KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz

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KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz
MÄRZ 2017 / 1

WIR!
                                                         SCHWEIZ

KINDHEIT IM
KRIEG
 TRAUMA                    SPIELENDE               ALEPPO
  Sechs Jahre Krieg
  fordern einen ­
                           HEILUNG                 Eine Stadt, die zum
                                                   Sinnbild des Leides
  hohen Tribut von         In kinderfreundlichen   in Syrien wurde,
  den ­syrischen           Räumen erholen          droht in Vergessen-
 ­Kindern – ­kör­perlich   sich Kinder von         heit zu geraten.
  und emotional.           den Schrecken des
                           Krieges.
KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz
INHALT                                                                                             EDITORIAL
                                                                                                                                                                       Ömer Güven
                                                                                                                                                                       Geschäftsführer
                                                                                                                                                                       Save the Children Schweiz
    03 EDITORIAL
       Kindheit im Krieg

                                                      04
                                                      FOKUS
                                                                                                           KINDHEIT IM KRIEG
                                                      Zwischen Trauma                                      WIR! Unter diesem Titel und in neuem                        Wir von Save the Children wollen das ändern. Deshalb
                                                      und Träumen                                          Gewand kommt unser Magazin ab sofort                        fordern wir Geldgeber, Regierungen und h­ umanitäre
                                                                                                                                                                       Organisationen dazu auf, Kinderschutz in Krisen­
                                                                                                           daher. Wieso? Weil «Wir!» die Kinder in
                                                                                                                                                                       situationen zu priorisieren – b
                                                                                                                                                                                                     ­ esonders in Syrien.
                                                                                                           unseren ­Projekten sind, die humanitären
                                                                                                           Helfer in ­unseren Einsätzen im Krisen-                     Unsere Teams betreiben in und um Syrien in Zusammen­
                                                                                                           gebiet, die fleissigen Save the Children                    arbeit mit lokalen Partnerorganisationen zum Beispiel
                                                                                                           Mit­arbeitenden – und nicht zuletzt, weil                   kinderfreundliche Räume, in denen Mädchen und Jungen
    06 FOKUS                                                                                               «Wir!» auch Sie sind, liebe Spenderinnen
                                                                                                                                                                       nach Jahren der Flucht endlich wieder einen stabilen
                                                                                                                                                                       und sicheren Alltag erleben und psycho­sozial betreut
       Stimmen des Krieges                                                                                 und Spender.                                                werden. Mehr zu diesem Programm – und warum wir
                                                      IMPRESSUM                                                                                                        kinderfreundliche Räume jetzt auch in der Schweiz
    08 KINDER                                                                                              Denn ohne Ihre Unterstützung wäre unsere Arbeit für die
                                                                                                           am stärksten benachteiligten Kinder gar nicht möglich.
                                                                                                                                                                       errichten – erfahren Sie auf Seite 12 dieses Magazins.
                                                      HERAUSGEBER Save the Children,
       Leben im grössten syrischen Flüchtlingslager   Sihlquai 253, 8005 Zürich, T 044 267 74 70,                                                                      Unsere Arbeit ist nur dank Ihrer ungebrochenen Unter­
                                                      www.savethechildren.ch                               In unserer aktuellen Magazinausgabe widmen wir uns          stützung überhaupt erst möglich. Danke, dass Sie die
                                                      LEITUNG Judith Schuler                               Kindern, die im Krieg gross werden. Namentlich Kin-         Kinder Syriens auch sechs Jahre nach Ausbruch des
    10 ZAHLEN UND FAKTEN                              REDAKTION ­Sarah Frattaroli,
                                                                                                           dern aus Syrien. Denn der Ausbruch des Konflikts jährt      Konflikts nicht aufgeben!
                                                      Fabian Emmenegger,
       Za’atari auf einen Blick                       redaktion@savethechildren.ch                         sich dieser Tage zum sechsten Mal.
                                                      GESTALTUNG & UMSETZUNG Andrea Nelson
                                                      TITELBILD Hasna, zwei, wurde auf der Flucht          Für Kinder bedeuten sechs Jahre Krieg in Syrien auch
    12 PERSPEKTIVEN                                   geboren. Ihr Zuhause ist ein syrisches Flücht-
                                                      lingslager im Libanon.
                                                                                                           sechs Jahre in ständiger Angst vor Bomben­einschlägen
       Spielende Heilung für Kinder im Krieg                                                               und Raketenhagel. Das fordert einen hohen Tribut:
                                                      FOTOGRAFEN / INNEN DIESER AUSGABE
                                                      Ahmad Baroudi, CJ Clarke, Colin Crowley,             Sage und schreibe jedes vierte Kind in Syrien ist ge-
                                                      ­Jonathan Hyams, Alessandra Leimer, Anna             fährdet, eine psychische Krankheit zu entwickeln. S­ ogar   Ömer Güven
    13 HILFE                                           ­Pantelia, Andrew Quilty und Nour Wahid für
                                                        Save the Children
                                                                                                           die Hälfte aller syrischen K
                                                                                                                                      ­ inder leidet schon heute an    Geschäftsführer Save the Children Schweiz
       Aleppo: belagert, vertrieben, vergessen                                                             einer posttraumatischen Belastungsstörung – die, wenn
                                                      DRUCK Abächerli Media AG, Sarnen
                                                                                                           man sie unbehandelt lässt, leicht in Depres­sionen oder     oemer.gueven@savethechildren.ch

