Zurück auf Feld Nummer 1 Platz für Pioniere! - Pro Natura Baselland

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                                                                                      Baselland

                                       Zurück auf Feld Nummer 1 −
                                       Platz für Pioniere!
                                       Karge, auf den ersten Blick öde, vegeta-      auf diesen Flächen recht unwirtlich. Der oft
                                       tionslose Flächen sind für die Biodiver-      steinige Untergrund mit wenig Erde trocknet
                                       sität von grosser Bedeutung. Sie bilden       schnell aus und Nährstoffe sind nur sehr spär-
                                       nicht nur den Ausgangspunkt für eine          lich vorhanden. Die meisten Pflanzen, die mit

Inhalt                                 Entwicklung, sondern beherbergen viele        diesen kargen Bedingungen gut zurecht kom-
                                       seltene Pflanzen und Tiere. Solche Flä-       men, sind äusserst konkurrenzschwach. Sie
1   Platz für Pioniere                 chen sind rar geworden und die Metho-         können sich auf diesen Standorten nur solan-
                                       den, mit denen wir nachhelfen, sind auf       ge halten, bis sich die Bedingungen verbes-
2 Impressum, Editorial
                                       den ersten Blick etwas ungewöhnlich.          sern. Dann werden die Erstbesiedler von aus-
4 Jahresrückblick                                                                    dauernden Arten überwachsen und verdrängt.
                                       Offene, vegetationslose Flächen (auch Rude-   Dieses Kommen und Gehen wird auch als
6 Inserate
                                       ralflächen genannt) kommen in der Natur vor   			                       Fortsetzung Seite 3
7 50 Jahre JNBL / Dielenberg           allem entlang von Gewässern vor, wo Über-
                                       schwemmungen Kies, Sand und Schlick abla-
8 Jahresversammlung, Veranstaltungen
                                       gern. Die Bedingungen für Pflanzen sind

