10 Jahre Quartierstreff - Miteinander leben - RegioTrends
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10 Jahre Quartierstreff 10 Jahre Quartierstreff Inhalt Grußworte Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau, Ulrich von Kirchbach 4 Bürgermeister der Gemeinde Kirchzarten, Andreas Hall 5 Bürgermeister der Gemeinde Denzlingen, Markus Hollemann 6 Daten & Fakten Was wir bisher erreicht haben 7 Danksagung von Festschrift Marc Ullrich,Vorsitzender des Vereins 10 Jahre Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 8 Ein herzliches Dankeschön an alle Unterstütze- nachgefragt und haben sich als wesentliche Stütze Forschung rinnen und Unterstützer unseres Quartierstreff der Quartiersarbeit ausgezeichnet. Leider mussten Wissenschaftlicher Beitrag von Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff 12 Bauverein Breisgau e.V. die wichtigen Veranstaltungen zur Bildung und Wohnungswirtschaftlicher Beitrag von Dr. Iris Beuerle, Stärkung der Gemeinschaft auf ein Minimum re- Verbandsdirektorin vbw 16 Seit mittlerweile zehn Jahren bringen sich auf be- duziert werden. Aber – alle sind bereit und stehen eindruckende Weise Menschen für Menschen in in den Startlöchern, Bewährtes aufleben zu lassen Die Menschen dahinter der nachbarschaftsorientierten Quartiersarbeit ein. und Neues zu wagen. Elisa Dold, Quartierskoordinatorin 18 Ein Grund zum Feiern, vor allem aber ein Grund, Das Engagement vieler unterschiedlicher Per- Volker Wörnhör, Geschäftsführer des Vereins 2011–2020 19 Danke zu sagen: sonen und Gruppen ist ein wesentlicher Erfolgsfak- Rainer Kopfmann, Gründungsmitglied tor. Hinter jeder Veranstaltung und jeder Aktivität und stellv. Vorsitzender 20 danke an alle Ehrenamtlichen und alle Aktiven, stehen Menschen. Menschen, die gestalten wollen, Gerhard Kiechle, Ehrenvorsitzender des Vereins 20 danke an alle Unterstützerinnen und Unterstützer, Verantwortung übernehmen und sich im Sinne des Statements von Ehrenamtlichen 21 Gemeinwohls einbringen. Der genossenschaftliche danke an alle Nachbarschafts- und Alltagshelferinnen und -helfer, Grundsatz „was einer allein nicht schafft, das Schaf- Der Lauf der Zeit – Ereignisse der vergangenen 10 Jahre 22 fen viele“ zählt zu den Stärken unseres Vereins. In Standorte 24 danke an alle Ideengeberinnen und Ideengeber, den vergangenen Jahren haben Genossenschaft danke an alle Bewohnerinnen und Bewohner, und Verein gezeigt, wie Quartiersarbeit miteinan- danke an die Stadt Freiburg im Breisgau der und nicht nebeneinander funktioniert. und die Gemeinden Kirchzarten sowie Denzlingen, In diesem Sinnen freue ich mich stellvertretend danke an die Bauverein Breisgau eG! für das gesamte Team aus Vorstand, Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern auf die nächsten zehn Jahre Aufgrund der anhaltend dynamischen Entwick- spannender Entwicklung und bereichernder Be lungen der Pandemie konnten die Feierlichkeiten gegnungen. aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht wie geplant stattfinden. Trotz Pandemie mit Lockdown Ihr und zeitweiser Schließung der Quartierstreffs lebt der Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. mehr denn je und zeigt die starke Bedeutung des Netzes nachbarschaftlicher Hilfe. Gerade in der Pandemie Marc Ullrich wurden die Hilfe- und Unterstützungsleistungen Vorsitzender des Vereins 2 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 3
10 Jahre Quartierstreff | Grußworte 10 Jahre Quartierstreff Grußworte Ulrich von Kirchbach, Andreas Hall, Bürgermeister Erster Bürgermeister der Gemeinde Kirchzarten der Stadt Freiburg im Breisgau Liebe Mitglieder des Quartierstreff Bauverein ger, in Denzlingen und in Haslach gegründet. Ziel Herzliche Glückwünsche dem Quartierstreff und Begleitung bei für sie nicht allein zu stemmen- Breisgau e.V., und Zweck der Quartierstreff war und ist es, das Bauverein Breisgau e.V. und allen, die darin den Alltagsherausforderungen. soziale Miteinander zu stärken und einen Rahmen mitwirken, zum 10. Geburtstag! Die Quartierstreffs des Bauvereins sind ein ent- leider ist auch Ihre Jubiläumsfeier den Schutzver- für all jene zu schaffen, die ihr Lebens- und Wohn scheidender Baustein hin zu einem Wohnen mitei- ordnungen der Corona-Pandemie zum Opfer ge- umfeld mitgestalten und sich für eine lebendige Es war ein guter und richtiger Schritt der damaligen nander statt nur nebeneinander. Dafür an dieser fallen. Doch gerade die schwerwiegenden Folgen, Nachbarschaft engagieren möchten. Neben der För- Initiatoren aus dem Bauverein, im Hinblick auf eine Stelle ein großes Dankeschön allen, die dies ge- die die Pandemie für das Sozialleben vieler Bürge- derung der Gemeinschaft hat sich der Verein vor gute und stabile Nachbarschaft ein soziales Netz- währleisten und sich in die Quartiersarbeit einbrin- rinnen und Bürger nach sich gezogen hat, haben allem der Unterstützung von Menschen mit Unter- werk zur Förderung eines gutnachbarschaftlichen gen, haupt- wie ehrenamtlich! gezeigt: Ihr bürgerschaftliches Engagement war nie stützungsbedarf verschrieben und bietet Angebote wichtiger und wertvoller als heute! zur Nachbarschaftshilfe an. All dies ist Ihnen rundum gelungen: Inzwi- Ich nehme mit Freude und dankbar wahr, wie bei uns in schen zählt der Quartierstreff mehr als 1.300 Mit- Kirchzarten die Aktivitäten und Veranstaltungen im Ihr bürgerliches Engagement glieder und über 100 Ehrenamtliche bringen sich Quartierstreff enorm zur hohen Lebensqualität und zu einer war nie wichtiger auf unterschiedliche Weise und mit viel Lust und guten, funktionierenden Nachbarschaft beitragen. Herzblut ein. Jährlich finden rund 1.000 Veranstal- und wertvoller als heute. tungen statt, die von über 10.000 Besucherinnen Andreas Hall, Bürgermeister der Gemeinde Kirchzarten Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister und Besuchern wahrgenommen werden. der Stadt Freiburg im Breisgau So haben Sie in den zehn Jahren Ihres Bestehens Miteinanders aufzubauen. Die Gründung des Quar- Umso mehr schmerzt, dass ausgerechnet im Jubi- viel bewegt und wichtige Projekte zum sozialen tierstreff Bauverein Breisgau e.V. bildet seither den läumsjahr pandemiebedingt nur wenig stattfinden Und so möchte ich auf diesem Wege allen freiwillig Miteinander erfolgreich initiiert. Für Ihren uner- Rahmen für alle Bewohnerinnen und Bewohner, konnte, leider auch keine Jubiläumsfeier. Doch bin und ehrenamtlich Engagierten im Quartierstreff müdlichen und beispielgebenden Einsatz möchte ihre Nachbarschaft, ihr Wohnumfeld positiv selbst ich mir sicher, dass die Quartierstreffs