Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern

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Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 018 / 2 019

      Wir bringen
die richtigen Menschen
       zusammen.
Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern
IRNUHBAR LT
         IKTITEL

                    5   Vorwort
                    6   Aus dem Unternehmen
                   12   Eigenveranstaltungen
                   26   Gastveranstaltungen
                   32   Veranstaltungsübersicht
                   34   Finanzen
                   36   Mitarbeitende

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Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern
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Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern
RU
V O BR R
       WI K
          OTRITT E L

                       «Wir haben uns auf
                         den Weg gemacht, mit
                         ­Kooperationen und
                          neuartigen Konzepten
                          unsere Kunden ­erfolg-
                          reicher zu machen.»
                        Markus Lauber und Urs Hunkeler

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Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern
Mut zur
Veränderung

A
                 uch in Zeiten von «always online»
                 und «mobile first» erfüllen Messen
                 und Veranstaltungen nach wie vor ihre
                 Kernaufgabe: die richtigen Menschen
                 zusammenzubringen. Blicken wir auf
                 das Geschäftsjahr 2018/2019 zurück,
haben wir in verschiedenster Art Menschen vereint,
verbunden und vernetzt. An Generalversammlungen
entlasteten Aktionäre ihre Gremien. Während Fach-
messen tauschten sich Branchenkenner über neue
Entwicklungen aus. Musikerinnen und Komiker
begeisterten ihre Fans. Und Firmen feierten Jubiläen
oder besondere Leistungen.

Raum für persönliche Treffen
Das vergangene Geschäftsjahr hat verdeutlicht, dass es
uns dank zukunftsweisender Konzepte gelingt, ganze
Branchen zu mobilisieren. Über 332’000 Besuchende
nutzten die Veranstaltungen in unseren Hallen als
analogen Treffpunkt. Die grosszügigen Zufahrten, die
erstklassige Infrastruktur und die zentrale Lage stossen
auf grosse Nachfrage. Die Stärken unseres Messe-
platzes kamen auch beim Besuch einer grossen
Chinesen-Gruppe zum Tragen. An mehreren Gala-
Dinners liessen jeweils 3000 Gäste ihren Schweiz-
Besuch bei bester Stimmung ausklingen. Solche
Grossprojekte waren ein wichtiger Pfeiler in unserem
Geschäftsbereich «Gastveranstaltungen», der mass-
geblich zum erfreulichen Ergebnis beigetragen hat.

Mit Kooperationen in die Zukunft
Unsere Aufgaben gehen aber weit über das Vermieten
von Flächen hinaus. Um auch künftig die richtigen
Menschen zusammenzubringen, sind wir gefordert,
im Veranstaltungsbereich innovative Formate zu ent-
wickeln und unsere Messen erfolgreich im digitalen
Zeitalter zu positionieren. Wir müssen den Mut haben,
etablierte Denkmuster zu durchbrechen und neue
Wege einzuschlagen. So werden wir im kommenden
Geschäftsjahr die vierte Eigenmesse um einen digitalen
Treffpunkt erweitern – und dies erstmals in Koopera-
tion mit einem anderen Schweizer Messeplatz. Wir sind
überzeugt, dass wir mit Partnerschaften die Vorteile
der digitalen Welt optimal nützen können, um unsere
Aussteller in den persönlichen Kontakt mit neuen
Kundinnen und Kunden zu bringen. «Digital first» ist
der Schlüssel für erfolgreiche Geschäftsanbahnung – so
wie partnerschaftliches Zusammenarbeiten der richtige
Weg für die Zukunft des Messewesens sind.

Urs Hunkeler		              Markus Lauber
VR-Präsident		              Vorsitzender der GL

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RU
A U BS RDI K
           ETMI TUEN
                   LTERNEHMEN

                      Markus Lauber                       Nicolo Paganini
                      Vorsitzender der Geschäftsleitung   Direktor der Genossenschaft
                      der Messe Luzern AG                 Olma Messen St. Gallen, Nationalrat

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Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern
Gemeinsam
Neuland betreten
Messen haben eine Zukunft. Davon sind die Olma ­
Messen St. Gallen und die Messe Luzern überzeugt.
Es braucht aber die Bereitschaft, neue Wege einzuschla-
gen. Im­­Interview sprechen die beiden führenden Köpfe
Nicolo Paganini und Markus Lauber über neue Koope-
rationen und Investitionen im heutigen Messeumfeld.

Die Olma Messen St. Gallen inves-               Informations­beschaffungsverhalten in den      › Die Messe Luzern und die
tieren über 160 Mio. Franken in das             letzten Jahren stark verändert. Der Kunde        Olma Messen St. Gallen
Bauprojekt «Olma Neuland». Nicolo                                                                gehen eine Kooperation ein.
                                                informiert sich heute zuerst digital und hat
Paganini, dies ist ein Bekenntnis zum           entsprechend ein grösseres Vorwissen. Als      › Das Projekt im digitalen
Messewesen. Warum dieser Schritt?               Messeveranstalter müssen wir lernen, die-        Raum betrifft die beiden
                                                                                                 Messen Suisse Tier und
Nicolo Paganini: Das Projekt ist nicht nur      ses Verhalten zu nutzen, um die richtigen        Tier&Technik.
ein Bekenntnis unseres Unternehmens zu          Menschen zusammenzubringen. Dafür
den Messen, es ist ein Bekenntnis der gan-      müssen wir die Aussteller und ihre Kompe-      › Die Messen positionieren
                                                                                                 sich im digitalen Zeitalter
zen Bevölkerung zu den Olma Messen als          tenzen heute bereits im Vorfeld der Messe        und werden gestärkt.
Begegnungsort. Die Abstimmungsresultate         sichtbar machen. Und zwar dort, wo sich
über die Finanzierungsbeiträge von Stadt        die Besuchenden informieren – im digita-
und Kanton waren eindeutig: Der Treff-          len Raum.
punkt ist beliebt, der grosse Nutzen be-
kannt und der persönliche Austausch wei-        Und weshalb in einer Kooperation?
terhin ein Bedürfnis. Wir schaffen mit die- Lauber: Dieser digitale Raum ist unendlich
ser Investition neue Flächen von sehr guter und kennt weder Hallen- noch Kantons-
Qualität und mit einzigartigen Neuerun-     grenzen. Um ihn breit abdecken zu kön-
gen, die für Veranstaltungen verschiedener  nen, müssen kleine Player wie wir Messe-
Art geeignet sind – das ist gefragt.        veranstalter digitale Projekte in Kooperati-
                                            onen stemmen. Nur so erreichen wir auch
Daher der Projektname «Neuland»?            in Zukunft unser Ziel: Der Aussteller trifft
Paganini: Tatsächlich ist die Grösse dieses auf neue Kunden und der Besucher findet
Projekts für uns Neuland. Durch die Über- jenen Aussteller, der ihn bei seiner konkre-
deckung der Stadtautobahn entsteht zu- ten Lösungsfindung unterstützt.
dem wortwörtlich neues Land, das Platz für
den Neubau schafft.                         Also klopfte Luzern mit dieser
                                            Vision in St. Gallen an ...
Ebenfalls Neuland betreten die Olma Lauber: Richtig. Unsere Messe Suisse Tier
Messen St. Gallen gemeinsam mit             und die St. Galler Messe Tier&Technik ste-
der Messe Luzern. Für Ihre Messen           hen sich thematisch nah und es gibt Aus-
Tier&Technik und Suisse Tier reali-         steller, die an beiden Messen präsent sind.
sieren Sie ein Kooperationsprojekt          Daher war für uns klar: Für einen echten
in digitalen Kanälen. Weshalb ein           Nutzen dürfen wir diese Idee nicht alleine
Projekt im digitalen Raum?                  angehen. Und eine Kooperation hat nur
Markus Lauber: Wir glauben an das Mar-          eine Chance, wenn wir das Projekt von An-
ketinginstrument Messe. Der persönliche         fang an zusammen umsetzen.
Kontakt ist und bleibt zentral für erfolgrei-   Paganini: Das sahen wir genauso. Überall
che Geschäfte, und ­dafür bieten Messen         wird diskutiert, wie die analoge mit der
den idealen Raum. ­Allerdings hat sich das      digitalen Welt sinnvoll vernetzt werden

