#03 2018 Das Magazin der Aidshilfe Düsseldorf e. V - Welt-Aids-Tag am 1.12. Tuntenlauf auf Eis Testmöglichkeiten - Aidshilfe Düsseldorf
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#03 2018 Das Magazin der Aidshilfe Düsseldorf e. V. Welt-Aids-Tag am 1.12. Tuntenlauf auf Eis Testmöglichkeiten
Inhalt | Editorial Editorial 3 :info aktuell 4 Integrationspreis für · Care24 Soziale Dienste · Neuer Vorstand · Spendenaufruf LeuteLeute 7 Abschiede · Neue ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter*innen Personalwechsel in der Deutschen AIDS-Stiftung · Straßenbahnfahrt Wohnungsgesuch Welt-Aids-Tag 10 Maßnahmenkatalog · Safer Sex 3.0 · Schutz durch Therapie · Rote Schleife Unterstützung gesucht · HIV-Testen von A bis S · Tuntenlauf auf Eis Solibär 2018 · Youtube-Festival · Welt-Aids-Tags-Programm Projekte und Gruppen 18 Fachtag · Tanja · Online-Beratung auf GB und F · Your-HEALTH.tips Welt-Aids-Konferenz · EuroGames 2020 · med:info 23 Gütesiegel für Praxen · Aktuelle Studien zu HIV Termine 27 Ausstellung „Fenster zum Klo“ · Tunte Lauf! · Küchenparty · Heartwork Rückblick 29 Spende Universitätsklinikum Düsseldorf · Jubiläum Dienstagsfrühstück Ausflug Kümmerlinge · zakk-Straßenfest · Infoveranstaltung · Herzenslust Stellenangebote 33 Care24 Soziale Dienste sucht Kontakt | Angebote 34 :info #3 2018 Magazin der Aidshilfe Düsseldorf e. V. Herausgeber: Aidshilfe Düsseldorf e. V. (V.i.S.d.P.), Gemeinnütziger Verein, Mitglied der Deutschen AIDS-Hilfe e. V., der Aidshilfe NRW e. V., des Deutschen Parit ätischen Wohlfahrtsverbandes und der Deutschen Leberhilfe e. V. Redaktion: Yvonne Hochtritt Texte | Quellenangaben: Falk Adam · Klaus Bleymehl · Johannes Brans · Frank Bufler · Deutsche AIDS-Stiftung/Pressestelle · DAH/Pressestelle · DAH/Holger Wicht Oliver Erdmann/www.duesseldorf-queer.de · Peter von der Forst · Marco Grober · Heike Gröper · Alexander Grunwald · Wiebke Herter · Yvonne Hochtritt Kerstin Kollenberg · Nora Neumann · Annette Rau · Harald Schüll · Tanja · Melanie Wohlgemuth · www.frauenundhiv.info infekt.ch/2016/07/hiv-postive-muetter-stillen-moeglich-unter-therapie · Swiss Medical Weekly vom 24.07.2018 Fotos | Grafiken: AhD-Archiv · Matthias Brucklacher · Max Czwordon · Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) · DAH/IWWIT · Oliver Erdmann/www.duesseldorf-queer.de Peter von der Forst · Barbara Frommann/DAS · Heike Gröper · Kunst und Kollegen · Maura Maschke · Annette Rau · Julia Sanchez-Jochum Heike Schuster · Starline - Freepik.com · Thorsten · Universitätsklinikum Düsseldorf/UKD Titelbild: Solibär 2018 – Foto: Heike Gröper Layout: Julia Sanchez-Jochum Redaktionsadresse: Aidshilfe Düsseldorf e. V., Johannes-Weyer-Straße 1, 40225 Düsseldorf, yvonne.hochtritt@duesseldorf.aidshilfe.de Druck: wirmachendruck.de Auflage: 1.500 Exemplare Der Bezug der Zeitung ist kostenlos. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Stellungnahmen kann keine Haftung übernommen werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Wenn Sie daran interessiert sind, Ihre Anzeige im :info zu veröffentlichen, schicken wir Ihnen unsere Mediadaten gerne zu, Anfragen unter Telefon 0211 - 77 095-40. Diese Ausgabe wurde unterstützt von Heartbreaker, Förderkreis der Aidshilfe Düsseldorf e. V. und wir-machen-druck.de 2
Editorial Liebe Leser*innen, am 1. Dezember wird der Welt-Aids-Tag zum 31. Mal begangen. Viel hat sich seither verändert: HIV-posi- tiv zu sein kommt keinem Todesurteil mehr gleich. Moderne Therapien und eine Vielzahl an Präventions- methoden haben der Infektion mit HIV ihren Schrecken genommen. Eine ganze Bandbreite an Testmög- lichkeiten ermöglicht es heute, den eigenen Status frühzeitig in Erfahrung zu bringen. Doch sind diese aktuellen Testmöglichkeiten auch jedem bekannt? Wir möchten in dieser Ausgabe und bei unseren Akti- onen rund um den Welt-Aids-Tag über die neuesten Testoptionen aufklären. Lesen Sie dazu bitte unsere Beiträge ab S. 10 ff. Denn wir wollen mit Ihnen gemeinsam dazu beitragen, Aids zu beenden! Nichtdestotrotz dürfen Menschen mit HIV und Aids nicht stigmatisiert werden. Hier ist die Arbeit der Aidshilfe weiterhin sehr wichtig. Denn wir stehen für Menschen mit HIV und Aids ein – und für Vielfalt und die Akzeptanz von unterschiedlichen Lebensweisen. Gerade in der heutigen Zeit erscheint uns der Kampf um gesellschaftliche Werte und die Solidarität mit vermeintlichen Randgruppen als besonders wichtig. Hierfür stehen wir und deshalb haben wir gemeinsam mit Care24 Soziale Dienste und den Projekten des SLJD e.V. unser Selbstverständnis aktualisiert. Hier die Präambel: In unserer Gesellschaft ist die Diskriminierung von Minderheiten immer noch häufig. Sie wird von vielen geduldet und sogar gefördert. Deshalb sehen wir es besonders in Zeiten der zunehmenden Verschärfung dieser Diskriminierung als unsere Aufgabe an, den Minderheiten, die auf Grund ihrer sexuellen Orientie- rung und geschlechtlichen Identität, ihrer Herkunft oder ihrer Gesundheit ausgegrenzt oder erniedrigt werden, Schutz zu bieten und für ihre Rechte einzutreten. Wir vernetzen unsere Initiativen und Organisa- tionen, um gemeinsam – auch mit anderen Organisationen und Bündnispartner*innen – für ihre Men- schenrechte zu kämpfen, bis ihnen in einer diskriminierungsfreien Gesellschaft und einer Atmosphäre der Akzeptanz ein selbstbestimmtes Leben möglich ist. Wir laden Sie herzlich ein an den Aktionen rund um den Welt-Aids-Tag teilzunehmen und die Arbeit der Aidshilfe zu unterstützen – und sich als Zeichen der Verbundenheit eine Rote Schleife anzustecken; auch über den 1. Dezember hinaus. Das ausführliche Programm finden Sie auf Seite 16. Mit vorweihnachtlichen Grüßen Yvonne Hochtritt (Redaktion :info) Helfen Sie uns helfen! Überweisen Sie Ihre Spende auf unser Konto bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank Düsseldorf. IBAN DE30 3006 0601 0002 5090 08 – BIC DAAEDEDDXXX Oder Sie werden Mitglied und unterstützen uns mit Ihrem jährlichen Beitrag von 60 Euro. Mehr Infos hierzu erhalten Sie unter Telefon 02 11 - 77 095-0. Online spenden unter www.duesseldorf.aidshilfe.de 3
