Wir. Jetzt. Hier. 2017 - a - Bundes Jugend Vertretung
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Tätigkeits-
bericht
der BJV
2017
Impressum:
b Österreichische Kinder- und Jugendvertretung (ÖJV)
A-1090 Wien, Liechtensteinstraße 57/2
E-Mail: office@bjv.at
Web: www.bjv.at
Der Verein ist die Geschäftsstelle der Bundesjugendvertretung
gem. § 10 Bundes-Jugendvertretungsgesetz.
Redaktion: Maria Lettner, Nicole Pesendorfer-Amon, Julia Preinerstorfer
Design: Vorlage EnGarde, Umsetzung Elisabeth Frischengruber
Lektorat: Maria Szmit
Klimapositiv produziert. Druck: Gugler
Fotocredits:
BJV, ÖFSE, www.esel.at, Nina Oberleitner, Bogumila Zytka, Daniel Novotny, BMNT/Umweltbundesamt/Eckl,
Peter Lechner/HBF
Entsprechend den Bestimmungen des § 10 B-JVG wird die Arbeit der Bundesjugendvertretung
vom BUNDESKANZLERAMT, Sektion Familien und Jugend gefördert.Inhaltsverzeichnis
Die Bundesjugend-
vertretung
6 Über uns
8 Mitgliedsorganisationen
9 Gremien
10 Personen in der BJV
Highlights
14 #NRW17
16 #BJVVV17
18 UNYD
20 BJV Frauenkomitee
22 Global denken, lokal handeln –
Weitere auch in der außerschulischen Jugendarbeit
Themen 24 Termine mit PolitikerInnen
28 Kinder & Jugend
1
30 Bildung & Arbeit
32 Gleichberechtigung
34 Jugend & Politik
36 Internationales
Sonstige
Aktivitäten
40 aufZAQ & 42 Pressestimmen
Strukturierter Dialog 44 Pressestimmen
41 Stellungnahmen 46 Presseaussendungen
49 Social Media
Wir.
Jetzt.
Hier.Einleitung
2017 war für die BJV das Jahr der Wahlen!
Im März wurde ein neues Vorsitzteam
gekürt und die zweite Jahreshälfte
stand ganz im Zeichen unserer
Kampagne zu den Nationalratswahlen.
2
Fotos: Daniel NovotnySeit März 2017 sind wir das neu gewählte Vorsitzteam
der BJV und können schon auf ein ziemlich ereignis-
und erfolgreiches Jahr zurückblicken. Ein guter Start
in unsere Vorsitzperiode, die noch bis März 2019 dau-
ern wird.
Besonders intensiv arbeitete ebenso das BJV-Frauen-
Unsere internationalen Delegiertenprogramme sorg- komitee: Julia Rainer wurde zur neuen Sprecherin
ten auch dieses Jahr wieder für Highlights. Im Feb gewählt, Amadea Horvath und Katharina Laumer zu
ruar wurden Sophie Hammer und Manuel Stolz zu ihren Stellvertreterinnen. Ein Highlight war das Video
den European Youth Delegates bestellt und vertraten zum Equal Pay Day, das vom Komitee im Herbst pro-
die Anliegen von Jugendlichen u.a. in Malta, Portu- duziert und mehrere tausend Male angesehen
gal, der Schweiz und Brüssel. Anna Holzhacker ist seit wurde!
Juni unsere UN-Jugenddelegierte und konnte wäh-
rend der UN-Generalversammlung in New York im Abseits von unserer Arbeit hat sich auch im BJV-Büro
Herbst eine Rede vor dem 3. Komitee halten. etwas getan. Seit Mai bzw. Juni verstärken Hanna Bil-
ler, als Referentin für Jugendpolitik mit Schwerpunkt
Auch das Projekt Our World erreichte 2017 seinen Frauen und Gender, und Eleonora Kleibel, als Refe-
Höhepunkt. Rund 100 TeilnehmerInnen beschäftig- rentin für Jugendpolitik mit Schwerpunkt Internatio-
ten sich in unseren MultiplikatorInnen-Trainings mit nales, das Team.
Themen rund um Nachhaltigkeit und wie man diese
mit Jugendlichen gut erarbeiten kann. Genauere Details und noch viel mehr zu unserer
Arbeit folgen auf den nächsten Seiten.
Zur Nationalratswahl im Herbst starteten wir die Ini-
tiative #NRW17. Dabei ging es uns in erster Linie dar-
Wir freuen uns, wenn ihr auch 2018 unsere Arbeit
um, junge WählerInnen zur Wahl zu motivieren und
mitverfolgt.
informieren, aber auch Parteien auf ihre jugendpoli-
tischen Positionen abzuklopfen. Dazu führten wir
Interviews mit den (Spitzen-)KandidatInnen der Par- Das Vorsitzteam 3
lamentsparteien, die auch – eine Premiere für die Derai Al Nuaimi
BJV – live auf Facebook gestreamt wurden. Wir haben Julia Herr
uns in all der Zeit natürlich intensiv darum bemüht, Martina Tiwald
uns für die Interessen aller Kinder und Jugendlichen Christian Zoll
in Österreich einzusetzen, bspw. durch die Erstellung
unseres Kinder- und Jugendprogramms, das wir auch
im Rahmen der Regierungsverhandlungen einge-
bracht haben und jetzt weiterverfolgen.
Wir.
Jetzt.
Hier.Die Bundes-
jugendvertretung
Über uns
Die Bundesjugendvertretung (BJV) ist die gesetzlich verankerte
Interessenvertretung aller Kinder und Jugendlichen in Österreich.
Gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen sind wir eine starke
Stimme für die vielfältigen Anliegen von Kindern und Jugendlichen.
Wir haben sozialpartnerschaftlichen Status in Jugendfragen.
Das heißt: Wenn es um politische Themen geht, die junge Menschen
betreffen, sitzen wir mit am Tisch. Wir sind international vernetzt,
u. a. als aktives Mitglied des Europäischen Jugendforums.
Die BJV vertritt alle Kinder und Jugendlichen
bis 30 Jahre in Österreich, das sind rund
3 Millionen junge Menschen.
Politik
Medien
6
Öffentlichkeit
Junge Menschen, Kinder- & JugendorganisationenWir setzen
uns für junge
Menschen ein.
Kinder und Jugend
Kinderrechte
Sexualität Jugendschutz
Freiwilliges Engagement Wohnen
Wehrpflicht / Zivildienst
Bildung und Arbeit
Bildung Arbeitsmarkt Non-formale Bildung 7
Gleichberechtigung
Mädchen / Frauen Armut Genderarbeit Vielfalt Generationengerechtigkeit
Jugend und Politik
Beteiligung Internationales Antifaschismus Politische Bildung
Nachhaltigkeit Internet / Netzpolitik
Wir.
Jetzt.
