Wirtschaftliche Bildung muss integrativ und plural sein!

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www.gw-unterricht.at – ISSN: 2077-1517 Druckversion – ISSN: 2414-4169 Onlineversion – https://doi.org/10.1553/gw-unterricht160s73

                                                                                                                           Kontrapunkt
Christian Fridrich*

Wirtschaftliche Bildung muss integrativ und plural sein!

*
    christian.fridrich@phwien.ac.at, Fachbereich Geographische und Sozioökonomische Bildung, Pädagogische Hochschule Wien

                    „Pluralität ist keine Frage der Klassifizierung,
                    sondern der Beziehungen zur Welt.
                    Von ihrer Fähigkeit, mit dieser Pluralität umzugehen,
                    hängen die Integrität der Person
                    sowie ihre Integration in eine Gemeinschaft ab.“
                    Laurent Thévenot

1       Unser Integrationsfach Geographie und                                 Zur Förderung dieser integrativen Bearbeitung von
        Wirtschaftskunde (GW) versus ein ver-                              Themenfeldern im Unterricht gibt es seit geraumer
        engtes Separatfach Wirtschaft                                      Zeit zahlreiche Initiativen, die von unserem Fach GW
                                                                           ausgehen und weiterentwickelt wurden. Viele davon
Seit dem GW-Lehrplan 1985/86 für die Sekundar-                             wurden aufgrund veränderter Bedürfnisse neugestal-
stufe I werden gesellschaftliche, wirtschaftliche und                      tet, umgesetzt und weiter intensiviert und betreffen
räumliche Aspekte unter dem Leitbild der politischen                       sowohl das Schulwesen der Sekundarstufe I und II
Bildung kombiniert und integriert. Diese Vorgangs-                         sowie das Hochschulwesen mit der Aus-, Fort- und
weise ist sinnvoll, denn wirtschaftliche Phänomene,                        Weiterbildung von GW-Lehrerinnen und -Lehrern.
Prozesse und Strukturen treten nicht isoliert im Alltag                       Demgegenüber gibt es in Deutschland – und in
der Schüler/innen auf, sondern sind gesellschaftlich                       jüngerer Zeit auch in Österreich – immer wieder laut-
eingebettet und geprägt – von Menschen mit spezifi-                        starke Rufe von wirtschaftsnahen Privatstiftungen,
schen Interessen und individuellen Machtausstattun-                        neoliberalen Thinktanks bzw. Wirtschaftsverbänden,
gen. Nicht Naturgesetze bestimmen Wirtschaft(en),                          ein eng zugeschnittenes Separatfach „Wirtschaft“ zu
sondern diese ist von Menschen gestaltet und daher                         installieren. Den engen Zuschnitt erhält es in zweifa-
auch mitgestaltbar. Demnach ist dieser integrative                         cher Weise. Wirtschaft und Wirtschaften wird erstens
Zugang in Europa weit verbreitet.                                          durch die Herauslösung aus gesellschaftlichen Zusam-
   Dieser Zugang befähigt junge Menschen nicht nur                         menhängen und Übertragung in ein Separatfach als
in Bezug auf die Entwicklung eines soliden wirtschaft-                     isolierte Materie monoperspektivisch behandelt. Zwei-
lichen Wissens, sondern auch zu Selbstbestimmung                           tens ist für derartige Separatfächer eine Unterrichts-
und Mitbestimmung in unserer ökonomisch gepräg-                            konzeption nach monoparadigmatischer Manier, also
ten Gesellschaft. Dies betrifft die lebensweltrelevanten                   entsprechend dem neoklassischen Mainstream nach
Handlungsbereiche privater Haushalt, Arbeit und Ge-                        bloßen monetären Effizienzprinzipien und uneinge-
sellschaft einschließlich der Querschnittsmaterie Geld                     schränkter Eigennutzenmaximierung unter Verabsolu-
und Finanzen. Junge Menschen lernen mündig zu den-                         tierung des Homo oeconomicus, zu befürchten. Eine
ken und zu handeln, dabei ihre Interessen umsetzen                         derartige Verengung zeigt sich in einem individualis-
und ihre Verantwortung berücksichtigen zu können.                          tischen Zugang, der durch die Verabsolutierung des
Dies geschieht am besten durch einen wirtschaftlichen                      Homo oeconomicus, einem Modellmenschen, der losge-
Unterricht, der durch folgende Prinzipien geprägt ist:                     löst von jeglichen gesellschaftlichen Einflüssen agiert,
Schüler/innen- und Lebensweltorientierung, Kompe-                          geprägt ist. Ursachen negativer Auswirkungen wirt-
tenz- und Handlungsorientierung, problemorientierte                        schaftlichen Handelns wie etwa Überschuldung, Ar-
und kritische Zugänge, Aktualitäts- und Zukunftsbe-                        beitslosigkeit und Altersarmut lassen sich dabei immer
zug, Mehrperspektivität und Pluralismus, sozial- und                       auf individuelle Handlungen bzw. Entscheidungen zu-
wirtschaftswissenschaftliche Zugänge (Fridrich & Hof-                      rückführen, während gesellschaftliche, räumlich-histo-
mann-Schneller 2017: 56; Hedtke 2019: 95-235).                             rische und ökologische Kontexte ausgeblendet werden.

