Warum Marketing studieren?

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Area Marketing

Lehrstuhl für ABWL und Marketing I ‐ Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christian Homburg
        Lehrstuhl für ABWL und Marketing II ‐ Prof. Dr. Hans H. Bauer
       Lehrstuhl für ABWL und Marketing III ‐ Prof. Dr. Sabine Kuester

                 Warum Marketing studieren?

           Informationen über das Fach, berufliche Anforderungen
             und Perspektiven sowie das Konzept der Marketing‐
                  Ausbildung an der Universität Mannheim

                    Stand: Herbst‐/Wintersemester 2009
Warum Marketing studieren?

Marketing – Ein Überblick
„Marketing rangiert auf der Beliebtheitsskala                              eines marktorientierten Unternehmens dar.
                                                      1
der BWL‐Studenten ganz oben.“ Und auch in                                  Sowohl die externen als auch die internen
der Unternehmenspraxis läuft ohne Marke‐                                   Facetten des Marketing haben letztlich zum
ting‐Experten nichts. Aber was ist Marketing                               Ziel, durch eine optimale Gestaltung von
eigentlich?                                                                Kundenbeziehungen       einen   substanziellen
                                                                           Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele
Viele Laien setzen Marketing mit „Werbung“                                 zu leisten.
gleich. In der Unternehmenspraxis dagegen ist
Marketing (vom englischen „market“ für                                     Das Verständnis des Marketingbegriffs ist so‐
Markt bzw. vermarkten) eng mit der Markt‐                                  mit im Zeitablauf deutlich breiter geworden
und Unternehmensstrategie verknüpft und                                    und auch die Bedeutung des Marketing in der
umfasst mehrere Facetten: Zunächst versteht                                Unternehmenspraxis hat zugenommen, was
man heute unter dem Marketing eines Unter‐                                 auf den grundlegenden Wandel von Verkäu‐
nehmens alle marktbezogenen Aktivitäten                                    fer‐ zu Käufermärkten zurück zu führen ist.
gegenüber den (potenziellen) Kunden sowie                                  Heutzutage ist der Kunde ein wichtiger Eng‐
den Aufbau und Erhalt von Kundenbeziehun‐                                  passfaktor und der Unternehmenserfolg ist
gen. Marketing beschränkt sich somit nicht                                 direkt davon abhängig, ob Kundenbedürfnisse
nur auf die Bereiche Verkauf und Werbung,                                  optimal befriedigt werden.
sondern umfasst eine Vielzahl an Aktivitäten,
u.a. die systematische Informationsgewinnung                               Marketing ist somit eine …

über Märkte oder die Gestaltung des Produkt‐
                                                                               ¾ zentrale betriebswirtschaftliche Funk‐
angebots, die Preissetzung, die Kommunikati‐
                                                                                   tion und gleichzeitig
on und den Vertrieb. Aus unternehmensinter‐
ner Sicht müssen außerdem die Voraussetzun‐                                    ¾ gedankliche Leitlinie für unternehme‐
gen geschaffen werden, damit marktbezogene                                         rische Entscheidungen im Sinne einer
Aktivitäten effektiv und effizient umgesetzt                                       marktorientierten Unternehmensfüh‐
werden können. Dies wird insbesondere durch                                        rung.
die Führung des gesamten Unternehmens
nach der Leitidee der Marktorientierung er‐
reicht. Marketing wird folglich auch als ge‐
dankliche Leitlinie für unternehmerische Ent‐
scheidungen verstanden und stellt eine zent‐
rale betriebswirtschaftliche Funktion innerhalb

1
    Quelle: http://marketingsales.monster.de/6036_DE_p1.asp [29.06.2009]
Warum Marketing studieren?

Berufliche Perspektiven und Anforderungen
Die beruflichen Perspektiven im Marketing‐        Oft sind Absolventen/innen mit Marketing‐
und Vertriebsbereich sind äußerst vielfältig      Kenntnissen verstärkt in folgenden Unter‐
und facettenreich, so dass sich zahlreiche        nehmen oder Abteilungen zu finden:
Möglichkeiten bieten, nach dem Studium eine
                                                     •   Werbe‐ und Eventagenturen
erfolgreiche Karriere zu starten.