                                                                                                                    Baselland
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Magerwiesenvielfalt mit
                                                         Baggereinsatz
                                                         Die Trockenrasen im Pro Natura Schutzge-          mit von Hand gewonnenen Bodenkrumen
                                                         biet Chilpen in Diegten sind eine Schatz-         und dürrer Bodenstreue. 5 Jahre später
                                                         truhe mit vielen, früher überall vorhande-        konnten auf der Pionierfläche so viele sel-
                                                         nen, heute selten gewordenen heimischen           tene Arten kartiert werden, dass sie vom
                                                         Pflanzenarten und Kleintieren. Selbst bei         Bund direkt ins nationale Trockenrasenin-
                                                         bester Pflege entwickelt sich jede Lebens-        ventar aufgenommen wurde. Heute, 15 Jah-
                                                         gemeinschaft aber weiter. Schleichend wer-        re nach dem Schürfen, blühen darauf u.a.
                                                         den alle Standorte wüchsiger und lückige,         63 Orchideen von 5 Arten und verschiede-
                                                         offene Bodenbereiche wachsen zu. Die Pi-          ne Wildbienen, Heuschrecken und Falter
                                                         onierarten der Pflanzen- und Tierwelt ver-        wurden neu im Chilpen festgestellt.
                                                         lieren so ihre Lebensräume.                       Diese äussert erfolgreiche, aktive Förde-
                                                         Im Chilpen wurde diese Gefahr schon früh          rung bedrohter Pionierarten wird seit 2014
Ueli Berchtold                                           erkannt. Durch manuelles Entfernen der            kleinflächig im ganzen Gebiet schrittweise
Langjähriger Schutzgebietsbetreuer
                                                         obersten Humusschicht versuchte man,              fortgesetzt. Neue Schürfflächen nehmen
                                                         kleine Flächen offen zu halten. Nach kur-         Grabwespen sofort in Beschlag und Raritä-
                                                         zer Zeit waren so geöffnete Bodenstellen          ten wie Feinblättriger Lein, Kugelblume,
                                                         von der umgebenden Vegetation wieder zu-          Simsenlilie oder Sumpfherzblatt gedeihen
                                                         rückerobert. Mutig wurden schliesslich 1989       ohne nachbarliche Konkurrenten auf den
                                                         versuchsweise mit einem Bagger etwa               Rohböden prächtig.
                                                         100 m2 Boden vom Bewuchs befreit und so           Der im Chilpen abgetragene Oberboden ist
                                                         den Hungerkünstlern und Sonnenanbetern            äusserst wertvoll und wird an geeigneten
                                                         neuen Raum geschaffen. Zögerlich nur fan-         anderen Orten sorgfältig wieder ausgelegt.
                                                         den die pflanzlichen Rohbodenbesiedler            In Hersberg wachsen in einem Pro Natura
                                                         den Weg auf diese Fläche. 17 Jahre später         Schutzgebiet so neu über 40 Chilpenarten,
                                                         jedoch war sie mit 67 verschieden Pflan-          unter ihnen auch sieben verschiedene, mit-
                                                         zen zur artenreichsten Kontrollfläche im          gereiste Orchideen. Sorgfältig realisiert sind
                                                         ganzen Chilpen aufgestiegen.                      Aufwertungsmassnahmen in dieser Art so-
                                                         Ermutigt von diesem Ergebnis befreite der         wohl für Abtrags- wie Ausbringorte ein gros-
Impressum                                                Kanton eine andere Fläche bis auf den Un-         ser Gewinn.
Mitgliederzeitschrift von Pro Natura Baselland.          terboden komplett vom Humus. Als Start-                                         Ueli Berchtold
Erscheint viermal jährlich, davon einmal als
                                                         hilfe impften wir den nackten Rohboden
Sonderausgabe.
Herausgeberin:
Pro Natura Baselland
Kasernenstrasse 24
Postfach
4410 Liestal
Telefon: 061 921 62 62
E-Mail: pronatura-bl@pronatura.ch
Web: www.pronatura-bl.ch
PK: 40-8028-8
Redaktion
Astrid Schönenberger, Thomas Fabbro, Sabine
Lerch, Silja Jermann
Gestaltung und Satz
Astrid Schönenberger                                        Ingenieurbüro Götz                                                  Ingenieurbüro Götz
                                                                                                                                Kasernenstrasse 24
Titelbild                                                         naturnaher Wasserbau und mehr
                                                                                                                                4410 Liestal
Deutscher Enzian
Foto: Beat Schaffner                                        Revitalisierungen              Unterhalts- und Pflegekonzepte:      Tel. 061 921 77 11
                                                            Ausdolungen                    Gewässer, Forst und Landschaft       info@buerogoetz.ch
Druck:                                                      Weiherbau                      und mehr
Steudler Press AG, Basel                                    Landschaftsgestaltung
Auflage:                                                    Themenwege                             «Für Projekte mit dem gewissen Etwas»
9'050

2 | Pro Natura Lokal 1/2021                       Inserat_Ingenieurbuero_Goetz_01.indd 1                                                1.10.2010 12:00:53 Uhr
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Fortsetzung von Seite 1                          schutzgebiet, in dem die Besucher*innen
Sukzession bezeichnet und kann sehr klein-       gebeten werden, zum Schutz der zarten
räumig verteilt sein. Da jedes Sukzessions-      Pflanzen die Wege nicht zu verlassen. Aber
stadium seine eigene Artenzusammenset-           der Eingriff lohnt sich.
zung hat, führt dieser Prozess insgesamt

                                                                                                                                                           Foto: Ueli Berchtold
zu einer grossen Artenvielfalt.                  Grosse Biodiversität
                                                 Die heute artenreichsten Flächen liegen
Chilpen − ein Paradies in Diegten                dort, wo vor gut einem Dutzend Jahren ab-
In Diegten liegt der Chilpen, eines der wert-    humusiert wurde. Das Abschürfungspro-               Ruderalflächen (hier abgeschürfte Fläche im
                                                                                                     Chilpen) sind wie ein Puzzlestück in unserer
vollsten Naturschutzgebiete im Kanton Ba-        jekt soll kleinflächig über einen Zeitraum          Landschaft. Fehlen sie, dann fehlt der Lebens-
selland mit vielen zum Teil sehr seltenen        von mehreren Jahren fortgeführt werden.             raum für alle darauf angewiesenen Pflanzen- und
Pflanzen. Viele von ihnen sind spezialisiert     Es ist eine von zahlreichen Massnahmen              Tierarten.