                                                    GW-Unterricht 160 (4/2020), 73–79                                                73
Fridrich

   Eine den Wirtschaftsinteressen dienende ökono-                schließlich die Meinung von Bettina Fuhrmann,
mische Bildung ist jedoch nicht legitimierbar, weil sie          Professorin am Institut für Wirtschaftspädagogik
verengt, einseitig und manipulativ ist. Das ist zudem            der WU Wien (Wipäd Wien), gefragt. Sie for-
antiemanzipatorisch und stellt eine Ökonomisierung               dert seit langem unentwegt die Einführung eines
der Bildung und keine ökonomische Bildung dar.                   Fachs Wirtschaft – so auch in diesem Beitrag.
   Obwohl längst überzeugend dargelegt wurde,
      … dass vernünftiges und sinnstiftendes Wirt-                  Aloysius Widmann: Über Fonds und an-
   schaften bedeutet, dass die individuelle Lebens-                 dere Bildungslücken (Der Standard vom
   gestaltung nicht losgelöst von anderen Menschen                  17.09.2020) https://www.derstandard.at/sto-
   oder der Umwelt gestaltbar ist (Tafner 2020: 32 ff.),            ry/2000120050903/ueber-fonds-und-andere-
                                                                    bildungsluecken-wege-zum-besseren-finanz-
      … dass monodisziplinäre Verengungen, auch
                                                                    wissen
   von Teilbereichen der ökonomischen Bildung
   wie etwa der finanziellen Bildung, hinter dem
   Forschungsstand zurückbleiben (Walker 2015:               2. Pro: Christian Fridrich hat dazu eine Replik ver-
   507 ff.),                                                    fasst, in der er argumentiert, dass eine breit an-
      … dass jetzt schon viel zu oft Lehr- und Lern-            gelegte, plurale und integrierte wirtschaftliche
   materialien von Unternehmen und Unterneh-                    Bildung angemessen ist, und nicht eine eng zu-
   mensverbänden als Türöffner für Lobbyismus                   geschnittene Finanz- und Wirtschaftsbildung, die
   dienen (Engartner 2019: 15 ff.),                             von gesellschaftlichen und politischen Zusam-
      … dass eine Atomisierung des Fächerkanons                 menhängen losgelöst ist.
   in einstündige Fächer dem internationalen Trend
   von fächerübergreifenden Domänen zuwider-                        Christian Fridrich: Es braucht kein Unter-
   läuft und aus didaktischer Perspektive höchst                    richtsfach „Wirtschaft“ (Der Standard vom
   fragwürdig ist, weil es den Disziplinismus zum                   07.10.2020, Kommentar der anderen) https://
   didaktischen Prinzip erhebt (Hedtke & Uppen-                     www.derstandard.at/story/2000120532026/
                                                                    es-braucht-kein-unterrichtsfach-wirtschaft
   brock 2011: 11 ff.),
      … dass eine umfassende wirtschaftliche Bil-
   dung den ganzen Menschen in seinen Lebenszu-              3. Kontra: Eine Stimme aus dem neoliberalen
   sammenhängen fördert und so zur Orientierungs-,              Thinktank Agenda Austria lässt mit seinen Thesen
   Urteils- und Handlungsfähigkeit von jungen                   aufhorchen. Das Finanzsystem sei eine Fremd-
   Menschen beiträgt (Haarmann 2014: 208 f.),                   sprache, die man erlernen müsse. Diese Ausfüh-
   wird nun auch in Österreich versucht, ein mono-              rungen legen jedoch kein Bildungskonzept nahe,
perspektivisch-monoparadigmatisches Fach Wirt-                  sondern reduzieren wirtschaftliche Bildung auf
schaft zu installieren. Das wäre ein Schritt zurück             eine Aneinanderreihung von (Finanz-)Vokabeln.
in die Mitte des 20. Jahrhunderts, weit vor das Jahr
1962, als mit dem damaligen Schulorganisationsge-                   Nikolaus Jilg: Die „Fremdsprache Geld“ erlernen
setz das Fach Geographie und Wirtschaftskunde und                   (Der Standard vom 16.10.2020, Kommentar
weitere Kombinationsfächer geschaffen wurden.                       der anderen) https://www.derstandard.at/sto-
                                                                    ry/2000120948959/die-fremdsprache-geld-
                                                                    erlernen
2    Aktuelle Pro- und Kontra-Debatte bezo-
     gen auf das integrative Fach Geographie                 4. Pro: Ein AHS-Lehrer, Wolfgang Kreutzer, der
     und Wirtschaftskunde                                       Geographie und Wirtschaftskunde unterrichtet,
                                                                erläutert in Form einer Replik sein lehrplankon-
Medial begleitet wird diese Einflussnahme in Rich-              formes Konzept einer umfassenden wirtschaftli-
tung eines Separatfachs Wirtschaft immer wieder in              chen Bildung, die junge Menschen wirtschaftlich
Zeitungsartikeln. Die aktuelle Debatte (seit Septem-            handlungsfähig macht. Ihm geht es um vernetz-
ber 2020) soll exemplarisch anhand der Berichterstat-           tes, kritisches Denken und Handeln und nicht
tung der Tageszeitung „Der Standard“ sowie die jewei-           um ein Auswendiglernen von Fakten.
ligen Repliken auf diese Beiträge dargestellt werden.
                                                                    Wolfgang Kreutzer: „Fremdsprache Geld“:
1. Kontra: In einem Beitrag eines Standardredak-                    Ein nutzloses Wissen? (Der Standard vom
   teurs über Fonds und andere angebliche Bildungs-                 30.10.2020, Kommentar der anderen) https://
   lücken ist neben einem kurzen Statement vom                      www.derstandard.at/story/2000121281999/
                                                                    fremdsprache-geld-ein-nutzloses-wissen
   Leiter des Financial Life Parks der Erste Bank aus-

