10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
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Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick 10 Jahre © Uni Graz/CP-Pictures
10 EREIGNISREICHE JAHRE UND EIN “BISSCHEN KLÜGER” ... Im Studienjahr 2011/2012 haben das Zentrum für Wir haben neue Zugänge gesucht wie man den Entrepreneurship und angewandte Be- Studierenden Entrepreneurship und Führung ver- triebswirtschaftslehre und das Institut für mitteln kann. Primär sollen die jungen Leute sen- Unternehmensführung und Entrepreneurship als sibilisiert werden, dass unternehmerisches Denken, duale Struktur den Vollbetrieb aufgenommen. Handeln und auch Selbstständigkeit in der Lebens- Grundlage war das Konzept moderner Universitäten führung über die gesamte Laufbahn oder über den der EUA (European University Association). gesamten Lebensweg ganz zentrale Elemente sein können. All diese Aktivitäten machen uns stolz und 5 Elemente der Zustrom der Studierenden während der letzten Am Zentrum werden fünf wesentliche Elemente zehn Jahre gibt uns recht. angesprochen und gefördert: Spezialisierung in der Betriebswirtschaftslehre Eigenverantwortung und Selbstständig- In der Spezialisierungsrichtung Unternehmens- 1 keit (auch in der Lebensführung) führung und Entrepreneurship können wir nicht ohne Stolz behaupten, dass wir die bestgebuchte Fachrichtung sind. Das hat uns ermutigt, mit wei- 2 Der Wille zum Gestalten – teren Programmen andere Fakultäten und Stu- „learning by doing“ dienrichtungen anzusprechen. TIMEGATE, KLUG und unser jüngstes „Kind“ BEE-U Graz (Beco- “ ming Entrepreneurially Educated Uni Graz) sind Mag. Caroline Zmölnig Teamorientierung, Netzwerkarbeit Das Zentrum wurde unter der Leitung von Prof. Gutschelhofer mit einem zahlenmäßig sehr überschaubaren, aber überaus motivier- 3 und Verständnis für ein Ecosystem Elemente, in denen wir abschnitts- lebensphasenübergreifend zusätzliche Program- und ten Team gegründet, dem ich von Beginn an angehören durfte. me und ergänzendes Wirtschaftswissen vermitteln Im Laufe der letzten zehn Jahre wurde ein Veranstaltungs- und *Das Yak ist ein genügsames und können. Die Statistiken sind für uns sehr moti- Der Umgang mit Risiko und der positive Lehrangebot entwickelt und durchgeführt, das seinesgleichen sucht und aufgrund seiner praxisnahen und innovativen Programme ausdauerndes Tier. Bei der Entstehung dieses Bildes wurden nur drei Polyester verletzt. 4 Umgang mit Rückschlägen vierend und es ist uns eine große Ehre, dass sich über 25.000 junge Damen und Herren für unsere nicht nur von den Studierenden unserer Fakultät, sondern auch Inhalte interessiert haben und uns in vielen Berei- fakultäts- und universitätsübergreifend geschätzt wird und sehr Praxis als sinnvolle chen bis heute noch die Treue halten bzw. mit uns großen Zuspruch erfährt. 5 Ergänzung zur Theorie in Kontakt stehen.
... EIN ZENTRUM STATEMENT DES DEKANS MIT PRAXISBEZUG Es gibt wohl weltweit keine Fakultät, die eine ausgeprägtere Entrepreneurship-DNA in sich trägt als die Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Karl-Franzens-Univer- Anmelderekord durch das Zentrum mitgeprägt werden konnte. Und deswe- sität Graz. Als vor rund 100 Jahren Universitäten noch völlig andere Schwerpunkte verfolg- Insbesondere in der Corona-Zeit merken wir, wie dringend gen kann man nach zehn Jahren sehr wohl behaupten: das ten und viele der Institutionen, die heute in Erscheinung treten, noch gar nicht existierten, diese Inhalte von den jungen Menschen benötigt werden. Im Konzept ist aufgegangen. Bewährt hat sich auch die duale forschte und lehrte an unserer Fakultät bereits Josef Schumpeter und prägte die Themen letzten Sommersemester hatten wir über zweieinhalbtausend Struktur, indem am Institut für Unternehmensführung und Unternehmertum und Innovation nachhaltig. Anmeldungen und das war unser Allzeitrekord. Entrepreneurship Führung interdisziplinär, aber sehr theo- riebezogen gelehrt werden kann, und dass in diesem Bereich Praxisbezug durchaus auch hochwertige Forschung verortet werden kann. Die Kombination mit hochkarätigen Praktikerinnen und Prak- Forschung und Praxis stehen einander nicht im Weg, sondern Dieser Tradition folgend und ähnlich innovativ, wurde vor 10 Jahren das Zentrum für Entre- tikern hat sich, sowohl im Entrepreneurship als auch in der können einander fördern und befruchten. Es ist sehr schön zu preneurship und angewandte BWL gegründet. Dieser Einrichtung ist es in kürzester Zeit ge- Unternehmensführung, sehr bewährt. Wir haben neue Zugän- sehen, dass fünf Habilitationen im nächsten Umfeld entstan- lungen, ein weit über die eigene Fakultät und Graz hinausreichendes Netzwerk aufzubauen, ge gesucht wie man den Studierenden Entrepreneurship und den sind, wobei drei der Verfahren schon abgeschlossen sind das sich bis in die USA und nach Asien erstreckt. Im Bereich der Lehre wurden innovative Führung vermitteln kann. Ziel war es hier, auch den jungen und zwei weitere sich auf der Zielgeraden befinden. Lehr- und Veranstaltungskonzepte entwickelt, was regelmäßig für positives Feedback und Menschen einen Zugang zu jenen Plätzen zu geben, wo auch entsprechende Nachfrage sorgt. Darüber hinaus fanden aber auch viele Aktivitäten, Projekte künftig ihre Arbeit stattfinden würde. Die jungen Menschen Zukunftsaussichten und Analysen ihren Niederschlag in wissenschaftlichen Publikationen. sollten eine Idee bekommen, wie verschiedene Geschäftssys- Das Institut ist stärker in einer konventionellen universitären teme arbeiten und die wesentlichen Personen im Netzwerk ken- Struktur aufgebaut und sollte auch hier in der Fakultät den nenlernen. Theorie ist schön, nur Theorie ohne Umsetzung in Ankerpunkt bilden. Deshalb freut es mich, dass beide Einhei- diesen