10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz

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10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
Zentrum für Entrepreneurship
                        und angewandte BWL
                           Rückblick und Ausblick

                         10 Jahre
© Uni Graz/CP-Pictures
10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
10 EREIGNISREICHE JAHRE
                                                                                                              UND EIN “BISSCHEN KLÜGER” ...
                                                                                                              Im Studienjahr 2011/2012 haben das Zentrum für             Wir haben neue Zugänge gesucht wie man den
                                                                                                              Entrepreneurship         und       angewandte        Be-   Studierenden Entrepreneurship und Führung ver-
                                                                                                              triebswirtschaftslehre    und      das    Institut   für   mitteln kann. Primär sollen die jungen Leute sen-
                                                                                                              Unternehmensführung       und     Entrepreneurship   als   sibilisiert werden, dass unternehmerisches Denken,
                                                                                                              duale   Struktur   den    Vollbetrieb    aufgenommen.      Handeln und auch Selbstständigkeit in der Lebens-
                                                                                                              Grundlage war das Konzept moderner Universitäten           führung über die gesamte Laufbahn oder über den
                                                                                                              der EUA (European University Association).                 gesamten Lebensweg ganz zentrale Elemente sein
                                                                                                                                                                         können. All diese Aktivitäten machen uns stolz und
                                                                                                              5 Elemente                                                 der Zustrom der Studierenden während der letzten
                                                                                                              Am Zentrum werden fünf wesentliche Elemente                zehn Jahre gibt uns recht.
                                                                                                              angesprochen und gefördert:
                                                                                                                                                                         Spezialisierung in der Betriebswirtschaftslehre
                                                                                                                         Eigenverantwortung und Selbstständig-           In der Spezialisierungsrichtung Unternehmens-
                                                                                                                  1      keit (auch in der Lebensführung)                führung und Entrepreneurship können wir nicht
                                                                                                                                                                         ohne Stolz behaupten, dass wir die bestgebuchte
                                                                                                                                                                         Fachrichtung sind. Das hat uns ermutigt, mit wei-

                                                                                                                 2
                                                                                                                         Der Wille zum Gestalten –                       teren Programmen andere Fakultäten und Stu-
                                                                                                                         „learning by doing“                             dienrichtungen anzusprechen. TIMEGATE, KLUG
                                                                                                                                                                         und unser jüngstes „Kind“ BEE-U Graz (Beco-

“
                                                                                                                                                                         ming Entrepreneurially Educated Uni Graz) sind
    Mag. Caroline Zmölnig                                                                                                Teamorientierung, Netzwerkarbeit
    Das Zentrum wurde unter der Leitung von Prof. Gutschelhofer mit
    einem zahlenmäßig sehr überschaubaren, aber überaus motivier-
                                                                                                                 3       und Verständnis für ein Ecosystem
                                                                                                                                                                         Elemente,    in   denen      wir   abschnitts-
                                                                                                                                                                         lebensphasenübergreifend zusätzliche Program-
                                                                                                                                                                                                                          und

    ten Team gegründet, dem ich von Beginn an angehören durfte.                                                                                                          me und ergänzendes Wirtschaftswissen vermitteln
    Im Laufe der letzten zehn Jahre wurde ein Veranstaltungs- und       *Das Yak ist ein genügsames und                                                                  können. Die Statistiken sind für uns sehr moti-
                                                                                                                         Der Umgang mit Risiko und der positive
    Lehrangebot entwickelt und durchgeführt, das seinesgleichen sucht
    und aufgrund seiner praxisnahen und innovativen Programme
                                                                        ausdauerndes Tier.
                                                                        Bei der Entstehung dieses Bildes
                                                                        wurden nur drei Polyester verletzt.
                                                                                                                 4       Umgang mit Rückschlägen                         vierend und es ist uns eine große Ehre, dass sich
                                                                                                                                                                         über 25.000 junge Damen und Herren für unsere
    nicht nur von den Studierenden unserer Fakultät, sondern auch
                                                                                                                                                                         Inhalte interessiert haben und uns in vielen Berei-
    fakultäts- und universitätsübergreifend geschätzt wird und sehr
                                                                                                                         Praxis als sinnvolle                            chen bis heute noch die Treue halten bzw. mit uns
    großen Zuspruch erfährt.
                                                                                                                 5       Ergänzung zur Theorie                           in Kontakt stehen.
10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
... EIN ZENTRUM                                                                                                                                      STATEMENT DES DEKANS
MIT PRAXISBEZUG                                                                                                                       Es gibt wohl weltweit keine Fakultät, die eine ausgeprägtere Entrepreneurship-DNA in sich
                                                                                                                                    trägt als die Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Karl-Franzens-Univer-
Anmelderekord                                                    durch das Zentrum mitgeprägt werden konnte. Und deswe-               sität Graz. Als vor rund 100 Jahren Universitäten noch völlig andere Schwerpunkte verfolg-
Insbesondere in der Corona-Zeit merken wir, wie dringend         gen kann man nach zehn Jahren sehr wohl behaupten: das               ten und viele der Institutionen, die heute in Erscheinung treten, noch gar nicht existierten,
diese Inhalte von den jungen Menschen benötigt werden. Im        Konzept ist aufgegangen. Bewährt hat sich auch die duale              forschte und lehrte an unserer Fakultät bereits Josef Schumpeter und prägte die Themen
letzten Sommersemester hatten wir über zweieinhalbtausend        Struktur, indem am Institut für Unternehmensführung und                                                            Unternehmertum und Innovation nachhaltig.
Anmeldungen und das war unser Allzeitrekord.                     Entrepreneurship Führung interdisziplinär, aber sehr theo-
                                                                 riebezogen gelehrt werden kann, und dass in diesem Bereich
Praxisbezug                                                      durchaus auch hochwertige Forschung verortet werden kann.
Die Kombination mit hochkarätigen Praktikerinnen und Prak-       Forschung und Praxis stehen einander nicht im Weg, sondern          Dieser Tradition folgend und ähnlich innovativ, wurde vor 10 Jahren das Zentrum für Entre-
tikern hat sich, sowohl im Entrepreneurship als auch in der      können einander fördern und befruchten. Es ist sehr schön zu       preneurship und angewandte BWL gegründet. Dieser Einrichtung ist es in kürzester Zeit ge-
Unternehmensführung, sehr bewährt. Wir haben neue Zugän-         sehen, dass fünf Habilitationen im nächsten Umfeld entstan-        lungen, ein weit über die eigene Fakultät und Graz hinausreichendes Netzwerk aufzubauen,
ge gesucht wie man den Studierenden Entrepreneurship und         den sind, wobei drei der Verfahren schon abgeschlossen sind           das sich bis in die USA und nach Asien erstreckt. Im Bereich der Lehre wurden innovative
Führung vermitteln kann. Ziel war es hier, auch den jungen       und zwei weitere sich auf der Zielgeraden befinden.                  Lehr- und Veranstaltungskonzepte entwickelt, was regelmäßig für positives Feedback und
Menschen einen Zugang zu jenen Plätzen zu geben, wo auch                                                                           entsprechende Nachfrage sorgt. Darüber hinaus fanden aber auch viele Aktivitäten, Projekte
künftig ihre Arbeit stattfinden würde. Die jungen Menschen       Zukunftsaussichten                                                                       und Analysen ihren Niederschlag in wissenschaftlichen Publikationen.
sollten eine Idee bekommen, wie verschiedene Geschäftssys-       Das Institut ist stärker in einer konventionellen universitären
teme arbeiten und die wesentlichen Personen im Netzwerk ken-     Struktur aufgebaut und sollte auch hier in der Fakultät den
nenlernen. Theorie ist schön, nur Theorie ohne Umsetzung in      Ankerpunkt bilden. Deshalb freut es mich, dass beide Einhei-
diesen ersten Phasen des Bakkalaureats- und Masterstudi-         ten und beide Elemente dieses Jubiläum feiern können, und             Im Namen der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften gratuliere ich dem Zen-
ums stellt für die spätere Berufslaufbahn doch den einen oder    dass das Zentrum durch eine gerade „druckfrisch“ formulierte         trum sehr herzlich zum Jubiläum und danke allen Mitarbeiter*innen, Freund*innen sowie
anderen Hemmschuh dar. Wir haben uns deshalb bemüht,             Evaluierungsbeurteilung in seiner Existenz bestätigt wurde, ja    Förderern des Zentrums für ihre Unterstützung. Insbesondere danke ich dem Initiator, Alfred
mit unseren Vortragenden, die großteils sehr angesehene und      sogar die Ausstattung und die Bedeutung wesentlich erweitert         Gutschelhofer, sehr herzlich, der in den letzten 30 Jahren das Thema Entrepreneurship in
hochwertige Positionen innehaben bzw. in ihren Bereichen         werden können.                                                                                             Österreich wie kein anderer maßgeblich geprägt hat.
schon jahrzehntelang tätig sind, so praxisnah wie möglich auf-
zutreten, die Theorie aber nicht zu vernachlässigen.             Danke
                                                                 Ich möchte mich bei allen, die das ermöglicht haben, herzlich
Mit der richtigen Menge Theorie                                  bedanken und freue mich, dass in meinem letzten Karriere-                                                                  Univ.-Prof. Ing. Mag. Dr. Thomas Foscht
Grundlage war immer die Theorie, aber die Praxis ist uns eine    abschnitt an der Universität noch solche Erfolgsgeschichten                                           Dekan der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
sehr wichtige Säule geworden. Dieser Zugang wird auch an         ermöglicht werden.
den wesentlichen Entrepreneurship Schools in den USA ge-
pflegt. Mit der Eröffnung des Unicorn ist ein zentraler Bau-     Univ.-Prof. MMag. Dr. Alfred Gutschelhofer
stein am Campus in diesem Bereich entstanden, der inhaltlich     Zentrums- und Institutsleiterleiter
10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
TIMELINE UND FAKTEN