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Wirtschaftliche Bildung muss integrativ und plural sein!

5. Kontra: Bettina Fuhrmann repliziert im Bei-                  den Menschen stehen. So spannt sich der thematische
   trag „Warum es ein Unterrichtsfach ‚Wirtschaft‘              Bogen in steigender Komplexität vom nachhaltigen
   braucht“ auf den Beitrag von Christian Fridrich              Wirtschaften im privaten Haushalt über Erwerbs-
   „Es braucht kein Unterrichtsfach ‚Wirtschaft‘“ und           tätigkeit bis hin zu gesellschaftlich-wirtschaftlichen
   plädiert erneut für ein eigenes Unterrichtsfach              Fragestellungen auf lokaler, regionaler, nationaler,
   „Wirtschaft“. Ihre Argumentation ist ungenau                 supranationaler und globaler Ebene. Ein Separatfach
   und widersprüchlich – insbesondere hinsichtlich              Wirtschaft mit einer womöglich noch einseitigen,
   der vorliegenden empirischen Befunde.                        monoparadigmatischen Zugangsweise verdeckt und
                                                                verfehlt die relevanten Zusammenhänge; es ist auch
       Bettina Fuhrmann „Warum es ein Unterrichts-              deshalb in Europa recht selten.
       fach ‚Wirtschaft‘ braucht“ (Der Standard vom                Die zunehmenden globalen Herausforderungen
       27.10.2020, Wirtschaftsblog) https://www.der-            und Problemlagen der Gegenwart und Zukunft wie
       standard.at/story/2000121126435/warum-es-                Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Migrationsbe-
       ein-unterrichtsfach-wirtschaft-braucht
                                                                wegungen etc. machen eine integrative Betrachtung
                                                                von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen
Mit dieser Darstellung endete die Debatte in der Ta-            in ihren räumlichen Ausprägungen erforderlich. Ein
geszeitung „Der Standard“ vorläufig, da der zuständi-           breites Wirtschaftsverständnis trägt dem Rechnung,
ge Redakteur jede weitere Diskussion mit der Begrün-            während die neoklassische Mainstreamökonomie die
dung einer bereits ausreichenden Berichterstattung              universelle Gültigkeit „der“ Marktgesetze lehrt und
zum Thema abwies. Deshalb werden im Folgenden                   im Schulfach Wirtschaft die Vereinnahmung vieler
den Behauptungen Fuhrmanns die Fakten gegenüber-                Lebens- und Gesellschaftsbereiche durch „den“ Markt
gestellt und die Bedeutung der wirtschaftlichen Bil-            fördert.
dung im Fach GW dargelegt.                                         Wer von einem Unterrichtsfach die Lösung jener
                                                                Probleme fordert, die in einer zunehmend von neoli-
                                                                beralen und ökonomistischen Denk- und Handlungs-
3    Replik: Wirtschaftliche Bildung muss                       mustern dominierten Wirtschaftsordnung mitverur-
     integrativ und plural sein!                                sacht werden, verschiebt die Verantwortung einseitig
                                                                auf Kinder und Jugendliche. Mit dieser Privatisierung
Welche Vorzüge hat die Bearbeitung von gesellschaftlich-        von politischer Verantwortung wird also jungen Men-
wirtschaftlichen Themen in einem Integrationsfach wie           schen aufgetragen, die Versäumnisse und Fehler von
Geographie und Wirtschaftskunde?                                Erwachsenen bei sozialer und ökologischer Nachhal-
                                                                tigkeit zu lösen. Was Unterrichtsfächer wie Geogra-
Wirtschaft ist gesellschaftlich konstituiert. Das wis-          phie und Wirtschaftskunde im Zusammenwirken mit
sen wir spätestens seit Max Weber. Einzelne Indi-               anderen Fächern anhand ethischer Reflexionen, aber
viduen und soziale Gruppen mit unterschiedlicher                ohne Moralisierung, sehr wohl leisten können, ist eine
Machtausstattung und mit verschiedenartigen In-                 Sensibilisierung von jungen Menschen für nachhalti-
teressen gestalten Wirtschaft. Diese ist nur in ihren           ge Konsum-, Arbeits-, Bürger/innenbeteiligungs- und
gesellschaftlichen, politischen, ökologischen, räumli-          Lebensformen. Das ist ein sehr wertvolles pädago-
chen, historischen und ethischen Zusammenhängen                 gisches Anliegen. Und ein Umdenken findet statt:
angemessen zu verstehen. So werden in den meisten               Immer mehr junge Menschen leisten ihre – oftmals
europäischen Ländern wirtschaftliche Phänomene,                 kleinen, aber in Summe bedeutenden – persönlichen
Strukturen und Prozesse in Kombinations- und In-                Beiträge für eine „bessere Welt“. Das ist im Gegensatz
tegrationsfächern mit einer integrativen und pluralen           zur Meinung aus dem Thinktank Agenda Austria ein
Perspektive behandelt (Hedtke 2015: 19f.). Beispiele            sehr wertvoller Ansatz (Jilg 16.10.2020).
dafür sind breit angelegte Social Studies, arbeitsori-
entierte Kombinationen, die Wirtschaft mit Arbeit,              Welches Wirtschaftsbild haben österreichische Schülerin-
Beruf und oft auch mit Technik verbinden, oder die              nen und Schüler?
Integration von Wirtschaft und Recht.
   In Österreich manifestiert sich die sozialwissen-            Fuhrmann behauptet im Standard (27.10.2020): „Die
schaftlich geprägte Tradition der ökonomischen Bil-             Untersuchungsergebnisse von Rumpold (2018) und
dung seit den 1980er-Jahren im allgemeinbildenden               Szoncsitz (2019) zeigen jedenfalls, dass den Schü-
Fach Geographie und Wirtschaftskunde. Die zentrale              lern genau das ganzheitliche, multiperspektivische
Perspektive ist ein gesellschaftsorientiertes Hand-             Bild von Wirtschaft fehlt, für das Fridrich den GW-
lungskonzept, in dessen Zentrum die in gesellschaftli-          Unterricht als unerlässlich erachtet. Ja, sie sehen sich
chen Kontexten räumlich und wirtschaftlich handeln-             mehrheitlich nicht einmal als aktiver Teil der Wirt-