auf die Besiedlung von unwirtlichen Flä-         aus dem Pflegekonzept 2025, welches Pro
chen und haben davon profitiert, dass im         Natura zusammen mit Vertreter*innen des
Chilpen früher Mergel zum Düngen der Fel-        Kantons erarbeitet hat.
der abgetragen wurde. Dadurch ist laufend
neuer Rohboden für die Besiedlung durch          Andere Gebiete profitieren
die Pioniere freigelegt worden und die Suk-      Der abgetragene Humus ist voller Samen,
zession konnte ihren Lauf nehmen.                Rhizomen und Wurzelteilen von zum Teil
                                                 seltenen Pflanzen. Daher wäre es viel zu
Humus, ein Feind der                             schade, das abgeschürfte Material auf
Hungerspezialisten                               einer Deponie zu entsorgen. Dieser Boden
Je mehr Humus sich bildet und je mehr            wird auf Flächen in der Region ausgebracht,
Nährstoffe über die Luft eingetragen wer-        welche ähnliche Verhältnisse aufweisen,
den, desto mehr werden die Hungerspezia-         jedoch noch nicht über die gleich grosse
listen durch konkurrenzstärkere Pflanzen         Artenvielfalt verfügen. Idealerweise wird

                                                                                                                                                           Foto: Julian Fahrbach CC BY-SA 3.0
verdrängt. Um die Pflanzenvielfalt im Chil-      das Material möglichst in der Nähe wieder
pen zu erhalten, wird daher die historische      ausgebracht. Dadurch haben die genetisch
Nutzung imitiert und auf einzelnen Flä-          an den Standort angepassten Pflanzen die
chen wird der angesammelte Humus abge-           besten Bedingungen und können so die lo-
tragen. Dies geschieht heute nicht mehr          kalen Populationen verstärken.
                                                                                                     Die Kleine Spinnenragwurz wie auch der Deut-
von Hand, sondern mit einem Bagger. Ein                                        Thomas Fabbro         sche Enzian auf der Titelseite sind auf magere
scheinbar brutaler Eingriff in einem Natur-                                                          Böden angewiesen. Sie kommen im Chilpen vor.

                                                            Was wir für die Vielfalt tun können
                                                            Ruderalflächen sind äusserst wertvolle Lebensräume, die in
                                                            unserer Landschaft durch die intensive Raumnutzung immer
                                                            seltener werden. Selbst in Kiesgruben und Steinbrüchen ist
                                                            die Umtriebszeit heute oft so kurz, dass sich keine ausgespro-
                                                            che Ruderalflora mehr einstellen kann und die Sukzession
                                                            nicht mehr ihren Lauf nehmen kann. Private Gärten können
                                                            ideale Ersatzstandorte für diese Lebensgemeinschaften sein.
                                                            Gerade für all jene, die nicht gerne viel Zeit mit dem Mähen
                                                            des Rasens und dem Rückschnitt von Stäuchern und Stauden
                                                            verbringen, sind nährstoffarme Ruderalflächen ideal. Im Ge-
                                                            gensatz zu den allzu häufig anzutreffenden Steingärten, wo
                                                            mit einem Vlies die Sukzession ganz unterbunden wird, kön-
                                                            nen Ruderalflächen bereichernde Lebensräume darstellen, wo
                          Foto: Daniel Schmutz

                                                            nicht nur im Jahresverlauf, sondern auch über die Jahre hin-
                                                            weg eine spannende Abfolge von Pflanzen und ihren tieri-
                                                            schen Besuchenden zu beobachten ist.