     2011                                    2014                                 2016                                  2018                                   2020

                                                                                                                                                                                    Start

                        Start                                                                                                                                                    BEE-U Graz

              Grazer Wirtschaftsgespräche                                                                                                                                        Unicorn/ZWI
                                                               Start                                 Start                                 Start
                   Gründungsgarage                           Ideengarten                               TEA                              Growth Academy                  Mitarbeiter*innenprogramme

   Gründung                                  Start                                Start                                 Start                                  Start
                                            TIMEGATE                       Venturepreneurship Aula                       KLUG                       Entrepreneurship Deep Dive

                                             FAME                      1. akademisches Gründungsbüro              Erweiterungsstudium                    Startup Coffee Break
                                                                                                                      Leadership

                        2013                                   2015                                    2017                                2019                                     2021

                     400+                       25.000+                         100+                          250+                       100+                          100+                       ∞
               Lehrveranstaltungen seit        betreute Studierende            Lektor*innen            betreute akademische       Veranstaltungen mit bis          Medienbeiträge              Motivation
               Gründung des Zentrums                                                                    Gründungsprojekte        zu 350 Teilnehmer*innen                                       versprüht
10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
10 JAHRE ZENTRUM FÜR
 ENTREPRENEURSHIP
                                                                                                     “   Wieviel Praxis braucht Theorie und wieviel The-
                                                                                                         orie braucht Praxis? Diese Frage steht für mich
                                                                                                         seit 10 Jahren im Mittelpunkt des Zentrums, wel-
                                                                                                         ches sich gerade durch diese Schnittmenge aus-
                                                                                                         zeichnet. Die Studierenden haben durch die-
                                                                                                                                                                 Erfolgreiche Unternehmensführung ist immer
                                                                                                                                                                 Teamarbeit! Sie umfasst neben der Festlegung
                                                                                                                                                                 einer wirkungsvollen Strategie auch deren Um-
                                                                                                                                                                 setzung und die nachhaltige Verankerung stra-
                                                                                                                                                                 tegischen Handelns in der Organisation und bei
                                                                                                                                                                                                                     “
                                                                                                         se Coexistenz aus Theorie und Praxis einen              den Leistungsträgern im Unternehmen. In Vorles-
                                                                                                         Synergieeffekt und Wissensmehrwert, der sie ein Le-     ungen, Übungen und Diplomarbeiten werden die
                                                                                                         ben lang begleiten wird.                                Studierenden am Zentrum für Entrepreneurship
                                                                                                                                                                 schon seit zehn Jahren bestens darauf vorberei-
           Vor genau zehn Jahren - im März 2011 - wurde das Zentrum für Entrepreneurship                                       Univ.-Prof. Dr.
GRÜNDUNG

                                                                                                                                                                 tet.
           und angewandte Betriebswirtschaftslehre als fakultäres Zentrum an der Sozial- und                                   Gerold Weiß
           Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gegründet. Ziel war der Aufbau eines anwen-                                                                    Univ.-Prof. DI Dr.
           dungsorientierten Transfers zur Förderung des Austauschs zwischen Universität und                                                                          Georg Pölzl
           Wirtschaft. In der ersten Phase stand vor allem die Etablierung von Praxisprofes-
           suren, sowie die Entwicklung entsprechender Lehrveranstaltungsformate im
           Vordergrund. Durch Vorträge und Lehreinheiten von Expert*innen aus der Praxis
           will das Zentrum Studierende unterstützen, entsprechendes Wirtschafts-Know-how                                              STIMMEN DER
           aufzubauen und sie in ein etabliertes Netzwerks einführen.
                                                                                                                                  PRAXISPROFESSOR*INNEN
           Um dem bisher ungenutzten Potenzial im Bereich Entrepreneurship Rechnung zu

                                                                                                     “
           tragen, erweiterte das Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL sein Portfolio
           um Angebote für gründungswillige Studierende und Mitarbeiter*innen und öffentlich-

                                                                                                                                                                                                                     “
           keitswirksame Veranstaltungen im Bereich Entrepreneurship, wodurch es sich als eine der       Mit welchen strategischen und operativen Herausfor-
           führenden Institutionen der Gründungsszene in Graz etablierte.                                derungen sehen sich Unternehmen konfrontiert? Wie
                                                                                                         sehen organisatorische Strukturen und Prozesse in       Ich bin ja als Politikwissenschaftler am Zentrum
                                                                                                         der Praxis aus? Wie werden kritische Entscheidungen     für Entrepreneurship ein “friendly alien” ;). Im-
           Seit der Neuausrichtung in 2018/2019 konzentriert sich das Zentrum überwiegend auf            getroffen? Fragen wie diese an realen Beispielen zu     merhin habe ich aber als Inhaber und Leiter ei-
           die Durchführung von anwendungs- und praxisorientierten Lehrformatprogrammen wie              diskutieren ermöglicht den Studierenden, einen tiefe-   nes privatwirtschaftlichen Forschungsinstituts
           z.B. KLUG und TIMEGATE, auf die Etablierung von Entrepreneurshipprogrammen zur                ren Einblick in den Unternehmensalltag zu gewinnen      ein bisschen Ahnung vom Unternehmertum. Vor
                                                                                                         und so besser vorbereitet ihren eigenen Karriereweg     allem jedoch, ist mein Fachgebiet die politische
           akademischen Gründungsunterstützung, sowie auf die Stärkung des Wissenstransfers
                                                                                                         zu gestalten. Das Zentrum für Entrepreneurship war      und öffentliche Kommunikation. Wie diese in ei-
           und der Wissenschaftskommunikation.
                                                                                                         und ist wegweisend darin, Theorie und Praxis erfol-     ner Mediengesellschaft abläuft, das ist auch für
                                                                                                         greich zu verbinden. Herzlichen Glückwunsch zum         die Wirtschaft entscheidend, und das versuche
                                                                                                         10. Jubiläum!                                           ich den Studierenden zu vermitteln.
                                                                                                                             Univ.-Prof. Dr.                        Univ.-Prof. Dr.
                                                                                                                             Stefanie Teichmann                    Peter Filzmaier
                     3
       Kaffeemaschinen
        abgeschrieben