                                                      ­KORREKTORAT Stämpfli AG, Bern                       kompletter sozialer Isolation endet.
    14 KURZNACHRICHTEN                                 PAPIER Amber Graphic
                                                       ERSCHEINUNGSWEISE Drei Mal ­jährlich                Und trotzdem – obwohl das Wohlbefinden, die Ent-
       Aus der Save the Children Welt                  in ­deutscher und französischer Sprache             wicklung und die psychische Gesundheit der syrischen
                                                       GESAMTAUFLAGE 25 000 Exemplare
                                                       ABOPREIS Das Abonnement kostet sechs
                                                                                                           Kinder an einem seidenen Faden hängen – werden nur
                                                       Franken und wird einmalig vom Spenden­­-            gerade 3 % aller humanitären Gelder für Projekte zum
                                                       beitrag abgezogen.                                  Schutz von Kindern verwendet!

                                                      Zum Schutz der Kinder und Familien in unseren
                                                      Programmen wurden die Namen der porträtierten
                                                      Personen geändert.                                   Quellen: Save the Children, UN-Agenturen, Warchild

2                                                                                                                                                                                                                          3
KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz
FOKUS

    ½         aller syrischen Kinder leidet
              an einer posttraumatischen
              ­Belastungsstörung.                                                                                                                                                 50%
                                                                                                                                                                                  ALLER S­ YRISCHEN JUGEND-
                                                                                                                                                                                  LICHEN IM ­LIBANON H­ ABEN
              aller syrischen K ­ inder h­ aben                                                                                                                                   SCHON EINMAL ÜBER SUIZID
              einen ­Angehörigen ­verloren,                                                                                                                                       NACH­GEDACHT.
              ­wurden im Krieg v­ erletzt oder
               ­mussten die ­Bombardierung
                ihres ­Zu­hauses miterleben.

                                                                                                                                                                                  NADIA, 12, IN EINEM ­INFORMELLEN
                                                                                                                                                                                  FLÜCHTLINGS­LAGER IM LIBANON.
              aller syrischen Eltern geben an,

      5
              dass das Aggressions­potenzial
              ­ihrer Kinder seit Ausbruch des
               Konflikts gestiegen ist.

                                                          ZWISCHEN TRAUMA
                                                                                                                      Jedes zweite syrische Kind leidet an einer                  80 % aller syrischen Familien leben in Armut. Um über
                                                                                                                      ­posttraumatischen Belastungsstörung, aus­gelöst            die Runden zu kommen, arbeiten auch die K  ­ inder bis
                                                                                                                       durch die Gräuel des Krieges.                              zu zehn Stunden am Tag als Gemüse­pflücker, Verkäufer

                                                          UND TRÄUMEN                                                 Eltern erzählen uns, dass ihre Kinder mehrmals pro
                                                                                                                      Nacht schreiend aufwachen, gequält von Albträumen.
                                                                                                                                                                                  oder sogar als Kindersoldaten.