                                                     •   Marketing‐ und Vertriebsabteilungen
Karriereperspektiven eröffnen sich z.B.
                                                         von Unternehmen aller Branchen
    •   im strategischen Marketing
                                                     •   Marktforschungsinstituten oder
    •   im Produktmanagement
                                                     •   Unternehmensberatungen.
    •   in der Marktforschung
                                                  In Bezug auf Branchen lässt sich feststellen,
    •   im Vertriebsinnendienst/ Vertriebsau‐     dass dem Marketing im Business‐to‐Business‐
        ßendienst                                 Umfeld (z.B. in Industrieunternehmen) und im
                                                  Dienstleistungssektor eine immer stärkere
    •   im Key Account Management                 Bedeutung zukommt – Bereiche, die vor allem
                                                  für Hochschulabsolventen interessant sind.
    •   im Customer Relationship Manage‐
                                                  Natürlich sind auch die klassischen Konsumgü‐
        ment
                                                  terunternehmen sehr „marketing‐orientiert“

    •   in der Unternehmensberatung oder          und stellen Hochschulabsolventen mit Marke‐
                                                  ting‐Kenntnissen ein. Außerdem erkennen
    •   im   Bereich    der   Vorstands‐/   Ge‐   auch Non‐Profit‐Unternehmen, dass sie nicht
        schäftsführungs‐Assistenz.                länger ohne Marketing auskommen. Dazu
                                                  gehören zum Beispiel Krankenhäuser oder
Viele dieser Aufgaben gibt es nicht nur in gro‐   kulturelle Institutionen wie Museen oder The‐
ßen Unternehmen, sondern auch in mittel‐          aterbetriebe.
ständischen und kleineren Unternehmen, wo
Experten gefragt sind, die die Produkte des       Ein klassisches Beispiel für eine Stelle nach
Unternehmens optimal vermarkten und Kun‐          dem Studium ist die eines Produktmanagers.
denbeziehungen      systematisch     „managen“.   Die meisten Produkte eines Unternehmens
Oftmals ist gerade ein Einstieg bei einem klei‐   entstehen heute als Ergebnis eines komplexen
neren Unternehmen mit einer höheren Flexibi‐      Innovationsprozesses. Der Produktmanager ist
lität und mehr Verantwortung von Anfang an        im Rahmen dieses Prozesses dafür verant‐
verbunden.                                        wortlich, dass aus der Vielzahl an Neuprodukt‐
                                                  ideen diejenigen ausgesucht werden, die am
                                                  erfolgversprechendsten sind und daraus dann
Warum Marketing studieren?

