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Januar Februar März 2021 Magazin der Freund_innen des HUMANISMUS #jetztHumanismus »Woher weißt du das?!« Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg Ausgabe Nº 03
GEDANKENRAUM EDITORIAL INHALT Die Freund_innen des HUMANISMUS unterstützen die Ziele des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg: als Mitglied, Fördermitglied, Spender_in, ehrenamtlich Engagierte_r oder Netzwerk- Liebe Freund_innen des HUMANISMUS, 04 PANORAMA Kein Gedöns David Driese & Katrin Raczynski partner_in. Sie alle übernehmen 6 in dieser Ausgabe nähern wir uns einer zen- GEDANKENRAUM tralen humanistischen Lebensaufgabe an: gesellschaftliche Verantwortung, um eine das eigene Menschsein realistisch zu beur- Woher weißt du das?! Dr. Romanée Zander freiheitliche und an Menschenrechten teilen – angetrieben durch Neugier, eine 10 gesunde Skepsis und den wissenschaftlich MENSCH SEIN orientierte Kultur zu stärken. orientierten Drang, die Welt mit den Mitteln Frieder Otto Wolf. Ein Portrait der Vernunft zu verstehen. Interview von Christian Lisker Der Freund_innenkreis setzt sich für eine 12 Was hilft uns dabei, Realität von Täuschung MENSCH SEIN tolerante Lebensweise ein – für eine freie zu unterscheiden, Fakten von Fake News, ge- fühlte Wahrheit von bewiesener? Wie leisten Ich fühle, also weiß ich! Christian Lisker Entfaltung in sozialer Verantwortung. wir Widerstand gegen Verschwörungsbilder Die Freund_innen teilen die Überzeugung, dass allein Menschen ihr Zusammenleben und menschenverachtenden Populismus? Wie können wir Dogmatismus entlarven und eine Weltsicht dagegenhalten, die auf 13 NEUES Aktuelles & Termine gestalten. Sie pflegen Mitmenschlichkeit Vernunft und Skepsis basiert, auch der ei- und engagieren sich für eine humane Welt. genen Erkenntnisfähigkeit gegenüber? Wie motivieren wir in unserer täglichen Arbeit zu einem unvoreingenommenen und selbst- 14 NEUES Soziale Arbeit in der Praxis Gespräch mit Andrea Käthner-Isemeyer 16 bestimmten Umgang mit dem eigenen Ver- ENGAGIEREN stand? Fit für Kinderrechte Astrid Vollmar Wir erzählen Geschichten von Engagierten 17 in unserem Verband. Wir zeigen, wie sie Er- ENGAGIEREN kenntnisse aus Wissenschaft und Forschung Freie Jugendarbeit in praktisches humanistisches Handeln über- Clara Wilmes führen. Und auf welche Herausforderungen sie dabei stoßen. Bleiben Sie gesund! 18 ENGAGIEREN Humanismus in Brandenburg Kirsten Rother-Döhring Ihr Freund_innenkreis im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg 19 ENGAGIEREN Kühle Köpfe bei den JuHus BB Anna Ranneberg PS: In diesem Magazin möchten wir Spenden für eine aktive Seniorenarbeit sammeln. Vor allem ältere Menschen haben als Risiko- 20 ENGAGIEREN Wofür engagiere ich mich? Ehrenamtliche stellen sich vor 21 gruppe im letzten Jahr viele Einschränkun- MOBILISIEREN gen erfahren. Helfen Sie uns, neue Angebote Wir müssen kämpfen zu entwickeln und abzusichern! Gespräch mit Dr. Maja Lasić Was gefällt Ihnen in diesem Magazin besonders? Welche Themen sind für Sie interessant? Senden Sie uns gerne Ihre Anregungen, Feedback und Kritik an freunde@hvd-bb.de. 22 UNTERSTÜTZEN Digitale Teilhabe leicht gemacht Simone Koschewa 3
PANORAMA PANORAMA Kein Humanist ist doch (k)ein Beruf! Die sogenannten Fürsorge-Berufe, auch „Care-Berufe“ genannt, werden von manchen Politikern gerne mal als „Gedöns“ abge- Auszeichnung als familienfreundlicher Arbeitgeber 2020 »Gedöns« tan, das nebenbei und kostenfrei erledigt wird. Menschliches Handeln nur daran zu messen, wie viel Profit dabei entsteht, ist weder humanistisch noch sonderlich zukunftsweisend. Erzie- her_innen, Sozialarbeiter_innen, Pflegekräfte und Lehrpersonal bilden das Fundament unserer Gesellschaft. Kümmern ist zutiefst David Driese & Katrin Raczynski menschlich. „Care-Berufe“ stiften Sinn – für alle. Soziale Dienstleister zweiter Klasse Freie Träger der sozialen Daseinsvorsorge leisten eine Mammut- aufgabe: Sie übernehmen dort Verantwortung, wo der Staat sei- KATRIN RACZYNSKI ist Vorstandsvorsitzende nen Aufgaben nicht nachkommt. In Berlin werden zwei von drei In der Rubrik „Panorama” berichten wir als Vorstands- und lenkt den HVD Berlin-Brandenburg seit Kitaplätzen durch freie Träger bereitgestellt. Dafür, dass die freien team aus dem aktuellen Verbandsgeschehen und über 2013. Des Weiteren ist sie Vorstandsmitglied Träger für den Staat einspringen, bekommen sie Geld – aller- des HVD Bundesverbandes. verschiedene Herzensprojekte und Großvorhaben. DAVID DRIESE ist seit 2018 Vorstand im HVD dings weniger als staatliche Einrichtungen, die die gleiche Arbeit Berlin-Brandenburg und hat zuvor die Abtei- lung Bildung im Verband geleitet. machen. Hinzu kommt, dass der Gleichbehandlungsgrundsatz Unser Verband in Zahlen: – also gleiches Geld für gleiche oder gleichwertige Arbeit – freien Trägern unmöglich gemacht wird. Das Geld für die 25 Kitas des 300.000 HVD kommt beispielsweise aus einem anderen Topf als das für Ju- A Klient_innen ls Vorstand des Humanistischen Verbandes Berlin-Bran- Wozu ein Tarifvertrag? gendarbeit und darf nicht für andere Zwecke verwendet werden. denburg hat uns 2020 vieles bewegt – als Arbeitgeber Wir haben – übrigens als einzi- Tut man es doch, begeht man Zuwendungsbetrug. So verdienen für rund 1400 Menschen stehen wir vor der Frage: Wie ge KdöR Deutschlands – einen Beschäftigte bei freien Trägern nicht nur insgesamt weniger als lassen sich praktischer Humanismus und strikte Fi- eigenen Tarifvertrag und einen ihre Kolleg_innen im öffentlichen Dienst, sondern es bestehen 70.000 nanzierungsvorschriften miteinander vereinbaren? Betriebsrat. Mitbestimmung auch Lohnunterschiede untereinander. Diese doppelte Schieflage Schüler_innen Lebenskunde Wir haben erleben müssen, dass auch wir Humanist_innen und soziale Sicherheit sind zieht sich wie ein roter Faden durch die Strukturen freier Träger zum Teil an unsere Grenzen stoßen. Nach zweieinhalb Jahren uns wichtig. Als HVD gehört und sorgt dafür, dass diese chronisch unterfinanziert als soziale steckten die Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften in es zu unserem humanistischen Dienstleister zweiter Klasse behandelt werden. einer Sackgasse. Ihre Forderungen konnten wir nicht