info:aktuell Integrationspreis für „You’re welcome – Mashallah“ Alle zwei Jahre wird der Düsseldorfer Integrationspreis verliehen. sexuelle Gesundheit oder Schwierigkeiten beim Coming-out. Hierzu Text: Yvonne Hochtritt Entstanden aus einer Kooperation der Stadt mit dem Lions Club gibt es sowohl ein Beratungstelefon als auch die Möglichkeit zu Düsseldorf-Karlstadt. In diesem Jahr hat das Aidshilfe-Projekt „You’re persönlichen Gesprächen. Außerdem findet einmal wöchentlich ein welcome – Mashallah“ die Jury überzeugt. Das Projekt erhält den Gruppentreffen statt. Hier können gemeinsam Probleme bespro- mit 3.000 Euro dotierten Sonderpreis aus Mitteln des Landes chen, Lösungen gefunden und Kontakte geknüpft werden. programms KOMM-AN NRW. Der Sonderpreis geht an Projekte, die im besonderen Maße ein Empowerment sowie Selbsthilfepotenziale Anlaufstellen des Projektes finden sich NRW-weit bei den Aidshilfen von Neuzugewanderten, insbesondere Flüchtlingen, fördern. in Bochum, Düsseldorf, Essen und Dortmund. Informationen dazu auf www.mashallahnrw.wordpress.com Die Preisverleihung findet am 28. November im Plenarsaal des Rat- hauses statt. Die Preisverleihung wird Stadtdirektor Burkhard Wir gratulieren den engagierten Mitarbeitern von „You’re welcome Hintzsche für die Stadt Düsseldorf vornehmen. – Mashallah!“ herzlich! Das Projekt „You’re welcome – Mashallah“ berät schwule und bise- Kontakt zu „You’re welcome – Mashallah“ in Düsseldorf: xuelle Migranten und geflüchtete Männer. Themen der Beratung sind Amit Marcus, Telefon 0211 - 77 095-31 sexuelle Identität, Kontakte oder Beziehungen zu anderen Männern, amit-elias.marcus@duesseldorf.aidshilfe.de Aus Care24 PflegeService wird Care24 Soziale Dienste Es entstand der Wunsch, einen neuen Namen zu finden, der die Text: Peter von der Forst · Logo: Matthias Brucklacher Care-Angebote besser repräsentiert. Deshalb haben die Mitarbei- tenden einen neuen Namen ausgesucht: Aus Care24 PflegeService gGmbH wird Mitte November 2018 Care24 Soziale Dienste gGmbH. Das sind aktuellen Angebote von Care24 Soziale Dienste gGmbH: Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit HIV/Aids und/oder anderen körperlichen Erkrankungen oder Behinderungen sowie Menschen mit chronischen psychischen bzw. Abhängigkeitserkrank ungen. Dieses Angebot richtet sich an alle Menschen, die trotz chro- Als Spezialpflegedienst für Menschen mit Aids hat es einmal begon- nischer körperlicher und/oder psychischer Beeinträchtigung in der nen in Zeiten, als die HIV-Infektion nahezu unaufhaltsam zu Aids eigenen Wohnung leben können und möchten, aber in verschiedenen und zum Tod führte und andere Pflegedienste, aus Unwissenheit Lebensbereichen Unterstützung und Begleitung benötigen, um ihr und von Vorurteilen getrieben, sich oft weigerten, die schwerkranken Leben selbstbestimmt und selbstständig zu meistern. Menschen zu pflegen. Wohnungslosenhilfe für obdachlose Menschen mit schweren Erkran- Die erfreulichen medizinischen Behandlungserfolge bei Menschen kungen, Suchterkrankungen und/oder psychischen Krankheiten – mit HIV führten in den letzten Jahren dazu, dass immer weniger auf der Straße, am Flughafen, in unserem Streetworkbus, in den Betroffene in den Pflegedienst von Care24 aufgenommen werden Düsseldorfer Obdächern und im Don-Bosco-Haus des Düsseldorfer mussten. Häufig war zudem der Aufnahmegrund nicht primär die Caritasverbandes. HIV-Infektion oder Aids-Erkrankung, sondern eine Sucht- und/oder psychiatrische Erkrankung. In der Folge wurde der ambulante Mehr Informationen auf www.care24-sozialedienste.de Pflegedienst an den ASB Regionalverband Düsseldorf übergeben. 4
info:aktuell Neuer Vorstand der Aidshilfe Düsseldorf (Foto von li nach re: Tobias Grewe, Sebastian Welke, Dr. Dorothee Achen- Text und Foto: Heike Gröper bach, Dr. Andreas Pelzer, Harald Schüll) Am 18. Oktober 2018 fand die 34. Mitgliederversammlung der Aids- hilfe Düsseldorf im Loft-Café statt. Das inhaltliche Schwerpunkt thema war die Potenzialberatung der Aidshilfe Düsseldorf und der mit ihr verbundenen Organisationen. Ein daraus resultierendes gemeinsames Selbstverständnispapier wurde vorgestellt. Wie in jedem Jahr standen auch Vorstandswahlen an. Jakob Engel stellte sich nach sechs Jahren Vorstandsarbeit nicht erneut zur Wahl und wurde unter großem Applaus verabschiedet. Dr. Dorothee Achenbach wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestä- tigt. Als neu hinzugekommenes Vorstandsmitglied begrüßen wir Tobias Grewe. So besteht der Vorstand der Aidshilfe Düsseldorf aktuell aus Dr. Andreas Pelzer, Harald Schüll, Sebastian Welke und den bereits Genannten. Wir gratulieren herzlich und wünschen eine erfolgreiche Amtszeit. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche Advents- Abbildung: Starline - Freepik.com zeit, fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch in 2019! 5
info:aktuell Junge Menschen stärken – Ihre Spende hilft uns dabei. Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin Harald Schüll, Gründungsmitglied der Aidshilfe Düsseldorf und seit 1996 im Vorstand aktiv. Seit Mitte der 90er Jahre engagiere ich mich darüber hinaus ehrenamtlich in der Schulprävention. Warum? Weil es vor allem Nicht- und Halbwissen sind, die uns im Kampf gegen HIV und Aids und gegen die Diskri- minierung der betroffenen Menschen entgegenstehen – und weil jede verhinderte Neuinfektion ein Schritt hin zu unserem gemeinsamen Ziel ist: Bis 2020 soll in Deutschland niemand mehr an Aids erkranken müssen! Unser Anliegen ist es, bei der Präventionsarbeit mit Jugendlichen ganz individuell auf deren jeweilige Lebenssituation und Wissenstand einzugehen. Rund 80 Präventionsveranstaltungen finden jährlich allein bei der Aidshilfe Düsseldorf statt! Die Jugendlichen erfahren dann nicht nur viele Basisinformationen zur Geschichte von HIV und Aids, zu Ansteckung und Schutzmaßnahmen, sondern auch zum neuesten Stand der Medizin und Forschung. Besonders einprägsam und emotional sind immer wieder die persönlichen Kontakte mit den ehrenamt lichen, von HIV betroffenen Mitarbeiter*innen – wie beispielsweise mir. Ich erlebe bei meinem Engagement oft, wie eindrücklich es für die Jugendlichen ist, wenn aus einem anonymen Fallbeispiel anhand von per- sönlichen Erfahrungen ein „reales Gesicht“ wird. Manch eine*r verlässt unser Haus dann mit einer ganz anderen Haltung als zuvor. Ich möchte Sie heute bitten, uns im Kampf für Aufklärung und Prävention zu unterstützen. Mit Ihrer Spende können Sie uns dabei helfen, unser Engagement für die heranwachsende Generation fortzusetzen, sie darin zu bestärken, sich und andere zu schützen, Solidarität zu zeigen und sich gegen Diskriminierung einzusetzen! Denn Diskriminierung und Vorurteile stehen uns im Kampf gegen Aids im Wege – darum steht der Appell „Streich Deine Vorurteile“ auch im Fokus des diesjährigen Welt-Aids-Tages. Über Ihre Unterstützung freuen wir uns und bedanken uns ganz herzlich im Voraus! Mit vorweihnachtlichen Grüßen Harald Schüll Vorstandsmitglied der Aidshilfe Düsseldorf e.V. Spendenkonto Deutsche Apotheker- und Ärztebank Düsseldorf IBAN DE30 3006 0601 0002 5090 08 BIC DAAEDEDDXXX Online spenden auf www.duesseldorf.aidshilfe.de 6