Hier.Die Bundes-
jugendvertretung
Mitgliedsorganisationen
Kinder- und Jugendorganisationen: 36. Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ)
37. Verein Jugend für eine geeinte Welt
1. Akademisches Forum
für Außenpolitik (AFA)
Dazu kommen die Studierenden- und SchülerInnen-
2. Aktion kritischer Schüler_innen (AKS)
vertretungen sowie die offene Jugendarbeit:
3. Alevitische Jugend Österreich (AJÖ)
4. Austrian Players League (APL) 38. Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH)
5. Bnei Akiva 39. Bundesschülervertretung (BSV)
6. Bund Europäischer Jugend / Junge Europäische 40. bOJA – bundesweites Netzwerk Offene
Föderalisten (BEF/ JEF) Jugendarbeit
7. Evangelische Jugend Österreich (EJÖ)
8. Hashomer Hatzair Österreich Außerdem sind die Landesjugendbeiräte und
9. Jugendpolitischer Think Tank PROGRESS Volksgruppenvertretungen Mitglieder in der
AUSTRIA Bundesjugendvertretung:
10. Junge Grüne
41. Arbeitsgemeinschaft Kärntner
11. Junge ÖVP (JVP)
Jugendorganisationen
12. JUNOS – Junge liberale NEOS
42. Landesjugendbeirat Oberösterreich
13. Katholische Jugend Österreich (KJÖ)
43. Landesjugendbeirat Salzburg
14. Katholische Jungschar Österreichs (KJSÖ)
44. Landesjugendbeirat Steiermark
15. Kolping Österreich
45. Landesjugendbeirat Vorarlberg
16. Landjugend Österreich
46. Landesjugendforum Burgenland
17. Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV)
47. Niederösterreichischer Jugendrat
18. Muslimische Jugend Österreich (MJÖ)
48. Tiroler Jugendbeirat
19. Muslimische PfadfinderInnen Österreich
49. Landesjugendbeirat Wien
20. Naturfreundejugend Österreich
50. Kroatische Volksgruppe
21. Österreichische Alpenvereinsjugend
51. Slowakische Volksgruppe
8 22. Österreichische Blasmusikjugend (ÖBJ)
52. Slowenische Volksgruppe
23. Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ)
53. Tschechische Volksgruppe
24. Österreichisches Jugendrotkreuz (ÖJRK)
54. Ungarische Volksgruppe
25. Österreichische Jungarbeiterbewegung (ÖJAB)
55. Volksgruppe der Roma
26. Österreichische Jungbauernschaft
27. Österreichische Kinderfreunde / Rote Falken
Außerordentliches Mitglied:
28. Österreichische Kinderwelt
29. Österreichische Naturschutzjugend (ÖNJ) Verband jüdischer Jugend
30. Österreichische Trachtenjugend
31. Österreichischer Pennäler Ring (ÖPR)
32. Österreichischer Pfadfinderbund
33. Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs
(PPÖ)
34. Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ)
35. Schülerunion Österreich (SU)Gremien
FRAUENKOMITEE
Das Frauenkomitee ist ein unabhängiges und offenes Gremium, das die
frauenpolitische Arbeit der BJV trägt und koordiniert. Es finden regel-
mäßig Aktivitäten und Veranstaltungen statt, die für alle interessierten
Frauen offen sind. Die Sprecherinnen des Frauenkomitees werden alle
zwei Jahre gewählt und sind im BJV-Vorstand mit beratender Stimme
vertreten.
Projektgruppe/ Leitung Vertretene
Steuerungsgruppe Organisationen
KINDERARMUT Julia Herr (SJ) ÖGJ, MJÖ, KJSÖ, JVP, Schülerunion, Kinder-
freunde, AKS, PPÖ, ÖH, Kinderwelt, ÖBJ, MPÖ,
Landjugend
GENDER Julia Herr (SJÖ) Mitglieder des Vorstands sowie VertreterInnen der
MAINSTREAMING Geschäftsstelle
INTERNATIONALES Christian Zoll (JVP) Mitglieder des Vorstands sowie die European
Youth Delegates
EU-ROPA Christian Zoll (JVP) PPÖ, Schülerunion, AKS, JVP, SJÖ, Kinderfreunde,
Landjugend, JEF, MKV, sowie die European Youth
Delegates
NACHHALTIGKEIT Isabella Steger (PPÖ) Naturfreunde Jugend, MJÖ, Schülerunion, AKS,
ÖBJ, MKV, SJÖ, JVP, PPÖ, KJÖ, BEJ/JEF, JVP,
Kinderfreunde, KJSÖ, Landjugend
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Wir.
Jetzt.
Hier.Die Bundes-
jugendvertretung
Personen in der BJV
VORSITZ
Derai Al Nuaimi (MJÖ)
Julia Herr (SJÖ)
Christian Zoll (JVP)
Martina Tiwald (Schülerunion)
VORSTAND
Stefan Bartl (ÖGJ)
Sandra Fiedler (KJSÖ)
Christina Götschhofer (AKS)
Markus Kirchschlager (BEF/JEF)
Matthias Kreuzriegler (KJÖ)
Victoria Kuzmits (Kinderwelt)
Klaus Schöngruber (Kinderfreunde)
Isabella Steger (PPÖ)
10
JUGEND-
DELEGIERTE
Europa: Sophie Hammer und Manuel Stolz
FRAUENKOMITEE
UN: Anna Holzhacker
Julia Rainer (PPÖ)– Sprecherin
Umwelt und Gesundheit: Sarah Zauner
Amadea Horvath (Schülerunion) –
stv. Sprecherin
Katharina Laumer (SJÖ) – stv. SprecherinBÜRO
Geschäftsführerin: Magdalena Schwarz
Assistentin der Geschäftsführung / Office Management:
Elisabeth Hutter
Referentin für Presse- & Öffentlichkeitsarbeit: Nicole Pesendorfer-Amon
Referentin für Jugendpolitik & Öffentlichkeitsarbeit: Julia Preinerstorfer
Referentin für Jugendpolitik & Mitgliedsorganisationen: Maria Lettner
Referentin für Jugendpolitik mit Schwerpunkt Frauen und Gender: Hanna Biller
Referentin für Jugendpolitik und Internationales: Eleonora Kleibel
Projektmitarbeiterin: Julia Baschinger
BIS 2017 BEI DER BJV
Referent für Jugendpolitik & Arbeitsmarkt: Jonas Meixner
Referentin für Jugendpolitik & Internationales:
Elisabeth Hanzl
KOORDINIERUNGSSTELLE
STRUKTURIERTER DIALOG
Georg Feiner – Leiter Koordinierungsstelle
Martin Kitzberger – Referent für Jugend &
Politik im Dialog
Denise Wornig – Referentin für Jugend &
Politik im Dialog
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AUFZAQ
GESCHÄFTSSTELLE
Klaus Schreiner –
Leiter der aufZAQ-Geschäftsstelle
Hanna Erklavec –
Fachreferentin für Zertifizierung,
Kommunikation und Entwicklung
Wir.
Jetzt.
Hier.Highlights
• #NRW17
• Vollversammlung & Wahl
eines neuen Vorstandes
• UNYD
• BJV Frauenkomitee
• Our World – Gastkommentar
• Termine mit PolitikerInnen
1213 Wir. Jetzt. Hier.
Highlights
#NRW17
Der Herbst 2017 stand für die BJV
ganz im Zeichen der vorgezogenen
Nationalratswahlen. Dazu wurden
zahlreiche Aktivitäten gesetzt, deren
Ziel darin bestand, besonders junge
WählerInnen zu informieren und
zur Teilnehme an der Wahl zu moti-
vieren.
Als gesetzliche Interessenvertretung aller Kinder und
Jugendlichen in Österreich liegen der BJV bei Wahlen
natürlich besonders Kinder- und Jugendthemen am
Herzen. Diese vor den Vorhang zu holen und den Par-
teien die entsprechenden Fragen zu stellen, war eines
der Ziele der #NRW17 Initiative.
#BJVTALKS
Ein Highlight der Kampagne waren die #BJVTalks:
Dabei trafen VertreterInnen des BJV-Vorstands die
(Spitzen-)KandidatInnen der Parlamentsparteien.