ein marktreifes Produkt zu entwickeln. Oft‐                                         ab. Aktuelle Gehaltsstudien zeigen jedoch,
mals kümmert er sich auch um die Marke‐                                             dass in typischen Einstiegspositionen wie im
tingmaßnahmen für das neue Produkt und ist                                          Bereich Produktmanagement, Vertrieb oder
außerdem für Anpassungen beim bestehen‐                                             auch in der Unternehmensberatung durchaus
den Produkt‐Portfolio verantwortlich. Es han‐                                       hohe Einstiegsgehälter erzielt werden können
delt sich also um einen sehr vielfältigen und                                       (siehe nachfolgende Tabelle für eine Über‐
anspruchsvollen Beruf, der zahlreiche Entwick‐                                      sicht).
lungs‐ und Aufstiegsmöglichkeiten bietet.
                                                                                    Position                                     Jahresgehälter in Euro
                                                                                                                             3. Quartil   Median   1. Quartil
Auch der Berufseinstieg im Vertrieb wird im‐                                        Controlling                                46.000     40.000    36.000
                                                                                    Einkauf                                    48.000     40.000    35.000
mer attraktiver. So beschäftigt sich der
                                                                                    Rechnungswesen                             44.000     36.000    32.000
Vertriebler von heute damit, potenzielle Ab‐                                        Assistenz der Geschäftsführung             44.000     38.000    34.000
                                                                                    Key Account Manager                        49.000     41.000    36.000
nehmer zu identifizieren, wichtige Kontakte                                         Materialwirtschaft, Logistik               46.000     39.000    36.000
                                                                                    Organisation                               39.000     33.000    28.000
herzustellen, Termine zu koordinieren, Preise                                       Personalreferent                           44.000     39.000    35.000
zu kalkulieren, Angebote zu erstellen und                                           PR/Kommunikation                           39.000     32.000    29.000
                                                                                    Produktmanagement                          47.000     41.000    37.000
Kunden langfristig an das Unternehmen zu                                            StB/WP‐Assistent                           44.000     40.000    36.000
                                                                                    Unternehmensberatung                       56.000     49.000    41.000
binden. Und Sales‐Erfahrung wird mittlerweile                                       Vertriebsaußendienst                       43.000     38.000    34.000
für viele andere Positionen im Unternehmen                                          Vertriebsinnendienst                       41.000     36.000    31.000
                                                                                    *Quelle: http://www.staufenbiel.de [28.06.2009]
vorausgesetzt, so dass sich eine Position im
                                                                                    Tabelle 1: Einstiegsgehälter von Absolventen wirtschaftswissen‐
Vertrieb hervorragend als Karrieresprungbrett
                                                                                    schaftlicher Studiengänge nach Einstiegspositionen in 2009
eignet. Wer schnell Verkaufserfolge erzielt,
kann auch zum Regional‐ bzw. Vertriebsleiter                                        Somit bieten sich insgesamt ausgezeichnete
oder zum Marketing‐ und Vertriebsvorstand                                           berufliche Perspektiven im Marketing‐ und
aufsteigen.                                                                         Vertriebsbereich, was sich in der großen Be‐
                                                                                    liebtheit vieler „Marketing‐Jobs“ bemerkbar
Und dort kann gutes Geld verdient werden:                                           macht.
„Im           Vergleich               stehen              Marketing‐
Führungskräfte traditionell an der Spitze der                                       Um im Wettbewerb um die begehrten Stellen
                        2
Gehaltslisten“. Doch wie sieht es mit den                                           in Marketing und Vertrieb gut gerüstet zu sein,
Einstiegsgehältern aus, die Absolventen mit                                         sollte man zunächst die Anforderungen der
Marketing‐ und Vertriebs‐Know‐How erzielen                                          angestrebten Position mit den persönlichen
können? Es zeigt sich, dass das Gehalt stark                                        Präferenzen abgleichen, um hier einen mög‐
nach dem jeweiligen Einsatzgebiet variiert.                                         lichst optimalen Fit herzustellen.
Zudem hängt das erzielte Einstiegsgehalt oft
                                                                                    Durch das sehr heterogene Aufgabenspekt‐
auch von Branche und Unternehmensgröße
                                                                                    rum im Marketing‐ und Vertriebsbereich
                                                                                    ergibt sich natürlich auch eine große Hetero‐
2
 Quelle:                                                                            genität im Hinblick auf die Anforderungen, die
http://www.staufenbiel.de/branchen/wirtschaftswissenschaftler/einsatzbereiche
/marketing-produktmanagement.html [28.06.2009]                                      an die Mitarbeiter und damit auch an Absol‐

                                                                                3
Warum Marketing studieren?

venten/innen gestellt werden: Je nach Aufga‐           Weiß man, „was man später machen will“,
be sind unterschiedliche Eigenschaften (z.B.           dann sollten Studierende bereits im Studium
Kreativität bei einer Stelle in der Marketing‐         die passenden Schwerpunkte und Marketing‐
kommunikation), Fähigkeiten (z.B. analytische          Veranstaltungen wählen und studienbeglei‐
Fähigkeiten bei einer Stelle in der Marktfor‐          tende Praktika absolvieren, um sich relevantes
schung) und Qualifikationen (z.B. marketing‐           Marketing‐Wissen anzueignen.
spezifisches Wissen für eine Stelle im strategi‐
schen Marketing oder statistische Fähigkei‐            Hier können die Studierenden der Universität