LeuteLeute Ein frisch gebackener Rentner geht – um wieder zu kommen Hallo miteinander! In der Geschichte der Aidshilfe Seit dem 1. Oktober habe ich die Text: Klaus Bleymehl · Foto: Heike Gröper Text: Falk Adam · Foto: Annette Rau Düsseldorf ist er erst der zweite Nachfolge von Jürgen Dörr im „Altersrentner“: Jürgen Dörr geht Team der Beratung und Unter- als Hauptamtler in seinen wohl- stützung der Aidshilfe Düssel- verdienten Ruhestand. Doch er dorf angetreten. Mein Name ist wird die Aidshilfe weiter als Falk Adam, ich bin 33 Jahre alt ehrenamtlich Mitarbeitender und habe schon einige Stationen unterstützen. So ist auch das auf meinem Weg hinter mich bekannte Lied von Trude Herr gebracht. sein Wahlspruch: „Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir Aufgewachsen im Teutoburger bleibt hier!“ Wald, wählte ich als Studienort das Ruhrgebiet. In Bochum widmete ich mich der Theaterwissen- Sieben Jahre hat Jürgen sehr engagiert in der Beratung schwuler schaft und Pädagogik, die ich mit dem Master of Arts abschloss. Männer mitgearbeitet. Er hat viele Projekte und Gruppen ans Laufen In der Zeit fing ich an mich mit der HIV-Thematik auseinanderzuset- gebracht und unzählige Einzelratsuchende beraten und begleitet. zen und dieses Interesse ist nach wie vor sehr wach. Beruflich ver- Er hat Menschen im Knast besucht und Drogengebrauchenden mit schlug es mich allerdings zunächst in ganz andere Richtungen, so psychosozialer Beratung geholfen. Lange Jahre war er auch der dass ich zunächst sechs Jahre lang in Köln tätig war. Aber auch hier Sprecher des Landesarbeitskreises Drogen-Haft der Aidshilfe NRW. ließen mich HIV und STIs nicht unberührt, so dass ich mich im Jürgen wirkte im Testprojekt Checkpoint mit und hat die Probleme Präventionsteam der Aidshilfe Köln engagierte. Als die Zeit gekom- des älter werdenden Schwulen – mit und ohne HIV – beherzt in die men war, unternahm ich einen Abstecher nach Hamm in ein Jugend- Hand genommen und Gruppen und Projekte zu diesem Thema ent- zentrum. Dort unterstützte ich ehrenamtlich die Organisator*innen wickelt. Auch um das Wohl der Hinterbliebenen von Verstorbenen beim ersten CSD Hamm und initiierte ein queeres Jugendprojekt. und die Organisation von Sportangeboten für infizierte Männer sorgte er sich liebevoll. In Kooperationen mit anderen Trägern und der Poli- Weil ich jedoch ins Rheinland gehöre und keine ernst gemeinte Riva- tik hat er sehr viel auf den Weg gebracht und mit viel Herzblut auch lität zwischen den beiden Metropolen sehe, freut es mich jetzt in vollendet. Er war der Ansprechpartner in Diskriminierungsfällen und Düsseldorf und bei der Aidshilfe eine neue Heimat gefunden zu setzte sich immer wieder bei Ämtern für sprachlose Klienten ein. Ein haben. Von montags bis donnerstags berate ich alle Männer (schwul, Tausendsassa, ein Hans Dampf, ein Multitalent, ein Einfühlsamer. bi, hetero, wie auch immer) zu HIV, STI und zum Sozialrecht. Außer- dem führe ich die offene Sprechstunde für ältere Schwule (immer Nun, in seinem wohlverdienten Ruhestand mit 66 Jahren, da fängt dienstags von 11 bis 13 Uhr), das Wohnprojekt „VielWändeplus“, sein ehrenamtliches Leben an: So arbeitet er ab sofort am Empfang, sowie die Initiative für einen lockeren Treff von älteren LSBTI* fort. hilft beim Donnerstagsfrühstück mit, wird in der Arbeit mit und für ältere Schwule aktiv bleiben und einen Kollegen bei der Begleitung Meinen neuen Kolleg*innen möchte ich ganz herzlich Danke sagen von LSBTIQ* Flüchtlingen unterstützen. für die liebevolle Aufnahme. Schon jetzt bin ich davon überzeugt, dass wir sehr gut zusammen arbeiten werden. Dieser Spruch war für Jürgen in seiner Arbeit ein ganz zentraler: Heilen – manchmal/Lindern – oft/Trösten – immer. Euch alle möchte ich ermuntern gerne mit mir während des Diens- tag-Frühstücks ins Plaudern zu kommen, einfach mal anzurufen oder Das Team der Aidshilfe dankt Jürgen sehr für seine engagierte Mitar- mich mit einer konkreten Frage oder einem Wunsch anzusprechen. beit und sagt „Auf Wiedersehen“. Wir freuen uns, dass er uns ehren- amtlich weiter unterstützen wird. Liebe Grüße Falk Adam Telefon 0211 - 77 095-20 falk.adam@duesseldorf.aidshilfe.de Mo & Do 10.00 – 17.00 Uhr, Di & Mi 14.00 – 17.00 Uhr Raum Nummer 2.05a 7
LeuteLeute Tschüss Jana Neun Jahre war Jana Hansjürgen „Darauf bin ich sehr stolz.“ Das PULS und seine Jugendlichen seien Text und Foto: Oliver Erdmann/www.duesseldorf-queer.de Leiterin im schwul-lesbischen sichtbar in der Stadtgesellschaft – nicht nur beim CSD – und man Jugendzentrum PULS. Zum habe viele Freund*innen in den anderen Jugendverbänden und 1. Oktober 2018 wechselte sie -gruppen gefunden. Meilensteine seien nach dem Aufbau und der als neue Diversitybeauftragte Eröffnung die Weiterentwicklung der Teams und der Angebote gewe- ins Gleichstellungsbüro der sen. Landeshauptstadt Düsseldorf. Jana Hansjürgen sagt: „Ich bin dankbar für all die Begegnungen mit Das PULS sei ihr Herzensprojekt, den PULSis, den Eltern, den Kooperationspartner*innen in Düssel- sagt Jana Hansjürgen. „Das dorf und NRW, die Rückendeckung vom Träger, vom Jugendamt und Jugendzentrum PULS lebt durch von der Politik. Ich wünsche dem PULS von Herzen weiterhin viele all die tollen, verrückten, herz tolle Jugendliche, Herzblut, PULS-Geist, verrückte Ideen und Aktio- lichen, engagierten Jugendlichen und Aktionen. Wir haben in den nen und bin froh, den Staffelstab nun an Melanie Wohlgemuth und letzten neun Jahren das PULS zu einem Zuhause gemacht, zu einem Alexander Grunwald weitergeben zu können.“ Ausgangspunkt von Aktionen und Freundschaften“, erzählt Jana. Neuer im PULS – Alexander Grunwald Wechsel ins PULS Mein Name ist Alexander Grun- Text: Alexander Grunwald · Foto: privat wald, ich wohne in Düsseldorf, bin 36 Jahr alt und BA Sozialpä- Mein Name ist Melanie Wohlge- dagoge. Zuvor habe ich mit einer Text: Melanie Wohlgemuth · Foto: privat muth, ich bin 27 und Sozialpäd- vollen Stelle für die Stadt Moers agogin. im Jugendzentrum Nord – JuNo gearbeitet. Die Jugendarbeit ist Die letzten zweieinhalb Jahre schon seit meiner eigenen habe ich mich der Antidiskrimi- Jugend ein sehr wichtiges nierungs- und Aufklärungsarbeit Beschäftigungsfeld. Damals im als Projektkoordinatorin bei Ehrenamt in der katholischen SCHLAU Düsseldorf gewidmet. Kirche, heute im Karneval und folglich beruflich. Nun freue ich mich auf eine ganz neue Art der Communityarbeit – In der Arbeit mit den Jugendlichen ist es eine der wichtigsten Aufga- vom Erzählen von Coming-Out-Geschichten und Diskriminierungs- ben Zuhörer, Sprachrohr und Motor für die Jugendlichen zu sein. erfahrungen in Schulklassen, zum Begleiten und Empowern von Jugendliche und ihre Anliegen, Bedürfnisse und Probleme zu verste- LSBT* Jugendlichen. hen, ernst zu nehmen und bei der Verwirklichung, Umsetzung und Bewältigung ebendieser zu unterstützen – das Entdecken, Gestalten Ich freue mich besonders auf all die aktiven „PULSis“, die gemeinsam und Erweitern ihrer Lebenswelt positiv zu beeinflussen. mit vielen Bündnispartner*innen die Düsseldorfer Szene durch viele Aktionen und noch mehr Teilhabe rocken. Teil des PULS-Geistes zu Im PULS freue ich mich umso mehr darauf, in diesem Sinne ImPULS- sein, der in der Stadt so präsent ist, begeistert mich sehr. geber und Türöffner zu sein. Ich freue mich darauf, den Jugendlichen bei ihrem ganz persönlichen Weg in das „offen andere Leben“ Beglei- Eure Melanie tung bieten zu dürfen. Eine große Aufgabe wird es sein, gemeinsam die bislang erkämpfte Toleranz in der Gesellschaft weiter auszuwei- ten und bis zur vollen Akzeptanz von LSBTI* zu steigern. 8
