10 Kompetenznetz Darmerkrankungen

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10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
AKTUELLES AUS DEM KOMPETENZNETZ

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                                     CEDBio-Assist
                                           Werden Sie Studienzentrum

                                    TARGET Register
                           Neue Wege zur breiten CED-Dokumentation

                      Standards & Innovation
             Die kostenfreie Mediathek:Ihr direkter Weg zur Fortbildung!
10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
Vorwort
Vorwort

Liebes Kompetenznetz Darmerkrankungen-
Mitglied,
                                               Coming soon
auch in unserem neuesten Newsletter            Im Frühjahr 2019 starten
möchten wir Sie über aktuelle Entwicklungen
                                               zwei bedeutende Projekte
im Verein wie zum CED Bio-Assist Projekt,
zum TARGET Register sowie zur GISG             des Kompetenznetz
informieren.
                                               Darmerkrankungen
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim         im Studienbereich.
Lesen unseres Newsletters und freuen uns auf
Ihr Feedback und Anregungen.
                                               Im nachfolgenden
                                               stellen wir Ihnen diese vor.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Bernd Bokemeyer
1. Vorsitzender des Kompetenznetz
Darmerkrankungen
10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
Studie „CEDBio-Assist“
          im Kompetenznetz Darmerkrankungen

Neue Leistungen in der
Regelversorgung:

Werden Sie Studienzentrum
für das Projekt CEDBio-Assist

 CED
 BIO
 ASSIST
10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
CEDBio-Assist                                                                                    CED
                                                                                                 BIO
                                                                                                 ASSIST
CED-Patienten, die durch das Praxispersonal ganzheitlich
betreut und umfassend zu ihrer Therapie und ihrem
Alltag mit der Erkrankung beraten werden. Ärzte und
Fachassistenten, die Schulter an Schulter Patienten
mit einer Biologika-Therapie betreuen. Eine Welt, in
der Patienten mit einer CED die Betreuung erhalten,
die sie benötigen und fordern. Das ist die Vision des
Pilotprojektes „CEDBio-Assist“ des Kompetenznetz              Jetzt
Darmerkrankungen unter der medizinischen Leitung von
PD Dr. med. Bernd Bokemeyer.
                                                              Studienzentrum
                                                              werden!
Der Praxisalltag sieht aber häufig anders aus: Ärzte unter
Termindruck, Fachassistenten, die Fragen von Patienten
zum Teil nicht zureichend beantworten können und
unzufriedene Patienten, die es mit der Therapietreue
nicht so genau nehmen. Das Kompetenznetz
Darmerkrankung hat die Herausforderungen erkannt
und geht mit dem Projekt „CEDBio-Assist“ neue Wege.
Zukünftig soll speziell geschultes CED-Assistenzpersonal
die Ärzte bei der Betreuung und Versorgung von
Patienten mit einer CED unterstützen. Durch ein neu
entwickeltes Fortbildungsprogramm erhalten die
Fachassistenten das nötige Werkzeug, um in einer              Bis Ende 2019 läuft die Rekrutierungsphase
Lotsenfunktion die Patienten in allen Belangen rund um        für Studienzentren. Teilnehmen können
ihre Erkrankung unterstützen zu können.                       Patienten, die
CED-Assistenzpersonal steht damit in Zukunft den Pa-
tienten in Fragen rund um ihre Biologika-Therapie sowie       •   an einer CED leiden und mit Biologika
im Schwerpunkt zu psychosozialen Fragestellungen zur
                                                                  therapiert werden,
Seite. Ziel ist es, auch die Patienten mehr in die Verant-
wortung zu ziehen. Durch eine Beteiligung des Patienten
an der Organisation und Planung der eigenen Behand-           •   keine lebensbegrenzenden und/oder
lung soll den individuellen Patientenwünschen und                 die Lebensqualität dominierende
-Bedürfnissen vermehrt Sorge getragen werden. Dadurch             Komorbidität haben,
wird eine höhere Therapietreue erreicht und die Lebens-
qualität der Patienten verbessert – das ist übrigens das
                                                              •   und bei einer der kooperierenden
Primärziel des deutschlandweit ausgelegten Projektes.
Unterstützt wird das Vorhaben durch den Innovations-
                                                                  Krankenkassen (TK, BBK Mobil Oil, DAK,
fonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), der                 HEK, KKH, Viactiv, IKK classic) versichert
das Projekt mit 5,4 Millionen Euro über vier Jahre fördert.       sind.

Das hat auch positive Auswirkungen auf die Arbeit der
Gastroenterologen. Denn wenn das Praxisteam künftig
erster Ansprechpartner des Patienten in vielen Belangen
des täglichen Lebens integriert wird und der Patient eher
bereit ist, seine Therapie einzuhalten, entlastet dies vor
allem die Ärzte selbst. Teilnehmende Praxen und Ambu-
lanzen erhalten während des Projektes leistungsgerechte
Vergütung in Anlehnung an GOÄ. Bei positiven Verlauf          Mehr Informationen über die Möglichkeit,
des Projektes sollen die Leistungen in die Regelversor-       Studienzentrum zu werden und am
gung übernommen werden.
                                                              CED Bio-Assist teilzunehmen, sowie die
                                                              nötigen Unterlagen für eine Teilnahme
                                                              erhalten Sie bei Dr. Daniela Fangmann
                                                              assist@kompetenznetz-darmerkrankungen.de
10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
TARGET Register
              im Kompetenznetz Darmerkrankungen