ten/IT‐Kenntnisse für eine Stelle in der Markt‐        Mannheim von dem außerordentlichen Re‐

forschung) erforderlich.                               nommee unserer Fakultät und insbesondere
                                                       der Area Marketing profitieren. So zählt die
Grundsätzlich wird im Marketingbereich je‐             Universität Mannheim mit ihren Marketing‐
doch ein hohes Maß an Zielorientierung,                Lehrstühlen nicht nur zu den forschungsstärks‐
Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und                ten BWL‐Fakultäten im deutschsprachigen
Kreativität, aber auch verstärkt die Fähigkeit         Raum3, sondern auch zu den Top‐Ausbildern
zu analytischem und konzeptionellem Arbei‐             für Marketing‐Experten.4
ten vorausgesetzt.

Zudem ist es wichtig, dass man – insbesondere
im Vertrieb ‐ ein gewisses Maß an „Interna‐
tionalität“ und Mobilität mitbringt, d.h. dass
man sich problemlos in internationale Teams
integrieren kann und ggf. bereit ist, auch im
Ausland zu arbeiten.

Da sich Marketing letztlich immer mit den
(potenziellen) Kunden eines Unternehmens
auseinandersetzt, sollten Absolventen auch
die nötige Kundenorientierung mitbringen.
Personen, die im Marketing und Vertrieb ar‐
beiten, müssen in der Lage sein, sich in die
Kunden hineinzuversetzen, da Marketing und
Vertrieb immer zum Ziel haben, durch den
Aufbau und Erhalt von Kundenbeziehungen
einen substanziellen Beitrag zum Unterneh‐
menserfolg zu leisten.

                                                       3
                                                           Quelle: http://www.handelsblatt.com/homepage/bwl-ranking/ [29.06.2009]

                                                       4
                                                           Quelle: http://marketingsales.monster.de/6036_DE_p1.asp [29.06.2009]

                                                   4
Warum Marketing studieren?

Lehrstühle und Institutionen
Die Area Marketing                                                         Der Lehrstuhl für ABWL und
                                                                           Marketing I
Die Area Marketing besteht aus den Marke‐
ting‐Lehrstühlen der Fakultät für Betriebswirt‐
                                                                           Kurzportrait des Lehrstuhlinhabers
schaftslehre. Beteiligt sind:

         •     der Lehrstuhl für ABWL und Marke‐
               ting I (Prof. Homburg)

         •     der Lehrstuhl für ABWL und Marke‐
               ting II (Prof. Bauer) und

         •     der Lehrstuhl für ABWL und Marke‐
                                                                           Professor Dr. Dr. h.c. mult. Christian Homburg
               ting III (Prof. Kuester).
                                                                           ist Direktor des Instituts für Marktorientierte
Gemeinsam bieten sie ein abgestimmtes                                      Unternehmensführung und Inhaber des Lehr‐
Lehrangebot im Fach Marketing an und zäh‐                                  stuhls für ABWL und Marketing I an der Uni‐
len im deutschsprachigen Raum zu den Top‐                                  versität Mannheim. Seine Kompetenzfelder
                                                          5
Ausbildern für Marketing‐Experten.                                         sind Marktorientierte Unternehmensführung,
                                                                           Kundenbeziehungsmanagement         und    Ver‐
Zurückzuführen ist dies auch auf den intensi‐                              triebsmanagement.
ven Austausch zwischen Wissenschaft und
Praxis, der durch die Kooperation der Lehr‐                                Prof. Homburg ist Autor zahlreicher Bücher
stühle im Rahmen des Instituts für Marktori‐                               und Artikel im nationalen und internationalen
entierte            Unternehmensführung                       gefördert    Bereich. Er gehört zu den ganz wenigen deut‐
wird (siehe Punkt Institut für Marktorientierte                            schen Managementprofessoren, die auch in‐
Unternehmensführung für weitere Informati‐                                 ternational große Beachtung gefunden haben.
onen).                                                                     Für seine wissenschaftliche Arbeit wurde er
                                                                           mehrfach    von   der   American    Marketing
                                                                           Association, der weltweit führenden wissen‐
                                                                           schaftlichen Vereinigung im Marketingbereich,
                                                                           ausgezeichnet. Im Mai 2009 belegte er den
                                                                           ersten Platz in einer forschungsbezogenen
                                                                           Handelsblatt‐Rangliste aller BWL‐Professoren
                                                                           an deutschsprachigen Universitäten. In der
                                                                           publikationsbezogenen     Weltrangliste    der
5
    Quelle: http://marketingsales.monster.de/6036_DE_p1.asp [29.06.2009]   American Marketing Association im Oktober
Warum Marketing studieren?

