Einführung in die Schweineproduktion - Dr.Th.Paulke Ref.45

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Einführung in die Schweineproduktion - Dr.Th.Paulke Ref.45
Einführung in die
Schweineproduktion

       Dr.Th.Paulke Ref.45
Einführung in die Schweineproduktion - Dr.Th.Paulke Ref.45
Besonderheiten Schweinehaltung

   stark spezialisierte Produktion - Ferkel und Mast
   hoch technisiert
   Produktionsabläufe streng strukturiert/organisiert
   Eiweißfuttermittel hauptsächlich Sojaextraktionschrot - Importabhängig
   keine feste Bindung zum Boden techn. notwendig
   Umlaufkapital lange gebunden (3 Monate)
   seuchenhygienische Absicherung große
    Bedeutung

                               Dr.Th.Paulke Ref.45
Einführung in die Schweineproduktion - Dr.Th.Paulke Ref.45
Marktbedingungen – D -
   freie Preisbildung in einem „kaum“ regulierten
    Markt
   Frischesektor unterliegt zyklische Schwankungen
   objektive Preisbildungskriterien
   hohe Arbeitskosten Tendenz eher sinkend
   hohe Umweltstandards und strenge politische
    Rahmenbedingungen ( Tier- und Verbraucherschutz )
   hohe Energiekosten
   niedrige Lebensmittelpreise
    ( starke Konzentration im LM Einzelhandel und im Verarbeitungssektor )

                                    Dr.Th.Paulke Ref.45
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Schweinebestände weltweit

  Kanada
   1,5%                   Rest
                         19,6%

Russland
  1,4%
                                                   China
Brasilien
                                                   51,8%
  3,5%

                         EU-25
                         15,9%
        USA
        6,3%

               160 MIO       Dr.Th.Paulke Ref.45
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Bestände Deutschland
Bestand Mio                                               Einwohner Mio

                                          267 Tsd MS
                                          100 Tsd Sauen

                    Dr.Th.Paulke Ref.45
Bestandsdichte
in Brandenburg

     1000 Halter

     820 Tsd. Schweine

                                               Quelle MIL 2006

                         Dr.Th.Paulke Ref.45
Bestandsstruktur Deutschland

                        Zuchtsauen
                                               Eber
                            9%
                                                0%
             > 110 kg                                      Ferkel
                3%                                          25%

0 - 110 kg
   18%
                                                                     27 Mio Tiere

                                                           < 50 kg
               50 - 80 kg                                    25%
                  20%

                                     Dr.Th.Paulke Ref.45
Schweinehalter / Bestände Deutschland
Bestand                                        Halter

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 Quelle ZDS 2008
Produktionswert tierischer Erzeugnisse
           Deutschland %

                      Geflügel
                        5%       Schafe/Ziegen
                                      0%       sonstige
                                                 6%

  Schweine
    26%

                                                          Milch
                                                          46%

             Rinder
              17%

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Selbstversorgungsgrad EU

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produktionstechnische Kennzahlen
         Ferkelproduktion

   Brandenburger Ferkelerzeuger
   Quelle BSSB 2011
   Durchschnittsbestand Stück Sauen                883
   Belegungen Sau / Jahr                          2,88
   JS Belegungen %                                21,1
   Erfasste Umrauscher %                          12,4

   geb. Würfe Sau / Jahr                          2,35

   insgesamt geborene Ferkel / Wurf               13,3
   lebend geborene Ferkel / Wurf                  12,3
   Tot geborene Ferkel %                           7,5
   Saugferkelverluste Stück pro Wurf               1,6
   Abgesetzte Würfe pro Sau und Jahr              2,34
   Abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr             25,2

   Tage Zwischenwurfzeit                           155
   Trächtigkeit                                  114,9
   Säugezeit                                      23,6
   Leertage bis zum Belegen                        4,8
   Leertage durch UR und Abbort                    5,7

                           Dr.Th.Paulke Ref.45
Babyferkelerlös              13
Mastläufererlös            1145
sonstige Tiere               38
                           1197
Altsauen/Alteber             80
sonstige Erlöse              16
Bestandsveränderung           9

Erlöse Sau / Jahr         1302

Sauenfutter                 278
Ferkel- u. Läuferfutter     294                     Vollkostenrechnung
Mastfutter Selektion          9

Futter                     581
                                                      Ferkelproduktion
                                                        € je verkauftes Ferkel
Tierzukauf                   56
Gesundheitskosten           128                             2009/10
Sperma                       22
Energie                      96
Wasser                        2
Reparaturen u. Material      57
Gebühren u. Beiträge        19
weitere variable Kosten     28