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Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern
AUS DEM UNTERNEHMEN

                      kann. Nun kam endlich jemand mit einer Treffpunkt Farming.plus, ein Angebot un-
                      konkreten Idee. Darum ist es uns nicht seres gemeinsamen strategischen Partners
                      schwergefallen, einzusteigen.              Conteo. Unabhängig von unseren beiden
                                                                 Messen, aber wiederum nach derselben
                      Wie sieht diese gemeinsame                 Struktur wie bei den Messewebseiten tref-
                      Lösung der neuen digitalen Kanäle          fen dort Anbieter und Nachfrager während
                      konkret aus?                               365 Tagen aufeinander. Es werden also per-
                      Lauber: Die Messewebseiten der Suisse manent hochwertige Kontakte vermittelt.
                      Tier und der Tier&Technik sind neu in der Lauber: In Luzern wenden wir das Konzept
                      gleichen Struktur aufgebaut und nach bereits erfolgreich bei unseren Industrie-
                      branchenaktuellen Anwendungsbereichen messen an. Wir haben viele positive Reak-
                      und Fokusthemen gegliedert. Darin zeigen tionen und sind überzeugt, dass wir das
                      Aussteller mit einem umfassenden Profil Messewesen so in eine erfolgreiche Zukunft
                      aktuelle Lösungen und Highlights aus führen.
                      ihrem Angebot. So können sich die Besu-
                      chenden besser orientieren und finden Welche Erfahrungen haben Sie im
                      durch die Struktur gemäss ihren Interessen aktuellen Projekt bereits gemacht?
                      genau jene Aussteller, die für sie eine inte-   Paganini: Bisher organisierten wir Messen,
                      ressante Lösung anbieten. Für die Ausstel-      indem wir uns vorwiegend im analogen
                      ler ist es ein grosser Mehrwert, dass sie mit   Raum bewegten. Nun wird unser Aufga-
                      ihren Inhalten gleich beide Messen bespie-      bengebiet mit der digitalen Erweiterung
                      len können.                                     viel grösser. Auf dieser Reise ist es beson-
                      Paganini: Das Konzept geht noch einen           ders wichtig, unsere Mitarbeitenden mitzu-
                      Schritt weiter. Damit der Informationsfluss     nehmen.
                      und die Kontakte auch nach der Messe            Lauber: Da stimme ich voll und ganz zu.
                      nicht abbrechen, gibt es den digitalen          Das neue Konzept erfordert ein Umdenken

    «Der Kunde informiert
          sich heute zuerst
            digital und hat
          entsprechend ein
      grösseres Vorwissen.
       Wir müssen lernen,
           dieses Verhalten
         zu nutzen, um die
       richtigen Menschen
    zusammenzubringen.»
                       Markus Lauber

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Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern
«Der ‹Gegner› ist nicht
                                                                      ein anderer Messe-
                                                                      platz. Die Konkurrenz
                                                                      sind die anderen Kom-
                                                                      munikationskanäle.»
                                                                      Nicolo Paganini

im gesamten Unternehmen und in unseren unzähliger Marketingmassnahmen ergibt
eigenen Teams.                              es also Sinn, Kooperationen mit vermeint-
                                            lichen Konkurrenten einzugehen.
Aber funktioniert eine Kooperation          Lauber: Für die Aussteller und die Besu-
unter Konkurrenten? Können nach             chenden ist es ein enormer Mehrwert,
wie vor beide Messen nebeneinan-            wenn wir auf die gleichen Lösungen setzen
der bestehen?                               und uns auf ein und dieselbe Struktur un-
Lauber: Wir beide sind überzeugt, dass un- serer digitalen Kanäle einigen. Das schafft
sere Messen stark sind. Trotz der digitalen Vereinfachung und Synergien für alle.
Kooperation sind die jeweiligen Messen ei-
genständig und unabhängig. Die Suisse Es sind also weitere Kooperationen
Tier und die Tier&Technik positionieren wünschenswert?
sich weiterhin in ihren bewährten spezifi-   Lauber: Wir sind offen. Bereits hat die Mes-
schen Themengebieten. Das geschaffene        se Friedrichshafen als Veranstalterin der
digitale Netzwerk bereichert beide Veran-    Fruchtwelt Bodensee von sich aus Interesse
staltungen.                                  angemeldet. Auch eine Kooperation mit
Paganini: Durch die Kooperation erhält das   der Agrama Bern wäre interessant. Damit
Produkt sogar noch mehr Relevanz. Aus-       will ich sagen: Das Starke an der Koopera-
serdem: Der «Gegner» ist nicht ein anderer   tion ist nicht, dass Luzern und St. Gallen
Messeplatz. Im Gegenteil: Wenn es der        beteiligt sind, sondern dass sie offen ist. Je
Luga gut geht, geht es der Olma gut, wenn    grösser das digitale Netzwerk, desto grösser
es der Suisse Tier gut geht, geht es der     wird die Relevanz für die einzelnen Veran-
Tier&Technik gut. Die Konkurrenz sind        staltungen und der Nutzen für Aussteller
die anderen Kommunikationskanäle. In         und Besuchende – und dies kann auch in
der Positionierung der Messe inmitten        allen anderen Branchen funktionieren. ■

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Wir bringen die richtigen Menschen zusammen - Messe Luzern
«Die Luga ist eine
wichtige Plattform, um
     Kunden zu treffen.
       Auch heutzutage
  ­verkaufen wir Möbel
über den persönlichen
Kontakt und nicht über
          das Internet.»
   Raphaela Heller, Inhaberin Heller Möbel

                                             Unsere
                                             ­Aussteller
                                              haben das
                                              Wort.
«Die Zebi mobilisiert
                                             ein durchmischtes
                                             Publikum. Hier können
                                             wir unser vielseitiges
                                             ­Angebot persönlich
                                              präsentieren und
                                              ­konstruktive Beratungs-
                                               gespräche führen.»
                                             Sabine Lengacher, Projektleiterin Marketing &
                                             Kommunikation, Hochschule Luzern

   «Die Suisse Floor war
 ideal für Gespräche und
die Besuchenden zeigten
    sich sehr interessiert.
       So k
          ­ onnten wir die
    richtigen ­Personen in
einer tollen ­Atmosphäre
             empfangen.»
            Roger Steffen, Verkaufsleiter,
         Klebag AG und Sika Schweiz AG
R IUGBERNI K
   E          VTE IRTAEN
                       L S TA LT U N G E N

                       Wenn Piccard neue
                       Kunden bringt
                       Bertrand Piccard hat mit seinem Solarflugzeug Geschichte
                       geschrieben. Ein bedeutendes Kapitel davon gehört Ralf
                       Schindel und seiner prodartis AG. Das innovative Appenzeller
                       Unternehmen hat mitgeholfen, die Solar Impulse in die Luft
                       zu bringen. Damit ist die prodartis AG selber durchgestartet –
                       mit Zwischenstopps an der AM Expo.

                                             A
                                                         m 26. Juli 2016 landete Bertrand    AG eine Erfolgsgeschichte. «Mit diesem
          HIC        HTE ZUR
 DIE GESC                                                Piccard mit der Solar Impulse 2     Projekt konnten wir die wichtigsten Vor-
                                                         in Abu Dhabi. Er hatte mit sei-     teile und Mehrwerte unserer Arbeit, näm-
                                                         nem Solarflugzeug erfolgreich       lich den extremen Leichtbau, die Funkti-
                                             die Welt umrundet. Dies auch dank der           onsintegration sowie die Einsparung von
                                             entscheidenden Mithilfe der prodartis AG        Werkzeugen, verständlich machen», er-
                                             aus Appenzell. Piccards Mission erlitt näm-     klärt der Geschäftsführer.
                                             lich einen Rückschlag: Nach dem 118-stün-
                                             digen Flug von Japan nach Hawaii über-          Vertrauen aufbauen
                                             hitzten die Batterien des Solarflugzeugs        Vorteile und Kompetenzen erlebbar zu ma-
                                             und waren nicht mehr reparierbar. Ralf          chen, darauf basiert das Konzept der AM
› Die prodartis AG hat mitge-               Schindel und sein Team unterstützten die        Expo. An der Fachmesse für professionel-
  holfen, ein Batterien-Kühl-                Ingenieure von Solar Impulse bei der spe-       len 3D-Druck zeigen die Aussteller anhand
  system für die Solar Impulse 2             ziellen Konstruktion eines Kühlsystems für      konkreter Projekte (Showcases), welche
  zu entwickeln.
                                             die Batterien – 3D gedruckt, leicht, flug-      Herausforderungen sie mit additiver Ferti-
› An der AM Expo zeigte das                 tauglich, kostengünstig und alles innerhalb     gung gemeistert haben. Das überzeugte
  Unternehmen seine Kompeten-
                                             eines Monats.                                   auch Ralf Schindel, der seit der ersten Aus-
  zen mit konkreten Objekten.
                                                                                             tragung an der AM Expo dabei ist: «Die In-
› Auf Additively bleibt die pro-            Nutzen verständlich aufzeigen                   halte der AM Expo sind praxisnah, vielfäl-
  dartis AG nach der Messe mit
                                             Ralf Schindel ist ein Experte, wenn es um       tig und sehr gut strukturiert.» Alle Show-
  Fachpersonen im Austausch.
                                             die additive Fertigung geht. Er hat sich mit    cases der Aussteller sind nach aktuellen
                                             dieser Technologie auseinandergesetzt, als      Branchenthemen gegliedert, über welche
                                             sie sich noch in den Kinderschuhen be-          die Besuchenden schnell die passenden Lö-
                                             fand. «Seit über dreissig Jahren entwickelt     sungen finden. So haben Messebesuchende
                                             sich die additive Fertigung rasant weiter.      schon vor der AM Expo auf der Webseite
                                             Sie ist breit einsetzbar und birgt ein un-      das innovative Kühlsystem der prodartis
                                             glaubliches Potenzial», erklärt er seine Fas-   AG entdeckt. «Ein potenzieller Kunde sieht
                                             zination. Vor fünf Jahren gründete Ralf         die konkrete, echte Umsetzung und die ef-
                                             Schindel zusammen mit Beat Bossart die          fektiven Zahlen dazu. Wir können unsere
                                             prodartis AG, die sich auf die additive         Kompetenzen damit ideal aufzeigen. Das
                                             Serienfertigung von Kunststoffbauteilen         schafft Vertrauen», weiss Schindel. Die Be-
                                             spezialisierte, bei der ein Werkstück mit       suchenden können sich digital auf ihren
                                             einem Laser Schicht für Schicht aufgebaut       Messebesuch vorbereiten, was an der dies-
                                             wird. Von den Vorteilen der additiven           jährigen AM Expo ausführlich genutzt wur-
                                             Technologie profitierte also auch Bertrand      de. «Die Besuchenden kamen mit Zeich-
                                             Piccard – und Ralf Schindel. Das innovati-      nungen, Prototypen oder Mustern an unse-
                                             ve Akku-Kühlsystem war für die prodartis        ren Stand. Wir führten Gespräche über