erfüllen, Selbstverständnis, gute und 25.000 ohne dass dies den HVD finanziell ruiniert hätte. Wir brachen sichere Arbeitsbedingungen Freund_innen des HUMANISMUS die Verhandlungen daher im September ab, um für 2020 noch zu bieten. Das kommt nicht „Politische Fragen sind viel zu ernst, Lohnerhöhungen zu ermöglichen. Andernfalls hätte das Geld nur unseren Mitarbeiter_innen um sie den Politikern zu überlassen.” an die Zuwendungsgeber – also Land, Stadt, Bezirke – zurückge- zugute, sondern auch Ihnen. HANNAH ARENDT zahlt werden müssen. Viele unserer Mitarbeiter_innen hatten Zufriedene und motivierte 8.400 daraufhin Sorge, dass der Tarifvertrag künftig der Vergangenheit Mitarbeiter_innen machen die In Berlin haben sich die Regierungsparteien darauf verständigt, Teilnehmer_innen JugendFEIER angehören würde. Die Gewerkschaften riefen zu Warnstreiks hohe Qualität unserer Dienst- freie Träger finanziell den öffentlichen Einrichtungen gleichzu- auf, witterten Tarifflucht und unterstellten uns als Arbeitgeber leistungen für Sie und für rund stellen. Die Umsetzung zieht sich hin – und genau hier braucht Methoden „wie bei Amazon oder Lidl“. Wir waren getroffen. 300.000 Menschen in Berlin es gemeinsamen Druck. Wir haben uns deshalb mit anderen Hatten wir nicht immer wieder erklärt, dass Tarif und Lohner- und Brandenburg aus, Tag für Mitgliederorganisationen des Paritätischen Landesverbandes 1.400 höhung unsere Ziele seien? Offenbar war es uns nicht gelungen, Tag. Berlin an einen Tisch gesetzt, um einen Flächentarifvertrag auf hauptamtliche Mitarbeiter_innen zu allen unseren Mitarbeiter_innen durchzudringen. Für uns den Weg zu bringen, der dann mit den Gewerkschaften ver- war dies eine Lektion frei nach dem britischen Freidenker und Als gesellschaftlicher Akteur handelt wird. Denn Tarif bedeutet Mitbestimmung. Je mehr Schriftsteller GEORGE BERNARD SHAW: engagieren wir uns für eine Organisationen sich einem Flächentarif anschließen, desto ent- Gesellschaft auf der Basis von schiedener können sie gegenüber der Politik auftreten. Die Ge- 65 Toleranz, Selbstbestimmung rechtigkeitslücke zwischen freien Trägern und dem öffentlichen Einrichtungen und Solidarität. Das heißt für Dienst kann so Stück für Stück geschlossen werden. Und bevor „Das größte Problem in der Kommunikation ist uns auch, da zu intervenieren, Sie jetzt sagen: „Das wird doch nie was!“ – in Sachsen-Anhalt die Illusion, sie hätte stattgefunden.” wo Unrecht herrscht. und in Brandenburg gibt es solche Flächentarifverträge längst. 4 5
GEDANKENRAUM GEDANKENRAUM »Woher Das ändert sich jedoch schlagartig, wenn wir nach dem Wissen selbst fragen: woher weißt du das? Denn jetzt befinden wir uns in bester, philosophischer Gesellschaft und einem Problem gegen- über, das so alt ist wie die Philosophie selbst. Dann ist die Frage, auf welche Beweise sich unsere Aussagen stützen, was die Kriterien und Begründungen sind, die wir für eine Behauptung geltend machen können. Würden wir uns diesbezüglich schlicht auf die Meinung von Autoritäten berufen weißt du können, wären unsere Meinungen am Ende genau das: nur Meinungen, (altgriechisch) „doxai“ und damit „dogmatisch“, wenn sie sich nicht weiter begründen lassen. Doch wo stehen bleiben, mit welcher Antwort sich zufriedengeben? Der Versuch, letzte Gewiss- das?!« heiten zu etablieren, führte trotz zahlreicher Ansätze in der Philosophiegeschichte bekanntlich zu keinem großen Erfolg. Denn wir können eben nicht mit absoluter Sicherheit wissen, dass etwas der Fall ist. Bereits Sokrates brachte das zu der paradoxen Einsicht, dass er „weiß, dass er nichts weiß“. Ist alles gleich wahr?! Aber ist das nicht auch eine überzogene Anforderung an unsere Rationalität? So sehen es die meis- Dr. Romanée Zander ten von uns heute, die durch kulturelle Differenzen sensibilisiert und durch einen dogmatischen Wahrheitsanspruch religiöser oder politischer Abstammung alarmiert einen ganz anderen An- spruch an unser Wissen stellen. Einen Anspruch, der durch den Siegeszug der modernen, induktiv J e nach Betonung kann die Frage Bewunderung, Erstaunen oder Verärgerung zum Ausdruck vorgehenden Naturwissenschaft entscheidend begründet wurde. Denn diese schließt stückweise bringen. Liegt die Betonung auf dem Woher, dann fragen wir nach der Quelle der Information vom Einzelfall auf das Allgemeine, immer wieder nachkorrigierend, immer wieder Hypothesen oder ihrem Ursprung. Woher stammt sie, wo ist sie nachzulesen oder zu hören? Und im Falle verwerfend und revidierend. einer vertraulichen Information kann die Betonung auch Unmut darüber zum Ausdruck bringen, dass diese Information überhaupt im Umlauf ist. Dass etwas ans Licht der Öffentlichkeit gelangt Zudem ist dieser Anspruch durch unsere technischen Möglichkeiten inzwischen ein fast aus- ist, was eigentlich hätte geheim bleiben sollen. In diesem Fall geht das Woher mit dem du einher. schließlich praktischer bzw. „pragmatischer“. Wir wollen wissen, wie unsere Erkenntnisse zur Woher weißt ausgerechnet du das oder jenes? So gestellt, ist die Frage zumindest prinzipiell recht Lösung gewisser Probleme beitragen, in welchen Wechselwirkungen die Dinge miteinander stehen einfach zu beantworten. und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. „Leben ist Problemlösen“, wie KARL POPPER meinte und 6 7
GEDANKENRAUM GEDANKENRAUM unser Wissen soll dazu beitragen, uns konkret zu sagen, wie. Doch werden dadurch all unsere Denn es wäre ein Fehlschluss anzunehmen, dass der Ursprung einer Sache automatisch ihre Erkenntnisse relativ, weil sie auf bestimmte Zwecke bezogen werden? Fallen wir so nicht auf die Geltung relativiert. Historisch bedingt bedeutet nicht zwangsläufig kulturell konstruiert, sondern Ebene der „doxa“ zurück, auf die Pluralität von Meinungen, wobei keiner der Vorzug zu geben ist, kann auch nur den Punkt bezeichnen, an dem eine Sache „aufgefunden“ oder „entdeckt“ wurde. solange ein ähnliches Ergebnis erzielt wird? So mag unserem Nachdenken die Objektivität von universellen Menschenrechten erst verhältnis- mäßig spät zu Bewusstsein gekommen sein und es waren erst humanitäre Katastrophen geschicht- Als Humanist_innen wollen wir hier kurzerhand entgegnen: Nein. Zwar haben wir als Gesell- lichen Ausmaßes von Nöten, um deren Dringlichkeit und Relevanz zu erkennen. Doch lässt sie ihr schaft die Idee von absolutem Wissen aufgegeben und gelernt, dass wir in einer wechselhaften, historisches Entstehen nicht gleichzeitig historisch-relativ sein. Gerade die Einsicht, dass unsere endlichen, historisch bedingten und kulturell geprägten Welt leben, die unterschiedliche Pers- Perspektiven begrenzt sind, unsere Absichten und Interessen nicht immer gleich gelagert, unsere pektiven und Deutungsmuster zulässt. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, den Ergebnissen Lebensentwürfe vielfältig und unsere Startbedingungen höchst unterschiedlich, lässt uns immer einer kritisch eingestellten Vernunft generell zu misstrauen und dem besseren Argument seine wieder den Versuch unternehmen, uns argumentativ auf den Standpunkt des anderen zu begeben, Überzeugungskraft abzusprechen. Ohne den Maßstab der Rationalität berauben wir uns der Mög- einen Perspektivwechsel anzustreben, der die Sichtweise der anderen Partei genügend berücksich- lichkeit, überhaupt noch zwischen wahr und falsch unterscheiden zu können, zwischen Realität tigt. und Täuschung, Fakten und Fake News. Skepsis gegenüber den Quellen unseres Wissens ist in der heutigen Informationsflut sicherlich wichtiger denn je. Wahrheit gerade im Relativen So bleiben wir gerade als Humanist_innen bestrebt, einen Ausgleich zu erzielen, offen zu blei- Keine Skepsis um der Skepsis willen ben für neue Argumente und Fakten, die wir vielleicht anfangs nicht genügend berücksichtigt Doch eine allgemeine Skepsis gegenüber der Möglichkeit von Wissen und Wahrheit überhaupt haben. Und wenn wir gefragt werden, woher wir wissen, dass es gut ist, Menschen zu einem ist nicht einfach kritisch, sondern am Ende gefährlich. Denn dann verzichten wir auf genau selbstbestimmten Leben zu verhelfen, für das Recht von Minderheiten einzustehen oder sich für diejenigen Kriterien, die Objektivität in Streitfragen ermöglichen sollen. Natürlich können auch Gleichberechtigung stark zu machen, so sollten wir auch in einem vermeintlich „postfaktischen“ „Fakten“ nicht einfach für sich stehen und für sich selbst sprechen, sondern müssen immer auch Zeitalter den Mut haben, zu sagen: weil wir es vernünftig, human und damit moralisch richtig interpretiert und in einen größeren Kontext eingeordnet werden. Doch bedeutet auch das nicht, finden. Weil wir uns selbst aufgrund von guten Gründen hiervon überzeugen konnten. Und das dass wir uns gegenüber ihrem Inhalt generell als blind oder taub erweisen sollten, nur weil uns ist am Ende nicht dogmatisch, sondern demokratisch, nicht absolut, sondern „relativ“ in einem nicht gefällt, was wir zu sehen oder zu hören bekommen, oder uns das Wahlergebnis nicht passt. wörtlichen Sinne: bezogen auf unser Menschsein und eine Welt, die uns immer wieder mit neu- en Herausforderungen konfrontiert, die wir nur gemeinsam und im ständigen Dialog bewältigen Das gilt umso mehr, wenn wir auf die Ebene der Moral und des ethischen Handelns wechseln, können. obwohl gerade viele hier den Relativismus zu Hause sehen. Scheint doch dasjenige, was als gut oder richtig gilt, von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Doch wenn wir uns darüber verständigen, wie wir unser Zusammenleben organisieren wollen, wie wir die Gesellschaft politisch gestalten wollen und welche Rechte wir für wen einfordern sollten, kommen wir nicht umhin, auch hier den Dialog mit anderen zu suchen und in einen politischen Diskurs einzutreten, der glaubt, etwas DR. ROMANÉE ZANDER leitet das Humanistische Vorsorgenetz und berät Menschen zur Gestaltung und Absicherung ihrer Lebensweisen. Richtiges und Allgemeinverbindliches über die in Debatte stehenden Dinge zu sagen. Er hat in den Fächern Philosophie und Psychologie zum Thema Kommunikation promoviert. 8 9
MENSCH SEIN ENGAGIEREN Frieder Interessiert dich bei Menschen die Seite, die sie dir zuwenden, oder die, die sie vor dir verbergen? Otto Wolf. Ich freue mich über die zuge- wandte Seite, weiß aber natür- lich auch, dass es immer ande- Ein Porträt re Seiten gibt. Und ich würde nicht grundlos „nachbohren“. Hören Menschen auf, etwas zu werden, sobald sie glauben, etwas zu sein? Du hast in diesem Jahr deinen 77. Geburtstag gefeiert. Angenommen, Auf dieser Ebene fällt mir nur es erscheint eine wahrheitsgetreue Biografie über dich: Empfiehlst du ein FAUST-Zitat ein, in dem das Buch? GOETHE die Einsicht formu- Aber sicher: Auch andere können daraus lernen, wie Irrtümer und liert hat, dass wir als Men- Fehlentwicklungen schließlich doch korrigiert werden können – schen niemals damit aufhören wenn Mensch am Ball bleibt. können, zu werden: „Werd ich zum Augenblicke sagen:/ Ver- Welchen Beruf haben sich deine Eltern für dich vorgestellt? weile doch! du bist so schön! / Studienrat oder Hochschullehrer – aber nicht in Philosophie. Dann magst du mich in Fesseln schlagen, / Dann will ich gern Welche Entscheidung war die beste in deiner beruflichen Laufbahn? zugrunde gehn!“ – sagt FAUST Nach der portugiesischen Nelkenrevolution im schönen Coimbra zum Teufel. als Hochschullehrer zu arbeiten. Und auf der Durchreise – mit dem Zug über Paris – immer wieder Louis Althusser zu treffen. Auf welche Frage hattest du in letzter Zeit keine Antwort? Was Wie lange liegt deine letzte Selbsterfahrung zurück? brauchst du, um sie zu finden? Nur ein paar Monate – als ich nach der Reha erfuhr, dass mein Auf die Frage, was unsere Zu- Prostata-Krebs noch nicht besiegt war. Und dann meine ent- kunft bringt. Es gibt ja gerade spannte Disziplin in der eigentlich doch anstrengenden und viel Grund zur Sorge. Aber es stressigen Bestrahlungstherapie. gibt auch immer noch gute Gründe für Hoffnung. Für welche zwei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten? Für meine Töchter und für meine Frau. Was die Zukunft des Humanis- mus angeht: Hast du aktuell Für was würdest du mitten in der Nacht aufstehen? mehr Hoffnungen als Ängste oder Um einen guten Einfall für eine philosophische Untersuchung mehr Ängste als Hoffnungen? festzuhalten. Von beidem mehr als genug – und ich halte es für eine Ferdinand von Schirach lässt in seinem Theaterstück „Gott“ einen zentrale Zukunftsfrage, ob sich katholischen Bischof zerknirscht konstatieren: „Leben heißt Leiden“. der praktische Humanismus PROF. DR. FRIEDER OTTO WOLF, 1943 in Kiel geboren, studierte Philosophie Was würdest du dem Bischof daraufhin gerne mitteilen? in den kommenden Krisen als und Politikwissenschaft in Kiel, Paris und Er habe das „auch“ vergessen: Sicherlich gehört auch Leiden zum Orientierung bewähren kann. Edinburgh. Seit seiner Habilitation 1973 Leben, aber auch wichtige Freuden – von denen seine Kirche eini- Und ich bin überzeugt, dass lehrt er Philosophie als Honorarprofessor an der FU Berlin sowie zwischenzeitlich im ge völlig grundlos bekämpft. wir uns nicht mit HÖLDERLIN portugiesischen Coimbra. In den 80er und trösten können: „Mit der Gefahr 90er Jahren war er Mitglied des Vorstands der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im „Gott hilft nicht“ sagst du in der Werbekampagne des HVD aus dem kann das rettende wachsen", aber Europäischen Parlament. letzten Jahr. Was hilft dir selbst am meisten? wenn wir uns nicht wirksam da- Er ist Präsident der Humanistischen Akade- Die Aussprache mit vertrauten und lieben Mitmenschen und rum kümmern, dann geschieht mie Berlin-Brandenburg und der Humanis- tischen Akademie Deutschlands. deren Zuwendung. das eben nicht! 10 11
MENSCH SEIN NEUES Ich fühle, Humanist_innen verwandeln oder Verschwörungstheoreti- ker_innen sich durch ein Refe- Rückblick Einsprüche also weiß ich! rat der Faktenlage überzeugen lassen. gegen Post- Die Anfälligkeit für Truthiness faktizität Christian Lisker ist allen Menschen gemein. Dennoch macht es einen gro- ßen Unterschied, wenn man Wie kann ein zeitgenössischer Von der Kunst, die Wahrheit zu (er)finden einen bewussten, selbstkriti- Humanismus mit seiner spezi- schen Umgang mit der eigenen fischen Verbindung von Wis- E in Mensch will ein Bild aufhängen. Was ihm fehlt, ist ein Wahrnehmung der Wirklich- senschaft und Weltanschau- Hammer. Zum Glück fällt ihm ein: der Nachbar hat einen. keit übt. Wenn eine gewisse ung politisch wirksam werden PETRA KOLMER sprach über „Verlässliche Erkenntnis”. Also beschließt er, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. freundliche Skepsis den eigenen gegen die Zumutungen der Da überkommen ihn Zweifel, ob der Nachbar ihm den Hammer „Postfaktizität“? Wie verteidigt Mit dabei waren unter ande- Kontakt: überhaupt leihen will? Gestern grüßte der ihn seltsam flüchtig. man das Ringen um die Rich- rem die Bonner Philosophin Humanistische Akademie Ob er was gegen ihn hat? Aber wieso nur? Soll sich ja nicht ein- tigkeit von Fakten und Nor- und Religionswissenschaftle- Berlin-Brandenburg bilden, er sei auf ihn angewiesen! Im nächsten Moment klingelt men? Fragen wie diese standen rin Petra Kolmer, der Philo- info@humanistische-akademie-bb.de, er beim Nachbarn, der öffnet – doch bevor er „Guten Tag" sagen im Vordergrund auf der Ta- soph und Wirtschaftsethiker www.humanistische-akademie-bb.de kann, schreit ihn unser Mensch an: „Behalten Sie Ihren Hammer, gung der Humanistischen Gerhard Engel sowie die Den kompletten Bericht über Beiträge Sie Rüpel!” Akademie Deutschlands am Medizinethikerin Viola Schu- und Diskussion finden Sie auf der Website 17. Juni 2017 in Nürnberg. bert-Lehnhardt. der Humanistischen Akademie. Völlig übertrieben diese Geschichte. Oder vielleicht doch näher an meiner Realität, als ich es mir eingestehen möchte? Ich fühle mich ertappt. Dass ich gelegentlich etwas Schlechtes von ei- Erkenntnismöglichkeiten ge- nem anderen Menschen erwarte und ihn dann intuitiv auch so genüber an den Tag gelegt wer- behandle – grundlos, nüchtern betrachtet. Und diese nüchterne den kann. Wenn Neugier zum hat seinen kurzen Text „Bull- Betrachtung ist eine echte Herausforderung. Denn die Abhän- andauernden Bemühen wird, shit“ zum ersten Mal 1996 ver- gigkeit von den eigenen Gefühlen, Vorerfahrungen, von der ein möglichst realistisches Bild öffentlicht. Aus heutiger Sicht Sorge, unbeliebt zu sein, ist hartnäckig. vom Menschsein zu bekommen erscheint sein Inhalt ungeheu- – und dafür, die eigene Sicht auf er hellsichtig. Ralf Schöppner, Vernunftbegabt und von Gefühlen getrieben die Welt immer wieder neu zu Direktor der Humanistischen So vernunftbegabt wir sind, sind wir doch auch Getriebene unse- hinterfragen. Akademie, hat es neu gelesen rer Gefühle. Der amerikanische Talkmaster Stephen Colbert präg- und beschreibt anhand einiger te dafür den Begriff Truthiness – Wahrheitlichkeit. So ein Hätte nun der Mann ohne Beispiele die Strategie, Bullshit Mittelding aus Wahrscheinlichkeit und Wahrheit. Das überaus Hammer sich auf der Schwelle von Lüge abzugrenzen. subjektive Gefühl, dass sich etwas richtig anfühlt – und deshalb zur Tür des Nachbarn gefragt: wahr sein muss. Affektheuristik nennt es die Psychologie, wenn „Woher weißt du das?!“ Er sich aus Gefühlen Urteile herausbilden. Und diese Urteile sind be- hätte vielleicht bemerkt, dass Kontakt: harrlich – schließlich verleihen sie Orientierung und Sicherheit. er falsch liegt. Vielleicht würde Humanistische Akademie Weshalb man Neuigkeiten, die diese Urteile stützen, tendenziell das Bild dank der Hilfe des Berlin-Brandenburg, Wallstraße 65 freudig begrüßt – und um entgegenstehende Fakten einen Bogen Nachbarn jetzt dort hängen, Aufsatz (Besuchsadresse: Brückenstraße 5A), macht. Faktencheck hilft? Unbedingt. Aber Vorsicht: Mensch wo es soll. Wer weiß – viel- 10179 Berlin, Tel. 030 3198864-37, tendiert dazu, sich bevorzugt auf die Suche nach solchen Fakten zu begeben, die zu den eigenen Gefühlen passen und die dazuge- leicht wäre sogar noch Freund- schaft daraus geworden. Das Zeitalter neues. Und vielleicht sind auch die heute unter dem Titel info@humanistische-akademie-bb.de, www.humanistische-akademie-bb.de hörige Meinung stabilisieren. CHRISTIAN LISKER ist Diplom-Theologe des Bullshits „Postfaktizität“ diskutierten Den Aufsatz können Sie als kostenloses und Systemischer Therapeut. Er leitet Phänomene viel weniger neu, PDF auf www.humanismus-aktuell.de Selbstkritischer Umgang mit dem eigenen Menschsein den Bereich Humanistische Feierkultur im als wir geneigt sind anzuneh- lesen oder auf Anfrage von der Huma- Verband und begleitet in diesem Rahmen Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass fundamentalistische Einzelne und Familien an Wendepunkten Das Problem von Wahrheit men. Der nordamerikanische nistischen Akademie erhalten Christ_innen sich allein aufgrund guter Argumente in säkulare ihres Lebens. und Lüge in der Politik ist kein Philosoph Harry G. Frankfurt info@humanistische-akademie-bb.de. 12 13
