Wie leben Hund und Katz' zusammen? - Doktorinoarbeit Leonie Scherer Hauptstr. 13 56242 Marienrachdorf
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Wie leben Hund und Katz' zusammen? Doktorinoarbeit von Leonie Scherer Hauptstr. 13 56242 Marienrachdorf 19.03.2008 Universität Koblenz-Landau
Einleitung Es gibt ein Sprichwort: „Ihr seid ja wie Katz' und Hund.“ Damit will man sagen, dass sich zwei gar nicht vertragen. Meine Mutter sagt das auch oft, wenn mein Bruder und ich uns zanken. Außerdem sind Hunde und Katzen meine Lieblingstiere. Nun will ich untersuchen, ob Katze und Hund wirklich solche Streithähne sind. Leben in freier Natur Hunde sind Raubtiere. Der Mensch züchtet sie seit vielen 100 Jahren als Haushund. Als Vorfahre gilt der Wolf. Zu den hundeartigen Raubtieren zählen aber auch Kojoten, Füchse und Schakale. Die Wölfe leben im Rudel. Dort herrscht eine strenge Rangordnung. Sie jagen auch im Rudel. Dabei hetzen sie ihre Beute und profitieren von ihrer Ausdauer und ihrem guten Geruchssinn. Füchse dagegen sind Einzelgänger. Die Hauskatze hat auch wilde Vorfahren. Sie sind aber in der Regel Einzelgänger. Nur für die Fortpflanzung tun sie sich zusammen. Auf die Jagd gehen sie alleine. Beim Jagen nutzen sie ihre hervorragenden Augen, Nase und Ohren, um sich an die Beute anzuschleichen. Die einzige Raubkatze, die im Rudel lebt, ist der Löwe. Hunde und Katzen in freier Natur leben und jagen also ganz unterschiedlich. So würden Katzen und Hunde in der Natur wohl kaum auf die Idee kommen zusammenzuleben. Körpersprache bei Hund und Katze Unterschiedliche Körpersprache kann zwischen Hunden und Katzen zu Missverständnissen führen. 1
Wenn zum Beispiel die Katze schnurrt, weil sie sich wohl fühlt, denkt der Hund, sie will angreifen, weil er es als Knurren bezeichnet und das heißt bei ihm: Achtung, ich bin angriffslustig! Oder umgekehrt: Der Hund knurrt und die Katze denkt, er fühlt sich wohl und nähert sich. Dadurch wird der Hund wütender, weil seine Warnung ignoriert wurde und dann fängt das Spektakel an. Das Pföteln ist bei Katzen und Hunden auch unterschiedlich. (Pföteln ist das Anheben der Vorderpfote.) Wenn der Hund seine Pfote hebt, ist das eine Beschwichtigungsgeste. Es kann aber auch sein, dass der Hund spielen will oder er möchte Essen oder Zuwendung erlangen. Bei der Katze bedeutet das Pföteln dagegen: Vorsicht! Denn bei ihr ist das eine Abwehrbewegung, wenn sie sich bedroht fühlt. Zieht der Gegner sich nicht zurück, kann die Katze blitzschnell ihre Krallen ausfahren und ihm einen Denkzettel verpassen. Beim Schwanzwedeln könnte es auch Probleme geben. Der Hund wedelt mit dem Schwanz und will sagen: Komm spiel mit mir, ich bin dein Freund! Die Katze aber meint, er will angreifen. Bei ihr heißt Schwanzwedeln nämlich: Achtung! Halte Abstand von mir, ich könnte angreifen! In diesem Fall hat das Sprichwort recht: Die sind wie Katz' und Hund (die vertragen sich nicht). Will man aber nicht, dass so etwas vorkommt, muss man den Tieren Zeit lassen, sich aneinander zu gewöhnen. Meines Nachbarn Hund und Katz' Meines Nachbarn Hund und Katz' (Minispitz-Schäferhund-Mischling und Karthäuser) dagegen vertragen sich sehr gut. Sie spielen und fressen zusammen. Nur schlafen sie getrennt. 2
Dass sie sich so gut verstehen, liegt daran, dass der Hund Peppels mit Katzen aufgewachsen ist. (Allerdings nicht mit dieser) Die Katze Samy haben meine Nachbarn am längsten, nämlich vier Jahre. So alt ist sie auch. Peppels, der Hund, ist drei Jahre alt und seit einem Jahr bei den Nachbarn. Zusammenführen von Katz' und Hund Wenn beide, also Katze und Hund, noch Welpen sind, geht das Zusammenführen am einfachsten, denn dann sehen sie sich als Geschwisterersatz an und haben noch keine schlechten, aber auch noch keine guten Erfahrungen mit der anderen Art gemacht. Deshalb wird es dabei keine Probleme geben, weil die Tiere unbedarft miteinander umgehen werden. Auch noch relativ einfach ist es, wenn eines der Tiere ein Welpe und das andere schon ausgewachsen ist. Beispielsweise: Der Hund ist schon ausgewachsen und die Katze ist noch klein. Dann spielen die beiden quasi Mutter und Kind (Vater und Kind). Oft trägt der Hund das Kätzchen sogar in seinem Maul, wie auch seine eigenen Kinder. Umgekehrt würde man denken: Wie schafft es die ausgewachsene „Katzenmutter“ für den kleinen Hund zu sorgen. Sie aber hat ein ganz anderes System, für den Hund zu sorgen: Sie bringt ihm dann regelmäßig das Futter. Bei zwei großen ausgewachsenen Tieren ist es nicht mehr so einfach, sie zusammenzuführen. Man sollte bei den ersten Begegnungen von Hund und Katze immer dabei sein und den Hund eventuell an einer Leine halten. Wirkt eines der Tiere ängstlich oder aggressiv, sollte man sie vorerst trennen und es in ein paar Tagen wieder probieren. Die Tiere sollten gleich behandelt werden. Also sollte man beide streicheln, beiden genug zu Fressen geben und mit beiden öfters spielen. Mit viel 3
Geduld werden sie sich aneinander gewöhnen. Nur in seltenen Fällen vertragen sich ein Hund und eine Katze überhaupt nicht. Das heißt, dass Katze und Hund als Haustier eigentlich ganz gut zusammenleben können. Schlussbemerkung Wilde Hunde und Katzen verhalten sich sehr unterschiedlich und könnten so nicht zusammen leben. Aber als Haustiere können sich Hunde und Katzen sehr gut vertragen, auch wenn der Mensch manchmal ein bisschen mithelfen muss. So habe ich jetzt herausgefunden, dass Katze und Hund nicht immer solche Streithähne sind, wie es das Sprichwort sagt: Die beiden sind wie Hund und Katz'. 4
Literaturverzeichnis Bertelsmann Kinder Tierlexikon von Hans Peter Thiel, Wissen Media Verlag Katz und Hund - na und? Wie beide in Harmonie unter einem Dach leben können von Gabriele Lehari, Cadmos Verlag Katze und Hund, Artikel aus der Zeitschrift „Our-Cats“ aus dem Internet: www.our-cats.de/textarchivkatzen Zusammenleben zwischen Katze und Hund von Irmgard Klempel, Artikel aus dem Internet: www.hundekatze.de Titelfoto aus www.pradoswelt.blogspot.com 5
Sie können auch lesen