der Sucho isen, z. B. link:w rten ite verwe die auf die Webs ist anders zu bewe in ein Thema ternet.at Eine Einführung lten als eine kom öfter Fehler entha a? und kann viel n. e zu einem Them von Expert:inne greich sind die Inhalt plexe Übersicht Wie umfan schiedlich die Inhalte unter uppe werden die Website? Je nach Zielgr uppe richtet sich dargestellt. An welche Zielgr , Familien, r, Jugendliche den; dennoch Kund:innen, Kinde r leicht herau szufin Unternehmen? ist nicht imme ken machen, bevor Expert:innen, sse hat Das darüber Gedan Welches Intere sollte man sich e nimmt. der Website? Was ist der Zweck der Inhalt inform ieren, e für bare Münz sgeber:in? Soll n? man alle Inhalt über der:die Herau n, für etwas werbe kann Aufschluss Oder beeinflusse Seite finanziert, die unterhalten? Wie sich eine transparenter als solche erkennbar? Glaub würdi gkeit geben. Je nden und r die glaubwürdiger. Ist Werbung vorha ation klar voneinande Finan zgebe r:innen, desto Inform uppe Sind Werbung und rechende Zielgr n für die entsp anders Warum Die Inhalt e müsse n Texte z. B. getrennt? mit vielen Fach Für Kinder werde ibstil? Akademisch ndlich? verständlich sein. :innen. Wie ist der Schre einfach verstä für Akademiker journ alistisch oder aufbereitet als tätskr iteriu m. tisch? Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 15 begrif fen, opulis Quali iv oder reißerischp sind oft das beste Sachlichinformat Verlinkungen Weg, um in der esen? Auf welch e Fall ein guter en wird verwi Sie sind auf jeden Auf welche Quell e weiteren Inform ati rzukommen. verlinkt? Welch Recherche weite robenartig Websites wird imme r stichp n genannt? n sollte man e über onsquellen werde Informatione weiteren Quell verlässlichen anhand einer n Themen oder bei umstrittene prüfen, vor allem e? unsicher ist. Stimmen die Inhalt wenn man selbst 41 im Intern et? Wahr oder falsch
THEMA 6 In Wikipedia recherchieren „Mehr als Wikipedia brauche ich nicht für die Recherche!“ W ikipedia (www.wikipedia.org) ist ein guter Aus- gangspunkt, um sich über ein neues Thema zu informieren. Die Lexikonbeiträge informieren kompakt über ein Thema, wobei die einzelnen Inhalte mit Quellen hinterlegt sind. Da es sich aber um nutzer:innen- generierte Inhalte handelt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Fehler oder Manipulationen einschlei- chen. Es gilt also auch hier: Die Inhalte stets kritisch hinter- fragen und nicht unreflektiert übernehmen! Woher kommen die Beiträge auf Wikipedia? Tipps Wikipedia lebt vom Engagement seiner Community: Je- für die kompetente Wikipedia-Recherche de:r kann selbst Beiträge erstellen oder bearbeiten, es gibt ¼ Wikipedia ist gut geeignet, um sich einen ersten keine:n Chefredakteur:in oder eine vergleichbare Instanz. Überblick über ein Thema zu verschaffen. Die dort ge- Aktive Mitglieder schauen sich die letzten Änderungen an fundenen Informationen sollten aber unbedingt mit und korrigieren Inhalt und Format. Alle Teilnehmenden anderen Quellen abgeglichen werden. sind gleichzeitig Autor:innen und Redakteur:innen. Wich- ¼ Die Seite www.wikibu.ch hilft dabei, deutschsprachi- tig ist, dass die Inhalte mit Quellen hinterlegt werden, an- ge Wikipedia-Artikel automatisch zu überprüfen und dernfalls kann es sein, dass ein Beitrag wieder offline ge- liefert den Nutzer:innen Anhaltspunkte für die weite- nommen wird. re Einschätzung. ¼ Die wichtigste Regel ist: Nicht einfach aus Wikipedia zitieren, sondern weiter recherchieren, Inhalte in ei- genen Worten wiedergeben und Quellen angeben. Links • Klicksafe-Material für die pädagogische Praxis: „Wikipedia – Gemeinsam Wissen gestalten“: www.klicksafe.de/wikipedia • Informationen zu den unterschiedlichen Rollen (z. B. dem Putztrupp) hinter Wikipedia: „Die Wikipedianer“: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikipedianer • Wikipedia-Aufruf, sich selbst an den Wikis zu beteiligen: „Sei mutig!