wieder in des Bauvereins Breisgau ganz herzlich zum 10-jäh- ich mich heute im Namen der Stadt Freiburg ganz zu gestalten. Dass diese Idee fruchtet, zeigte sich ihrer ganzen Vielfalt wirken können und auch wer- rigen Vereinsjubiläum gratulieren! herzlich bei Ihnen bedanken. von Anfang an. Folgerichtig etablierten sich nach den, sobald die Rahmenbedingungen dies zulassen. Bereits 2009 hat die Bauverein Breisgau eG dem Beginn in Zähringen weitere Quartierstreffs im Darauf freue ich mich und grüße herzlich, einen zukunftsweisenden Schritt unternommen: Mit freundlichen Grüßen Stühlinger und in Haslach, aber auch im Umland in Neben dem Neubau seniorengerechter und barri- Denzlingen und Kirchzarten. Ihr erefreier Wohnungen sollte ein soziales Netzwerk Beeindruckend sind die Zahlen, die belegen, in zur Förderung der Nachbarschaften aufgebaut wer- welch großem Umfang das geschieht. Über 1.300 den. Dies war der Anfang eines Erfolgsmodells: Am Ulrich von Kirchbach Mitglieder, über 100 ehrenamtliche Aktive, zuletzt 17. November 2011 haben 48 Teilnehmerinnen Erster Bürgermeister Freiburg im Breisgau über 1.000 Veranstaltungen pro Jahr mit mehr als Andreas Hall und Teilnehmer den Quartierstreff Bauverein 10.000 Besucherinnen und Besuchern – das spricht Bürgermeister Kirchzarten Breisgau e.V. als gemeinnützigen Verein gegründet. eine deutliche Sprache. Unbedingt zu erwähnen In den folgenden Jahren wurden nach Zähringen ist auch, in welchem Umfang Menschen durch die und Kirchzarten weitere Quartierstreffs im Stühlin- Quartierstreffs konkrete Unterstützung erfahren 4 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 5
10 Jahre Quartierstreff | Grußworte 10 Jahre Quartierstreff | Daten & Fakten Markus Hollemann, Bürgermeister der Gemeinde Denzlingen Daten & Fakten Stand: 2011–2021 Sehr geehrter Vorstand und Mitglieder des Vereins Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V., Quartierstreffs sehr geehrte Damen und Herren, modernes und komfortables Wohnen, ausgerichtet Mit Ihnen freue ich mich auf viele weitere schöne auf die jeweiligen Bedürfnisse, steigert das indivi- Veranstaltungen und Begegnungen in allen Berei- duelle Wohlbefinden. Füreinander im Quartier da chen in den Räumen der Quartierstreffs. Allen, die zu sein ist ein Stück Lebensqualität. Seit mittlerwei- Beiträge zu den vergangenen zehn Jahren Quar- le zehn Jahren strahlt und wirkt der Quartierstreff tiersarbeit geleistet haben, sage ich ein großes Bauverein Breisgau in seine Nachbarschaften hin- Dankeschön. Für die kommenden Jahre wünsche ein. Zu diesem Jubiläum gratuliere ich im Namen ich viel Freude und gutes Gelingen! der Gemeinde Denzlingen und auch persönlich sehr Ehrenamtliche herzlich. Ihr Gerade der generationenübergreifende Ansatz Besucherinnen und Besucher in Verbindung mit lebendiger Nachbarschaftshilfe hat mich von Beginn an fasziniert. Für Familien, Kinder, Singles und Seniorinnen und Senioren wur- Markus Hollemann de dieses „Extra-Gemeinschafts-Plus“ aus Wohl Bürgermeister Denzlingen fühlen, Austausch, Informationen, Sport und Kultur mitten im Herzen Denzlingens geschaffen. Veranstaltungen Der generationenübergreifende Ansatz in Verbindung mit lebendiger Nachbarschaftshilfe hat mich von Beginn an fasziniert. Markus Hollemann, Bürgermeister der Gemeinde Denzlingen Mitglieder 6 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 7
10 Jahre Quartierstreff | Festschrift 10 Jahre Quartierstreff 10 Jahre Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Wie hat alles begonnen, welche Meilensteine wurden erreicht und wer ist und bleibt das Herzstück des Quartierstreffs? M it zuletzt jährlich über 10.000 Besucherinnen und Besuchern auf etwa 1.000 Veranstaltun- gen gestaltet durch mehr als 100 Ehrenamtliche hat für Engagement und Begegnung sind entstanden und haben sich etabliert. Die Erfolgsgeschichte des Quartierstreffs ist eine Erfolgsgeschichte von vie- der Quartierstreff in den vergangenen zehn Jahren len stark engagierten Menschen, die gemeinsam so nicht nur, aber auch zahlenmäßig eine steile Ent- manches angepackt und unglaublich viel entwickelt haben. Anlässlich des 10. Jubiläums möchten wir voller Freude, Anerkennung und Dankbarkeit auf Die Vereinsgründung war nicht von Anfang die Zeit der Anfänge und der Entstehung und die Die Gründungsmitglieder am Tag der Vereinsgründung am 17. November 2011 an geplant. Die Idee ist im Prozess entstan- wichtigsten Meilensteine der zurückliegenden zehn den und war eine logische Folge aus der Jahre zurückblicken. guten Entwicklung, den Bedürfnissen Angefangen hat alles mit den Plänen zur Bebau- café“ vor. In einer sogenannten Zukunftswerkstatt unserer Mitglieder und wichtig wegen der ung des ehemaligen Autohausgeländes Breisgau im konnten sich Interessierte in Zusammenarbeit mit notwendigen Anerkennung der Gemein Vorteile des Quartiersvereins Freiburger Stadtteil Zähringen. Die gemeinwohl der Katholischen Hochschule Freiburg am Entwick- nützigkeit.“ orientierte Wohnungsbaugenossenschaft Bauver- lungsprozess eines solchen Quartiers beteiligen. – eigenständige Gestaltung des Gerhard Kiechle, ehemaliger erster Vorstandsvorsitzen- ein Breisgau eG plante im Zuge dessen, erstmals Dabei wurden viele kreative Ideen entwickelt, Wohn- und Lebensumfelds durch der des Quartierstreffs und Gründungsmitglied neue Wege zu gehen und ein Mehrgeneratio- Wünsche gesammelt und Utopien erträumt. Das Bewohnerinnen und Bewohner nen-Quartier mit sozialem Netzwerk zu schaffen. Ergebnis waren zwei maßgebliche Empfehlungen – Unabhängigkeit der Quartierstreffs wicklung zu verzeichnen. Was hinter den Zahlen Im Mai 2008 lud der Bauverein Mitglieder und an die Bauverein Breisgau eG: die Schaffung von – Identifikation mit dem Verein aber eigentlich steckt ist: Viele Menschen konnten Interessierte zu einer Informationsveranstaltung Gemeinschaftsräumen und einer Stelle für die durch Selbstbestimmung, Mitspra- erreicht werden; die unterschiedlichsten Veran- nach Freiburg-Zähringen ein und stellte die ersten Quartierskoordination. cherecht und Selbstverwaltung staltungen haben viel bewegt und bewirkt; Räume Ideen zum Mehrgenerationen-Quartier „Am Turm- Im Mai 2009 wurde Volker Wörnhör als Quar- – Definition eigener Zielsetzungen tierskoordinator tätig und wenige Monate später, – übersichtliche Strukturen im Oktober, konnten die Räume im heutigen Quar- – Vereinfachung der Versicherung tierstreff 46 in Freiburg-Zähringen eröffnet wer- von Mitgliedern Bausteine der ersten Idee den. Weitere Meilensteine waren die Eröffnung und – Haftungsübernahme durch