Wunderbare Baguettes selber mehreren - Typisch Heike

 
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Wunderbare Baguettes selber mehreren - Typisch Heike
Wunderbare Baguettes selber
backen    –   in   mehreren
Variationen
Ich frage mich immer öfter, wieso schlechte Qualität sich so
lange halten kann? Damit meine ich das Angebot vor allem in
unseren Lebensmittelgeschäften, besonders den Bäckereien? Ich
habe das schon häufiger thematisiert… Und irgendwie hoffe ich,
dass ein „Betroffener“ mal auf meinem Blog landet und zum
Nachdenken angeregt wird… Aber wahrscheinlich nicht, denn die
Masse kauft es ja! Und eine Einzelmeinung ist da machtlos…

Ich lebe in einer bayerischen Kleinstadt mit 30.000 Einwohnern
und das Angebot hier ist unterirdisch! Ob Brot, Brötchen oder
Kuchen – alles schmeckt ganz fürchterlich und ich wähle, wenn
ich nicht immer Zeit habe, alles selbst zu machen, das
geringste Übel! Von gut kann nicht die Rede sein…
Ich bin auf den Wochenmarkt angewiesen und auf einen
Naturkostladen, der aber nur einmal die Woche mit Backwaren
beliefert wird.
Glücklicherweise koche und backe ich gerne, insofern habe ich
aus der Not eine Tugend gemacht… Beim Brot selber backen, war
ich bislang immer etwas zurückhaltender – man kann ja nicht
alles selbst machen… Ein schnelles Brotrezept habe ich bereits
im Repertoire, am Wochenende muss ab und zu ein akzeptables
Brötchen aus einer der Bäckereien herhalten…

Bei Brot selber backen, denkt man immer, dass es so aufwändig
ist – ich zumindest… Man braucht spezielle Mehle und
Mahlgrade, Sauerteig ist eine Wissenschaft für sich und einen
speziellen Brotbackofen, wie man ihn aus „Max und Moritz“
kennt, habe ich auch nicht… Ein Bäcker kann und weiß das alles
und ist mit allem ausgerüstet, trotzdem gereicht das alles
nicht zu meinen Gaumenfreuden…
Wunderbare Baguettes selber mehreren - Typisch Heike
Gestern habe ich mir zum ersten Mal meine spezielle
Königsdisziplin vorgenommen, dem Baguette selber backen!
Natürlich steht Baguette nicht an erster Stelle einer
bewussten Ernährung, das tuen Weißmehl-Produkte im Allgemeinen
nicht… Aber ab und an, muss es eben mal sein…
Ist es nicht unglaublich, dass man in Frankreich an jeder Ecke
Baguette kaufen kann, für ein Nichts an Geld, und es schmeckt
auch ohne Belag immer vorzüglich? Während man in meinem
machbaren Radius nur davon träumen kann…

Auch dieses Rezept, das aus einem Kochbuch meines
Lieblingskochs Jamie Oliver stammt, erreicht nicht wirklich
das französische Original. Was wohl am Mehl liegt, das man so
bei uns nicht bekommt. Aber es schmeckt ganz hervorragend! Und
es geht ganz schnell! Und ist vor allem einfach! Ich werde
nie, nie wieder in meinem Revier ein Baguette kaufen! Ich
werde zukünftig   ganz   viele   auf   Vorrat   backen   und   sie
einfrieren…

Baguette einfach und schnell selber backen
Da ich schon dabei war, habe ich gleich mehrere Varianten
Wunderbare Baguettes selber mehreren - Typisch Heike
ausprobiert – naturbelassen, mit Oliven und Kräutern und mit
Zwiebeln. Eines besser und interessanter als das andere, je
nach Anlass… Auch pur, ohne Aufstrich…

Selbst wenn ihr ein besseres Angebot an Bäckereien habt als
ich, Selbermachen lohnt sich – versprochen!