LeuteLeute Personalwechsel in der Hallo liebe Leser*innen Deutschen AIDS-Stiftung Ich heiße Wiebke Herter, bin Prof. Dr. med. Elisabeth Pott, Text: Wiebke Herter · Foto: privat Text: Deutsche AIDS-Stiftung/Pressestelle · Foto: Barbara Frommann/DAS Sozialarbeiterin und Konflikt bisherige ehrenamtliche Vor- forscherin und seit Oktober das standsvorsitzende der Stiftung, neue Gesicht bei SCHLAU legte wegen einer neuen Tätig- Düsseldorf. Gerade frisch aus keit als Unparteiisches Mitglied Augsburg hergezogen, bin ich des Gemeinsamen Bundesaus- gemeinsam mit meinem Kolle- schusses (G-BA) ihr Amt zum 1. gen Kjell für die Koordination Juli 2018 nieder. Die promovierte und Durchführung von Schulauf- Juristin Kristel Degener wurde klärungsprojekten zuständig. zum 1. August 2018 Geschäfts- führende Vorstandsvorsitzende Im Rahmen von Workshops der Deutschen AIDS-Stiftung. arbeiten wir daran, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Themen Der bisherige Geschäftsführende Vorstand Dr. Ulrich Heide trat zum sexueller Vielfalt und geschlechtlicher Identität näher zu bringen und 31. Juli 2018 in den Ruhestand. damit zu einem offenerem Klima in Schulen und Jugendgruppen beizutragen. Für diese wichtige Aufgabe werden wir von vielen enga- Frau Dr. Degener arbeitete zuletzt als Geschäftsführerin bei der gierten Ehrenamtlichen unterstützt. Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen e.V. Mit ihr als hauptamtliche Vorstandsvorsitzende ist unsere Ich freue mich sehr auf meine neue Tätigkeit, bin gespannt auf alles Stiftung bestens aufgestellt, ihre Hilfsleistungen für Menschen mit was mich erwartet und hoffe darauf, durch unsere Workshops mög- HIV und Aids in Deutschland sowie international aufrecht zu erhalten lichst viele junge Menschen erreichen zu können! und weiter auszubauen. „Ich freue mich über meine neue, sehr viel- seitige Tätigkeit in der Deutschen AIDS-Stiftung. Besonders wichtig Eure Wiebke ist es mir, wieder stärker auf das Thema HIV/Aids aufmerksam zu machen. Dies ist der erste Schritt, den betroffenen Menschen bes- Benefiz-Straßenbahnfahrt ser helfen zu können.“ wieder im Januar Auf gute Zusammenarbeit! Text: Marco Grober · Foto: Heike Schuster Wohnung gesucht Aidshilfe-Mitarbeiter Falk Adam sucht eine kleine Wohnung oder ein WG-Zimmer. Miete ca. 500 Euro warm. Angebote bitte an falk.adam@duesseldorf.aidshilfe.de Die Aidshilfe Düsseldorf lädt wieder zu einer vergnüglichen Fahrt durch Düsseldorf ein. Dieses Mal am Freitag, den 18. Januar 2019. Abfahrt ist um 20.00, das Ende gegen 23.00 Uhr. Ein Top-Weihnachtsgeschenk! Karten zum Stückpreis von 25 Euro (inkl. Begrüßungsdrink) sind ab sofort bei Marco Grober in der Aids- hilfe Düsseldorf erhältlich. Bestellungen unter 0211 - 77 095-30, Mail marco.grober@duesseldorf.aidshilfe.de Alle Einnahmen kommen Projekten der Aidshilfe zugute. 9
Welt-Aids-Tag Vielfältiger Maßnahmenkatalog für das Ziel: Kein Aids für alle! Fokus bleibt auf den „To do’s“ Text: Peter von der Forst · Abbildung: DAH In den vergangenen Jahren hat sich das Netzwerk aller nationalen und internationalen Akteure im Kampf gegen HIV/Aids – von den lokalen Aidshilfen bis hin zur UN – dem gemeinsamen Ziel „#Aids_ Beenden_2030“ verschrieben. Ein ganzes Spektrum an neuen, vielfältigen und auf die individuellen Zielgruppen zugeschnittenen Maßnahmen greift Hand in Hand, damit die Anzahl der Neuinfekti- onen sinkt, frühe Diagnose und Behandlung bei Infektion möglich sind, weniger Menschen das Virus weitergeben und Aids bis 2030 oft nicht auf die Idee, dass HIV eine Rolle spielen könnte. Zudem beendet werden kann. In Deutschland hat sich die Deutsche Aids- wird das Sprechen über Sexualität mit den Patient*innen gerne hilfe sogar das Ziel gesetzt, dass ab dem Jahr 2020 niemand mehr vermieden. Hier gilt es zielgruppengerecht aufzuklären und fortzu- an Aids erkranken muss. Gerade rund um den Welt-Aids-Tag gilt es bilden. Eine aktuelle Kampagne der Aidshilfen wendet sich aus daher, den Fokus nicht nur auf das zu lenken, was bereits erreicht diesem Grunde dezidiert an Ärzt*innen. wurde, sondern auch auf das, was für diese Ziele noch getan werden muss. Möglichmachen Der Zugang zum HIV-Test und zu medizinischer Therapie bzw. Ver- Breit gefächerter Maßnahmenkatalog sorgung muss für alle Menschen niedrigschwellig möglich sein. für die individuellen Zielgruppen Gerade in der nahen Vergangenheit haben sich hier eine ganze Reihe In Deutschland leben aktuell rund 88.400 Menschen mit HIV. neuer Möglichkeiten eröffnet, wie z. B. die Checkpoint-Angebote der Die meisten von ihnen können dank der heutigen Medizin gut behan- lokalen Aidshilfen, aber auch der neu zugelassene Selbsttest oder delt werden. Eine frühe Behandlung wirkt sich positiv auf den Infek- Einsendetest (vgl. dazu unsere ausführliche Übersicht auf S. 13 zum tionsverlauf aus, von daher ist es für den Einzelnen von großem Stichpunkt „HIV-Testen von A bis S“). Vorteil, möglichst früh von seiner HIV-Infektion zu erfahren. Aller- dings: Von 3.100 neu diagnostizierten Menschen mit einer HIV-In- Diskriminierung abbauen fektion in Deutschland im Jahr 2016 befinden sich etwa ein Drittel Viele Menschen verdrängen HIV-Risiken, andere scheuen den HIV- der Betroffenen bereits im Vollbild Aids. Das heißt für sie: fortge- Test aus Angst vor Diskriminierung. Von daher legt die diesjährige schrittenes Krankheitsbild, fortgeschrittene Zerstörung des Immun- Kampagne unter dem Motto „Streich die Vorurteile“ rund um den systems, Verlust an Lebenszeit. Selbst die aktuelle antiretrovirale Welt-Aids-Tag ihren Fokus auf den Abbau von Diskriminierung und Therapie kann dann die durch HIV hervorgerufenen körperlichen Vorurteilen. Schäden und die verlorene Zeit nicht mehr