Das TARGET Register
neue Wege zur Therapieoptimierung

Biologika, und seit einigen Jahren auch Biosimilars, sind   Bei dem TARGET Register handelt es sich um eine
eine wichtige Therapiesäule in der Behandlung von           prospektive, multizentrische Datenerhebung mit einer
CED. Sie sind die Hauptlösung, wenn ein Patient nicht       deutschlandweiten, offenen Kohorte mit internen
mehr auf bisherige Standardtherapien anspricht. Auch        Vergleichsgruppen. Es sollen mehr als 4.000 Patienten
im Bereich der Small Molecules wird weiter geforscht,       verfolgt werden, welche gleichmäßig auf die beiden
denn Ergänzungen und Alternativen zu den Biologika          Indikationen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa aufgeteilt
sind wichtig und wünschenswert. Die Januskinase (JAK)       sein sollen. Durch die wenigen Einschlusskriterien können
-Inhibitoren sind ein vielversprechender Ansatz, da         nahezu alle Biologika-/Small Molecule-Patienten in das
sie mit ihrem selektiven Eingriff in das Immunsystem        TARGET Register eingeschlossen werden und somit viele
gleichzeitig verschiedene pro-inflammatorische Zytokine     verschiedene Therapiestadien beobachtet werden.
ausbremsen.
                                                            Der behandelnde Arzt kann sich durch eine einfache
Mit Hilfe des TARGET Registers soll in Zukunft eine         Teilnahmeerklärung in das Register eintragen, ein
verlässliche nationale Datensammlung über die               Dokumentationshonorar ist vorgesehen. Der Hauptteil der
Sicherheit und Wirksamkeit von gezielten Therapien          Dokumentation erfolgt durch den Patienten selbst (PROs),
erstellt sowie Nebenwirkungen und Wechselwirkungen          In der Folge stehen diese Daten zwecks Monitoring dem
mit anderen Medikamenten zuverlässig erfasst werden.        Behandler zur Verfügung.
Unabhängig von der angewandten Therapieform
(Kortikosteroide, Immunsuppressiva, Biologika oder
Small Molecules) dient das Register dazu, potentielle
Einflussfaktoren zu identifizieren, die Sicherheit der
verschiedenen Therapiekonzepte zu evaluieren und die
therapeutischen Pfade in einer Vorhersage-Matrix zu
systematisieren.

Teilnehmende Studienzentren und Praxen können auf Basis der gewonnenen Daten ihre eigenen
Forschungshypothesen formulieren und Auswertungen anfordern.
Als Studienstart ist der 01. Juli 2019 vorgesehen.

Weitere Informationen erhalten Sie von Sonja Buske
s.buske@kompetenznetz-darmerkrankungen.de
10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
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10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
Dreiländer Jahreskongress

Aktuelles aus der
AG IBD D-A-CH

                                                           IBD                        IN DISCUSSION

Am 18./19. Januar 2019 tagte wieder die AG IBD D-A-CH             Bericht aus der AG Klinische Studien
in Wien mit anschließender Austragung der Tagung
„IBD D-A-CH in discussion“. Neu war die Etablierung von           Das Projekt „monogene CED“ hat den Aufbau einer
Kurzvorträgen von NachwuchswissenschaftlerInnen,                  diagnostischen Pipeline und eines molekular-
die ihre wissenschaftlichen Projekte (klinische Studien)          epidemiologischen Registers für monogene Formen von CED
vorstellten. Die besten Projekte wurden mit insgesamt             zum Ziel. Bisher stehen:
5.000 EUR prämiert. Gewonnen haben Dr. med. Konrad
Aden aus Kiel (Klinik Prof. Dr. med. Stefan Schreiber) mit        • die Sequenzierungsplattform (Diagnostikzentrum),
„TofaCID - employing single cell RNA sequencing to                • die Pipeline vom Probeneingang bis zum Report
delineate markers of therapy response in tofactinib treated         (die Pipeline dauert ca. 6-8 Wochen, da die
UC patients” und Dr. med. Alexander Seeger aus Frankfurt            Sequenziergeräte voll werden müssen).
a.M. (Klinik Prof. Dr. med. Axel Dignaß) mit seiner Studie
„Muskelaufbau und Ausdauertraining bei Patienten mit CED“.        Technisch erfolgt immer eine Total-Exom-Sequenzierung,
                                                                  reportiert werden nur Mutationen im Kontext von
                                                                  Immundysregulationen und monogener CED. Die
                                                                  Reportform ist wichtig, damit die Krankenkassen sehen,
                                                                  was sie für ihr Geld erhalten. Die Kostenübernahme soll
                                                                  von jedem Arzt beantragt werden (für die EBM GOP 11514);
                                                                  hierfür wurden bereits Antragsvorlagen für Deutschland
                                                                  erstellt. Es muss weiter eine innovative Krankenversorgung
                                                                  und keine Forschung sein, damit die Kasse zahlt. Das heißt:
                                                                  der Patient bekommt Diagnostikergebnisse. Empfohlene,
                                                                  individuelle, funktionelle Tests sind klar im Sinne einer
                                                                  personalisierten Krankenversorgung zu sehen.

                                                                  Ausblick

v.l.n.r.: Dr. med. Konrad Aden, Prof. Dr. med. Walter Reinisch,
                                                                  Für 2020 ist gewählter Tagungspräsident Prof. Dr. med.
Dr. med. Alexander Seeger.
                                                                  Stefan Schreiber aus Kiel. PD Dr. med. Bernd Bokemeyer tritt
Die AG IBD D-A-CH will sich mit der Umsetzung von                 aus dem Exekutivkomitee zurück.
dreiländerübergreifender klinisch orientierter Forschung
in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor allem im           Darüber hinaus soll die Anzahl an Nachwuchsvorträgen und
Hinblick auf die wissenschaftliche Nachwuchsförderung             deren Integration im Lenkungsgremium gefördert werden.
nachhaltig international positionieren. Hier spielt der
Anstoß zu wissenschaftlichen Studienkonzepten, die
unsere drei Länder umfassen, eine wesentliche Rolle.

Zur Umsetzung wurden bis dato aus ambitionierten
jüngeren WissenschaftlerInnen und begleitenden
                                                                  SAVE THE DATE:
                                                                  17./18. Januar 2020 in Frankfurt am Main (Airport)
TutorInnen die Projektgruppen „Versorgungsqualität“ und
„monogenetische Ursachen von CED“ gebildet, deren
                                                                  IBD D-A-CH Organisationsbüro:
                                                                                                                         IBD D-A-CH – DREILÄNDER JAHRESKONGRESS

Inhalte derzeit Umsetzung finden.
                                                                  Klaus Fitzke
                                                                  k.fitzke@ibd-dach.com                                                                           D A C H
                                                                                                                                                                     IN DISCUSSION

                                                                                                                                                                  19. – 20. Januar 2018,
                                                                                                                                                                          Berlin
                                                                                                     alter: FORGA GmbH

                                                                                                                                                                   im Hotel NH Collection,
                                                                                                                                                                      Friedrichstraße 96

                                                                                                                                                                     Ein Projekt der „AG IBD D-A-CH"
10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
AG
Bildgebung
im Kompetenznetz Darmerkrankungen

Die Sonografie soll als Instrument zu einer Optimierung von
Diagnose und Therapie führen. Ziele der AG Bildgebung sind
die Weiterbildung und der wissenschaftliche Austausch im
Bereich „Bildgebung bei CED“, gemeinsame multizentrische
Studien über die GISG-Plattform sowie das Verfassen von
Positionspapieren. Seit 2016 kommt die AG jährlich im Rahmen
der DGVS und ECCO zusammen.