    12
Neuste Entwicklungen und Lösungen
online entdecken und vor Ort persön-
      lich kennenlernen: Die AM Expo
verbindet die digitale und die analoge
  Welt optimal. Davon profitiert auch
    die prodartis AG von Ralf Schindel
                         (unten links).

 QR-Code scannen und das Profil der
prodartis AG auf Additvely entdecken
                      (unten rechts).

                                                                                         an der AM Expo, sondern während 365 Ta-
                                                                                         gen auf dem digitalen Treffpunkt Additive-
                                                                                         ly. «Wir kombinieren damit die analogen
                                                                                         und die digitalen Kanäle optimal», sagt
                                                                                         Ralf Schindel. Die Erweiterung der Fach-
                                                                                         messe um einen digitalen Treffpunkt hat
                                                                                         für ihn aber noch einen weiteren Vorteil:
                                                                                         «Die Möglichkeit, sich zwischen den Mes-
                                                                                         sen online über das Neuste der additiven
                                                                                         Fertigung zu informieren, führt zu einem
                                          konkrete Projekte und mögliche neue Zu-        hohen Wissensstand der Besuchenden. Sie

  «Die Inhalte der                        sammenarbeiten», bilanziert Ralf Schindel.     kommen vorbereitet an die Messe, was stets
                                                                                         spannende Gespräche am Stand ergibt.»
  AM Expo sind                            Analog und digital verschmelzen
                                          Längst ist es bei der prodartis AG nicht nur
                                                                                         Damit schreibt auch die AM Expo ein klei-
                                                                                         nes Stück Geschichte: Mit dem einzigarti-
  praxisnah, viel-                        beim Showcase zur Solar Impulse 2 geblie-
                                          ben. Das inzwischen 15-köpfige Team fer-
                                                                                         gen Konzept bringen wir an 365 Tagen die
                                                                                         richtigen Menschen zusammen – wie Ralf
  fältig und sehr                         tigt mit industriellen 3D-Druckmaschi-
                                          nen additiv Kunststoffbauteile für klein-
                                                                                         Schindel und Bertrand Piccard. ■

  gut strukturiert.»                      bis mittelgrosse Serien in spritzgussnaher
                                          Qualität. Ihre einzigartigen Projekte prä-
  Ralf Schindel, prodartis AG             sentiert die prodartis AG nicht nur jährlich

                                                                                                                                 13
R IUGBERNI K
   E          VTE IRTAEN
                       L S TA LT U N G E N

› Die AM Expo zeigte struk-
  turiert, was heute mit
  additiver Fertigung möglich ist.           Schicht für Schicht
› B esuchende entdeckten Aus-­
  steller, Showcases und Vorträge
  bereits vor der AM Expo online.
                                             zur führenden Plattform
› Inzwischen nutzen 7000
                                             Die Medizintechnik sucht nach Lösun-       Dienstleistungs- und Produkte-High-
  Fachpersonen Additively als
  digitalen Treffpunkt für die               gen für passgenaue Implantate, der         lights sowie Fachvorträge. Dieses An-
  additive Fertigung.                        Maschinenbau nach Verfahren für eine       gebot wurde rege genutzt. Die Besu-
                                             werkzeuglose Fertigung, die Luftfahrt      chenden liessen sich von Projekten der
                                             nach einer Herstellungsart für komplexe    Aussteller inspirieren und informierten
                                             Leichtbauteile: Die Herausforderungen      sich über Lösungsansätze für ihre eige-
                                             in der verarbeitenden Industrie sind       nen Herausforderungen. 2300 Fachper-
                                             vielfältig. Genauso vielseitig sind die    sonen besuchten anschliessend die AM
                                             Möglichkeiten der additiven Fertigung.     Expo, um Experten zu treffen und ihr
                                             Was aktuell im dynamischen Markt der       Fachwissen über die additive Fertigung
                                             additiven Fertigung realisiert werden      zu erweitern. Vom 3. bis 4. März 2020
                                             kann, zeigte die dritte AM Expo ver-       wird die AM Expo wieder zum persönli-
                                             ständlich und strukturiert. Die Fachmes-   chen Treffpunkt der additiven Fertigung.
                                             se präsentierte spezifische Lösungen für   In der Zwischenzeit bleiben AM-Inte-
                                             unterschiedliche Anwendungsbereiche        ressierte auf Additively über Neuheiten
                                             und stellte gleichzeitig acht aktuelle     informiert. Bereits 7000 Nutzerinnen
                                             Themen in den Fokus. Zu jedem Thema        und Nutzer haben sich auf dem digitalen
                                             entdeckten die Besuchenden auf der         Treffpunkt registriert, ihre Interessen
                                             Webseite schon vor der AM Expo ent-        hinterlegt und bleiben mit zahlreichen
                                             sprechende Aussteller, Showcases,          Anbietern vernetzt.

    14
Vierzig und keine Spur
von Midlife-Crisis
29 Sekunden. So lange dauerte es, bis       als 450 Aussteller, Institutionen und
Roman Durrer den zehn Meter hohen           Organisationen nutzen die Luga, um
Maibaum hochgeklettert und beim bunt        mit der Zentralschweizer Bevölkerung in
geschmückten Kranz die Glocke ge-           den persönlichen Kontakt zu kommen.
läutet hatte. Mit dieser Meisterleistung    Die Zentralschweizer Frühlingsmesse bot
gewann er souverän das Maibaum-Klet-        auch eine einzigartige Bühne für kleine
tern im Rahmen des 40- Jahr-Jubiläums       und grosse Themen, welche unsere Re-
der Luga. Hoch hinaus ging es aber nicht    gion bewegen. So nutzte die SWISSINT
nur beim Maibaum-Klettern. Das vielsei-     die Luga, um ihren Beitrag zur Friedens-
tige Rahmenprogramm mit einer einzig-       förderung der Bevölkerung aufzuzeigen;
artigen Mischung aus Produkten, Infor-      das ASTRA ermöglichte einen einzi-
mation, Gastronomie und Unterhaltung        gartigen Einblick in das Bypass-Projekt
machte die Luga zu einem Erlebnis und       und der KMU- und Gewerbeverband
mobilisierte über 120’000 Besuchende.       Kanton Luzern (KGL) feierte zusam-
Gerade im aktuellen Umfeld der Pub-         men mit dem Luga-Publikum sein
likumsmessen hat die diesjährige Luga       125-Jahr-Jubiläum. Vom 24. April bis
eindrücklich bewiesen, dass sie auch mit    3. Mai 2020 wird die Luga wieder zum
ihren 40 Jahren «jung und dynamisch»        vielgeschätzten Marktplatz und leben-
ist und in Zukunft ein wichtiger regiona-   digen Treffpunkt von Stadt und Land,
ler Wirtschaftstreiber bleiben wird. Mehr   Jung und Alt.

                                                                                       › Über 120’000 Personen
                                                                                         besuchten die 40. Luga.
                                                                                       › Der Mix aus Produkten, In-
                                                                                         formation, Gastronomie und
                                                                                         Unterhaltung wurde vom
                                                                                         Publikum sehr geschätzt.
                                                                                       › Die Luga zeigte, dass sie im
                                                                                         digitalen Zeitalter als Platt-
                                                                                         form für den persönlichen
                                                                                         Austausch funktioniert.