Angestrebt wurde u.a., Jung- und ErstwählerInnen
über die jugendspezifischen Positionen der Parteien
zu informieren. Themen wie Bildung, Arbeitsmarkt
oder Nachhaltigkeit standen dabei im Mittel-
14 punkt. Außerdem konnten junge Menschen auf
Facebook ihre Fragen einreichen und sie den Kandi-
datInnen live stellen. Die Interviews wurden nicht
nur aufgezeichnet, sondern auch live auf Facebook
gestreamt, eine Premiere für die BJV!KINDER- UND JUGENDPROGRAMM
Im Zuge der Koalitionsverhandlungen richtete sich
die BJV dann mit einem umfassenden Kinder- und
Jugendprogramm an die Politik. Dabei ging es dar-
um, an die verhandelnden Parteien zu appellieren,
Kindern und Jugendlichen den (politischen) Stellen-
wert einzuräumen, der ihnen zusteht. Die BJV for
derte von der neuen Regierung zukunftsgerichtete
Politik mit Weitblick ein. Aus Sicht der BJV sollte die
Priorität des neuen Regierungsprogramms in der Ent-
WAHLKABINE wicklung langfristiger, generationengerechter Pers-
Wie stehen die Parteien eigentlich zur Ausbildungs- pektiven liegen. Jugendthemen dürfen dabei nicht
pflicht? Was wollen sie für Jugendliche verändern isoliert betrachtet werden. Sie sind Querschnittsma-
und bewirken? Diese und andere Fragen wurden bei terie und müssen daher in allen Ressorts berücksich-
der Wahlkabine gestellt. Acht Parteien beantwor- tigt werden. Folgende Themenbereiche sind im
teten fristgerecht die entsprechenden Fragen, darun- Kinder- und Jugendprogramm enthalten:
ter aller der wieder kandidierenden, im Parlament
vertretenen Parteien. Ein besonderer Schwerpunkt, ●● Mitbestimmung und Teilhabe
der in Kooperation mit der BJV entstand, wurde die- ●● Kinder- und Jugendrechte
ses Mal auf Jugend und Politische Bildung gelegt. ●● Nachhaltigkeit und Gesundheit
Das Redaktionsteam bestand aus renommierten ●● Arbeitsmarkt
JournalistInnen, auch die BJV lieferte inhaltlichen ●● EU und Internationales
Input. Die Wahlkabine erreichte Rekordzugriffszah- ●● Bildung
len: 1,2 Millionen Mal wurden die eigenen Positionen ●● Diversität und Integration
mit jenen der Parteien verglichen. Und 30 Millionen ●● Gender Equality
Mal wurden Einzelfragen von den NutzerInnen Netzpolitik und Digitalisierung
15
●●
beantwortet. Darüber hinaus wurden an Schulen ●● Leistbares Leben
Unterrichtsmaterialien zur Politischen Bildung ent-
wickelt, die kostenlos zur Verfügung standen.
WAHLINFORMATION
Auf der BJV-Webseite gab es zusätzlich ein umfassen-
des Informationsangebot für junge WählerInnen. In
einem Glossar wurden wichtige Begrifflichkeiten
geklärt, zum Beispiel was eine Vorzugsstimme tat-
sächlich bedeutet. Auch der genaue Ablauf der Wahl
wurde erläutert.
Wir.
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Hier.Highlights
#BJVVV17
Hinter dem schönsten aller Hashtags verbarg sich die Vollversammlung
der Bundesjugendvertretung sowie der Österreichischen Kinder- und
Jugendvertretung 2017. In diesem Jahr wurden ein neuer Vorstand und ein
neues Vorsitzteam gewählt.
Die Vollversammlung 2017 der BJV fand am 23. März
im Haus der Europäischen Union statt und stand pas-
senderweise inhaltlich ganz im Zeichen der kommen-
den EU-Ratspräsidentschaft Österreichs.
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#WIR.JETZT.EU
Jugendpolitik und die Rolle der Jugendorganisatio- wurden Gäste eingeladen, die Auskunft über den
nen in der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft Ablauf und die wichtigsten Schwerpunkte der Rats
2018 waren die inhaltlichen Schwerpunkte der Voll- präsidentschaft gaben, aber sich vor allem intensiv
versammlung. Es wurde darauf Bezug genommen, mit den anwesenden jungen Menschen austausch-
dass während des österreichischen Vorsitzes wichtige ten. Folgende PolitikerInnen waren zu Gast: die
jugendpolitisch relevante Entscheidungen getroffen damalige Vizepräsidentin des EU-Parlaments Ulrike
werden, wie die Neuverhandlung der EU-Jugendstra- Lunacek, EU-Parlamentarierin Evelyn Regner, sowie
tegie. Diese werden außerdem die Jugendpolitik auf die damaligen JugendsprecherInnen und National-
nationaler Ebene beeinflussen und somit auch für die ratsabgeordneten Katharina Kucharovits, Asdin Al
Mitgliedsorganisationen der BJV relevant sein. Dazu Habbassi, Claudia Gamon und Julian Schmid.WAHL DES VORSITZES & VORSTANDES
Im Anschluss an den inhaltlichen Austausch wurden
das Vorsitzteam und der Vorstand von allen Mitglieds
organisationen neu gewählt. Die Weichen für die
Arbeit der BJV als Interessenvertretung aller Kinder
und Jugendlichen in Österreich wurden somit bis
zum Ende der Vorsitzperiode im März 2019 neu
gestellt.
Auf einer Vorstandsklausur im Frühsommer einigte
sich der neue Vorstand auf die Schwerpunktthemen
der kommenden zwei Jahre. So werden vor allem die
Themen Kinderrechte und Kinderarmut sowie Euro-
pa im Zentrum der Arbeit der BJV stehen.
17
Wir.
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Hier.Highlights
UNYD
Seit einigen Jahren führt die BJV das UN Youth Delegate (UNYD)
Programm durch. Dabei wird jedes Jahr eine junge, engagierte Person
ausgewählt, welche die Anliegen der österreichischen Jugend bei der
Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York vertritt.
2017 nahm diese Aufgabe Anna Holzhacker wahr.
Anna Katharina Holzhacker ist 20 Jahre
alt, kommt aus Wels in Oberösterreich
und studiert in Graz Journalismus und
Public Relations an der FH JOANNEUM.
UN-Erfahrung hatte sie bereits unter
anderem bei der Klimakonferenz in Mar-
rakesch sammeln können.
#YOUTHOFAUSTRIA TOUR
Unter dem Motto #YouthofAustria tourte
die UN Youth Delegate Anna Holzhacker
sechs Wochen vor ihrer Reise zur UN-Ge-
neralversammlung durch Österreich, um
sich mit Jugendorganisationen und
Jugendlichen auszutauschen. Eindrücke
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und Highlights ihrer Tour sind auf der
Facebook-Seite sowie dem Blog zu
finden.
www.facebook.com/unyouthdelegate.at
www.bjv.at/blogUN-GENERALVERSAMMLUNG WEITERE INTERNATIONALE TREFFEN
Im Oktober 2017 nahm Anna drei Wochen lang als Im Sommer fand in Brüssel das UN Advocacy Meet
Teil der österreichischen Delegation bei der General- ing des European Youth Forums (YFJ) statt. Dort
versammlung der Vereinten Nationen in New York konnte sich Anna mit ihren KollegInnen aus anderen
teil. In ihrem Opening Statement im dritten Komitee europäischen Ländern vernetzen und relevante
der Generalversammlung wies die Jugenddelegierte Informationen für ihre Arbeit als UNYD mitnehmen.
auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit und Teil- Inhaltlicher Schwerpunkt war die Auseinanderset-
habe von jungen Menschen hin. Gemeinsam mit zung mit den Sustainable Development Goals
anderen europäischen Jugenddelegierten veranstal- (SDGs). Im November nahm sie beim Web Summit in
tete Anna ein Side Event zu Partizipation und Wahlal- Lissabon teil. Als jugendliche Expertin war Anna Teil
tersenkung. Die Ständige Vertretung Österreichs eines Round Tables zum Thema Nachhaltigkeit.
unterstützte die Jugenddelegierte und stellte auch
Räumlichkeiten für den Event zur Verfügung.
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Wir.
Jetzt.
Hier.Highlights
BJV FRAUENKOMITEE
2017 war das Frauenkomitee der BJV sehr aktiv. Workshops, Konferenzen,
Videos und eine Reise nach Brüssel standen unter anderem am Programm.