Zur Verstetigung der AG Bildgebung im Kompetenznetz
Darmerkrankungen verfügt die Interessengemeinschaft über
eine eigene Geschäftsordnung. Im Januar erfolgte online die
Wahl des Sprechergremiums. Prof. Dr. med. Raja Atreya, Prof.
Dr. med. Torsten Kucharzik und Prof. Dr. med. Jonas Mudter
wurden als Sprecher bis 2021 bestätigt. Der Vorsitzende des
Sprechergremiums ist Prof. Dr. med. Torsten Kucharzik, er
wurde innerhalb der Gruppe gewählt.

Kontakt:
Dr. rer. nat. Jimmi Cording
j.cording@kompetenznetz-ced.de
10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
Aktuelles aus der AG Bildgebung

Positionspapier                                             Fortbildungen
Zum Thema „Befunderhebung bei chronisch-entzünd-            Die bildgebende Diagnostik gewinnt zur Optimierung der
lichen Darmerkrankungen“ wird ein gemeinsames Posi-         Therapie an Bedeutung. Aufgrund dieser besonderen Situati-
tionspapier erarbeitet. Folgende Schwerpunkte sind          on wurde die AG Bildgebende Diagnostik im Kompetenznetz
enthalten:                                                  installiert und die bundesweite Fortbildungsreihe „GastroDia-
                                                            gnostik CED“ erfolgreich etabliert.
•   Diagnosestellung bei Colitis ulcerosa
    vs. Morbus Crohn
•   Einschätzung der Ausbreitung der Entzündung                 GastroDiagnostik CED
•   Einschätzung der Schwere der Entzündung
                                                                Nächste Termine:
Voraussichtliche Fertigstellung des Positionspapiers:
1. Quartal 2019.                                                Mannheim: 18. Oktober 2019
                                                                Augsburg: 07. Februar 2020
Zudem wird eine zweites Positionspapier zum Thema
„Schnittbildgebung bei CED“ erarbeitet. Das Vorgehen bei        Hannover: 17. April 2020
der Erstellung der strukturierten Befundung wird sich an        Wiesbaden: 19. Juni 2020
dem von den Radiologen erarbeiteten strukturierten Be-
funderhebung bei der Diagnostik des Pankreaskarzinoms
orientieren. Eine Konsensuskonferenz wird vermutlich im
Frühherbst stattfinden.
                                                            Studien im Bereich der
Stipendien – jetzt bewerben!                                Bildgebung
Um die Forschung auf diesem Gebiet nachhaltig zu            Gemeinsam mit der GISG-Studienplattform engagiert sich
fördern, innovative Ideen zu beleben und zu vernetzten,     die AG Bildgebung auch im Studienbereich.
hat die AG „Bildgebung“ eine Förderung von Forschungs-
projekten speziell für Nachwuchswissenschaftler/innen
initiiert. Im Rahmen dieser Ausschreibung wurden zwei       VedoSono:
Reisestipendien zur ECCO zur Verfügung gestellt, die
Jungwissenschaftler/innen beantragen konnten.               Transumurale Veränderungen in der Darmsonographie unter
Gewonnen hatten Dr. med. Anne Thomann (II. Medizi-          einer Therapie mit Vedolizumab „VedoSono“. Die Rekrutie-
nische Klinik der Universitätsmedizin Mannheim) für das     rung der Studie startete im April 2018. Bisher konnten erst
Projekt „Aberrant brain structural large-scale connectome   wenige Patienten eingeschlossen werden. Da einige Zentren
in Crohn’s disease” und Dr. med. Tobias Max Nowacki (Kli-   abgesprungen sind, werden noch weitere Zentren gesucht.
nik für Innere Medizin und Gastroenterologie des Josephs    Die Rekrutierung ist bis 10.2019 möglich.
Hospital Warendorf) für das Projekt „Endoskopie und Fluo-
reszenz-mediierte Tomografie (FMT) zur Darstellung und
Quantifizierung der Neutrophileninfiltration bei muriner    MOVE-IT:
DSS-Kolitis“ – herzlichen Glückwunsch.
Zur UEGW 2019 in Kopenhagen werden erneut zwei Reise-       Wertigkeit des Darmultraschalls in Kombination mit
stipendien ausgeschrieben. Die AG Bildgebung freut sich     Calprotectin in der postoperativen Diagnostik des
auf Ihre Bewerbung!                                         Morbus Crohn.

Bewerbungen bitte an                                        Bei Interesse wenden Sie sich bitte an info@gisg.eu
Prof. Dr. med. Jonas Mudter per E-Mail
Jonas.Mudter@helios-gesundheit.de
10 Kompetenznetz Darmerkrankungen
The Stardust IUS-Substudy
                                                                  (Study of Treat to Target Versus Routine Care
                                                                  Maintenance Strategies in Crohn’s Disease Patients treated
                                                                  with Ustekinumab: Ultrasound Substudy)
                                                                  Für die Durchführung der Stardust Substudie wurde ein “cen-
                                                                  tral reading system“ entwickelt, um die zentrale Bewertung
                                                                  von intestinalen Ultraschall (US) Daten zu ermöglichen. Der-
                                                                  zeit sind im System 2 verschiedene Rollen vorgesehen: der
                                                                  Arzt, der die US Daten an das System sendet und den Exper-
                                                                  ten, der die gesendeten Bilder und Videos auswertet. Durch
                                                                  die Qualitätssicherung über das “central reading system“ soll
                                                                  es ermöglicht werden, den Krankheitsverlauf eines CED Pa-
                                                                  tienten mittels US zu bewerten.