“: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Sei_mutig Video „Common Craft erklärt Ihnen Wikipedia“: www.commoncraft.com/video/common-craft-erklärt-ihnen-wikipedia 16 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG Die Wikipedia- 6 Rallye (adaptiert nach Jakob Knöbl) Alter: ab der 7. Schulstufe Unterrichtsfächer: alle Dauer: ab 1 UE Ziele ¼ Wikipedia als Ausgangspunkt für Recherchen kennenlernen und einschätzen können ¼ Aufbau und Möglichkeiten von Wikipedia kennenlernen Ablauf Die Schüler:innen haben im Rahmen eines Wettbe- werbs die Aufgabe, möglichst schnell einen Begriff zu finden, ohne Wikipedia zu verlassen und indem sie nur die Maus zum Weiternavigieren verwenden. Phase 1 Geben Sie den Schüler:innen einen Begriff (zu dem es eine Wikipedia-Seite gibt) vor. Nun gehen diese auf die Hauptseite von Wikipedia (de.wikipedia.org für die deutschsprachige Suche) und klicken nach Ihrem Startsignal auf „Zufälliger Artikel“. Von dieser Seite aus startet die persönliche Rallye. Ziel ist es, so schnell wie möglich zur vorgegebenen Seite zu gelangen, ohne je- mals Wikipedia zu verlassen oder die Tatstatur zu betä- tigen. Die einzige Möglichkeit, sich fortzubewegen, ist ein Klick auf die vorhandenen Links. Phase 2 Wer zuerst den richtigen Begriff gefunden hat, ist Sie- ger:in und erhält einen Punkt. Wer zum Schluss die meisten Punkte hat, ist Gesamtsieger:in. Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 17
THEMA 7 Expert:innen in sozialen Netzwerken finden „Wie, du hast all diese Infos auf Twitter gefunden?!“ S oziale Netzwerke sind auch für (wissenschaftliche) Expert:innen ein wichtiges Umfeld, um eigene Er- kenntnisse zu publizieren und sich mit anderen Expert:innen zu vernetzen. Diesen Austausch können sich alle zunutze machen, denn er ist – z. B. auf Twitter, LinkedIn, Mastodon oder YouTube – öffentlich einsehbar. So Tipps kann man sich zu einem konkreten Thema (z. B.: COVID-19) wo man Expert:innen finden kann direkt bei entsprechenden Expert:innen (z. B. bekannten ¼ Soziale Netzwerke (z. B.: Instagram, YouTube, Twitter, Virolog:innen) informieren und ist nicht nur auf Medien- Mastodon, TikTok): Wichtig ist hier zu unterscheiden, berichte angewiesen. ob die Person privat oder als Wissenschaftler:in pos- tet. Einen zusätzlichen Hinweis auf die Seriosität ei- nes Accounts kann die offizielle Verifizierung geben Wie finde ich Expert:innen in sozialen (bei Instagram z. B. durch ein blaues Häkchen). Netzwerken? ¼ Berufsnetzwerke (z. B.: Xing oder LinkedIn): Unter- Sich ein Netzwerk aus den richtigen Personen in sozialen nehmen und Personen, die im Namen eines Unter- Netzwerken aufzubauen, erfordert ein gewisses Maß an nehmens posten, verfolgen natürlich eine Agenda. Engagement. Hat man erste Expert:innen gefunden, kann Es ist also ratsam, Unternehmen unterschiedlicher man sich aber meist gut über deren Freundeskreis zu wei- Positionen miteinander zu vergleichen. Die Plattfor- teren relevanten Personen weiterklicken. Bei der Suche hel- men unterstützen jedoch, dass man beispielsweise fen vor allem Hashtags zum Thema – je mehr man davon eigene Studien veröffentlicht und