                                            © Uni Graz
10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
DIE ERSTEN SCHRITTE
                                                                                                                     “
                                                                                                                         Univ.-Prof. Dr. Thomas Krautzer:
Es war Donnerstag, der 15. Juli 2010, als Caroline Zmölnig als erste Mitarbeiterin die Räumlich-                         Wirtschaftsstandort – Unternehmensstandort: wie beeinflusst
keiten in der Elisabethstraße 50b, 2. Stock, betrat, um dort ihren Dienst am Institut für Unter-                         das Umfeld meine unternehmerische Tätigkeit, wie wähle ich den
nehmensführung und Entrepreneurship und am künftigen Zentrum für Entrepreneurship und                                    Ort meiner Tätigkeit richtig, wie stelle ich mich strategisch darauf
angewandte BWL zu beginnen. Es muss wohl reichlich trostlos gewesen sein, denn das Zentrum                               ein? Mit einhundert Betriebsbesuchen bei Geschäftsleitungen,
war im Grunde leer und Kolleg*innen gab es damals auch noch keine. In den darauffolgenden                                Fallbeispielen und Fragestellungen aus der täglichen
                                                                                                                         betrieblichen Arbeit konnten wir in den letzten zehn Jahren im
Wochen mussten also Computer, Drucker, Büromaterialien, Papier und Bücher angeschafft wer-
                                                                                                                         Zentrum ein Ausrufezeichen setzen, wie man durch Praxisnähe
den. Triviale Dinge wie Beschriftungen, Visitenkarten, Wegweiser oder Parkplätze mussten orga-                           den Ertrag eines Studiums steigern kann.
nisiert werden, die Küche brauchte einen Kühlschrank, der Besprechungsraum Sesseln und der
Gang einen Aushang. Aber auch virtuell war einiges zu tun, so musste eine Homepage erstellt
und das Zentrum in SAP und UNIGRAZonline neu angelegt werden. Parallel dazu arbeiteten ein
paar Straßen weiter Alfred Gutschelhofer und Robert Rybnicek an der inhaltlichen und infrast-
rukturellen Ausgestaltung des Zentrums. Mit Mindmaps und Post-its wurde am Lehrprogramm
gefeilt, Inhalte wurden definiert, Lehrveranstaltungsbeschreibungen konzipiert und Lehrende
den einzelnen Lehrveranstaltungen zugeordnet.

Nachdem über die kommenden Monate weitere Mitarbeiter*innen die Arbeit aufnahmen, war
es dann im März 2011 endlich so weit: Das Zentrum nahm seinen offiziellen Betrieb auf und
startete – man möchte fast sagen, für eine Universität äußerst standesgemäß – mit drei Mal so
vielen Anmeldungen wie Plätzen in der SBWL (Spezielle Betriebswirtschaftslehre). Seit damals
hat sich, wie dieser Newsletter eindrucksvoll zeigt, vieles geändert. Zahlreiche neue Angebote
und Programme wurden entwickelt und neue Mitarbeiter*innen sind nun am Zentrum tätig.
Unverändert ist das hohe Interesse der Studierenden und das starke Engagement der Mitar-
beiter*innen. Und wie geht es Caroline Zmölnig? Sie schaukelt nach wie vor unser Zentrum und
wird sich derzeit wohl wieder an diesen 15. Juli erinnern, als sie ihre Arbeit für das Zentrum in
den leeren Räumlichkeiten aufgenommen hat. Hoffentlich können wir uns alle bald persönlich
wieder sehen – bis dorthin viel Gesundheit und Glück!

“
    Assoz.-Prof. Dr. Robert Rybnicek:
    Die enge Verbindung zwischen Wirtschaft und Universität ist für beide
    Seiten bereichernd. Der wechselseitige Austausch führt nämlich nicht
    nur zu neuen Antworten, sondern auch zu neuen Fragen.

                                                                                                    ©Uni Graz/Penz
10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
DIE BRÜCKE ZUR FORSCHUNG                                                                Jürgen Fleiß, Robert Böhm und Robert Rybnicek wiederum konnten im Rahmen
                                                                                       eines ökonomischen Experiments aufzeigen, wie stabil soziale Präferenzen bzw.
                                                                                          kooperatives Verhalten in Konfliktsituationen sind. Der Artikel wurde 2021 im
                                                                                                            renommierten Journal of Conflict Resolution veröffentlicht.

                                                                                             Im Rahmen der Forschungsschwerpunkte Kooperationen und öffentliches
                                                                                       Management wurde ein Artikel über Erfolgsfaktoren von Uni-Industrie-Koopera-
                      Assoz.-Prof. Dr. Robert Rybnicek                                 tionen im anerkannten Journal of Business Economics publiziert. Der von Robert
                      Forscher zu Themen des Managements
                                                                                       Rybnicek und Roland Königsgruber verfasste Artikel zählt zu den öftest zitierten
                                                                                            Beiträgen des Journals. Ferner wurde erst vor einigen Monaten von Robert
                                                                                         Rybnicek, Julia Plakolm und Lisa Baumgartner eine Studie über Risikofaktoren
                                                                                         und deren Auswirkungen auf Public Private Partnerships veröffentlicht, die im
                                                                                                                  Public Performance & Management Review erschien.
Die Aktivitäten des Zentrums sind in die Forschungslandschaft der Universität ein-
gebettet. Ein kreativer Austausch zwischen dem Institut für Unternehmensführung       In den letzten Jahren konnten darüber hinaus auch zwei Bände des Styrian Spirits
und dem Zentrum sorgt für eine wichtige Brücke zwischen Theorie und Praxis. Die          of Management und Entrepreneurship veröffentlicht werden. Die Forschungs-
Forschungsaktivitäten verfolgen dabei das Ziel, Fragestellungen aus der Praxis auf-    beiträge des Teams werden weltweit auf anerkannten Konferenzen präsentiert.
zugreifen und anwendungsorientierte Lösungen zu erarbeiten. Vielfältigkeit und        Und auch der wissenschaftliche Nachwuchs kommt nicht zu kurz, so konnte eine
Interdisziplinarität stehen im Vordergrund.                                                     Vielzahl an Dissertationen und mehrere Habilitationen betreut werden!

In den vergangenen Jahren entstand so eine der ersten neuroökonomischen                  Die angeführten Leistungen zeigen eindrucksvoll, wie bereichernd das Zusam-
Studien an der Uni Graz. Die von Robert Rybnicek, Sabine Bergner und Alfred Gut-                                      menspiel zwischen Theorie und Praxis sein kann.
schelhofer durchgeführte Untersuchung wurde im Review of Managerial Science
publiziert und zeigt auf, wie wichtig individualisierte Anreizsysteme für Unterneh-
men wären.

In überfakultärer und internationaler Zusammenarbeit wird auch die Digitali-
sierung des Lehrangebots aus der Forschungsperspektive begleitet. So erschien
kürzlich ein Artikel aus der Erstautorenschaft von Stefan Dreisiebner im renom-
mierten Journal of Documentation, der sich mit der Vermittlung von Informations-
kompetenzen mittels mehrsprachiger offener Online-Kurse beschäftigt.
                                                                                                         500+
Im Gründungskontext erbrachte ein internationales Forschungsprogramm neue                          betreute
Antworten auf die Frage, was Gründer*innen erfolgreich macht. Ergebnisse dieser                Abschlussarbeiten
Forschung sind von Sabine Bergner in der bekannten Frontiers Zeitschriftenreihe
                                                                                                                                   >1 Dutzend
publiziert worden und führten obendrein zum ersten wissenschaftlich geprüften                                                      abgegebene
Gründungskompetenztest des deutschen Sprachraums.                                                                                 Dissertationen
10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
PRAXISORIENTIERTE LEHRE
                                                                                                                                                                  ∞
UND ANGEWANDTE AUSBILDUNG                                                                                                                                    Synapsen
                                                                                                                                                              gebildet
                                                                                                                                                                                                    500+
                                                                                                                                                                                                 Zertifikate
                                                                                                                                                                                                 ausgestellt
DIE IDE E
Seit der Gründung des Zentrums gibt es im Bereich der
Lehre ein klares Ziel: anwendungsorientiert, praxisnah
und interdisziplinär. Zahlreiche Praktiker*innen aus
unterschiedlichsten Branchen unterstützen dabei Studie-
rende, ihr Fachwissen mit den alltäglichen Anforderungen
des Arbeitsalltages zu verknüpfen. Mit Case Studies aus
der Praxis, sowie realen Projektaufträgen in Zusammenar-
beit mit verschiedensten Institutionen wird gemeinsam in
unterschiedlichsten Settings gearbeitet.

                                                                                                                                                                                                                         TIMEGATE
.