                                                                                                                15
R IUGBERNI K
   E          VTE IRTAEN
                       L S TA LT U N G E N

                       Auf den Geschmack
                       gekommen
                       Alles begann, als die Kaffeemaschine von Marco und Dorothea
                       Tschümperlin kaputtging. Es war die Geburtsstunde von GILDA:
                       einer Kaffeemaschine, die «die Welt nicht braucht», aber will –
                       was sich an der Luga deutlich zeigte.

                                               M
                                                               orgens eine Viertelstunde auf Tschümperlin entschieden sich, ihre Kaf-
                 TE ZUR                                        den Kaffee warten, das ist zu feemaschine erstmals an der Luga zu prä-
DIE G    ESCHICH
                                                               lange», sagt Marco Tschüm-    sentieren. Mit Erfolg: «Die Besuchenden
                                                               perlin. Man müsse die Ma-     waren sehr interessiert. Wir konnten viele
                                                schine einschalten und einen guten Kaffee    Gespräche führen und sogar Maschinen
                                                geniessen können. Mit einem Augenzwin-       verkaufen.» Dass GILDA auf Interesse
                                                kern ergänzt der Ingenieur: «Und zwar        stösst, erstaunt nicht: Sie ist eine Siebträ-
                                                schon den ersten, nicht erst den dritten     germaschine, die schnell auf Betriebstem-
                                                oder vierten.» Für den Inhaber der Luzer-    peratur ist, die Qualität des Kaffees kon-
                                                ner MTE Engineering AG sind das zwei         stant hoch hält, einfach zu bedienen ist und
                                                Schwachstellen, die fast alle Kaffeemaschi-  bis zu sechzehn Mal weniger Energie
                                                nen aufweisen. Dies hat er, als er mit seinerbraucht als herkömmliche Maschinen. Die
› Marco und Dorothea
  Tschümperlin präsentierten                    Frau Dorothea auf der Suche nach einer       Vorstellung einer solchen Maschine beglei-
  ihre selber konstruierte Kaf-                 neuen Maschine war, immer wieder festge-     tete Marco Tschümperlin schon lange.
  feemaschine an der Luga.                      stellt: «Ich war so dreist und sagte: Bauen  Trotzdem tat er die ersten Gedanken an
› Sie profitierten vom Angebot                 wir selber eine!»                            eine selber konstruierte Kaffeemaschine als
  der Plattform «klein&fein».                                                                Spinnerei ab: «Die Welt braucht nicht noch
                                                Luga als Informations-                       eine Kaffeemaschine.» Erst als seine Freun-
› Mit spezifischen Angeboten
  bietet die Luga auch kleinen
                                                und Verkaufsplattform                        de von seiner Absicht erfuhren und begeis-
  Unternehmen eine Marke-                       Das war der Anfang von GILDAs Ge- tert reagierten, nahm das Projekt Fahrt auf.
  tingplattform.                                schichte, in der auch die Luga ein wichtiges
                                                Kapitel schreibt. Dorothea und Marco Hohe Massstäbe
                                                                                                So begannen die Tschümperlins zusammen
                                                                                                mit ihrem Mitarbeiter Beat Troxler mit der
                                                                                                Konstruktion. Es wurde viel diskutiert,
                                                                                                nächtelang philosophiert. Zwei Jahre lang.
                                                                                                «Wir wollten uns auf das Wesentliche kon-

                       «Dank neuer Angebote                                                     zentrieren und keinen Schnickschnack»,
                                                                                                betont Marco. Und sie verfolgten ein klares

                       können auch junge oder                                                   Ziel: Keine Kompromisse!
                                                                                                So stellte das Ehepaar hohe Ansprüche an
                       kleine Unternehmungen                                                    sich und an GILDA: «Wir sind seit 25 Jah-
                                                                                                ren im Maschinenbau tätig und sehen, was
                       die Luga für das Bekannt-                                                in der Schweiz kontinuierlich wegfällt. Des-
                                                                                                halb wollten wir alles, was machbar ist, in
                       machen ihrer Produkte                                                    der Schweiz herstellen.» Die Kür war dann
                                                                                                das Design. Zahlreiche Skizzen hat Marco
                       nutzen.»                                                                 angefertigt. Während zwei Wochen – Tag
                                                                                                und Nacht. «Er war nicht mehr ansprech-
                       Luzia Roos-Bättig, Messeleiterin Luga                                    bar», erinnert sich seine Frau. Etwas

    16
Die kreativen Köpfe hinter
 GILDA: Marco und Dorothea
Tschümperlin mit Beat Troxler
             (unten von links)

                                                                                                      Dorothea. Deshalb entschieden sie sich
                                                                                                      für einen zweitägigen Auftritt in der Läde-
                                                                                                      ligasse. «Die Gasse war schön und ­offen
                                                                                                      gestaltet und die Besuchenden nahmen
                                                                                                      sich Zeit, neue Produkte zu entdecken»,
                                                                                                      sagt Dorothea. Für Luzia Roos-­Bättig ist
                                                                                                      das der richtige Weg für eine erfolgreiche
                                                                                                      Zukunft der Luga: «Wir erarbeiten unter-
                                                                                                      schiedlichste Angebote, damit auch junge
                                                                                                      oder kleine Unternehmungen die Luga für
                                                                                                      das Bekanntmachen ihrer innovativen
               ertappt gesteht er: «Ja, ich war schon etwas
                                                        Grund wurde dieses Jahr die neue Lädeli-      Produkte nutzen können.» Genau wie für
               verbissen. GILDA musste schlicht und äs- gasse «klein&fein» lanciert. «Kleine, krea-   GILDA, die Schweizer Ingenieurskunst,
               thetisch werden. Ein Blickfang halt.» Dastive, aber noch wenig bekannte Läden und      Präzision, Eleganz und besten Kaffeege-
               gelang. GILDA wurde in der Kategorie     Marken können sich in Pop-up Stores dem       nuss auf ihre ganz eigene schlichte Art
               «product design» mit dem begehrten Qua-  Publikum präsentieren», erklärt Messelei-     und Weise verkörpert: Lesen Sie GILDA
               litätssiegel «red dot» ausgezeichnet.    terin Luzia Roos-Bättig. Wie lange die        doch mal rückwärts. ■
                                                        Aussteller an der Luga sind, entscheiden
               Vom passenden Angebot profitiert         sie selbst. Genau das hat die Tschümper-
               Genau solche innovativen Produkte von lins überzeugt. «Wir sind ein kleines Team
               kleinen Unternehmungen sollen an der und haben nicht die Ressourcen, zehn
               Luga auch ihren Platz finden. Aus diesem Tage an der Luga zu sein», erklärt

                                                                                                                                              17
R IUGBERNI K
   E          VTE IRTAEN
                       L S TA LT U N G E N

› Das aktive Erleben der Berufe

                                             Die perfekte
  stand im Zentrum der Zebi.
› 24’000 Jugendliche und

                                             Dosis Bildung
  10’000 Erwachsene liessen
  sich für ihren Berufsweg
  inspirieren.
› Mit einem umfassenden
  Rahmenprogramm deckte die
                                             Michael hält konzentriert eine Praline in   durch die Zebi erfuhren die Schülerinnen
  Zebi alle wichtigen Elemente               der Hand und überzieht sie mit Kuver-       und Schüler die Vorteile einer lehr- oder
  der Berufswahl ab.                         türe. Alina pflanzt zusammen mit ihrer      schulbegleitenden Berufsmaturität, sie
                                             Schulkollegin sorgfältig eine Zierpflanze   hatten die Gelegenheit, erste Erfah-
                                             und Simona setzt unter fachkundiger         rungen für Bewerbungsgespräche zu
                                             Anleitung eine Infusion. An der Zebi        sammeln und die Eltern erhielten von
                                             lernten 24’000 Jugendliche aus der          Spezialisten praxisbezogene Antworten
                                             Zentralschweiz 140 Berufe aktiv kennen.     auf Fragen rund um die Berufswahl.
                                             Bei ihrer Entdeckungsreise durch die        Einmal mehr hat die Zebi als lebendige
                                             Berufswelt trafen die Jugendlichen auf      und generationsübergreifende Infor-
                                             Berufsbildner und Lernende, die ihnen       mations- und Inspirationsplattform
                                             Red und Antwort standen. Der persön-        überzeugt. Auch die 600 Angebote der
                                             liche Austausch, selber Hand anlegen zu     Sprachschulen, Höheren Fachschulen
                                             können und ein Gefühl für einen Beruf       und Universitäten stiess auf Interesse.
                                             zu entwickeln, das ist die grosse Stärke    10’000 Erwachsene nutzten die Zebi für
                                             der Zentralschweizer Bildungsmesse.         Beratungsgespräche und um Inputs für
                                             Auch dank einem umfassenden Rah-            den Berufsweg zu erhalten. Die nächste
                                             menprogramm bringt die Zebi alle wich-      Gelegenheit, in die Welt der Berufe ein-
                                             tigen Elemente zur Berufswahl an einem      zutauchen, bietet sich Jung und Alt an
                                             Ort zusammen. Auf einem Parcours quer       der Zebi vom 5. bis 8. November 2020.