seinen Lebenslauf ausprobiert, desto besser. preisgibt. ¼ Blogs und Podcasts: Für die Suche nach spannen- den Inhalten können Onlineverzeichnisse ver- wendet werden (für Blogs z. B. trusted-blogs.com, für Podcasts listennotes.com). Auch Audio-Strea- ming-Dienste können nach unterschiedlichen Pod- cast-Genres durchsucht werden. Wie funktionieren Hashtags? ¼ Wissenschaftliche Datenbanken: Google Scholar Ein Hashtag ist ein Wort, das mit einer Raute (#) am (Google-Tool für wissenschaftliche Literatur) oder Wortanfang zu einem klickbaren Schlagwort gemacht ResearchGate (soziales Netzwerk und Datenbank für wird. Besonders wichtig sind Hashtags z. B. für Twitter, wissenschaftliche Publikationen) Facebook oder Instagram, wo auch Bilder damit beschrie- ben werden. Klickt man auf ein Hashtag, gelangt man zu allen Beiträgen, die ebenfalls mit diesem Wort versehen wurden. Das nennt man auch vertikale Suchmaschine. Sucht man z. B. nach #SaferInternetDay, findet man alle Postings und News zum jährlichen Aktionstag. 18 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG Recherche in sozialen 7 Netzwerken Alter: ab der 8. Schulstufe Unterrichtsfächer: alle Dauer: 2 UE + Hausübung Ziel ¼ Soziale Netzwerke als Rechercheplattform für den schulischen Kontext kennen- und einschätzen lernen Ablauf Die Schüler:innen bekommen die Aufgabe, in einem Hinweis sozialen Netzwerk ein bestimmtes Thema zu recher- chieren und anhand der Ergebnisse einen Aufsatz zu Für einige der Netzwerke braucht man einen eige- verfassen. nen Account, um die Beiträge der anderen sehen zu können. In diesem Fall können die Schüler:in- Phase 1 nen auch auf YouTube recherchieren und sich Nachdem ein soziales Netzwerk (z. B. Twitter oder Videos einschlägiger Expert:innen ansehen (z. B.: LinkedIn) für die Recherche festgelegt wurde, suchen @maiLab). die Schüler:innen dort mindestens drei Nutzer:innen, die zum gewählten Thema aktiv sind, und folgen die- sen für rund zwei Wochen. Phase 2 Tipp Anschließend sollen die Schüler:innen aus diesen Ac- Saferinternet.at ist ebenfalls auf counts drei bis sechs Beiträge wählen, die als Basis für Twitter (@saferinternet.at), ihren Aufsatz dienen. Die genutzten Beiträge werden Facebook (@saferinternetat), im Anhang des Aufsatzes als Quellen angegeben. Instagram (@saferinternet.at) und als „Österreichisches Institut für angewandte Telekom- munikation (ÖIAT)“ auf LinkedIn aktiv. Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 19
THEMA 8 Falschmeldungen erkennen „Ich muss diese Warnung F alschmeldungen (auch: Fake News, Hoax) und sofort weiterschicken!“ Gerüchte werden im Internet oft absichtlich in Um- lauf gebracht. Das Ziel dahinter ist, möglichst viele Leute reinzulegen, zu erschrecken, zu verunsichern oder Stimmung gegen eine bestimmte Sache bzw. Bevölke- rungsgruppe zu machen. Noch nie konnten Fake News so rasch an so viele Menschen gelangen wie in den heutigen Tipps sozialen Netzwerken. um Falschmeldungen zu erkennen: ¼ Sie werden aufgefordert, die Nachricht möglichst rasch an andere weiterzuleiten. Welche Arten von Falschmeldungen kursieren ¼ Die Sprache und (mitunter gefälschte) Bilder sind im Internet? 