                                                                                                                                                                                  Damit die syrischen Kinder trotz all diesen Schwie­rig­­
                                                                                                                      Andere Kinder beginnen vor lauter Angst zu stottern –       keiten – trotz Flucht, extremer Armut und Kinder­arbeit –
                                                                                                                      oder hören ganz zu sprechen auf. Besonders prekär           weiterhin ihre Träume verfolgen können, statt an ihren
                                                                                                                      sieht die Situation unter jugendlichen Flüchtlingen aus:    Erinnerungen zu zerbrechen, betreibt Save the Children
                                                          Der Krieg in Syrien fordert einen hohen                     50 % aller syrischen Jugendlichen im Libanon geben an,      in syrischen Flüchtlingslagern und informellen Sied-
      VIDEO                                               Tribut:Viele Kinder leiden an posttrauma-                   bereits einmal über Suizid nach­gedacht zu haben.
                                                                                                                      Die humanitäre Hilfe reicht kaum aus, um genügend
                                                                                                                                                                                  lungen sogenannte ­kinderfreundliche Räume. In diesen
                                                                                                                                                                                  Räumen sind die Mädchen und J­ ungen vor Gewalt und
                                                          tischen Belastungsstörungen und anderen
      Im Video erzählen syrische ­Kinder                                                                              Essen und Notunterkünfte für die Millionen syrischer        Ausbeutung geschützt und werden professionell betreut.
      von ihren ­Träumen:                                 psychischen Langzeitfolgen der Gewalt. Save                 Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen – geschweige denn
      savethechildren.ch/traeume                          the Children hilft diesen Kindern, ihre Träume              für die psychologische Betreuung der Kinder.                Meist dauert es nur wenige Tage oder Wochen, bis ein
                                                          einer ­besseren Zukunft zu verfolgen – allen                                                                            zuerst stummes Kind in einem unserer kinderfreundli-
                                                          Schwierig­keiten zum Trotz.                                 Umso wichtiger wäre es für die Kinder, immerhin in der      chen Räume zu sprechen beginnt. Bis ein aggressives
                                                                                                                      Schule einen stabilen und sicheren Alltag zu erleben, der   Kind lernt, sich mit Worten statt Fäusten auszudrücken.
    i INFOS                                                                                                           ihnen zur Normalität zurückhilft. Und dennoch: Min-
                                                                                                                      destens 2,8 Millionen syrische Kinder besuchen derzeit
                                                                                                                                                                                  Und bis die Kinder anfangen, unseren Teams von ihren
                                                                                                                                                                                  Träumen zu erzählen: dass sie einmal Pilot, Lehrerin
      Mehr zu unseren konkreten Hilfsmass­nahmen          Sechs Jahre Krieg in Syrien haben Schätzungen zufolge bis   keine Schule.                                               oder Architekt werden möchten.
      in ­syrischen Flüchtlingslagern – am Beispiel des   zu 50 000 Kinder das Leben gekostet. Eine Vielzahl mehr
      Za’atari-Lagers in ­Jordanien – erfahren Sie auf    wurde zum Teil schwer verletzt: Sie haben Gliedmassen       In den Flüchtlingslagern gibt es schlicht nicht genügend    Dank Ihrer Unterstützung helfen wir syrischen K
                                                                                                                                                                                                                                ­ indern,
      den S ­ eiten 8 bis 11 dieses ­Magazins. Details    verloren oder tragen Verbrennungen am ganzen Körper.        Schulen, und das öffentliche Schulsystem der Nachbar-       ihre Träume konkret voranzutreiben – zum Beispiel in
      zum Programm der kinderfreundlichen ­Räume                                                                      länder ist mit der schieren Anzahl syrischer Flüchtlinge    Berufsbildungsprogrammen oder indem wir ihnen die
      finden Sie auf Seite 12.                            Noch bedeutender sind allerdings die unsichtbaren           überfordert. Im Libanon zum Beispiel unterrichten Lehrer    Werkzeuge besorgen, die sie für die Ausübung ihres
                                                          ­Narben dieses Krieges: Die rohe Gewalt, der Verlust        bereits im Schichtbetrieb, um den Kindern i­rgendwie        Berufes brauchen.
                                                           von Familienangehörigen und der ständige Kampf ums         gerecht zu werden. Der häufigste Grund für den Schul­
                                                           ­Über­leben beeinträchtigen die geistige Gesundheit und    abbruch unter syrischen Kindern ist allerdings ein          Quellen: Save the Children, I am Syria,
                                                            die Entwicklung der syrischen Kinder m­ assiv.            anderer: extreme Armut.                                     International Medical Corps, ­Weltgesundheitsorganisation

4                                                                                                                                                                                                                                             5
KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz
FOKUS

                                                                                                             FIRAS MIT SEINEM
                                                                                                             SOHN SAEED, DREI.

                                 STIMMEN DES KRIEGES
                      Nach sechs Jahren Krieg leiden Millionen Kinder in Syrien an einer
                      ­mentalen Gesundheits­krise: Das extreme Kriegstrauma hinterlässt
                              potenziell ­unumkehr­bare psychologische Schäden.

    89 % aller Erwachsenen in Syrien geben an, dass Kinder          «Mein Vater wurde vor fünf Jahren festgenommen.Wenn ich
    ständig unter Angst leiden. Hier lassen wir sie zu Wort         an ihn denke, dann tut mein Kopf weh. Ich habe das Gefühl,
    kommen: Eltern, Kinder und humanitäre Helfer erzäh-             dass die Welt immer enger wird.»
    len von der Gewalt, der Flucht und vom Verlust ihres                                          Ahmed, ca. 15 Jahre alt, Ost-Ghouta
    Zuhause oder ihrer Liebsten.
                                                                    «Mein Sohn wacht oft mitten in der Nacht völlig verängstigt
    Die mentale Gesundheit der syrischen Kinder hängt an            und schreiend auf, manchmal rennt er auf die Strasse hinaus.
    einem seidenen Faden. Noch ist es nicht zu spät: Wenn           Er hat wegen des Kriegs und der Luftangriffe Albträume.
    wir sofort und entschlossen handeln, können wir die             Ein Kind wurde vor seinen Augen abgeschlachtet, und jetzt
    psychische Gesundheit und die Zukunft der syrischen             träumt er, dass jemand kommt, um ihn auf dieselbe Weise
    Kinder retten. Dazu braucht es ein sofortiges Ende der          umzubringen.Wenn ein Kind eine Enthauptung beobachtet,
    Gewalt, uneingeschränkten humanitären Zugang zu                 wie soll es da keine Angst haben?!»
    ­allen Regionen Syriens und einen Stopp aller Angriffe                                        Firas,Vater von vier Kindern, Raqqa
     auf zivile Infrastruktur. Nur so können wir den syrischen
     Kindern die psychologische Hilfe zukommen lassen,              «Die Kinder hier in Madaya wünschten sich, sie wären tot
     die sie so dringend benötigen, um ihre traumatischen           und würden in den Himmel kommen, um endlich nicht

