102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
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102 Frankfurter Fachhochschulzeitung s r e f reke n! a ue e r s tin G der Fra K ft t u d entin sterscha rS ei u n sere allweltm en ßb r a t ulier der Fu g n Wir Gewin zum November/Dezember 2007
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Inhaltsverzeichnis FFZ 102 Perspektiven ...................................................................................................................................................................... 2 Denkmal Fusion? Denk mal Fusion! .............................................................................................................................. 2 Gratulation zur Fußballweltmeisterschaft der Frauen ................................................................................................ 2 Nachrichten aus dem Geschäftsbereich der Vizepräsidentin .................................................................................. 3 - Das integrative Modul: Ein neuer Weg zur Förderung ausländischer Studierender ........................................... 3 Arbeitserleicherungen und Effizienz - Der Digitale Campus - Kernaufgaben des CIOs der FH FFM .............. 5 Aus Forschung und Lehre .............................................................................................................................................. 6 Kooperativer Studiengang Public Administration feierlich im Kaisersaal des Römer eröffnet ........................... 6 Fachkompetenz des Studiengangs Geoinformation und Kommunaltechnik kam bei Kommunen gut an ........... 8 Neues Student Support Center am Fb 3: Wirtschaft und Recht ............................................................................... 9 Dozenten und Studierende der FH blicken in die Zukunft ...................................................................................... 12 GestureRob soll Kommunikation mit hörgeschädigten Menschen erleichtern ..................................................... 12 Gender in der Forschung 1 ............................................................................................................................................ 13 Gender in der Forschung 2 ............................................................................................................................................ 15 Aktuelles aus dem gFFZ ............................................................................................................................................... 17 Begegnung mit dem Thema Sucht ................................................................................................................................ 18 Fahrradgabel überstrapaziert ........................................................................................................................................ 20 Neues Ultraschallmikroskop am Institut für Materialwissenschaften ................................................................... 20 Forschungszentrum Demografischer Wandel präsentierte sich in Wiesbaden ...................................................... 21 Studium generale - drei Projekte des Moduls „Natur und Technik“ ...................................................................... 23 FH Frankfurt bei Wissenschaftsshow .......................................................................................................................... 24 Erste Verleihung der Masterurkunden Barrierefreie Systeme (BaSys) .................................................................. 28 Der Arbeitsmarkt schreit nach Ingenieuren! Semesterabschlussfeier des Fachbereichs 2 ................................. 29 Zum 8. Mal „Solartreff“ in Frankfurt ......................................................................................................................... 30 Fachhochschulstudium gestern, heute, morgen - ein biografischer Vergleich ....................................................... 31 Vermessungsingenieure feiern 50-jähriges Examens-Jubiläum ................................................................................ 