den zum Mehrgenerationen-Quartier Sozialstation Dreisam Pflegestützpunkt Einweihung des Quartierstreffs 20 in Kirchzarten Verein „Am Turmcafé“ Pflegedienstleistungen im Februar 2010 und des Quartierstreffs 33 im Frei- – Anspruch auf Übungsleiter in Freiburg-Zähringen Barrierefreies Wohnen für Familien, Paare und Singles burger Stadtteil Stühlinger im März 2011. pauschale Gemeinschaftliches Wohnen – Möglichkeit, für Hilfeleistungen Krabbelgruppe „Junikäfer“ und Kindergarten Grundsteinlegung und Entgelte festzusetzen Mehrgenerationen-Quartier Vereinsgründung – Möglichkeit, Spenden zur Stärkung „Am Turmcafè“ Betreutes Wohnen Nachdem im Dezember 2010 eine Vollversammlung der gemeinnützigen Aufgaben zu Kooperation mit dem im Bauverein Breisgau Jugendzentrum und Vereinen aller Ehrenamtlichen einen Gründungsausschuss generieren einberufen und mit der Erarbeitung einer Satzung – Ausstellung von Spendenbeschei- Gemeinschaftsräume, Nachbarschaftstreff und einer Vereinsstruktur beauftragt hat, war es ein nigungen Hausmeisterdienste Alltagshilfeangebote, quartiersnah und knappes Jahr später so weit: – vergünstigte Angebote für generationenübergreifend Am 17. November 2011 wurde in einer Grün- Vereinsmitglieder dungsversammlung mit 48 Teilnehmerinnen und 8 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 9
10 Jahre Quartierstreff | Festschrift 10 Jahre Quartierstreff in Haslach (2017) hinzugekommen. Die Anzahl der Mitgliederentwicklung des Quartierstreffs Der Vereinszweck Mitglieder stieg im Laufe der vergangenen zehn 1.400 –F örderung der Jugend- und Altenhilfe Jahre von ursprünglich 48 Gründungsmitgliedern –U nterstützung von Personen in Verrich- auf über 1.300. 1.200 tungen des täglichen Lebens, die zum Viele der ursprünglichen Ideen aus der Zu- 1.000 Personenkreis von § 53 der Abgaben- kunftswerkstatt wurden in dieser Zeit umgesetzt. 800 ordnung gehören, um diesen Menschen In den fünf Quartierstreffs gibt es eine breite Palet- 600 eine eigenständige Lebensführung in der te unterschiedlichster Angebote, die Gesundheit, vertrauten Umgebung (Nachbarschaft) Wohlbefinden und das nachbarschaftliche Mitei- 400 auch bei Krankheit, Gebrechlichkeit und nander fördern. Die große Auswahl an gemein- 200 im Alter noch lange zu ermöglichen schaftsbildenden Angeboten umfasste zuletzt ne- 0 –F örderung von Bildung und Erziehung ben Sport und Bewegung, Theater, Tanz, Musik und –F örderung von Völkerverständigung und Chor auch Kunst-, Handarbeits-, Koch- und Früh- 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 internationaler Gesinnung stücksgruppen, Cafés sowie Vorträge, Vernissagen, Lesungen, Tausch- und Flohmärkte, Quartiersfeste Die Anzahl der Mitglieder stieg im Laufe der Mit der Satzungsänderung im Jahr 2020 und Adventsbasare. vergangenen zehn Jahre von ursprünglich kamen jüngst noch zwei weitere Zwecke Neben der Förderung der Gemeinschaft hat sich 48 Gründungsmitgliedern auf über 1.300. hinzu: der Verein vor allem der Unterstützung von Men- –F örderung von Kunst und Kultur sowie schen mit Unterstützungsbedarfen verschrieben. –F örderung des Sports Die quartiersnahe Nachbarschaftshilfe ist ein zen- Anliegen Lösungsmöglichkeiten finden wollen. Die ihrer Tatkraft, ihren Ideen und ihrem Herzblut un- trales Element und ein nachgefragtes Angebot der Beratung umfasst die Vermittlung von Hilfen durch terstützt haben. Quartierstreffs. Ehrenamtliche engagieren sich für Soziale Dienste in Freiburg und auch die Unterstüt- Wir danken den Gründungsmüttern und Grün- Teilnehmern der gemeinnützige Verein Quar- ihre Nachbarinnen und Nachbarn und begleiten zung bei der Bewältigung von Nachbarschaftskon- dungsvätern, die maßgeblich an der Entstehung tierstreff Bauverein Breisgau e.V. gegründet, die sie z. B. zu ärztlichen Untersuchungen, bei Behör- flikten. Seit 2016 bietet die Sozialarbeiterin Regina des Vereins beteiligt waren, insbesondere Reinhard Satzung wurde verabschiedet und der Vorstand dengängen, beim Einkaufen oder sind im Haushalt, Kieninger in jedem Quartierstreff Sprechstunden Disch, Gerhard Kiechle und Volker Wörnhör. gewählt. Die Vorstandsmitglieder der ersten Stun- bei der Kinderbetreuung, bei kleineren handwerk- für Sozialberatungen an. Gerade in Zeiten der Unseren besonderen Dank möchten wir an die- de waren: Gerhard Kiechle (Vorsitzender), Peter lichen Tätigkeiten oder bei technischen Fragen zu Pandemie mit zahlreichen Einschränkungen und ser Stelle all den ehrenamtlich Engagierten, den Meisel (Stellvertreter), Roland Geissler (Schatz- PC und Handy behilflich. insbesondere Kontaktbeschränkungen haben sich ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern sowie allen meister), Gerda Bauer, Monika Crocoll, Heidi Lücks Seit dem Jahr 2018 bietet der Verein darüber hi- die Angebotspalette des Quartiersvereins und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Quar- sowie Rainer Kopfmann. naus Alltagshilfe zur Entlastung und Betreuung im ehrenamtlich geprägte Charakter des sozialen Netz- tieren aussprechen, die in den vergangenen zehn Der Verein wurde mit dem Ziel gegründet, das häuslichen Bereich für Menschen an, die in einem werks bewährt. Jahren diesen Verein und seinen Zweck erst le- soziale Miteinander in den Bauvereinsquartieren Pflegegrad eingestuft sind. Diese Menschen haben bendig gemacht haben. Ihr Engagement und ihr zu stärken und einen Rahmen für all jene zu schaf- Anspruch auf eine Entlastungsleistung seitens der Das Herzstück unseres Vereins unermüdlicher Einsatz verdient unseren höchsten fen, die ihr Lebens- und Wohnumfeld mitgestalten Pflegekassen. Die geschulten Alltagshelferinnen Ein Jubiläum ist auch ein Anlass, um Danke zu sa- Respekt und größte Anerkennung. Ihr Einsatz und und sich für eine lebendige Nachbarschaft enga- und Alltagshelfer des Quartierstreffs unterstützen gen: Wir möchten uns ganz herzlich bei all jenen ihre Freude am Engagement ist das, was diesen Ver- gieren möchten. Mit der Vereinsgründung waren die Menschen bei alltäglichen Dingen, wie Einkau- Menschen bedanken, die den Verein in den vergan- ein im Inneren trägt und ausmacht. insbesondere eine stärkere Unabhängigkeit von der fen, Aufräumen, Arztbesuchen, Spaziergängen und genen zehn Jahren gestärkt haben, die Entwicklun- Bauverein Breisgau eG, mehr Möglichkeiten zur vielem mehr. Von Beginn an war die individuelle gen begleitet und den Verein mit ihrer Lebenszeit, Wir möchten hierfür herzlich Danke sagen! Beteiligung und Selbstbestimmung sowie höhere Förderung von Menschen mit Unterstützungsbe- Mitspracherechte der Mitglieder verbunden. darf zentrales Anliegen des Vereins. Hier setzen Nachbarschafts- und Alltagshilfe an und ermögli- Die weitere Entwicklung und chen es vielen Bewohnerinnen und Bewohnern, in Angebote des Vereins einem guten Netzwerk in ihrem Quartier zu woh- Zu den ersten Quartierstreffs in Freiburg-Zährin- nen. Marc Ullrich Rainer Kopfmann gen, Kirchzarten und in Freiburg-Stühlinger sind Ein weiteres Angebot stellt die Sozialberatung Vorsitzender des Vereins stellv. Vorsitzender des Vereins später noch die Quartierstreffs Sommerhof in dar. Sie richtet sich an Mitglieder, die in schwierigen Denzlingen (2014) und zuletzt im Luckenbachweg Lebenssituationen sind oder für ein persönliches 10 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 11