2008 belegte er Platz drei für seine For‐               Der Lehrstuhl für ABWL und
schungstätigkeit in den bedeutendsten Marke‐
                                                        Marketing II
tingfachzeitschriften. Prof. Homburg erhielt
zahlreiche Rufe, u.a. auf die Nachfolge von             Kurzportrait des Lehrstuhlinhabers
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert am
traditionsreichen Institut für Marketing der
Universität Münster. Im März 2006 zeichnete
ihn die Copenhagen Business School mit dem
Ehrendoktor aus und im Juli 2008 erhielt er
von der TU Bergakademie Freiberg seinen
zweiten Ehrendoktortitel.

                                                        Professor Dr. Hans H. Bauer ist seit September
Vor seiner Hochschullaufbahn war er in einem
                                                        1993 Inhaber des Lehrstuhls für ABWL und
weltweit tätigen Industrieunternehmen Direk‐
                                                        Marketing II an der Universität Mannheim und
tor für Marketing, Controlling und strategische
                                                        Direktor des Instituts für Marktorientierte
Planung. Neben seiner Hochschultätigkeit ist
                                                        Unternehmensführung (IMU) der Universität
er Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats
                                                        Mannheim. Seit 2006 ist er Dekan der Fakultät
von Professor Homburg & Partner, einer in‐
                                                        für Betriebswirtschaftslehre der Universität
ternational    tätigen   Managementberatung.
                                                        Mannheim. Professor Bauer studierte Be‐
Zudem ist Prof. Homburg seit 01.12.2006 al‐
                                                        triebswirtschaftslehre an der Universität Er‐
leiniger Geschäftsführer der Mannheim Busi‐
                                                        langen‐Nürnberg und promovierte an der Uni‐
ness School.
                                                        versität Mannheim. Nach der Promotion lehr‐
Allgemeine Informationen                                te er an den Universitäten Mannheim,
                                                        Karlsruhe und Kaiserslautern. Nach der Habili‐
Der Lehrstuhl für ABWL und Marketing I be‐              tation 1986 an der Universität Mannheim war
findet sich im 1. OG des Gebäudes L 5,1.                er von 1986 bis 1993 Inhaber des Lehrstuhls
                                                        für ABWL insbesondere Marketing an der
Für Beratungen und Auskünfte stehen die
                                                        WHU Koblenz. Seine Hauptforschungsgebiete
Mitarbeiter von Prof. Homburg während der
                                                        sind Konsumentenverhalten, Markenführung
Sprechzeiten oder nach telefonischer Verein‐
                                                        und E‐Commerce. Professor Bauer ist Autor
barung zur Verfügung.
                                                        zahlreicher Bücher und Artikel im nationalen
Detaillierte Informationen über den Lehrstuhl,          und internationalen Bereich. Seine Arbeiten
das Lehrangebot sowie die Sprechzeiten der              sind u.a. erschienen im International Journal
Lehrstuhlmitarbeiter finden Sie auf der Home‐           of Research in Marketing, Journal of Service
page          des        Lehrstuhls        unter:       Research, Industrial Marketing Management,
http://homburg.bwl.uni‐mannheim.de/.                    Zeitschrift für Betriebswirtschaftslehre, Zeit‐
                                                        schrift für betriebswirtschaftliche Forschung,
                                                        Die Betriebswirtschaft und in zahlreichen Bü‐