1 sehr drastisch (z. B.: „Achtung“, „Skandal“, „Warnung“, „Sensation“ etc.). ¼ Scherzhafte oder bösartige Meldungen: Hier reicht die ¼ Häufig wird eine bekannte Firma oder Person (z. B. Palette von Society-Gerüchten bis hin zu falschen Tech- aus der Wissenschaft) genannt, um die Glaub nologie-News. Falschmeldungen dieser Kategorie äh- würdigkeit zu erhöhen. neln der altbekannten Zeitungsente (Falschmeldungen ¼ Geben Sie Auszüge aus der Nachricht in eine Such- in Zeitungen). maschine ein oder nutzen Sie einen Faktenchecker (www.si.or.at/649) – meist lässt sich ein Schwindel ¼ Betrügerische Meldungen: Reißerische Schlagzeilen ver- so sehr schnell entlarven. leiten Nutzer:innen dazu, auf einen Link zu klicken oder persönliche Daten preiszugeben. Tatsächlich verbirgt sich dahinter oft Schadsoftware oder Phishing (= Ver- such an persönliche Daten zu gelangen). ¼ Politische Meldungen: Diese werden vor allem in sozia- Tipps len Netzwerken gestreut und sollen Stimmung für oder zum Erkennen von Fake Accounts in sozialen Netzwerken gegen ein politisches Ziel machen. Manche dieser Fake ¼ Der Account existiert erst seit kurzer Zeit. News basieren auf wahren Begebenheiten, die aller- ¼ Der Name besteht aus vielen Zeichen und Nummern. dings verdreht oder verzerrt wurden; andere wiederum ¼ Der Account hat wenig Kontakte im Netzwerk und sind komplett frei erfunden. wenig bisherige Aktivitäten. ¼ Der Account scheint nur ein Ziel oder Thema zu kennen. ¼ Der Account reagiert a) extrem schnell (evtl. handelt Link es sich um einen sogenannten Social Bot) oder Saferinternet.at: Faktenchecker im Überblick b) nur zu bestimmten Zeiten, z. B. Bürozeiten (Stim- (auch fremdsprachige): www.si.or.at/649 mungsmache als Job). Quiz Saferinternet.at Quellenkritik Quiz: https://app.involve.me/siat/quellenkritik-quiz 1 nach Brodnig, Ingrid (2016): Hass im Netz. Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können. S. 117 ff. 20 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG Die Fake News 8 Challenge Alter: ab der 8. Schulstufe Unterrichtsfächer: alle Dauer: ab 2 UE + Hausübung Ziel ¼ Falschmeldungen erkennen können Ablauf Die Schüler:innen sammeln falsche und wahre Mel- Phase 3 dungen und versuchen umgekehrt, die Falschmeldun- Zum Schluss werden die Sieger:innen gekürt: gen ihrer Kolleg:innen zu entlarven. Die Übung lässt sich am besten als Hausübung über einen Zeitraum 1. Die Person/Gruppe, die die meisten Postings richtig von zwei Wochen umsetzen. erkannt und bewertet hat Phase 1 2. Die Person/Gruppe, die die meisten Kolleg:innen in Die Schüler:innen suchen in Kleingruppen jeweils fünf die Irre geführt hat Postings in den von ihnen genutzten sozialen Netzwer- ken. Davon sollten drei wahr und zwei falsch sein. Die Abschließend reflektieren die Schüler:innen gemein- Schüler:innen brauchen also für alle Beiträge Nach- sam: weise, dass es sich dabei entweder um eine Falschmel- ¼ Was war besonders herausfordernd? dung oder um eine richtige Information handelt. Diese ¼ Woran erkennt man eine Falschmeldung? Einträge samt den Beweisen werden der Lehrkraft di- ¼ Zu welchen Themen gibt es häufig Falsch rekt übermittelt, die zu bewertenden Postings werden meldungen? kommentarlos in einem gemeinsamen Forum (z. B. Moodle oder Teams) gepostet. Aus den Postings sollte hervorgehen, woher diese stammen und wer sie ver- fasst hat; außerdem sollte jeweils ein Screenshot an- gehängt werden. Phase 2 In der zweiten Phase geht es darum, die Einträge der Kolleg:innen im Forum zu bewerten und alle Fal- schnachrichten zu entlarven. Dabei muss jede:r min- destens drei Postings von Kolleg:innen als wahr oder falsch einstufen. Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 21