NEUES NEUES Gänsehaut. Humanistisches Denken zeichnet sich auch durch eine Orientierung an Wissenschaft, Soziale Arbeit Forschung und Technik aus. Stehen diese nicht manchmal im Widerspruch zum Mensch- in der Praxis sein und unseren Gefühlen und Bedürfnissen? Es gibt ja nicht „das huma- nistische Denken“. Vielmehr gibt es einen Prozess und eine Stefanie Krentz im Gespräch mit Andrea Käthner-Isemeyer Entwicklung. Zeitweise über- wog das rationale Denken das Zu welchen Themen finden Men- schwerer zu Erklärende, Sub- schen bei Ihnen Rat und Unter- Liebe Andrea, seit drei Jahrzehnten machst du dich als jektive. Aber beides bedingt Was macht das Dong Ban Ja? stützung? Humanistin für eine menschliche und solidarische sich, beides ist wichtig. Die Gesellschaft stark. In dieser Zeit hast du vieles miter- Erkenntnisprüfung am Wis- lebt und das rasante Wachstum des Humanistischen senschaftlichen bleibt. Auch Verbandes mitgestaltet. Die Abteilung Gesundheit wenn wir niemals alles wis- und Soziales, die du mit aufgebaut und entwickelt sen und erklären können: das hast, vereinte mehr als 30 Projekte und fast Wissen um die Nichtexistenz einer absoluten Wahrheit ist 300 Mitarbeiter_innen. eine unserer Grundlagen. Welche Erlebnisse waren die Was war die größte Motivation für dein Engagement? Was überzeugt Sternstunden in deiner berufli- dich am Humanismus? chen Laufbahn? Mein Fokus lag stets auf den Menschen. Mir ist es wichtig, nach- Da gibt es viele. Natürlich haltig Strukturen zu schaffen, die sinn- und wirkungsvoll Men- die erfolgreiche Kassierung Mitarbeiter_innen, ehrenamtlich Engagierten Möchtest du uns etwas mit auf den Weg geben? schen unterstützen, deren Lebensqualität in irgendeiner Weise des Gesetzes zum Verbot der und Leitungskolleg_innen. Ich erinnere mich Behaltet flache Hierarchien bei und ermöglicht beeinträchtigt ist. Mein zentraler Ansatz ist es, Menschen bei der geschäftsmäßigen Förderung an erstklassige Bewerbungsgespräche, kollegiale die Zusammenarbeit verschiedener Ebenen – be- Verwirklichung ihrer eigenen Lebens- und Wertvorstellungen der Selbsttötung, zu der die Beratung, wertschätzende Gespräche, tiefe Ver- zieht die Expert_innen immer von der Basis ein. zu begleiten. Also die Selbstbestimmung als Prinzip zu verin- Aktivitäten des HVD ent- trautheit und Verbundenheit mit wunderbaren Wir müssen uns in wertehaltige gesellschaftliche nerlichen und dabei zu unterstützen, das eigene Leben selbst zu scheidend beigetragen haben. haupt- und ehrenamtlich engagierten Menschen Themen und Entwicklungen einmischen und gestalten. Weiter der Aufbau der ersten im Verband, aber auch aus Institutionen oder noch stärker mit Gleichgesinnten, seien es Per- Wohngemeinschaft für de- anderen freien Trägern. sonen oder Träger, zusammenarbeiten. Wie bist du Humanistin geworden? Welche Werte liegen dir besonders menziell erkrankte Menschen am Herzen? und unser erstes stationäres Welche Ereignisse hast du als einschneidend und Wir sagen herzlich Danke für dein Engagement als Hu- Ich wurde weltlich erzogen und hatte schon früh ein Interesse an Hospiz LudwigPark. Gesamt- schmerzhaft erlebt? manistin, aktives Mitglied und Kollegin. Wir wünschen sozialer Arbeit. In der DDR gab es kein Studium der Sozialpäda- verbandlich die Übertragung Das letzte Jahr war leider das schmerzlichste dir für die Zukunft alles erdenklich Gute und vor allem: gogik, soziale Projekte waren oft bei den Kirchen angedockt. Ich der Körperschaftsrechte nach von allen. Die coronabedingten Einschränkun- keinen Ruhestand im wortwörtlichen Sinne! habe Soziologie studiert und konnte durch Gründung des Frei- jahrelangem Ringen, die gen, die Abwicklung der ambulanten Pflege, die denkerverbandes der DDR in soziale Projekte im nicht religiösen Entwicklungen in der hu- nicht enden wollende Fertigstellung der Remi- Bereich einsteigen. Mit der Schaffung des Zivildienstes folgte der manistischen Lebenskunde se in der Roelckestraße und der Abbruch der ANDREA KÄTHNER-ISEMEYER war über 30 Jahre im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg tätig und ist Ende November 2020 Aufbau eines Projektes zur individuellen Schwerstbehinderten- zu einem führenden und Tarifverhandlungen wegen der Nichteinlassung in den Ruhestand getreten. Im Jahr 1990 kam sie aus dem Ostber- betreuung. Von Anfang an ging es mir um die Selbstbestimmung weiterwachsenden Anbieter der Gewerkschaften auf die differenzierten Fi- liner Verband der Freidenker zum damaligen Deutschen Freidenker Verband Landesverband (West-)Berlin, der Vorgängerorganisation und Befähigung zur Verwirklichung eigener Wertvorstellungen von Werteunterricht sowie nanzierungsbedingungen in unserem Verband. des Humanistischen Verbandes. Zuletzt leitete sie über mehr als zwei der begleiteten behinderten Menschen. Vielleicht war das auch in der Aufbau unseres huma- Diese Infragestellung unserer, meiner Haltung Jahrzehnte die Abteilung Gesundheit und Soziales. meiner Lebenserfahrung begründet. Ich bin in einer Gesellschaft nistischen Schulcampus zu unseren Mitarbeiter_innen hat mich stets tief STEFANIE KRENTZ leitet den Bereich Engagement & Kultur im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg und ist Vorständin der groß geworden, in der eine individuelle Gestaltung des Lebenswe- in Pankow. Am prägends- verletzt. Aber auch der schmerzhafte Verlust von Humanismus Stiftung Berlin. Sie hat Kulturmanagement und Fundrai- ges nicht im Vordergrund stand. ten sind die Erlebnisse mit Kolleg_innen. sing studiert. 14 15