WORKSHOP GEWALTFREI – 16 TAGE GEGEN
GEWALT
Im Rahmen der Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an
Frauen und Mädchen 2017 veranstaltete das Frauen-
komitee in Kooperation mit dem Team GewaltFREI
Leben einen Workshop zum Thema Gewaltpräventi-
on in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Der
dreistündige Workshop fand am 28. November im
BJV-Büro statt. Gemeinsam erarbeiteten sich die 15
Foto: Daniel Novotny TeilnehmerInnen ein neues Verständnis des
Gewalt-Begriffs und Strategien zum Umgang mit
Das Frauenkomitee der BJV ist eine Plattform von vie- Gewalt im Alltag. Aufgrund des großen Interesses der
len jungen Frauen, die gemeinsam entscheiden, wie TeilnehmerInnen ist bereits ein Follow-Up für kom-
Frauenpolitik in die BJV und ihre Mitgliedsorganisati- mendes Jahr angedacht.
onen getragen wird. Am 8. März, passenderweise
dem Internationalen Weltfrauentag, wurden neue
Sprecherinnen des BJV Frauenkomitees gewählt: Julia
Rainer, Amadea Horvath und Katharina Laumer.
Seit der Neukonstituierung hat sich einiges getan.
Auf einer Klausur setzte das Komitee Schwerpunkte
für die kommenden Jahre und einigte sich auf eine
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gemeinsame Arbeitsweise. Seitdem gibt es ca. einmal
im Monat einen Jour Fixe. Im Sommer besuchte das
Komitee gemeinsam eine Vorstellung des Films
„Embrace“, der das Thema Body Positivity
behandelt.EQUAL PAY DAY REISE NACH BRÜSSEL
Zum Equal Pay Day 2017 machte das Frauenkomitee Anfang Dezember unternahm das Frauenkomitee
mit einem Video auf geschlechtsabhängige Gehalts- eine Vernetzungsreise nach Brüssel. Beim „Feministi-
unterschiede aufmerksam. Julia Rainer, Sprecherin schen Bootcamp“ vom Netzwerk period wurden kon-
des Frauenkomitees, erklärt, was der Equal Pay Day krete inhaltliche Themen diskutiert, aber auch an der
markiert: „Statistisch gesehen haben Männer an die- europaweiten frauenpolitischen Vernetzung des
sem Tag jenes Einkommen erreicht, für das Frauen Frauenkomitees gearbeitet. Ein weiterer Termin fand
noch bis zum Jahresende arbeiten müssen. Anders mit der European Women‘s Lobby (EWL) statt.
gesagt: Ab heute arbeiten Frauen rechnerisch gese-
hen gratis. Das müssen wir ändern und zwar jetzt.
Weil unsere Arbeit gleich viel wert ist.“ Das Video
wurde mehrere tausend Male angeklickt.
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Wir.
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Hier.Highlights
Global denken, lokal
handeln – auch in
der außerschulischen
Jugendarbeit
Dr. Franz Halbartschlager,
Bereichsleiter Bildung Südwind
GLOBALES LERNEN: EINE NEUE WELT- pädagogisches Konzept setzt es sich mit Wert-
SICHT ENTWICKELN vorstellungen auseinander und vermittelt
Der Orangensaft aus Brasilien, die Musik aus Kenntnisse und Fähigkeiten, die zu einem
dem Vereinigten Königreich, der Fußball aus erfüllten Leben in unserer globalisierten Welt
China, der beste Freund aus Bulgarien, die beitragen. Globales Lernen ist ein Konzept,
Jeans, die zwar in der Türkei zusammenge- das globale Themen und Fragen grundsätz-
näht wird, deren Einzelteile aber aus verschie- lich als Querschnittsaufgaben von Bildung –
denen Teilen der Erde bereits tausende in der Schule wie auch in der außerschulischen
Kilometer zurückgelegt haben: zunehmende Jugendarbeit – definiert und dem Leitbild
globale politische, wirtschaftliche und sozio- einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung
kulturelle Entwicklungen betreffen immer sowie sozialen Gerechtigkeit verpflichtet ist.
größere Bereiche unseres alltäglichen Lebens.
Manches nehmen wir kaum wahr, anderes AGENDA 2030: DER GLOBALE
begrüßen wir und vieles stellt uns heute vor BEZUGSRAHMEN
Herausforderungen, die sich unsere Großel- Die Vereinten Nationen haben 2015 unter
tern kaum vorstellen konnten. Diese neue dem Titel „Transforming our world: the 2030
Komplexität betrifft Menschen auf der ganzen Agenda for Sustainable Development“ eine
Welt und löst nicht selten Orientierungslosig- neue globale Entwicklungsagenda beschlos-
keit aus: Wer fragt sich nicht ab und zu, wie sen. Diese Agenda nimmt alle Mitgliedsstaa-
man den Flexibilitäts- und Mobilitätsansprü- ten in die Pflicht, ihre Anstrengungen für ein
22 chen der Arbeitswelt gerecht werden kann, menschenwürdiges Leben für alle und die
wie man mit dem rasanten technischen Fort- Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen
schritt mithalten kann, wie Teilhabe in einer für zukünftige Generationen miteinander in
pluralistischen Gesellschaft verwirklicht wer- Einklang zu bringen. Nachhaltige Entwick-
den kann oder welche ökologischen Folgen lung, die Verringerung sozialer Ungleichheit,
der persönliche Konsum hat. Antworten auf globale Gerechtigkeit, das Bemühen um eine
diese Fragen liefern die derzeitigen Entwick- friedliche und inklusive Gesellschaft sowie
lungen aber nicht mit und ein hohes Maß an die gemeinsame Verantwortung für den Pla-
Reflexion und Orientierungsvermögen ist neten sind die Kernbotschaften der Agenda,
notwendig, um mit den immer komplexeren deren Umsetzung bis zum Jahr 2030 durch
und kontroversielleren weltweiten Zusam- die „Sustainable Development Goals”, d.h.
menhängen umgehen zu können. An diesem 17 Entwicklungsziele, gewährleistet werden
Punkt setzt Globales Lernen an: als soll. Bildung spielt in der Agenda einebedeutende Rolle: einerseits bekräftigt das verbandliche, mit Schul-/Ausbildungsbezug,…).
Ziel 4, allen Kindern einen Zugang zu einer Die Trainings waren so konzipiert, dass den Teil-
inklusiven und qualitätsvollen Bildung zu nehmerInnen ein ausgewogener Mix aus inhaltli-
ermöglichen. Über diese definierten Bil- chem Grundlagenwissen und partizipativen
dungsziele hinaus, benötigen die 17 SDGs Methoden zur Arbeit mit Jugendlichen geboten
eine breite Zustimmung in der Gesellschaft wurde. Abgerundet wurden die Trainingstage mit
und ein Verständnis für die anstehenden glo- ausreichend Zeit zum Austausch von guten Pra-
balen Aufgaben. Daher ist in den 17 Entwick- xis-Beispielen. Die inhaltliche Schwerpunktset-
lungszielen auch festgehalten, dass alle zung des Bildungsangebots lag auf den Themen:
Lernenden Kenntnisse und Qualifikationen „Konsum & Lifestyle“, „Beteiligung & Engage-
zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und ment“ und „Ernährung & Umwelt“.
nachhaltiger Lebensstile erwerben müssen.
Dies soll erreicht werden durch Globales Ler- RESÜMEE UND AUSBLICK
nen / Global Citizenship Education, Men- Nach rund zwei Jahren Projektkooperation fällt
schenrechtsbildung, geschlechtersensible Bil- die Bilanz äußerst positiv aus: Die Trainings stie-
dung sowie die Anerkennung kultureller Viel- ßen auf großes Interesse, sowohl bei den vielfäl-
falt und einer Kultur des Friedens (SDG 4.7). tigen TeilnehmerInnen, als auch bei
Organisationen, die mit Infos und Know-How
GELUNGENE KOOPERATION zum Toolkit beigetragen haben. Die vielen
Südwind bemüht sich seit vielen Jahren um Anfragen und Interessensbekundungen aus Mit-
eine stärkere Verankerung des Globalen Ler- gliedsorganisationen und dem Netzwerk der
nens in der österreichischen Bildungsland- BJV, die sich im Laufe des Projekts ergeben
schaft. Als die BJV uns daher im Rahmen von haben, zeigen, dass es weiterhin großen Bedarf
„Our World“ als Partner angefragt hat, an Unterstützung und viel Potenzial zur Zusam-
haben wir dieses Angebot gerne angenom- menarbeit in Sachen Globales Lernen gibt. Fest
men. Die Kooperation der beiden Organisati- steht, dass Südwind und die BJV auch nach
onen schuf eine Synergie aus den Abschluss des Projekts in enger und vielfältiger
Erfahrungen der Bildungsarbeit von Südwind Weise zusammenarbeiten und ihre Kräfte bspw.