THEMA 9 Berichterstattung kritisch hinterfragen „Was in den Medien steht, ist immer wahr.“ Q ualitätsjournalismus steht heute vor einer der größten Herausforderungen, und das nicht zuletzt aufgrund der zunehmend schnelleren Berichter- stattung und der hohen Reichweite sozialer Netz- werke. Während Journalist:innen immer schneller auf Tipps aktuelle Ereignisse reagieren müssen, stehen die Konsu- zur Einschätzung journalistischer Arbeit ment:innen vor der Herausforderung, guten Journalismus ¼ Wer hat den Beitrag erstellt? Was hat sie:er sonst von schlechtem sowie wahre Inhalte von falschen zu unter- noch veröffentlicht? Mit wem ist sie:er vernetzt, scheiden. welche Redaktion steht hinter ihr:ihm? Welche finanzielle Abhängigkeit könnte dahinterstehen? ¼ Handelt es sich um einen recherchierten Beitrag Medien aufmerksam vergleichen oder um eine (politisch oder ideologisch gefärbte) Auch große Medienhäuser haben unterschiedliche Qua- persönliche Meinung? litätsstandards und verschiedene Perspektiven auf Ge- ¼ Welche Quellen sind angeführt? Wie umfassend schehnisse. Um ein gutes Bild von aktuellen Ereignissen zu erscheint die Recherche? erhalten, ist es wichtig, immer mehrere Medien zu konsu- ¼ Gibt es ein Impressum? Wer steht hier dahinter? mieren und miteinander zu vergleichen. Probieren Sie dies mit Ihren Schüler:innen anhand eines überschaubaren Themas (z. B. ein:e neue:r Minister:in tritt an) aus: Wie wird das Thema in verschiedenen Medien und deren unterschiedlichen Formaten (Fernsehen, Radio, Printzeitungen, Onlinezeitungen und sozialen Netzwer- Verschwörungstheorien ken) dargestellt? Worin unterscheidet sich insbesondere als besondere Herausforderung die Berichterstattung in sozialen Netzwerken von jener in Verschwörungstheorien gibt es nicht erst seit der traditionellen Medien? Wo werden welche thematischen COVID-19-Pandemie, doch seither waren und sind sie Schwerpunkte gesetzt? Was wird ausgewählt, was wegge- besonders wirksam. Besonders gut verbreiten sie sich lassen? über Messenger (z. B. Telegram) und soziale Netzwer- ke (z. B. Discord). Ideen für „Verschwörungsmythen als Thema im Unterricht“ gibt die Trollwerkstatt: https://trollwerkstatt.at Links • Zentrum polis Politik lernen in der Schule: www.politik-lernen.at • Onlineportal des österreichischen Parlaments für Kinder und Jugendliche: www.demokratiewebstatt.at • Wiki-Plattform zu Demokratie, Politik und Partizipation: www.polipedia.at • Klicksafe „Rechtsextremismus im Netz“: www.klicksafe.de/rechtsextremismus • Ingrid Brodnig „Ist das Fake News? Infografik“: www.si.or.at/646 22 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG Die Kontroversen- 9 Checkliste Alter: ab der 6. Schulstufe Unterrichtsfächer: Geografie und Wirtschaftskunde, Geschichte und Sozialkunde, Politische Bildung, Sprachen, Digitale Grundbildung Dauer: ab 2 UE Ziel ¼ Meinungen zu gesellschaftlich umstrittenen Themen sammeln und bewerten können Ablauf Die Schüler:innen diskutieren in Kleingruppen die un- Phase 2 terschiedlichen Positionen zu einem medial umstritte- Nun bemühen sich die Schüler:innen um eine mög- nen Thema. lichst realistische Darstellung des Sachverhalts. Gibt es glaubhafte Informationen zum Thema? Welche Ex- Phase 1 pert:innen erscheinen hier am vertrauenswürdigsten? Jede Gruppe wählt ein Thema, das in den Medien the- Wie kann man sich von einem derart komplexen The- matisiert wird, zu dem es viele widersprüchliche Mei- ma ein objektives Bild machen? nungen gibt und das die Schüler:innen auch persönlich interessiert. Phase 3 Die Schüler:innen erstellen eine Checkliste mit Strate- Das Thema wird dabei als Behauptung formuliert, z. B.: gien zur verlässlichen Informationsbewertung. Anhand ¼ „Computerspiele machen Jugendliche gewalttätig!