                                                                                                                             Pro Natura Lokal 1/2021 | 3
Zurück auf Feld Nummer 1 Platz für Pioniere! - Pro Natura Baselland
Jahresrückblick 2020

                                                                                                  Foto: Raphael Weber
             Die erste Baselbieter Wiesenmeisterschaft fand bei den Landwirt*innen
             ein gutes Echo. 58 Betriebe haben gesamthaft 92 Flächen angemeldet.
             Hotspots im Baselbiet sind Dittingen mit zwei Siegerwiesen und Lauwil
             mit drei prämierten Flächen in den vier Kategorien. Im Bild Markus
             Schmidlin und Manuela Buser und seine Eltern Walter und Lili Schmidlin,
                                                                                                                                              Die Wildpflanzenmärkte konnten 2020 coronabedingt nich
             hier auf der Wiese mit der höchsten Punktzahl «Auf Hag» in Dittingen.
                                                                                                                                              deshalb entschied Pro Natura Baselland, die Wildblumen un
                                                                                                                                              anzubieten. Die bestellten Pflanzen konnten dann in Depot
                                                                                                                                              heim) abgeholt werden oder sie wurden auf Wunsch nach H
                                                                                                                                              So konnten rund 6'500 Wildblumen, Kräuter, Tomaten und
                                                                                                                                              mittelt und in rund 600 Gärten oder auf Balkonen eingepfl
                                                                             Foto: Urs Chrétien

Im Rahmen der Aktion Hase&Co. wurden zahlreiche verbuschte Flächen in
den Kantonen Baselland und Solothurn aufgewertet. Dies geschieht oft in
Zusammenarbeit mit Sozialfirmen wie der Stiftung ÖKO-JOB, welche ar-
beitssuchenden Menschen eine sinnvolle Arbeit anbietet und ihnen damit
hilft, die Rückkehr in das Berufsleben zu finden.
                                                                                                                        Foto: Thomas Fabbro

                                                                                                                                                      Seit einem halben Jahr gibt es den NaturStadtGa
                                                                                                                                                      dungsangebot in der Hagnau in Birsfelden. Im neu
                                                                                                                                                      brachten sieben junge Naturentdecker*innen eine
                              Auf dem Mettenberg in Rümlingen konnte der ehemalige Feuerwehrweiher                                                    erkundeten die Tier- und Pflanzenwelt der Umgeb
                              saniert werden. Er war flächendeckend mit Schilf zugewachsen und drohte                                                 stehen gerade Samenbomben aus dem NaturStad
                              zu verlanden. Im Restwasser hatte es zudem Goldfische. Nun ist der Wei-                                                 ten Frühling.
                              her saniert und Kalksteine säumen das Ufer, was nicht nur den Glöggli-
                              frosch freuen wird, sondern auch Grasfrösche, Erdkröten und Bergmolche.

4 | Pro Natura Lokal 1/2021
Zurück auf Feld Nummer 1 Platz für Pioniere! - Pro Natura Baselland
Foto: Bethli Stöckli
                                                                                                Die Pflegegruppe sowie die Amphibiengruppe von Pro Natura Baselland
                                                                                                haben auch dieses Jahr wieder viele Einsätze im Baselbiet durchgeführt.
                     Foto: Daniela Villaume, Naturschutzverein Arlesheim

                                                                                                Insgesamt waren es rund 15 mit zwischen 2 und 12 Personen. Im Winter
                                                                                                stand der Schnitt von Hecken im Vordergrund, in der warmen Saison die
                                                                                                Pflege von Weihern und Wiesen. (Im Bild: Weiherpflege in Tecknau)

ht stattfinden,
nd Kräuter online
ts (hier in Arles-
Hause geliefert.
  Erdbeeren ver-
 lanzt werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                         Foto: Thomas Fabbro
                                                                                                                                                          Die Jahresversammlung musste im vergangenen Jahr auf den Oktober
                                                                                                                                                          verschoben werden und fand im Museum BL in Liestal statt. Wegen der 2.
                                                                                                                                                          Coronawelle waren nur wenige Mitglieder anwesend. Diese konnten aber
                                                                                                                                                          zusammen mit dem Vorstand an der sehr interessanten Führung «Wildes
                                                                                                                                                          Baselbiet» mit der Kuratorin Ila Geigenfeind teilnehmen. An der GV wurde
                                                                                                                                                          auch der neue Geschäftsführer Thomas Fabbro offiziell begrüsst.
                                                                                                                                                                                                 Foto: Larissa Meyer
                                                                           Foto: Meret Halter