33 Internationales ............................................................................................................................................................... 36 Internationale Anerkennung für Studierende der FH FFM .................................................................................... 36 Auf dem Weg zu einer erweiterten Kooperation; Besuch einer Delegation der Henan Normal University .... 37 Teacher Mobility mit Finnland und Spanien bei Bioverfahrenstechnik ................................................................. 38 Trinational Course on Community Work .................................................................................................................... 39 Internationaler Workshop „Häusliche Gewalt in Deutschland, Österreich und der Schweiz ............................ 40 „Florence Network“ - Treffen 2007 in Varberg/Schweden ....................................................................................... 41 Virtueller Austausch Frankfurt - Krakau .................................................................................................................... 43 Interview .......................................................................................................................................................................... 45 Prof. Dr. Thomas Busse, Fachbereich 4 ..................................................................................................................... 45 Vermischtes ..................................................................................................................................................................... 46 Ist der Kapazitätsbericht als Steuerungsinstrument noch sinnvoll? ....................................................................... 46 Bericht aus dem Fachhochschulverlag (3) .................................................................................................................. 48 Henriette-Fürth-Preis an Absolventin der FH FFM ................................................................................................. 50 Laura Maria Bassi-Preis ................................................................................................................................................ 51 71. BundesDekaneKonferenz Wirtschaftswissenschaften ........................................................................................ 52 Neues aus der Bibliothek ............................................................................................................................................... 53 Online-Benutzerumfrage der Bibliothek ..................................................................................................................... 53 Neue FH-Werbemittel .................................................................................................................................................... 54 fraLine mit medientechnisch-pädagogischer Unterrichtsbegleitung auf neuen Wegen ....................................... 54 Gründer und Brückenbauer zwischen den Kulturen ................................................................................................. 55 Unsere Jazzband AudiMax - Eine Erfolgsgeschichte ............................................................................................... 56 Abschied im Ministerium .............................................................................................................................................. 58 Personalnachrichten ..................................................................................................................................................... 60 Impressum ....................................................................................................................................................................... 49 Hochschulsport ............................................................................................................................................................. 