                                                                                                                                         HISHAM: «MEIN ÄLTESTER IST JETZT
     Erlebnisse zu verarbeiten.                                     mehr frieren zu müssen und stattdessen essen und spielen
                                                                    zu können. Sie wünschen sich, von einem Scharfschützen
    «Die Kinder haben Angst davor, zu verhungern. Ein Kind          getroffen zu werden, denn wenn sie verletzt wären, würden
    sagte mir: ‹Ich möchte so gerne einen Apfel essen. Ich
    vermisse Äpfel so sehr. Ich habe schon seit zwei Jahren
                                                                    sie ins Krankenhaus gebracht und so der Belagerung
                                                                    entkommen und endlich genug zu essen erhalten.»
                                                                                                                                         NEUN UND ER WEISS NICHT MAL, WAS
    keinen Apfel mehr gegessen.› »
                                       Bashir, humanitärer Helfer
                                                                                        Hala, Lehrerin in der belagerten Stadt Madaya
                                                                                                                                         EINS PLUS EINS ERGIBT. STATTDESSEN
                                                                                                                                         KÖNNEN MEINE KINDER ALLE FLUGZEUGE
                           unserer Partnerorganisation in Aleppo    «Die Leute hier haben gar nichts. Sie haben keine Decken,
                                                                    sie haben kein Essen. Keiner kümmert sich um sie, und
    «Ich möchte zur Schule gehen und Lehrer haben, die mich         keiner kümmert sich um uns.»
    unterrichten können – und viele Mitschüler, damit wir
    zusammen froh sein können und eine Ausbildung bekommen
                                                                                                       Kamal, ca. 15 Jahre alt, Aleppo
                                                                                                                                         VONEINANDER UNTERSCHEIDEN.»
    und lesen und lernen können.»                                                                                                        HISHAM, VATER VON FÜNF KINDERN, AL HOL FLÜCHTLINGSLAGER
                                   Arwa, ca. 15 Jahre alt, Aleppo   Quelle: Save the Children

6                                                                                                                                                                                                  7
KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz
KINDER                                                                                    Syrien                             Irak

                                                                                                                        Za’atari Camp

                         LEBEN IM ­GRÖSSTEN
                                                                                                        Amman

                                                                                       Israel

                        SYRISCHEN                                                                         Jordanien                      Saudi-Arabien

                        ­FLÜCHTLINGSLAGER
                        10 Millionen Menschen sind vor dem                        Grund dafür ist einerseits die prekäre wirtschaftliche
                        ­Konflikt in Syrien auf der Flucht. ­Jordanien            Lage der Familien. Oft reicht das Geld nicht für mehr
                         beherbergt das grösste syrische Flüchtlings-             als eine Mahlzeit am Tag. Die Verheiratung einer Toch-
                                                                                  ter bedeutet, dass ein hungriges Maul w ­ eniger am Tisch
                         lager überhaupt: Za’atari.                               sitzt. Andererseits geben Eltern sich dem Irrglauben hin,
                                                                                  ihre Tochter mit der Verheiratung vor der weit verbrei-
                        Das Za’atari Camp mitten in der jordanischen ­Wüste       teten Gewalt im Camp zu ­schützen – weil sie fortan
                        ist Heimat für 80 000 syrische Flüchtlinge, darunter      einen Ehemann hat, der auf sie a ­ ufpasst.

    KATRINE, 16
                        über 40 000 Kinder. Stünde Za’atari in der Schweiz,
                        würde es auf einen Schlag zur achtgrössten Stadt des      Es passiert genau das Gegenteil: Viele früh verheirateten
                        Landes – direkt hinter Luzern und noch vor St.Gallen.     Mädchen werden Opfer sexueller Gewalt – bis hin zur
    «IN SYRIEN WAR      Za’atari verwandelt sich vom Camp immer mehr zur
                                                                                  Vergewaltigung – innerhalb der Ehe und werden als
                                                                                  Folge davon viel zu früh ­schwanger. Ihre Körper sind für

    DAS LEBEN NOCH      Stadt – und zur Heimat für Kinder, die sich an kein an-
                        deres Zuhause erinnern. Die ­Hauptstrasse des Camps,
                                                                                  eine Schwangerschaft nicht bereit, die gesundheitlichen
                                                                                  Risiken für Mutter und Kind sind fatal. Hinzu kommt,

    SCHLIMMER ALS       von den Bewohnern scherzhaft ­«Champs-Élysées»
                        genannt, ist gesäumt von Marktständen, improvisierten
                                                                                  dass die meisten M ­ ädchen die Schule abbrechen, um
                                                                                  sich um Ehemann, Haushalt und Kinder zu kümmern.