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schaft.“ Rumpold bezieht sich allerdings in der zi-            de Gruppen zeigen laut beiden Studien eine durch-
tierten Publikation weder auf ein ganzheitliches noch          schnittliche Lösungsrate von rund zwei Dritteln über
multiperspektivisches Wirtschaftsbild, kann darüber            alle Testaufgaben, wobei die 14-Jährigen aus Geogra-
also auch nichts aussagen (Rumpold 2018: 8 ff.). Die           phie und Wirtschaftskunde eine Spur besser abschnei-
von Szoncsitz (2019: 19) präsentierten Ergebnisse              den.
belegen anhand von Befragungen von Lernenden im                   Ein überraschendes Ergebnis, wenn man bedenkt,
Fach Geographie und Wirtschaftskunde jedoch, dass              dass für das Fach Geographie und Wirtschaftskunde
sich 78,3 % der Gesprächspartner/innen sehr wohl               sieben Wochenstunden in den vier Jahren der Un-
als aktiver Teil der Wirtschaft sehen und das in un-           terstufe zur Verfügung stehen. Demgegenüber steht
terschiedlichen Kontexten wie Arbeit, Konsum oder              ein Vielfaches an Wochenstunden in berufsbildenden
gesellschaftliche Aufgaben. Beide Untersuchungen               Schulen mit wirtschaftlichen Schwerpunkten, wie
wurden von Fuhrmanns Mitarbeitern durchgeführt.                z. B. der HAK.
                                                                  Ungeachtet dessen fordert Fuhrmann in ihrem
Wie steht es um das Wirtschaftswissen von österreichischen     Standard-Beitrag (27.10.2020): „Überzeugend wären
Schülerinnen und Schülern in empirischen Studien?              etwa empirische Befunde über die positiven Effekte
                                                               des GW-Unterrichts im Bereich der Wirtschaftsbil-
Diese Frage hat Fuhrmann selbst anhand von Studien             dung.“ Wenn man derartige Wirtschaftswissenstests
beantwortet, deshalb werden hier die relevanten Er-            überhaupt als aussagekräftig akzeptieren könnte (sie-
gebnisse für unterschiedliche Schultypen und -stufen           he unten), hat Fuhrmann diese Befunde bereits selbst
dargestellt.                                                   erbracht.
   „Die Ergebnisse zeigen, dass auch Schüler/innen,
die kurz vor ihrer Reifeprüfung an einer berufsbilden-         Was messen also Wirtschaftswissenstests wirklich?
den höheren Schule stehen, Defizite im Wirtschafts-
wissen und dessen Anwendung haben. Dabei sind                  Dazu eine exemplarische Frage aus einem dieser Wirt-
die abgefragten Themenbereiche nicht nur im Lehr-              schaftswissenstests der Wirtschaftspädagogik Wien
plan der jeweiligen Schultypen enthalten, sondern sie          für Schüler/innen der 8. Schulstufe:
dominieren auch die Wirtschaftsnachrichten in den                 „Unsere Wirtschaft ist ein System, das uns [sic!] aus
österreichischen Tageszeitungen“ (Fuhrmann et al.              unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Welche
2014: VIII). Das ist eine Quintessenz einer Studie zum         Aussage beschreibt am besten, worum es in der Wirt-
Wirtschaftswissen von Schülerinnen und Schülern in             schaft geht?
der 13. Schulstufe an kaufmännischen (HAK) und                 1. Ohne Wirtschaft müssten wir immer noch
wirtschaftsberuflichen Schulen (HLW), in der auch                   Tauschhandel betreiben.
Fragen aus dem PISA-Test für 15-Jährige eingesetzt             2. Ohne Wirtschaft wären viele von uns arbeitslos
wurden. Im Mittel und über alle Aufgaben erreichten                 und könnten sich nichts leisten.
die Maturantinnen und Maturanten eine Lösungsrate              3. Ohne Wirtschaft müssten wir uns immer noch
von 66 % (siehe auch Gruber et al. 2019: 24). Deut-                 selbst versorgen.
lich weniger als die Hälfte der BHS-Maturantinnen              4. Ohne Wirtschaft könnte man willkürliche Preise
und -Maturanten, nämlich 39,5 %, erkennen die                       verlangen.“ (Fuhrmann & Rumpold o. J: 12)
korrekte Antwort zum Thema Wechselkurs. Noch
weniger (37,9 %) finden die richtige Erklärung von             Zunächst ist das vorgegebene Wirtschaftsverständnis
Opportunitätskosten (Fuhrmann et al. 2014: VIIf.).             bemerkenswert: Mit den Antworten 1 und 3 wird
Schüler/innen aus diesen Schultypen sind jedoch auf            deutlich, dass offenbar weder Tauschhandel noch
Wirtschaftswissen spezialisiert und werden in mehre-           Subsistenzwirtschaft zur Wirtschaft zählen sollen. Of-
ren wirtschaftlichen Unterrichtsfächern unterrichtet.          fenbar wird hier nur zur Wirtschaft gezählt, was auf
   Für die 14-jährigen Schüler/innen im Fach Geo-              Märkten geschieht und ins BIP oder in die Volkswirt-
graphie und Wirtschaftskunde ergibt sich folgendes             schaftliche Gesamtrechnung eingeht. Auch die Ant-
Resultat: „Über alle Testaufgaben und die gesamte              worten 2 und 4 sind nicht eindeutig als richtig oder
Stichprobe hinweg wurde eine durchschnittliche Lö-             falsch klassifizierbar. Als richtig gewertet wurde die
sungsrate von 67,0 % der erreichbaren Punkte erzielt.“         Antwort 3. Ein Zufallsfund?
Dieses Ergebnis zeigt die Wirtschaftswissensuntersu-              Systematische Untersuchungen von derartigen
chung eines Mitarbeiters von Fuhrmann (Rumpold                 Wirtschaftswissenstests zeigen, dass es für Testkon­
2018: 11).                                                     strukteure auf jede eng zugeschnittene Frage genau vom
   Die Aufgaben- und Testformate von Wirtschafts-              ideologischen Rahmen definierte richtige Antworten
wissenstests sind durchaus fragwürdig; sie werden              gibt, auch wenn sie mit der Lebenswelt der Schüler/
in der Fachliteratur häufig und heftig kritisiert. Bei-        innen kaum etwas zu tun haben. Nur wenn die getes-