                                                                                                      Am diesjährigen Naturschutztag trafen sich weit weniger Naturschützer*
                                                                                                      innen wie in vergangenen Jahren. Die zweiten Coronawelle machte dem
                                                                                                      emsigen Treiben im ganzen Kanton einen Strich durch die Rechnung. Aus-
                                                                                                      nahmen gab es wie hier im Naturschutzgebiet Wolfsloch in Sissach, wo der
arten mit seinem Bil-                                                                                                                                                                                                  Der ausführliche Jahresbericht
                                                                                                      örtliche Naturschutzverein einlud, Tümpel von Laub und Schlamm zu be-
uen Ferienangebot ver-                                                                                                                                                                                                 von Pro Natura Baselland wird an der Jahres-
                                                                                                      freien sowie mit Brombeeren und Sträuchern Asthaufen zu errichten.
e Woche im Garten und
                                                                                                                                                                                                                       versammlung vom 21. April 2021 in der Hagnau
bung. Zum Bild: Hier ent-
dtGarten für den nächs-                                                                                                                                                                                                in Birsfelden aufliegen (siehe S. 8). Diese und
                                                                                                                                                                                                                       andere Unterlagen können ab April auch auf
                                                                                                                                                                                                                       www.pronatura-bl.ch heruntergeladen oder auf
                                                                                                                                                                                                                       der Geschäftsstelle bezogen werden.

                                                                                                                                                                                                                                                Pro Natura Lokal 1/2021 | 5
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      mit Kaffee & Kuchen           Solarspar CH-4450 Sissach T +41 61 205 19 19 www.solarspar.ch

                                                                                                      • Naturinventar Basel-
                                                  Ökologische Beratung, Planung                         Stadt | Projektleitung
                                                                                                        und Feldarbeiten
                                                  und Forschung
                                                                                                      • Fledermausgutachten
                                                  Etudes et conseils en                                 Basel-Stadt
                                                  environnement                                       • Botanische Arten-
                                                                                                        förderung Baselland
                                                                                                      • Umweltbaubegleitung
                                                                                                        SBB-Stromleitung
                                                                                                        Aesch-Delémont
                                                  Reinach und Bern | Kooperation mit HW Romandie SA

                                                              Maler Suter aG
                                                              eidg. dipl. Malermeister     Maler-tapezierer-Geschäft

                                                              m e h Fa r b!
                                                                                           Fassadenrenovationen
                                                                                           Kürzeweg 2 4455 Zunzgen
                                                              info@sutermalerbl.ch tel. 061 971 80 20

                                    Der Gesundheit zu liebe malen wir mit löse- und konservierungsmittelfreien Farben.
                                             elektrosmog abschirmen, speziell in Schlaf- und Kinderzimmer.

6 | Pro Natura Lokal 1/2021
Zurück auf Feld Nummer 1 Platz für Pioniere! - Pro Natura Baselland
Seit 50 Jahren mit der Jugend
                                                                              in der Natur
                                                                              Bei den aktuellen politischen Entwicklun-     besuchtes Sommerlager mit 40 Kindern
                                                                              gen wie der grünen Welle oder den De-         folgten Veranstaltungen, die mangels An-
                                                                              monstrationen der Klimajugend könnte          meldungen abgesagt werden mussten.
                                                                              man zuweilen den Eindruck gewinnen, es        Doch wie schon vor zwanzig Jahren fest-
                                                                              sei ein Novum, dass sich Jugendliche für      gehalten wurde, gab und gibt es immer
                                                                              Umweltschutz stark machen. Der Jugend-        wieder «initiative junge Leute, die den Kar-
                                                                              naturschutz Baselland aber tut genau dies     ren Jugendnaturschutz erneut in Schwung
                                                    Foto: Rolf Dörig

