1001 Nacht - Badisches Staatstheater Karlsruhe
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1001 Nacht MIT Lodi Doumit / Alisa Kunina, Laura Teiwes / Alisa Kunina, Nader Ben-Abdallah / Nico Herzig, Hadeer Hando / Constantin Petry MUSIK Naima Husseini / Salma Kiem REGIE & BÜHNE Jakob Weiss KOSTÜME Elena Gaus MUSIKALISCHE LEITUNG Naima Husseini INTERKULTURELLE BERATUNG Mehrnousch Zaeri-Esfahani DRAMATURGIE Mona vom Dahl THEATERPÄDAGOGIK Pascal Grupe REGIEASSISTENZ & INSPIZIENZ Janina Haring REGIEASSISTENZ Cécil Mack BÜHNENBILDASSISTENZ Chris Koch KOSTÜMASSISTENZ Mara Wedekind, Cennet Aydogan Premiere am 14.11.2021 JUNGES STAATSTHEATER KARLSRUHE Karlstraße 49b 76133 Karlsruhe Stand 06.12.2021
LIEBE PÄDAGOG*INNEN, die Theaterpädagogik des JUNGEN STAATSTHEATERS möchte Ihnen mit dieser Materialmappe zu unserem diesjährigen Familienstück zur Weihnachtszeit 1001 Nacht Ideen zur Einbindung eines Theaterbesuchs in Ihren Unterricht geben. Sie kann zur persönlichen Vorbereitung des Vorstellungsbesuchs dienen, enthält Informationen zum Produktionsteam und gibt Anregungen zur Vor- und Nachbereitung mit Ihrer Klasse. Sie finden eine Version mit weißem Hintergrund und schwarzer Schrift (z.B. fürs Drucken) unter folgendem Link: https://www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/paedagogik/materialmappen/ Bei Jule Hetz können Sie Karten für Ihre Klasse buchen. Falls Sie noch nicht sicher sind, ob die Produktion für Ihre Schüler*innen geeignet ist, erhalten Sie bei ihr auch eine kostenlose Pädagog*innensichtkarte, damit Sie sich selbst ein Bild von unserer Inszenierung machen können. Jule Hetz Beratung & Verkauf für Schulen & Kindergärten T 0721 20 10 10 20 E-MAIL schulen@staatstheater.karlsruhe.de Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dieser Materialmappe und beim Vorstellungsbesuch. Bei Fragen und Anregungen steht Ihnen unser Theaterpädagoge Pascal Grupe gerne zur Verfügung. Lassen Sie ihn doch gerne wissen, ob Ihnen diese Materialmappe hilfreich war und was Sie gegebenenfalls vermisst haben. Pascal Grupe Theaterpädagoge JUNGES STAATSTHEATER T 0721 725 809 22 E-MAIL pascal.grupe@staatstheater.karlsruhe.de Diese Materialmappe wurde unter anderem konzipiert und gestaltet durch unseren FSJler Carl Koch in der Spielzeit 2020/21. Man munkelt, dass er mindestens 1001 Nächte hieran saß…
INHALT Die Darsteller*innen 1 Das Team 2 Zum Stück 3 Weiterführende Materialien Ideen zur theaterpädagogischen Vor- und Nachbereitung 5 Selbst kreativ werden 10
LODI DOUMIT ALISA KUNINA Erzählerin 1 Erzählerin 1 ältere Frau ältere Frau Jungfrau Jungfrau Prinzessin Nurunnihar Prinzessin Nurunnihar Händlerin Händlerin Fee Pari Banu Fee Pari Banu LAURA TEIWES (Springerin: Alisa Kunina) CONSTANTIN PETRY Erzählerin 2 Erzähler 3 Kapitän Lastenträger Jüngling Adschib Jungfrau Sultan Prinz Ali Hexe Schaibar NADER BEN-ABDALLAH NICO HERZIG Security Security Prinz Achmed Prinz Achmed HADEER HANDO SALMA KIEM Erzähler 3 Musikerin Lastenträger Traumstimme Adschib Sultan Hexe NAIMA HUSSEINI Musikerin Traumstimme 1