65 Hochschulsport-News .................................................................................................................................................... 65 Das Wunder von Saarbrücken ...................................................................................................................................... 68 Besondere Veranstaltung ............................................................................................................................................. 70 FH FFM auf dem Museumsuferfest 2007 .................................................................................................................. 70 Frankfurter Fachhochschul Zeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007 1
Denkmal Fusion? Denk mal Fusion! 3. Die Veränderungs-Zumutun- gen an die Einzelnen werden nicht geringer sein, wenn wir Seit zwei Jahren arbeiten und Die in meinen Augen wichtig- „nur“ kooperieren oder völlig diskutieren wir mit unserer sten Gründe: eigenständig bleiben. Werden Perspektiven Nachbar-Hochschule Wiesba- wir dann nicht über die Auslas- den heftig am Projekt der 1. Für die ‚Fachhochschule al- tung von Studiengängen sprechen Strategischen Partnerschaft. ten Typs’ läuft die Zeit ab. müssen, den Bestand von Labo- Die lange und intensive Klä- Wenn sie (wenn wir!) nicht ren, die Ausgestaltung von Ar- rungsphase neigt sich dem stärker und leistungsfähiger in beitsplätzen? Wie stabil und Ende zu, ob eine solche Part- der Forschung werden, werden sicher ist denn unser ‚Hier und nerschaft überhaupt und wenn wir gute Lehranstalten sein, Jetzt’? in welcher Ausprägung von aber immer weniger Hoch- Nutzen für die FH FFM sei. schule. Man kann sich so posi- Klockner und ich sind gefragt In der Steuerungsgruppe ist tionieren, wird aber von vie- worden, ob dies ganze Projekt verabredet, dass die Ergebnis- len Entwicklungen abgekop- in Wirklichkeit nicht der Ver- se und Empfehlungen dieses pelt sein. such sei, uns selbst ein Denkmal Gremiums noch in diesem zu errichten. Jahr in beide Senate zur Be- 2. Ohne Fusion kein Schritt schlussfassung eingebracht nach vorn. Es sind doch die in- Natürlich wäre eine Hochschu- werden. stitutionellen Beschränkun- le RheinMain – Universität für gen, die die Fachhochschulen angewandte Wissenschaften Das sog. „Eckpunktepapier“ seit ihrer Gründung belasten; ein Denkmal, und kein schlech- der Steuerungsgruppe skiz- Bedingungen, die wir nur im tes, wie ich finde. ziert, wie eine neue Hochschu- Einklang mit der hessischen le mit dem Schwerpunkt an- Landesregierung verändern Aber der Zweck des ganzen ist wendungsorientierte Wissen- können. Warum aber sollte ein anderer: Im Zusammenge- schaften ausgerichtet sein die sich auf der Basis eines hen von zwei Fachhochschulen könnte. Über dieses Papier Kooperationsabkommens von die Basis dafür zu legen, dass und seine Empfehlungen ist in zwei Hochschulen bewegen? wir als Standorte anwendungs- den letzten Wochen heftig de- Wenn wir selbst nicht den An- orientierter Wissenschaft an battiert worden. Ich vermute, spruch erheben, etwas Neues den erkennbaren Entwicklun- auch auf dem Hochschultag schaffen zu wollen, eine Hoch- gen der Hochschullandschaft am 15. Oktober 2007 mit ei- schule, die es so und mit die- teilhaben und diese Entwick- ner stärken Betonung auf dem ser Leistungsfähigkeit bisher lung mitgestalten. Contra als auf dem Pro. * nicht gibt, wer soll dies denn sonst tun? Sind wir zaghaft Einen besseren Ansatz, die Zu- Dennoch halte ich den Gedan- oder wollen wir „ein bisschen kunft unserer Hochschule zu si- ken eines schnellen Zusam- schwanger sein“, werden wir chern, sehe ich nicht. menschlusses unserer Hoch- beim Alten mit allen seinen schulen nach wie vor für rich- Mängeln bleiben müssen. Prof. Dr. Wolf Rieck, Präsident *Ende September 2007 tig. Wir gratulieren unserer Studentin Kerstin Garefrekes (im Bild rechts) zum Gewinn der Fußballweltmeisterschaft der Frauen. 2 Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