                                                                                                                                   Das Programm TIMEGATE (Transferinitiative für Management- und Entrepreneur-
                                                                                                                                   ship- Grundlagen, Awareness, Training und Employability) wurde 2014 unter dem

                              “
                                     Nina Nentwig, MA. BA.                                                                            Motto “Betriebswirtschaft für Alle” am Zentrum entwickelt und kann als echter
                                     Die Programme KLUG und TIMEGATE verstehen sich als perfekte                                  Allrounder bezeichnet werden. Durch die fakultäts- sowie die universitätsübergrei-
                                     Ergänzung zu den fachlichen Komponenten der Grundstudien un-                                     fende Ausrichtung und Kooperation mit Partner*innen wie etwa Meduni Graz,
                                     serer Studierenden. Sie haben die Möglichkeit sich im universitä-                            TU, Marketing Club, FH OÖ holt TIMEGATE neben Studierenden der Uni Graz auch
                                     ren Rahmen Zusatzqualifikationen im Bereich Betriebswirtschaft,
                                                                                                                                  Studierende anderer österreichischer Universitäten mit ins Boot und schafft somit
                                     sowie im Kompetenzerwerb zu sichern und das von Praktiker*in-
                                                                                                                                 eine interdisziplinäre Vernetzung aller Studienrichtungen. Dabei haben Studierende
                                     nen aus erster Hand. Unsere Studierenden profitieren daher nicht
                                     nur von den Inhalten, sondern vor allem vom Praxisbezug, den                                 die Möglichkeit, sich betriebswirtschaftliches Grundlagenwissen anwendungs- und
                                     vielfältigen Settings und der interaktiven Wissensvermittlung.                                         praxisorientiert anzueignen. Die mittlerweile über 80 Vortragenden sind
                                                                                                                                   Praktiker*innen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und geben realitätsnahe
                                                                                                                                                       Einblicke in die Welt der Wirtschaft, Gesellschaft und Technik.

                                                                                                         © Uni Graz/Lunghammer
10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
PRAXISORIENTIERTE LEHRE                                                                                            STIMMEN DER STUDIERENDEN
UND ANGEWANDTE AUSBILDUNG                                                                                          Im Jahr 2020 wurden insgesamt mehr als 200 Studierende, die an den Programmen TIMEAGATE und KLUG teilgenommen
                                                                                                                   haben, befragt. Hier finden Sie einen Auszug der Meinungen der Studierenden:

                                                                                                                    “
                                                                                                                           Der niederschwellige Zugang zu den Lehrver-
                                                                                                                           anstaltungen war gut, denn so war die Gruppe
                                                                                                                           der Studierenden sehr divers! Man konnte ohne

                                                                                                                                                                                                        “
                                                                                                                           viel Vorwissen viel mitnehmen.                                                      Die Themen sind gut auch für absolute BW-Ein-
       Die kompetenzorientierte Plattform KLUG - Kompetenzen lernen Uni Graz - wurde im Wintersemester                                                                                                         steiger aufgebaut und bieten ein sehr gutes
       2018/19 im Auftrag der Altrektorin Neuper unter der Leitung von Altrektor Gutschelhofer ins Leben geru-                                                                                                 Grundverständnis der Thematik. Auch die Variabi-
                                                                                                                                                                                                               lität der Lehrmethoden ist sehr erfreulich (Video,
       fen. KLUG schlägt mit seinen unterschiedlichen Formaten und Inhalten die Brücke zwischen Universität,
                                                                                                                                                                                                               schrifliche Unterlagen, Kommunikation mit dem
       Gesellschaft und Wirtschaft, sowie zwischen Universität und Erwerbstätigkeit. Die Plattform besteht aus                                                                                                 LV-Leiter...).
       acht Modulen, die verschiedene Themenschwerpunkte wie etwa “Selbstständigkeit als Lebenskonzept”,
       “Führung & Team” oder “Kreativität und Innovation” aufweisen. In unterschiedlichen Settings wie zum Beis-

                                                                                                                   “
       piel Lehrveranstaltungen, Veranstaltungen, Coaching- und Mentoringprogrammen, sowie Simulationen
       werden Studierende, zusätzlich zu ihrer fachlichen Grundausbildung, mit Sozial-, Personal-, Methoden- und          Themen wurden nicht nur aus theoretischer, son-
       übergeordneten Handlungskompetenzen fit für den Arbeitsmarkt gemacht.
                                                                                                                          dern auch praktischer Sicht von Vortragenden
                                                                                                                          mit entsprechender Berufserfahrung vermittelt.
KLUG

                                                                                                                                                                                                        “
       Im Rahmen der Plattform KLUG wurde im Wintersemester 2018/19 auch das erste Erweiterungsstudium
       der Uni Graz mit dem Schwerpunkt Leadership - eigenverantwortlich Handeln in Gesellschaft und Wirt-                                                                                                     Guter Einblick in die Themenbereiche, Blick über
       schaft als ordentliches Studium eingeführt. Das Studium, welches als einjähriges Programm mit 45 ECTS                                                                                                   den Tellerrand, kompakt und verständlich aufbe-
       berufsbegleitend konzipiert ist, widmet sich dem Kompetenzerwerb und soll Studierende auf den Einstieg                                                                                                  reitet, kompetente und motivierte Vortragende,
                                                                                                                                                                                                               meist in wenigen Tagen geblockt.
       in das Berufsleben vorbereiten sowie die Professionalisierung im Arbeitsalltag anstreben. Dabei stehen
       Kompetenzen in den Bereichen Planung und Entscheidung, Digitalisierung, Führung und Management,
       Strategieentwicklung, Präsentation, Selbstmanagement, Projektmanagement, Wirtschaft und Finanzierung             *Da die Umfrage anonym beantwortet wurde, handelt es sich hierbei
       sowie Vermarktung und Kommunikation im Vordergrund.                                                              um Symbolbilder und keine realen Studierenden.

          1200+                        © Uni Graz/Lunghammer

                                                                                                                                                                                 “
                                                                                                                                                                                            Univ.-Prof. Dr. Armin Kreuzthaler
                                                                                                                                                                                            Professionelle Schlüsselkompetenzen – das ist die Brücke zwischen
    kluge Köpfe                                                                                                                                                                             ausgezeichneter fachlicher Ausbildung und einem erfolgreichen
   weitergebildet                                                                                                                                                                           beruflichen Einstieg. Mit dem Erweiterungsstudium „Leader-
                                                                                                                                                                                            ship“ liefern wir den Studierenden der Universität Graz eine in
                                                                                                                                                                                            Österreich einzigartige Möglichkeit, sich umfassend und praxisnah
                                                                                                                                                                                            auf das Leben nach dem Studium vorzubereiten.
10 Jahre - Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL Rückblick und Ausblick - Uni Graz
PRAXISPROFESSOR*INNEN

Meinungsbildner*innen aus der Wirtschafts-           Führungspersönlichkeiten      aus   namhaften      Führungspersönlichkeiten und Expert*innen                                                    ehemalige Profesor*innen:
politik, Standortpolitik und dem Bereich En-         Big Corporates:                                    aus öffentlichen Betrieben:
trepreneurship:

Univ.-Prof. Dr. Filzmaier                            Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Rose                        Univ.-Prof.Dipl.-Ing. Dr. Pölzl                                                   Univ.-Prof. Dr. Kircher
Kommentator in Zeitungen, im ORF und Geschf.         Chefstratege der Abu Dhabi National Oil Company    Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der                                     Ehem. Vorstandsvorsitzende von Infineon Techno-
Gesellschafter des Instituts für Strategieanalysen   (ADNOC)                                            Österreichischen Post AG                                                          logies Austria AG, Mitglied diverser Aufsichtsräte

Univ.-Prof. Dr. Krautzer                             Univ.-Prof. Dr. Teichmann                          Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Völkl                                                      Univ.-Prof. Dr. Schaupp
Ehemaliger Geschäftsführer der Industriellenverei-   Führungspositionen bei Nike, Coca-Cola, sowie      Generaldirektor bei der Versicherungsanstalt für                                  Mitglied in diversen Aufsichts- und Beiräten, dar-
nigung Steiermark		                                  Google                                             Eisenbahnen und Bergbau			                                                        unter AT&S, sowie des Unirates der TU Graz