ausgleichen. Darüber hinaus wissen etwa 13.000 Menschen in Deutschland, die mit HIV Vielfalt fördern infiziert sind, nichts von ihrer Infektion. Dabei stehen uns hierzulande Gesellschaftliche Akzeptanz für sexuelle Orientierung und alle Möglichkeiten zur Verfügung, bei bestehender HIV-Infektion den geschlechtliche Identitäten hilft, stark und selbstbewusst zu sein. Ausbruch von Aids zu verhindern und ein langes Leben zu ermög lichen. Niemand, der/die sich mit HIV infiziert hat, muss mehr an Kriminalisierung abbauen Aids erkranken! Drogengebraucher*innen brauchen Unterstützung und keine Krimi- nalisierung, die nur weitere Schwierigkeiten verursacht. Viele Häft- Dafür müssen wir jedoch einiges tun: linge leben mit HIV, ohne es zu wissen. Unser Ziel: Bessere Test Informieren angebote in Haft – bei denen man sich auf die Anonymität ebenso Alle Menschen benötigen die zielgruppengerechte Information, wie verlassen kann wie auf eine fachkundige Beratung und Therapie. eine HIV-Infektion verhindert werden kann – und ebenso den Zugang zu den dafür notwendigen Materialien wie z.B. Kondome, HIV-Prä- Barrieren abbauen Expositionsprophylaxe (PrEP) etc. Diese Safer-Sex-Strategien werden Migrant*innen aus Ländern in denen HIV und Aids stärker verbreitet neuerdings unter dem Schlagwort „Safer Sex 3.0“ aufgeführt (vgl. sind, haben ein höheres Risiko sich mit HIV anzustecken – jedoch dazu unseren Artikel auf der folgenden Seite). nicht den gleichen Zugang zum Gesundheitssystem, Information, Aufklärung und Beratung wie Menschen, die in Deutschland geboren Fortbilden wurden. Migrant*innen müssen einen gleichberechtigten Zugang zu Ärzt*innen kommen bei bestimmten gesundheitlichen Problemen Information, Prävention und Beratung erhalten. 10
Welt-Aids-Tag Safer Sex 3.0 – Wichtiger Bestandteil von „Kein Aids für alle“ Safer Sex 3.0. lautet die neue Bezeichnung für drei verschiedene Text: Marco Grober · Abbildung: DAH/IWWIT .0 Safer Sex Strategien. Richtig angewendet, schützen sie zuverlässig SEX 3 SAFER vor einer HIV-Infektion – und sind somit wichtiger Bestandteil der Kampagne „Kein Aids für alle“. .de en iwwit r HIV auf der neu tz vo Hier ein Überblick über die verschiedenen zum Schu Alle Infos Safer-Sex-3.0-Methoden: Kondome Die wohl bekannteste und seit langem bewährte Methode. Kondome sind eine gute Möglichkeit sich vor HIV zu schützen. Auch bei anderen sexuell übertragbaren Infektionen vermindern sie das Risiko einer Übertragung, bieten jedoch keinen absoluten Schutz. LIEBHAB ER KLASSnIKutzt das KER RAUSDEN Enrico VO utzt die Kondo m Schutz durch Therapie – „n = n“ oder „u = u“ NGEL Alex n SCHUnTuZtzEt Schutz PrEP Im Kernsatz gilt hier: Menschen unter erfolgreicher Hans herapie durch T HIV-Therapie, also mit einer Viruslast unterhalb der WEISST DU, Nachweisgrenze, übertragen das HI-Virus nicht auf dass jede der drei Safer-Sex- Methoden wirksam vor HIV schützt, wenn sie richtig ihren Partner*in. Mehr dazu auf S. 12 in unserem angewendet wird? Beitrag zu „Schutz durch Therapie“. Safer Sex 3.0 – Mehr Safer. Mehr Sex. Du entscheidest. ERFAHRE MEHR auf der PrEP BRANDNEUEN Website: Bei der Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) werden www.iwwit.de regelmäßig (täglich oder anlassbezogen) HIV- Medikamente eingenommen, um eine Infektion mit gelaufen ist. Auch Treue, sexuelle Enthaltsamkeit oder das Serosor- dem HI-Virus zu verhindern. Begleitend dazu gehö- ting (Sexpartner*innen werden nach dem gleichen HIV-Status aus- ren regelmäßige Checks auf HIV und andere sexuell gewählt) bieten einen gewissen Schutz vor HIV, sind aber häufig nicht übertragbare Infektionen sowie die Kontrolle des so verbreitet oder gut anwendbar. Kreatininwertes. Für Safer Sex 3.0 gilt: Jede*r kann sich die individuell passende Ergänzend zu den oben aufgeführten gibt es weitere Strategien, wie Schutzstrategie aussuchen oder verschiedene Methoden miteinan- z.B. die PEP (Post-Expositionsprophylaxe), wenn mal etwas schief der kombinieren. 11
Welt-Aids-Tag Schutz durch Therapie als wichtiger Bestandteil Verbundenheit zeigen – von Safer Sex 3.0 die Rote Schleife tragen Eine frühzeitig begonnene HIV-Therapie ermöglicht ein gutes und Menschen auf der ganzen Welt zeigen jedes Jahr Text: Klaus Bleymehl Text: Annette Rau · Abbildung: DAH langes Leben. Außerdem schützt die Therapie HIV-negative Sexpart- am 1. Dezember, dem internationalen Welt-Aids- ner*innen vor HIV, denn HIV-Medikamente unterdrücken die Ver- Tag, ihre Solidarität mit Menschen, die HIV-infi- mehrung der HI-Viren im Körper. ziert sind oder Aids haben, indem sie eine rote Schleife tragen. Geschaffen hat dieses starke Seit 1998 konnte in vielen wissenschaftlichen Studien gezeigt wer- Symbol der New Yorker Frank Moore, als in den den, dass unter einer erfolgreichen HIV-Therapie, also wenn die 1980er Jahren die ersten Todesfälle von Aids in Viruslast unter der Nachweisgrenze liegt, keine HIV Übertragung den USA bekannt wurden. In den USA war zum erfolgt. In den Studien konnte nachgewiesen werden, dass bei Virus- damaligen Zeitpunkt die gelbe Schleife bereits ein lasten, die zwischen 20 und 1.500 lagen und in der Summe mehr Begriff – als Zeichen des Gedenkens an die Sol- als 100.000 kondomlosen Sexualkontakten zwischen einer thera- daten, die während des Golfkrieges gefallen waren. Zunächst war pierten HIV-positiven Person und einer HIV-negativen Person es nicht die rote Schleife nur in Homosexuellen- und Künstlerkreisen ein zu einer einzigen Neuinfektion gekommen war. Auch die Mutter-Kind- Begriff, Ende der 1990er Jahre machten Prominente sie dann welt- Übertragung konnte bei erfolgreicher Therapie von ehemals 30 % weit bekannt und salonfähig. Heute steht die rote Schleife (englisch: ohne Therapie auf nahezu 0 % bei optimaler HIV-Therapie gesenkt red ribbon) als starkes Zeichen der Solidarität mit Betroffenen wie werden. auch der Hoffnung darauf, dass Wissenschaftler einen Impfstoff oder eine heilende Therapie entwickeln. Rot – das ist natürlich die Es war bereits seit längerem bekannt, dass eine erfolgreiche HIV-The- Farbe der Liebe. Die Farbe Rot hat aber auch immer eine starke rapie das Übertragungsrisiko deutlich senkt, dass es jedoch über- warnende Komponente. Will sagen: Bis heute ist die Infektion nicht haupt kein Übertragungsrisiko mehr gibt, war neu. heilbar, bis heute klagen Betroffene über soziale Ausgrenzung und Stigmatisierung. Von daher hat die rote Schleife als Signal auch im Diese Erkenntnis wird international in den folgenden, einfachen Jahr 2018 nichts an Aktualität verloren – gerade und besonders am Formeln zusammengefasst 1. Dezember, dem Welt-Aids-Tag. • u=u d.h.: undetectable =untransmittable/unter