DAS TEAM JAKOB WEISS Regie und Bühne Der deutschlandweit gefragte Regisseur und Bühnenbildner inszeniert seit 2014 immer wieder am BADISCHEN STAATSTHEATER, so auch Karlsson vom Dach in der Spielzeit 2016/17. Aktuell ist neben 1001 Nacht seine Produktion Katzelmacher im KLEINEN HAUS zu sehen. NAIMA HUSSEINI Musikalische Leitung Als Solokünstlerin hat sie bereits mehrere Alben komponiert und produziert und war mit ihrer Musik landesweit auf Tour. Sie hat viel Erfahrung im Bereich Recording und Arrangement und begleitet andere Sänger*innen als Vocalcoach und Produzentin. 1001 Nacht ist ihre erste Arbeit am STAATSTHEATER KARLSRUHE. ELENA GAUS Kostüme Als freie Kostümbildnerin für Film und Theater lebt und arbeitet Elena Gaus in Berlin. Mit Jakob Weiss verbindet sie seit 2010 eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit. MONA VOM DAHL Dramaturgie 1988 in Essen geboren, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik in Bochum und Canterbury, England. Von 2016 bis 2019 war sie als Dramaturgin Teil der künstlerischen Leitung des Schlosstheaters Celle. Seit der Spielzeit 2019/20 ist Mona vom Dahl Dramaturgin am JUNGEN STAATSTHEATER. 2
ZUM STÜCK Inhalt und Rahmenhandlung Was wäre, wenn eine junge Frau nur mit der Kraft ihrer Worte die Welt zum Innehalten bringen könnte und damit Friede durch Mut und Fantasie stiftet? Im Reich von 1001 Nacht wird dieser Traum Wirklichkeit. Die mutige und kluge Schahrasad wagt es, ganz allein einem bösen König entgegenzutreten und zieht mit ihren zauberhaft verwobenen Märchen nicht nur den Herrscher in ihren Bann. Sie entführt ihre Zuhörer*innen an wundersame Orte voller Heldentaten und Magie – und sie will nicht aufhören zu erzählen, ehe sie ihr Publikum zu Menschlichkeit und Großmut gebracht hat. Die Geschichten aus 1001 Nacht sind ein Klassiker der Weltliteratur; sie faszinieren Menschen aus verschiedensten Kulturkreisen seit vielen Jahrhunderten. Im diesjährigen Familienstück zur Weihnachtszeit werden die kleinen und großen Zuschauer*innen auf eine Reise in die Welt von Feen, Prinzen und mächtigen Geistern mitgenommen. Ursprünglich sind die Erzählungen aus 1001 Nacht eine orientalische Geschichtensammlung, die von einer Rahmenhandlung zusammengehalten wird. Vertiefende Infos zur Entstehung und der Rahmenhandlung finden Sie hier: http://www.maerchenatlas.de/aus-aller-welt/marchensammlungen/tausendundeine- nacht/tausendundeine-nacht/ (Zuletzt abgerufen am 27.11.2021) In der Inszenierung von 1001 Nacht am JUNGEN STAATSTHEATER spielen vorwiegend zwei der Geschichten eine besondere Rolle: Die Geschichte vom Magnetberg und die Geschichte des Prinz Ahmed und der Fee Pari Banu. Eingebettet in eine Rahmenhandlung, die jener der Geschichten aus 1001 Nacht ähnelt, werden die beiden Geschichten auf erzählende und spielerische Art und Weise dargestellt. Die Geschichte vom Magnetberg können Sie unter folgendem Link nachlesen: https://www.waldorf-ideen-pool.de/Schule/faecher/physik/klasse- 7/magnetismus/allgemeines/die-geschichte-vom-magnetberg (Zuletzt abgerufen am 27.11.2021) 3
Die Geschichte des Prinz Ahmed und der Fee Pari Banu können Sie unter folgendem Link nachlesen: https://www.projekt-gutenberg.org/weil/band3/paribanu.html (Zuletzt abgerufen am 27.11.2021) Diese beiden und weitere Geschichten aus 1001 Nacht finden Sie auch in folgendem Buch, das einige der Erzählungen kindgerecht aufbereitet hat: Lukesch, Angelika (2018): Die schönsten Märchen aus 1001 Nacht. Fantastische Vorlesegeschichten zum Träumen. Gemeinsam mit Ihrer Klasse können Sie die Geschichte(n) vor dem Vorstellungsbesuch lesen, um die Figuren und die Welt um 1001 Nacht kennenzulernen. Sie können mit Ihrer Klasse über die Geschichten in den Austausch kommen und kreativ dazu werden. Hierzu geben wir Ihnen einige Übungen mit, die einen spielerischen Umgang mit den Geschichten vor oder nach einem Vorstellungsbesuch anregt. 4