Summe variable Kosten     989

Deckungsbeitrag            313
Arbeitskosten               210
Abschreibungen               98
Zinsaufwand                  21
Gemeinkosten                 23
Summe feste Kosten        351
Gewinn / Verlust           22     Dr.Th.Paulke Ref.45
Schweinemast Brandenburg

Durchschnittsbestand       3513

Mastläufer
kg / Stück                  29,4
€ / Stück                   51,9
€ / kg                      1,76

Mastschweine
kg Lebendgewicht Stück       117
€ / Stück                  127,5
€ / kg LM                   1,09                   produktionstechnische
% vorzeitiger Verkauf        0,7

kg Schlachtgewicht Stück    92,6
                                                        Kennzahlen
% Magerfleischanteil
mm Speckdicke
                              56
                            16,4                       Schweinemast
mm Muskeldicke              59,6                         Quelle BSSB 2011

Masttage                    111

Masttagszunahme              767
Stallverluste %              2,7
untaugliche %                0,1
Umschlag / Jahr             2,89
Akmin / Stück                 18

Futter
kg / Futtertag              2,33
kg / Futter / Stück          266
€ / dt Futter              19,78

Futterverwertung kg / kg    3,03   Dr.Th.Paulke Ref.45
20010/2011
Erlös                       128,42
Mastläufer                   51,74
Futterkosten                 52,43
Bruttomarge                  20,62

Tierarzt und Medikamente      2,27            Vollkostenrechnung
Energiekosten                 2,71
Wasserkosten                  0,02                    Mast
Reparaturen/ Material         1,60                € je verkauftes Mastschwein
Gebühren und Beiträge         1,09                        Quelle BSSB
sonstige variable Kosten      1,13

variable Kosten            116,05

Deckungsbeitrag              12,37

Personal                      4,74
Abschreibungen                4,55
Zinsaufwand                   0,95
Gemeinkostenumlage            1,12

feste Kosten                 11,52

Gewinn/Verlust              0,85
 Quelle BSSB
                            Dr.Th.Paulke Ref.45
Gewinn / Verlust Mast
                                  € je verkauftes Mastschwein

                                                   Gewinn/Verlust
  15

                           12,3
  10

                                                                                      6,5
   5                                                                       4,9
                                                                                                 3,3
                                                                                                                                              2,2
   0
        1998   1999   2000        01          02          03          04         05         06         07          08          09
                                                                                                                                    -0,8 10
                                       -3,1                                                                 -3,4        -3,4
                   -4,4
   -5                                                          -5,3
                                                   -6,8

  -10

  -15      -15,5

  -20

Quelle BSSB 2010                                    Dr.Th.Paulke Ref.45
Gewinn / Verlust Ferkelproduktion
                                                € je Sau und Jahr

                                                 Gewinn/Verlust
100
                                  71                                         63        67
                                                                                                 22                            11
  0                                         5
       1998      1999      2000        01       02          03          04        05        06        07      08          09        10
                                                                                                                                         -39

-100
                        -112                         -122        -134

-200

                                                                                                           -260
-300

                                                                                                                   -357
-400          -394

-500

 Quelle BSSB 2010                                      Dr.Th.Paulke Ref.45
Leistungsentwicklung Ferkelproduktion
      in Brandenburg 1995 bis 2011
                   Quelle BSSB

Quelle BSSB 2011

                    Dr.Th.Paulke Ref.45
Leistungsentwicklung in der Schweinemast in
        Brandenburg 1995 bis 2005
800

            Landesdurchschnitt                                                           764
                                                                                 760
750         25 % besten Betriebe                             753
                                                     745             740
                                             722
                                     706
700                                                                        685         689
                         689                       673     675     678
                                           664
                 664           652
         658
650                    641
      620      625

600

550
                                                                                               Quelle BSSB
                                                                                               2006
500
      95/96 96/97    97/98          Dr.Th.Paulke
                             98/99 99/00         Ref.4501/02
                                             00/01               02/03   03/04 04/05
Tierschutz-
   Nutztierhaltungsverordnung
            30.11.2006, geändert 1.10.2009

1. Wärmebelastung vermindern
2. Fußbodengestaltung Anforderungen
3. Licht Mindestanforderungen
4. Saugferkel Platzgestaltung
5. Einzelhaltung Sauen – Gruppenhaltung vorgeschrieben
6. Beschäftigungsmaterial
7. Wasserversorgung
8. Saugferkel Kastration, Zähneschleifen, Schwanz kupieren