                                                    6
Warum Marketing studieren?

chern sowie in der Wirtschaftspresse. Er ist           Der Lehrstuhl für ABWL und
Mitherausgeber der Marketing ZFP, diverser
                                                       Marketing III
Schriftenreihen      und       Mitglied       in
Herausgeberbeiräten diverser Zeitschriften             Kurzportrait der Lehrstuhlinhaberin
sowie in Unternehmensbeiräten. Für seine
wissenschaftliche Arbeit wurde er mehrfach
ausgezeichnet, u.a. von der American Marke‐
ting Association und der American Association
of Health Care Research.

Allgemeine Informationen

Der Lehrstuhl für ABWL und Marketing II be‐
                                                       Professor Dr. Sabine Kuester ist seit dem Win‐
findet sich im EG des Gebäudes L 5, 1.
                                                       tersemester 2005 / 2006 Inhaberin des Lehr‐
Für Beratungen und Auskünfte stehen Prof.              stuhls für ABWL und Marketing III an der Uni‐
Bauer und die Mitarbeiter während der                  versität Mannheim. Sie ist außerdem wissen‐
Sprechstunden oder nach Vereinbarung zur               schaftliche Direktorin des Instituts für Markt‐
Verfügung. Die Anmeldung für Beratungster‐             orientierte Unternehmensführung und aka‐
mine bei Prof. Bauer erfolgt im Lehrstuhlsek‐          demische Direktorin des Fulltime MBA Pro‐
retariat.                                              gramms der Mannheim Business School. Zuvor
                                                       forschte und lehrte Sabine Kuester an der
Detaillierte Informationen über den Lehrstuhl,         ESSEC Graduate School in Frankreich, der Leo‐
das Lehrangebot sowie die Sprechzeiten der             nard N. Stern School of Management, New
Lehrstuhlmitarbeiter finden Sie auf der Home‐          York University in den USA und an der Wirt‐
page        des        Lehrstuhls         unter:       schaftsuniversität Wien in Österreich. Profes‐
http://bauer.bwl.uni‐mannheim.de/.                     sor Kuester hatte zudem Lehraufträge an der
                                                       London School of Economics, Imperial College,
                                                       King’s College, Singapore Institute of Mana‐
                                                       gement und der SDA Bocconi.

                                                       Sabine Kuester studierte an der Universität zu
                                                       Köln, der Universität Oslo und promovierte an
                                                       der London Business School.

                                                       Die Schwerpunkte ihrer Forschung und Lehre
                                                       liegen im Bereich Innovationsmarketing, In‐
                                                       ternationales Marketing und Marketing Ma‐
                                                       nagement. Ihre Arbeiten sind u. a. erschienen
                                                       im Journal of Marketing, International Journal

                                                   7
Warum Marketing studieren?

of Research in Marketing, Journal of Internati‐            Das Institut für Marktorientierte
onal    Marketing,    Journal    of     Business‐to‐
                                                           Unternehmensführung
Business Marketing, Zeitschrift für Betriebs‐
wirtschaftslehre, European Business Forum
sowie in Kompendien. Ihre Publikationen wur‐
den mehrfach durch die American Marketing
Association ausgezeichnet. Sabine Kuester                  Das Institut für Marktorientierte Unterneh‐
publizierte außerdem in der Wirtschafts‐                   mensführung (IMU) an der Universität Mann‐
Presse, beispielsweise in der Financial Times,             heim versteht sich als Forum des Dialogs zwi‐
Les Echos (Frankreich), Industry Standard und              schen Wissenschaft und Praxis. Ziel der For‐
Business Standard (Indien). Sie war Beraterin              schung des IMU ist es, wissenschaftliche Er‐
internationaler Unternehmen wie Philips, J.                kenntnisse zu generieren, die für die marktori‐
Sainsbury Plc., British Aerospace und Beiers‐              entierte Unternehmensführung von Bedeu‐
dorf, Expertin in Technology Panels und Delphi             tung sind.
Studien und kooperiert in der Lehre mit Un‐
                                                           Neben der Veröffentlichung wissenschaftlicher
ternehmen wie Pfizer, Bosch, Reuters und der
                                                           Publikationen bietet das IMU Veröffentlichun‐
BASF.
                                                           gen, die sich an Manager in Unternehmen
Allgemeine Informationen                                   richten. Hier werden Themen von hoher Pra‐
                                                           xisrelevanz kompakt und klar dargestellt, so‐
Der Lehrstuhl für ABWL und Marketing III be‐               wie Resultate aus der Wissenschaft effizient
findet sich L 9, 1‐2 in der 4. Etage.                      vermittelt.