ENGAGIEREN ENGAGIEREN Fit für ne Meinung und auf Schutz vor Missbrauch bastelten sie Stopp-Nein-Hände. Zum Freie teilgenommen und auch selbst einen Workshop angeleitet habe, werden wichtige Inhalte Kinderrechte Jugendarbeit Recht auf Information und wie Kindeswohlgefähr- Teilhabe erstellten sie die dung, Beziehungsarbeit kleinste Kinderrechte- oder Konfliktmanagement schachtel der Welt. Die an uns Teamer_innen vermit- Rechte auf eine saubere Um- telt. Dadurch qualifizieren Astrid Vollmar Clara Wilmes welt, auf Schutz vor ausbeu- wir uns für die ehrenamtliche terischer Kinderarbeit und Tätigkeit und entwickeln uns auf Spiel und Freizeit wurden Wir Junge Humanist_innen Berlin bieten Kindern und Jugendli- weiter. anhand von Upcycling alter chen die Möglichkeit, sich in einem anderen Kontext als Familie Milchtüten zu Portemon- und Schule weiterzubilden und zu erleben. Die Kids verbringen Kontakt: naies, durch Teppichweben am eine erlebnisreiche Zeit mit uns und können durch Interaktion Junge Humanist_innen Berlin Webstuhl und das Knüpfen untereinander, erlebnispädagogische Übungen und inhaltliche Neumagener Str. 25 | 13088 Berlin eines Freundschaftsarmbands Workshops zu verschiedenen Themen außerhalb des üblichen Tel. 030 4427216 verdeutlicht. formalen Rahmens und unter Gleichaltrigen lernen. www.humanistisch.de/juhu-berlin E-Mail info@juhu-berlin.de In der Folgewoche veran- Als Teamerin nehme ich durch die intensiven Erfahrungen, den staltete jede teilnehmende Umgang mit Herausforderungen auf den Camps und die inhalt- CLARA WILMES kam 2017 im Rahmen ihres Gruppe eine große Kinder- liche Auseinandersetzung mit neuen pädagogischen und politi- Freiwilligen Sozialen Jahres zu den Jungen Humanist_innen Berlin und blieb. Aktuell rechtewahl, bei der die drei schen Themen immer nützliches Wissen und neue Kompetenzen absolviert sie zudem ein duales Studium im wichtigsten Kinderrechte per mit. Auf der jährlichen Juleica-Schulung, an der ich mehrfach Bereich Sozialpädagogik & Management. Briefwahl bestimmt wurden. Diese Wahl erreichte weitere circa 350 Kinder. Unser zweiter Anlauf für das Kinderrechteprojekt im Bereich Hu- manistische Lebenskunde ist geglückt – der erste blieb im Lock- Je mehr Kinder von ihren down der Corona-Pandemie-Welle im März stecken. Was für eine Rechten wissen, umso besser Enttäuschung für die circa 300 Schüler_innen der vierten und können sie sich und andere fünften Klasse. schützen oder sich Hilfe holen. Das ist unser wichtigstes Ziel. Alle jetzt beteiligten Gruppen (vier aus drei Schulen, insgesamt Es verliert nicht an Aktuali- 60 Kinder) erhielten von ihrer Schulleitung die Genehmigung, tät – in der Corona-Pandemie einen eigenen Mini-Projekttag durchzuführen. Ein Treffen mit steigen die Zahlen häuslicher Schüler_innen aus anderen Bezirken und Schulen war coronabe- Gewalt und wir müssen alles dingt leider nicht möglich. daran setzen, die Kinder zu schützen! Aber immerhin eine Möglichkeit für alle Kinder, an zwei Work- shops teilzunehmen: Selina Senti erarbeitete mit den Kindern Kontakt: zusammen eine Pantomime zum Thema Recht auf Teilhabe, Humanistische Lebenskunde Schutz vor Ausgrenzung. Susana Fernandez erklärte den Wallstraße 61-65 | 10179 Berlin Schüler_innen das Leben von Kindern in Peru. Dazu hatte sie Tel. 030 613904-60 Filme, Spiele und Informationen aus ihrer Heimat dabei. Nach je www.lebenskunde.de eineinhalb Stunden Workshop gingen die Kinder auf den Markt E-Mail info@lebenskunde.de der Möglichkeiten. Hier waren Stände aufgebaut, größtenteils mit dem Material der drei anderen beteiligten Gruppen. ASTRID VOLLMAR ist Grundschulpäda- Die Schüler_innen begegneten verschiedenen Kinderrechten gogin und Lehrerin für Humanistische Lebenskunde. Seit 2015 leitet sie das Kin- und erfuhren durch aktive Mitarbeit, was ein bestimmtes Recht derrechteprojekt „Fit für Kinderrechte auf beinhaltet und bedeutet. Am Stand zum Recht auf eine eige- der ganzen Welt“. 16 17
ENGAGIEREN ENGAGIEREN Humanismus Theatergruppe und Schülerzei- tungs-AG an und organisiert seit einigen Jahren Informati- Kühle Köpfe in ihrer eigenen Heimatstadt suchten. Erstaunt stellten sie fest, wie viel aus der grausa- in Brandenburg bei den JuHus onsveranstaltungen für Eltern men Zeit noch vorhanden ist. zum Thema Pubertät. Das Das war ein hervorragender Thema Soziale Medien ist Ausgangspunkt, um mit ihnen Brandenburg in Planung. Sylke lässt sich über den Nationalsozialismus aktuell zur Humanistischen damals und rechte Ideologien Kirsten Rother-Döhring Feierrednerin ausbilden. Die von heute zu sprechen. Vereinsmitglieder Adelheid Mit meiner neugeborenen Tochter auf dem Arm erreichte ich und Klaus Teichmann und Elke Auch im kommenden Jahr sind die Mitgliederversammlung des Humanistischen Regionalver- unterstützen seit 2015 eine sy- Anna Ranneberg regional und überregional wie- bandes Märkisch-Oderland in einem Garten in Petershagen. Es rische Familie in Petershagen. der zahlreiche Aktionen und war Mai 2008. Meine Lebenskundekollegin Sylke Thonig hatte Weitere Schulprojekte sind: Projekte von und für junge mich eingeladen und gesagt, dass sie Verstärkung brauche. Ge- Begegnungen zwischen ge- Menschen geplant. Vor allem sagt, getan. Als ich das Treffen verließ, war ich stellvertretende flüchteten und einheimischen möchten wir die Jugendlei- Vorsitzende. Und dann? Sylke als frisch gewählte erste Vorsit- Kindern, Rap-Projekte, Pro- ter_innen-Card-Schulung zende und ich machten uns an die ehrenamtliche Arbeit: Sie jekttage zu globalem Lernen, in Zusammenarbeit mit den kümmerte sich um die Humanistischen JugendFeiern in Schulpartnerschaften, Filmpro- Regionalverbänden in Bran- der Schlosskirche Schöneiche und ich begann an der Fred-Vo- jekte zu Kinderrechten sowie denburg ausbauen, die dieses gel-Grundschule in Fredersdorf, an der ich bereits Humanis- Kanutouren. Dabei arbeiten Jahr wegen der Pandemie tische Lebenskunde unterrichtete, Schulmediationsausbil- wir mit viel humanistischem leider nicht stattfinden konn- dungen und Soziales Lernen zu organisieren. Kurze Zeit später Engagement und Ehrenamt te. In Märkisch-Oderland war kam Elke Blumberg als zweite stellvertretende Vorsitzende dazu eng mit anderen Partner_in- eine Workshopreihe zu Stol- und begann, Streitschlichter_innen an der Grundschule Am nen aus der Region zusammen. persteinen geplant, die auf Dorfanger in Petershagen auszubilden. Die Schülermediator_in- das nächste Jahr verschoben nen unterstützen ihre Mitschüler_innen darin, selbstbestimmt Seit Frühjahr 2020 sind wir werden musste. Lösungen für ihre Konflikte zu finden. dabei, mit unserem Verein Körperschaft des öffentlichen Die Jungen Humanist_innen in Trotz Corona sind wir 2020 nun schon