Univ.-Prof. Dr. Weiß                                 Univ.-Prof. DDr. Pirker                            Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Leodolter                                              Univ.-Prof. Dr. Max Otte
Startup Coach und Lehrender der FH Oberöster-        Eigentümer und CEO diverser Medienunterneh-        Vorstandsvorsitzender und CIO bei der Steiermär-                                  Gründungsstifter, Unternehmer, Publizist, Philan-
reich sowie Vorstand der akostart OÖ			              men wie News und Medienholding Medecco             kischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes)                                      throp und politischer Aktivist

Univ.-Prof. Dr. Juritsch                             Univ.-Prof. Dr. Armin Kreuzthaler                  Univ.-Prof. Dr. Leitner
Vorstand des Kärntner Wirtschaftsförderungs          ehem. Leiter der Personalentwicklung Magna Steyr   Experte im Innovation Systems Department des
Fonds und Mitbegründer des Silicon Alps                                                                 Austrian Institute of Technology

                                                                                                           Praxisprofessor*innen
                                                                                                           Durch die Mitwirkung der Praxisprofessor*innen erhalten die Studierenden neben einer theoretischen Ausbildung auch ein umfangreiches
                                                                                                           Wissen über die gelebte unternehmerische Praxis, etwa durch den Besuch von Unternehmen und das lösungsorientierte Arbeiten mit
                                                                                                           Professor*innen des Zentrums für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirtschaftslehre.
PROGRAMME

                                                                                                                                                                    “
                                                                                                                                                                          Mag. Christina Kröll
                                                                                                                                                                          Neben den innovativen Ideen der Studierenden und
                                                                                                                                                                          dem spannenden Input durch international erfolgreiche
                                                                                                                                                                          Gründungsteams aus den USA und aus Österreich, ist das Einma-
Im Laufe der letzten Jahre wurden                                                                                                                                         lige an TEA mit Sicherheit, dass jedes Jahr lebenslange, internatio-

                                                                                                                   FAME
am Zentrum mehrere, mittlerwei-                                                                                                                                           nale Freundschaften und Netzwerke entstehen.

le schon sehr bekannte, Program-
me entwickelt. Einige davon sind
bereits seit Jahren gut etabliert
und finden bei den Studierenden
äußerst hohe Beliebtheit. Einige
wurden gerade erst ins Leben ge-                                                                                          Die Annual Transatlantic Entrepreneurship Academy ist ein Startup-
rufen und stellen weitere wichtige                                                                                        Bootcamp, welches gemeinsam mit dem Feliciano Center für Entrepreneur-
Themengebiete des Zentrums dar.                                                                                           ship der Montclair State University/New York/USA organisiert und durchge-
                                      Das Excellence Programm FAME - Female Academics meet Executives - wurde             führt wird. Jedes Sommersemester bekommen 20 Studierende aller Fächer
                                       2014 von Univ.-Prof. Gutschelhofer erstmalig ins Leben gerufen. Ziel war es,
                                                                                                                          der Universität Graz die Möglichkeit, an diesem internationalen Startup
                                         Studentinnen welche sich am Ende ihres Studiums befinden, einen Einblick
                                         in die Karrieren von hochkarätigen Frauen aus der Wirtschaft, Gesellschaft       Bootcamp teilzunehmen und neben der Entwicklung neuer Geschäftsideen
                                     und Wissenschaft zu geben. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit diese           auch die verschiedenen Entrepreneurial Mindsets kennen zu lernen. Das
                                         Persönlichkeiten kennenzulernen, mit ihnen praxisorientiert zu diskutieren       Bootcamp ist als Austauschprogramm angelegt, wonach 20 Studierende der
                                     und persönliche Stärkefelder weiterzuentwickeln. Seit 2014 durchliefen knapp         Universität Graz eine Woche die Montclair State University und 20
                                           200 Studentinnen dieses Programm mit spannenden Diskussionsrunden,             Studierende aus Montclair eine Woche die Universität Graz besuchen.
                                        Coaching Einheiten und Events. Seit dem WS 2020/21 wurde das Programm
                                      FAME noch erweitert und gliedert sich nun in die Module Career, Science und
                                     Startup. Jedes Modul ist für eine bestimmte Zielgruppe entwickelt worden, um

                                                                                                                          TEA
                                                 den Ansprüchen der Studentinnen noch besser gerecht zu werden.

                                      “
                                             Mag. Dr. Julia Taferner
                                             FAME ist eine einzigartige Möglichkeit speziell für Frauen die Kar-
                                             riere machen wollen, egal ob das die klassische Karriere in einem
                                             Unternehmen, in der Wissenschaft oder als Gründerin ist. Hoch-                                                                                                      0
                                             karätige Frauen aus der Wirtschaft, Wissenschaft und erfolgrei-
                                             che Gründerinnen bieten Einblicke in ihre Karriere und geben den
                                                                                                                                                                                                        Tassen Tee
                                             Studentinnen Tipps und interessante Möglichkeiten mit auf den                                                                                              getrunken
                                             Weg.
ECOSYSTEM
                                                                                                                                    “
                                                                                                                                            MARTIN MADER, CEO

                                                                                                                                                                                     FITNESS COMPANY
                                                                                                                                                                                     LÖWENHERZ
                                                                                                                            Ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums

                                                                                                             Das Zentrum für Entrepreneurship hat in den letzten
                                                                                                             zehn Jahren viele erfolgreiche Gründungsprogramme
                                                                                                             initiiert und unterstützt. Es hat sich damit als zentraler
                                                                                                             Knotenpunkt und wichtige erste Anlaufstelle für alle

          GRÜNDUNGS-
                       Bereits im Wintersemester 2013 startete die Gründungsgarage in Koopera-
                                                                                                             Gründungsthemen an der Universität und am Standort
                       tion mit dem Institut für Unternehmungsführung und Organisation an der
                                                                                                             etabliert. Die Gründungsgarage als führender Academic
                       TU Graz. Als eigenes Lehrveranstaltungskonzept richtet sie sich an Studie-
                                                                                                             Startup Accelerator in Südösterreich sei hier als best
                       rende, die bereits eine konkrete Geschäftsidee mitbringen und Support in
                                                                                                             practice Beispiel hochschulübergreifender Zusammen-
                       der Umsetzung benötigen. Aus der Lehrveranstaltung hat sich seit 2013 das

                                                                                                                         “
                                                                                                             arbeit besonders erwähnt.
                       führende Acceleratorprogramm für Startups von Studierenden in der Vor-
                                                                                                                                 PATRICK RATHEISER, CEO
                       gründungsphase am Standort entwickelt. Mit Expert*innen und erfahrenen
                       Mentor*innen aus der Praxis werden die Teams in intensiven vier Monaten
          GARAGE
                       bei der Weiterentwicklung und Realisierung der eigenen Geschäftsmodelle
                       unterstützt. Aktuell ist Volume 16 in vollem Gange - damit sind bereits mehr
                       als 140 Startups im Programm. Einige der Alumni sind seitdem fester Be-
                       standteil der Grazer Unternehmenslandschaft.

                       Als eines der Vorzeigeprojekte entwickelte sich das Startup Studo. Das Team

                                                                                                        “
                       rund um Julian Kainz kann rund vier Jahre nach der Teilnahme in der Grün-
                       dungsgarage auf unzählige unternehmerische Erfolge zurückblicken. Das
                                                                                                                 MATTHIAS RUHRI, CEO
                                                                                                                 Ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums
                       Produkt von Studo konnte sich mittlerweile zur führenden Plattform für
                       Studierende in Österreich und Deutschland entwickeln.                                     Blickt man eine Dekade in die Vergangenheit, so fehlten in
                                                                                                                 Graz neben einer aktiven Startup Szene vor allem Angebo-
                                                                                                                 te im akademischen Gründungsbereich. Das Zentrum für
                       Das Unternehmen Timular begann seinen Weg vor einigen Jahren in der
                                                                                                                 Entrepreneurship und angewandte BWL ist mittlerweile ein
                       Gründungsgarage und hat mittlerweile mit seinem innovativen Zeiterfass-                   Fixstern im Grazer Startup Ökosystem und zeichnet für eine
                       ungstool unzähligen Kund*innen die tägliche Arbeit erleichtert.                           Vielzahl an Erfolgsformaten verantwortlich. Herauszuheben

                                                                                                      PROBANDO
                                                                                                                 ist dabei die Gründungsgarage als Turbo in der Pre-Seed-
                       Das Team rund um Simon Werba konnte mithilfe der Gründungsgarage ein                      Phase.