    18
Mit harten Fakten
zum Händedruck
Die Eisenwaren- und Werkzeugbranche        Plattform für ihre Geschäfte. Auch
befindet sich heute in einem dynami-       für den Branchennachwuchs war die
schen Marktumfeld und inmitten der         Hardware eine optimale Informations-
digitalen Transformation. Dabei wird ein   und Inspirationsplattform: An keinem
Aspekt immer wichtiger: der persön-        anderen Ort sieht die heranwachsende
liche Kontakt. Er ist der Schlüssel zu     Berufsjugend das Gesicht und damit die
erfolgreichen Geschäftsanbahnungen         fast endlose Vielfältigkeit der Branche
und war einmal mehr die Stärke der         so authentisch wie an der Hardware.
Hardware: Hier schaut man sich in die      Erleben, lernen und für das Berufsleben
Augen, Produktqualitäten werden im         nachhaltig profitieren, das kann die
persönlichen Gespräch glaubwürdig          Schweizer Werkzeug- und Eisenwaren-
vermittelt und Verkaufsabschlüsse noch     branche an der kommenden Hardware
mit einem Händedruck besiegelt. Über       vom 10. bis 12. Januar 2021.
60 Aussteller präsentierten an der 12.
Hardware eine grosse Produktevielfalt
sowie auserlesene Neuheiten und boten
Orientierung im aktuellen Markt. Davon
profitierten 2000 Fachbesuchende aus
der ganzen Schweiz. Sie nutzten die
Hardware als solide und professionelle

                                                                                     › Die Hardware bot der Ei-
                                                                                       senwaren- und Werkzeug-
                                                                                       branche eine Plattform für
                                                                                       den persönlichen Kontakt.
                                                                                     › 2000 Besuchende erhielten
                                                                                       eine Übersicht über aktuelle
                                                                                       Produkte und Neuheiten.
                                                                                     › Der Branchennachwuchs
                                                                                       lernte an der Messe die viel-
                                                                                       seitigen Angebote kennen.

                                                                                                            19
R IUGBERNI K
   E          VTE IRTAEN
                       L S TA LT U N G E N

› An der light&sound wurden
  Produkte aus den Bereichen
  Light, Audio und Stage Equip-
  ment eindrücklich inszeniert.
                                             Von Drohnen
› Die Innovation Gallery bot
  einen Überblick über
                                             und Innovationen
  einzigartige Neuheiten.
                                             Sie präsentierte sich einmal mehr          Als Besuchermagnet entpuppte sich
› In der «Drone Area» zeigten
  Experten Drohnen im Einsatz                farbenfroh und praxisorientiert: die       die neu geschaffene «Drone Area».
  und gaben Anwendungstipps.                 light&sound. Am nationalen Branchen-       Ob Wärmebild-, Hobby- oder professio-
                                             treffpunkt für die Veranstaltungs- und     nelle Videodrohnen – Aufnahmen mit
                                             Medientechnik gab es die neusten           Drohnen sind zunehmend gefragt. An
                                             Produkte und Technologien aus den          der light&sound zeigten zwei Experten
                                             Bereichen Light, Audio und Stage           Drohnen im Einsatz, informierten über
                                             Equipment vor Ort zu erleben. Darunter     die aktuelle Gesetzgebung und gaben
                                             waren auch einzigartige Innovationen,      den Besuchenden zahlreiche nützliche
                                             welche die Aussteller nicht nur an ihren   Tipps und Tricks für die Anwendung
                                             Ständen, sondern zusätzlich in der         und den Umgang mit Drohnen. Die
                                             neuen Innovation Gallery zeigten. Diese    nächste light&sound präsentiert sich mit
                                             war ein neuer, grosser Mehrwert für die    einem neuartigen Konzept und findet
                                             Fachbesuchenden. Sie erhielten kom-        vom 15. bis 16. September 2020 statt.
                                             pakt an einem Ort einen Überblick über
                                             die spannenden Produkte-Highlights der
                                             light&sound, konnten sich ein Bild über
                                             die aktuellen Marktangebote machen
                                             und die für sie interessanten Aussteller
                                             anschliessend an den Ständen treffen.

    20
Ein Kräftemessen
der besonderen Art
Das Bild an der Integrated Media Soluti-   Augmented Reality konnten hautnah
ons (IMS) war imposant: Im abgedunkel-     erlebt werden. So zeigte Panasonic
ten Bereich der Messehalle reihten sich    Business einen Showcase, bei dem die
fünfzehn grosse Leinwände. Sie zeigten     Grenzen zwischen Live-Performance
alle die gleichen Bilder – mal etwas       und digitalen Medien verschwanden,
heller, mal etwas kräftiger oder etwas     und Lang Baranday demonstrierte
kälter. Bespielt wurden die Leinwände      die Wirkung von HDR (High Dynamic
von unterschiedlichen, topaktuellen        Range) bei visuellen Präsentationstech-
Projektoren. Einen solchen öffentlichen    niken. Mit der zweiten Austragung hat
Vergleichstest gibt es sonst nirgends in   sich die IMS erfolgreich zur Plattform
der Schweiz und er bot dem Fachpubli-      für Händler und Integratoren aus der
kum beste Orientierung und Anregun-        Systemtechnik entwickelt. Ein nächster
gen für Kaufentscheide. Eindrücklich       Schritt zur Weiterentwicklung der noch
war aber auch der weitere Gang durch       jungen Fachmesse wird vom 15. bis 16.
die Messehallen: Imponierende Auftritte    September 2020 gemacht: dann präsen-
von namhaften Ausstellern und diverse      tiert sich die IMS mit einem neuartigen
Live-Demonstrationen machten die IMS       Konzept.
zu einer schweizweit einmaligen Platt-
form für integrierte Systemlösungen. Die
angesagtesten Trends wie zum Beispiel

                                                                                     › Die IMS hat sich zur Platt-
                                                                                       form für Händler und
                                                                                       Integratoren entwickelt.
                                                                                     › Live-Demonstrationen zeig-
                                                                                       ten die heutigen Möglich-
                                                                                       keiten in der Medientechnik.
                                                                                     › Ein Highlight war der
                                                                                       schweizweit einzige
                                                                                       öffentliche Vergleichstest
                                                                                       aktueller Projektoren.

                                                                                                              21
R IUGBERNI K
   E          VTE IRTAEN
                       L S TA LT U N G E N

› Die Suisse Floor setzte sich

                                             Die Zukunft auf den
  intensiv mit der Zukunft des
  Bodens auseinander.

                                             Boden gebracht
› Zwei schön gestaltete Sonder-
  schauen luden zum inter-
  disziplinären Austausch ein.
› Im neu konzipierten Boden-
  forum sprechen Experten
                                             Er kann hart oder weich, warm oder          Sie regten zum interdisziplinären Dialog
  über aktuelle Branchen-                    kalt, uni oder bunt sein. Er verleiht       über die Gestaltung des Bodens der
  themen.                                    einem Raum Charakter und beeinflusst        nächsten Jahrzehnte an. Genau dieser
                                             unser Wohlbefinden. Ein Boden ist ein       Austausch war ein wichtiger Aspekt der
                                             wichtiges Gestaltungselement und            Suisse Floor: Als führender Treffpunkt
                                             muss gleichzeitig architektonischen         der Bodenbranche bietet die Fachmesse
                                             Anforderungen, intensiven Beanspru-         Raum, um mit Experten aus Architektur,
                                             chungen sowie Aspekten der Nachhal-         Gestaltung und Handwerk in den per-
                                             tigkeit gerecht werden. Wie gehen wir       sönlichen Kontakt zu kommen. Impuls-
                                             in Zukunft damit um? Das war eine der       gebend für Planende und Handwerker
                                             zentralen Frage der fünften Suisse Floor.   war auch das neu konzipierte Boden-
                                             An der Schweizer Fachmesse für Boden-       forum. Themen, welche die Branche
                                             kompetenz präsentierten namhafte Aus-       aktuell bewegen, erhielten besondere
                                             steller ihre Produkte, Dienstleistungen     Aufmerksamkeit und wurden in 15
                                             und Neuheiten und gaben einen Einblick      Referaten aus verschiedenen Perspek-
                                             in die Vielfalt der Bodenbranche. Zu        tiven beleuchtet. Die Gelegenheit, sich
                                             den Highlights zählten die Sonder-          mit Geschichten, Visionen und Reali-
                                             schauen «FloorCodes – Zukunft Boden»        täten des Bodens zu befassen, bietet
                                             und «YOUNG. YOUNGER. FOREVER                die nächste Suisse Floor vom 24. bis 26.
                                             YOUNG».                                     März 2021.