                                                                  Sono POST-OP
                                                                  (Importance of sonography in postoperative monitoring of
                                                                  Crohn‘s disease)
                                                                  Fäkale Stuhlmarker wie z.B. das Calprotectin korrelieren auch
                                                                  in der postoperativen Situation beim Morbus Crohn mit der
                                                                  Schwere der endoskopischen Entzündung. Der Stellwert der
                                                                  Sonographie in der Beurteilung des postoperativen Rezidivs

IBUS
                                                                  beim Morbus Crohn ist unklar. Neben der Beurteilung der
                                                                  Entzündungsaktivität ermöglicht die Sonographie die De-
                                                                  tektion von Komplikationen wie Stenosen, Abszessen oder
                                                                  Fisteln. Die Sonographie ist nicht invasiv, breit einsetzbar und
                                                                  im Vergleich zur Koloskopie weniger kostenintensiv.
                                                                  Hypothese: Die Kombination nicht-invasiver Diagnostik mit

Group e.V.
                                                                  Calprotectin und Sonographie ist der Endoskopie in der De-
                                                                  tektion des postoperativen endoskopischen Rezidivs nicht
                                                                  unterlegen.

                                                                  The CALM-US study
                                                                  (A randomized investigator-blinded controlled trial of
Die Gruppe besteht aus 130 internationalen IBD-Experten           intestinal ultrasound for guiding adalimumab treatment of
aus 31 Nationen (und vier Kontinenten). Ziel ist es ein Weiter-   moderate-to severe ulcerative colitis)
bildungsprogramm zu etablieren, welches sich an Gastro-           Eine gezielte medikamentöse Therapie kann rechtzeitig den
enterologen im IBD-Bereich richtet. Zudem soll die Einsatz-       Verlauf einer CED Erkrankung verändern und so die Not-
methode des Ultraschalls stärker verbreitet werden (http://       wendigkeit von Krankenhausaufenthalten und der Kortiko-
bowel-ultrasound.org) – daher besteht auf nationaler Ebene        steroidgabe verhindern. Die Darmschleimhautheilung wurde
eine enge Zusammenarbeit mit der AG Bildgebung im Kom-            als wichtiges Behandlungsziel bei der Colitis Ulcerosa (CU)
petenznetz Darmerkrankungen.                                      etabliert. Die Verwendung der Endoskopie zur Überwachung
                                                                  und strengen Kontrolle von Entzündungen wurde durch die
Der derzeitige Schwerpunkt liegt im Bereich der interna-          Präferenz, die Kosten und die Sicherheit der Patienten einge-
tionalen Weiterbildung im Bereich der Darmsonographie.            schränkt. Daher sind genaue, nicht-invasive Ersatzmarker ein
Im kommenden Jahr sind neben zwei ECCO-Ultra-                     wesentlicher unerfüllter Bedarf bei der CU.
schall-Workshops im Rahmen des ECCO-Kongresses, Work-             Eine kombinierte strenge Kontrollstrategie, bei der Darm-
shops in Tel Aviv und in Kopenhagen geplant.                      Ultraschall zusätzlich zu entzündlichen Biomarkern eingesetzt
                                                                  wird, wird die Therapieoptimierung rechtzeitig und gezielt
Zusätzlich zu den Weiterbildungsveranstaltungen werden            verbessern und somit zu einer verbesserten Darmschleim-
mehrere internationale Studien im Bereich der Darmsono-           hautheilung und einem besseren Endoskopergebnis bei
graphie von der IBUS-Gruppe initiiert bzw. unterstützt.           Patienten mit mäßiger bis schwerer CU führen.
Aktuelle                                                                     German
GISG Sprecher                                                                IBD
Nach sechsjähriger Tätigkeit im Sprechergremium der
                                                                             Study Group
GISG war PD Dr. Ulf Helwig zum Jahresende 2018
ausgeschieden. Prof. Dr. med. Britta Siegmund und Prof.
Dr. med. Jochen Hampe danken für die hervorragende
Teamarbeit innerhalb der GISG-Führung.
Schon am 12. September 2018 wurde auf der GISG-
Vollversammlung als Nachfolger Prof. Dr. med. Christian
Maaser (Lüneburg) gewählt. Christian Maaser war 2009 ein
Gründungsmitglied der GISG und konnte diese Erfahrung        GISG Termine
inzwischen in der internationalen IBUS-Gruppe einsetzen.
Zukünftig könnte das Ziel sein, aus beiden Initiativen
Synergien zu gewinnen.

                                                             Vollversammlungen 2019
Neue Mitglieder für GISG Board
gesucht!
                                                                Samstag, 04. Mai 2019,
Die GISG ermöglicht die Einbringung individueller Studien-
                                                                08:00–10:00 Uhr,
ideen und die gemeinsame Ausarbeitung von Studienproto-
                                                                Mercure Hotel Wiesbaden City,
kollen. Seit 2008 werden in der GISG gemeinsam individu-
                                                                Wiesbaden
elle Studienideen ausgearbeitet und ausgeführt, um so die
Forschung und Versorgung im Bereich CED nachhaltig zu
unterstützen.
                                                                Freitag, 04. Oktober 2019,
                                                                nach der DACED-Sitzung am Rande der DGVS,
Im aktuellen GISG Board sind:
                                                                Wiesbaden

O. Bachmann                   C. Maaser
B. Bokemeyer                  J. Maul
J. Büning                     C. Schmidt
S. Fichtner-Feigl             B. Siegmund
J. Hampe                      S. Schreiber
U. Helwig                     A. Stallmach
T. Kühbacher                                                 Board-Sitzungen 2019
Die Umsetzung dieser Ziele kann nur gelingen, wenn Sie
sich in GISG-Gremien engagieren und dort Ihre Ideen
und Beiträge für eine zukunftsorientierte Forschung ein-        Freitag, 13. Juni 2019,
bringen.                                                        09:00–12:00 Uhr, Favorite Parkhotel, DACED,
Daher ruft die GISG Sie herzlich dazu auf, die Entwick-         Mainz
lung der GISG als Boardmitglied aktiv mitzugestalten. Das
durch die GISG Vollversammlung gewählte Board besteht
aus 13 ärztlichen Mitgliedern aus Praxen und (Universi-         DGVS 2019:
täts-)Kliniken und wird beratend unterstützt durch Vertre-      Donnerstag, 03. Oktober 2019,
ter der Patientenvereinigung DCCV und der Fachgesell-           19:30–21:00 Uhr (nach der
schaft für Assistenzpersonal CED (FACED). Eine Amtszeit         DGVS-Mitgliederversammlung),
beläuft sich auf drei Jahre, eine Wiederwahl ist möglich.       Rhein-Main-Hallen Wiesbaden,
Boardsitzungen finden dreimal jährlich am Rande von             DGVS, Wiesbaden
gastroenterologischen Kongressen und Veranstaltungen
statt (ECCO, DACED, DGVS).