    14x10+             innovatives Sensorik-Device für den Pflegebereich entwickeln. Spezielle Sen-
                       soren unterstützen die Pfleger*innen bei der Überwachung der Patient*in-
Garagen zu Büros       nen, um eine Effizienz- und Qualitätssteigerung in der täglichen Pflege zu
   ausgebaut           gewährleisten.
ECOSYSTEM

                                                                                                                                            “
                                                                                                                                                  Dr. Remo Taferner, MSc BSc
                                                                                                                                                  Das Zentrum für Entrepreneurship ist neben der Ausbildung im The-
                                                                                                                                                  menbereich Entrepreneurship auch der zentrale Netzwerkknoten
                                                                                                                                                  für akademische Gründungen und Startups am Standort.

                           Mit der BEE-U Graz (Be Entrepreneurially Educated Uni Graz)       Herzstück der BEE-U Graz ist die Ausbildung angehender akademischer
                           haben wir eine akademische Gründungsplattform am Standort                            Gründer*innen, welche in drei Phasen unterteilt ist.
                           geschaffen. Der Wissenstransfer von der Forschung in die Wirt-
                           schaft ist neben der Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft
                                                                                             Die Awareness-Phase bietet allen motivierten Studierenden und
                           und Politik ein essentieller Bestandteil. Zusätzlich bietet die
                                                                                                      Mitarbeiter*innen die Möglichkeit die Grundlagen des
                           Plattform ein akademisches Ausbildungsprogramm für angehen-
                                                                                              Entrepreneurships kennen zu lernen und sich von spannenden            1
               BEE-U

                           de Unternehmensgründer*innen an. Dabei können Studierende
                                                                                                                         Role-Models motivieren zu lassen.
                           und Mitarbeiter*innen aller Universitäten und Hochschulen in
                           einem dreiphasigen Programm erstmals ein maßgeschneidertes
                                                                                                In der Creativity-Phase werden die Teilnehmer*innen mittels
                           Ausbildungsprogramm zum Thema Unternehmensgründung
                                                                                               innovativer Methoden und Praktiken unterstützt Problemstel-
                           besuchen und sich somit perfekt auf die unternehmerische Lauf-
                                                                                             lungen zu erkennen, Lösungsansätze zu entwickeln und diese zu         2
                    GRAZ

                           bahn vorbereiten. Dabei werden sie von der Ideenfindung bis
                                                                                                                                                evaluieren.
                           hin zum ersten Umsatz mit dem eigenen Unternehmen rundum
                           begleitet.
                                                                                               Die Business Acceleration Phase bietet den Studierenden und
                                                                                              Mitarbeiter*innen den optimalen Support, um ihre innovativen
                                                                                                  Lösungsansätze in Produkte zu überführen und daraus ein
                                                                                                            Geschäftsmodell abzuleiten, um selbständig am
                                                                                                                                                                   3
     1000+                                                                                                                        Markt agieren zu können.
 Bienen motiviert
      und
                           0
                                                                                                                                                   © Uni Graz/Lunghammer
                    Imker*innen
                    ausgebildet
ERWEITERUNGEN
                                                                                                                                                                                               “
                                                                                                                                                                                                     Dipl.-Ing. (FH) Michael Freidl, MA
                                                                                                                                                                                                     Die Etablierung der beiden hands-on-Angebote für Mitarbei-

“
                                                                                                                                                                                                     ter*innen und deren gleichzeitige Integration in bestehende
    Mag. Dr. Peter Riedler                                                                                                                                                                           Entrepreneurship-Formate führt zu einer neuen Qualität in der
    Das Zentrum für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirt-

                         “
                                                                                                                                                                                                     gezielten Förderung von technologie- und wissensbasierten Aus-
    schaftslehre hat, insbesondere durch das umfassende Lehran-                                                                                                                                      gründungen an der Universität Graz.
    gebot, neue Maßstäbe im Bereich Anwendungsorientierung, Ma-
    nagement und Gründung gesetzt. Im Unicorn wird dieser Weg mit

                                                                                                                             MITARBEITER*INNEN
    neuen Formaten und Angeboten konsequent fortgesetzt. Die Ver-
    bindung von Lehre, Forschung und Gründung hat sich zu einem                                                                                  Startup Werkstatt
    Schwerpunkt der Universität entwickelt, der den Standort Graz                                                                                Die Unicorn Startup-Werkstatt ist ein Praxis-Programm der
    und Steiermark nachhaltig prägen wird.                                                                                                       Universität Graz und richtet sich an alle Mitarbeiter*innen

                                                                                                                   UNICORN
                                                                                                                                                 der Universität mit Gründungs- und Innovationsideen und
                                                                                                                                                 ist thematisch offen. Gemeinsam mit hands-on Expert*innen
                                         Einen weiteren wichtigen Baustein für die Vernetzung der Universität                                    werden die eigenen Ideen konkretisiert und innerhalb weniger
                                          mit der regionalen Wirtschaft stellt das Unicorn - Startup & Innovati-                                 Monate zu einer prototypischen Umsetzung gebracht. Da-
                                          on Hub dar. Das Unicorn ist ein strategisches Projekt der Universität                                  bei spielt es keine Rolle, ob es sich um digitale Projekte oder
                                       und dient als zusätzliche Schnittstelle zwischen Science & Business am                                    physische Werkstücke handelt. Im Bereich der Werkstätten
                                           Standort. Das Team des Unicorn unterstützt Wissenschaftler*innen                                      kann dabei auf bereits etablierte Kooperationen des Zentrums
                                       und Studierende mit maßgeschneiderter Infrastruktur für die Entwick-                                      für Entrepreneurship mit dem WIFI und der WKO Steiermark
                                       lung von Gründungsprojekten am Campus. In den Flächen des Unicorn                                         aufgebaut werden.
                                      vermischen sich unternehmerische studentische Talente, Wissenschaft,
                                       Startups, Spin-offs und Corporates. Damit bietet die Universität ein am                                   Spin-off Lab
                                                                                    Standort innovatives Konzept an.                             Forschungsergebnisse in Spin-offs zu überführen, ist das Ziel
                                                                                                                                                 der Unicorn Spin-off-Lab-Initiative. Forscher*innen werden
                                                                                                                                                 dabei gezielt unterstützt, ihre Forschungsergebnisse soweit zu
                                                                                                                                                 konkretisieren und auszubauen, dass eine nachfolgende Aus-
                                                                                                                                                 gründung erfolgreich möglich ist. Dazu werden Mentor*innen
                                                                                                                                                 aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam mit Spin-off-Fel-
                                                                                                                                                 lows über 18 Monate intensiv an ihrer Geschäftsidee feilen.

                                                                                                                             FÜR
                        “
                                Mag. Bernhard Weber
                                Mit dem Unicorn haben wir am Campus der Uni den perfekten
                                Partner für die Aktivitäten des Zentrums für Entrepreneurship
                                etabliert. Die über die Formate des Zentrums unternehmerisch
                                                                                                                                                                                                      3000+
                                motivierten Studierenden können direkt am Gelände der Uni den                                                                                                    Quadratmeter
                                ersten Schritt in die Realisierung ihrer Ideen machen oder fin-
                                                                                                                                                                                                  Koppel für
                                den dort Unternehmen, mit denen sie ihre Kompetenzen weiter-                                                                                                                                               300+
                                entwickeln.
                                                                                                                                                                                                                                          kreative
                                                                                                                                                                                                                                           Köpfe
GRÜNDUNGEN DER
                                                                                                                                 “

                                                                                                                                                                                LEFTSHIFT ONE
                                                                                                                                       PATRICK RATHEISER, CEO

LETZTEN JAHRE                                                                                                       Das Zentrum für Entrepreneurship verbindet auf einzigar-
                                                                                                                    tige Weise Elemente aus betriebswirtschaftlicher Praxis
                                                                                                                    und theoretischem Background – eine Herangehenswei-
                                                                                                                    se, die ich aufgrund meiner Tätigkeiten als CEO und Key-
Das Zentrum konnte im Laufe der vergangenen Jahre mehr als 100 Studierende und Mitarbeiter*innen bei
                                                                                                                    note-Speaker auf internationalen Kongressen nicht nur
ihren Unternehmensgründungen unterstützen und zudem mit Kooperationspartner*innen in der Wirtschaft                 schätze, sondern auch für den entscheidenden akademi-
vernetzen. Darauf sind wir sehr stolz!                                                                              schen Zugang zur Welt des Unternehmertums halte. Der
                                                                                                                    Kontakt sowie der Austausch mit dem Zentrum für Entre-
                                                                                                                    preneurship ist daher für mich besonders wertvoll.