WEITERFÜHRENDE MATERIALIEN – IDEEN ZUR THEATERPÄDAGOGISCHEN VOR- UND NACHBEREITUNG Folgende Spielideen und Übungen dienen der kreativen Einbettung des Vorstellungsbesuches in Ihren Unterricht und können sowohl vor- als auch nachbereitend genutzt werden. Ein gewöhnlicher Klassenraum reicht für die Durchführung aus, wenn Tische und Stühle an die Seite geschoben werden und somit eine größere freie Fläche zur Verfügung steht. Die lebendige Geschichte Kennenlernen der Geschichten Diese Übung dient dazu, die Geschichte(n) aus 1001 Nacht spielerisch kennenzulernen. Sie fördert die Aufmerksamkeit und Konzentration auf die Erzählung und regt die Fantasie an. Es wird sich auf eine Geschichte aus 1001 Nacht geeinigt, beispielsweise jene vom Magnetberg oder die von Prinz Ahmed und der Fee Pari Banu (siehe Kapitel Stück und Rahmenhandlung). Gegebenenfalls wird diese noch von dem*der Lehrer*in gekürzt. Zunächst setzen sich alle zusammen, entweder in einen Lesekreis oder die Schüler*innen suchen sich einen bequemen und gemütlichen Platz im Klassenzimmer. Nun liest der*die Lehrer*in die Geschichte vor und die Schüler*innen untermalen diese Geschichte mit Geräuschen. Die Geräusche können frei assoziiert oder im Vornerein festgelegt sein. So kann man sich darauf einigen, dass wenn zum Beispiel der Name „Pari Banu“ fällt, alle ein „Huuuui“ rufen o.ä. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Image of a word Assoziationen mit einer Pose darstellen Diese Übung kann sowohl vor als auch nach der Vorstellung dazu dienen, sich auf das Theaterspielen und 1001 Nacht einzustimmen. Alle stellen gleichzeitig etwas dar, es gibt kein richtig oder falsch und die Schüler*innen erfahren, dass es viele unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten eines Begriffes gibt. Die Gruppe steht im Kreis, den Rücken nach innen gewendet. Der*Die Lehrer*in liest ein Wort / eine Assoziation vor. Zu dieser sollen die Schüler*innen schnell, ohne groß nachzudenken, in eine Pose gehen und einfrieren. Dazu zählt der*die Lehrer*in von 5 bis 0 runter. Bei 0 drehen sich alle um und gehen in die Pose. Gleichzeitig können sie erkunden, wie die anderen Mitschüler*innen das Wort / die Assoziation dargestellt haben. Danach drehen sich alle wieder mit dem Rücken zur Mitte und es geht weiter mit dem nächsten Wort. 5
Mögliche Wörter/Assoziationen sind: Prinz*essin, fliegender Teppich, Kamel, Wüste, magische Fee, König*in, auf einem Basar / Markt, Magie, Geheimnis, Schatzkammer, Mut, Abenteuer. Variation 1: Die Kinder können selbst Wörter/Assoziationen vorschlagen, die dargestellt werden sollen. Variation 2: Es können auch ganze Orte oder Situationen genannt werden (zum Beispiel: „Buntes Treiben auf dem Basar“ oder „Was es alles an einer Oase in der Wüste gibt“). Dann sollen die Kinder (mit etwas mehr Zeit) spontan eine Sache oder Figur an diesen