ersten Phasen des Bakkalaureats- und Masterstudi- ten und beide Elemente dieses Jubiläum feiern können, und Im Namen der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften gratuliere ich dem Zen- ums stellt für die spätere Berufslaufbahn doch den einen oder dass das Zentrum durch eine gerade „druckfrisch“ formulierte trum sehr herzlich zum Jubiläum und danke allen Mitarbeiter*innen, Freund*innen sowie anderen Hemmschuh dar. Wir haben uns deshalb bemüht, Evaluierungsbeurteilung in seiner Existenz bestätigt wurde, ja Förderern des Zentrums für ihre Unterstützung. Insbesondere danke ich dem Initiator, Alfred mit unseren Vortragenden, die großteils sehr angesehene und sogar die Ausstattung und die Bedeutung wesentlich erweitert Gutschelhofer, sehr herzlich, der in den letzten 30 Jahren das Thema Entrepreneurship in hochwertige Positionen innehaben bzw. in ihren Bereichen werden können. Österreich wie kein anderer maßgeblich geprägt hat. schon jahrzehntelang tätig sind, so praxisnah wie möglich auf- zutreten, die Theorie aber nicht zu vernachlässigen. Danke Ich möchte mich bei allen, die das ermöglicht haben, herzlich Mit der richtigen Menge Theorie bedanken und freue mich, dass in meinem letzten Karriere- Univ.-Prof. Ing. Mag. Dr. Thomas Foscht Grundlage war immer die Theorie, aber die Praxis ist uns eine abschnitt an der Universität noch solche Erfolgsgeschichten Dekan der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sehr wichtige Säule geworden. Dieser Zugang wird auch an ermöglicht werden. den wesentlichen Entrepreneurship Schools in den USA ge- pflegt. Mit der Eröffnung des Unicorn ist ein zentraler Bau- Univ.-Prof. MMag. Dr. Alfred Gutschelhofer stein am Campus in diesem Bereich entstanden, der inhaltlich Zentrums- und Institutsleiterleiter
TIMELINE UND FAKTEN 2011 2014 2016 2018 2020 Start Start BEE-U Graz Grazer Wirtschaftsgespräche Unicorn/ZWI Start Start Start Gründungsgarage Ideengarten TEA Growth Academy Mitarbeiter*innenprogramme Gründung Start Start Start Start TIMEGATE Venturepreneurship Aula KLUG Entrepreneurship Deep Dive FAME 1. akademisches Gründungsbüro Erweiterungsstudium Startup Coffee Break Leadership 2013 2015 2017 2019 2021 400+ 25.000+ 100+ 250+ 100+ 100+ ∞ Lehrveranstaltungen seit betreute Studierende Lektor*innen betreute akademische Veranstaltungen mit bis Medienbeiträge Motivation Gründung des Zentrums Gründungsprojekte zu 350 Teilnehmer*innen versprüht
10 JAHRE ZENTRUM FÜR ENTREPRENEURSHIP “ Wieviel Praxis braucht Theorie und wieviel The- orie braucht Praxis? Diese Frage steht für mich seit 10 Jahren im Mittelpunkt des Zentrums, wel- ches sich gerade durch diese Schnittmenge aus- zeichnet. Die Studierenden haben durch die- Erfolgreiche Unternehmensführung ist immer Teamarbeit! Sie umfasst neben der Festlegung einer wirkungsvollen Strategie auch deren Um- setzung und die nachhaltige Verankerung stra- tegischen Handelns in der Organisation und bei “ se Coexistenz aus Theorie und Praxis einen den Leistungsträgern im Unternehmen. In Vorles- Synergieeffekt und Wissensmehrwert, der sie ein Le- ungen, Übungen und Diplomarbeiten werden die ben lang begleiten wird. Studierenden am Zentrum für Entrepreneurship schon seit zehn Jahren bestens darauf vorberei- Vor genau zehn Jahren - im März 2011 - wurde das Zentrum für Entrepreneurship Univ.-Prof. Dr. GRÜNDUNG tet. und angewandte Betriebswirtschaftslehre als fakultäres Zentrum an der Sozial- und Gerold Weiß Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gegründet. Ziel war der Aufbau eines anwen- Univ.-Prof. DI Dr. dungsorientierten Transfers zur Förderung des Austauschs zwischen Universität und Georg Pölzl Wirtschaft. In der ersten Phase stand vor allem die Etablierung von Praxisprofes- suren, sowie die Entwicklung entsprechender Lehrveranstaltungsformate im Vordergrund. Durch Vorträge und Lehreinheiten von Expert*innen aus der Praxis will das Zentrum Studierende unterstützen, entsprechendes Wirtschafts-Know-how STIMMEN DER aufzubauen und sie in ein etabliertes Netzwerks einführen. PRAXISPROFESSOR*INNEN Um dem bisher ungenutzten Potenzial im Bereich Entrepreneurship Rechnung zu “ tragen, erweiterte das Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL sein Portfolio um Angebote für gründungswillige Studierende und Mitarbeiter*innen und öffentlich- “ keitswirksame Veranstaltungen im Bereich Entrepreneurship, wodurch es sich als eine der Mit welchen strategischen und operativen Herausfor- führenden Institutionen der Gründungsszene in Graz etablierte. derungen sehen sich Unternehmen konfrontiert? Wie sehen organisatorische Strukturen und Prozesse in Ich bin ja als Politikwissenschaftler am Zentrum der Praxis aus? Wie werden kritische Entscheidungen für Entrepreneurship ein “friendly alien” ;). Im- Seit der Neuausrichtung in 2018/2019 konzentriert sich das Zentrum überwiegend auf getroffen? Fragen wie diese an realen Beispielen zu merhin habe ich aber als Inhaber und Leiter ei- die Durchführung von anwendungs- und praxisorientierten Lehrformatprogrammen wie diskutieren ermöglicht den Studierenden, einen tiefe- nes privatwirtschaftlichen Forschungsinstituts z.B. KLUG und TIMEGATE, auf die Etablierung von Entrepreneurshipprogrammen zur ren Einblick in den Unternehmensalltag zu gewinnen ein bisschen Ahnung vom Unternehmertum. Vor und so besser vorbereitet ihren eigenen Karriereweg allem jedoch, ist mein Fachgebiet die politische akademischen Gründungsunterstützung, sowie auf die Stärkung des Wissenstransfers zu gestalten. Das Zentrum für Entrepreneurship war und öffentliche Kommunikation. Wie diese in ei- und der Wissenschaftskommunikation. und ist wegweisend darin, Theorie und Praxis erfol- ner Mediengesellschaft abläuft, das ist auch für greich zu verbinden. Herzlichen Glückwunsch zum die Wirtschaft entscheidend, und das versuche 10. Jubiläum! ich den Studierenden zu vermitteln. Univ.-Prof. Dr. Univ.-Prof. Dr. Stefanie Teichmann Peter Filzmaier 3 Kaffeemaschinen abgeschrieben © Uni Graz