und dem Netzwerk der BJV im Bereich der in der Strategiegruppe Globales Lernen bündeln
außerschulischen Jugendarbeit. Besonders werden, um einen zivilgesellschaftlichen Beitrag
erfreulich ist, dass der BJV die finanzielle zum Erreichen des Sustainable Development
Unterstützung seitens der Austrian Develop- Goals 4.7 zu leisten.
ment Agency gelungen ist. Das Projekt „Our
World“ leistete so einen Beitrag zur entwick-
lungspolitischen Kommunikation in Öster- ●● 15 kostenlose Trainings innerhalb von 17 23
reich, deren Schwerpunkt 2016 auf dem Monaten
Bereich „Jugend & Ehrenamt“ lag. ●● Rund 150 TeilnehmerInnen
●● Trainingsorte: Wien, Linz, Salzburg,
Innsbruck, Fehring, Zeltweg, Klagenfurt
Ziel des Projektes „Our World“ war es, Globales
●● Mehr als 10 KooperationspartnerInnen:
Lernen breit in der außerschulischen Jugend-
BAOBAB, wienXtra-ifp, Südwind, Katholi-
arbeit bekannt zu machen. Dazu wurden unter
sche Jugend, Katholische Jungschar/
Einbeziehung der BJV-Mitgliedsorganisationen
Dreikönigsaktion, Naturfreundejugend,
und ExpertInnen (u.a. Südwind) Trainings Pfadfinder und Pfadfinderinnen Öster-
und Toolkits für MultiplikatorInnen entwickelt. reich, Landesjugendreferat Tirol, Landes-
Zielgruppe der kostenlosen Trainings waren jugendbeirat Tirol, akzente Salzburg,
Ehren- und Hauptamtliche aus dem vielfälti- International Committee LJ Kärnten
gen Feld der Jugendarbeit (offene,
Wir.
Jetzt.
Hier.Highlights
Termine mit PolitikerInnen
Die vermutlich schönsten Räumlichkeiten zu besichtigen gab es für unser Vorsitzteam bei ihrem Besuch bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Das
Gespräch drehte sich um aktuelle jugendpolitische Themen und unsere Pläne für 2018.
24
Im Juli 2017 traf unser Vorsitzteam den damaligen Bundeskanzler Christian
Kern, um über die jugendpolitischen Anliegen der BJV zu sprechen.
Vorsitzende Martina Tiwald und Frauenkomitee Sprecherin Julia Rainer
trafen die damalige Staatssekretärin Muna Duzdar, um über spannende
Ideen zum Thema #NoHateSpeech zu sprechen, die dann auch in Form
eines gemeinsamen Workshops umgesetzt wurden.Auch internationale Treffen standen am Programm: Die Vorsitzenden Martina Tiwald & Derai al Nuaimi trafen in Irland die
Ministerin für Kinder und Jugendliche Katherine Zappone. Dabei ging es vor allem um das Thema Youth Check.
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Vorsitzende Julia Herr und Geschäftsführerin Magdalena Schwarz trafen Den ersten Vernetzungstermin seiner Periode hatte das Vorsitzteam mit dem
Bundespräsident a.D. Heinz Fischer, um sich über den bevorstehenden 100. damaligen Jugendsprecher der ÖVP, Asdin El Habbassi. Beim Gespräch
Geburtstag der Republik Österreich und mögliche Aktivitäten dazu auszu- ging es um die gesetzliche Verankerung von SchülerInnenparlamenten,
tauschen. Jugendschutz und Partizipation.
Wir.
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Hier.Weitere Themen
• Kinder & Jugend
• Bildung & Arbeit
• Gleichberechtigung
• Jugend & Politik
• Internationales
2627 Wir. Jetzt. Hier.
Weitere
Toolbox
Jugend
Themen
Europa
Politik
Kinder & Jugend
NETZWERK KINDERRECHTE
Das langjährige Engagement der BJV im Netzwerk Kin-
derrechte wurde auch 2017 fortgesetzt. Eines der
Highlights war die Beteiligung im Rahmen des Eras-
mus+ Projekts „Best Practice in der Kinder- &
Kinderrechte
Jugendbeteiligung in den Kinderrechtsnetzwer-
ken“. Als Ergebnis des Projektes werden Empfehlun-
gen für die Beteiligung von Kindern bei der
Staatenprüfung durch den UN-Kinderrechts-Ausschuss
und in den Kinderrechts-Netzwerken selbst erarbeitet.
Diese werden bei der Staatenprüfung Österreichs im Jahr 2018 bereits
erste Anwendung finden.
VEREINHEITLICHUNG DER
JUGENDSCHUTZBESTIMMUNGEN
2017 stand für die BJV das Thema Jugendschutz
sehr weit oben auf der Aktivitäten-Liste. Neben
vielen Treffen mit politischen Stakeholdern, die
vor allem Vorsitzender Derai Al Nuaimi wahr- Jugendschutz
nahm, war das große Highlight eine Medien-
aktion im März in Krems am Rande der
LandesjugendreferentInnenkonferenz. Dabei
machte die BJV auf den Bürokratie-Dschungel mit
Paragraphen-Masken aufmerksam.
28
FREIWILLIGENNACHWEIS NEU
Anfang 2017 wurde vom damaligen Sozialminister Stöger der überarbeitete Freiwilli-
gennachweis vorgestellt, der Kompetenzerwerb im Engagement sichtbar machen
soll. Der Nachweis erfüllt nun langjährige Forderungen der BJV: Die Freiwilligen
Freiwilliges erstellen bspw. ihren Nachweis selbst (und werden nicht von jemand anderem
Engagement beurteilt). Der neue Freiwilligennachweis bietet auch bessere Einsatzmöglichkei-
ten bei Bewerbungen. Die BJV hat daher im Mai 2017 eine vom Sozialministerium
finanzierte Schulung für FreiwilligenbegleiterInnen aus Kinder- und Jugendorga-
nisationen organisiert. Ziel war es, die TeilnehmerInnen zu befähigen, Freiwillige
bei der Erstellung ihres Kompetenznachweises begleiten zu können.WORLD HEALTH ORGANISATION
Mitte Juni 2017 nahmen drei österreichische Jugend-
delegierte – Sarah Zauner, Julia Baschinger und
Klaus Lassacher – gemeinsam mit Ver
treterInnen verschiedener österreichi-
scher Ministerien an der Ministerial
Conference on Environment and
Health der World Health Organi-
Gesundheit
sation (WHO) in Ostrava (CZ)
teil. Bei der Konferenz wurde eine
Deklaration im Bereich „Umwelt
und Gesundheit“ beschlossen. Außer-
dem präsentierten die Jugenddelegierten
der European Environment and Health Youth Coali-
tion den MinisterInnen eine Deklaration für mehr
Jugendbeteiligung in WHO-Prozessen.
29
AKTION ZUM BLUTSPENDETAG
Mit einer Medienaktion machte die BJV einen Tag vor dem Internati-
onalen Blutspendetag auf die Diskriminierung von homosexuellen
Männern beim Blutspenden aufmerksam. Kritisiert wurde, dass
homosexuelle Männer immer noch pauschal vom Blutspenden
Sexualität
ausgeschlossen werden. Für die BJV ist klar, dass beim Blutspen-
den die höchsten medizinischen Sicherheitsstandards gewährleis-
tet sein müssen. Dennoch ist für sie der generelle Ausschluss von
homosexuellen Männern nicht nachvollziehbar.
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-
Bildung & Arbeit
BILDUNGSPOLITISCHE VERNETZUNG
Die BJV vernetzte sich auch 2017 laufend mit anderen
NGOs und wichtigen bildungspolitischen Playern.