                                                                                                                         “
                                                                                                                                PATRICK RATHEISER, CEO

                                                                                                            “
                                                                                                                    JULIAN KAINZ, CEO
                                                                                                                    Für uns als junge Gründer war das Zentrum für Entre-
                                                                                                                    preneurship das Sprungbrett, um unser Wissen aus der
                                                                                                                    Theorie in die Praxis zu übersetzen. Durch die Unterstüt-
                                                                                                                    zung der motivierten und praxisorientierten Vortragenden
                                                                                                                    konnten wir unsere Idee erfolgreich zu einem wachsenden
                                                                                                                    Unternehmen entwickeln. Eine einzigartige Möglichkeit für
                                                                                                                    alle Student*innen!

                                                                                                          MOSHBIT
 *Die Logos in dieser Grafik spiegeln nur eine kleine Auswahl der vom Zentrum betreuten Startups wider.
TRANSFER UND WISSEN-

                                                                                                                                                                                                                                 AULA
                                                                                                                                                                                                                                 VENTUREPRENEURSHIP
SCHAFTSKOMMUNIKATION                                                                                                                                   Erstmalig fand 2016 ein Event zur Vernetzung von Startups mit
Ein strategisches Hauptaugenmerk des Zentrums für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirtschafts-                                Venture Capital Geber*innen an der Universität statt. Die Venturepreneurship
lehre liegt in der Vernetzung der Universität mit der steirischen Wirtschaft, um einen wichtigen Beitrag zur                          Aula ist eine regelmäßig stattfindende, offene Plattform für unternehmerische
Weiterentwicklung der regionalen Stärkefelder zu leisten. Dafür wurden in den letzten zehn Jahren zahlrei-                                  Praxis und universitären Diskurs. Venturepreneurship ist eine Wortkombi-
che Events und Netzwerkveranstaltungen organisiert und durchgeführt.                                                                      nation aus Venture Capital und Entrepreneurship. Persönlichkeiten aus der
                                                                                                                                       Entrepreneurship und Venture Szene geben spannende Einblicke in ihre Welt.
                                                                                                                                      Die Venturepreneurship Aula konnte bis heute einige hundert Gäste, darunter
                                                                                                                                       Studierende, Gründer*innen, Netzwerkpartner*innen, Wissenschaftler*innen
                                                                                                                                        etc. empfangen und mit hochkarätigen Speaker*innen u.a. Hansi Hansmann
                                                                                                                                        (einer der bekanntesten Business Angels Österreichs), Frank Kappe (Eigentü-
                                                                                                                                      mer von KaPaVentures), Stefan Kalteis (Unternehmer und Business Angel) und
  STYRIAN STRATEGY

                                                                                                                                     Alfred Luger (Gründer von Runtastic) aufwarten. Es handelt sich hierbei um die
                                                                                                                                                                    größte Veranstaltung ihrer Art in der Steiermark.

                         Der Styrian Strategy Summit fand 2018 als Auftaktveranstaltung der
                         Kompetenzplattform KLUG statt und begeisterte rund 300 Teilnehmer*innen
                         mit seinen hochkarätigen Gästen u.a. Univ.-Prof. Stefanie Teichmann (ehemalige
                         Senior Strategy Director bei Google), Univ.-Prof. Georg Pölzl (CEO Österreichische
                         Post-AG), Univ.-Prof. Horst Pirker (CEO und Eigentüner News) und Univ.-Prof.
                         Karl Rose (Strategy Advisor Abu Dhabi National Oil Company). Diese sprachen in
                         ihren Vorträgen zahlreiche Herausforderungen der heutigen Zeit an, wie z.B. die
  SUMMIT

                         Abhängigkeit der Pharmaindustrie von Erdöl und stellten sich anschließend einer
                         spannenden Publikumsdiskussion.

                                                                                                                                                                              “
                                                                                                                                                                                     Dr. Stefan Dreisiebner
                                                                     5000+                                                                                                           Die Digitalisierung spielt sowohl in der unternehmerischen
                                                                                                                                                                                     Praxis als auch im universitären Diskurs eine zunehmend be-
                                                                   Brötchen
                                                                                                               500+
                                                                                                                      © Uni Graz/Tzivanopoulos
                                                                                                                                                                                     deutsamere Rolle. Veranstaltungsformate wie die Venture-
                                                                 verzehrt und                                                                                                        preneurship Aula leisten einen wertvollen Beitrag dazu, den Dia-
                                                                                                          Deals                                                                      log zwischen Theorie und Praxis zu fördern.
                                                                                                       geschlossen
TRANSFER UND WISSEN-

                                                                                                                                                                                     WIRTSCHAFTSGESPRÄCHE
                                                                                                                                                                                     GRAZER
 SCHAFTSKOMMUNIKATION
                                                                                                           Die Eventreihe Grazer Wirtschaftsgespräche fand seit 2013 bereits elf-
                                                                                                          mal statt und konnte unter anderem mit Speaker*innen wie Univ.-Prof.
                                                                                                                       Peter Filzmaier (einem der bekanntesten österreichischen
                                                                                                             Politikwissenschaftler), Mag. Franz Voves (ehemaliger Landeshaupt-

                   “
                       Mag. Markus Nachbagauer, MSc BSc                                                    mann der Steiermark), MMag. Barbara Eibinger-Miedl (Landesrätin für
                       Gerade dieses Format ist ideal, um innovativen Forschungsbe-                          Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung), Georg
                       reichen anderer Fachrichtungen eine Bühne bieten zu können                        Knill (Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark) und Claus Raidl
                       und Studierenden und Mitarbeiter*innen anderer Fakultäten                           (ehemaliger Präsident der Österreichischen Nationalbank) aufwarten.
                       das Thema Gründung näher zu bringen.
                                                                                                               Diese wiederkehrende Eventreihe behandelt brisante Fragen und
                                                                                                           Herausforderungen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Wissen-
                                                                                                           schaft. In gemütlicher Atmosphäre werden diese Themen gemeinsam
                                                                                                            mit dem Publikum diskutiert. Studierende und Interessierte aus Wirt-
                                                                                                                  schaft, Startup-Community, Wissenschaft und Politik bekamen
ENTREPRENEURSHIP

                                                                                                                   bereits tiefe Einblicke in Themen wie “Die Transformation des
                                                                                                                     Wirtschaftsraums Steiermark” oder “Die Marke Steiermark”.

                   Innovative Formen und Wege der Selbstständigkeit sind in vielen Studiengängen
                   noch zu wenig bekannt. Dieser Erkenntnis wirken wir mit dem Entrepreneurship
                   Deep Dive entgegen. Beim erfolgreichen Debüt im Jahr 2020 nahmen rund 70
                   Personen teil. Im Mittelpunkt der jeweiligen Events stehen spannende Key Notes
DEEP DIVE

                   von Role-Models aus der jeweiligen Studienrichtung, die darlegen wie sie mit
                   ihrem Fachwissen ein innovatives Unternehmen gegründet haben und mit dem
                   Publikum Wege in die Selbstständigkeit diskutieren. Neben der Motivation von
                   Studierenden der jeweiligen Studienrichtungen, sich selbstständig zu machen,
                   richten sich die Events, aufgrund der Diskussion von innovativen Zukunftsthe-
                   men, auch an Universitätsmitarbeiter*innen sowie Personen aus Wirtschaft und
                                                                                                       4500+
                   Politik. Als Thema wurde zB Legal Tech aufgegriffen und über Blockchain & AI –     Sessel auf-
                   Der Anwaltsberuf in der Zukunft gesprochen. Key Notes gab es von Mag. Sophie      und abgebaut
                   Martinetz (Founder Future Law) und Startup- Insights von Lukas Goetz (Block 42)                                  4000+
                   und Stefan Schmidhofer (Leftshift One).                                                                         Gäste
                                                                                                                                 empfangen
TRANSFER UND WISSEN-

