Wir behandeln Sie menschlich, kompetent und individuell - Adipositas Zentrum Zürich - Universitätsspital Zürich

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Adipositas Zentrum Zürich

Wir behandeln Sie
menschlich, kompetent
und individuell
Wir behandeln Sie menschlich, kompetent und individuell - Adipositas Zentrum Zürich - Universitätsspital Zürich
Impressum

Herausgeber und Redaktion:
Adipositas Zentrum Zürich

Gestaltung und Layout:
Unternehmenskommunikation
Wir behandeln Sie menschlich, kompetent und individuell - Adipositas Zentrum Zürich - Universitätsspital Zürich
Adipositas Zentrum
            Zürich

Die Qualität einer medizinischen Behandlung hängt
massgeblich von dem Spital ab, das die diagnostischen
Abklärungen vornimmt und konservative Therapie­
optionen sowie chirurgische Eingriffe anbietet. Ärzte und
Klinikpersonal am Adipositas Zentrum Zürich (AZZ)
sind auf die Behandlung und Unterstützung von Adipositas­
patienten spezialisiert. Neben der fachlichen Qualifika­
tion ist für uns auch die menschliche Kompetenz entschei­
dend. Bei uns werden Sie als Mensch ganzheitlich und
individuell behandelt und betreut.
     Seit vielen Jahren gehört das Universitätsspital
Zürich aufgrund seiner erstklassigen technischen
Ausstattung und der besonderen Atmosphäre ebenso wie
dank der Kompetenz und Herzlichkeit seiner Mitar­
beitenden zu den herausragenden Behandlungs­adressen
im Kanton Zürich.
Wir behandeln Sie menschlich, kompetent und individuell - Adipositas Zentrum Zürich - Universitätsspital Zürich
Helfen statt verurteilen                   Volkskrankheit Adipositas
Vielleicht kennen Sie das ja. Häufig       Seit 1997 ist Adipositas als chronische
fühlt man sich mit seinen Gewichtspro­     Ernährungs- und Stoffwechselerkran­
blemen alleine gelassen. Der Zeiger        kung anerkannt. Sie ist durch starkes
auf der Waage klettert immer höher,        Übergewicht gekennzeichnet, das aus
und Freunde oder Verwandte sehen           einer überdurchschnittlichen Vermeh­
die Ursache dafür ausschliesslich in       rung des Körperfetts resultiert. In den
Ihrer (vermeintlich) fehlenden Disziplin   vergangenen Jahrzehnten ist die An­
oder einer falschen Ernährung.             zahl der Betroffenen so dramatisch ge­
      Unsere tägliche Arbeit mit über­     stiegen, dass Mediziner bereits
gewichtigen Patienten hat uns gezeigt,     von einer Epidemie sprechen, die die
dass es häufig keine generelle Ursache     meisten Industrienationen, jedoch
für eine extreme Gewichtssituation         auch immer mehr Schwellenländer vor
gibt. Genetische Faktoren, aber auch       enorme gesellschaftliche und finan­
Veränderungen des Stoffwechsels            zielle Herausforderungen stellt.
oder falsch erlernte Ernährungsweisen            Gemäss Weltgesundheitsorga­
können ebenso mit dafür verantwort­        nisation (WHO) werden Normal- und
lich sein wie der Stress bei der Arbeit    Übergewicht anhand des Body-­Mass-
oder im Privatleben. Wir möchten           Index (BMI) definiert. Diese Angaben
Sie heute daher auffordern, nicht «den     gelten für Personen im Alter von 18 bis
Kopf in den Sand zu stecken» und           65 Jahren.
sich auch nicht vom persönlichen Um­
feld «kleinreden zu lassen».
      Gemeinsam finden wir eine Mög­
lichkeit, Ihr Körpergewicht deutlich
zu verringern, und – was uns persönlich
besonders am Herzen liegt – es auch
dauerhaft auf dem neuen Niveau zu
halten. Unsere Behandlungsphilo­
sophie unterstützt und begleitet, statt
zu verurteilen. Und sie berücksichtigt
Ihre individuelle Lebens- und Ernäh­
rungsweise, anstatt Ihnen eine
08 / 15-Behandlung aufzuzwingen,
die Ihnen nicht nachhaltig hilft.