DIE ERSTEN SCHRITTE “ Univ.-Prof. Dr. Thomas Krautzer: Es war Donnerstag, der 15. Juli 2010, als Caroline Zmölnig als erste Mitarbeiterin die Räumlich- Wirtschaftsstandort – Unternehmensstandort: wie beeinflusst keiten in der Elisabethstraße 50b, 2. Stock, betrat, um dort ihren Dienst am Institut für Unter- das Umfeld meine unternehmerische Tätigkeit, wie wähle ich den nehmensführung und Entrepreneurship und am künftigen Zentrum für Entrepreneurship und Ort meiner Tätigkeit richtig, wie stelle ich mich strategisch darauf angewandte BWL zu beginnen. Es muss wohl reichlich trostlos gewesen sein, denn das Zentrum ein? Mit einhundert Betriebsbesuchen bei Geschäftsleitungen, war im Grunde leer und Kolleg*innen gab es damals auch noch keine. In den darauffolgenden Fallbeispielen und Fragestellungen aus der täglichen betrieblichen Arbeit konnten wir in den letzten zehn Jahren im Wochen mussten also Computer, Drucker, Büromaterialien, Papier und Bücher angeschafft wer- Zentrum ein Ausrufezeichen setzen, wie man durch Praxisnähe den. Triviale Dinge wie Beschriftungen, Visitenkarten, Wegweiser oder Parkplätze mussten orga- den Ertrag eines Studiums steigern kann. nisiert werden, die Küche brauchte einen Kühlschrank, der Besprechungsraum Sesseln und der Gang einen Aushang. Aber auch virtuell war einiges zu tun, so musste eine Homepage erstellt und das Zentrum in SAP und UNIGRAZonline neu angelegt werden. Parallel dazu arbeiteten ein paar Straßen weiter Alfred Gutschelhofer und Robert Rybnicek an der inhaltlichen und infrast- rukturellen Ausgestaltung des Zentrums. Mit Mindmaps und Post-its wurde am Lehrprogramm gefeilt, Inhalte wurden definiert, Lehrveranstaltungsbeschreibungen konzipiert und Lehrende den einzelnen Lehrveranstaltungen zugeordnet. Nachdem über die kommenden Monate weitere Mitarbeiter*innen die Arbeit aufnahmen, war es dann im März 2011 endlich so weit: Das Zentrum nahm seinen offiziellen Betrieb auf und startete – man möchte fast sagen, für eine Universität äußerst standesgemäß – mit drei Mal so vielen Anmeldungen wie Plätzen in der SBWL (Spezielle Betriebswirtschaftslehre). Seit damals hat sich, wie dieser Newsletter eindrucksvoll zeigt, vieles geändert. Zahlreiche neue Angebote und Programme wurden entwickelt und neue Mitarbeiter*innen sind nun am Zentrum tätig. Unverändert ist das hohe Interesse der Studierenden und das starke Engagement der Mitar- beiter*innen. Und wie geht es Caroline Zmölnig? Sie schaukelt nach wie vor unser Zentrum und wird sich derzeit wohl wieder an diesen 15. Juli erinnern, als sie ihre Arbeit für das Zentrum in den leeren Räumlichkeiten aufgenommen hat. Hoffentlich können wir uns alle bald persönlich wieder sehen – bis dorthin viel Gesundheit und Glück! “ Assoz.-Prof. Dr. Robert Rybnicek: Die enge Verbindung zwischen Wirtschaft und Universität ist für beide Seiten bereichernd. Der wechselseitige Austausch führt nämlich nicht nur zu neuen Antworten, sondern auch zu neuen Fragen. ©Uni Graz/Penz
DIE BRÜCKE ZUR FORSCHUNG Jürgen Fleiß, Robert Böhm und Robert Rybnicek wiederum konnten im Rahmen eines ökonomischen Experiments aufzeigen, wie stabil soziale Präferenzen bzw. kooperatives Verhalten in Konfliktsituationen sind. Der Artikel wurde 2021 im renommierten Journal of Conflict Resolution veröffentlicht. Im Rahmen der Forschungsschwerpunkte Kooperationen und öffentliches Management wurde ein Artikel über Erfolgsfaktoren von Uni-Industrie-Koopera- Assoz.-Prof. Dr. Robert Rybnicek tionen im anerkannten Journal of Business Economics publiziert. Der von Robert Forscher zu Themen des Managements Rybnicek und Roland Königsgruber verfasste Artikel zählt zu den öftest zitierten Beiträgen des Journals. Ferner wurde erst vor einigen Monaten von Robert Rybnicek, Julia Plakolm und Lisa Baumgartner eine Studie über Risikofaktoren und deren Auswirkungen auf Public Private Partnerships veröffentlicht, die im Public Performance & Management Review erschien. Die Aktivitäten des Zentrums sind in die Forschungslandschaft der Universität ein- gebettet. Ein kreativer Austausch zwischen dem Institut für Unternehmensführung In den letzten Jahren konnten darüber hinaus auch zwei Bände des Styrian Spirits und dem Zentrum sorgt für eine wichtige Brücke zwischen Theorie und Praxis. Die of Management und Entrepreneurship veröffentlicht werden. Die Forschungs- Forschungsaktivitäten verfolgen dabei das Ziel, Fragestellungen aus der Praxis auf- beiträge des Teams werden weltweit auf anerkannten Konferenzen präsentiert. zugreifen und anwendungsorientierte Lösungen zu erarbeiten. Vielfältigkeit und Und auch der wissenschaftliche Nachwuchs kommt nicht zu kurz, so konnte eine Interdisziplinarität stehen im Vordergrund. Vielzahl an Dissertationen und mehrere Habilitationen betreut werden! In den vergangenen Jahren entstand so eine der ersten neuroökonomischen Die angeführten Leistungen zeigen eindrucksvoll, wie bereichernd das Zusam- Studien an der Uni Graz. Die von Robert Rybnicek, Sabine Bergner und Alfred Gut- menspiel zwischen Theorie und Praxis sein kann. schelhofer durchgeführte Untersuchung wurde im Review of Managerial Science publiziert und zeigt auf, wie wichtig individualisierte Anreizsysteme für Unterneh- men wären. In überfakultärer und internationaler Zusammenarbeit wird auch die Digitali- sierung des Lehrangebots aus der Forschungsperspektive begleitet. So erschien kürzlich ein Artikel aus der Erstautorenschaft von Stefan Dreisiebner im renom- mierten Journal of Documentation, der sich mit der Vermittlung von Informations- kompetenzen mittels mehrsprachiger offener Online-Kurse beschäftigt. 500+ Im Gründungskontext erbrachte ein internationales Forschungsprogramm neue betreute Antworten auf die Frage, was Gründer*innen erfolgreich macht. Ergebnisse dieser Abschlussarbeiten Forschung sind von Sabine Bergner in der bekannten Frontiers Zeitschriftenreihe >1 Dutzend publiziert worden und führten obendrein zum ersten wissenschaftlich geprüften abgegebene Gründungskompetenztest des deutschen Sprachraums. Dissertationen