10 Jahre Quartierstreff | Forschung 10 Jahre Quartierstreff Die Rolle von Quartiersarbeit im für Menschen in allen Lebensphasen, aber ganz spe- ziell für diejenigen, die sich im Prozess des Alterns Hilfe- und Unterstützung – gehört im Kontext der kommunalen Daseinsvorsorge zum Aufgabenka- demografischen und sozialen Wandel befinden. Soziale Netzwerke sind dann tragfähiger und non der öffentlichen Hand. Aktuell werden, den Angaben der aktuellen amtlichen Pflegestatistik belastbarer, wenn sie regelmäßig und bewusst ge- folgend (veröffentlicht im Januar 2021), 80 Prozent Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff forscht in den Bereichen Versorgungsforschung, pflegt werden können, wenn es also Orte gibt, an aller hilfe- und pflegebedürftigen Menschen, die Altern und Technik und zum Altern in Sozialraum und Quartier denen Begegnungen im Alltag stattfinden können. Leistungen aus der Pflegeversicherung (SGB XI) Vor diesem Hintergrund haben Quartierstreffs eine erhalten, im häuslichen Umfeld gepflegt, davon Freiburg ist diese Entwicklung besonders deutlich zentrale und wichtige Funktion. Sie fungieren als zwei Drittel nur durch pflegende Angehörige. Es ausgeprägt. Und während heute etwa 10 Prozent eine Art „Drehscheibe im Quartier“, als Ort der Be- stellen sich aber unabsehbar Fragen, wie das ange- der 60-Jährigen kinderlos sind, wird dies in 20 gegnung und Kommunikation, aber auch als An- sichts der skizzierten weiteren Entwicklungen in Jahren auf ein Viertel und in 30 Jahren auf ein laufstelle, wo Bedarfe der gegenseitigen Hilfe und naher Zukunft aussehen kann und welche Rolle in Drittel der Frauen zutreffen, die ins Rentenalter Unterstützung angemeldet, angeboten und vermit- diesem Kontext unterstützenden und lebendigen eintreten. Steigende Scheidungszahlen, aber auch telt werden können. In diesem Kontext kommt der Nachbarschaftsbeziehungen zukommen wird. Ein- die wachsende Mobilität – oft als Tribut an die sich Wohnungswirtschaft eine immer stärkere Bedeu- schlägige empirische Daten belegen bereits heute, verändernde Arbeitswelt – haben ebenfalls deutli- tung zu, denn es geht nicht nur um die Bereitstel- dass stationäre Pflegebedarfe vermieden oder zu- che Auswirkungen auf nachlassende innerfamiliäre lung von bezahlbarem Wohnraum, sondern – vor mindest zeitlich herausgezögert werden können, Unterstützungspotenziale, die im Alltag und ganz dem Hintergrund der skizzierten Entwicklungen wenn ein guter Pflegemix im Quartier gewährleistet speziell im Alter eben dann nicht verfügbar sind. – auch um die Schaffung von Strukturen, die die ist. Dieser umfasst sowohl professionelle ambulan- Angesichts dieser zunehmenden Fragilität innerfa- Förderung lebendiger Nachbarschaften zum Ziel te Dienste als auch semiprofessionelle Hilfen und miliärer Netzwerke aufgrund wachsender Mobilität haben. Durch eine fundierte und langfristig gesi- Unterstützungsangebote sowie freiwillige und steigt die Bedeutung eines Wohnumfelds, in dem cherte Quartiersarbeit wird dies zusätzlich unter- organisierte Nachbarschaftshilfen. In einem aufei- Bürgerinnen und Bürger nicht unverbunden neben- stützt und ermöglicht. nander abgestimmten und koordinierten System einander leben, sondern füreinander einstehen und miteinander verknüpft, können sie dazu beitragen, Verantwortung übernehmen wollen. Konzept der Sorgenden dass Menschen im gewohnten Umfeld alt werden Es gibt also gewichtige Gründe – aus gesamtge- Gemeinschaften können und gleichzeitig die kostenintensive statio- sellschaftlicher und individueller Sicht –, den Auf- In einer inhaltlichen Weiterentwicklung der Ge- näre Langzeitpflege entlastet wird. Auch daraus las- und Ausbau neuer Formen gegenseitiger Unter- meinwesenarbeit, die in der Sozialen Arbeit als da- sen sich gewichtige Gründe ableiten, dass sich die V I TA stützung, die Förderung sozialer Netzwerke sowie für maßgeblich zuständiger Profession eine lange sozialen Leistungsträger zur Entlastung der Pflege Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff ist Sozialpädagogin. Sie nachbarschaftliche Formen der Sicherung von Un- Tradition hat, geht es in diesem Kontext auch um infrastruktur mit stabilen Finanzierungsmodellen war von 2002 bis 2020 Professorin für Soziale Geron- tologie und Soziale Arbeit im Gesundheitswesen an der terstützung und Hilfe stärker zu fördern. Tragfähige die Orientierung am visionären Konzept der Sor- in die Sicherung der Quartiersarbeit einbringen. Katholischen Hochschule Freiburg. Beziehungen in den Wohnquartieren spielen dabei genden Gemeinschaften oder Kommunen – in der eine zentrale Rolle, denn sie vermitteln das Gefühl Wissenschaftsdebatte auch als Caring Community Erfolgsfaktoren für Quartiersarbeit A ktuelle gesellschaftliche Entwicklungen sind geprägt von einem tiefgreifenden und nahezu alle Lebensbereiche betreffenden demografischen von Zugehörigkeit und sozialer Teilhabe. Und le- bendige Nachbarschaften erfüllen eine zentrale Funktion für das Erleben von Verbundenheit mit bezeichnet. Und damit ist die Förderung von Quar- tiersarbeit – sowohl strukturell als auch personell und finanziell – auch eine klare kommunale Aufga- Der Schlüssel für gelingende Ansätze in der Quar- tiersarbeit liegt also zum einen in der Förderung von individuellen und kollektiven Kompetenzen und und strukturellen Wandel, der durch die Auswir- dem sozialen Umfeld. So sind außerfamiliäre und be, die allen Städten und Gemeinden zufällt, wenn der Stärkung von Ressourcen. Durch die Begleitung kungen der Covid-19-Pandemie noch zusätzlich nachbarschaftliche Beziehungen und Sozialkontak- sie sich der Zukunftsaufgabe stellen, Lebensqualität und Befähigung der in einem Wohnquartier leben- verstärkt wird. Gerade in der Corona-Zeit wird te auch wichtige Einflussgrößen auf die subjektive für alle Generationen zu sichern. den