“ welcher Kriterien kann man eine Website überprüfen? ¼ „Handystrahlen sind gesundheitsschädlich!“ Woran erkennt man eine verlässliche Quelle? ¼ „Impfen schadet mehr, als es nützt!“ ¼ „Avocados sind schlecht für die Umwelt!“ Nun recherchieren die Gruppenmitglieder unterschied- liche Meinungen zu ihrem Thema. Jede Gruppe erstellt ein Best-of der unglaublichsten Behauptungen zum Thema als Collage, Fotostory, Podcast etc. Wichtig! Achten Sie darauf, dass die Diskus- sion sachlich bleibt und die Schüler:innen einander nicht für ihre Meinungen schlecht- machen. Übernehmen Sie als Lehrkraft gege- benenfalls eine vermittelnde Rolle. Erst denken, dann klicken. Wahr oder falsch im Internet? 23
THEMA 10 Bilder vs. Realität ht lügen „Fotos können nic – oder?“ Tipps zum Überprüfen von Bildern: F otos und Videos im Internet bilden nicht immer die Re- ¼ Quelle hinterfragen: Von wem ist die Website oder alität ab. Selbst wenn Aufnahmen auf den ersten Blick das Social-Media-Konto, auf dem das Foto veröffent- authentisch wirken, wurde oft ein wenig nachgehol- licht wurde? Was ist über diese Personen bekannt? fen – nicht nur, um sie für die Werbebranche aufzupolie- ¼ Quellen vergleichen: Stimmt die Geschichte zum Bild ren. In der medialen Berichterstattung werden gefälschte überhaupt? Berichten auch andere Medien darüber? Fotos und Videos immer wieder gezielt eingesetzt, um ¼ Bilder überprüfen: Eine umgekehrte Bildersuche im Falschmeldungen in Umlauf zu bringen oder bestimmte Internet zeigt schnell den tatsächlichen Ursprung Theorien zu unterstützen. Besonders in sozialen Netzwer- eines Bildes auf (z. B. mit https://images.google.com ken dienen Fake-Bilder der Stimmungsmache, etwa gegen [Desktop], www.tineye.com [Desktop und mobil] bestimmte Bevölkerungsgruppen. oder www.imageraider.de [Desktop und mobil]). ¼ Faktenchecker wie jene der APA oder DPA, mimikama.at oder correctiv.org nutzen (Übersicht: Fälschungen erkennen: www.si.or.at/649): Wurde ein Bild bereits als Übung macht den Meister! Fälschung enttarnt? Fake-Bilder müssen nicht zwingend bearbeitet werden, um ¼ Metadaten des Fotos abfragen: Diese geben u. a. zu täuschen. Manchmal reicht es, nur einen bestimmten Auskunft über Ort, Datum und Uhrzeit der Aufnahme Ausschnitt zu zeigen oder ältere Bilder aus dem Kontext zu (z. B. mit dem Tool www.exifdata.com). reißen und mit einer neuen Schlagzeile zu veröffentlichen. Kindern und Jugendlichen ist durchaus bewusst, dass digi- tale Bilder manipuliert oder bearbeitet sein können. In der Praxis fällt es ihnen allerdings oft schwer, gefälschte Bilder als solche zu erkennen. ip uliert werden? Wie können Bilder man men rn mit Grafikprogram Bearbeitung von Bilde Links ¼ wie Photoshop rn ent- • Amnesty International – umgekehrte Suche nach ¼ Fotomontagen: Inh alte werden aus Bilde YouTube-Videos: www.amnestyusa.org/citizenevidence fernt oder hinzugefügt. bewusst • Beispiele für Techniken der Bildmanipulation: ¼ Bildausschnitte od er Blickwinkel werden www.rhetorik.ch/Bildmanipulation irreführend gewählt. r werden • Aktuelle Warnungen vor Fake-Bildern und -Nachrichten: ¼ Der Kontext wird verändert: Reale Bilde g in www.mimikama.at is zugeschrieben (häufi einem anderen Ereign sozialen Netzwerken). Quiz Saferinternet.at Fake-Bilder-Quiz: Wie erkennst du Fake-Bilder? https://app.involve.me/siat/fakenews-quiz 24 Wahr oder falsch im Internet? Erst denken, dann klicken.
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