    22
Die (Un-)Möglichkeiten
der Digitalisierung
Knurrt Ihr Magen? Wie wäre es mit            Agro-Food-Branche nutzten die Fach-
einem guten Steak? Stellen Sie sich vor:     konferenz, um neue Inputs zu gewin-
Sensoren erkennen, dass Sie Lust auf         nen. In mehreren Referaten, Netzwerk-
ein Stück Fleisch haben und Ihr Kühl-        pausen und einem Leadership Talk wur-
schrank wird auf seinen aktuellen Inhalt     de die Digitalisierung aus verschiedenen
gescannt. Ist kein Fleisch vorhanden,        Perspektiven betrachtet. Es wurde
wird automatisch eine Bestellung bei         darüber diskutiert, was das Internet der
Ihrem Metzger ausgelöst und eine             Dinge kann, wie ein Landwirtschafts-
Stunde später erhalten Sie das von Ihnen     betrieb im Jahr 2050 aussehen wird und
gewünschte Abendessen nach Hause             wie der Lebensmittel-Einzelhandel von
geliefert. Mit der Digitalisierung scheint   den digitalen Veränderungen profitieren
alles machbar. Doch ist auch alles sinn-     kann. Eine weitere Erfolgsgeschichte
voll? Die vierte Fachkonferenz Brenn-        war der Start-up Innovation Corner:
punkt Nahrung beschäftigte sich mit          Junge Unternehmer präsentierten ihre
dieser Frage: Welche Chancen und Ri-         innovativen Produkte oder Dienstleis-
siken bringt die digitale Transformation     tungen und konnten zahlreiche neue
der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft?       Kontakte knüpfen. Dieses Modell für
Mit diesem Themenschwerpunkt traf            die Integration kreativer Köpfe wird
Brennpunkt Nahrung den Nerv der Bran-        auch an der nächsten Fachkonferenz
che: Insgesamt 350 Spitzenvertreter der      am 5. November 2019 umgesetzt.

                                                                                        › Brennpunkt Nahrung
                                                                                          thematisierte Chancen und
                                                                                          Risiken der Digitalisierung.
                                                                                        › Die Fachkonferenz bot
                                                                                          einen Mix aus Referaten,
                                                                                          Netzwerkpausen und einem
                                                                                          Leadership Talk.
                                                                                        › Sechs junge Unternehmen
                                                                                          stellten ihre neuen, innova-
                                                                                          tiven Produkte vor.

                                                                                                               23
«Innerhalb einer Woche
mehrere Veranstaltungen
durchzuführen, verlangt
 eine gute Koordination.
   Mit der Messe Luzern
   haben wir dafür ­einen
     engagierten Partner
             ­gefunden.»
           Saemi Honegger, Inhaber, Barest AG
  Veranstaltungen: Martin Rütter, Divertimento
                           und Schlagernacht

                                                 Unsere
                                                 ­Gastveranstalter
                                                  haben das Wort.
«Luzern bietet, was wir
                                           brauchen: genügend
                                           Hotels, tolle Bergkulisse,
                                           gute Erreichbarkeit des
                                           Messeplatzes und eine
                                           perfekt eingespielte
                                           Zusammenarbeit mit
                                           der Messe Luzern.»
                                           Philipp Fritschi, Hunkeler AG,
                                           Head of Marketing Communications
                                           Veranstaltung: Hunkeler Innovationdays

«Für die ZAGG bauten
  wir in die Hallen vier
komplette Küchen. Die
    ebenerdigen Hallen
und die grossräumigen
     ­Zufahrten sind für
   einen solch umfang-
reichen Aufbau ideal.»
    Suzanne Galliker, Messeleiterin ZAGG
RU
   G A BS R
          T IVKETRI A
                    T ENLS TA LT U N G E N

                        Eine Chilbi mit bleibenden
                        Begegnungen
                        Auf einem bunten und aufwendig geschmückten Chilbiplatz
                        feierte die fenaco Genossenschaft ihr 25-Jahr-Jubiläum.
                        Das Ergebnis daraus: viele schöne persönliche Begegnungen,
                        zufriedene Mitarbeitende und ein Folgeprojekt.

                                             J
                                                   ede Woche telefoniere ich mit Perso-     Rechnung trug. Josef Sommer war für die
› Die fenaco Genossenschaft
                                                   nen im Konzern, die ich noch nie per-    Hauptprojektleitung zuständig und hatte
  feierte mit einer grossen
  Chilbi ihr 25-Jahr-Jubiläum.                     sönlich getroffen habe. Und das, ob-     eine klar Vorstellung: «Ich wollte einen
                                                   wohl wir eng zusammenarbeiten und        Event auf die Beine stellen, der unkompli-
› Die Messe Luzern bot
  Gestaltungsfreiraum für das
                                             uns regelmässig austauschen», sagt Josef       ziert, ungezwungen, offen und gemütlich
  unkonventionelle Konzept.                  Sommer, Leiter der Division LANDI und          ist.» Er schob klassische Event-Standards
                                             in dieser Funktion verantwortlich für die      kurzerhand zur Seite und probierte etwas
› Die Feier ermöglichte persön-
  liche Begegnungen und                      vier Regionen der fenaco Genossenschaft.       Neues aus: eine Feier ohne fixe Zeiten,
  den Austausch unter den                    «An den verschiedenen Jubiläumsfeiern          ohne Ansprachen, ohne Tischordnung.
  Mitarbeitenden.                            bin ich dann zufällig auf einige dieser Per-   «Ich hatte die Idee einer Chilbi. Dort kom-
                                             sonen getroffen», erzählt er und ergänzt la-   men und gehen die Leute ja auch nach Be-
                                             chend: «Die Freude, sich endlich einmal        lieben und man kann sich nach Lust und
                                             die Hand drücken zu können, war jeweils        Laune verpflegen und vergnügen», erzählt
                                             riesig.»                                       Sommer.
                                                                                            So verwandelte sich die Halle 1 der Messe
                                             Ziel erreicht                                  Luzern in einen farbenfrohen und erlebnis-
                                             Genau solche persönlichen Begegnungen          reichen Rummelplatz, geschmückt mit
                                             wollte Josef Sommer mit der Feier zum          Wimpeln, Lichterketten, Bäumen – ja sogar
                                             25-Jahr-Jubiläum der fenaco Genossen-          mit einem Dorfbrunnen. An den Markt-
                                             schaft ermöglichen: «Wir nahmen unser          ständen gab es die passende Verpflegung –
                                             25-jähriges Bestehen zum Anlass, um unse-      von Pommes über Pasta bis zu Raclette.
                                             ren Mitarbeitenden zu danken und das Zu-       Selbstverständlich durften altbewährte
                                             sammengehörigkeitsgefühl zu stärken.»          Chilbi-Aktivitäten nicht fehlen. Auf dem
                                             Die fenaco ist im Jahr 1993 aus dem Zusam-     Chilbiplatz konnten sich die Mitarbeiten-
                                             menschluss von sechs landwirtschaftlichen      den beim Armdrücken messen, Pingpong
                                             Genossenschaftsverbänden entstanden.           spielen, beim Bierhumpencurling ihr
                                             Heute ist das Agrarunternehmen in vier         Glück versuchen oder eine Partie am Tög-
                                             Regionen aufgeteilt und führt bekannte         gelikasten absolvieren. Und auf zwei Büh-
                                             Marken wie den Getränkehersteller Ram-         nen sorgten verschiedene Bands für musi-
                                             seier Suisse, den Fleischverarbeiter Ernst     kalische Unterhaltung. «Es herrschte eine
                                             Sutter oder die LANDI. Gerade Mitarbei-        fröhliche Stimmung und unsere Gäste
                                             tende, die in Tochtergesellschaften arbei-     schätzten die Flexibilität und die unge-
                                             ten, seien nicht oft im Austausch mit dem      zwungene Feier», freut sich Josef Sommer.
                                             Mutterhaus, weiss Sommer. Trotzdem sol-
                                             len sie sich als Teil der fenaco-LAN- Partner und Location stimmten
                                             DI-Gruppe sehen.                           Die Messe Luzern war, nebst Bern, Zürich
                                                                                        und Bulle, ein Standort für die regionalen
                                             Menschen zusammenbringen                   Feiern. «Bei der Messe Luzern hatten wir
                                             Für die Jubiläumsfeier musste also ein genügend Gestaltungsfreiraum für ein et-
                                             Konzept auf den Tisch, das dieser Leitidee was aussergewöhnliches Konzept. Die

    26
Sich innerhalb der fenaco
Genossenschaft kennenlernen
  und Zeit haben, zusammen
   ein Bier zu trinken: Genau
 das wollte Projektleiter Josef
Sommer mit der 25-Jahr-Feier
     erreichen (unten rechts).