Menschen kann über Quartiersarbeit die aktive offenkundig, wie stark sich die Familien- und Ver- Lebensqualität, vor allem für die Menschen, die Dieser Logik der Sorgebeziehungen im Sozial- Gestaltung der notwendigen Wandlungsprozesse, wandtschaftsstrukturen in den zurückliegenden keine familiären Ressourcen zur Unterstützung im raum kommt vor allem auch mit Blick auf die ak- die mit der Sozialraumorientierung einhergehen, Jahrzehnten verändert haben. So nahm in den ver- sozialen Umfeld haben. Tragfähige soziale Verbin- tuellen Entwicklungen im Bereich der Pflege eine unterstützt und ermöglicht werden. Gebraucht gangenen 20 Jahren die Zahl alleinlebender Men- dungen im Wohnumfeld haben positive Wirkungen besondere Bedeutung zu, denn dort entstehen an- wird dafür aber zum anderen auch ein differenzier- schen kontinuierlich zu, wobei die über 70-Jährigen auf das individuelle Wohlbefinden, vermitteln ein gesichts wachsender Bedarfe und eines Mangels an tes Angebot an Beratung und Begleitung, das mög- mit einem Anteil von 29,1 Prozent mittlerweile die Gefühl von Sicherheit und tragen zu der Überzeu- personellen Ressourcen viele drängende Fragen. lichst wohnortnah den sich ständig verändernden größte Gruppe der Singlehaushalte stellen, gefolgt gung bei, dem Unterstützungs- und Hilfebedarf im Die Schaffung notwendiger Angebote – vor dem Bedingungen und Bedürfnissen folgt. Dabei geht von den 20- bis 29-Jährigen mit 17,9 Prozent. In Alltag auch adäquat begegnen zu können. Dies gilt Hintergrund eines stetig wachsenden Bedarfs an es vor allem um themen- und quartiersbezogene 12 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 13
10 Jahre Quartierstreff | Forschung 10 Jahre Quartierstreff Netzwerke, die auf Kooperation und die sinnvolle mit der dauerhaften Verfügbarkeit von definier- Vernetzung und auch auf inhaltliche Abstimmung ten Orten verbunden sind – wie es beispielsweise von Angebotsstrukturen zielen. die Quartierstreffs des Bauvereins sind – und diese Soziale Arbeit in Sozialraum und Quartier setzt auch dringend braucht. Angesichts dieser Aufga- also auf Beratung, Vernetzung, Information und benfülle wird deutlich, dass ein solches Vorhaben Koordination aller Akteure im Quartier, auch im wie die Umsetzung eines Quartierskonzepts nicht Hinblick auf das Thema gegenseitige Unterstützung fernab des betreffenden Sozialraums, sozusagen der Generationen und im Sinne eines Ausgleichs am „Reißbrett“ entstehen kann. Es braucht vielmehr zwischen unterschiedlichen Interessen. Die hand- fachliche Ansätze, die sich an der Einzigartigkeit lungsleitenden Grundsätze dabei definieren sich des einzelnen Quartiers oder des Stadtteils orien- vor allem über die Notwendigkeit, sich einzubrin- tieren und in stetiger Absprache und Koordination gen und gegenseitig zu unterstützen, um auf diesem mit allen Akteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern 2019 | Auch in den kommenden zehn Jahren: gemeinsam Feste feiern und soziales Miteinander im Quartier erleben Weg Gemeinschaft erlebbar zu machen. Eine wich- erfolgen – denn diese sind die eigentlichen Exper- tige Aufgabe besteht auch im Initiieren und in der tinnen und Experten für den Stadtteil. Für diese Begleitung von Initiativen und Entwicklungspro- Kooperation und Koproduktion zwischen Profis und 2015 | Vernissage im Quartierstreff 20 zessen im Quartier. Damit wird die Komplexität von Engagierten müssen allerdings auch alte Gewohn- Quartiersarbeit offenkundig, die den Ansatz der heiten, Vorgehensweisen und Rollenzuschreibun- Gemeinwesenarbeit noch deutlich überschreitet. gen aufgebrochen werden. Sie bezieht sich in ihrer Koordinations- und Vernet- In den nunmehr zehn Jahren seines Bestehens zungsorientierung auf verschiedene Ebenen, voll- hat der Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. de- zieht und adressiert dort auch jeweils unterschied- finierte und kontinuierliche Orte für diese Form liche Gruppen und Akteure. Im Blick sind dabei der Beteiligung geschaffen und bereitgestellt. Träger im Quartier, Vereine, Freiwilligeninitiativen, Gleichzeitig wurden damit auch Optionen und Ge- Nachbarschaften und diverse Zusammenschlüsse legenheiten geschaffen, das soziale Miteinander von Bürgerinnen und Bürgern. in den Quartieren zu fördern und das gelingende Dabei geht es einerseits um die Vision sozial- Zusammenleben verschiedener Generationen und raumbezogener Arbeit – also darum, einen Kul- von Menschen ganz unterschiedlicher Prägungen turwandel im besseren Miteinander in Sozialraum und Hintergründe zu ermöglichen. Die bedeutsame und Quartier zu erreichen. Andererseits wird die Rolle von Quartiersarbeit im demografischen und 2017 | Der Quartierstreff lebt durch die Vielfalt seiner Ehrenamtlichen Arbeit bestimmt von strukturellen Realitäten, die sozialen Wandel wird damit offenkundig. und ihr Engagement. Literaturquellen zum Thema: Becker, Martin (2014): Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit in der Sozialen Arbeit. Stuttgart: Kohlhammer. Bleck, Christian; Knopp, Reinhold; van Rießen, Anne (Hrsg.; 2018): Sozialer Raum und Alter(n). Zugänge, Verläufe und Übergänge sozialräumlicher Handlungsforschung. Wiesbaden: Springer. Kricheldorff, Cornelia (2019): „Die Spinne im Netz“ – sozialräumliche Koordinationsstellen für gelingendes Alter als Beitrag zu einer sorgenden Gemeinschaft: Forschung als Motor für neue Konzepte und Interventionen. In: Cornelia Kricheldorff, Ines Himmelsbach und Tjard de Vries (Hrsg.): Netzwerke, Kooperationen, Verbünde – gemeinsames Forschen für soziale Innovationen. Konstanz: Hartung-Gorre Verlag (Analyse – Prognose – Innovation, Band 3), S. 176–189. Kricheldorff, Cornelia (2018): Aktuelle Herausforderungen für die Profession Soziale Arbeit in der Altenhilfe und im Sozialraum. In: Christian Bleck, Reinhold Knopp, Anne van Rießen (Hrsg.): Alter und Pflege im Sozialraum. Theoretische Erwartungen und empirische Bewertungen. Wiesbaden: Springer VS, S. 113–125. Kricheldorff, Cornelia (2015): Altern im Gemeinwesen aus sozialgerontologischer Perspektive. In: Christian Bleck, Reinhold Knopp, Anne van Rießen (Hrsg.): Sozialer Raum und Alter(n). Zugänge, Verläufe und Übergänge sozialräumlicher Handlungsforschung. Wiesbaden: Springer, S.15–30. Kricheldorff, Cornelia; Engler, Stefanie; Vries, Tjard de (2020): Gelingendes Altern in Sozialraum und Quartier – Prozess und Ergebnisse einer konti- nuierlichen Projektentwicklung kommunaler Entwicklungsberatung und -begleitung. In: Ines Himmelsbach, Cornelia Kricheldorff und Tjard de Vries (Hrsg.): Netzwerke, Kooperationen, Verbünde – gemeinsames Forschen für soziale Innovationen. Konstanz: Hartung-Gorre Verlag (Analyse – Progno- se – Innovation, Band 4), S. 115–136. Kricheldorff, Cornelia; Himmelsbach, Ines; Müller, Marion (2020): Einblicke: Altern in Sozialraum und Quartier. In: Ines Himmelsbach, Cornelia Kricheldorff und Martina Schäufele (Hrsg.): Zukunft – Alter. Konstanz: Hartung-Gorre Verlag, S. 63–72. Kricheldorff, Cornelia; Klott, Stefanie; Tonello, Lucia (2015): Sorgende Kommunen und Lokale Verantwortungsgemeinschaften. Modellhafte Ansätze zur Sicherung von gelingendem Altern und Pflege im Quartier. In: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, Heft 5/2015, S. 406–414. Kricheldorff, Cornelia; Mertens, Angelina; Tonello, Lucia (2015): „Im Projekt hat sich unglaublich viel getan!