PRAXISORIENTIERTE LEHRE ∞ UND ANGEWANDTE AUSBILDUNG Synapsen gebildet 500+ Zertifikate ausgestellt DIE IDE E Seit der Gründung des Zentrums gibt es im Bereich der Lehre ein klares Ziel: anwendungsorientiert, praxisnah und interdisziplinär. Zahlreiche Praktiker*innen aus unterschiedlichsten Branchen unterstützen dabei Studie- rende, ihr Fachwissen mit den alltäglichen Anforderungen des Arbeitsalltages zu verknüpfen. Mit Case Studies aus der Praxis, sowie realen Projektaufträgen in Zusammenar- beit mit verschiedensten Institutionen wird gemeinsam in unterschiedlichsten Settings gearbeitet. TIMEGATE . Das Programm TIMEGATE (Transferinitiative für Management- und Entrepreneur- ship- Grundlagen, Awareness, Training und Employability) wurde 2014 unter dem “ Nina Nentwig, MA. BA. Motto “Betriebswirtschaft für Alle” am Zentrum entwickelt und kann als echter Die Programme KLUG und TIMEGATE verstehen sich als perfekte Allrounder bezeichnet werden. Durch die fakultäts- sowie die universitätsübergrei- Ergänzung zu den fachlichen Komponenten der Grundstudien un- fende Ausrichtung und Kooperation mit Partner*innen wie etwa Meduni Graz, serer Studierenden. Sie haben die Möglichkeit sich im universitä- TU, Marketing Club, FH OÖ holt TIMEGATE neben Studierenden der Uni Graz auch ren Rahmen Zusatzqualifikationen im Bereich Betriebswirtschaft, Studierende anderer österreichischer Universitäten mit ins Boot und schafft somit sowie im Kompetenzerwerb zu sichern und das von Praktiker*in- eine interdisziplinäre Vernetzung aller Studienrichtungen. Dabei haben Studierende nen aus erster Hand. Unsere Studierenden profitieren daher nicht nur von den Inhalten, sondern vor allem vom Praxisbezug, den die Möglichkeit, sich betriebswirtschaftliches Grundlagenwissen anwendungs- und vielfältigen Settings und der interaktiven Wissensvermittlung. praxisorientiert anzueignen. Die mittlerweile über 80 Vortragenden sind Praktiker*innen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und geben realitätsnahe Einblicke in die Welt der Wirtschaft, Gesellschaft und Technik. © Uni Graz/Lunghammer
PRAXISORIENTIERTE LEHRE STIMMEN DER STUDIERENDEN UND ANGEWANDTE AUSBILDUNG Im Jahr 2020 wurden insgesamt mehr als 200 Studierende, die an den Programmen TIMEAGATE und KLUG teilgenommen haben, befragt. Hier finden Sie einen Auszug der Meinungen der Studierenden: “ Der niederschwellige Zugang zu den Lehrver- anstaltungen war gut, denn so war die Gruppe der Studierenden sehr divers! Man konnte ohne “ viel Vorwissen viel mitnehmen. Die Themen sind gut auch für absolute BW-Ein- Die kompetenzorientierte Plattform KLUG - Kompetenzen lernen Uni Graz - wurde im Wintersemester steiger aufgebaut und bieten ein sehr gutes 2018/19 im Auftrag der Altrektorin Neuper unter der Leitung von Altrektor Gutschelhofer ins Leben geru- Grundverständnis der Thematik. Auch die Variabi- lität der Lehrmethoden ist sehr erfreulich (Video, fen. KLUG schlägt mit seinen unterschiedlichen Formaten und Inhalten die Brücke zwischen Universität, schrifliche Unterlagen, Kommunikation mit dem Gesellschaft und Wirtschaft, sowie zwischen Universität und Erwerbstätigkeit. Die Plattform besteht aus LV-Leiter...). acht Modulen, die verschiedene Themenschwerpunkte wie etwa “Selbstständigkeit als Lebenskonzept”, “Führung & Team” oder “Kreativität und Innovation” aufweisen. In unterschiedlichen Settings wie zum Beis- “ piel Lehrveranstaltungen, Veranstaltungen, Coaching- und Mentoringprogrammen, sowie Simulationen werden Studierende, zusätzlich zu ihrer fachlichen Grundausbildung, mit Sozial-, Personal-, Methoden- und Themen wurden nicht nur aus theoretischer, son- übergeordneten Handlungskompetenzen fit für den Arbeitsmarkt gemacht. dern auch praktischer Sicht von Vortragenden mit entsprechender Berufserfahrung vermittelt. KLUG “ Im Rahmen der Plattform KLUG wurde im Wintersemester 2018/19 auch das erste Erweiterungsstudium der Uni Graz mit dem Schwerpunkt Leadership - eigenverantwortlich Handeln in Gesellschaft und Wirt- Guter Einblick in die Themenbereiche, Blick über schaft als ordentliches Studium eingeführt. Das Studium, welches als einjähriges Programm mit 45 ECTS den Tellerrand, kompakt und verständlich aufbe- berufsbegleitend konzipiert ist, widmet sich dem Kompetenzerwerb und soll Studierende auf den Einstieg reitet, kompetente und motivierte Vortragende, meist in wenigen Tagen geblockt. in das Berufsleben vorbereiten sowie die Professionalisierung im Arbeitsalltag anstreben. Dabei stehen Kompetenzen in den Bereichen Planung und Entscheidung, Digitalisierung, Führung und Management, Strategieentwicklung, Präsentation, Selbstmanagement, Projektmanagement, Wirtschaft und Finanzierung *Da die Umfrage anonym beantwortet wurde, handelt es sich hierbei sowie Vermarktung und Kommunikation im Vordergrund. um Symbolbilder und keine realen Studierenden. 1200+ © Uni Graz/Lunghammer “ Univ.-Prof. Dr. Armin Kreuzthaler Professionelle Schlüsselkompetenzen – das ist die Brücke zwischen kluge Köpfe ausgezeichneter fachlicher Ausbildung und einem erfolgreichen weitergebildet beruflichen Einstieg. Mit dem Erweiterungsstudium „Leader- ship“ liefern wir den Studierenden der Universität Graz eine in Österreich einzigartige Möglichkeit, sich umfassend und praxisnah auf das Leben nach dem Studium vorzubereiten.