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Wirtschaftliche Bildung muss integrativ und plural sein!

teten Schüler/innen diese Denkweise nachvollziehen,             kunde und betreiben eine umfassende Wirtschafts-
dann gelten ihre Antworten als korrekt. Damit wird              bildung. Als Beispiel für viele hat der AHS-Lehrer
Wirtschaft zu einem geschlossenen System reduziert,             Wolfgang Kreutzer im Standard (30.10.2020) seine
losgelöst von Gesellschaft, Politik und Ökologie. Das           didaktischen Überlegungen, Ziele und vernetzte Vor-
stellt nicht nur die Aussagekraft der Testinstrumente           gangsweise offengelegt. Dass er kein Einzelfall ist,
in Frage, sondern dokumentiert zusätzlich ein proble-           sondern diese Motivation und Vernetzung auch zahl-
matisches Verständnis von Bildung als Reproduktion              reichen anderen Lehrpersonen gelingt, belegen unter
von vordefiniertem und zudem einseitigem Wissen                 anderem die vielen an Wirtschaft interessierten Schü-
(Uhlenwinkel 2018; Stieger & Jekel 2019).                       ler/innen, die beispielsweise jährlich ihre Arbeiten
                                                                beim Wirtschaftskunde-Champion einreichen und
Wie ist das Thema „Markt“ in GW-Schulbüchern reprä-             Preise erringen.
sentiert?                                                          Im Zusammenhang mit ganzheitlichem Lernen
                                                                führt die Industriellenvereinigung in ihrem Grund-
Weiters kritisiert Fuhrmann im Standard die Darstel-            satzpapier „Beste Bildung für Österreichs Zukunft“
lungen „des Marktes“ in österreichischen Schulbü-               eine Aussage an, in der vernetztes Unterrichtsverständ-
chern der Mittelstufe (10- bis 14-Jährige): „Dass eine          nis zum Ausdruck kommt: „Inhalte werden interdiszi-
Analyse von vier verschiedenen Schulbuchreihen für              plinär und themenbezogen vermittelt“ (Industriellen-
die Unterstufe von GW zum Ergebnis kam, dass das                vereinigung 2016: 4). Dass vernetzte, integrative und
Konzept des Marktes – wenn überhaupt – verkürzt                 lebensweltorientierte wirtschaftliche Bildung auch
dargestellt wird und die Prinzipien der Marktwirt-              der Arbeiterkammer ein bedeutendes Anliegen ist,
schaft gar nicht erklärt werden, komplettiert auch              kommt in den angebotenen Unterrichtsmaterialien,
hier das Bild“ (Fuhrmann 27.10.2020). Zum Thema                 in den Maßnahmen zur Berufsorientierung, in den
„Markt“ hat sich Fuhrmann mit einer Mitarbeiterin               vielfältigen Workshops, sowie in den beiden Planspie-
lediglich vier von 17 Schulbuchreihen angesehen. Ob-            len „Wirtschaft“ und „Sozialstaat“ klar zum Ausdruck
wohl sie mehrfach auf diese Studie verweist, ist diese          (Arbeiterkammer Wien 2020). Die Betonung des ver-
noch nicht publiziert und steht somit außerhalb des             netzten Lernens beider Interessenvertretungen und
wissenschaftlichen Diskurses. Es ist wissenschafts-             des Schulfachs Geographie und Wirtschaftskunde lie-