“ Auf dem Weg zu einer sorgenden Kommune. Handbuch für politisch Verantwortliche, Gestalter und Akteure in Baden-Württembergs Kommunen, hrsg. vom Institut für Angewandte 2020 | Die beiden Künstler, der Schauspieler Christoph Kopp und Forschung, Entwicklung und Weiterbildung (IAF) der Katholischen Hochschule Freiburg. URL: http://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/ fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Pflege/Pflegemix_Handbuch_2015.pdf. die Flötistin Anne Romeis, in vollem Einsatz Kricheldorff, Cornelia; Oswald, Frank (2015): Gelingendes Altern in Sozialraum und Quartier. In: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, Heft 5, S. 390–400. 14 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 15
10 Jahre Quartierstreff | Forschung 10 Jahre Quartierstreff Bedeutung der Quartiersarbeit für Wohnungsgenossenschaften und die Gesellschaft Dr. Iris Beuerle, Verbandsdirektorin im Verband baden-württembergischer für Sicherheit und Stabilität, damit die Mitglieder Entsprechend beteiligen sich manche Kommunen Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. so lange wie möglich in der eigenen Wohnung blei- an den Personalkosten und der Finanzierung für ben können und sich insgesamt im Quartier gut die Gemeinschaftsräume. Dies muss zur Regel So war das auch bei der Bauverein Breisgau eG, die versorgt fühlen. Es wurden nicht nur für betagte werden, insbesondere vor dem Hintergrund, dass 1899 von 122 engagierten Männern und Frauen Mitglieder Quartierstreffs eröffnet, sondern auch viele Konzeptvergaben Gemeinschaftsflächen vor- gegründet wurde. Nur wenige Jahre später konnte zahlreiche Kindertagesstätten, jüngst die baulich schreiben und die Finanzierung nicht vollständig das erste Wohnungsbauprojekt realisiert werden – ausgezeichnete Kita am Fliederweg in Herbolz- auf die Bewohnerinnen und Bewohner umgelegt das heute unter Denkmalschutz stehende Mehrfa- heim. werden kann. Zumal Wohnungsgenossenschaften milienhaus-Ensemble in der Emmendinger Straße. Insbesondere in Pandemiezeiten erweist sich entsprechend ihrem Satzungsauftrag auch künftig Inzwischen bewirtschaftet die Genossenschaft rund das genossenschaftliche Engagement als selbstver- dauerhaft bezahlbare Wohnungen anbieten wollen. 5.000 Wohnungen in und um Freiburg. Allerdings muss sich im rasanten Struktur- und Wertewandel die Mitgliederförderung den Be- Wohnungsgenossenschaften leisten einen wichtigen Beitrag dürfnissen der jeweiligen Generationen anpassen. für die Quartiersentwicklung und sind verlässliche Gesellschaftliche Veränderungen, die sich aus de- Partner für die Kommunen. mografischen, technologischen, ökonomischen Dr. Iris Beuerle, Verbandsdirektorin im Verband baden-württembergischer und sozialen Einflussfaktoren sowie der Umwelt Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V ergeben, müssen fortlaufend berücksichtigt wer- den. Förderinstrumente, die also zur Gründerzeit ständlich. Durch die Nachbarschaftshilfe des Ver- Die Bauverein Breisgau eG leistet schon seit nahezu eingesetzt wurden, sind im 21. Jahrhundert mög- eins Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. konnte 123 Jahren einen wichtigen Beitrag für die Men- licherweise nicht mehr ausreichend, um Mitglie- mit Unterstützung von über 100 Ehrenamtlichen für schen in den Quartieren und der Region Breisgau. derzufriedenheit und damit die Nachhaltigkeit der viele Ältere und Kranke eine wichtige Versorgung Mit der Gründung des Quartierstreff Bauverein Genossenschaft darzustellen. vor Ort gewährleistet werden. Breisgau e.V. im Jahre 2011 ist sie beispielhaft vor- V I TA Natürlich haben sich nicht nur die Bedürfnisse angegangen, um lebendige Nachbarschaften noch Dr. Iris Beuerle ist Verbandsdirektorin im Verband baden- der Mitglieder von Wohnungsgenossenschaften seit Wohnungsgenossenschaften stärker zu fördern. Außer Wohnraum versorgt die württembergischer Wohnungs- und Immobilienunterneh- der Gründerzeit geändert, sondern auch die Gesell- übernehmen soziale Verantwortung Genossenschaft ihre Mitglieder auf innovative men e.V., in dem 266 gemeinwohlorientierte Wohnungs unternehmen vertreten sind, darunter 165 Genossen- schaft insgesamt. Während früher die klassische Aus der Mitgliedschaft in einer Wohnungsgenos- Weise mit modernen Wohn- und Gemeinschafts- schaften. Sie befasst sich schon seit vielen Jahren mit Familie aus Eltern und mindestens zwei Kindern senschaft ergibt sich ein Dauernutzungsrecht, das konzepten für jede Lebensphase, für Menschen mit der Wohnungswirtschaft, der Wohnungspolitik und dem Genossenschaftswesen und hat über Wohnungsgenos- bestand, ist diese Haushaltsform heute unterre- es den Mitgliedern ermöglicht, in einer Genossen- und ohne Einschränkung. senschaften im gesellschaftlichen Wandel promoviert. präsentiert. Während zur Gründerzeit Alleinerzie- schaftswohnung zu leben, so lange sie wollen. Aus Und auch die Ansiedlung von Einkaufsmöglich- hende und Singles kaum vorhanden waren, stellt der Mitgliederstruktur und dem Dauernutzungs- keiten, Dienstleistern, Arztpraxen sowie die Ent- D ie ersten Wohnungsgenossenschaften wurden aufgrund großer Wohnungsnot gegründet. Der gesetzliche Förderauftrag für die Mitglieder dieser Haushaltstyp heute einen großen Anteil an der Gesamtbevölkerung dar. Aber auch die ältere Bevölkerung nimmt entscheidend Einfluss auf den recht sehen sich Wohnungsgenossenschaften in der Verantwortung, zielgruppengerechte Maßnahmen einzuleiten – von Angeboten für Kinder bis hin zu wicklung klimaschonender Nahwärmenetze sind der Genossenschaft zuzuschreiben. Die Verknüp- fung von Wohnen und sozialer Infrastruktur erfolgt der Genossenschaften war somit eindeutig: Er be- Wohnungsmarkt. solchen für Seniorinnen und Senioren. lokal, vertrauensvoll und nachhaltig. stand in der Überlassung von menschenwürdigen Deshalb engagieren sich viele Wohnungsgenos- Damit übernehmen sie nicht nur für ihre Mit- Wohnungen zu bezahlbaren Preisen. Ein „Dach senschaften, wie auch die Bauverein Breisgau eG, glieder im Quartier soziale Verantwortung, sondern Wir gratulieren herzlich zum Jubiläum und wün- über dem Kopf“ war und ist ein Grundbedürfnis im Quartier. Die Bauverein Breisgau eG baut bar- für die gesamte Gesellschaft. Sie leisten damit auch schen weiterhin gutes Gelingen! und konnte durch die Errichtung von Genossen- rierefreie Wohnungen und Seniorenunterkünfte einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwesen und schaftswohnungen sinnvoll befriedigt werden. und sorgt mit der Nachbarschaftsförderung aktiv sind verlässliche Akteure für die Kommunen. Dr. Iris Beuerle 16 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 17