PRAXISPROFESSOR*INNEN Meinungsbildner*innen aus der Wirtschafts- Führungspersönlichkeiten aus namhaften Führungspersönlichkeiten und Expert*innen ehemalige Profesor*innen: politik, Standortpolitik und dem Bereich En- Big Corporates: aus öffentlichen Betrieben: trepreneurship: Univ.-Prof. Dr. Filzmaier Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Rose Univ.-Prof.Dipl.-Ing. Dr. Pölzl Univ.-Prof. Dr. Kircher Kommentator in Zeitungen, im ORF und Geschf. Chefstratege der Abu Dhabi National Oil Company Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Ehem. Vorstandsvorsitzende von Infineon Techno- Gesellschafter des Instituts für Strategieanalysen (ADNOC) Österreichischen Post AG logies Austria AG, Mitglied diverser Aufsichtsräte Univ.-Prof. Dr. Krautzer Univ.-Prof. Dr. Teichmann Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Völkl Univ.-Prof. Dr. Schaupp Ehemaliger Geschäftsführer der Industriellenverei- Führungspositionen bei Nike, Coca-Cola, sowie Generaldirektor bei der Versicherungsanstalt für Mitglied in diversen Aufsichts- und Beiräten, dar- nigung Steiermark Google Eisenbahnen und Bergbau unter AT&S, sowie des Unirates der TU Graz Univ.-Prof. Dr. Weiß Univ.-Prof. DDr. Pirker Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Leodolter Univ.-Prof. Dr. Max Otte Startup Coach und Lehrender der FH Oberöster- Eigentümer und CEO diverser Medienunterneh- Vorstandsvorsitzender und CIO bei der Steiermär- Gründungsstifter, Unternehmer, Publizist, Philan- reich sowie Vorstand der akostart OÖ men wie News und Medienholding Medecco kischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) throp und politischer Aktivist Univ.-Prof. Dr. Juritsch Univ.-Prof. Dr. Armin Kreuzthaler Univ.-Prof. Dr. Leitner Vorstand des Kärntner Wirtschaftsförderungs ehem. Leiter der Personalentwicklung Magna Steyr Experte im Innovation Systems Department des Fonds und Mitbegründer des Silicon Alps Austrian Institute of Technology Praxisprofessor*innen Durch die Mitwirkung der Praxisprofessor*innen erhalten die Studierenden neben einer theoretischen Ausbildung auch ein umfangreiches Wissen über die gelebte unternehmerische Praxis, etwa durch den Besuch von Unternehmen und das lösungsorientierte Arbeiten mit Professor*innen des Zentrums für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirtschaftslehre.
PROGRAMME “ Mag. Christina Kröll Neben den innovativen Ideen der Studierenden und dem spannenden Input durch international erfolgreiche Gründungsteams aus den USA und aus Österreich, ist das Einma- Im Laufe der letzten Jahre wurden lige an TEA mit Sicherheit, dass jedes Jahr lebenslange, internatio- FAME am Zentrum mehrere, mittlerwei- nale Freundschaften und Netzwerke entstehen. le schon sehr bekannte, Program- me entwickelt. Einige davon sind bereits seit Jahren gut etabliert und finden bei den Studierenden äußerst hohe Beliebtheit. Einige wurden gerade erst ins Leben ge- Die Annual Transatlantic Entrepreneurship Academy ist ein Startup- rufen und stellen weitere wichtige Bootcamp, welches gemeinsam mit dem Feliciano Center für Entrepreneur- Themengebiete des Zentrums dar. ship der Montclair State University/New York/USA organisiert und durchge- Das Excellence Programm FAME - Female Academics meet Executives - wurde führt wird. Jedes Sommersemester bekommen 20 Studierende aller Fächer 2014 von Univ.-Prof. Gutschelhofer erstmalig ins Leben gerufen. Ziel war es, der Universität Graz die Möglichkeit, an diesem internationalen Startup Studentinnen welche sich am Ende ihres Studiums befinden, einen Einblick in die Karrieren von hochkarätigen Frauen aus der Wirtschaft, Gesellschaft Bootcamp teilzunehmen und neben der Entwicklung neuer Geschäftsideen und Wissenschaft zu geben. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit diese auch die verschiedenen Entrepreneurial Mindsets kennen zu lernen. Das Persönlichkeiten kennenzulernen, mit ihnen praxisorientiert zu diskutieren Bootcamp ist als Austauschprogramm angelegt, wonach 20 Studierende der und persönliche Stärkefelder weiterzuentwickeln. Seit 2014 durchliefen knapp Universität Graz eine Woche die Montclair State University und 20 200 Studentinnen dieses Programm mit spannenden Diskussionsrunden, Studierende aus Montclair eine Woche die Universität Graz besuchen. Coaching Einheiten und Events. Seit dem WS 2020/21 wurde das Programm FAME noch erweitert und gliedert sich nun in die Module Career, Science und Startup. Jedes Modul ist für eine bestimmte Zielgruppe entwickelt worden, um TEA den Ansprüchen der Studentinnen noch besser gerecht zu werden. “ Mag. Dr. Julia Taferner FAME ist eine einzigartige Möglichkeit speziell für Frauen die Kar- riere machen wollen, egal ob das die klassische Karriere in einem Unternehmen, in der Wissenschaft oder als Gründerin ist. Hoch- 0 karätige Frauen aus der Wirtschaft, Wissenschaft und erfolgrei- che Gründerinnen bieten Einblicke in ihre Karriere und geben den Tassen Tee Studentinnen Tipps und interessante Möglichkeiten mit auf den getrunken Weg.
ECOSYSTEM “ MARTIN MADER, CEO FITNESS COMPANY LÖWENHERZ Ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums Das Zentrum für Entrepreneurship hat in den letzten zehn Jahren viele erfolgreiche Gründungsprogramme initiiert und unterstützt. Es hat sich damit als zentraler Knotenpunkt und wichtige erste Anlaufstelle für alle GRÜNDUNGS- Bereits im Wintersemester 2013 startete die Gründungsgarage in Koopera- Gründungsthemen an der Universität und am Standort tion mit dem Institut für Unternehmungsführung und Organisation an der etabliert. Die Gründungsgarage als führender Academic TU Graz. Als eigenes Lehrveranstaltungskonzept richtet sie sich an Studie- Startup Accelerator in Südösterreich sei hier als best rende, die bereits eine konkrete Geschäftsidee mitbringen und Support in practice Beispiel hochschulübergreifender Zusammen- der Umsetzung benötigen. Aus der Lehrveranstaltung hat sich seit 2013 das “ arbeit besonders erwähnt. führende Acceleratorprogramm für Startups von Studierenden in der Vor- PATRICK RATHEISER, CEO gründungsphase am Standort entwickelt. Mit Expert*innen und erfahrenen Mentor*innen aus der Praxis werden die Teams in intensiven vier Monaten GARAGE bei der Weiterentwicklung und Realisierung der eigenen Geschäftsmodelle unterstützt. Aktuell ist Volume 16 in vollem Gange - damit sind bereits mehr als 140 Startups im Programm. Einige der Alumni sind seitdem fester Be- standteil der Grazer Unternehmenslandschaft. Als eines der Vorzeigeprojekte entwickelte sich das Startup Studo. Das Team “ rund um Julian Kainz kann rund vier Jahre nach der Teilnahme in der Grün- dungsgarage auf unzählige unternehmerische Erfolge zurückblicken. Das MATTHIAS RUHRI, CEO Ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums Produkt von Studo konnte sich mittlerweile zur führenden Plattform für Studierende in Österreich und Deutschland entwickeln. Blickt man eine Dekade in die Vergangenheit, so fehlten in Graz neben einer aktiven Startup Szene vor allem Angebo- te im akademischen Gründungsbereich. Das Zentrum für Das Unternehmen Timular begann seinen Weg vor einigen Jahren in der Entrepreneurship und angewandte BWL ist mittlerweile ein Gründungsgarage und hat mittlerweile mit seinem innovativen Zeiterfass- Fixstern im Grazer Startup Ökosystem und zeichnet für eine ungstool unzähligen Kund*innen die tägliche Arbeit erleichtert. Vielzahl an Erfolgsformaten verantwortlich. Herauszuheben PROBANDO ist dabei die Gründungsgarage als Turbo in der Pre-Seed- Das Team rund um Simon Werba konnte mithilfe der Gründungsgarage ein Phase. 14x10+ innovatives Sensorik-Device für den Pflegebereich entwickeln. Spezielle Sen- soren unterstützen die Pfleger*innen bei der Überwachung der Patient*in- Garagen zu Büros nen, um eine Effizienz- und Qualitätssteigerung in der täglichen Pflege zu ausgebaut gewährleisten.