fremd, Forschung nur über Zeitungsartikel zugänglich            gen somit auf einer Linie.
zu machen und dabei wichtige Fragen unbeantwortet                  In den aktuellen und im Internet frei zugängli-
zu lassen, wie zum Beispiel: Welche Schulbücher wel-            chen Curricula der Lehramtsausbildung für das Fach
cher Verlage wurden warum zur Analyse ausgewählt?               Geographie und Wirtschaftskunde sind Lehrveran-
Welche nicht? Wie lautete die genaue Forschungsfra-             staltungen angeführt, die eine vernetzte Bearbeitung
ge? Welche Erhebungs- und Auswertungsmethoden                   von geographischen und wirtschaftlichen Themen wie
wurden verwendet?                                               etwa Ressourcennutzung, Wirtschaftsgeographie, Mi-
   Ob die Schulbuchkritik Fuhrmanns wissenschaft-               gration, globaler Wandel, Globalisierung, nachhaltige
lich fundiert ist, lässt sich somit (noch) nicht beur-          Entwicklung, regionale Studien, integrierte Fachdi-
teilen.                                                         daktik etc. realisieren. Diese vernetzenden Lehrver-
                                                                anstaltungen nehmen in allen vier österreichischen
Wer setzt sich für eine integrative wirtschaftliche Bildung     Hochschulverbünden den größten Prozentanteil ein.
in Österreich ein?                                              Zusammen mit den überwiegend wirtschaftsorien-
                                                                tierten Lehrveranstaltungen machen sie zum Beispiel
Im Mittelpunkt des geforderten lebensweltorientier-             in der Hochschulregion Mitte (Oberösterreich und
ten Unterrichts stehen die Schülerinnen und Schüler,            Salzburg) 65,3 % und in der Region Nordost (Wien,
weswegen ihren Lehrpersonen wichtige Aufgaben zu-               Niederösterreich) sogar 82,3 % der Geographie und
kommen, nämlich, zusätzlich zur Entwicklung und                 Wirtschaftskunde-Lehrveranstaltungen aus.
Förderung von fachlichen und methodischen Kom-                     Fachdidaktiker/innen entwickeln seit geraumer
petenzen, die Reflexion über wirtschaftliche Phäno-             Zeit österreichweit das Unterrichtsfach Geographie
mene, Strukturen und Prozesse. Eines ist klar: Wirt-            und Wirtschaftskunde in der Aus- und Fortbildung
schaftswissen ist wichtig, aber allein zu wenig. Denn           von Lehrpersonen, mit Curricula für Schulen und
wer die Definition von Inflation oder vom Verbrau-              Hochschulen, mit innovativen Unterrichtsmaterialien
cherpreisindex richtig aufsagt, ist deswegen noch lan-          sowie mit Fortbildungsseminaren in ganz Österreich
ge nicht ökonomisch gebildet oder gar ökonomisch                weiter. So wurde beispielsweise eben die vernetzte, le-
handlungsfähig.                                                 bensweltorientierte ökonomische Bildung im neuen
   Ambitionierte Lehrer/innen unterrichten in ganz              Geographie und Wirtschaftskunde-Lehrplan für die
Österreich das Fach Geographie und Wirtschafts-                 Schulen der 10- bis 14-Jährigen mit Unterstützung