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BMI-Tabelle

< 18,5        Untergewicht             Bedarf unabhängig von
                                       weiteren Risikofaktoren einer
                                       medizinischen Kontrolle.

18,5 – 24,9   Normalgewicht            Wünschenswerter Bereich.
                                       Keine mit dem Körpergewicht
                                       verbundenen Gesundheits­-
                                       risiken zu erwarten.

25,0 – 29,9   Leichtes bis mittleres   Bedarf bei einem oder mehreren
              Übergewicht              weiteren Risikofaktoren
                                       einer medizinischen Kontrolle.

30,0 – 34,9   Schweres Übergewicht     Bedarf unabhängig von
              Grad 1                   weiteren Risikofaktoren einer
                                       medizinischen Kontrolle.
35,0 – 39,9   Schweres Übergewicht
              Grad 2

> 40,0        Schweres Übergewicht     Hohes gesundheitliches
              Grad 3                   Risikopotenzial
w

                                                                        5
Ursachen                                     auf die Entstehung der Krankheit haben.
Über die Ursachen, die die Entstehung        Aktueller Stress und Frusterlebnisse
und das Fortschreiten der Erkrankung         im Berufs- oder Privatleben können ihrer­
Adipositas bedingen, herrschen unter         seits eine wichtige Rolle spielen.
Medizinern und Experten ganz unter­                Selten kann nur eine einzige Ursa­
schiedliche Auffassungen. Als sicher         che allein für das Übergewicht verant­
gilt mittlerweile, dass es bei der Entste­   wortlich gemacht werden. Meist sind
hung der Adipositas, anders als früher       es mehrere Faktoren, die die Entstehung
angenommen, nicht um Charakter­              und den Verlauf der Adipositas be-
schwäche oder auch nur Trägheit und          günstigen bzw. diese verursachen.
Masslosigkeit geht. Noch sind nicht alle     Dennoch gibt es gelegentlich wichtige
Krankheitsursachen erforscht. Wichtig        Einzelfaktoren, die ganz gezielt
sind aber sicherlich die gene­tischen        therapiert werden können, wie etwa
Voraussetzungen (Vererbung) oder be­         eine Fehlfunktion der Schilddrüse. Sol­
stimmte Hormon- und Stoffwechsel             che Möglichkeiten werden durch un­
konstellationen. Psychische Faktoren         sere Spezialisten im Rahmen der ersten
wie Erziehung, aber auch erlebte Trau­       Konsultation(en) genau abgeklärt.
mata können ebenso grossen Einfluss

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Durch ein präzises Erfassen          Behandlungsoptionen
der individuellen Krankheitsgeschichte,   Die Therapie der Adipositas sollte
eine gründliche körperliche Unter­        individuell auf den Patienten zuge­
suchung, ein Ernährungsassessment         schnitten werden und die verschiede­
sowie weiterführende Analysen             nen Aspekte der individuellen Ge­
(Blutuntersuchungen, Messung der          schichte eines Patienten sowie bereits
Körperzusammensetzung usw.)               erfolgter Therapien beinhalten.
wird der Weg für die anschliessenden
individuellen Behandlungskonzepte         Die verschiedenen Optionen der
bereitet.                                 Adipositasbehandlung lassen sich
                                          grundsätzlich in die folgenden
                                          Bereiche einteilen:
                                          1. Therapie mittels Lifestyle-Massnah­
                                             men: Verhaltensänderung bezüglich
                                             Ernährung und körperlicher Aktivität
                                          2. Medikamentöse Therapie
                                          3. Bariatrische und metabolische
                                             Chirurgie

                                          Auf den Folgeseiten werden diese
                                          Massnahmen kurz erläutert. Meist
                                          werden in den Therapiekonzepten ver­
                                          schiedene Massnahmen kombiniert.