Orten darstellen, indem sie in ein Standbild gehen. Die Figuren können der Reihe nach „lebendig“ werden, indem die Namen der Kinder aufgerufen werden und diese eine kurze Bewegung oder ein Geräusch zu ihrem Standbild machen. Abschließend kann das gesamte Standbild mit allen Kindern lebendig werden und ein reges Treiben entsteht – eine ganze eigene Geschichte aus 1001 Nacht. Ich bin eine Palme Gemeinsam ein Standbild bauen Diese Übung kann sowohl vor als auch nach der Vorstellung dazu dienen, sich auf das Theaterspielen und 1001 Nacht einzustimmen. Auch hier gibt es kein richtig oder falsch. Die Schüler*innen bauen gemeinsam assoziativ ein Standbild auf und erzählen dabei gleichzeitig eine Geschichte. Die Gruppe bildet einen Kreis. Ein*e Schüler*in geht in die Mitte, macht eine Pose / ein Standbild und sagt dazu, wen oder was er*sie darstellt. Man kann und darf alles darstellen. Bspw. hebt er*sie die Arme über den Kopf und sagt: „Ich bin eine Palme, die in der Wüste steht.“ Nun kommt ein*e weitere*r Schüler*in und stellt etwas oder jemanden dar, was das Bild ergänzt, z.B. „Ich bin jemand, der Schatten unter der Palme sucht.“ Es kommt ein*e dritte*r Schüler*in und fügt eine dritte Pose hinzu. Der*die erste Schüler*in tritt nun ab und nimmt eine*n der beiden anderen mit. Es verbleibt ein*e Schüler*in – und mit ihm*ihr wird weitergebaut. Beispiel: A: Ich bin eine Palme, die in der Wüste steht. B: Ich bin jemand, der Schatten unter der Palme sucht. C: Ich bin eine Kokosnuss, die der Person auf den Kopf fällt. A (tritt ab): Ich nehme die Person mit, die den Schatten sucht. C (bleibt über): Ich bin eine Kokosnuss. 6
Raumlauf Als Gruppe ins Spiel kommen Ein Raumlauf bietet die Möglichkeit, dass jede*r auf seine*ihre Art sich mit theatralen Mitteln ausdrücken kann. Durch verschiedene Impulse wird die Fantasie angeregt und Gesehenes kann nachgespielt werden – oder ein Einstieg in die Welt von 1001 Nacht wird gegeben. Der Raum wird freigeräumt, sodass alle Platz haben, sich frei zu bewegen. Nun beginnt der Raumlauf. Das heißt, dass alle in einem neutralen Tempo, in dem sie sich wohlfühlen, durch den Raum gehen, kreuz und quer. Die Hände hängen locker runter. Es wird nicht miteinander gesprochen. Untergründe Alle spüren zunächst, wie es ist, „neutral“ zu laufen. In welchem Tempo ist man unterwegs? Wie fühlt sich der Gang auf dem Klassenzimmerboden an? Nun ändert sich der Untergrund / die Atmosphäre. Der*die Lehrer*in klatscht in die Hand und sagt die jeweilige Änderung an. Die Schüler*innen bewegen sich nun, als würde sich der Untergrund / die Atmosphäre wirklich ändern. Wenn der*die Lehrer*in wieder in die Hände klatscht, gehen alle normal weiter. Ideen für Untergründe / Atmosphären: - Auf Sand gehen - Durch eine Wüste wandeln mit schwindender Kraft - Auf einem fliegenden Teppich schweben - Durch ein riesiges Schloss gehen - Auf einem Schiff bei Sturm - In einer magischen Höhle - Auf einem Basar/Markt umhergehen - Durch eine Kammer mit Schätzen und Gold laufen Vielleicht haben die Schüler*innen weitere Vorschläge? Figuren Die Schüler*innen spielen verschiedene Figuren nach. Dazu gehen sie durch den Raum in einem neutralen Tempo. Der*Die Lehrer*in gibt anschließend Figuren vor, die die Kinder nachspielen sollen. Dabei