                     Dr.Th.Paulke Ref.45
Tierschutztransportverordnung

1. unter 50 km, eigenes Fahrzeug eigene Tiere
2. bis 8 h max.
3. Jungtiere nicht 8 h z.B. Ferkel um 10 kg
4. Sachkunde und Zulassung gewerblicher Transport
5. Fahrzeugausrüstung, Flächenausstattung

                      Dr.Th.Paulke Ref.45
Zuchtorganisationen

  Verbände              Erzeugerorganisation                    Unternehmen

regionaler Bezug                                                 • BHZP –
                                 Vermarktung                       Bundeshybrid-
• HSZV
                           Bsp. Brasü, Flämingfleisch              zuchtprogramm
• MSZV
                                                                 • PIC
• SHZ
                                                                 • TOPICS
• Danzucht
                          Besamungsstationen                     • JSR
Ausweitung
                                                                 • Schaumann
 bundesweit ->
 Europaweit                                                      • Hermitage
                   Bsp. NOS                      Bsp. Nortost    bundes- und
                                                 Herzberg         weltweit tätig
                   Schipphorst
                                                 Fischbeck
                   Malchin Kamenz,
                   Grimma                        Golzow
                                 Dr.Th.Paulke Ref.45
Zuchtstufen
                         Anteil Tiere

                                         5300 HB Eber
                          DL, DE                        Reinzucht,
Nucleus / Kern
                          PI, DUPI                      Linienzucht

                       DEDL
Vermehrung             DE, DL F1                        Kreuzungszucht
> 2 Mio Sauen
                       DEDL* PI
                       DUPI
Produktion                                              Kreuzungszucht

                 > 50 Mio Schlachtungen / Jahr
                              Dr.Th.Paulke Ref.45
bedeutende Merkmale in der Schweinezucht

Reproduktions-            Mast-              Schlacht-                 Fleisch-               funktionell
   leistung              leistung             leistung              beschaffenheit            Gesundheit

• Gesäuge                                                                                   • Erbdefekte
                       • tägl. Zunahme      • Bemuskelung           • Nährstoffgehalte
• lebend geborene F.                                                                        • Anomalien
                       • Futteraufnahme     • Schlachtgewicht       • Farbhelligkeit
• aufgezogene F.                                                                            • Nutzungsdauer
                       • Futterverwertung   • Schlachtausbeute      • Wasserverlust
• Wurfgewicht/                                                                              • Krankheits-
  Absetzgewicht        • Mastendgewichte    • Schlachtkörperlänge   Leitfähigkeit,
                                                                                              resistent
                                                                     Tropfsaftverlust
• Verlustrate                               • Mastendgewichte
                                                                                            • Mütterlichkeit
                                                                     Grill-u. Kochverlust
• Befruchtungsrate                          • Magerfleischantei
                                                                                            • Agressivität
                                                                    • Säuerungsverlauf
                                            • Speckdicken
                                                                                            • Stressempfindlich
                                                                    pH Werte
                                            • Muskeldicken/                                   -keit
                                                                    • Muskelfaserstruktur
                                            • Kotelettfläche                                • Exterieur
                                            • Schinkenanteil
                                            • Anteil Teilstücke

                                            Dr.Th.Paulke Ref.45
Preisbildung in der Schweinemast

objektive Schlachtkörperbewertung
• Magerfleischanteil
• kg Schlachtmasse -> Schlachtkörper

apparative Ermittlung des Magerfleischanteiles
• FOM
• AUTO FOM

                       Dr.Th.Paulke Ref.45
Leistungsprüfung

        Feldprüfungen                                    Stationsprüfungen

Zuchtleistungs-     Eigenleistungs-                Eigenleistungs-/      Nachkommen-
  prüfung             prüfung                      geschwister           prüfung
                                                   prüfung
von Sauen im        von Sauen / Eber
  Züchterstall        im Züchterstall                        kombinierte Prüfung
• lebend            • tägl. Zunahme                     • Mastleistung
  geborene
                    • Ultraschall                       • Schlachtleistung
  Ferkel / lgF
                    • Speckdicke                        • Fleischbeschaffenheit
• aufgezogene
  Ferkel / AuF      • Muskeldicke
• Trächtigkeits-    • Exterieur
  rate
                    • Typ, Rahmen ...                      ZDS Richtlinie
                    • Zitzenzahl
                                  Dr.Th.Paulke Ref.45
Informationsquellen zum Schwein

 aktuelle Informationen
• zds-bonn.de
 Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion
• schweine.net
 ISN Interessenvereinigung Schweine Niedersachsen

 allgemein rund um das Schwein
• deutsches-schweinemuseum.de               - Linkliste

                      Dr.Th.Paulke Ref.45
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