    HIER IM CAMP.»
                        Cafés – und Braut­läden. Auch das ein Ausdruck des        Sie leben isoliert und drohen Depressionen und andere
                        Lebens im Lager: ­Menschen ­heiraten, gründen Familien.   psychische L­ ang­zeitfolgen zu entwickeln.
                        Mehr als 10 000 Babys ­wurden in Za’atari geboren, seit
                        das Camp 2012 er­öffnet w­ urde.                          Save the Children betreibt im Za’atari-Lager – und dar-
                                                                                  über hinaus – eine Vielzahl an Hilfsprogrammen. Dazu
                        Die traurige Kehrseite davon: In den Brautläden des       gehören auch Sensibilisierungskampagnen zur Verhinde-
                        ­Lagers sind immer mehr junge Mädchen anzutreffen.        rung von Frühverheiratung. Seit Ausbruch des Konflikts
                         Die Frühverheiratung hat seit Ausbruch des Syrien­       haben wir 5,3 Millionen Menschen mit Hilfe erreicht.
                         konflikts um das Zwei- bis Dreifache zu­genommen.        Darunter 760 000 in Jordanien. Mehr zu unseren kon-
                         Mittlerweile wird jedes vierte syrische Mädchen in       kreten Hilfeleistungen und dazu, wie eines der grössten
                        Jordanien noch vor seinem 18. Geburtstag ­verheiratet –   Flüchtlingslager der Welt aufgebaut ist, erfahren Sie auf
                         die Männer sind dabei oft mehr als zehn Jahre älter.     der folgenden Doppelseite.

                                                                                  Quellen: Save the Children, Bundesamt für Statistik, UNHCR

                                                                                  KATRINE, 16
                                                                                  «Das Leben hier im Camp ist schwierig, aber in Syrien
                                                                                  war es noch schlimmer. Weil meine Familie kaum über
                                                                                  die R
                                                                                      ­ unden kam, musste ich mit 14 heiraten. Mein
                                                                                  Mann war aus Jordanien, ich lebte bei ihm in Amman.
                                                                                  Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Eines Tages
                                                                                  bin ich weggerannt und zu meiner Familie ins Camp
                                                                                  zurückgekommen. Wenn ich nur etwas hier im Lager
                                                                                  ändern könnte, dann wäre es, dass Mädchen nicht mehr
                                                                                  so früh verheiratet w
                                                                                                      ­ erden. Wir wollen zur Schule gehen
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KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz
500 000 $ kostet der
ZAHLEN UND FAKTEN                                         Bei jeder 3. Ehe ­
                                                          unter syrischen ­
                                                                                                                                                               14 000 medizinische                                             ­Betrieb des Za’atari
ZA’ATARI AUF EINEN BLICK                                                                                                                                       Konsulta­tionen                                                  Camps jeden Tag.
                                                          Flüchtlingen in ­                                                                                    werden jede Woche in 2 Spitälern,
                                                          Jordanien ist die                                                                                    9 Gesundheitszentren und
                                                                                                                                                                                                                               Diese K­ osten ­werden von der jordanischen
                                                                                                                                                                                                                               ­Regierung, der UNO und von Hilfsorgani­sa­
                                                          Braut noch ein Kind.                                                                                 1 Geburts­station durchgeführt.                                  tionen wie Save the Children getragen.

           80 000­ Personen                               514 T. 6700                                                                                                                                                             Camp-Eingang

                                                          Brot Kinder
           beherbergt das Za’atari Camp. Es ist
           somit die viert­grösste Stadt J­ ordaniens
           sowie das grösste s­ yrische Flüchtlings-
           ­lager überhaupt.

                                                          verteilen wir                    ­ esuchen
                                                                                           b
                                                          ­jeden Monat in                  ­wöchentlich
                                                           ­Partnerschaft mit
5,3 km2 ­beträgt die
                                                                                            ­unsere kinder- und
                                                            dem «World Food                  ­jugendfreundlichen
                                                            Programme» im                     Räume im Za’atari
Fläche ­Za’ataris.                                          Za’atari Camp.
                                                          Wir ­er­reichen ­damit jeden
                                                                                              Camp.
                                                                                           Hier erhalten sie eine
                                                          einzelnen Haushalt im Lager.     ­informelle Bildung, sind
Die Bevölkerungsdichte ist damit rund                     Zudem versorgen wir 18 000        ­vor Gewalt und Ausbeu-
­doppelt so hoch wie etwa in                              Menschen mit Nahrungs­             tung geschützt und werden
                                                          mittel-Vouchern, die sie           ­psychosozial betreut.
der Stadt Bern.                                           im Lager gegen E­ ss­waren
                                                          ­eintauschen können.
                                                                                                                                                                        Wasserreservoir        Moschee

                                                                                                                                                                        Save the Children
                                                                                                                                                                        kinder- & jugend-                                                                                    Camp-Ausgang
                                                                                                                                                                                               Fussballplatz
                                                                                                                                                                        freundliche Räume