                                                                                  «Mit der Event-Agentur AlphaBlue und
                                                                                  dem Catering-Partner Tavolago lief alles
                                                                                  reibungslos ab. Ihre Flexibilität und die
                                                                                  professionelle Unterstützung waren äus-
                                                                                  serst hilfreich.»

                                                                                  Folgeprojekt in Planung
                                                                                  Josef Sommer ist mit der Feier bei der Mes-
                                                                                  se Luzern rundum zufrieden: «Wir konn-
                                                                                  ten unseren Mitarbeitenden eine Freude

«Die Freude, sich                   säulenfreien Hallen und der ebenerdige
                                    Zugang waren grosse Vorteile», betont
                                                                                  machen und haben zahlreiche schöne
                                                                                  Rückmeldungen bekommen.» Der Mut,

endlich einmal                      Sommer. Aber auch für die Gäste hat sich
                                    die zentrale Lage als optimal erwiesen, wie
                                                                                  eine Veranstaltung der etwas anderen Art
                                                                                  durchzuführen, habe sich ausbezahlt: «Das
die Hand drücken                    der Projektleiter weiss: «Die meisten Gäste
                                    reisten mit dem öffentlichen Verkehr an.»
                                                                                  Konzept ist super angekommen. Wir haben
                                                                                  den richtigen Weg eingeschlagen, den per-
zu können, war                      Für die fenaco sei das Gesamtprojekt «eine
                                    grosse Kiste» gewesen. Umso hilfreicher
                                                                                  sönlichen Austausch unter unseren Mitar-
                                                                                  beitenden zu fördern», sagt Sommer stolz
jeweils riesig.»                    war es, dass das Organisationskomitee
                                    rund um Josef Sommer auf die Erfahrung
                                                                                  und weiss schon heute: «Der nächste
                                                                                  Streich folgt bestimmt – an der 30-Jahr-Fei-
Josef Sommer,                       von engagierten Partnern aus dem Netz-        er kommen wir nämlich wieder zur Messe
Leiter der Division LANDI, fenaco   werk der Messe Luzern zählen konnte.          Luzern.» ■

                                                                                                                           27
RU
   G A BS R
          T IVKETRI A
                    T ENLS TA LT U N G E N

                        Digitale Themen
                        analog umgesetzt
                        BIM ist die «digitale Revolution der Bauwirtschaft». Von der
                        neuen, virtuellen Darstellung von Gebäuden sollen künftig alle
                        profitieren, die mit Bauten zu tun haben – vom Architekten
                        bis zum Facility Manager. Um eine ganze Branche ins digitale
                        Zeitalter zu transformieren, braucht es neue Wege – und eine
                        Veranstaltung für den persönlichen Kontakt.

                                             D
                                                       as Stichwort heisst «Bauwerkda-       Mehrwert zu bieten.» Mit dieser Idee klopf-
› Das open BIM FORUM unter-                           tenmodellierung» – oder ganz          te der Unternehmer bei der Messe Luzern
  stützt die Baubranche bei der
  Transformation ins digitale                          einfach: BIM, was für Building        an: «Sie hat erkannt, dass man im Veranstal-
  Zeitalter.                                           Information Modeling steht. Da-       tungsbereich neue Wege gehen muss, und
                                             mit ist eine Methode gemeint, welche die        war der passende Partner für uns.» Die Vor-
› Mit dem Forum wurde eine
  neue Art von Veranstaltung                 Planung, Ausführung und Bewirtschaftung         stellung von einem offenen Forum, das In-
  geschaffen.                                von Gebäuden digitalisiert und optimiert.       formation, Inspiration und Austausch the-
                                             Unter der Bezeichnung BIM ist also die          matisch effizient verknüpft, schlummerte
› Information, Inspiration und
  Austausch wurden thema-                    Transformation der Bauwirtschaft ins digi-      schon länger bei der Messe Luzern. Und als
  tisch und effizient verknüpft.             tale Zeitalter zu verstehen. Entsprechend       Lukas Desserich den passenden Inhalt dazu
                                             wird das Thema lebhaft diskutiert, denn:        lieferte, konnte gemeinsam das open BIM
                                             BIM erfordert ein Umdenken einer ganzen         FORUM entwickelt werden.
                                             Branche.
                                                                                             Vier Foren für Information,
                                             Austausch vorantreiben                          Inspiration und Netzwerk
                                             Dies erkannte auch Lukas Desserich. Als         Offene Fragen und Unsicherheiten beglei-
                                             Mitglied des Verbandes Schweizer BIM            ten aktuell die Baubranche in der BIM-The-
                                             Software Lieferanten und CEO der IDC AG         matik. «Mit dem open BIM FORUM woll-
                                             in Sarnen beschäftigt er sich schon seit Jah-   ten wir erreichen, dass Planer neustes Fach-
                                             ren mit dem Potenzial von BIM. «Wir kön-        wissen erlangen, Informationen bekommen
                                             nen Informationen leichter austauschen,         und Sicherheit gewinnen», erklärt Desse-
                                             genauere Designs von Gebäuden vorneh-           rich. Entsprechend gestaltete sich das Fo-
                                             men und somit bessere, innovative Lösun-        rum. Es bestand aus vier einzelnen Foren,
                                             gen entwickeln», erklärt er. Dies klingt ein-   die sich jeweils einem BIM-Thema widme-
                                             leuchtend, hat in der Praxis aber noch seine    ten. Jedes Forum enthielt einen Ausstel-
                                             Tücken. Um BIM nachhaltig einzuführen,          lungsbereich, ein Symposium und eine Net-
                                             ist für Desserich ein Faktor matchentschei-     working-Zone. «Thematisch geordnet er-
                                             dend: «Alle Planer und auch die Handwer-        hielten die Teilnehmenden eine umfassende
                                             ker müssen jetzt zusammenarbeiten und           Übersicht an aktuellen Angeboten sowie
                                             eine effektive Kommunikation aufbauen.»         spezifische Experteninputs und profitierten
                                             Deshalb war für ihn klar: «Wir müssen alle      vom persönlichen Austausch», erklärt Sil-
                                             an einen Tisch sitzen.»                         van Auf der Maur, Leiter Gastveranstaltun-
                                                                                             gen & Betrieb der Messe Luzern AG, die
                                             Idee trifft auf Inhalt                          Idee des Forums.
                                             Lukas Desserich suchte nach einem Veran-
                                             staltungskonzept, das konkrete Anwendun-        Moderne Infrastruktur
                                             gen in den Fokus stellt. Er weiss: «Nur wenn    und engagiertes Netzwerk
                                             wir aufzeigen können, was wir gemacht ha-       Für die Konzeption des open BIM FORUM
                                             ben, gelingt es uns, der Branche einen          konnte die Messe Luzern leistungsstarke

    28
Lukas Desserich (unten rechts) und
    die Messe Luzern entwickelten
   eine Veranstaltung der anderen
Art: Am open BIM FORUM wurden
       Information, Inspiration und
      Netzwerk effizient verknüpft.

                                                                                 Partner aus ihrem Netzwerk miteinbezie-
                                                                                 hen. Das neuartige Layout erforderte näm-
                                                                                 lich einen abgestimmten Einsatz von Licht-,
                                                                                 Ton- und Videotechnik. «In einer Halle
                                                                                 mehrere Foren gleichzeitig zu bespielen,
                                                                                 ohne dass diese sich tangieren, war eine He-
                                                                                 rausforderung», sagt Silvan Auf der Maur.
                                                                                 Und damit am open BIM FORUM auch
                                                                                 wirklich die geballte Ladung an BIM-Wis-
                                                                                 sen aufgezeigt werden konnte, musste für
                                                                                 Aussteller ein niederschwelliges Angebot
                                                                                 geschaffen werden. «Wir wollten es auch
                                                                                 kleinen Unternehmungen ermöglichen,
                                                                                 ihre Kompetenzen zu präsentieren», be-

                   «Die Messe Luzern hat                                         gründet der Projektleiter Desserich. So
                                                                                 wurde ein spezielles und einheitliches
                   erkannt, dass man im                                          Standkonzept mit Hochtischen und
                                                                                 LED-Leuchtwänden entworfen. «Dass wir
                   Veranstaltungsbereich                                         all unsere Anliegen zusammen mit der
                                                                                 Messe Luzern offen diskutieren und zusam-
                   neue Wege gehen muss.»                                        men Lösungen entwickeln konnten, haben
                                                                                 wir als Verband sehr geschätzt», resümiert
                   Lukas Desserich, Verband Schweizer BIM Software Lieferanten   Desserich. ■

                                                                                                                          29
RUBRIKTITEL

                            «Offen sein für neue
                       Ideen und diese gemein-
                            sam mit ­Engagement
                          ­anpacken – das ­leben
                               wir bei der Messe­
                             Luzern tagtäglich.»
                          Renate Ulrich, Leiterin Messekoordination

              Unsere
              ­Mitarbeitenden
               ­haben
                das Wort.