10 Jahre Quartierstreff | Die Menschen dahinter 10 Jahre Quartierstreff Eine Schatzkiste voller Goldstücke Eine schöne und und Blumensamen herausfordernde Aufgabe Elisa Dold freut sich auf die neue Herausforderung und die vielfältigen Volker Wörnhör erinnert sich gern an seine Zeit als Quartierskoordinator Aufgaben als Quartierskoordinatorin D en Bauverein Breisgau Quartierstreff e.V. habe ich in seinem 10. Jubiläumsjahr und in meinen Liebe Ehrenamtliche, Sie sind das Herzstück un- seres Vereins und die wertvollsten Goldstücke in D ie Quartiersarbeit war für mich eine anstren- gende und herausfordernde Aufgabe, aber auch eine sehr schöne. In der gesamten Zeit wurde ersten Monaten als neue Quartierskoordinatorin als unserer Schatzkiste. In dieser Schatzkiste befinden so viel entwickelt und gestaltet, dass es mir schwer- sehr starken Verein mit vielen engagierten Ehren- sich außerdem viele Blumensamen, in Form von fällt, in wenigen Zeilen all das zu beschreiben, was amtlichen erlebt. Leider hat die Pandemie zuletzt Ihren Ideen, Ihren Erfahrungen, Ihrer Tatkraft und letztendlich geschaffen wurde. Meine Hauptaufga- und während der vergangenen knapp zwei Jahre Ihrer Freude. be war sicherlich die Schaffung von Strukturen, um viele Angebote, Aktivitäten und die alltägliche Egal, ob Sie schon länger oder erst seit Kurzem den Ideen und Vorstellungen aller am Entstehungs- Quartiersarbeit immer wieder stark eingeschränkt. dabei sind oder Lust haben, sich neu bei uns zu en- prozess Beteiligten aus den umliegenden Häusern Wir alle hoffen, dass sich die Lage bald wieder ver- gagieren: Lassen Sie uns gemeinsam – hoffentlich und Quartieren einen Rahmen für die Verwirkli- bessert. bald in diesem Frühjahr – den Aufbruch wagen, chung zu geben. Wenn ich in die Zukunft schaue, sehe ich eine diese Blumensamen säen, wässern und geduldig Der erste Quartierstreff in Zähringen war noch Volker Wörnhör, Schatzkiste mitten auf einer bunten Blumenwiese auf die Sonne warten. im Rohbau, sodass die Ausgestaltung der Räume von 2009 bis 2020 stehen. Aus meiner Sicht liegt unsere große Stärke, Ich freue mich auf die vielfältigen Aufgaben, die bis hin zu ihrer Ausstattung Teil meiner Arbeit war, Quartierskoordinator bei der Bauverein unsere Schatzkiste, in den langjährigen und gut vor uns liegen und blicke voller Zuversicht und Hoff- ebenso die Verbreitung der Idee der Quartiersar- Breisgau eG und nung in die Zukunft und auf die Schatzkiste mitten beit in den anderen Häusern des Bauvereins, wie ehem. Geschäfts führer des Quartiers auf einer Wiese. Ich bin mir sicher, gemeinsam mit in Kirchzarten und im Stühlinger, sowie die Ge- Unsere Ehrenamtlichen sind Ihnen und meinem Team werden wir unsere Quar- winnung von neuen Mitstreiterinnen und Mitstrei- treff Bauverein Breisgau e.V. die wertvollsten Goldstücke in tierstreffs wieder als Orte für nachbarschaftliche tern und Ehrenamtlichen. Ein weiteres wichtiges unserer Schatzkiste. Begegnung und soziales Miteinander zum Erblühen Standbein des Vereins, die Alltagshilfe, wurde in kundigen Rat und ihrer professionellen Beratung bringen. den letzten drei Jahren meiner Tätigkeit als eigene gleichermaßen profitieren. Damit war für mich die Elisa Dold, Quartierskoordinatorin Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen, Abteilung eingerichtet. Quartiersarbeit als solche „rund“ geworden. kommen Sie vorbei oder melden Sie sich gern Herzstück der Quartiersarbeit aber ist die Arbeit Mein Ausscheiden in den Ruhestand 2020 fiel in etablierten Strukturen, der freundlichen Offenheit auch telefonisch bei uns. Hoffentlich bis bald, ob und das Engagement der Ehrenamtlichen, die die die Anfangsphase von Corona und es war für meine für neue Ideen und Menschen, den gewachsenen im Quartierstreff oder auf unserer Blumenwiese! Quartierstreffs mit Leben und Wärme füllen. Jeder Nachfolgerin Franziska Marra nahezu unmöglich, Erfahrungen und vor allem in unseren stark enga- Kurs, der neu ins Programm aufgenommen werden das soziale Leben, das wir in zehn Jahren aufgebaut gierten Ehrenamtlichen, die weiter mit uns darauf Ihre Elisa Dold konnte, und jede Veranstaltung, jeder Vortrag und hatten, weiterzuführen. warten, dass sich der Wind endlich wieder zu un- seren Gunsten dreht. Mein Ziel ist es, gemeinsam mit meinem Team Im Jahr 2009 begann ich im Bauverein, sparsam ausgestattet unsere Ehrenamtlichen auch künftig so gut wie mit Telefon, Laptop und prima Aussicht auf den Schlossberg. möglich zu unterstützen und Ihnen unsere auf Volker Wörnhör, ehemaliger Geschäftsführer des Quartierstreff Bauverein e.V. richtige Wertschätzung entgegenzubringen. Daher wollen wir, sobald es möglich ist, endlich wieder jede Kunstaktion hat mich als Quartierskoordinator Ich wünsche allen Beteiligten, dass die Quartiersar- eine gemeinsame Dankeschön-Fahrt organisieren. mit großer Freude und auch mit Stolz erfüllt. beit wiederaufgenommen und weitergeführt wer- Mit dieser schönen Tradition möchten wir un- Ein sehr wichtiger Meilenstein innerhalb der den kann, die – und da bin ich mir sicher – bei seren Ehrenamtlichen nicht nur Dankbarkeit, An- Quartiersentwicklung war die Einrichtung einer entsprechender professioneller personeller Aus- erkennung und Wertschätzung entgegenbringen, zusätzlichen sozialpädagogischen Stelle und damit stattung aus dem sozialen Bereich noch erweitert sondern auch unser Gemeinschaftsgefühl und verbunden die Einstellung von Regina Kieninger. und mit noch mehr Kreativität erfüllt werden kann. Netzwerk innerhalb und zwischen den Quartieren Ehrenamtliche und Verwaltungsmitarbeiterinnen stärken. und -mitarbeiter konnten nun von ihrem sach- Ihr Volker Wörnhör 18 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 19