Nachweisgrenze Übrigens: Rote Schleifen gibt es zu den Öffnungszeiten am Empfang = un-übertragbar der Aidshilfe Düsseldorf. Oder Sie kommen einfach rund um den • n=n Welt-Aids-Tag bei einer unserer Aktionen an unserem Stand vorbei d.h.: nicht nachweisbare Viruslast = nicht übertragbar – gerne stecken wir Ihnen eine Schleife an! Ihr Kernsatz lautet: Menschen mit HIV und einer nicht nachweis Mehr Informationen dazu unter www.duesseldorf.aidshilfe.de baren Viruslast übertragen HIV nicht auf ihren Partner. Vor dem Hintergrund, dass weltweit immer noch sehr viele Menschen Unterstützung gesucht mit HIV mit Vorurteilen und Diskriminierung zu kämpfen haben, sind diese Ergebnisse von großer Bedeutung im Kampf gegen Diskrimi- Zahlreiche Aktionen werden rund um den 31. Welt-Aids-Tag in Düssel Text: Heike Gröper nierung und Ausgrenzung. Aus diesem Grund wurde auf der Positiven dorf, dessen Schirmherrschaft wiederum Oberbürgermeister Thomas Versammlung „Positive Begegnungen“ im August 2018 in Stuttgart Geisel übernommen hat, stattfinden. Und einige davon brauchen auf der Grundlage der Nichtansteckung bei erfolgreicher Therapie viele helfende Hände: Unterstützen Sie uns bei unserer Spenden- eine Resolution gegen Diskriminierung verfasst – eine wichtige sammlung auf der Kö. Dort werden wir am Samstag, den 1. Dezem- Säule, um dem UN-Ziel „Aids beenden bis 2030“ näher zu kommen. ber, vor dem Sevens mit einem Info/Teddy-Stand vor Ort sein und Seit 2016 haben sich über 550 HIV-Organisationen der Kampagne freuen uns über Jede*n, die/der uns hilft Spenden für den guten u=u angeschlossen. Zweck zu sammeln. Wenn Sie die Möglichkeit haben in Ihrem Geschäft, Ihrer Apotheke oder Restaurant/Café eine Spendendose aufzustellen oder unseren Teddy, der jedes Jahr aufs Neue für Soli- darität für Menschen mit HIV und Aids wirbt, zu verkaufen, wäre das eine tolle Unterstützung. Wir stellen Ihnen gerne rote Schleifen, Spendendosen und Informationsmaterial zu Verfügung. Sind Sie dabei? Dann melden Sie sich bitte bei Heike Gröper unter 0211/77 095 42 oder heike.groeper@duesseldorf.aidshilfe.de 12
Welt-Aids-Tag HIV-Testen von A bis S Schon immer standen verschiedene Testmöglichkeiten auf HIV zur proben) erklärt werden, werden die Testkits ausgehändigt und Text: Marco Grober · Abbildung: Kunst und Kollegen · Foto: AhD-Archiv Verfügung, wie beispielsweise beim Gesundheitsamt oder beim Arzt. angewandt. Die Ergebnisse gibt es wenige Tage später per Telefon. Jedoch sind gerade in den letzten Monaten einige weitere Optionen Möchten Nutzer*innen zu einem späteren Zeitpunkt weitere Tests hinzugekommen, so dass es inzwischen eine große Bandbreite gibt machen, können sie diese über das WIR bestellen und bekommen – darunter, als wesentliche Neuerung, auch den HIV-Selbsttest. die Kits zugeschickt. Die Probenentnahme erfolgt zuhause, die Pro- ben werden per Post ins Labor geschickt und die Ergebnisse über- Wir geben einen Überblick über die unterschiedlichen und aktuel- mittelt das WIR telefonisch. len Testmöglichkeiten sowie die jeweiligen Charakteristika: Weitere Infos dazu unter: www.wir-ruhr.de Arztpraxis: Prinzipiell kann in jeder Arztpraxis ein HIV-Test gemacht Gesundheitsamt: Jedes Gesundheitsamt muss ein HIV-Test-Angebot werden. Meist wird Blut entnommen und ins Labor geschickt. vorhalten. In kleineren Städten wird dieses Angebot manchmal an Das Ergebnis wird dann je nach Praxis mehr oder weniger sensibel eine niedergelassene Arztpraxis „delegiert“. Das Angebot, auch auf übermittelt. Liegt eine Risikosituation vor, kann der Test über die andere Infektionen testen zu lassen, ist in jeder Stadt unterschied- Kasse abgerechnet werden. Es besteht allerdings auch die Möglich- lich. Der HIV-Test im Gesundheitsamt ist immer kostenlos und ano- keit das Blut anonymisiert ins Labor zu schicken und den Test selbst nym. Eine Beratung gehört immer dazu. zu bezahlen. Schnelltests sind meist nicht vorrätig und im Praxis ablauf auch nicht gerne gesehen. (Was tun, wenn der Test reaktiv Labor: In nahezu jedem Labor kann Blut entnommen und getestet ist? Der/die Patient*in hat dann einen hohen Gesprächsbedarf und werden. Eine Beratung findet in aller Regel nicht statt. Die Kosten dies bringt den Ablauf nachvollziehbarerweise durcheinander). für den Test müssen selbst getragen werden. Checkpoints: Viele Aidshilfen oder schwule Beratungszentren bieten unter dem Namen „Checkpoint“ HIV- und andere STI-Testmöglich- keiten an. Je nach Angebot sind die Tests kostenlos oder gegen einen geringen Geldbetrag erhältlich. Es gibt immer ein Vorgespräch. Die Checkpoints erfreuen sich auch deshalb meist großer Beliebt- heit, da sie Testangebote in den Abendstunden anbieten. Im Düssel dorfer Checkpoint so beispielsweise immer Dienstagabend von 19 bis 21 Uhr: Der HIV- Schnell- und Labortest ist kostenlos, die ande- ren Untersuchungen sind kostenpflichtig. Alle Infos dazu unter www.checkpoint-duesseldorf.de Selbsttest: Seit Oktober 2018 ist der HIV Selbsttest für 25 bis 30 Euro in Deutschland in Apotheken, Drogerien, Sexshops und online CHECKPOINT erhältlich. Auch einige Aidshilfen verkaufen den Test. Das Testkit f bietet alle notwendigen Utensilien für den Test mit Blut. Es kann eldor Düss selbst entschieden werden, zu welchem Zeitpunkt und an welchem Ort der Test durchgeführt wird. Alle Aidshilfen bieten hierzu Beratung an. Die Düsseldorfer Aidshilfe bietet den Test für 20 Euro zu den üblichen Bürozeiten an. Außerdem werden persönlich oder telefo- nisch sämtliche Fragen rund um den Test beantwortet. Auf Wunsch kann der Test auch in Anwesenheit eines Beraters durchgeführt werden. Einsendetests: Nach einer längeren Pilotphase in München bietet Die große Bandbreite an Testmöglichkeiten soll sicherstellen, dass das WIR (Walk in Ruhr) in Bochum seit September 2018 die Mög- jede und jeder das für sich passende Angebot findet. lichkeit des Einsendetests an (test it!). Nach einer längeren Beratung, in der sämtliche Testmöglichkeiten (neben HIV auch Syphilis, Chlamy- dien, Gonokokken und Mykoplasmen via Abstriche, Blut- und Urin- 13