                                                                              schon seit einem halben Jahrhundert. Seit     bringen».
                                                                              50 Jahren organisieren junge Menschen in
                                                                              ihrer Freizeit Anlässe, Arbeitseinsätze und   Obwohl in diesem Jahr einige Anlässe und
                                                                              Ferienlager – mit dem Ziel, Kindern und       auch das Pfingstlager wegen der Corona-
                                                                              Jugendlichen bewusst zu machen, wie ein-      Pandemie abgesagt werden mussten, dür-
                                                                              zigartig und schützenswert die Umwelt ist.    fen wir uns momentan über einen beacht-
                                                                                                                            lichen Stamm an Teilnehmenden freuen.
                                                                              Dieses Engagement sei geprägt von Höhen       Auch das Leitungsteam ist konstant gut
                                                                              und Tiefen, hiess es bei Pro Natura Basel-    aufgestellt und rekrutiert laufend Nach-
                                                    Foto: Leitungsteam JNBL

                                                                              land in einem Bericht aus dem Jahr 2001.      wuchs aus den eigenen Reihen. Und die
                                                                              Da die Zahl der Teilnehmenden schwan-         roten Backen und strahlenden Augen nach
                                                                              ke, sei es nicht immer einfach, das Ganze     einem Nachmittag in der Natur sind oh-
Vor 50 Jahren wie auch heute ist das Staunen                                  am Laufen zu halten. Diese Erfahrungen        nehin alle Mühen wert.
und das Erlebnis draussen in der Natur beim
                                                                              haben wir als Leitungsteam auch in den                                          Lisa Grölly
Jungendnaturschutz zentral.
                                                                              vergangenen Jahren gemacht. Auf ein gut           Leiterin Jugendnaturschutz Baselland

                                                                              Am Dielenberg gehen Rebbau und
                                                                              Naturschutz Hand in Hand
                                                                              Der Dielenberg ist nicht nur der höchste,     Die Nachfrage an Rebflächen hat abgenom-
                                                                              sondern auch der ökologisch wertvollste       men. Daher werden etliche Parzellen nicht
                                                                              Rebberg des Kantons. Das kleinräumige         mehr oder nur noch ungenügend gepflegt.
                                                                              Mosaik von Rebflächen, Magerwiesen und        Sie überwachsen mit Brombeeren, verbu-
                                                                              Gehölzen bietet Lebensraum für seltene        schen und werden allmählich zu Wald. Dies
                                                                              licht- und wärmeliebende Tier- und Pflan-     ist nicht im Sinn des Naturschutzes, weil
                                                                              zenarten. Seit über 25 Jahren besitzt Pro     damit wärmeliebende Tiere und Pflanzen
                                                                              Natura Baselland im Dielenberg ein klei-      ihren Lebensraum verlieren. Aus diesem
                                                                              nes Schutzgebiet, welches durch die Pfle-     Grund übernimmt Pro Natura Baselland
                                                  Foto: Urs Chrétien

                                                                              gegruppe betreut wird.                        nicht mehr genutzte Flächen zur Pflege und
                                                                                                                            wertet sie zu wertvollen Magerwiesen auf.
                                                                              Pro Natura Baselland hat zudem in den         Bereits konnte dadurch das Schutzgebiet
Diese ehemalige Rebfläche wird zu einer arten-
reichen Magerwiese umgewandelt. Dazu wird auf                                 Jahren 2014 bis 2018 in Zusammenarbeit        von 15 auf 39 Aren erweitert werden und
einer Teilfläche abhumusierter Boden vom Na-                                  mit dem lokalen Weinbauverein mit einem       der Kauf einer weiteren Parzelle von 37
turschutzgebiet Chilpen ausgebracht (siehe auch
                                                                              Budget von rund einer halben Million Fran-    Aren ist in die Wege geleitet.
Schwerpunktartikel S. 1 und 3).
                                                                              ken über 320 Quadratmeter Trockenmau-                                          Urs Chrétien
                                                                              ern neu erstellt. Damit wurde die Bewirt-
                                                                              schaftung des Dielenbergs als Rebberg
                                                                              gesichert und gleichzeitig der landschaft-
                                                                              liche und ökologische Wert erhöht.