                                             GW-Unterricht 160 (4/2020), 73–79                                      77
Fridrich

des Bildungsministeriums massiv und systematisch in            Engartner, T. (2019): Wie DAX-Unternehmen Schule ma-
den Bereichen Privathaushalte, Geld, Arbeitswelt und             chen. Lehr- und Lernmaterial als Türöffner für Lobby-
Sozioökonomie erweitert. In drei von vier österreichi-           ismus. Otto Brenner Stiftung, Frankfurt am Main. htt-
schen Hochschulregionen besteht zudem eine dauer-                ps://www.otto-brenner-stiftung.de/fileadmin/user_data/
                                                                 stiftung/02_Wissenschaftsportal/03_Publikationen/
hafte und intensive personelle Vernetzung zwischen
                                                                 AH100_Lobbyismus_Schule.pdf (01.12.2020)
den beteiligten Universitäten und Pädagogischen
Hochschulen sowie den Instituten für Wirtschaftspä-            Fridrich, C. (2020): Es braucht kein Unterrichtsfach „Wirt-
                                                                 schaft“. In: Der Standard, 07.10.2020. Wien. https://
dagogik bei der Ausbildung von Geographie und
                                                                 www.derstandard.at/story/2000120532026/es-braucht-
Wirtschaftskunde-Lehrpersonen. Die Wirtschaftspä-
                                                                 kein-unterrichtsfach-wirtschaft (01.12.2020)
dagogik in Linz, Graz und Innsbruck leistet somit ei-
nen konstruktiven Beitrag zur Weiterentwicklung des            Fridrich., C. & M. Hofmann-Schneller (2017): Po-
                                                                 sitionspapier „Sozioökonomische Bildung“. In:
integrativen Fachs Geographie und Wirtschaftskunde.
                                                                 GW-Unterricht 145. S. 54–57. http://austriaca.
                                                                 at/0xc1aa500e_0x003574c2.pdf (01.12.2020)
Was spricht für ein Separatfach Wirtschaft?
                                                               Fuhrmann, B. (2020): „Warum es ein Unterrichtsfach ‚Wirt-
                                                                 schaft‘ braucht“. In: Der Standard, 27.10.2020. Wien.
Interessanterweise verschweigt Fuhrmann den em-
                                                                 https://www.derstandard.at/story/2000121126435/war-
pirischen Befund, dass der schulische Arbeitsmarkt
                                                                 um-es-ein-unterrichtsfach-wirtschaft-braucht (01.12.2020).
ihrer Absolventinnen und Absolventen kontinuier-
                                                               Fuhrmann, B., A. Bonomo & E. Rosner (2014): Was Schü-
lich schmilzt. Das beweist eine Statistik des BMBWF
                                                                 ler/innen berufsbildender Schulen über Wirtschaft wis-
(2018): Die kaufmännischen höheren Schulen haben
                                                                 sen. In: wissenplus 3–14/15. S. V–VIII.
in Österreich in den letzten Schuljahren (2009/10 bis
2017/18) 185 Klassen durch sinkende Schülerzahlen              Fuhrmann, B. & H. Rumpold (o. J.): Die ökonomische
                                                                 Bildung der österreichischen Jugendlichen in der achten
verloren, die kaufmännischen mittleren Schulen 88
                                                                 Schulstufe. Eine empirische Studie im Auftrag der Wirt-
Klassen. Ein neues Fach Wirtschaft würde jedoch für
                                                                 schaftskammer Österreich.
ausgebildete Wirtschaftspädagoginnen und -pädago-
gen einen neuen Arbeitsmarkt erschließen.                      Gruber, B., B. Fuhrmann, S. Seyer-Weiß & K. Schmid
                                                                (2019): Pilotinitiative Wirtschafts- und Finanzkompe-