bei der zehnten Schulme- Rechts als Teil des HVD Ber- Brandenburg unterstützen ein- diationsausbildung angelangt, Lehrer_innen und Erzieher_innen lin-Brandenburg zu werden. Seit Die Welt macht einen völlig chaotischen Eindruck. Wie soll man zelne Brandenburger Regional- werden fortgebildet und weitere Bereiche sind hinzugekommen: Oktober 2020 haben wir end- als junger Mensch einen kühlen Kopf bewahren? verbände beim Aufbau regiona- Elke bietet an ihrer Schule eine lebenskundlich-humanistische lich eigene Räumlichkeiten in ler Jugendverbände. Für 2021 Strausberg. Wir freuen uns über Hier setzt die Arbeit der Jungen Humanist_innen in Branden- liegt die Priorität in Bernau die zahlreichen Kolleg_innen, burg an. Aktuell unterstützen ein 5-köpfiger Vorstand und eine im HVD Nordbrandenburg. die uns vor Ort unterstützen. hauptamtliche Jugendbildungsreferentin die verbandlichen Jugendeinrichtungen, Organisationen und Institutionen. Wir Kontakt: bieten Plattformen und Austauschmöglichkeiten für junge Men- Junge Humanist_innen in Brandenburg schen, damit sie mit Politiker_innen, Expert_innen und Enga- Schönfelder Weg 31 Kontakt: gierten fair auf Augenhöhe diskutieren, Themen hinterfragen, 16321 Bernau bei Berlin HVD Märkisch-Oderland KdöR reflektieren und sich so eine eigene Meinung bilden können. Mobil 0175 8029649 August-Bebel-Str. 2 | 15344 Strausberg www.juhu-brandenburg.de Tel. 03341-3080060 So haben wir im September auf dem Landestreffen der Jungen E-Mail info@juhu-brandenburg.de www.humanistisch.de/hvd-mol Humanist_innen mit rund 40 jungen Menschen über Verschwö- Instagram @juhubrandenburg E-Mail hrv.mol@hvd-bb.de rungsideologien gesprochen. Ein Thema, das aufgrund der Pande- Facebook JuHu Brandenburg mie die Gesellschaft polarisiert und täglich neue zu hinterfragen- de Schlagzeilen aufbringt. KIRSTEN ROTHER-DÖHRING ist Diplom- ANNA RANNEBERG feierte 2017 ihre eigene Pädagogin, Lebenskundelehrerin und JugendFEIER beim heutigen HVD Ostbran- Schulmediatorin in Berlin und Brandenburg. Bemerkenswert war auch das Projekt „überLAGERt“ in denburg KdöR und engagiert sich seitdem Ehrenamtlich engagiert sie sich seit 12 Jah- bei den Jungen Humanist_innen. Seit 2020 ren als stellvertretende Vorsitzende des HVD Kooperation mit dem Landesjugendring Brandenburg, in dem ist sie ehrenamtliche Vorsitzende der Jungen Märkisch-Oderland KdöR. Jugendliche aus Bernau nach Spuren des Nationalsozialismus Humanist_innen in Brandenburg. 18 19
ENGAGIEREN MOBILISIEREN Wofür engagiere Zu diesem Zweck haben Mit- glieder des HVD den Arbeits- kreis § 218 gegründet. Dort Wir müssen ich mich? kämpfen laden wir regelmäßig Referent_ innen aus verschiedenen Pro- fessionen ein und diskutieren zu unterschiedlichen Fragestel- lungen. Themen der nächsten Dr. Bruno Osuch im Gespräch mit Dr. Maja Lasić Termine werden Regelungen KAROLA KRAUSE ist seit 2018 im Senioren- büro Am Puls 60+ mit dem Projekt Digital zum Schwangerschaftsabbruch mobil ehrenamtlich aktiv. im internationalen Vergleich und Fragen zur Medizinethik Liebe Maja, du bist von Hause aus promovierte Biochemikerin. Wie sein. Mit Eröffnung des Senioren- erklärst du dir den relativ großen Zulauf bei den kruden Demos von Co- büros Am Puls 60+ bekam ich rona-Leugner_innen, Verschwörungstheoretiker_innen und Neonazis? Wir wollen eine gemeinsame die Gelegenheit, das Projekt Ist es denn so überraschend? Wir haben aufgrund der derzeitigen Position des HVD zur Legali- Digital mobil zu starten. Die Ausnahmesituation mit massiven Einschränkungen unserer Frei- und setze große Hoffnung auf sierung des Schwangerschafts- Aufgabe macht mir Freude. Ich heiten zu tun. Es erfordert ein hohes Maß an Resilienz, um diese den Humanistischen Verband. abbruchs erarbeiten. Diese will Senioren_innen an die „di- mitzutragen. Dass es nicht jedem gelingt, ist wenig überraschend Erkenntnisse fließen in ein Posi- gitale Welt“ heranführen, In- und entspricht der Normalverteilung der Bevölkerung. Die Auf- Was wünschst du dir vom Huma- tionspapier ein, um eine Geset- formationen geben und Ängste merksamkeit, die dem Phänomen geschenkt wird, sollte sich in nistischen Verband in Berlin und zesänderung voranzutreiben. abbauen. Diese Verbindung Grenzen halten. Brandenburg für die Zukunft? von theoretischer Wissensver- Dass er trotz seiner (zu begrü- Wir engagieren uns damit für mittlung und praktischer Er- Als Bildungspolitikerin engagierst du dich für benachteiligte Kinder und ßenden) Expansion im opera- Selbstbestimmung, Freiheit probung führt zum Erfolg. Alle Jugendliche. Welche Rolle spielt deine Biografie dabei? tiven Geschäft die übergeord- und Mündigkeit. können eigene Erfahrungen für Mein Tun ist stark mit meinem Lebensweg verknüpft. Ich bin als nete Ebene im Blick behält. den gegenseitigen Austausch 14-Jährige geflüchtet, habe das Ankommen in einer Willkom- Berlin hat die Wahl: Entweder einbringen. mensklasse erlebt, musste Ausgrenzung erfahren und die Aus- sind wir eine Stadt, in der ein CHRIS LAU und LARISSA BAUER sind die Kontakt: weglosigkeit, die man spürt, wenn zehn Tage vor dem mündli- bloßes Nebeneinander von Re- vom Arbeitskreis § 218 gewählten Spreche- rinnen bis Februar 2021. Arbeitskreis § 218 im Humanistischen Besonders beliebt sind digitale chen Abitur die Abschiebung angedroht wird. Im Rückblick sehen ligionen, Kulturen und Werte- Verband Berlin-Brandenburg Exkursionen: „Einwahl in of- erfolgreiche Leben immer so geradlinig aus, meines ist es defi- vorstellungen existiert und je- Wallstr. 