Rezept für Baguette
(ergibt 4 Baguettes)

Zweierlei Baguette – natur und mit Kräutern und Oliven
Rezept für Brotteig

     1 kg Mehl, Typ 550 (backstark)
     30 g frische Hefe
     630 ml lauwarmes Wasser
     2 EL Zucker
     2 EL Meersalz

Füllung/Belag
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Schalotten
     Knoblauch
     Oliven
     getrocknete Kräuter
     Olivenöl

Zubereitung

Das Mehl entweder auf der Arbeitsfläche anhäufen oder in eine
große Schüssel schütten und in die Mitte eine Mulde graben.
Die Hälfte des Wassers hineingießen, die Hefe hinein bröckeln,
Zucker und Salz dazugeben.
Mit der Gabel verrühren und immer etwas Mehl von den Seiten
mitnehmen, sodass ein dicker Brei entsteht. Die Seitenwände
aus Mehl sollten stehen bleiben, damit das Wasser nicht in
alle Richtungen ausläuft, in der Schüssel ist das weniger ein
Thema. Dann das restliche Wasser zugießen und vermischen, bis
die Masse wieder zäh ist.

Hefeteig kneten für Baguette
Wichtig beim Hefeteig: kneten, kneten, kneten! Entweder von
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Hand oder wie in meinem Fall mit dem Knethaken der
Küchenmaschine. Je länger, desto besser, 5 Minuten sind ideal.
Man sieht es, wie sich der Teig verändert und sich schließlich
alle Komponenten miteinander verbinden.
Der Teig sollte weder zu fest, noch zu ‚flüssig‘ sein. Je nach
Mehlsorte braucht man mehr oder weniger Wasser, man entwickelt
ein Gefühl dafür. Wenn man den Teig später mit bemehlten
Händen knetet, sollte er gerade so eben nicht mehr an den
Fingern kleben bleiben.
Das Bild oben zeigt die Konsistenz recht gut: der Teig sollte
nicht in einem Klumpen um den Knethaken hängen, dann ist er zu
fest! In diesem Fall noch etwas Wasser zugeben, aber nur
esslöffelweise… Sollte er noch zu klebrig sein, noch etwas
Mehl zugeben – 1 Esslöffel kann schon den großen Unterschied
machen.

Die Teigkugel rundherum bemehlen, in eine Schüssel geben und
mit Frischhaltefolie abdecken. Etwa 30 Minuten an einem warmen
Ort gehen lassen, bis das Volumen sich etwa verdoppelt hat.

Nach   der   Gehzeit   erneut   kräftig   kneten   und   die   Luft
herausschlagen, indem man die Kugel mehrmals beherzt auf die
Arbeitsfläche wirft.
In vier etwa gleich große Stücke aufteilen, ich mache das mit
meiner Küchenwaage ganz genau.
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Baguette mit einem Zickzackmuster einschneiden
Zwei Baguettes habe ich traditionell belassen, eines mit
Oliven und Kräutern, das andere mit Zwiebeln abgewandelt.
Aus optischen Gründen habe ich mit einem scharfen Messer ein
Zickzackmuster in die Baguettes geschnitten, es genügen
natürlich auch einfache Schnitte.
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Baguette mit Oliven und Kräutern
Oliven-Kräuter-Baguette: 2 EL schwarze Oliven in feine
Streifen schneiden und zusammen mit 1 TL getrockneten Kräutern
(in meinem Fall: Oregano) kurz in der Pfanne in Olivenöl
dünsten. Kurz abkühlen lassen, dann in die Teigkugel kneten
und das Baguette formen.
Baguette mit Zwiebeln
Zwiebelbaguette: 1 Schalotte in feine Streifen schneiden, 1
Knoblauchzehe sehr fein hacken und beides zusammen in Olivenöl
andünsten. Mit Meersalz, frisch geriebenem schwarzen Pfeffer
und einem Spritzer weißem Balsamico-Essig abschmecken.
Das Baguette formen, einschneiden und mit der Zwiebelmasse
belegen.

Nun die Baguettes auf einem mit Backpapier ausgelegten
Backblech ein zweites Mal gehen lassen, bis sich das Volumen
verdoppelt hat. Jamie Oliver hat das sehr gut erklärt: dadurch
erhält der Teig die Luft, die in das Baguette eingebacken
wird. Mit anderen Worten wird das Brot deshalb so schön weich
und fluffig.
Fertig gebackene Baguettes
Die Baguettes in den auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze)
vorgeheizten Backofen schieben und etwa 15 bis 20 Minuten
backen. Man erkennt an der Färbung, ob das Brot fertig
gebacken ist.
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