Beispiele dafür sind die Mitarbeit bei der Plattform
Globale Bildungsgerechtigkeit, die Partnerschaft mit
Neustart Schule oder die Präsentation der BJV-Arbeit
beim Collective Action Day von Teach for Austria. Im
GLOBAL EDUCATION MONITORING REPORT
Rahmen des Parlamentarischen NordSüdDia-
Anfang Dezember lud die Österreichische
logs wurde im Sommer über das SDG 4
UNESCO-Kommission in Kooperation mit
„Hochwertige Bildung“ und seine Umset-
der Österreichischen Forschungsstiftung
zung in Österreich diskutiert.
für Internationale Entwicklung zur Prä-
sentation des Global Education Monito- Bildung
ring Reports. Der Bericht wird jährlich TREFFEN MIT
von einem unabhängigen ExpertInnen- BILDUNGSSPRECHERINNEN
team erstellt. Er hat zur Aufgabe, die Fort- Im Februar fand auch ein Treffen mit den
schritte bei der Erreichung des internationalen BildungsspecherInnen aller Parlamentspar-
Bildungsziels (das SDG Nr. 4) zu überprüfen. Im teien statt, bei dem man sich auf gemeinsame Ziele in
Anschluss an die Präsentation diskutierte BJV-Vorsit- punkto Medienbildung und -kompetenz verständigte.
zender Derai Al Nuaimi gemeinsam mit anderen Bil- Der Handlungsbedarf bei Medienbildung an Schulen
dungsexpertInnen über die aktuelle Lage und Qualität und in der PädagogInnenausbildung war für alle
des Bildungssystems in Österreich. deutlich. In einer gemeinsamen Presseaussendung
wurde darauf hingewiesen, dass unter Vermittlung
von Medienkompetenz nicht nur der sichere Umgang
30 mit digitalen Medien verstanden werden soll, sondern
auch demokratiepolitische Grundbildung und die
Fähigkeit, Quellen hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit
einordnen zu können.-
AUSBILDUNG BIS 18
Die Ausbildung bis 18 hat zum Ziel, dass alle
Jugendlichen in Österreich eine über die
Pflichtschule hinausgehende Ausbil-
dung abschließen. Bisher liegt der
Schwerpunkt der Maßnahmen und Arbeitsmarkt
Angebote dafür vor allem im Bereich
des formalen Bildungssystems und des
Arbeitsmarktservice. Daher hat die BJV
gemeinsam mit dem Bundesministerium
für Familien und Jugend – Abteilung I/5 Jugend-
politik – sowie den Bundesnetzwerken der offenen
Jugendarbeit (bOJA) und der Jugendinfos (BÖJI) an
einer Erhebung des Österreichischen Instituts für
Berufsbildungsforschung (öibf) mitgearbeitet. Durch
einen Fragebogen wurden Schnittstellen zwischen
der außerschulischen Jugendarbeit und der Initiative
Ausbildung bis 18 erhoben.
NON-FORMALE BILDUNG
Die BJV setzt sich nach wie vor dafür ein, dass Kompetenzen, die junge
31
Menschen in non-formalen Lernsettings wie bspw. der außer-
schulischen Kinder- und Jugendarbeit erwerben, auch entspre-
chend anerkannt werden. Daher ist die BJV im
Non-formale aufZAQ-Beirat vertreten, der sich um die Zertifizierung von
Bildung qualitätsvollen Ausbildungen in der Kinder- und Jugendar-
beit kümmert (www.aufzaq.at). Außerdem steht die BJV im
Austausch mit dem Sozialministerium und unterstützt dieses
dabei, den neuen Freiwilligennachweis im Bereich der außer-
schulischen Kinder- und Jugendarbeit bekannt zu machen
(www.freiwilligenweb.at).
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Themen
Gleichberechtigung
DIGITAL MESSENGER WORKSHOP
Im Sommer fand ein von der ehemaligen Staatssekretärin
Muna Duzdar und der BJV gemeinsam konzipierter
Workshop zu „Hass im Netz“ im BKA statt. Die
Journalistin und Internet-Expertin Ingrid Brod-
nig erklärte den zehn Teilnehmerinnen nicht
Mädchen
nur die rechtliche Situation rund um Hass im und Frauen
Netz, sondern berichtete auch von zahlreichen
Erfahrungen aus ihrer Arbeit. Gemeinsam erar-
beiteten die Teilnehmerinnen auch Strategien, die
den Umgang mit Hassrede erleichtern sollen und pro-
bierten diese an konkreten Beispielfällen selbst aus.
32
GENDER MAINSTREAMING IN DER BJV
Die Steuerungsgruppe Gender Mainstreaming überarbeitete dieses Jahr den
Gender Mainstreaming Aktionsplan der BJV, der daraufhin auch für die Jahre
Genderarbeit
2017 – 2019 vom Vorstand beschlossen wurde. Die wichtigsten Arbeitspakete
in den nächsten Monaten werden die Überarbeitung der Gender Mainstrea-
ming Toolbox sowie der Selbstverpflichtungserklärung der BJV sein.VOLLVERSAMMLUNG DES SENIORENRATS
Die Vorsitzenden Martina Tiwald und Christian Zoll
nahmen im November an der Vollversammlung
des Seniorenrats teil. Die beiden nutzten die
Gelegenheit nicht nur dazu, sich mit Senioren-
Generationen- vertreterInnen zu vernetzen, darüber hinaus
gerechtigkeit konnte Christian Zoll in seinen Grußworten
auch ausdrücklich auf das Bekenntnis der BJV
zur Generationengerechtigkeit verweisen. Als
direkte Folge daraus ergab sich ein Follow-Up
Termin für Anfang 2018, bei dem die gemeinsame
Arbeit weiter besprochen werden soll.
NO HATE SPEECH MOVEMENT
Seit seiner Gründung im Juni 2016 ist die BJV im
Nationalen Komitee „No Hate Speech“ vertre-
ten. Gemeinsam mit zahlreichen PartnerIn-
nen werden dort Strategien und Aktivitäten
gegen Hate Speech entwickelt und umge-
Vielfalt
setzt. Neben Vernetzungsarbeit beschäf
tige man sich dieses Jahr mit der Erstellung
einer gemeinsamen Webseite, der Auf
nahme von neuen Mitgliedern und dem
Bekenntnis, die Arbeit des Komitees weiterzufüh-
ren, auch nach Ende der Europarats-Kampagne.
33
OFFENER BRIEF KINDERKOSTENSTUDIE
Mehr als 80 Organisationen forderten von der Regierung eine Kinderkostenstudie, in
welcher der finanzielle Bedarf von Familien neu berechnet wird, um familienpoliti-
sche Maßnahmen, insbesondere im Unterhaltsrecht und der Familienförderung,
Verteilungs-
an aktuelle Umstände anpassen zu können. Die letzte Erhebung fand 1964 statt.
gerechtigkeit
Die UnterzeichnerInnen des Briefes fordern die rasche Umsetzung einer aktuellen und Armut
Erhebung der Ausgabenlage von Familien. Initiiert wurde der Brief neben der BJV
von der Arbeiterkammer Wien, den Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs,
der Katholischen Jungschar, dem Netzwerk Kinderrechte Österreich, der Österreichi-
schen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, der Österreichischen Plattform für Alleiner-
ziehende, SOS Kinderdorf und der Volkshilfe Österreich.
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Jugend & Politik
ARGE PARTIZIPATION
VertreterInnen aus den Bundesländern, Südtirol, dem Ministerium, der BJV, den
Jugendinfos und von bOJA trafen sich 2017 einmal in Salzburg und einmal in Kärn-
Beteiligung ten, um sich zu Kinder- und Jugendbeteiligung auszutauschen. Neben der Überarbei-
tung der Qualitätskriterien für Jugendbeteiligung, die in Form eines Leitfadens als
Download auf www.jugendbeteiligung.at zur Verfügung gestellt werden, ging es bei
den Treffen der ARGE auch um die regionale und lokale Verankerung des Beteiligungs-
instruments Strukturierter Dialog in Österreich.