ECOSYSTEM “ Dr. Remo Taferner, MSc BSc Das Zentrum für Entrepreneurship ist neben der Ausbildung im The- menbereich Entrepreneurship auch der zentrale Netzwerkknoten für akademische Gründungen und Startups am Standort. Mit der BEE-U Graz (Be Entrepreneurially Educated Uni Graz) Herzstück der BEE-U Graz ist die Ausbildung angehender akademischer haben wir eine akademische Gründungsplattform am Standort Gründer*innen, welche in drei Phasen unterteilt ist. geschaffen. Der Wissenstransfer von der Forschung in die Wirt- schaft ist neben der Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft Die Awareness-Phase bietet allen motivierten Studierenden und und Politik ein essentieller Bestandteil. Zusätzlich bietet die Mitarbeiter*innen die Möglichkeit die Grundlagen des Plattform ein akademisches Ausbildungsprogramm für angehen- Entrepreneurships kennen zu lernen und sich von spannenden 1 BEE-U de Unternehmensgründer*innen an. Dabei können Studierende Role-Models motivieren zu lassen. und Mitarbeiter*innen aller Universitäten und Hochschulen in einem dreiphasigen Programm erstmals ein maßgeschneidertes In der Creativity-Phase werden die Teilnehmer*innen mittels Ausbildungsprogramm zum Thema Unternehmensgründung innovativer Methoden und Praktiken unterstützt Problemstel- besuchen und sich somit perfekt auf die unternehmerische Lauf- lungen zu erkennen, Lösungsansätze zu entwickeln und diese zu 2 GRAZ bahn vorbereiten. Dabei werden sie von der Ideenfindung bis evaluieren. hin zum ersten Umsatz mit dem eigenen Unternehmen rundum begleitet. Die Business Acceleration Phase bietet den Studierenden und Mitarbeiter*innen den optimalen Support, um ihre innovativen Lösungsansätze in Produkte zu überführen und daraus ein Geschäftsmodell abzuleiten, um selbständig am 3 1000+ Markt agieren zu können. Bienen motiviert und 0 © Uni Graz/Lunghammer Imker*innen ausgebildet
ERWEITERUNGEN “ Dipl.-Ing. (FH) Michael Freidl, MA Die Etablierung der beiden hands-on-Angebote für Mitarbei- “ ter*innen und deren gleichzeitige Integration in bestehende Mag. Dr. Peter Riedler Entrepreneurship-Formate führt zu einer neuen Qualität in der Das Zentrum für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirt- “ gezielten Förderung von technologie- und wissensbasierten Aus- schaftslehre hat, insbesondere durch das umfassende Lehran- gründungen an der Universität Graz. gebot, neue Maßstäbe im Bereich Anwendungsorientierung, Ma- nagement und Gründung gesetzt. Im Unicorn wird dieser Weg mit MITARBEITER*INNEN neuen Formaten und Angeboten konsequent fortgesetzt. Die Ver- bindung von Lehre, Forschung und Gründung hat sich zu einem Startup Werkstatt Schwerpunkt der Universität entwickelt, der den Standort Graz Die Unicorn Startup-Werkstatt ist ein Praxis-Programm der und Steiermark nachhaltig prägen wird. Universität Graz und richtet sich an alle Mitarbeiter*innen UNICORN der Universität mit Gründungs- und Innovationsideen und ist thematisch offen. Gemeinsam mit hands-on Expert*innen Einen weiteren wichtigen Baustein für die Vernetzung der Universität werden die eigenen Ideen konkretisiert und innerhalb weniger mit der regionalen Wirtschaft stellt das Unicorn - Startup & Innovati- Monate zu einer prototypischen Umsetzung gebracht. Da- on Hub dar. Das Unicorn ist ein strategisches Projekt der Universität bei spielt es keine Rolle, ob es sich um digitale Projekte oder und dient als zusätzliche Schnittstelle zwischen Science & Business am physische Werkstücke handelt. Im Bereich der Werkstätten Standort. Das Team des Unicorn unterstützt Wissenschaftler*innen kann dabei auf bereits etablierte Kooperationen des Zentrums und Studierende mit maßgeschneiderter Infrastruktur für die Entwick- für Entrepreneurship mit dem WIFI und der WKO Steiermark lung von Gründungsprojekten am Campus. In den Flächen des Unicorn aufgebaut werden. vermischen sich unternehmerische studentische Talente, Wissenschaft, Startups, Spin-offs und Corporates. Damit bietet die Universität ein am Spin-off Lab Standort innovatives Konzept an. Forschungsergebnisse in Spin-offs zu überführen, ist das Ziel der Unicorn Spin-off-Lab-Initiative. Forscher*innen werden dabei gezielt unterstützt, ihre Forschungsergebnisse soweit zu konkretisieren und auszubauen, dass eine nachfolgende Aus- gründung erfolgreich möglich ist. Dazu werden Mentor*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam mit Spin-off-Fel- lows über 18 Monate intensiv an ihrer Geschäftsidee feilen. FÜR “ Mag. Bernhard Weber Mit dem Unicorn haben wir am Campus der Uni den perfekten Partner für die Aktivitäten des Zentrums für Entrepreneurship etabliert. Die über die Formate des Zentrums unternehmerisch 3000+ motivierten Studierenden können direkt am Gelände der Uni den Quadratmeter ersten Schritt in die Realisierung ihrer Ideen machen oder fin- Koppel für den dort Unternehmen, mit denen sie ihre Kompetenzen weiter- 300+ entwickeln. kreative Köpfe
GRÜNDUNGEN DER “ LEFTSHIFT ONE PATRICK RATHEISER, CEO LETZTEN JAHRE Das Zentrum für Entrepreneurship verbindet auf einzigar- tige Weise Elemente aus betriebswirtschaftlicher Praxis und theoretischem Background – eine Herangehenswei- se, die ich aufgrund meiner Tätigkeiten als CEO und Key- Das Zentrum konnte im Laufe der vergangenen Jahre mehr als 100 Studierende und Mitarbeiter*innen bei note-Speaker auf internationalen Kongressen nicht nur ihren Unternehmensgründungen unterstützen und zudem mit Kooperationspartner*innen in der Wirtschaft schätze, sondern auch für den entscheidenden akademi- vernetzen. Darauf sind wir sehr stolz! schen Zugang zur Welt des Unternehmertums halte. Der Kontakt sowie der Austausch mit dem Zentrum für Entre- preneurship ist daher für mich besonders wertvoll. “ PATRICK RATHEISER, CEO “ JULIAN KAINZ, CEO Für uns als junge Gründer war das Zentrum für Entre- preneurship das Sprungbrett, um unser Wissen aus der Theorie in die Praxis zu übersetzen. Durch die Unterstüt- zung der motivierten und praxisorientierten Vortragenden konnten wir unsere Idee erfolgreich zu einem wachsenden Unternehmen entwickeln. Eine einzigartige Möglichkeit für alle Student*innen! MOSHBIT *Die Logos in dieser Grafik spiegeln nur eine kleine Auswahl der vom Zentrum betreuten Startups wider.