Kandidaten sollten sich formlos bis zum 15. August 2019
unter info@gisg.eu für die Boardwahl bewerben.
Die GISG würde sich über Ihre aktive Einbringung in das
Board freuen und Ihre Aufstellung zur Wahl begrüßen!
Aktuelle GISG Studien
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns, Ihnen zwei neue GISG-Studien präsentieren zu dürfen und möchten Sie
herzlichst bitten, uns bei diesen Vorhaben durch Ihre aktive Teilnahme zu unterstützen.

Ihr GISG Sprechergremium

Registerstudie                                                 Das DKFZ Heidelberg hat als Kooperationspartner (Abteilung
                                                               Signalwege und funktionelle Genomik, Prof. Dr. M. Boutros)
„Kolorektale Karzinome                                         die notwendige Erfahrung für dieses Verfahren und die wei-

bei Morbus Crohn“                                              teren Analysen.
                                                               Wir bitten Sie darum, in Ihrem Patientengut Patienten mit
                                                               Morbus Crohn, die eine onkologische Operation aufgrund
                                                               eines kolorektalen Adenokarzinoms hatten, zu identifizieren,
                                                               und uns tumortragende Paraffinschnitte der Operationsprä-
Kolorektale Karzinome auf dem Boden eines Morbus Crohn
                                                               parate zur Verfügung zu stellen.
sind bis heute wenig untersucht. Die Anzahl an Patienten,
die ein kolorektales Karzinom auf dem Boden eines Morbus
Crohn haben, ist klein.
An der Universitätsmedizin Mannheim fanden sich in der         Studienleitung:
chirurgischen Datenbank für kolorektale Karzinome mit
über 2.000 Patienten insgesamt 14 Patienten, bei denen         Dr. med. Christian Galata, Universitätsmedizin Mannheim
sowohl ein kolorektales Adenokarzinom als auch ein
Morbus Crohn bekannt waren.
Von diesen Patienten haben wir Tumorgewebe aus Ope-            Zeitplan:
rationspräparaten auf histopathologische Besonderhei-
ten untersucht (Galata et al., J Clin Gastroenterol. 2017;     Studienstart: ab sofort;
epub ahaed of print). Dabei fanden sich mehrere klinische      Studiendauer: offen
und histopathologische Auffälligkeiten. So war der Anteil
muzinöser und siegelringzelliger Adenokarzinome deutlich
erhöht. Erstaunlicherweise wies aber keiner dieser Tumoren     Anforderungen an eine Studienteilnahme:
eine Mikrosatteliteninstabilität auf.
Daraufhin haben wir Tumorgewebe dieser Patienten (nach         1. Lokales Ethikvotum: Die Studienleitung unterstützt Sie
DNA-Extraktion aus FFPE-Schnitten) am DKFZ Heidelberg          gerne hierbei.
(Prof. M. Boutros) mittels Gensequenzierung (next-genera-
tion targeted sequencing) untersucht und mit sporadischen      2. Identifikation von Patienten mit Morbus Crohn mit erfolgter
kolorektalen Karzinomen verglichen. Dabei fanden sich          onkologischer Operation aufgrund eines kolorektalen
spezifische genomische Veränderungen in den Gewebe-            Adenokarzinoms.
proben der Patienten mit M. Crohn.
Aufgrund dieser Ergebnisse, die bisher erst an 20 Proben       3. Beschaffung und Versand von tumortragenden
von 14 Patienten durchgeführt werden konnten, planen wir       Paraffinschnitten der Operationspräparate nach Mannheim.
weiterführende Untersuchungen im Rahmen einer multi-
zentrischen Studie.                                            4. Einmaliges Ausfüllen eines 2-seitigen klinischen
In einer wissenschaftlichen Kooperation mit möglichst vielen   Fragebogens pro Patient.
Partnerzentren soll die Anzahl der Proben von Patienten mit
kolorektalem Karzinom auf dem Boden eines M. Crohn so
weit erhöht werden, dass sich valide Aussagen zu geneti-       Kontakt:
schen Variationen machen lassen. Die Analysen erfolgen an
bereits vorhandenem Tumorgewebe von Operationspräpa-           christian.galata@umm.de
raten (FFPE). Aus den Paraffinschnitten wird DNA extrahiert,   Telefon: +49 621 383 1501
die dann für die weiteren Untersuchungen verwendet wird.
German
                                                                                             IBD
                                                                                             Study Group

Online-Studie zu „Krankheitsidentität,
Lebenserfahrungen und Isolation bei
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen“

Studienleitung:                                                Einschlusskriterien CED-PatientIn:

PD Dr. med. Wolfgang Reindl, Universitätsmedizin Mannheim      • gesicherte Diagnose von MC, Cu oder anderer CED
Dr. med. Anne Thomann, Universitätsmedizin Mannheim            • Volljährigkeit

Hintergrund:                                                   Ablauf:

CED können zu Einschränkungen des sozialen Lebens führen.      Nach Ihrer Anmeldung im Studiensekretariat erhalten Sie
Um das Thema Einsamkeit, den Umgang von Patienten mit          25 TAN-Codes, die Sie bitte den Patienten aushändigen.
ihrer Erkrankung und biographische Aspekte wie schlechte       Der Patient soll einmalig online einen Fragebogen
Erfahrungen in der Kindheit im Querschnitt zu erheben,         ausfüllen. Folgebestellungen von TANs sind jederzeit gern
möchten wir Sie mit diesem Studienaufruf einladen, geeignete   möglich.
Patienten für diese Studie zu motivieren.