Die Anmeldung für Termine bei Prof. Kuester                Zudem wird der Austausch zwischen Wissen‐
erfolgt im Lehrstuhlsekretariat. Für Beratun‐              schaft und Praxis durch den IMU Partnerkreis
gen und Auskünfte stehen die Mitarbeiter von               gefördert. Dem Partnerkreis gehören mehr‐
Prof. Kuester während der Sprechzeiten oder                heitlich namhafte Unternehmen an, wie z.B.
nach     telefonischer      Vereinbarung        zur        die Deutsche Bank, die BASF oder die Robert
Verfügung.                                                 Bosch GmbH.

Detaillierte Informationen über den Lehrstuhl,             Die Ziele des Partnerkreises sind u. a. ein re‐
das Lehrangebot sowie die Sprechzeiten der                 gelmäßiger Austausch und Kontaktpflege
Lehrstuhlmitarbeiter finden Sie auf der Home‐              zwischen Wissenschaft und Unternehmens‐
page         des         Lehrstuhls          unter:        praxis sowie die Förderung der Lehre durch
http://kuester.bwl.uni‐mannheim.de.                        Einbindung der Partner in Vorlesungen und
                                                           Seminare der Area Marketing.

                                                       8
Warum Marketing studieren?

Das Konzept der Marketingausbildung
Alle Marketing‐Veranstaltungen – sei es in‐              Die umfassende und systematische Perspek‐
nerhalb des Bachelor‐ oder Masterprogramms               tive hat das Ziel einen strukturierten und voll‐
– sollen gezielt auf den Berufseinstieg in Mar‐          ständigen Überblick über das Fach Marketing
keting und Vertrieb vorbereiten. Im Folgenden            zu geben und nicht zuletzt den Beitrag des
wird das grundlegende Lehrkonzept, das allen             Marketing zum Unternehmenserfolg aufzuzei‐
Veranstaltungen zugrunde liegt, näher erläu‐             gen.
tert. Weitere Informationen zu den einzelnen
Studiengängen bzw. Veranstaltungen werden                Aus theoretischer Sicht wird auf die Vermitt‐

auf den Homepages der Lehrstühle zur Verfü‐              lung eines breiten theoretischen Fundaments

gung gestellt.                                           (theoretischer Pluralismus) zum Verständnis
                                                         von Marketingkonzepten und ‐aktivitäten
Zentrale Lehrprinzipien sind eine umfassende             Wert gelegt.
Perspektive, eine kritische quantitative Orien‐
tierung, ein theoretischer Pluralismus sowie             Entgegen dem Vorurteil, Marketing sei ein

eine fundierte Praxisorientierung (siehe Abbil‐          stark qualitativ ausgeprägtes Fach, zeichnen

dung 1).                                                 sich unsere Veranstaltungen zudem durch eine
                                                         kritische quantitative Orientierung aus:

                                              Umfassende
                                              Perspektive

                           Praxis‐                                 Theoretischer
                                                  Marketing
                        orientierung                                Pluralismus

                                          Kritische quantitative
                                               Orientierung