                                                                                   7
Therapie mittels Lifestyle-                        In der Ernährungsberatung
Massnahmen                                   können fachliche Themen wie eine aus­-
Instruktion und Begleitung durch Ernäh­      gewogene Ernährung, die Mahlzeiten­
rungsberatung und Physiotherapie, die        zusammensetzung oder eine optimale
neben der Fachberatung eine Prozess­         Zufuhr an Proteinen und Nährstoffen
begleitung (Unterstützung der Umset­         behandelt werden. Dabei besprechen
zung im Alltag) anbietet, ist wichtig. Die   wir mit Ihnen individuell, was für Sie
körperliche Aktivität ist ein zentrales      in Ihrem Alltag langfristig umsetzbar ist.
Element zur Stabilisierung des Energie­            In der Prozessbegleitung werden
haushalts. Sie soll schrittweise und mit     Motivations- und Unterstützungs­
Freude ins Leben integriert werden.          prozesse erarbeitet, um das Verhalten
Zentral ist dabei, dass bei der Ernäh­       langfristig zu ändern. Dabei kann es
rung und der körperlichen Aktivität          um Themen wie körperliches Training,
eine langfristige Verhaltensänderung         Vorbeugen von Verletzungen beim
stattfindet statt einer kurzfristigen        Sport, Essverhalten und Essgeschwin­
«Diät» und eines «Fitnesszwangs».            digkeit gehen. An unserer Klinik
      Die Physiotherapie unterstützt Sie     machen wir auch gute Erfahrungen mit
dabei mit individuellen Trainingsplänen      Gruppenkursen mit den Schwerpunk­
und einem massgeschneiderten Training,       ten Ernährungsverhalten und Lebens­
damit der Transfer in den Alltag gelingt.    stilanpassung mit regelmässigen
                                             Treffen in der Kleingruppe. Dies wird
                                             von vielen Patienten als hilfreich,
                                             unterstützend und motivierend emp­
                                             funden.

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Medikamentöse Therapie                    Bariatrische und metabolische
Die Auswahl an sicheren, auch lang­       Chirurgie
fristig ohne wesentliche Neben­           Die Kosten für die Durchführung einer
wirkungen anwendbaren Medikamenten        bariatrischen Operation und die damit
zur Gewichtsreduktion ist begrenzt.       verbundenen Aufwände für Narkose,
Zusammen mit Massnahmen zur Verän­        stationären Aufenthalt, Medikamente
derung des Lebensstils können sie aber    usw. werden in der Schweiz von
wesentlich dazu beitragen, dass eine      den Krankenkassen übernommen, wenn
relevante und nachhaltige Reduktion       1. ein Body-Mass-Index (BMI) von über
des Gewichts erreicht werden kann.           35 kg / m2 vorliegt.
Die wichtigsten heute in der Schweiz      2. eine zweijährige, adäquate nicht-
zur Gewichtsreduktion zugelassenen           operative Therapie zur Gewichts­
Medikamente:                                 reduktion erfolglos war, das heisst,
                                             wenn in dieser Zeit oder nachher
Orlistat (Xenical®)                          kein BMI unter 35 kg / m2 erreicht und
Orlistat ist ein Medikament, das die         auch gehalten werden kann. Bei
Fettaufnahme im Darm hemmt.                  einem BMI von über 50 kg / m2 ist
Fett wird dadurch vermehrt mit dem           eine Therapiedauer von zwölf Mona­
Stuhl ausgeschieden und kann so              ten ausreichend.
nicht zur Speicherung in Fettdepots       3. eine schriftliche Einwilligung in
im Körper verwendet werden.                  die Verpflichtung zu lebenslanger
                                             Nachsorge im bariatrischen Netz­
Liraglutid (Saxenda®)                        werk eines akkreditierten Zentrums
Liraglutid wurde ursprünglich zur Be­        vorliegt.
handlung von Patienten mit Diabetes
entwickelt, ist heute aber auch als       Als etablierte OP-Methoden gelten:
gewichtsreduzierendes Medikament
im Einsatz. Es wirkt durch verschie-
dene Mechanismen, so etwa durch
eine direkte Wirkung im Gehirn, die das
Sättigungsgefühl erhöht. Zudem wird
auch die Entleerung des Magens
verlangsamt, was das Sättigungs-
gefühl zusätzlich verstärkt.
      Die genannten Medikamente
sind rezeptpflichtig und werden durch
den Arzt verschrieben.