                                                                                                                                                                       COFFEE BREAK
                                                                                                                                                                       STARTUP
SCHAFTSKOMMUNIKATION
                                                                                              Die Startup Coffee Break Serie wurde spontan im März 2020 im
                                                                                         ersten Corona Lockdown als online Talk Serie gestartet, um aktuelle
                                                                                               und brennende Themen für Startups mit Expert*innen zu be-
                                                                                           sprechen und interaktiv zu diskutieren. Inzwischen hat sie sich als
                                                                                                  beliebtes Know-how Transferformat in der Szene etabliert.
                                                                                                                Aufgegriffene Themen waren beispielsweise:

                                                                                    Plötzlich Homeoffice – Der Virus geht, das Home-office bleibt –
                                                                                                    was muss ich für mein Team berücksichtigen?          1
                                                                                     Online-Marktplatz oder eigener Online-Shop – Qual der Wahl
                                                                                                                      oder die perfekte Symbiose?        2
                                                                                     Förderbank des Bundes – Wertvolle Tipps zu den Startup För-
                                                                                                                         derprogrammen der aws.          3
                                                                                                         Wanted: CoFounder - Erfolgsfaktor Team!
                                                                                                                                                        4
CAMPUS IDEA
COMPETITION

                                                                                     Was ein gutes Startup Team ausmacht und wie du es findest.

                                                                                                                         Breakfast mit dem neuen

              Die Campus Idea Competition gibt jungen Menschen die Chance
                                                                                                              “Head of Startup Services” der WKO.        5
              ihre Projekte und vor allem Ideen auf der großen Bühne zu präsen-
              tieren. Dabei werden nach einer Bewerbungsphase die besten zehn
              Projekte in die Aula der Universität Graz eingeladen und können
              sich vor einer Jury aus Expert*innen und der Grazer Startup Szene
              beweisen. Dem Sieger-Team winken neben Cash auch andere
                                                                                                                                                                  1600+
              Preise und es qualifiziert sich mit dem Sieg für die internationale                                                                                neue Ideen
              Competition, welche jedes Jahr an einer anderen Universität in                                                     1300+                             kreiert
              Europa stattfindet.
                                                                                                                                Espressi
                                                                                                                               getrunken
AUSBLICK                                                                                                                            I n te r n a ti o n a l

Im Ecosystem für studentische Gründung, aber auch unter den Wahlfachprogrammen der Karl-Franzens
Universität hat sich das Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL in den letzten zehn Jahren
                                                                                                                         5              Zukünftig wird verstärkt ein Fokus auf den Ausbau von internationalen Koope-
                                                                                                                                        rationen gesetzt, um neben dem etablierten Austauschprogramm Transatlantic
                                                                                                                                        Entrepreneurship Academy (TEA) weitere internationale Vernetzungsmöglichkeiten
                                                                                                                                        zu schaffen.
zu einer festen Größe entwickelt. Diese Stellung soll in den kommenden Jahren nun noch weiter ausgebaut
werden.

                                                                                                                                        S oz i a l u n d n a c h h a l ti g

                                                                                                                         6
                                        Programmau sb au                                                                                Das Zentrum strebt eine Weiterentwicklung in Richtung marktorientierter Un-

                                                                                                          1
                                                                                                                                        ternehmensführung sowie Non-Profit & Public Management an, dem auch die
      In den kommenden Jahren wollen wir als Zentrum unser bisheriges Programm
                                                                                                                                        Bereiche Social und Sustainable Entrepreneurship zugeordnet werden. Dadurch
       kontinuierlich verbessern und weiter ausbauen. Im Fokus dieser Bemühungen
                                                                                                                                        soll eine tiefgehende Verschränkung mit anderen Disziplinen erreicht werden und
         steht die BEE-U Graz, welche als Plattform für akademische Gründungen zur
                                                                                                                                        den wachsenden Anforderungen in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Technologie
      Verfügung stehen wird und mit dem Kooperationspartner Unicorn einen physi-
                                                                                                                                        Rechnung getragen werden.
                      schen Raum für die Umsetzung von Gründungen gewährleistet.

                                                                                                                                        Nachwuch s
                                               D igitalis i er u n g
                                                                                                                           7            Für zukünftige Studierende wurde am Zentrum für Entrepreneurship auch gesorgt!

                                                                                                      2
                                                                                                                                        Wir freuen uns u.a. über Julian Rybnicek, die kürzliche Geburt von Elias Kröll und
      Vorhandene Lehrprogramme wie TIMEGATE und KLUG werden aufgrund der
                                                                                                                                        auf den in Kürze anstehenden Nachwuchs aus der Ecke Taferner :-)
    hohen Nachfrage weiter ausgebaut. Eine weitere Chance wird in der Digitalisie-
  rung des gesamten Angebots gesehen. So konnten bereits während der COVID-19
  Pandemie 200 Lehrveranstaltungen in digitale Lehrformate umgewandelt werden.

                                                                                                              “
                                                                                                                  Univ.-Prof. Ing. Mag. Dr. Thomas Foscht
                                                                                                                  Entrepreneurship und die Gründung von Unternehmen stehen eigentlich immer im Zusammen-
                                                                                                                  hang mit dem Erkennen eines Problems von Menschen oder Unternehmen, für das idealerweise
                                           F rauenförd er u n g

                                                                                                          3
                                                                                                                  innovative Lösungen gesucht werden. Häufig sind die Ausgangsprobleme als solche noch gar nicht
       Ein weiteres Programm soll im Wintersemester 2021/2022 gestartet werden,                                   erkennbar, sondern nur latent vorhanden. In solchen Situationen ist das wirkliche Verstehen von
      welches besonders die Zielgruppe der Frauen in Karenz anspricht. TIMEOUT –                                  potenziellen Kund*innen essentiell für die Entwicklung von Problemlösungen. Insbesondere wenn
    Female Program for Maternity & Educational Leave hat das Ziel, Frauen in ihrer                                ein Unternehmen nachhaltig geführt werden soll und langfristige Beziehungen mit Kund*innen im
             Karenz mit Skills und Kompetenzen für den beruflichen Wiedereinstieg                                 Fokus stehen, kommen die Grundsätze der marktorientierten Unternehmensführung zur Anwen-
                 auszustatten. Damit soll neben dem Programm FAME eine weitere                                    dung.
          Qualifizierungsmöglichkeit speziell für Karrierefrauen geschaffen werden.
                                                                                                                  Im Zeitalter der Digitalisierung ergeben sich auch für die marktorientierte Unternehmensführung
                                                                                                                  völlig neue Möglichkeiten, die antizipiert, verstanden und genutzt werden müssen. Schlagworte
                                                                                                                                            M a r ke ti n g & m a r kto r i entiert

                                                                                                                                                           “
                                                                                                                  wie Internet of Things, Industrie 4.0 oder Platform Economy sind in aller Munde – im Wesentlichen
                                                     Überfak u lt är                                              eröffnen diese Technologien/Konzepte aber völlig neue Sichtweisen aufgrund der umfangreich

                                                                                                      4
          Ab Sommersemester 2022 wird vom Zentrum auch ein überfakultäres Mas-                                    vorhandenen Daten und gleichzeitig unendlich große Experimentierfelder.
           termodul mit dem Schwerpunkt “Entre- und Intrapreneurship” angeboten.
           Dabei haben Studierende im Rahmen ihres Mastercurriculums die Möglich-                                 Am Ende des Tages darf aber nicht übersehen werden, dass Unternehmen letztendlich davon le-
             keit, praxisnahen Zugang zu den Themen Unternehmensgründung- und                                     ben, dass die angebotene Leistung oder das angebotene Produkt auf entsprechende Wertschät-
                    führung zu erhalten. Ziel dabei ist es, vor allem das selbstständige,                         zung bei Kund*innen stößt und diese bereit sind, dafür einen Preis zu bezahlen. Deshalb werden
                                     wirtschaftliche Arbeiten und Handeln zu fördern.                             auch weiterhin alle Aktivitäten im Unternehmen an den Kund*innen bzw. am Markt auszurichten
                                                                                                                  sein.
DANKE                                          für 10 Jahre
    © Uni Graz/CP-Pictures

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 E-Mail: entrepreneurship@uni-graz.at
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