AKTIONSPLAN RECHTSEXTREMISMUS
Der Vorstand der BJV hat einen Aktionsplan gegen die
Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts beschlos-
sen. Ziel dieses Aktionsplans ist das nachdrückliche
Bekenntnis der BJV und ihrer Mitgliedsorganisationen
zum antifaschistischen und menschenrechtsbasierten
Grundverständnis des Vereins Österreichische Kinder-
und Jugendvertretung (ÖJV). Jeglichen Formen von
Extremismus und Demokratiefeindlichkeit muss
immer entschieden entgegengetreten werden.
MAUTHAUSEN GEDENK- UND
Um sich genauer mit dem Thema Extremis-
BEFREIUNGSFEIER
mus auseinanderzusetzen, hat die BJV
34 Gemeinsam mit zahlreichen Kin-
unterschiedliche Aktivitäten gesetzt, bei- Antifaschismus der- und Jugendorganisationen
spielsweise das Einholen von Inputs seitens
nahm die BJV an der Internationa-
öffentlicher Einrichtungen sowie der Bera-
len Gedenk- und Befreiungsfeier
tungsstelle für Extremismus und eine deutli-
am 7. Mai in Mauthausen teil und
che Positionierung gegen Hass im Netz.
gestaltete wieder einen eigenen Jugend-
gedenkmarsch. Die diesjährige Gedenkfeier
stand unter dem Schwerpunkt „Internationalität ver-
bindet". Insgesamt nahmen rund 7.000 Menschen
aus unterschiedlichsten Ländern an den Feierlichkei-
ten zum 72. Jahrestag der Befreiung teil. Vorsitzende
Julia Herr mahnte in ihrer Rede, dass wir als Gesell-
schaft wachsam sein müssen.„DIE WELT, WIE SIE UNS GEFÄLLT“
Anna, Sarah und Sophie, alle drei internationale
Jugenddelegierte der BJV, entwickelten ein Work-
shop-Angebot für Jugendgruppen und Schulklassen
zum Thema Nachhaltigkeit. Ziel der Workshops ist es,
Jugendlichen das Thema auf interaktive Weise näher-
zubringen sowie Anliegen und Ideen von jungen Men-
schen in Österreich zu sammeln. Die Ergebnisse der
Workshops fließen in die Arbeit der Jugenddele-
gierten ein und werden auf einem eigens
dafür angefertigten Globus visualisiert.
2017 konnten bereits einige Workshops
realisiert werden. Auch 2018 können Nachhaltigkeit
diese organisiert werden – alle Infos NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
dazu finden sich auf der BJV-Webseite. Ein großer Schwerpunkt lag auf der
Fortführung des Projekts Our World: Zur
Verankerung von Globalem Lernen in der
außerschulischen Jugendarbeit wurden zahl-
reiche Trainings für JugendarbeiterInnen in verschie-
denen Regionen organisiert. Im ersten Halbjahr
wurde zudem das Positionspapier zum Thema Nach-
haltigkeit aktualisiert und u.a. zu den Sustainable
Development Goals (SDGs) ergänzt und vom Vor-
stand beschlossen. Um im Lobbying für nachhaltige
Entwicklung mehr Gewicht zu bekommen, hat sich
die BJV im Sommer mit anderen NGOs zum SDG
Watch Austria (www.sdgwatch.at) zusammen-
geschlossen.
MAKE IT SAFE 2.0
35
Seit 2016 läuft dieses gemeinsame Projekt mit SaferInternet.at, bOJA,
Jugendinfos und dem Verein ECPAT zum Thema Peer Edu-
cation im Bereich Medienkompetenz. Dabei wurden in
Jugendgruppen und -zentren in der Steiermark und Salz-
burg eigene TrainerInnen und junge Peer Experts ausge-
bildet, die mit Gleichaltrigen zu Themen wie Datenschutz Internet/Netzpolitik
oder Online-Diskriminierung arbeiten können. Daraus
entstand Ende des Jahres auch eine Online-Toolbox unter
www.toolbox.at. Die dort enthaltenen Methoden wurden
gemeinsam mit den Jugendlichen bei einem zweitägigen Work-
shop im Mai in Wien entwickelt, den die BJV konzipiert und durchge-
führt hat.
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Highlights
Themen
Internationales
EUROPEAN YOUTH DELEGATES
Seit Februar 2017 vertreten zwei neue Delegates die
Arbeit der BJV auf europäischer Ebene: Sophie Ham-
mer und Manuel Stolz. Im März stand die EU-Jugend-
konferenz in Malta am Programm, im April die
COMEM in Brüssel, im November nahmen die Dele-
gierten am Netzwerktreffen nationaler Jugendvertre- BESUCH DES DACHVERBANDES ISRAELISCHER
tungen in Genf sowie an der Generalversammlung JUGENDBEWEGUNGEN IN WIEN
des Europäischen Jugendforums in Cascais teil. Im September besuchte eine Delegation des CYMI
Manuel Stolz vertritt die BJV außerdem seit diesem (Dachverband Israelischer Jugendbewegungen) die
Jahr im European Apprentice Network, das vom YFJ, BJV in Wien, nachdem 2016 bereits ein Besuch der BJV
der OBESSU und der Europäischen Kommission in Israel am Programm gestanden war. Bei diesem
gegründet wurde. Arbeitsbesuch ging es in erster Linie darum, eine
Grundlage für zukünftige Kooperationen zu schaffen
und den Gästen einen Einblick in österreichische
Jugendarbeit zu geben. Für das Frühjahr 2018 wurde
ein gemeinsames Seminar mit den Jugendvertretun-
36 gen aus Polen, Deutschland und Tschechien sowie
VertreterInnen von CYMI und der BJV zum
Warschauer Ghettoaufstand in Polen geplant.BBC+ TREFFEN IN WIEN
Beim BBC+ (Bodensee-Benelux-Kooperation Plus)
handelt es sich um eine Kooperation aus zwölf
Jugendvertretungen. Die BJV lud nach sechs Jahren
(zuletzt 2011) wieder die BBC+ PartnerInnen nach
Wien ein. Diesmal lag der thematische Schwerpunkt
auf der Inklusion/Integration von Flüchtlingen im
Ländervergleich. 25 TeilnehmerInnen beschäftigten
sich ein Wochenende lang mit der europäischen
Dimension von Jugendpolitik, diskutierten ihre spezi-
fischen Situationen in den jeweiligen Ländern und
stärkten sich auch durch informellen Austausch.
YOUTHUP POLITICS: VOTE@16 AND
REBOOTING DEMOCRACY
In Estland war es 2017 für BürgerInnen ab 16 Jahren
erstmals möglich, bei Regionalwahlen zu wählen. Aus
diesem Anlass hatte die Estnische Jugendvertretung
im Rahmen ihrer EU-Präsidentschaft zu einer Konfe-
renz eingeladen. Unter dem Titel YouthUp Politics:
Vote@16 and Rebooting Democracy wurde über Jugend-
beteiligung und Wahlaltersenkung in Europa disku-
tiert. Neben der Britischen Jugendvertretung hat auch
die BJV ihre Erfahrung über zehn Jahre Wählen ab 16
Jahren teilen können. Neben dem Austausch zur
Wahlaltersenkung stand auch das Thema Politische
Bildung im Fokus der Debatte.
KONFERENZ ZUM „YOUTH CHECK“ IN IRLAND
Bei der Konferenz, die im Mai 2017 von der Irischen 37
Jugendvertretung und der Abteilung für Kinder und
Jugendangelegenheiten veranstaltet wurde, präsen-
tierten JugendvertreterInnen und Entscheidungsträ-
gerInnen Modelle des „Youth Check“ aus Belgien,
Frankreich und Österreich. Auch die irische Jugend-
ministerin nahm an dem Austausch teil. Die Vorsit-
zenden Martina Tiwald und Derai Al Nuaimi
vertraten die BJV und berichteten über die Erfahrun-
gen in Österreich. Ergebnis der Konferenz war eine
Empfehlung für einen „Youth Check“ in Irland.