61-65 | 10179 Berlin fene Hotspots” oder „Nutzung nitiv nicht. Ich kann mich nach wie vor in die Lebenswelt einer der in seiner eigenen Wahrheit Ungewollt schwanger – was Mobil 0160 97270122 von Apps im Museum”. Spaß 14-jährigen Weddinger Schülerin hineinversetzen und sehe all gefangen bleibt. Oder Berlin nun? Der Schwangerschafts- E-Mail l.schirmer@hvd-bb.de hat uns auch die „Digitale die Hemmnisse, die auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten schafft es, eine geeinte Stadt zu abbruch als ein möglicher Der Arbeitskreis ist von und für Mitglieder Schnitzeljagd durch die alte Leben stehen. Diese Fähigkeit verpflichtet, motiviert und gibt den sein, mit gemeinsamen morali- Weg ist im Strafgesetzbuch und freut sich über Mitstreiter_innen. Mitte Berlins” gemacht, in Zu- politischen Pfad vor. Ich empfinde es als Reichtum. schen Werten, unabhängig von festgehalten und somit illegal. Derzeit treffen wir uns monatlich per sammenarbeit mit dem Projekt der Religionszugehörigkeit. Um einen zwar straffreien, Videokonferenz. Digital im Alter. Du bist vor einem knappen Jahr Mitglied des Humanistischen Verbandes Wer, wenn nicht wir, sollte aber dennoch rechtswidrigen geworden? Was war deine Motivation? dafür an vorderster Front und Schwangerschaftsabbruch Ich werde wohl alt und brauche eine geistige Heimat. Nein, im sichtbar kämpfen? durchführen zu lassen, muss Kontakt: Ernst: Mich prägte das Aufwachsen in einem System, das ein eine Frau in eine anerkannte Seniorenbüro Am Puls 60+ religionsfreies Leben in den Mittelpunkt stellt. Während meiner Schwangeren-Beratungsstelle Digital mobil darauffolgenden Jahre in westdeutschen Großstädten hat es mich gehen, um einen Beratungs- Wallstr. 61-65 | 10179 Berlin jedes Mal befremdet, wenn Religion sich wie selbstverständlich DR. MAJA LASIĆ ist promovierte Bioche- schein zu erhalten. Nur mit Tel. 030 613904-15 in den Mittelpunkt unser aller Leben stellte. Der Umzug nach mikerin und seit 2016 bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Berliner diesem ist ein Schwanger- www.humanistisch.de/senioren-bb Berlin fühlte sich dann wie eine Befreiung an, wie ein Rückzug Abgeordnetenhaus. schaftsabbruch möglich. E-Mail digitalmobil60@gmail.com in eine Enklave des Säkularismus. Mittlerweile kenne ich unsere DR. BRUNO OSUCH war 12 Jahre Präsident des HVD Berlin-Brandenburg und gab Ende Die Interessengruppe wird von Karola Stadt besser und erkenne auch die Gefahren für dieses Berliner 2015 sein Amt zurück, um an der Deutschen Wir setzen uns für einen Krause und Dittmar Andresen geleitet. Alleinstellungsmerkmal. Dass sich hier eine deutliche Mehrheit Schule in Santiago de Chile als Lehrer und legalen, sicheren Schwanger- Die Gruppe trifft sich jeden ersten und zu einem religionsfreien Leben bekennt, heißt nicht, dass damit Koordinator für das Fach Ethik zu arbeiten. Seit einem Jahr ist er Vorstandsbeauftragter schaftsabbruch ohne Bevor- dritten Montag im Monat um 14 Uhr. auch eine gemeinsame Klammer einhergeht, die diese Mehrheit für die politischen Kontakte des HVD auf mundung ein. Kosten je Veranstaltung 2,50 €. bzw. unsere Stadt zusammenhält. Ich suche nach dieser Klammer Landes- und Bundesebene. 20 21
UNTERSTÜTZEN DIGITALE TEILHABE LEICHT GEMACHT Simone Koschewa Besonders ältere Menschen zwei Berliner Standorten bieten Sie können mit Ihrer stehen aufgrund von Corona wir Computerkurse für Einstei- Spende helfen, unseren vor der Herausforderung, noch ger_innen, Smartphone-Schu- Service noch besser auf die einmal ganz neue Techniken lungen und weitere praxisnahe Bedürfnisse der Senior_in- erlernen und sich mit digita- Angebote für Senior_innen nen auszurichten und die IMPRESSUM ler Kommunikation vertraut rund um den Umgang mit PC, Hausbesuche schnellst- machen zu müssen. Tablet und digitalen Geräten. möglich ins Leben zu HERAUSGEBER rufen. Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg KdöR Als Risikogruppe sind sie auf Uns erreichen viele Anfragen Bereich Engagement & Kultur | Wallstraße 61-65 | 10179 Berlin Laptop, Smartphone und Com- älterer Menschen, die sich Wenn Sie als Weltenbumm- puter angewiesen. Ob Sport- beim Einrichten der Technik ler on tour ehrenamtlich Vertreten durch Katrin Raczynski (Vorstandsvorsitzende) und David Driese (Vorstand) und Freizeitangebote, Gesund- Unterstützung wünschen. Da- tätig werden möchten, rufen heitslösungen oder der Kontakt her möchten wir künftig auch Sie uns gerne an. Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE316038128 zu Freund_innen und Ver- Hausbesuche anbieten, um den wandten: Digitale Alternativen Senior_innen behilflich zu sein Kontakt: KONTAKT sind notwendig und ersetzen und sie fit zu machen für die Simone Koschewa Service der Freund_innen des HUMANISMUS viele Alltagsbegegnungen. digitale Kommunikation. Seniorenbüro Am Puls 60+ Tel. 030 613904-288 | E-Mail freunde@hvd-bb.de | www.humanistisch.de/hvd-bb Wallstraße 61-65 | 10179 Berlin Die Neugier bei Menschen über Für diesen Service soll unser Tel. 030 613904-15 SPENDENKONTO 65 Jahren ist groß und lässt bestehendes Angebot um die E-Mail s.koschewa@hvd-bb.de Bank für Sozialwirtschaft | DE48 1002 0500 0003 136467 vorhandene Skepsis immer Weltenbummler on tour Sprechzeiten vor Ort: mehr weichen. Wussten Sie, erweitert und weitere ehren- Montag – Donnerstag: 9 – 14 Uhr REDAKTION dass aktuell schon zwei von amtliche Helfer_innen geschult Gerne sind auch andere Termine nach Schlussredaktion & Lektorat: Florian Busch, Stefanie Krentz, Katharina Lübben fünf Senior_innen ein Smart- und ausgerüstet werden. Die Absprache möglich. Gestaltung: Martina Lubanski phone nutzen? Ausstattung mit notwendiger Technik, Schulungen und Fahr- Spendenkonto Der Humanistische Verband ten sowie Handys zur Erreich- Bank für Sozialwirtschaft Bildnachweise: S.4: © Hoffotografen, S.6-9: © shutterstock | Ekaterina Kulaeva, S.10: © Konstantin Börner, richtet sich mit dem Projekt barkeit unterwegs sind mit DE48 1002 0500 0003 136467 S.12: © istockphoto | Ukususha, S.13 oben: © Ralph Schwägerl, S.13 unten: © istockphoto | richterfoto, Weltenbummler an Ratsu- Kosten verbunden, für die wir Stichwort: Weltenbummler S.15 © Konstantin Börner, S.16: © Clara Wilmes, S.17-19: © Laurina Pettke, S.20: Bild 1 © Hoffotografen, chende 60+, die sich für den auf finanzielle Unterstützung S.20: Illustration © shutterstock | Mikhail Gnatuyk, S.21: © SPD Fraktion Berlin, S.22: © Konstantin Börner Einstieg in die digitale Welt angewiesen sind. SIMONE KOSCHEWA ist Diplom-Sozialar- und im Umgang mit PC & Co. beiterin und leitet das Seniorenbüro Am Wir verwenden das Gender_Gap, um alle sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten Unterstützung wünschen. An Puls 60+. sprachlich abzubilden. 22
in der Magaz n u n d _inne Fre ISMU S M A N des HU smus i uman #j e t z t H e zum u c h onlin ad: Jetz t a E N D ownlo S ENLO KOST h.de/ h u m a nistisc www. in magaz www.humanistisch.de/hvd-bb 24
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