                        Abbildung 1: Prinzipien der Ausbildung im Fach Marketing

                                                     9
Warum Marketing studieren?

Neben     der    für    viele   Positionen     im         Hierbei nutzt die Area Marketing ihre enge
Marketing       notwendigen      mathematisch‐            Anbindung an das Institut für Marktorientier‐
statistischen   Methodenkompetenz werden                  te Unternehmensführung, um Vertreter nam‐
verstärkt quantitative Modelle und analytische            hafter Unternehmen zur Unterstützung der
Vorgehensweisen vermittelt, so dass unsere                Lehre zu gewinnen.
Absolventen/innen in der Lage sind, Marke‐
ting‐Entscheidungen durch adäquate Quantifi‐              Zudem wird bei der Stoffvermittlung ein

zierung zu fundieren.                                     Schwerpunkt auf praxisorientierte Methoden
                                                          gelegt, die durch eine aktive Einbeziehung der
Um unsere Absolventen/innen fit zu machen                 Studierenden gekennzeichnet sind (z.B. Simu‐
für die Unternehmenspraxis, wird auf eine                 lationen, Case Studies und Projektseminare).
geeignete Praxisorientierung Wert gelegt. Zu              Eine Vielzahl an Lehrveranstaltungen wird
den Aspekten der Praxisorientierung zählen                auch in englischer Sprache angeboten, um der
die Behandlung der Umsetzungsproblematik,                 zunehmenden Internationalisierung in Wis‐
eine empirische Fundierung der vorgestellten              senschaft und Praxis Rechnung zu tragen.
Managementkonzepte sowie die Integration
von Praxisvorträgen in die Veranstaltungen
(siehe Abbildung 2).

                                        Praxisorientierte Methoden

                   Einbau von Praxis‐              Praxis‐              Behandlung der
                    vorträgen in die            orientierung             Umsetzungs
                    Veranstaltungen                                      problematik

                                           Empirische Fundierung

                Abbildung 2: Aspekte der Praxisorientierung der Ausbildung im Fach Marketing

                                                    10
Warum Marketing studieren?

                                            I. Theoretische
                                               Perspektive

       VII. Führungsbezogene                                                 II. Informationsbe‐
             Perspektive                                                     zogene Perspektive

     VI. Implementations‐                                                           III. Strategische
     bezogene Perspektive                                                              Perspektive

                 V. Institutionelle                                 IV. Instrumentelle
                    Perspektive                                         Perspektive

                            Abbildung 3: Die sieben Perspektiven des Marketing

Die sieben Perspektiven des Marketing ver‐               Auswahl von marktbezogenen Strategien.
deutlichen detailliert das umfassende Marke‐             Innerhalb der instrumentellen Perspektive
tingverständnis, das der Lehrkonzeption im               wird die Bedeutung von Produkt‐, Preis‐,
Fach Marketing zugrunde liegt (siehe Abbil‐              Kommunikations‐, und Vertriebsmanagement
dung 3).                                                 dargestellt. Innerhalb der institutionellen
                                                         Perspektive wird den Besonderheiten von
Im Rahmen der theoretischen Perspektive                  Dienstleistungs‐,       Handels‐,      Business‐to‐
werden die theoretischen Grundlagen darge‐               Business‐Marketing sowie dem Internationa‐
stellt, die erforderlich sind, um Marketingmo‐           len   Marketing     Rechnung        getragen.   Die
delle und ‐aktivitäten zu verstehen. Die infor‐          implementationsbezogene Perspektive be‐
mationsbezogene Perspektive beinhaltet die               fasst sich mit der Umsetzung von Marketing‐
systematische Sammlung, Aufbereitung, Ana‐               konzepten und behandelt insbesondere Frage‐
lyse und Interpretation von Daten über Märk‐             stellungen der Marketingplanung, Marketing‐
te und Marktbeeinflussungsmöglichkeiten im               organisation und des Marketingcontrolling.
Rahmen der Marktforschung. Die strategische              Die führungsbezogene Perspektive rundet
Perspektive beinhaltet die Analyse der strate‐           schließlich die Betrachtung des Marketing als
gischen Ausgangssituation eines Unterneh‐                eine marktorientierte Führung von Unterneh‐
mens sowie die Formulierung, Bewertung und               men ab.

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Warum Marketing studieren?

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg bei Ihrem Marketing-Studium in Mannheim!

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