TRANSFER UND WISSEN- AULA VENTUREPRENEURSHIP SCHAFTSKOMMUNIKATION Erstmalig fand 2016 ein Event zur Vernetzung von Startups mit Ein strategisches Hauptaugenmerk des Zentrums für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirtschafts- Venture Capital Geber*innen an der Universität statt. Die Venturepreneurship lehre liegt in der Vernetzung der Universität mit der steirischen Wirtschaft, um einen wichtigen Beitrag zur Aula ist eine regelmäßig stattfindende, offene Plattform für unternehmerische Weiterentwicklung der regionalen Stärkefelder zu leisten. Dafür wurden in den letzten zehn Jahren zahlrei- Praxis und universitären Diskurs. Venturepreneurship ist eine Wortkombi- che Events und Netzwerkveranstaltungen organisiert und durchgeführt. nation aus Venture Capital und Entrepreneurship. Persönlichkeiten aus der Entrepreneurship und Venture Szene geben spannende Einblicke in ihre Welt. Die Venturepreneurship Aula konnte bis heute einige hundert Gäste, darunter Studierende, Gründer*innen, Netzwerkpartner*innen, Wissenschaftler*innen etc. empfangen und mit hochkarätigen Speaker*innen u.a. Hansi Hansmann (einer der bekanntesten Business Angels Österreichs), Frank Kappe (Eigentü- mer von KaPaVentures), Stefan Kalteis (Unternehmer und Business Angel) und STYRIAN STRATEGY Alfred Luger (Gründer von Runtastic) aufwarten. Es handelt sich hierbei um die größte Veranstaltung ihrer Art in der Steiermark. Der Styrian Strategy Summit fand 2018 als Auftaktveranstaltung der Kompetenzplattform KLUG statt und begeisterte rund 300 Teilnehmer*innen mit seinen hochkarätigen Gästen u.a. Univ.-Prof. Stefanie Teichmann (ehemalige Senior Strategy Director bei Google), Univ.-Prof. Georg Pölzl (CEO Österreichische Post-AG), Univ.-Prof. Horst Pirker (CEO und Eigentüner News) und Univ.-Prof. Karl Rose (Strategy Advisor Abu Dhabi National Oil Company). Diese sprachen in ihren Vorträgen zahlreiche Herausforderungen der heutigen Zeit an, wie z.B. die SUMMIT Abhängigkeit der Pharmaindustrie von Erdöl und stellten sich anschließend einer spannenden Publikumsdiskussion. “ Dr. Stefan Dreisiebner 5000+ Die Digitalisierung spielt sowohl in der unternehmerischen Praxis als auch im universitären Diskurs eine zunehmend be- Brötchen 500+ © Uni Graz/Tzivanopoulos deutsamere Rolle. Veranstaltungsformate wie die Venture- verzehrt und preneurship Aula leisten einen wertvollen Beitrag dazu, den Dia- Deals log zwischen Theorie und Praxis zu fördern. geschlossen
TRANSFER UND WISSEN- WIRTSCHAFTSGESPRÄCHE GRAZER SCHAFTSKOMMUNIKATION Die Eventreihe Grazer Wirtschaftsgespräche fand seit 2013 bereits elf- mal statt und konnte unter anderem mit Speaker*innen wie Univ.-Prof. Peter Filzmaier (einem der bekanntesten österreichischen Politikwissenschaftler), Mag. Franz Voves (ehemaliger Landeshaupt- “ Mag. Markus Nachbagauer, MSc BSc mann der Steiermark), MMag. Barbara Eibinger-Miedl (Landesrätin für Gerade dieses Format ist ideal, um innovativen Forschungsbe- Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung), Georg reichen anderer Fachrichtungen eine Bühne bieten zu können Knill (Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark) und Claus Raidl und Studierenden und Mitarbeiter*innen anderer Fakultäten (ehemaliger Präsident der Österreichischen Nationalbank) aufwarten. das Thema Gründung näher zu bringen. Diese wiederkehrende Eventreihe behandelt brisante Fragen und Herausforderungen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Wissen- schaft. In gemütlicher Atmosphäre werden diese Themen gemeinsam mit dem Publikum diskutiert. Studierende und Interessierte aus Wirt- schaft, Startup-Community, Wissenschaft und Politik bekamen ENTREPRENEURSHIP bereits tiefe Einblicke in Themen wie “Die Transformation des Wirtschaftsraums Steiermark” oder “Die Marke Steiermark”. Innovative Formen und Wege der Selbstständigkeit sind in vielen Studiengängen noch zu wenig bekannt. Dieser Erkenntnis wirken wir mit dem Entrepreneurship Deep Dive entgegen. Beim erfolgreichen Debüt im Jahr 2020 nahmen rund 70 Personen teil. Im Mittelpunkt der jeweiligen Events stehen spannende Key Notes DEEP DIVE von Role-Models aus der jeweiligen Studienrichtung, die darlegen wie sie mit ihrem Fachwissen ein innovatives Unternehmen gegründet haben und mit dem Publikum Wege in die Selbstständigkeit diskutieren. Neben der Motivation von Studierenden der jeweiligen Studienrichtungen, sich selbstständig zu machen, richten sich die Events, aufgrund der Diskussion von innovativen Zukunftsthe- men, auch an Universitätsmitarbeiter*innen sowie Personen aus Wirtschaft und 4500+ Politik. Als Thema wurde zB Legal Tech aufgegriffen und über Blockchain & AI – Sessel auf- Der Anwaltsberuf in der Zukunft gesprochen. Key Notes gab es von Mag. Sophie und abgebaut Martinetz (Founder Future Law) und Startup- Insights von Lukas Goetz (Block 42) 4000+ und Stefan Schmidhofer (Leftshift One). Gäste empfangen