Nachrichten aus dem Geschäftsbereich der Vizepräsidentin Das integrative Modul: Ein neuer Weg zur Förderung ausländischer Studierender Im Wintersemester 2007/08 Die Aneignung von Bildung begleitende, eigenmotivierte startet ein neues Studien be- fand für diese AusländerInnen Prüfungsvorbereitung muss so gleitendes Angebot für Stu- nicht nur in einer anderen eingeübt, die synchrone Vor- dierende, die ihre Hochschul- Unterrichts- und damit Fach- bereitung auf mehrere Prü- zugangsberechtigung außer- sprache statt, auch das Lehren fungen geschult und die Prü- halb Deutschlands erworben und Lernen vollzog sich häufig fungsangst vor den ungewohn- haben. Das „entwicklungs- nach anderen methodischen ten Anforderungen kompen- politische integrative Modul“ Standards. So sind Erstsemes- siert werden. Die Anpassung ist ein fachbezogenes, doch ter gerade aus den für die FH an all diese Bedingungen blieb fachbereichsübergreifendes klassischen Herkunftsländern BildungsausländerInnen bis- Programm mit der Funktion, (z.B. Marokko, Kamerun) her selbst überlassen. Wenn Studierenden aus dem Aus- vornehmlich Frontalunter- sie nicht durch den Besuch ei- land dazu zu verhelfen, ihre richt und Repetieren des nes Studienkollegs darin un- „mitgebrachten“ Qualifika- Lehrstoffs gewohnt. Gruppen- terstützt wurden, mussten sie tionen für ein Studium an ei- arbeit oder individuelles Er- die Akkulturation individuali- ner deutschen Hochschule zu arbeiten von Zusammenhän- siert nach dem Prinzip von optimieren. Das Modul wird gen wurden auf dem bisheri- Versuch und Irrtum parallel in Kooperation zwischen dem gen Bildungsweg vielfach zum Fachstudium leisten. Die Fachsprachenzentrum, dem nicht sozialisiert. Ebenso Bewältigung dieser Aufgabe Akademischen Auslandsamt „neu“ ist es für viele Bil- kostete erfahrungsgemäß und der Katholischen Studen- dungsausländerInnen auch aus reichlich Zeit und Mühe, was tengemeinde (KSG) organi- dem asiatischen Raum, Lehr- sich auch im oft problemati- siert. Die nachfolgend vorge- meinungen zu hinterfragen scheren und langwierigeren stellte Konzeption gilt als und unterschiedliche (wissen- Studienverlauf vieler dieser Leitfaden für eine erste Ver- schaftliche) Standpunkte zu Studierender ausdrückt. laufsphase, der den Bedürfnis- reflektieren. Für Studierende Schließlich spielt die (fach- sen der Studierenden entspre- aus Ländern mit ausschließ- )sprachliche Qualifikation chend weiterzuentwickeln ist. lich schriftlicher Wis- eine wesentliche Rolle. Die senschaftstradition verursacht sprachlichen Voraussetzungen 1. Funktion des Moduls zudem die mündliche Beteili- sind oft – trotz formal erfüll- gung Probleme. So muss z. B. ter Bedingungen – unzurei- Ziel des Moduls ist es, Bil- gerade von chinesischen chend für eine effektive, akti- dungsausländerInnen mit den Studienanfängern die Teilnah- ve wie passive Kommunikati- Bedingungen, unter denen ein me und die Behauptung in on im Wissenschaftsbereich. Studium an einer deutschen Diskussionen von Grund auf Dazu kommt die komplexe Hochschule durchgeführt adaptiert werden. Sprache auch in der Hoch- wird, in der ersten Studien- schulverwaltung – Bestim- phase vertraut zu machen. Da- Alles andere als vertraut ist mungen, Regularien, Prü- bei spielen der unterschiedli- auch die hiesige „Prüfungs- fungsordnungen-, die im Zu- che kulturelle Hintergrund kultur“. Gelerntes unter Zeit- sammenhang mit den unter- der ausländischen Studieren- druck auf verwandte Frage- schiedlichen Ausbildungsbe- den ebenso eine Rolle wie die stellungen zu transponieren, dingungen die Integration er- Erwartungen an einen erfolg- muss oft selbst erst gelernt schwert und daher im Rahmen reichen Abschluss und die werden. Außerdem finden des Moduls separat angegan- Lernerfahrungen im bisheri- Leistungstests in vielen Her- gen wird. gen Bildungssystem – dies al- kunftsländern regelmäßig in les verzahnt mit den sprachli- kürzeren Abständen statt, Aufgabe des Moduls soll es chen Vorkenntnissen, die die während hier oft eine einzige nun sein, die Studierenden Studierenden für ein Fach- Prüfung am Ende über den gleich in der Studieneinstiegs- studium mitbringen. Erfolg eines ganzen Semesters phase darin zu unterstützen, entscheidet. Veranstaltungs- die bildungssozialisatorischen Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007 3