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Aktivitäten
• aufZAQ &
Strukturierter
Dialog
• Stellungnahmen
• Pressestimmen
• Presseaussendungen
• Social Media
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Sonstige
Aktivitäten
aufZAQ & Strukturierter Dialog
Die Geschäftsstelle der BJV teilt sich ihre Räumlichkeiten und eine
gemeinsame Vereinsstruktur mit der Geschäftsstelle von aufZAQ sowie der
Koordinierungsstelle für den Strukturierten Dialog. Es besteht eine enge
Zusammenarbeit zwischen den Stellen, auch diese beide aus jeweils ande-
ren Fördertöpfen unterstützt werden. Hier die wichtigsten Aktivitäten aus
dem letzten Jahr:
AUFZAQ KOORDINIERUNGSSTELLE STRUKTURIERTER
Nachdem aufZAQ im vergangenen Jahr den Kompe- DIALOG
tenzrahmen für die Kinder- und Jugendarbeit Die sechste europaweite Beteiligungsrunde des Struk-
(www.kompetenzrahmen.at) fertiggestellt hat, wur- turierten Dialogs wurde 2017 mit dem neuen Schwer-
den im Herbst die Neuerungen im Zuge der punktthema „Youth in Europe: What's next?" gestartet.
aufZAQ-Lehrgangszertifizierung vom aufZAQ-Beirat Das Kernstück der Konsultation war eine Online-Befra-
beschlossen. aufZAQ hat das Zertifizierungsangebot gung. Darüber hinaus wurden Fokusgruppen durchge-
erweitert und spricht nun mit den neuen Angeboten führt und ExpertInnen-Beiträge gesammelt. Außerdem
eine breitere Zielgruppe an (www.aufZAQ.at). Mit begann die Vorbereitung für den Vorsitz Österreichs im
dem neuen Angebot der Lehrgangszertifizierung ist Rat der Europäischen Union. Das Team der Koordinie-
es notwendig, eine Strategie zu deren Verbreitung rungsstelle arbeitet hier aktiv im Themenbereich
und Bekanntmachung zu entwickeln. Darum ist die Jugend mit, wo es insbesondere um die Entwicklung
Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit auch einer neuen EU-Jugendstrategie geht. Ein wichtiger
40 eine zentrale Aufgabe für das bevorstehende Jahr. Meilenstein wird die Planung und Umsetzung der
EU-Jugendkonferenz in Wien im September 2018 sein.Stellungnahmen
Die BJV hat Stellungnahmen zu folgenden Gesetzesentwürfen abgegeben:
− S TELLUNGNAHME DER BUNDESJUGENDVERTRETUNG Wien am
zum Antrag der Abgeordneten Jürgen Schabhüttl und Michael Hammer ein 12. April 2017
Bundesgesetz betreffend, mit dem das Versammlungsgesetz 1953 geändert wird.
2063/A XXV.GP – selbständiger Antrag
www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/SN/SN_00489/imfname_628754.pdf
− S TELLUNGNAHME DER BUNDESJUGENDVERTRETUNG Wien am
zum Bundesgesetz, mit dem ein Integrationsgesetz und ein Anti-Gesichtsverhül- 8. März 2017
lungsgesetz erlassen sowie das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz, das Asylge-
setz 2005, das Fremdenpolizeigesetz 2005, das Staatsbürgerschaftsgesetz 1985 und
die Straßenverkehrsordnung 1960 geändert werden
GZ: BMEIA -AT.4.36.42/0002 - VIII.2b/2017
www.bjv.at/cms/wp-content/uploads/2017/03/stellungnahme_bjv_integrationsgesetz_20170308.pdf
− S TELLUNGNAHME DER BUNDESJUGENDVERTRETUNG Wien am
zum Bundesgesetz, mit dem die Arbeitsmarktintegration von arbeitsfähigen 2. März 2017
Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten sowie AsylwerberInnen, bei
denen die Zuerkennung des internationalen Schutzes wahrscheinlich ist, im
Rahmen eines Integrationsjahres geregelt wird (Integrationsjahrgesetz – IJG) und
41
das Arbeitsmarktpolitik-Finanzierungsgesetz geändert wird
(Arbeitsmarktintegrationsgesetz)
GZ: BMASK-433.001/0006-VI/B/7/2017
www.bjv.at/cms/wp-content/uploads/2017/03/stellungnahme_integrationsjahrsgesetz_bundesjugend-
vertretung.pdf
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Aktivitäten
Pressestimmen
Knapp 3 Millionen Österreicher sind unter 30 Jahre
alt, diskutiert wird in der Politik derzeit allerdings
hauptsächlich über Pensionen und Vorsorge. Die
überparteiliche Bundesjugendvertretung mischt
sich jetzt in die türkisblauen Verhandlungen über
eine neue Bundesregierung ein und stellt konkrete
Die Bundesjugendvertretung hat am Montag ihre Forderungen – etwa ein viel strengeres Vorgehen
Initiative zur Nationalratswahl gestartet. Man wolle gegen Hass im Internet!
Jugendliche informieren und zur Wahlteilnahme Die Bundesjugendvertretung mit Sitz in Wien ist
motivieren, erklärte BJV-Vorsitzende Martina Tiwald: überparteilich organisiert: Im Vorstand sitzen
„Außerdem werden wir darauf schauen, dass sich die neben einer Vertreterin der Jungen ÖVP auch die
Parteien auch mit Jugendthemen auseinandersetzen rote Aktion kritischer Schüler, die Katholische
müssen.“ Auf der Website www.bjv.at finden junge Jugend, die Kinderfreunde und etwa die Sozialisti-
Wähler zudem Fakten über Wahllokale, wichtige Fristen sche Jugend Österreichs. Und die Erwartung dieser
und die wahlwerbenden Parteien. wichtigen und einflussreichen Gruppe ist klar: Zur
Kurier, 5. September 2017 zu #NRW17 Umsetzung der Forderungen an die Parlamentspar-
teien müsse es ein stark ausgestattetes Kinder- und
Hier ein Selfie mit dem Bundespräsidenten, da ein Jugendministerium geben.
Schnappschuss mit Innenminister Wolfgang Sobotka Kronen Zeitung, 3. November 2017, zum Kinder- und Jugendpro-
gramm für die neue Bundesregierung
und noch ein Gruppenfoto mit Familien- und Jugendmi-
nisterin Sophie Karmasin bei einer Diskussion in
Mehr als 80 Organisationen, darunter unterschied-
Alpbach– die Facebook-Seite der Bundesjugendvertre-
liche Kinder- und Jugendorganisationen, Bera-
tung (BJV) ist bunt, ein Event jagt das nächste, berühmte
tungsstellen, Familien- und Berufsverbände,
Persönlichkeiten stehen hier auf Bühnen und auf
richteten sich heute mit einem offenen Brief an die
Augenhöhe mit den Jugendlichen. Die BJV ist präsent.
Parlamentsparteien und die Regierung. In dem
„Wenn es um politische Themen geht, die junge
42 Brief fordern die Organisationen eine Neuerhe-
Menschen betreffen, sitzen wir mit am Tisch“, beschreibt
bung der finanziellen Lage von Familien, um
sie sich online selbst.
familienpolitische Maßnahmen, insbesondere im
Kurier, 4. März zur BJV allgemein
Unterhaltsrecht und der Familienförderung, an
aktuelle Umstände anpassen zu können. Die letzte
Erhebung wurde 1964 durchgeführt. Initiiert wurde
der Brief neben der Bundesjugendvertretung von
der AK Wien, den Kinder- und Jugendanwaltschaf-
ten Österreichs, der Katholischen Jungschar,
Netzwerk Kinderrechte Österreich, Österreichische
Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, Österreichi-
sche Plattform für Alleinerziehende, SOS Kinderdorf
und Volkshilfe Österreich.
Kronen Zeitung, 7. Dezember 2017 zur KinderkostenstudieSie können auch lesen