                                                                                                                                                                        Gesundheits-           Nahrungsmittel-
                                                                                                                                                                        zentrum                verteilung

                                                                                                                                                                        Schule

                                                                                                                                                                                            1/3
                                                          20% aller Familien im                                                                                                                                                                      35 l Wasser pro Camp-­

          80 Babys
           werden durchschnittlich pro Woche
                                                          Za’atari Camp sind
                                                          ­allein­er­ziehende Mütter.
                                                          Ihre Männer starben im Krieg                                                                                                       aller schul­pflichtigen ­
                                                                                                                                                                                                                                                     Bewohner stehen täglich zum
                                                                                                                                                                                                                                                     ­Trinken, Kochen und W
                                                                                                                                                                                                                                                      zur Verfügung.­
                                                                                                                                                                                                                                                                          ­ aschen

                                                          oder wurden auf der Flucht                                                                                                         Kinder im Za’atari Camp                                 Schweizer­innen und Schweizer v­ erbrauchen
           ­im Za’atari Camp geboren.                     von ihren F­ amilien getrennt.                                                                                                     geht nicht zur Schule.                                  im ­Durchschnitt 170 – 300 Liter am Tag.

        50% Kinder
                                                        der syrischen Flüchtlinge sind                                                                                                                             3300 Kinderarbeiter leben im Za’atari Camp.
                                                                                                                   UNICEF, Universität Bern, Schweizerischer
                                                                                                                   Quellen: Save the Children, BBC, UNHCR,

                                                                                                                                                                                                                   1/3 davon besucht die drei Anlaufstellen
                                                                                                                   Verein des Gas- und Wasserfaches

                                                                                                                                                                                                                   für ­Kinderarbeiter von Save the Children.
                                                                                                                                                                                                                   Hier erhalten sie eine informelle Bildung und werden aus den
                                                                                                                                                                                                                   schlimmsten F­ ormen von Kinderarbeit (u.a. Kinderprostitution
 10                                                                                                                                                                                                                und Drogenhandel) befreit.                                               11
KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz
PERSPEKTIVEN                                                                                                                        HILFE
                                                                                                                                                                                                         FLÜCHTLINGSKINDER AUS SYRIEN
                                                                                                                                                                                                         WERDEN VON SAVE THE CHILDREN

                                SPIELENDE ­HEILUNG FÜR
                                                                                                                                                                                                         TEAMS BETREUT.

                                   KINDER IM KRIEG
                         Kinderfreundliche Räume von Save the Children bieten Kindern
                      ­während ­Konflikten einen sicheren Zufluchtsort. Hier können sie für
                       einmal einfach nur Kinder sein – und so ihre Erlebnisse verarbeiten.

     Rama, zehn, ist mit ihrer Mutter und ihren                       sie ihre Erlebnisse verarbeiten und für e­ inmal einfach
     ­Geschwistern auf der Flucht vor dem Krieg                       nur Kinder sein können. Deshalb e­ rrichten wir zum
      in ­Syrien.                                                     Beispiel in syrischen Flüchtlingslagern k­ inderfreundliche

     Sie erzählt: «Überall hörten wir Schüsse. ­Meine ­Mutter wurde
     fast getroffen, zum Glück konnte mein Vater sie rechtzeitig
                                                                      Räume. In diesen kinderfreundlichen Räumen können
                                                                      ­Kinder wie Rama spielen, sind geschützt und werden
                                                                       von g ­ eschultem Personal psychosozial betreut. Die
                                                                                                                                         ALEPPO: BELAGERT,
     aus der Schusslinie ziehen. Ich hatte solche Angst.»

     «Ich liebe den kinderfreundlichen Raum, weil ich dort spielen
                                                                       ­Kinder werden auf spielerische Weise in ihrer Wider-
                                                                        standskraft gestärkt und erhalten dringend benö-
                                                                        tigte Stabilität inmitten eines von Flucht, Armut und            VERTRIEBEN,
                                                                                                                                         VERGESSEN
     kann und neue Freunde kennenlerne. Einmal haben wir                Unsicher­heit geprägten Alltages.
     Lampen gebastelt, das war schön! Wenn ich nicht in den
     ­kinderfreundlichen Raum gehen könnte, ­würde ich den
      ­ganzen Tag nur aus dem Fenster starren und an meinen
       Vater d­ enken. Ich wünschte, er könnte auch ­hierherkommen.
                                                                      Auch in Flüchtlingsunterkünften in der Schweiz betreibt
                                                                      Save the Children kinderfreundliche R­ äume. Denn jedes
                                                                      dritte Asylgesuch in der Schweiz stammt von einem Kind.
                                                                                                                                                                                                     SO HELFEN SIE:
       Aber er musste in Syrien bleiben, um sich um ­meine Gross-     Darunter solche aus Syrien, Irak und anderen konflikt­            Noch vor wenigen Wochen ­dominierte                     MIT IHRER SPENDE VON 100 ­FRANKEN
       mutter zu kümmern.»                                            geplagten Ländern. Diese K ­ inder haben den Krieg zwar           ­Aleppo die Schlagzeilen: 115 000 Men­                     ­ERMÖGLICHEN SIE ZUM BEISPIEL ­
                                                                      hinter sich gelassen, bringen aber belastende Erinnerun-                                                                  MEDIZINISCHE ­SOFORTHILFE UND
                                                                                                                                         schen, darunter Zehntausende Kinder,
     Kinder, die wie Rama im Krieg gross werden, sind drin-           gen mit – und sind deshalb weiterhin auf Unterstützung                                                                    LEBENS­R ETTENDE ­M EDIKAMENTE
     gend auf einen sicheren Zufluchtsort angewiesen, wo              angewiesen, um ihre Erlebnisse lang­fristig zu verarbeiten.        wurden bei den erbitterten Kämpfen
                                                                                                                                                                                                 FÜR ZWEI KINDER AUF DER FLUCHT.
                                                                                                                                         um die belagerte Stadt vertrieben. Jetzt
                                                                                                                                         ­geraten die Kinder Aleppos in Vergessen-
                                                                                                                                          heit – obwohl sie weiterhin dringend auf