Differenzen leichter zu über- im Bereich von KWRG wahr- lern- als auch in den sprach- brücken. Durch eine intensive genommen haben) sind für die qualifizierenden Einheiten fachsprachliche Orientierung Vermittlung der „indirekten bleibt so immer Raum für im Zusammenhang einer sy- Ziele“ der Veranstaltung zu- „Troubleshooting“ hinsicht- stematischen Instruktion hin- ständig: Effektives Lesen, lich aktueller Anforderungen sichtlich der sie hier erwarten- Textanalyse, Argumentation, aus dem Studienalltag. Der den Lehr- und Lernbedingun- Agieren in Gruppen, Zeit- Inhalt der „Sprachanteile“ de- gen soll ihnen erleichtert wer- management etc. Kurzum: Sie finiert sich zunächst über die den, ihr intellektuelles Poten- vermitteln die für ein erfolg- Anwendung der in den voraus- zial von Anfang an auch unter reiches Studieren in der gegangenen Einheiten erar- für sie „fremden“ Verhältnis- Fremdsprache Deutsch nöti- beiteten „Soft skills“, zugleich sen optimal zu entfalten. Zur gen Techniken wissenschaftli- soll aber auch das Eingehen Steigerung der Partizipation chen Arbeitens. Verantwort- auf besondere „Trai- innerhalb von Hochschule lich für das Modul ist der ningswünsche“ der Gruppe er- und Gastland sollen zudem Sprachdozent Deutsch am möglicht werden (fachsprach- interkulturelle Erfahrungs- Fachsprachenzentrum, der ge- liche, grammatikalische einheiten und Einführungen meinsam mit geeigneten Do- Übungen etc.). Das Material in die politische, wirtschaftli- zenten die TeilnehmerInnen für die Übungen entstammt che und soziale Verfasstheit durch das dreisemestrige Pro- dem Studienalltag der Teil- der Bundesrepublik in das gramm führt. Im Kontakt mit nehmerInnen oder wird von Modul integriert werden. diesen sowie in Verbindung den beteiligten Fachbereichen mit dem Akademischen Aus- zur Verfügung gestellt (Fach- Die Ausrichtung des Moduls landsamt evaluiert er das Pro- texte, Alt-Klausuren, Prü- macht ein enges Zusammen- gramm und entwickelt es in- fungsordnung etc.) wirken der Fachbereiche, des haltlich und didaktisch weiter. Fachsprachenzentrums, des Das Modul wird über drei Se- Akademischen Auslandsamts Angehörige anderer Einrich- mester mit Einheiten von je- und anderer Einrichtungen tungen der Fachhochschule weils 3 Semesterwochenstun- der Hochschule (z. B. Biblio- werden fakultativ in den den angeboten. Einzelheiten thek, Studentengemeinden) Unterrichtsbetrieb eingebun- des Programms können im nötig. Die Fachbereiche stel- den, wenn dies inhaltlich sinn- Internet nachgesehen werden len Fachliteratur, Muster- voll ist (z. B. VertreterInnen unter: klausuren oder Prüfungs- der Bibliothek zum Thema ordnungen zur Verfügung, an- Literatur- oder Online-Re- http://www.fh-frankfurt.de/de/ hand derer die Modulteil- cherche). Durch erfolgreiche international/ nehmerInnen praktisch arbei- Teilnahme am Modul soll integrationsmodul.html. ten können. Darüber hinaus Studienanfängern, die qua Na- empfehlen sie jeweils fach- tionalität keinen Anspruch begriffliche Glossars, die auf ein Darlehen zur Finan- Heribert Beck (Fachsprachenzentrum) gleichfalls in den Unterricht zierung der Studienbeiträge Andreas Böss-Ostendorf (FDH/KSG) Christof Caspary (Fachsprachen- mit einbezogen werden. Die nach HStubeiG besitzen, eine zentrum) Ausländerbeauftragten bzw. Befreiungsmöglichkeit von Jürgen Schwan (Akademisches andere geeignete Vertreter Gebühren für die restlichen Auslandsamt) der Fachbereiche nehmen zu- Semester der Regelstudienzeit dem gezielt an einzelnen Un- gewährt werden. terrichtseinheiten teil, um Prüfungsordnungen zu erläu- 2. Aufbau des Moduls tern oder die allgemeinen the- matischen Einführungsblöcke In den Einheiten des Moduls zu referieren, die inhaltlich werden „Theorie“ und „Pra- dann selbst wieder Gegen- xis“ nicht getrennt. Die „Wis- stand des Modulunterrichts sensvermittlung“ besitzt werden sollen. „Trainingscharakter“ und knüpft unmittelbar an den Er- Dozenten des Fremdsprachen- fahrungen der TeilnehmerIn- zentrums und der Katholi- nen in den jeweiligen Lern- schen Studentengemeinde (die kulturen bzw. an der Fach- bisher bereits Lehraufträge hochschule an. Sowohl in den 4 Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