kann man in zwei Stufen arbeiten. In Stufe 1 wird noch nicht gesprochen oder Geräusche gemacht. Die Schüler*innen entdecken für sich die Figur und können ausprobieren, wie sich diese bewegt, wie ihre Körperhaltung ist, in welchem Tempo sie unterwegs ist, wie die Mimik und Gestik ist und welche Emotionen die Figur nach außen hin verkörpert (ist sie eher fröhlich oder traurig oder gar eingebildet?). In Stufe 2 kann die Figur auch Geräusche machen oder auf andere Figuren treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Wie spricht die Figur, die ich spiele? Wir verhält sie sich zu anderen? Ist sie freundlich, neugierig oder misstrauisch? 7
Ideen für Figuren: - Kamel - Security-Mensch - Junge*r Prinz*essin - Lastenträger - König*in - Jüngling im Palast - Händler*in auf Bazar/Markt - Fee Pari Banu - Hexe - Zwerg Schaibar So klingt 1001 NACHT Zur Musik in Bewegung kommen In der Inszenierung von 1001 Nacht kommen einige Lieder und musikalische Untermalungen vor, die die Welt aus 1001 Nacht lebendig werden lassen. Zu einzelnen Liedern wird getanzt, andere untermalen das Bühnengeschehen. Diese Übung eröffnet einen spielerischen Zugang zur Musik und zur Bewegung. Ein Lied aus 1001 Nacht ist „Nacht für Nacht“: https://soundcloud.com/user-294020191/nacht_fur_nacht_naima_husseini Die Klasse stellt sich in einen Kreis auf. Das Lied „Nacht für Nacht“ wird abgespielt. Nun kann jede*r in die Mitte gehen und eine Bewegung, die ihm*ihr dazu in den Sinn kommt vormachen, die alle anderen dann gemeinsam nachmachen. Wenn niemandem gerade etwas einfällt, kann sich auch einfach im Kreis zur Musik bewegt werden, bis wieder jemand in die Kreismitte tritt. Ältere Kinder können sich auch in Kleingruppen zusammentun und sich eine kleine Choreographie zu dem Lied oder einer Passage überlegen. Hierbei können Hilfsmittel, wie zum Beispiel bunte Tücher, zum Einsatz kommen. Vorhang auf! Nachbereitung nach der Vorstellung Diese Übung hilft den Schüler*innen, den Vorstellungsbesuch noch einmal zu reflektieren. Mit dem Darstellen der Standbilder kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Hierbei ist nichts richtig oder falsch darstellbar. Die Schüler*innen zeigen das, was sie gesehen und wie sie es verstanden haben. Da jede*r verschiedene Situationen unterschiedlich interpretiert, können die Standbilder sehr individuell dargestellt werden. Die Schüler*innen werden in Gruppen von drei bis vier Personen aufgeteilt. Sie sollen nun zwei bis drei Momente aus dem Stück, an die sie sich noch gut erinnern, in einem Standbild darstellen. Gerne können hierbei die Lieblingsmomente gewählt werden. 8
Wichtig ist, dass alle Schüler*innen in jedem Standbild eine Figur oder ein Bühnenelement darstellen, ohne einen Gegenstand zu benutzen. Die Schüler*innen dürfen in jedem Bild ihre Rolle wechseln. Sie haben für ihre Standbilder fünf bis zehn Minuten Probenzeit. Anschließend präsentiert jede Gruppe der restlichen Klasse als Publikum ihre Standbilder. Da in 1001 Nacht mehrere Vorhänge auf und zu gehen, kann so getan werden, als ob mit jedem neuen Standbild ein weiterer Vorhang geöffnet wird. Eventuell kann dies sogar durch zwei weitere Schüler*innen links und rechts mit bunten Tüchern dargestellt werden. Nach jeder Präsentation werden die Zuschauer*innen