                                                                                                                                                                                                100
                                                                                                                                          Hilfe ­an­­gewiesen sind!

                                                                                                                                        Unsere lokalen Partnerorganisationen leisten
                                                                                                                                        ­lebensrettende Soforthilfe für diese Kinder. Wir         FRANKEN
                                                                                                                                         bieten vertriebenen Familien in Notunterkünften ein
                                                                                                                                         Dach über dem Kopf und versorgen sie mit Nah-
                                                                                                                                         rung und dringend benötigten Medikamenten. Bei
                                                                                                                                         speziellen Spielaktivitäten helfen wir den K
                                                                                                                                                                                    ­ indern,
                                                                                                                                         ihre Erlebnisse zu verarbeiten – denn während der
                                                                                                                                         jahre­langen Belagerung Aleppos haben viele Trau-
                                                                                                                                         matisches durchlebt.

                                                                                                                                        Um unsere Arbeit in Syrien weiterführen
                                                                                                                                        zu können, sind wir dringend auf Unter­
                                                                                                                                        stützung ­an­gewiesen. Ihre Spende rettet
                                                                                                                                        Leben und wird genau dort eingesetzt,                            Zahlungsmöglichkeiten:
                                                                                                                                        wo die Not am grössten ist.                                      PC 80-15233-8
                                                                                                                                                                                                         IBAN CH88 0900 0000 8001 5233 8
                                                                                                                                                                                                         www.savethechildren.ch/spenden

     SPIELSTUNDE IN EINEM KINDERFREUNDLICHEN RAUM IM IRAK.

12                                                                                                                                                      HERZLICHEN DANK FÜR IHRE SPENDE!                                                13
                                                                                                                                                       PER SMS: «SAVE 50» AN 488 FÜR EINE SPENDE VON CHF 50.–.
KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz
KURZNACHRICHTEN
AUS DER SAVE THE CHILDREN WELT

                        – SCHWEIZ –                                                    – SCHWEIZ –                                                       – AFRIKA –                                                     – NAHER OSTEN –