                                                               Kontakt:
Zeitplan:
                                                               ced@umm.de
Studienstart: 01. November 2018                                Telefon: 0621/ 383-3294
Rekrutierungsdauer: 2 Jahre                                    (Studiensekretariat Universitätsmedizin Mannheim)

Anforderungen an eine Studienteilnahme:

1. Anonyme patientenzentrierte Online-Befragung:
   Keine ärztliche Dokumentation erforderlich.

2. Motivation der Patienten zur Teilnahme an der
   Online-Befragung.

3. 20 Minuten Bearbeitungsdauer.
Aus der DZG
                                                         Gluten-spaltende Enzyme in der
                                                         Therapie der Zöliakie

 Aus der DZG

 Gluten-spaltende
 Enzyme in der
 Therapie der Zöliakie

Die strikte glutenfreie Ernährung stellt für die Betroffenen eine   aktionen auslösen kann. Die Aminosäuresequenz weist
große Herausforderung dar, weil kleine Glutenmengen oftmals         eine besonders hohe Dichte an Glutaminsäure und Prolin
schwer zu erkennen und zu vermeiden sind. Um langfristig            auf. Der menschliche Darm ist allerdings nicht in der Lage,
Komplikationen und Auswirkungen einer Zöliakie zu verhindern,       Bindungen, die mit der Aminosäure Prolin eingegangen
sollte man diese Kontaminationen meiden. Zur Unterstützung          worden sind, zu spalten. Entsprechende Enzyme kommen
der Diät wird in den letzten Jahren versucht, medikamentöse         zwar in der Natur, aber nicht beim Menschen vor. Zwar
Therapien zu entwickeln. Eine der Ideen ist, dass man das mit       wird das Weizeneiweiß durch andere Enyzme in größere
der Nahrung aufgenommene Gluten versucht, unschädlich zu            Peptide zerlegt, aber diese bestehen weiterhin aus Ketten,
machen, bevor es in den Dünndarm gelangen kann und die              die mehr als neun Aminosäuren enthalten. Ab dieser Länge
Zöliakie-typischen Reaktionen auslöst.                              behalten Peptide die Möglichkeit bei, das Immunsystem
                                                                    zu stimulieren. Durch Bindung an Antigen-präsentierende
Die DZG hat sich in einem Statement gegen den Einsatz dieser        Zellen kommt es zur Stimulierung von B- und T-Lympho-
Nahrungsergänzungsmittel ausgesprochen, da der notwen-              zyten, wodurch es wiederum zur Antikörperbildung und
dige Nachweis des sicheren kompletten Glutenabbaus bisher           Ausschüttung von Entzündungsmediatoren kommt. Dies
aussteht. Gluten weist strukturelle Besonderheiten auf, die         führt dann zur Zottenatrophie und den anderen bekannten
dazu führen, dass es die bekannten immunologischen Re-              Folgen der Zöliakie.
Könnte man nun Enzyme bei der Verdauung zugeben, die             Dies deutet darauf hin, dass entweder die Probenentnahme
die verbliebenen Peptide weiter spalten, so dass Ketten          nicht zuverlässig war, oder die Dünndarmschleimhaut bis zur
kürzer als neun Aminosäuren entstehen, wäre die immuno-          Probenentnahme das Gluten bereits gespalten und die Pepti-
logische Wirksamkeit beendet.                                    de bereits aufgenommen worden waren. Das ist keine sichere
                                                                 Grundlage, um die Wirksamkeit des Präparats auf Zöliakiepa-
In der Natur gibt es einige Mikroben, bei denen man wirk-        tienten zu übertragen. Symptome durch das Gluten wurden
same Enzyme finden kann, die solche Bindungen spalten            nicht notiert.
könnten. Ein vielversprechenderes Enzym war die aus dem
Pilz Aspergillus niger gewonnene Propylendopeptidase, ab-        Eine andere Untersuchung des AN-PEP-Präparates wurde 2013
gekürzt als AN-PEP.                                              von Tack GJ et al. (3) an 16 Zöliakiepatienten durchgeführt. Die
                                                                 Probanden erhielten für zwei Wochen täglich 7 g Gluten mit
In einer 2015 veröffentlichten Studie von Janssen G et al. (1)   gleichzeitiger Gabe von AN-PEP. Nach weiteren zwei Wochen
wurden fünf solcher kommerziell verfügbaren Produkte und         glutenfreier Ernährung wurde nochmals Gluten verabreicht,
ein AN-PEP-Präparat, untersucht. Es zeigte sich, dass die        dieses Mal entweder mit AN-PEP oder mit Placebo. Die Studie
(2015) käuflichen Produkte zwar aus einer Mixtur aus ver-        zeigte zwar, dass das Präparat gut vertragen wurde, aber in
schiedenen Enzymen bestehen, die auch Eigenschaften hat,         Bezug auf Symptome zeigte sich kein Unterschied zwischen
Eiweiße zu spalten. Aber zumeist sind die enthaltenen En-        Produkt und Placebo. Auch die feingewebliche Untersuchung
zyme nur bei neutralem pH wirksam, damit nicht im Milieu         zeigte keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Da
des Magens. Vor allem konnten keine Peptidasen nachge-           dies die wichtigsten Untersuchungsziele waren, konnte hier
wiesen werden, die Bindungen mit Prolin spalten könnten.         kein aussagekräftiges Ergebnis für AN-PEP nachgewiesen
Ein Großteil des Enzymmix bestand aus Amylase. Lediglich         werden.
das AN-PEP-Präparat enthielt ein einziges Enzym, das am
besten bei pH 3-6 wirksam ist. Das entspricht in etwa dem        Somit muss man derzeit zum Schluss kommen, dass in vitro
pH-Wert des mit Nahrung gefüllten Magens.                        zwar vielversprechende Ergebnisse für das Enzym An-PEP zu
                                                                 sehen waren, diese sich aber bei Versuchen am Menschen
Die Arbeitsgruppe untersuchte im Weiteren, wie viel von          nicht sicher nachvollziehen ließen. Eine Sicherheit für Zöliakie-
ursprünglichen 0,5 g Gluten innerhalb von 30 min mit den         patienten ist damit nicht gegeben. Unter Berücksichtigung aller
verschiedenen Enzympräparaten gespalten wurden. Ziel             bekannten Fakten zu AN-PEP können die DZG und ihr wissen-
wäre, dass über 99,9% von den 0,5 g Gliadin abgebaut             schaftlicher Beirat daher nur von der Einnahme abraten.
werden, um auf eine Restmenge von unter 20 mg pro kg
(=ppm) zu kommen. Es wurden verschiedene pH-Bereiche
untersucht (pH 4,5 und pH 6,2). Nur das AN-PEP-Präparat
konnte zufriedenstellende Resultate liefern. Allerdings han-
delt es sich um in vitro-Versuche, also keine physiologische
Verdauungssituation. Weitere Analysen bewiesen, dass die
Enzympräparate noch sehr viele immunologisch wirksame
Peptide hinterlassen, während in diesem Versuchsaufbau
das AN-PEP das Gluten in Peptide mit weniger als acht
Aminosäuren spalten konnte. Zusätzlich wurde getestet, ob
glutenspezifische T-Zellen durch die verbliebenen Peptide
stimuliert werden können, was sich bei den kommerziell er-       Literatur:
hältlichen Produkten so bestätigte.
                                                                 (1) Janssen G et al., Ineffective Degradation of immunogenic
Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass die meisten der       gluten epitopes by currently available digestive supplements
zu dem Zeitpunkt der Untersuchung verfügbaren Präparate          PLoS ONE 2015, 10
nicht in der Lage waren, Gluten vollständig und sicher ab-
zubauen. AN-PEP zeigte Resultate, die deutlich vielverspre-      (2) König J et al., Randomized clinical trial: Effective gluten
chender waren. Daher wurden hiermit in vivo-Studien (am          degradation by Aspergillus niger-derived enzyme in a complex
Menschen) durchgeführt. 2017 veröffentlichten König J et al.     meal setting. Sci Rep. 2017 12; 7: 13100
(2) eine Studie, die an 18 glutensensitiven Personen stattge-
funden hatte. Diese erhielten 0,5 g Gluten in einer Mahlzeit.    (3) Tack GJ et al, Consumption of gluten with gluten-
AN-PEP wurde in zwei verschiedenen Dosierungen gegen             degrading enzyme by celiac patients: a pilot-study. World J
Placebo getestet. Die Restmenge an Gluten im Magen und           Gastroenterol. 2013 21;19(35):5837-47
Zwölffingerdarm wurde dann analysiert. Es zeigte sich zwar
bei einigen Probanden eine Reduktion in der Glutenmenge          (4) EFSA NDA Panel (EFSA Panel on Dietetic Products,
nach Einnahme von AN-PEP. Aber bei genauer Betrachtung           Nutrition and Allergies), Turck D, er al. Scientific opinion
der Daten sieht man, dass die Proben aus dem Zwölffinger-        on the safety of proline-specific oligopeptidase as a novel
darm der meisten Probanden auch unter Placebo nur sehr           food pursuant to Regulation (EC) No 258/97. EFSA Journal
kleine oder auch gar keine Restmenge an Gluten aufwiesen.        2017;15(2):4681
Kompetenznetz
bildet        aus
Anerkennung durch Krankenkassen