Welt-Aids-Tag „Tuntenlauf auf Eis“ Der Solibär 2018 – Spezial zum Welt-Aids-Tag Vom Winde verweht Ja, ist denn schon wieder Soli- Text: Yvonne Hochtritt · Foto: Annette Rau Text: Annette Rau · Foto: Heike Gröper bären-Zeit? JA! Hier also ist der neue Geselle. Dieses Jahr besonders wuschelig-strubbe- lig mit flauschigem, anthra- zit-braun-schwarz-weißem, meliertem Fell. Ca. 13 cm klein, kuschelweich, bei 30 Grad waschbar und natürlich garan- tiert ohne Kinderarbeit produ- ziert. Die rote Aids-Schleife, weltweites Zeichen der Solidarität für Menschen mit HIV und Aids, trägt er auf einem Pflaster auf der linken Tatze. Weltweit finden am 1. Dezember, dem Welt-Aids-Tag, Aktionen und Wie immer wirbt der flauschige Teddy für die jährliche Heartbreaker Veranstaltungen statt, um auf das Thema HIV und Aids aufmerksam Spendenaktion zum Welt-Aids-Tag und ist das „Gesicht“ der Kampa- zu machen und Spenden für Aids-Projekte zu sammeln. In Düsseldorf gne „Bärenstark für die Aidshilfe“. Er kostet 6,50 Euro pro Exemplar. hat Oberbürgermeister Thomas Geisel die Schirmherrschaft über die Programmpunkte übernommen. Einen Überblick zu den geplan- Die „Bärenauslese“ – auch 2018 à la carte ten Aktionen gibt es auf www.duesseldorf.aidshilfe.de Wie wäre es alternativ oder ergänzend mit unserer Bärenauslese? Jeweils drei Solibären aus unterschiedlichen Jahren, zusammen Seit letztem Jahr gibt es die DEG-Winterwelt mit einer großen Eis- gestellt in einer hochwertigen Präsentbox. Sie erhalten die Bären- bahn auf dem Corneliusplatz an der Königsallee. Bei einem auslese für 15 Euro. Auch dieses Jahr können Sie aus den noch Glühwein-Umtrunk mit Ehrenamtlichen der Aidshilfe im letzten Jahr vorhandenen Teddys der Jahre 2002 bis 2017 wählen und Ihre kam die Idee auf, den Tuntenlauf für ein Benefiz-Spezial auf die Kö Lieblinge (nach Verfügbarkeit) selbst zusammenstellen. Ob Ihr zurück zu holen. Betreiber Oscar Bruch konnte für die Idee gewonnen Wunschbär noch erhältlich ist, prüfen Sie am einfachsten auf unse- werden und stellt die Eisbahn für den „Tuntenlauf auf Eis“ zur Ver- rer Webseite www.heartbreaker-duesseldorf.de/aktionen/der-soli- fügung. baer. Aber auch einzelne Vorgängermodelle versenden wir gerne noch. Somit heißt es am 1. Dezember von 16.00 bis 17.30 Uhr: „Auf die Kufen. Fertig. Los!“ Egal für welche Variante Sie sich entscheiden: Die Teddys sind ein Diesmal dürfen alle (das ist neu) Geschlechter teilnehmen. kleines Geschenk für jeden Anlass und darüber hinaus ein schönes Teilnahmebedingungen sind ein tolles Kostüm, etwas Eislaufkönnen Signal der Solidarität und Mitmenschlichkeit. Alle Erlöse kommen und Lust auf Performance. Am Ende wird eine Jury den Sieger oder zu 100% Projekten der Aidshilfe Düsseldorf zugute. die Siegerin küren. Die ersten drei Platzierungen bekommen einen Preis. Bestellungen bei Andrea Peters unter T 0211 - 77 095-40 oder per E-Mail an heartbreaker@duesseldorf.aidshilfe.de. Das Tuntenlauf-Spezial beginnt um 16.00 Uhr mit einem kleinen Versand gegen Rechnung und Versandkosten. Vorprogramm, u. a. mit Käthe Köstlich, Max Weyers und der KG Regenbogen. Anfeuern und zuschauen können alle. Eintritt frei. Während der Öffnungszeiten der Aidshilfe Düsseldorf können Sie den Solibären natürlich auch direkt am Empfang erhalten. „Tuntenlauf auf Eis“ Ein Benefiz-Spezial anlässlich des Welt-Aids-Tages 16.00 bis 17.30 Uhr Auf der Eisbahn in der DEG-Winterwelt Corneliusplatz an der Königsallee in Düsseldorf Anmeldungen bitte an heartbreaker@duesseldorf.aidshilfe.de 14
Welt-Aids-Tag Ein Youtube-Festival zum Welt-Aids-Tag Um Jugendliche mit aktuellen Präventionsbotschaften zu HIV und Die Pflege und Aktualisierung der Verlinkungen wird von Mitgliedern Text: Frank Bufler · Abbildung: Maura Maschke, Max Czwordon sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) zu erreichen, sind die her- der „Mediengruppe Youthwork NRW“ übernommen. kömmlichen, „analogen“ Mittel wie Informationsstände oder Veran- staltungen, bei denen Informationsbroschüren mitgenommen wer- Ziel den können, zunehmend unattraktiv. Ziel der Veranstaltung ist, zum einen die Jugendlichen mit aktuellen Präventionsbotschaften vertraut zu machen, zum anderen einen Die „neuen Medien“ im Internet (Instagram, Snapchat, YouTube, selbstverständlichen Umgang mit den Themen HIV/STI, Sexualität Blogs …) sind bei Jugendlichen wesentlich beliebter, da sie jederzeit dadurch zu erreichen, dass zeitgemäße Kanäle vorgestellt werden. und anonym zugänglich, vielfältig und (zum Teil) unterhaltsam auf- Da „Youthwork NRW“ in diesem Jahr sein 30jähriges Bestehen feiert, bereitet, sowie über Social Media mit anderen teilbar sind. Die Erstel- kann auf diesem Wege auch die Arbeit der Youthworker*innen in lung von Inhalten für diese Plattformen ist schnell und einfach zu NRW vorgestellt und die Homepage als weitere Informationsquelle bewerkstelligen. Nahezu jede/r SmartphoneBesitzer*in kann Infor- beworben werden. mationen, Videos und Bilder ins Netz stellen. Hierbei bleibt der Faktencheck jedoch oft auf der Strecke, es finden sich jede Menge Ausblick irreführender, falscher oder veralteter Informationen. Im nächsten Schritt sollen engagierte Schüler*innen (evtl. im Rah- men von AGs) gewonnen werden, im Jahr 2019 in kleineren Gruppen Idee eigene Clips in Begleitung eines professionellen Filmteams¹ zu erstel- Wir laden die Schüler*innen verschiedener Schulen aus Düsseldorf len. Diese Clips sollen dann u.a. rund um den WAT als z.B. Vorfilm und Umgebung über eine Plakat-Kampagne in den Schulen dazu ein, in Kinos laufen sowie in den sozialen Medien (Instagram, facebook, uns einzeln oder in Gruppen die für sie besten, originellsten, anspre- snapchat, twitter etc.) gestreut werden. chendsten Clips/Links zum Thema HIV/STI/Aufklärung/Liebe/Sexua ¹ Hierfür wird 2019 das Medienprojekt Wuppertal angefragt, das bereits lität/Diversity zu schicken und/oder ihnen bekannte Youtuber*innen/ viele Filmprojekte mit Jugendlichen erfolgreich begleitet hat. Blogger*innen zu nennen/empfehlen. Hierbei sprechen wir die Schüler*innen über Schulsozialarbeiter* innen bzw. Fachlehrer*innen und die Plakate in den Schulen an (per QR-Code auf den Plakaten kann schnell eine Seite aufgerufen werden, über die die Links, Vorschläge und Kommentare gesendet werden können). Dafür ist ein Zeitraum von ca. zwei Wochen, bis kurz nach den Herbstferien, angesetzt. Nach Sichtung und „Ranking“ der eingesandten Vorschläge werden diese in eine Vorführ-Version zusammen gestellt, die dann zum Welt Aids-Tag 2018 (bzw. am 30.11.) in einem Kinosaal gezeigt und durch eine Online-Umfrage im Kinosaal (möglich z. B. mit einer kostenfreien anonymen Umfrage-App) bewertet werden. Zum Kino-Tag werden die Schüler*innen der teilnehmenden Schulen über die Klassen lehrer*innen/Schulsozialarbeiter*innen eingeladen. Als Moderator wird unter anderem ein (in der Jugend-Szene/YouTube- Gemeinde bekannter) Blogger (Ben von jungsfragen.de) eingeladen, der sich mit den Inhalten HIV/STI/Liebe/Sexualität/Diversity beschäftigt, und ein Experte in diesen Bereichen ist. Die besten Filme werden sowohl auf dem Youtube-Kanal von „Youthwork NRW“ als auch auf diversen Internetseiten der teilneh- menden Veranstalter*innen verlinkt und weiter verbreitet.