             C&A-SPENDENAKTION                                 «PROJECT HUMANITY» – GEMEINSAM                                          DÜRRE AM HORN VON AFRIKA                                               AFGHANISTAN:
 C&A sammelte in der Vorweihnachtszeit mit                          FÜR HUMANITÄRE WERTE                                         Am Horn von Afrika droht eine Hungersnot.                             SCHULE UNTER FREIEM HIMMEL
   dem V­erkauf von Geschenkpapier und                                                                                           Eine halbe Million Kinder leidet bereits jetzt
 Geschenk­karten Geld für Save the Children.                  In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Direktion               an schwerer akuter Mangelernährung.                            In Afghanistan haben letztes Jahr 120 000
                                                              für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), der Päda-               6,5 Millionen Menschen könnten verhungern,                       Mädchen die 12. Klasse abgeschlossen – eine
                                                              gogischen Hochschule Zug, der internationalen Föderation                                                                           unglaubliche Zahl, die noch vor wenigen Jahren
                                                                                                                                         wenn wir nicht sofort handeln!
                                                              der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC), dem                                                                                 absolut undenkbar gewesen wäre!
                                                              Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und dem
                                                              Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) fördert Save the Children                           Schuld sind die seit Monaten oder sogar
                                                              unter dem Titel «Project Humanity» die humanitären Prin-                                 Jahren aus­bleibenden Regenfälle in                                      Zu verdanken ist das auch ­Save
                                                              zipien «Menschlichkeit», «Unparteilichkeit», «Neutralität»                                 Somalia, Kenia und Äthiopien. In So-                                     the Children: In Zusammen­arbeit
                                                              und «Unabhängigkeit». In einem partizipativen Pilot­projekt                                 malia ist die Lage besonders prekär,                                     mit dem Bildungs­ministerium
                                                              setzen Jugendliche in Ruanda, Burundi, Simbabwe und                                          dort sind schon drei Viertel aller                                      setzen wir uns in Afghanistan
                                                              ­Sambia – unabhängig von kulturellen und religiösen Unter-                                   Viehbestände verendet. Millionen                                        dafür ein, dass jedes einzelne
                                                               schieden – diese Prinzipien so um, dass sie Handlungsfähig-                                ­Familien haben dadurch ihre Lebens-                                     Kind die Schule besuchen
                                                               keit, Widerstandskraft und Vertrauen schaffen und somit zur                               grundlage verloren. 2011 forderte                                        kann – auch Mädchen. Trotz
                                                               Stabilität ihrer Gesellschaften beitragen. Mehr Informationen                            eine Hungersnot in Somalia mehr                                          allen Fortschritten bleiben die
                                                               zum Projekt folgen in Kürze!                                                          als 250 000 ­Menschenleben, die Hälfte                                   Heraus­forderungen – besonders
                                                                                                                                                  davon Kinder. Die internationale Gemein-                                für Mädchen – gross: Nur gerade die
                                                                                                                               schaft ­reagierte damals viel zu langsam. Diese Katastrophe        Hälfte aller Schul­stunden in Afghanistan findet im Klassen-
                                                                                                                               darf sich nicht wiederholen – ­deshalb tun wir von Save the        zimmer statt – der Rest wird unter freiem Himmel oder in
                                                                                       – SCHWEIZ –
                                                                                                                               Children alles in unserer Macht Stehende, um die betroffenen       ­improvisierten Zelten abgehalten. Der Grund: In Afghanis-
                                                                                                                               Familien mit lebensrettender Soforthilfe zu versorgen. Wir         tan gibt es mehr als eine Million intern vertriebene Binnen-
                                                                                                                               ­liefern ­unter anderem Tanklaster voller Trinkwasser, küm-       flüchtlinge, viele von ihnen leben in temporären Zeltstädten.
                                                                                                                                mern uns mit ­mobilen Gesundheitsteams um akut mangel­           ­Gerade Mädchen sind während Krisen­situationen besonders
                                                                                                                                ernährte Kinder und versorgen Familien mit Nahrungs-              gefährdet, die Schule abzubrechen oder viel zu früh verheira-
                                                                                                                                mittelgutscheinen, die sie auf den lokalen Märkten gegen          tet zu werden. Deshalb setzen wir uns in ­Afghanistan weiter-
                                                                     6,1 MILLIONEN FRANKEN FÜR                                  Lebensmittel ein­tauschen können.                                 hin dafür ein, dass jedes einzelne Mädchen die Schule besu-
                                                                                                                                                                                                 chen und lernen kann!
                                                                   KINDER ALLEIN AUF DER FLUCHT                                Die aktuellsten Informationen zur Dürre und zu unserem
                                                                                                                               Nothilfeeinsatz finden Sie jederzeit auf unserer Webseite:
Die C&A Foundation spendete für jede verkaufte Geschenk­      Save the Children war in der Vorweihnachtszeit                   www.savethechildren.ch
karte und für jede Geschenkpapierrolle einen Euro an           2016 zum ersten Mal Teil der Spenden­aktion
Save the Children. Insgesamt konnten so 450 000 Euro für         «Jeder Rappen zählt» von Glückskette und
Kinder und Mütter auf der Flucht ­g­esammelt werden.            ­Radio SRF 3. Insgesamt kamen innert sechs
                                                               Tagen 6,1 Millionen Franken für Kinder allein
 Nur wenig später – während der Kältewelle Anfang 2017 –
                                                                         auf der Flucht zusammen!
 leistete C&A erneut schnell und unkompliziert H    ­ ilfe.
 Save the Children durfte eine Kleiderspende im Wert von
 5000 F­ ranken entgegennehmen. Die warmen Winter­kleider     Neun von zehn Kindern, die derzeit als Flüchtlinge in Italien
­wurden noch am selben Tag an Kinderflüchtlinge in der        an­kommen, sind allein unterwegs – genau diese Kinder sind
 Schweiz v­ erteilt. Herzlichen Dank für diese fantastische   ­besonders dringend auf Unterstützung angewiesen und
 Unterstützung!                                                werden von den Geldern der Sammelaktion «Jeder Rappen
                                                               zählt» profitieren. Mit dem Geld werden auch Projekte von
                                                               Save the Children unterstützt. Wir sind unter anderem an
                                                               den italienischen Ankunftshäfen, in den Grossstädten und
                                                               mit einem eigenen Rettungsschiff sogar auf dem Mittelmeer
                                                               tätig. Die «Vos Hestia» ist ab April wieder im Einsatz, wenn
                                                               wir einen erneuten Anstieg der Flüchtlingszahlen erwarten.

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KINDHEIT IM KRIEG TRAUMA - Save the Children Schweiz
WIR TUN ALLES IN UNSERER
 MACHT STEHENDE, DAMIT
 JEDES EINZELNE KIND ÜBERLEBT,
 LERNT UND GESCHÜTZT IST.

Save the Children
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