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1. Roux-en-Y-Magenbypass                  Körpers für Zucker, Fette und auch
Der Magenbypass ist eine der am           andere Nahrungsbestandteile fördert
weitesten verbreiteten und etablierten    den Gewichtsverlust. Zugleich können
Methoden, um durch einen chirurgi­        durch diese operative Massnahme
schen Eingriff eine deutliche Gewichts­   aber viele Nährstoffe, Vitamine und
reduzierung zu erzielen. Hierbei wird     Spurenelemente vom Organismus
der Magen deutlich verkleinert, sodass    schlechter aufgenommen werden. Dies
sehr viel weniger Nahrung aufge­          kann eine zusätzliche Einnahme von
nommen werden kann. Der Restmagen         Nahrungsergänzungsmitteln oder von
verbleibt im Körper und produziert        Mineral- und Vitaminpräparaten
Verdauungssäfte.                          erforderlich machen.
      Der Dünndarm wird so umgeleitet          Es gibt unterschiedliche Varianten
(Bypass), dass sich Nahrung und Ver­      dieses Verfahrens, die sich meist
dauungssäfte erst später im Dünndarm      in der Länge der unterschiedlichen
vermengen können. Daher kann ein          Dünndarmbereiche (Schlingen)
Teil der Kalorien (Fette und Zucker)      unterscheiden. Aber auch die Grösse
nicht verdaut werden, sondern verlässt    des verkleinerten Magens (Pouches)
den Körper wieder mit dem Stuhl. Die      kann variieren.
verminderte Aufnahmemöglichkeit des

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2. Schlauchmagen – Sleeve-Resektion              Falls die Entscheidung für eine
Bei dieser Operationsmethode wird ein      Operation schon feststeht, bieten wir
Teil des Magens vollständig entfernt.      psychiatrische Vorabklärungen an, zur
Übrig bleibt ein etwa zwei bis drei Zen­   Einschätzung der dafür notwendigen
timeter schmaler Schlauch, durch           psychische Stabilität. Falls es nach der
den deutlich weniger Nahrung aufge­        Operation zu psychischen Komplikatio­
nommen werden kann. Auch setzt             nen kommen sollte, besteht Möglich­-
das Sättigungsempfinden dadurch viel       keit unkompliziert eine Behandlung bei
schneller ein.                             uns in Anspruch zu nehmen. Häufige
                                           psychische Begleiterkrankungen sind
                                           Depressionen, Angsterkrankungen,
Psychologische Behandlung                  Sucht, Essstörungen, Impulskontrollstö­
Bei Vorhandensein von psychosozialen       rungen. Falls erwünscht können wir
Belastungsfaktoren sowie von psy­          auch ambulante wohnortnahe Psycho­
chiatrischen oder psychosomatischen        therapien organisieren.
Begleiterkrankungen der Adipositas
bietet unser psychiatrisches Team eine
Abklärung und Behandlung in diesem
Bereich an, sowohl im konservativen als
auch im prä- oder postoperativen
Kontext.

Roux-en-Y-Magenbypass                      Schlauchmagen

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Information und Kontakt

Universitätsspital Zürich
Adipositas Zentrum Zürich (AZZ)
Rämistrasse 100
8091 Zürich

Tel. +41 43 254 04 44
azz@usz.ch
www.adipositas-zentrum.usz.ch

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                                  02.19
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