30
«Die Messe Luzern ­steht
                                        für mich für ­Exzellenz
                                        im Erbringen von
                                        ­Service-Leistungen.
                                         Mitarbeitende, Aus-
                                         steller oder Mieter – jede
                                         Anspruchsgruppe soll
                                         optimal ­betreut werden.»
                                        Alain Poli, IT

«Die Messe ­Luzern gibt
 mir die Chance, mich
    mit ­neuen Themen
   zu ­beschäftigen und
    dabei selber weiter­
        zuentwickeln.»
       Sara Bussmann, Projektleiterin
RU
V ER
   BAR INKSTTA
             I T LT
                 E LU N G S Ü B E R S I C H T

                                         Mit grosser Vielfalt
                                         99 Mal begeistert

             Messen                      Publikumsmessen                                                Nettofläche m2 AusstellerBesucher
                                         Bauen+Wohnen Luzern                                 Oktober            7’800          250       18’500
             18                          Zebi
                                         Messe Zukunft Alter
                                                                                           November
                                                                                           November
                                                                                                                7’000
                                                                                                                2’100
                                                                                                                               160       24’000
                                                                                                                               150 	 10’500
                                         Babyworld Luzern und Hochzeitsmesse Luzern           Januar            1’500          127	 4’600
                                         Schweizer Waffen-Sammlerbörse                         März             3’200          104       10’000
                                         Luga                                                   April          22’000          450    120’000
                                         Swiss Classic World                                     Mai            6’020          208        8’300

                                         Fachmessen
                                         Melectronics 2018                                 September              590           36          400
                                         light&sound und IMS                               September            3’900           70        2’200
                                         ZAGG                                                Oktober            8’130          253       26’700
                                         Hardware                                             Januar            2’800           70        2’000
                                         open BIM FORUM 2019                                  Januar            1’580          110        1’600
                                         BAUMAG Baumaschinen Messe                           Februar           12’350          200       18’600
                                         Hunkeler Innovationdays                             Februar            6’000          100        6’500
                                         AM Expo                                               März             1’300          120        2’300
                                         FEA Fachmesse                                         März             2’050           35        1’200
                                         Suisse Floor                                           April           4’000          100        2’700
                                         CE-Trend-Show                                          April           1’490           37        1’800

             Events                      Corporate                        Musik und Show                      Andere
                                         Fenaco 25-Jahr-Jubiläum          Martin Rütter                       Diplomfeier HSLU – Technik &
             24                          Mitarbeiteranlass Bild+Ton
                                         Ingram Micro Top
                                                                          Divertimento
                                                                          Schlager Nacht
                                                                                                              Architektur
                                                                                                              Swiss Cheese Award 2018
                                         SAoO Kongress                    Schweizerisches Kinder- und         BrandLet Ausverkaufsevent
                                         SBB Kaderkonferenz 2019          Jugendchorfestival SKJF             Spazio Lagerverkauf Luzern
                                         MV Raiffeisenbank Luzern                                             Jeunesse Gala Dinner
                                         GV & Mitarbeiteranlass Emmi                                          Internationales Menschenrechts­
                                                                                                              forum Luzern (IHRF)
                                         GV Luzerner Kantonalbank
                                                                                                              Lehrabschlussprüfung igkg
                                         GV Pilatus-Bahnen AG
                                                                                                              Werkausstellung HSLU – Design &
                                         CSS Mitarbeitertag 2019
                                                                                                              Kunst
                                         GV Valiant Holding
                                         Swissmem Industrietag 2019

             Veranstal-                 Kongresse
             tungen im                  Tagungen
             Forum                      Kunden- und Mitarbeiterveranstaltungen

             57                         Mitgliederversammlungen
                                        Vorträge
                                        Bankette

            99 Veranstaltungen
 32
Nettofläche Total m2           Aussteller                      Besucher
Messen                         Messen                          Messen

93’810                         2’580                           261’900

 49’620 Publikumsmessen 53%     1’449 Publikumsmessen 56%     195’900 Publikumsmessen75%
 44’190 Fachmessen    47%       1’131 Fachmessen     44%       66’000 Fachmessen   25%

Besucher                       Besucher
Events                         Alle Veranstaltungen

58’700                         332’600

 21’000 Corporate     36%       261’900 Messen       79%
 24’000 Musik und Show 41%       58’700 Events       18%
 13’700 Andere        23%        12’000 Veranstaltungen 3%
                                         im Forum

                                                                                              33
FINANZEN

      2018/2019 in Zahlen (CHF)
      EBITDA

      413’000
      Erfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

      EBIT

      230’000
      Erfolg vor Zinsen und Steuern

      Liquiditätsgrad 3

      290%
      Umlaufvermögen im Verhältnis zum kurzfristigen
      Fremdkapital

34
Der Blick auf
die Finanzen
Die Messe Luzern AG mietet die Messe-           werden. Der Umsatz ist dann auch von          mensetzt. Das kurzfristige Fremdkapital
und Eventhallen auf der Luzerner Allmend        16,1 Millionen Franken im Vorjahr auf         besteht zu rund 25 Prozent aus Verbind-
von der Lumag, Luzerner Messe- und Aus-         14,4 Millionen Franken gesunken. Dank         lichkeiten für Lieferungen und Leistungen,
stellungs-AG. Sie betreibt diese, indem sie     zusätzlicher Erträge, die hauptsächlich mit   zu rund 14 Prozent aus übrigen kurzfris-
alles unternimmt, damit diese Infrastruk-       Gastveranstaltungen erwirtschaftet wer-       tigen Verbindlichkeiten sowie aus Posi-
turen möglichst gut und wertschöpfungs-         den konnten, und der generell hohen Aus-      tionen zur passiven Rechnungsabgren-
reich ausgelastet sind. Dazu veranstaltet sie   gabendisziplin konnte das Budget wesent-      zung. Die Messe Luzern AG hat kein lang-
selber Messen, Kongresse und weitere            lich übertroffen werden. Entsprechend         fristiges Fremdkapital bilanziert.
Events oder überlässt die Hallen Gastver-       liegt der EBIT mit rund 230`000 Franken       Per Bilanzstichtag deckt das Umlaufver-
anstaltern und bietet die dazugehörigen         über den Erwartungen. Die Eigenkapital-       mögen das kurzfristige Fremdkapital mit
Dienstleistungen an.                            quote vor Gewinnverwendung der Messe          über 290 Prozent.
Aufgrund der Veranstaltungszyklen von           Luzern AG beträgt 71 Prozent.
bedeutenden Eigen- und Gastveranstal-           Die Aktiven bestehen aus rund 82 Prozent
tungen musste ein finanziell eher schwie-       Umlaufvermögen, welches sich mit über
riges Geschäftsjahr 2018/19 erwartet            52 Prozent aus flüssigen Mitteln zusam-

Umsatz                                          Umsatzentwicklung                             Bilanz per 30. Juni 2019
in Mio. CHF                                     in Mio. CHF                                   in Mio. CHF

14,4 Mio.
                                                20 Mio. CHF

  8,220 Eigenmessen         57%                  13,879               2014/2015               3,973 Umlaufvermögen       84%
  5,400 Gastveranstaltungen 38%                  13,359               2015/2016               0,772 Anlagevermögen       16%
  0,781 Eventorganisation    5%                  15,497               2016/2017               1,369 Fremdkapital         29%
                                                  16,119               2017/2018               3,376 Eigenkapital         71%
                                                  14,401               2018/2019

                                                                                                                                           35
Geschäftsleitung
Verwaltungsrat                                                       Von links: René Ziswiler*, Fabienne Meyerhans,
Von links: Markus Lauber, Karin Auf der Maur,                        Luzia Roos-Bättig*, Silvan Auf der Maur, Markus Lauber
Urs Hunkeler, Walter-Peter Ludin, Franz Müller                       * erweiterte Geschäftsleitung

                                                                     Wir bringen
                                                                     die richtigen
                                                                     Menschen
                                                                     zusammen.
                                                                     43 Mitarbeitende, 10 Abteilungen, 1 Team –
                                                                     mit viel Engagement und Leidenschaft setzen
                                                                     wir uns für den Erfolg unserer Kunden ein.
Betrieb und Infrastruktur
Von links: Benjamin Strömsdörfer, Tobias Schnüriger, Ruedi Müller,
Christian Landolt, Simon Fuchs, Reto Limacher

                                                                     Marketing und Kommunikation
IT                                                                   Von links: Irene Reis, Andreas Becker, Corinne Schenker,
Von links: Alain Poli, Finn Wicki, Jan Lässer                        Daniela Imsand, Leandra Schuler, Urs Becker, Fabienne Meyerhans
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