TRANSFER UND WISSEN- COFFEE BREAK STARTUP SCHAFTSKOMMUNIKATION Die Startup Coffee Break Serie wurde spontan im März 2020 im ersten Corona Lockdown als online Talk Serie gestartet, um aktuelle und brennende Themen für Startups mit Expert*innen zu be- sprechen und interaktiv zu diskutieren. Inzwischen hat sie sich als beliebtes Know-how Transferformat in der Szene etabliert. Aufgegriffene Themen waren beispielsweise: Plötzlich Homeoffice – Der Virus geht, das Home-office bleibt – was muss ich für mein Team berücksichtigen? 1 Online-Marktplatz oder eigener Online-Shop – Qual der Wahl oder die perfekte Symbiose? 2 Förderbank des Bundes – Wertvolle Tipps zu den Startup För- derprogrammen der aws. 3 Wanted: CoFounder - Erfolgsfaktor Team! 4 CAMPUS IDEA COMPETITION Was ein gutes Startup Team ausmacht und wie du es findest. Breakfast mit dem neuen Die Campus Idea Competition gibt jungen Menschen die Chance “Head of Startup Services” der WKO. 5 ihre Projekte und vor allem Ideen auf der großen Bühne zu präsen- tieren. Dabei werden nach einer Bewerbungsphase die besten zehn Projekte in die Aula der Universität Graz eingeladen und können sich vor einer Jury aus Expert*innen und der Grazer Startup Szene beweisen. Dem Sieger-Team winken neben Cash auch andere 1600+ Preise und es qualifiziert sich mit dem Sieg für die internationale neue Ideen Competition, welche jedes Jahr an einer anderen Universität in 1300+ kreiert Europa stattfindet. Espressi getrunken
AUSBLICK I n te r n a ti o n a l Im Ecosystem für studentische Gründung, aber auch unter den Wahlfachprogrammen der Karl-Franzens Universität hat sich das Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL in den letzten zehn Jahren 5 Zukünftig wird verstärkt ein Fokus auf den Ausbau von internationalen Koope- rationen gesetzt, um neben dem etablierten Austauschprogramm Transatlantic Entrepreneurship Academy (TEA) weitere internationale Vernetzungsmöglichkeiten zu schaffen. zu einer festen Größe entwickelt. Diese Stellung soll in den kommenden Jahren nun noch weiter ausgebaut werden. S oz i a l u n d n a c h h a l ti g 6 Programmau sb au Das Zentrum strebt eine Weiterentwicklung in Richtung marktorientierter Un- 1 ternehmensführung sowie Non-Profit & Public Management an, dem auch die In den kommenden Jahren wollen wir als Zentrum unser bisheriges Programm Bereiche Social und Sustainable Entrepreneurship zugeordnet werden. Dadurch kontinuierlich verbessern und weiter ausbauen. Im Fokus dieser Bemühungen soll eine tiefgehende Verschränkung mit anderen Disziplinen erreicht werden und steht die BEE-U Graz, welche als Plattform für akademische Gründungen zur den wachsenden Anforderungen in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Technologie Verfügung stehen wird und mit dem Kooperationspartner Unicorn einen physi- Rechnung getragen werden. schen Raum für die Umsetzung von Gründungen gewährleistet. Nachwuch s D igitalis i er u n g 7 Für zukünftige Studierende wurde am Zentrum für Entrepreneurship auch gesorgt! 2 Wir freuen uns u.a. über Julian Rybnicek, die kürzliche Geburt von Elias Kröll und Vorhandene Lehrprogramme wie TIMEGATE und KLUG werden aufgrund der auf den in Kürze anstehenden Nachwuchs aus der Ecke Taferner :-) hohen Nachfrage weiter ausgebaut. Eine weitere Chance wird in der Digitalisie- rung des gesamten Angebots gesehen. So konnten bereits während der COVID-19 Pandemie 200 Lehrveranstaltungen in digitale Lehrformate umgewandelt werden. “ Univ.-Prof. Ing. Mag. Dr. Thomas Foscht Entrepreneurship und die Gründung von Unternehmen stehen eigentlich immer im Zusammen- hang mit dem Erkennen eines Problems von Menschen oder Unternehmen, für das idealerweise F rauenförd er u n g 3 innovative Lösungen gesucht werden. Häufig sind die Ausgangsprobleme als solche noch gar nicht Ein weiteres Programm soll im Wintersemester 2021/2022 gestartet werden, erkennbar, sondern nur latent vorhanden. In solchen Situationen ist das wirkliche Verstehen von welches besonders die Zielgruppe der Frauen in Karenz anspricht. TIMEOUT – potenziellen Kund*innen essentiell für die Entwicklung von Problemlösungen. Insbesondere wenn Female Program for Maternity & Educational Leave hat das Ziel, Frauen in ihrer ein Unternehmen nachhaltig geführt werden soll und langfristige Beziehungen mit Kund*innen im Karenz mit Skills und Kompetenzen für den beruflichen Wiedereinstieg Fokus stehen, kommen die Grundsätze der marktorientierten Unternehmensführung zur Anwen- auszustatten. Damit soll neben dem Programm FAME eine weitere dung. Qualifizierungsmöglichkeit speziell für Karrierefrauen geschaffen werden. Im Zeitalter der Digitalisierung ergeben sich auch für die marktorientierte Unternehmensführung völlig neue Möglichkeiten, die antizipiert, verstanden und genutzt werden müssen. Schlagworte M a r ke ti n g & m a r kto r i entiert “ wie Internet of Things, Industrie 4.0 oder Platform Economy sind in aller Munde – im Wesentlichen Überfak u lt är eröffnen diese Technologien/Konzepte aber völlig neue Sichtweisen aufgrund der umfangreich 4 Ab Sommersemester 2022 wird vom Zentrum auch ein überfakultäres Mas- vorhandenen Daten und gleichzeitig unendlich große Experimentierfelder. termodul mit dem Schwerpunkt “Entre- und Intrapreneurship” angeboten. Dabei haben Studierende im Rahmen ihres Mastercurriculums die Möglich- Am Ende des Tages darf aber nicht übersehen werden, dass Unternehmen letztendlich davon le- keit, praxisnahen Zugang zu den Themen Unternehmensgründung- und ben, dass die angebotene Leistung oder das angebotene Produkt auf entsprechende Wertschät- führung zu erhalten. Ziel dabei ist es, vor allem das selbstständige, zung bei Kund*innen stößt und diese bereit sind, dafür einen Preis zu bezahlen. Deshalb werden wirtschaftliche Arbeiten und Handeln zu fördern. auch weiterhin alle Aktivitäten im Unternehmen an den Kund*innen bzw. am Markt auszurichten sein.
DANKE für 10 Jahre © Uni Graz/CP-Pictures Ausgewählte Partner- und Freundschaften Impressum Zentrum für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirtschaftslehre Universität Graz © 2021 Elisabethstraße 50b/II, 8010 Graz, Austria Bilder: ©unsplash, ©Land Steiermark, ©Presse + Kommunikation, Uni Graz Tel.: +43 (0)316 380 7351 Design: Linda Spann E-Mail: entrepreneurship@uni-graz.at
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