befragt, welche Momente oder Elemente sie aus der Vorstellung erkannt haben. Mit jüngeren Schüler*innen kann auch nur ein Standbild in Dreiergruppen erarbeitet werden, um den Lieblingsmoment darzustellen, alle anderen raten, welche Stelle aus dem Stück gezeigt wird. Ältere Schüler*innen können anstatt Standbildern auch kleine Szenen nachspielen. Auf dem Basar Gegenstände mit besonderen Funktionen In der Geschichte von Prinz Ahmed und der Fee Pari Banu machen sich die drei Prinzen auf den Weg, um besondere und wertvolle Gegenstände zu finden. Sie erhalten einen fliegenden Teppich, ein Fernrohr, welches einen alles erblicken lässt, was man sich nur wünscht und einen Apfel, der alle Krankheiten heilt. Diese Übung regt die Kreativität an und ordnet alltäglichen Gegenständen besondere Funktionen zu. Alle Schüler*innen suchen sich einen alltäglichen Gegenstand aus ihrem Rucksack oder dem Klassenzimmer aus. Dann überlegt sich jede*r, was eine besondere Eigenschaft oder Funktion des Gegenstandes sein könnte, gerne auch mit Magie verbunden. Hierbei gibt es kein richtig oder falsch. Die Gruppe teilt sich in zwei. Wir befinden uns nun auf einem Basar, auf dem die Händler*innen ihre Ware anpreisen. Die eine Hälfte der Gruppe spielt nun Händler*innen, die andere Gruppe wandert auf dem Basar umher. Die Händler*innen preisen ihre Ware an und erzählen den Besucher*innen von den Besonderheiten ihres Gegenstandes. Dabei dürfen die Besucher*innen auch Fragen stellen. Nach einer Weile, wenn alle Besucher*innen an allen Ständen waren, werden die Rollen getauscht und die zweite Hälfte der Gruppe stellt nun ihre Gegenstände vor. Idee: Die Schüler*innen können sich auch zusätzlich ihre Stände einrichten, in Form von dekorierten Tischen. 9
WEITERFÜHRENDE MATERIALIEN – SELBST KREATIV WERDEN Bastle dir dein eigenes Elfenbeinrohr! Was ihr benötigt: - Kartonpapier - Spiegelfolie - Cutter oder Papierschere - Lineal - Bleistift zum Markieren - Klebefilm - Klarsichtfolie - Perlen oder Schmucksteine zum Befüllen Anleitung siehe nächste Seite. 10
1. Schritt: Karton zuschneiden und kleben Schneidet mithilfe von Cutter oder Papierschere aus dem Karton ein 12 x 18 cm großes Rechteck und ein ebenso großes aus der Spiegelfolie. Klebt beide Rechtecke passgenau aufeinander. 2. Schritt: Streifen schneiden Teilt das Rechteck der Länge nach in drei je 4 cm breite Streifen. Am besten zeichnet ihr mit Bleistift und Lineal die Linien vor, an denen entlang ihr schneidet. 3. Schritt: Streifen zusammenfügen Legt die Streifen dann wieder nebeneinander und fügt sie dort, wo ihr sie eben noch zerschnitten habt, mit Klebefilm wieder zusammen. Klingt vielleicht komisch – ergibt aber Sinn... 11
4. Schritt: Kaleidoskop-Röhre formen ... denn nur so könnt ihr die Streifen zu einer dreieckigen Röhre formen. Schließt auch deren letzte offene Kante mit Klebefilm. 5. Schritt: Klarsichtfolie spannen Spannt über ein Ende der Röhre ein Stück Klarsichtfolie und befestigt dessen Ränder mit Klebefilm. Achtung: Die Folie muss ganz glatt aufliegen! 6. Schritt: Guckloch schneiden Stellt die Röhre nun mit ihrem noch offenen Ende auf den Karton, und übertragt mit dem Bleistift deren Umriss. Schneidet dieses Dreieck aus und – am besten mit einer Nagelschere – ein kleines Loch in seine Mitte: das Guckloch des Kaleidoskops. 12