10 Jahre Quartierstreff | Die Menschen dahinter 10 Jahre Quartierstreff Am 17. November 2011 um 19 Uhr fand die Gründungsversammlung Wir sind seit 2013 im Quartierstreff aktiv, der Verein ist für uns seit des Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. statt. An diesem Abend traten vielen Jahren ein Ort der Begegnung, der Mitgestaltung und der gegensei- 48 Personen dem neu gegründeten Verein bei. Aber schon im Vorfeld gab es tigen Unterstützung. Mit dem Quartierstreff verbinden wir einen Raum für Aktivitäten rund um den noch zu gründenden Quartiersverein. Ich erinnere Aktionen und Mitgestaltung: In den vergangenen Jahren gab es regelmäßig mich hier gern an die „Zukunftswerkstatt“, die mit Unterstützung der Katho- Vernissagen und Kunstausstellungen. Darunter waren auch fünf Ausstellungen lischen Hochschule Freiburg durchgeführt wurde – eine tolle Veranstaltung. von Monikas Gemälden, die jeweils in unseren fünf Quartierstreffs zu sehen Vieles, was hier in Gruppen von Ehrenamtlichen erarbeitet wurde, ist später auch waren. Wir erinnern uns gern an Aktionen, wie 2016 die Planung und der Bau realisiert worden. der Außenbibliothek, bei der Karl-Heinz ganz vorn mit dabei war. Oder aber an den Heute nach zehn Jahren kann man nur von einer Erfolgsgeschichte sprechen. Viele Men- Impfservice, den Monika im vergangenen Jahr mitorganisiert hat. Quartierstreff heißt schen haben so viel Schönes und Positives gemeinsam erlebt, es wurde gemeinsam gefeiert, für uns aber vor allem auch persönliche Begegnung und Austausch, sei es bei unserem gelacht und man hatte einfach Spaß zusammen. Es wurde vielen in ihrem Alltag geholfen. Ja, Sonntagsfrühstück, das wir mit Herrn Kuhn, Frau Lapsin, Frau Burgert und Frau Pfaff organi- es wurde auch gemeinsam getrauert um die, die aus unserer Mitte gehen mussten. Es wurden sieren, oder bei unserem neu gegründeten Nähtreff, bei dem wir uns gegenseitig bei unseren Freundschaften geschlossen und sogar geheiratet. Viele Facetten Nähprojekten unterstützen. des Lebens spiegeln sich in unserem Verein und ich glaube, das nennt man Vereinsleben. Wir engagieren uns gern, Monika aktualisiert seit 2014 laufend unsere Quartierstreff- Wir sind jetzt über 1.300 Mitglieder und auch eine Pandemie wird uns nur bremsen können, Homepage und es macht und hat uns immer Freude gemacht, unseren Mitmenschen mit aber nicht aufhalten. Nachbarschaftshilfe, Hilfe bei PC oder Handy ganz praktisch den Alltag etwas leichter und Ich wünsche unserem Quartierstreff alles Gute zu seinem 10-jährigen Gründungsjubiläum. heller zu machen. Wir sind dankbar, für den Raum und das Miteinander, das wir hier miter- Auf dass noch unendlich viele Jahre folgen mögen! schaffen und mitgestalten konnten, und hoffen, dass es bald wieder richtig weitergeht! Dann freuen wir uns, all die bekannten und vielleicht ja auch ein paar neuen Menschen hier Rainer Kopfmann, stellv. Vorsitzender des Vereins in unserem Quartierstreff (wieder) zu treffen. Monika und Karl-Heinz Rotzinger, Ehrenamtliche Das „Alt-werden-Können“ in der vertrauten und gewohnten Umgebung im Quartier steht für viele Mieterinnen und Mieter des Bauvereins ganz oben Bei der Nachbarschaftshilfe unterstützen wir Ehrenamtlichen des auf ihrer Wunschliste. Um dies zu ermöglichen, braucht es im Umfeld ein Quartierstreffs auch den sozialen Alltag unserer Kundinnen und Kunden. So Netzwerk aus gelebter Nachbarschaft sowie Hilfe- und Unterstützungsange- ist zum Beispiel der sich wiederholende Einkauf, die Begleitung zu Hause oder bote. Diese Aufgabe der organisierten Nachbarschafts- und Alltagshilfe im bei Spaziergängen immer ein Auftrag, der nur auf der Ebene gegenseitigen Sinne einer „sorgenden Gemeinschaft“ ist in der Satzung des Vereins Quartier- Vertrauens stattfinden kann, respektvoll, einfühlsam und ehrlich. Diese Wer- streff festgeschrieben. Neben der Förderung des Miteinanders durch vielfältige te zeichnen unser Angebot der Nachbarschaftshilfe aus. Um den Bedarf auch kulturelle und sportliche Angebote war die Nachbarschaftshilfe ein wichtiges Ziel künftig abdecken zu können, brauchen wir mehr Ehrenamtliche in der Nachbar- bei der Vereinsgründung vor zehn Jahren. schaftshilfe und hoffen, dass sich auch künftig Menschen für diese wichtige Aufgabe Ich freue mich sehr, dass die Angebote der Nachbarschafts- und auch der Alltagshilfe gut engagieren. angenommen werden. Sehr positiv ist auch, dass dieses Angebot von der Stadt Freiburg nach Wilfried Kuhn, Ehrenamtlicher des Quartierstreffs und Mitglied des Vorstands der Unterstützungsangebote-Verordnung (UstA-VO) anerkannt wurde und damit auch eine Abrechnung über die Pflegeversicherung erfolgen kann. Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich in dieser Aufgabe engagieren, aber auch allen, die sich in den vergangenen zehn Jahren für den Verein Quartierstreff eingebracht haben. Gerhard Kiechle, Ehrenvorsitzender des Vereins 20 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 21
10 Jahre Quartierstreff | Zeitleiste Der Lauf der Zeit Ereignisse der vergangenen 10 Jahre 2022 2020 2021 SPTEMBER 2019 DEZEMBER 2019 MÄRZ 2020 JULI 2020 OKTOBER 2021 Fertigstellung Nachbarschafts- und Schließung der Ernennung von Fertigstellung Gemeinschaftsraum Alltagshilfe mit Quartierstreffs Gerhard Kiechle zum Quartiersraum Kirschenhof 3 2019 Gutleutmatten-West in jährlich über 2.300 aufgrund Corona- Ehrenvorsitzenden in Kirchzarten Freiburg-Haslach Arbeitsstunden Pandemie 2018 2017 JANUAR 2018 OKTOBER 2017 MAI 2017 MÄRZ 2016 Angebot professionalisierter Ideenwerkstatt Eröffnung Quartierstreff QT Angebot professionalisierter Alltagshilfe Quartierstreff QT33 in Luckenbachweg Sozialberatung 2016 Freiburg-Stühlinger in Freiburg-Haslach 2014 2015 NOVEMBER 2013 OKTOBER 2014 Erster Wochenmarkt Eröffnung Quartierstreff im Innenhof des Quartiers QT Sommerhof 2013 „Am Turmcafé“ in Denzlingen 2012 2011 SEPTEMBER 2012 NOVEMBER 2011 MÄRZ 2011 FEBRUAR 2010 Bildung des „Sozialfonds“ Gründung des Eröffnung Eröffnung zur Unterstützung Quartierstreff Quartierstreff QT33 in Quartierstreff QT20 2010 hilfsbedürftiger Personen Bauverein Breisgau e.V. Freiburg-Stühlinger in Kirchzarten 2008 2009 MAI 2008 MAI 2009 OKTOBER 2009 Zukunftswerkstatt zur Schaffung einer Stelle zur Eröffnung Quartierstreff QT46 Quartiersentwicklung Quartierskoordination in Freiburg-Zähringen 22 Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. Quartierstreff Bauverein Breisgau e.V. 23
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