Welt-Aids-Tag Welt-Aids-Tag 2018: Das Programm für Düsseldorf 1. Dezember 2018: Der 31. Welt-Aids-Tag wird umrahmt von einem vielfältigen Veranstaltungs- programm, das von der Aidshilfe Düsseldorf und Kooperationspartner*innen vorbereitet wurde. Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, hat erneut die Schirmherrschaft über die Aktionen und Veranstaltungen in Düsseldorf übernommen. Wir laden Sie herzlich ein, an den Veranstaltungen teilzunehmen und dadurch unsere Arbeit im Kampf gegen Aids zu unterstützen. Hier die einzelnen Programmpunkte: 22. November 19.30 Uhr – ›Vortrag „Rund um die PrEP‹ Loft-Café Es referiert Prof. Dr. med. Hendrik Streeck. Er ist Professor für medizinische Biologie und Direktor des Aidshilfe Düsseldorf Institut für HIV Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Im Anschluss Johannes-Weyer-Str. 1 können Fragen gestellt werden. Düsseldorf-Bilk Eintritt frei 24. November 20.00 Uhr – ›Tim Fischer „Die schönen alten Lieder!“‹ Savoy-Theater Der Chansonnier Tim Fischer gastiert mit Thomas Dörschel am Flügel in Düsseldorf und sammelt im Graf-Adolf-Straße 47 Anschluss an die Vorstellung Spenden für die Aidshilfe Düsseldorf. Düsseldorf-Stadmitte Mehr Informationen auf www.timfischer.de 29. November 10.00 bis 15.00 Uhr – ›Aidshilfe on tour‹ Hochschule Düsseldorf Auf dem Campus der HSD ist das Berater-Team der Aidshilfe mit einem Infostand vor Ort. Was bedeu- Campus Derendorf tet eigentlich „Aids beenden – 2020“? Welche Safer Sex-Strategien und Testmöglichkeiten gibt es Münsterstraße 156 aktuell? Mit einem Quiz können die Studierenden ihre Kenntnisse prüfen und sich auf den aktuellen Düsseldorf-Derendorf Stand bringen. 30. November 10.30 Uhr – ›Youtube Festival‹ UFA-Palast Düsseldorfer Schüler*innen stimmen per Smartphone darüber ab, welchen Clip/Blog sie zum Thema Worringerstr. 142 HIV/STI, Liebe, Pubertät und Sexualität am ansprechendsten/informativsten/witzigsten finden. Düsseldorf-Stadtmitte Als Moderator konnte Ben („jungsfragen.de“) gewonnen werden. Mit an Bord sind die Aidshilfe Düssel dorf, die Jugendberatung der AWO Düsseldorf und das Jugendrotkreuz Düsseldorf (Mitglieder des sexualpädagogischen Arbeitskreises Düsseldorf). Mehr Informationen auf www.wat-dus.de Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales 1. Dezember Welt-Aids-Tag 12.00 bis 17.00 Uhr – ›Bärenstark für die Aidshilfe‹ Sevens Auf der Königsallee werben Düsseldorfer Prominente und Politiker*innen für Sympathie, Toleranz und Königsallee 56 Solidarität gegenüber Männern, Frauen und Kindern mit HIV und Aids, verteilen Rote Schleifen, sam- Düsseldorf-Stadtmitte meln Spenden und verkaufen Solibären für den guten Zweck. Mit freundlicher Unterstützung des Sevens 16
Aktualisierte Aktionen und Termine finden Sie auf unserer homepage www.duesseldorf.aidshilfe.de 1. Dezember 16.00 bis 17.30 Uhr – ›Tuntenlauf auf Eis – Spezial zum Welt-Aids-Tag‹ Welt-Aids-Tag Auf die Kufen. Fertig. Los! Diesmal dürfen alle (das ist neu) Geschlechter teilnehmen. Teilnahme DEG-Winterwelt bedingungen sind ein tolles Kostüm, etwas Eislaufkönnen und Lust auf Performance. Am Ende wird Corneliusplatz eine Jury den Sieger oder die Siegerin küren. Die ersten drei Platzierungen bekommen einen Preis. Düsseldorf-Stadtmitte Das Tuntenlauf-Spezial beginnt mit einem kleinen Vorprogramm. U. a. mit Käthe Köstlich, Max Weyers Eintritt frei und der KG Regenbogen. Anfeuern und zuschauen können alle. Anmeldung zur Teilnahme per Mail an heartbreaker@duesseldorf.aidshilfe.de Mit freundlicher Unterstützung der DEG-Winterwelt Phoenix Sauna Düsseldorf 18.00 Uhr – ›Benefiz-Whirlpoolabend für Männer‹ Platanenstr. 11a Tombola zugunsten der Aidshilfe Düsseldorf e.V. Düsseldorf-Flingern Kostenfreies Buffet und kostenfreier Prosecco. Takelgarn Theater 20.00 Uhr – „A Velvo little Christmas“ Philipp-Reis-Str. 10 Mayo Velvo und sein Pianist Thomas Möller präsentieren ihr schön-schräges Weihnachtspotpourri. Düsseldorf-Stadtmitte Spendensammlung zugunsten der Aidshilfe Düsseldorf nach der Vorstellung. Kom(m)ödchen 20.00 Uhr – ›Martin Zingsheim & Band „Heute ist morgen schon retro‹ Kay-und-Lore-Lorentz-Platz Der Kabarettist mit musikalischem Programm. Im Anschluss an die Vorstellung Spendensammlung Düsseldorf-Altstadt zugunsten der Aidshilfe Düsseldorf. Mehr Informationen auf www.kommoedchen.de 7. Dezember ab 22.00 Uhr – ›Benefiz-Karaoke-Night‹ K1 Club Ein lustiger Abend für alle Karaoke-Freunde und die, die es werden wollen. Bismarckstr. 93 Zugunsten der Aidshilfe Düsseldorf. Düsseldorf-Stadmitte 10. Dezember 20.00 Uhr – ›Benefiz-Kunstauktion HEARTWORK im K21, der Kunstsammlung NRW‹ K21, Kunstsammlung NRW Es werden Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler durch das Auktionshaus Christie’s Ständehausstr. 1 zugunsten HEARTBREAKER, Förderkreis der Aidshilfe Düsseldorf e.V., versteigert. Düsseldorf-Friedrichstadt Einlass ab 17.00 Uhr nur mit Einladung. Mehr Infos unter www.heartbreaker-duesseldorf.de 13. Dezember 20.00 Uhr – „A Velvo little Christmas“ Jazz-Schmiede Mayo Velvo und sein Pianist Thomas Möller präsentieren ihr schön-schräges Weihnachtspotpourri. Himmelgeister Straße 107g Spendensammlung zugunsten der Aidshilfe Düsseldorf nach der Vorstellung. Düsseldorf-Bilk Mehr Informationen auf www.jazz-schmiede.de 14. Dezember 20.00 Uhr – „It´s Showtime“ Komödie Comedy, Zauberei und Entertainment mit Charlie Martin. Steinstraße 23 Spendensammlung zugunsten der Aidshilfe Düsseldorf nach der Vorstellung. Düsseldorf-Innenstadt Mehr Informationen auf www.komoedie-steinstrasse.de 17
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