7. Schritt: Rechteck zuschneiden Auch dieses Dreieck befestigt ihr mit Klebefilm an der Röhre. Schneidet aus dem übrigen Karton ein weiteres Rechteck, diesmal 5 x 13,5 cm groß. 8. Schritt: Dreiecksröhre bauen Zerteilt es ebenfalls in drei Streifen, je 5 x 4,5 cm groß, und setzt auch diese zu einer Dreiecksröhre zusammen. Diese Röhre dient wiederum als Schablone. Übertragt deren Umriss auf das Pergamentpapier und verlängert die Seiten dieses Dreiecks wie auf dem Foto jeweils um etwa 2 cm breite Klebelaschen. 9. Schritt: Übereinander stülpen Schneidet dann das Ganze aus. Knickt nun die Klebelaschen um, stülpt das Ganze über ein Ende der kurzen Röhre und befestigt es mit ein paar Streifen Klebefilm. 13
10. Schritt: Perlen einschütten Schüttet nun nach Belieben Perlen oder Schmucksteinchen in die kurze Röhre. 11. Schritt: Kaleidoskop zukleben und drehen Schiebt die kurze Röhre über das Klarsichtfolien-Ende des langen Rohrs und klebt sie fest – fertig ist das Kaleidoskop! Stellt euch ans Fenster oder richtet die Röhre auf eine Lichtquelle und schaut ins Guckloch. Hübsch, oder? Noch besser wird es, wenn ihr das Kaleidoskop dabei dreht: Die Perlen kullern umher und bilden mit ihren Spiegelbildern immer neue bunte Formen. 14
Selbst eine Geschichte erzählen In 1001 Nacht kommen viele verschiedene Figuren vor, die alle eine eigene Geschichte zu erzählen haben. Sucht euch eine der unteren Figuren aus und denkt euch zu ihr eine eigene Geschichte aus. Gegenebenfalls kann diese auch aufgeschrieben werden. Mögliche Fragen sind: Wer ist die Figur? Wie und wo lebt diese Figur? Was hat diese Figur besonderes erlebt? Was gibt es sonst noch über die Figur zu erzählen? Es gibt kein richtig oder falsch. 15
Auch zu folgenden Fragen sollen sich die Schüler*innen ihre Ideen gegenseitig erzählen, etwas dazu malen oder eine Geschichte dazu schreiben. Was würdest du dir wünschen, Wohin würdest du mit dem wenn du eine Wunderlampe hättest? fliegenden Teppich reisen? Für welchen der folgenden drei Gegenstände würdest du dich entscheiden? Warum? Einen fliegenden Teppich, der dich überall hinbringt Einen Apfel, der alle Wunden heilt Ein Rohr, mit dem du an jeden Ort der Welt blicken kannst 16
Wörterbasar Auf dem Wörterbasar treiben sich so einige Wörter herum. Findet ihr alle 8? Sie können sowohl von links nach rechts als auch oben nach unten versteckt sein. G M H M J P R I N Z N K K D E I K A M E L U G B I N H A R P O H S G I S U L A R N Q S T F X T P A N G E B T Z U T T O P V R F U R E L F E N B E I N R O H R T S G T Z P F Y A D Z F A U F N H N G B R S E I G T S L L I R G O R R E E I V R D O U N A C H T V N A R B S B G A R L P E R A T I O L G L U T I D S T O N E L H A Z R U D Q W A S Z A C H M E D E R S A L A B U R G N D U L C H W F Lösungen: Magnetberg, Sultan, Nacht, Kamel, Elfenbeinrohr, Bagdad, Prinz, Achmed 17
GEWINNERBILD MALWETTBEWERB ZU 1001 NACHT Wusstet ihr, dass wir einen Malwettbewerb zu 1001 Nacht durchgeführt haben? Hier konnten Einzelpersonen und Klassen Bilder zur den Geschichten aus 1001 Nacht malen und uns schicken. Gewonnen hat das folgende Gemeinschaftsbild der damaligen Klasse 3b der Eichelgartenschule Rüppurr. 18
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