   Wenn man letztlich von Fuhrmanns Ausführungen
                                                                tenz. Eine Studie zur Erhebung des Status-quo und zur
die empirisch nicht belegbaren Behauptungen und
                                                                Identifikation von potenziellen Handlungsfeldern. IBW,
ihre eigenen Widersprüche abzieht, bleibt kaum Sub-             Wien. https://innovationsstiftung-bildung.at/fileadmin/
stanzielles übrig, jedenfalls nichts, was für ein Separat-      Dokumente/innovationsstiftung.at/Dokumente/ISB_
fach Wirtschaft spricht.                                        Status_Quo_Analyse_WFK_2019.pdf (01.12.2020)
   Was wir in Österreich wirklich brauchen, ist ein
                                                               Haarmann, M.-P. (2014): Sozioökonomische Bildung
faktenbasiertes und gemeinsames Weiterdenken und                – ökonomische Bildung unter der Zielperspektive der
-entwickeln der wirtschaftlichen Bildung – frei von             gesellschaftlichen Mündigkeit. In: Fischer, A. & B. Zur-
persönlichen Befindlichkeiten. Denn das sind wir un-            strassen (Hrsg.): Sozioökonomische Bildung. Bundeszen-
seren Schülerinnen und Schülern schuldig.                       trale für politische Bildung, Bonn. S. 206–222.
                                                               Hedtke, R. (2015): Sozioökonomische Bildung als In-
     Danksagung                                                 novation durch Tradition. In: GW-Unterricht 140.
Allen Kolleginnen und Kollegen, die mir zu diesem               S. 18–38. http://www.gw-unterricht.at/images/pdf/
Beitrag wertvolles Feedback gegeben haben und mit               gwu_140_18_38_hedtke.pdf (01.12.2020)
denen ich spannende weiterführende fachdidaktische             Hedtke, R. (2018): Das Sozioökonomische Curriculum.
Diskussionen führen konnte, danke ich an dieser Stel-           Wochenschau Verlag, Frankfurt am Main.
le sehr herzlich: an erster Stelle Sandra Stieger, weiters     Hedtke, H. & C. Uppenbrock (2011): iböb. initiative für
Tim Engartner, Reinhold Hedtke, Maria Hofmann-                  eine bessere ökonomische bildung working paper no. 3
Schneller, Thomas Jekel, Alfons Koller, Anna Ober-              Atomisierung der Stundentafeln? Schulfächer und ihre
rauch, Herbert Pichler und Helmut Wagner.                       Bezugsdisziplinen in der Sekundarstufe I. Bielefeld.
                                                                https://www.econstor.eu/bitstream/10419/52515/1/
     Literatur                                                  hedtke-uppenbrock_stundentafel-atomisierung.pdf
                                                                (01.12.2020)
Arbeiterkammer Wien (Hrsg.) (2020): Arbeitswelt &              Industriellenvereinigung (Hrsg.) (2016): Beste Bildung
  Schule. Wien. https://wien.arbeiterkammer.at/beratung/         für Österreichs Zukunft. Bildung neu denken. Schu-
  bildung/arbeitsweltundschule/index.html (01.12.2020)           le besser leben. Wien. https://www.iv.at//media/filer_
BMBWF (Hrsg.) (2018): Zahlenspiegel und „Statistisches Ta-       public/8d/40/8d40f1ff-c8f1-4a95-aafc-445159e3e596/
  schenbuch“ – Archiv. Wien. https://www.bmbwf.gv.at/The-        beste_bildung_fur_osterreich_25112016-lr.pdf#page=4
  men/schule/schulsystem/gd/stat_tb.html (01.12.2020)            (01.12.2020)

78                                          GW-Unterricht 160 (4/2020), 73–79
Wirtschaftliche Bildung muss integrativ und plural sein!

Jilg, N. (2020): Die „Fremdsprache Geld“ erlernen. In: Der        S. 1–24. Wien. http://www.bwpat.de/wipaed-at2/szonc-
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CC BY ND (http://creativecom-
mons.org/licenses/by-nd/4.0/)                GW-Unterricht 160 (4/2020), 73–79                                          79
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