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 CED Fachassistenz         CED Fachassistenz           Versorgungsassistenz CED
 Basiskurs                 Aufbaukurs                  Phase I
 24./25.05.2019 Nürnberg   20./21.09.2019 Regensburg   05./08.09.2019 Münster

 CED Fachassistenz                                     Versorgungsassistenz CED
 Basiskurs                                             Phase II
 22./23.11.2019 Köln                                   04./08.11.2019 Münster
Erneut konnte in Westfalen-Lippe ein CED-Vertrag mit       Der Vertrag wurde zwischen der GWQ und der KVWL ver-
der KV Westfalen-Lippe konsentiert werden. Ziel ist die    einbart. Die GWQ vertritt hierbei die Mehrzahl der Betriebs-
Verbesserung der Versorgung von CED-Patienten, indem       krankenkasse. Nach der Erprobung in Westfalen-Lippe soll
mehr CED-Betroffenen eine zeitgerechtere Therapie          die Vereinbarung auf weitere KV-Regionen ausgeweitet
erhalten. Der Vertrag startet zum 1. Oktober 2018. Ein     werden. Bereits jetzt haben zahlreiche Krankenkassen ihren
Kernpunkt ist die gezielte Förderung der Delegation von    Beitritt signalisiert, weitere Kassen werden folgen.
ärztlichen Leistungen an besonders qualifizierte MFAs.
Sowohl die Zusatzqualifikation „CED Fachassistenz Basis-
und Aufbaukurs“ des Kompetenznetz Darmerkrankungen
als auch die umfassendere Qualifikation „Versorgungsas-
sistenz CED“ werden hierfür anerkannt.

Eintritte ab Juni 2018
Prof. Dr. med. Irmtraut Koop                Björn Bradtmöller                        Melanie Schubert
Hamburg                                     Langenhagen                              Schiffweiler

Dr. Thomas Merks                            Dr. Andre Tappe                          Marie-Therese Schnorbach
Holzkirchen                                 Grenzach-Wyhlen                          Köln

Dr. med. Ingo Mecklenburg                   Dr. med. Johannes Janschek               Dr. med. Arne Bautz
Landsberg                                   Bautzen                                  Kronshagen

Dr. med. Hans-Christoph Zschausch           Prof. Dr. med. Jan-Hendrik Egberts       Dr. med. Thomas Biegel
Rüsselsheim                                 Kiel                                     Vollendar

Dr. med. Oliver Lerschmacher                Dr. med. Michael Klarhof                 Dr. med. Mira Veeser
Kerpen                                      Ettlingen                                Heidelberg

Dr. med. Reza Zanjani                       Julia Sophia Kremmin                     Dr. med. Beate De Jongh
Homburg                                     Berlin                                   Annweiler
Dr. Iris Hofmann                            Dr. med. Miriam Weizenegger              Prof. med. Dr. Samuel Huber
Fürth                                       Bochum                                   Hamburg

                                            Dr. med. Ulf Klönne                      Dr. med. Matthias Hünger
                                            Göttingen                                Haibach
Amtsantritt in Pforzheim                                               Trauer um Thomas Werner Hackländer
                                                                       *30. März 1970 † 18. Februar 2019
                                    Prof. Dr. med. Oliver
                                    Bachmann ist seit dem
                                    1.1.2019 Chefarzt der Klinik
                                    für Innere Medizin 1 –
                                                                       In tiefer Trauer und Anteilnahme mit den Angehörigen
                                    Gastroenterologie,
                                                                       haben wir zur Kenntnis genommen, dass Thomas
                                    Onkologie, Geriatrie,
                                                                       Werner Hackländer plötzlich verstorben ist.
                                    Diabetologie/Endokrinologie
                                    und Allgemeine Innere
                                                                       Viele Jahre war er als Referent für Medien &
                                    Medizin – am Siloah
                                                                       Öffentlichkeitsarbeit bei der DCCV und als Redakteur
                                    St. Trudpert Klinikum in
                                                                       des „Bauchredners“ tätig. Sein Wirken und Engagement
                                    Pforzheim. Er folgt Prof.
                                                                       für die CED-Vereinigungen werden für uns
                                    med. Paul Weber nach,
                                                                       unvergessen bleiben. Wir sind ihm zu großem Dank
                                    der die Klinik über 23
                                                                       verpflichtet.
                                    Jahre geleitet hat. Nach
                                    langjähriger Tätigkeit
                                                                       PD Dr. med. Bernd Bokemeyer – für das
                                    an der Medizinischen
                                                                       Kompetenznetz Darmerkrankungen
Hochschule Hannover wird Prof. Bachmann in Pforzheim das
Themengebiet der entzündlichen Darmerkrankungen weiter
entwickeln und die Kooperation mit dem Kompetenznetz
Darmerkrankungen fortführen. Die Schwerpunkte seiner
Tätigkeit sieht er im Weiteren im fortgesetzten Aufbau
der diagnostischen und interventionellen Endoskopie am
Standort sowie in der Strukturierung der Onkologie und
individualisierten Krebstherapie.