                                                                                                                                                  Pro Natura Lokal 1/2021 | 7
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Veranstaltungen
                                                                      Einladung zur
                       Wildpflanzen- und Kräutermärkte
                       An folgenden Orten finden voraussichtlich      Jahresversammlung 2021
                       Wildpflanzen- und Kräutermärkte statt:
                       Samstag, 17. April 2021: Sissach               Mittwoch, 21. April 2021, Hagnau Birsfelden
                       Samstag, 17. April 2021: Pratteln              Wir laden alle Mitglieder von Pro Natura Baselland sowie weitere Interessierte herzlich
                       Samstag, 24. April 2021: Gelterkinden          zur diesjährigen Jahresversammlung ein. Vorgängig findet ein Besuch des NaturStadt-
                       Mittwoch, 28. April 2021: Liestal              Gartens statt.
                       Samstag, 1. Mai 2021: Laufen                   18.00 Exkursion «NaturStadtGarten», Besammlung Eingang Familiengärten
                       Freitag, 7. Mai 2021: Arlesheim                19.00 Herzliche Einladung zum Apéro
                       Samstag, 8. Mai 2021: Frenkendorf              19.30 Beginn der Generalversammlung von Pro Natura Baselland

                       Online Bestellungen
                       Neben den Märkten können auch im
                       2021 die Pflanzen online bestellt werden
                       unter www.pronatura-bl.ch/wildpflanzen.
                       Für das Abholen gibt es an folgenden Or-
                       ten ein Depot:
                       Allschwil, Arlesheim, Birsfelden, Frenken-
                       dorf, Gelterkinden, Laufen, Liestal, Prat-
                       teln, Reinach, Sissach

                       Sensen- und Dengelkurs
                       Samstag, 29. Mai 2021 in Sissach
                       Informationen und Anmeldung auf
                       www.pronatura-bl.ch oder urs.chretien@

                                                                                                                                                                            Foto: Meret Halter
                       pronatura.ch

                       Jugendnaturschutzgruppen                       Vorgängig zur Jahresversammlung findet eine Führung durch den NaturStadtGarten und das angren-
                       Laufental und Baselland                        zende Schutzgebiet statt.

                                                                      Traktandenliste:
                                                                       1. Genehmigung der Traktandenliste, Wahl der Stimmenzählenden
                                                                       2. Protokoll der Jahresversammlung vom 29. Oktober 2020
                                                                       3. Jahresbericht 2020
Foto: Juna Laufental

                                                                       4. Jahresrechnung 2020 mit Revisorenbericht
                                                                       5. Verabschiedungen, Wahlen und Begrüssungen
                                                                       6. Jahresprogramm 2021
                       Zum Tier des Jahres wurde im Juna Lauf-         7. Budget 2021
                       ental ein erlebnisreicher Anlass durchge-       9. Anträge
                       führt. Die Liste weiterer Anlässe sowie Aus-   10. Verschiedenes
                       schreibungen für die Sommerlager sind auf
                       folgenden Homepages zu finden:                 Das Protokoll der letzten Sitzung, die Jahresrechnung und der Jahresbericht 2020 sowie
                       www.jugendnaturschutz.ch/laufental             das Jahresprogramm und das Budget 2021 liegen an der Sitzung auf oder können ab
                       www.jnbl.ch                                    April auf der Geschäftsstelle von Pro Natura Baselland oder unter www.pronatura-bl.ch
                                                                      bezogen werden.

                                                                                                                                              Pro Natura Lokal 1/2021 | 8
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