Advertorial

Janssen forscht an weiteren
Therapieoptionen für CED-Patienten
Janssen erforscht und entwickelt seit über sechs Jahrzehnten       Auf Grundlage der langjährigen Erfahrungen in der
innovative Arzneimittel. Dabei setzt das Unternehmen nicht         Gastroenterologie und mit dem verbesserten Verständnis
allein auf die eigene Innovationskraft: In Zusammenarbeit mit      für die Pathophysiologie von CED zählt Janssen zu einem
Partnern aus Wissenschaft und Biotechnologie entwickelt            der führenden forschenden Pharmaunternehmen auf
Janssen neue Therapien. Ziel ist es, Patienten möglichst gute      diesem Gebiet. „Dieses Verständnis trägt dazu bei, dass wir
Behandlungsoptionen anbieten zu können. Die Immunologie            in Zukunft immer spezifischer in die Krankheitsprozesse
mit den Bereichen Dermatologie, Rheumatologie und                  eingreifen können“, so Dr. Bartz.
Gastroenterologie gehört zu den Forschungsschwerpunkten
des Unternehmens. In der Gastroenterologie liegt der Fokus         Interdisziplinäres Forum zur Entzündungsmedizin
auf den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED)
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.                                 Neben der Entwicklung innovativer Medikamente fördert
Janssens Engagement in der Gastroenterologie                       Janssen die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch von
Zum Portfolio von Janssen in Deutschland zählt seit                Gastroenterologen, Dermatologen und Rheumatologen.
einem Jahr ein First-Line-Biologikum für Patienten mit             Ziel ist es, die fachübergreifende Versorgung der
mittelschwerem bis schwerem aktiven Morbus Crohn.                  Patienten zu verbessern. Dafür bietet das Unternehmen
„Da die bisherigen Therapieoptionen für CED-Patienten in           interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltungen an. Ein
ihrer Zahl limitiert sind, sind neue Medikamente für diese         Beispiel ist der interaktive „Inflammation Summit“, in
Patienten besonders wichtig“, erklärt Dr. Holger Bartz, Direktor   dem namhafte Experten aus den drei Fachdisziplinen
Medizinischer Fachbereich Immunologie & Infektiologie,             Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Plaque-Psoriasis,
Janssen-Cilag Deutschland.                                         Psoriasis-Arthritis und Morbus Crohn beleuchten. Die
So forscht Janssen an neuen Möglichkeiten, Morbus Crohn            Teilnehmer können im Rahmen der Veranstaltung ihre
und Colitis ulcerosa zu behandeln.                                 praktischen Erfahrungen und ihr Wissen aktiv mit den
                                                                   Referenten und Kollegen austauschen und sich vernetzen.
Überregionale KN-Veranstaltungen

       DGIM
2019

                                      04.-07.05.2019   Wiesbaden
       CED Fachassistenz Basiskurs    24./25.05.2019   Nürnberg
       FA-CED Jahrestagung            14./15.06.2019   Dortmund
       DACED Jahrestagung             14./15.06.2019   Mainz
       Biologika quo vadis            14.-15.06.2019   Essen
       Versorgungsassistenz CED       05.-08.09.2019   Münster
       CED Fachassistenz Aufbaukurs   20./21.09.2019   Regensburg
       DGVS                           02.-05.10.2019   Wiesbaden
       GastroDiagnostik               18.10.2019       Mannheim
       CED compact plus               18./19.10.2019   Mannheim
       UEGW                           19.-23.10.2019   Barcelona
       Versorgungsassistenz CED       04.-08.11.2019   Münster
       CED Fachassistenz Basiskurs    22./23.11.2019   Köln
       CED im Blickpunkt              22./23.11.2019   Münster
2020

       IBD D-A-CH                     17./18.01.2020   Frankfurt
       Gastro - UP TO DATE            24./25.01.2020   Kiel
       CED compact PLUS               07./08.02.2020   Augsburg
       GastroDiagnostik CED           07.02.2020       Augsburg
       CED Fachassistenz Basiskurs    28./29.02.2020   Rostock
       CED compact                    13./14.03.2020   Dresden
       CED Fachassistenz Aufbaukurs   20./21.03.2020   Fulda
       CED compact                    17./18.04.2020   Hannover
       GastroDiagnostik CED           17.04.2020       Hannover
       CED Fachassistenz Basiskurs    15./16.05.2020   Ulm
       FACED-Jahrestagung             05./06.06.2020   Hannover
       CED Fachassistenz Basiskurs    12./13.06.2020   Mainz
       DACED-Jahrestagung             19./20.06.2020   Mainz
       CED compact Biologika          19./20.06.2020   Wiesbaden
       GastroDiagnostik CED           19.06.2020       Wiesbaden
       CED Fachassistenz Aufbaukurs   11./12.09.2020   Bremen
       CED compact PLUS               16./17.10.2020   Mannheim
       CED Fachassistenz Basiskurs    20./21.11.2020   Kassel
IMPRESSUM

Herausgeber:
Kompetenznetz Darmerkrankungen e. V.
vertreten durch den 1. Vorsitzenden
PD Dr. med. Bernd Bokemeyer
Hopfenstraße 60
D-24103 Kiel

Tel.: 0431 / 592 957 - 3937
Fax: 0431 / 592 957 - 3988
E-Mail: sekretariat@kompetenznetz-ced.de
Alle Termine mit weiteren Informationen sind
auch auf der Homepage des Kompetenznetz
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