Arbeitserleichterungen und Effizienz: Der Digitale Campus – Kernaufgabe des CIOs der FH FFM Die Hochschulen als Innova- Digitaler Campus – das ist die Auch wird die Bereitstellung tionsmotor unserer Gesell- Vernetzung von Forschung, von Informations- und Vor- schaft stehen vor vielfältigen Lehre und Verwaltung in ei- lesungsmaterial sowie die Kom- Herausforderungen. Keine nem standardisierten und in- munikation mit Kursteilneh- Frage: Ohne den Einsatz mo- tegrierten IT-System. In Zu- mern spürbar erleichtert. Infor- derner Informationstechno- kunft sollen Studierende, Leh- mationen über Studierende und logien (IT) werden die Hoch- rende und Verwaltung über Personal können von der Ver- schulen den wachsenden Be- eine digitale Service-Platt- waltung schneller erfasst wer- dürfnissen kaum gerecht. So form auf die für sie relevan- den, und ebenso ist die Vergabe haben die Bologna-Reformen ten IT-Leistungen selbst- von Räumen organisatorisch für einen einheitlichen EU- ständig zugreifen können. einfacher zu bewerkstelligen. Hochschulraum enorme admi- Nicht zuletzt entfallen alle Auf- nistrative und didaktische Durch die Kombination der gaben, die Studierende zukünf- Mehrbelastungen nach sich ge- bestehenden Infrastruktur mit tig selbstständig erledigen kön- zogen, die mit den bisherigen den neuen Diensten und An- nen. personellen Ressourcen bewäl- wendungen wird effizientes tigt werden müssen. Lernen und Lehren an unserer Arbeitserleichterung, Effizienz Hochschule eine deutliche und Wirtschaftlichkeit – das Zugleich nehmen die Studie- Stärkung erfahren. So können sind die vorgegebenen Ziele bei renden eine immer höhere An- sich z.B. Studierende über das der Einführung einer IT-ge- spruchshaltung gegenüber den neue System innerhalb vorge- stützten Kommunikation. Hochschulen ein: Künftig müs- gebener Fristen für Fächer sen sie für ihr Studium Gebüh- und Veranstaltungen ein- Als CIO bin ich verantwortlich ren entrichten und werden sich schreiben, ihre Personenan- für die Umsetzung einer ent- dann für eine Hochschule ihrer gaben aktualisieren oder be- sprechenden Gesamtstrategie. Wahl entscheiden. Die größte reitgestelltes Lehr- und Lern- Dies ist ein mittelfristiges Vor- Akzeptanz dürften dabei die material downloaden. haben und wird frühzeitig be- Hochschulen finden, die neben gleitet durch geeignete Weiter- guter Lehre auch einen gleich- Auch für Dozenten und Ver- qualifizierungsmaßnahmen - zu- wertigen Service anbieten. Da- waltung liegen die langfristi- erst einmal müssen jedoch alle zu zählt unverzichtbar auch gen Vorteile des Einsatzes relevanten Abläufe bekannt eine funktionierende IT-Infra- neuer Informationstechno- sein, die später IT-basiert unter- struktur: Moderne Medien und logien auf der Hand. Erfah- stützt werden sollen. Aus die- Kommunikationssysteme sind rungen in anderen Bereichen sem Grund steht zunächst eine allgegenwärtiger Teil der von Wirtschaft und Verwal- Bestandsanalyse bislang nicht Alltagskultur. tung zeigen, dass das Intranet aufeinander abgestimmter IT- entscheidend zu einem verbes- Systeme und verwaltungstechni- Um als Fachhochschule Frank- serten internen Informations- scher Prozesse an. furt am Main zukunftsfähig zu fluss beiträgt. Zudem bekom- bleiben, müssen unsere Infor- men die Hochschulen den zu- Ich möchte Sie herzlich bitten, mations- und Kommunikat- nehmenden organisatorischen sich bereits in dieser frühen ions-strukturen an die sich Mehraufwand auf Dauer nur Phase aktiv in die Gestaltung wandelnden Bedingungen mit einem integrativen IT-Sy- unseres Projekts mit einzubrin- angepasst werden. Dieser Her- stem in den Griff, welches die gen. Dadurch wird am besten Dr. Christoph ausforderung stelle ich mich Daten verschiedener Verwal- gewährleistet, dass die Planung Thomas, Professor als neuer CIO (Chief Informa- tungsabläufe zuverlässig zu- unserer IT-Struktur den Be- für Informatik und tion Officer) der FH FFM. sammenbringt. Auf diese Wei- dürfnissen der Anwender ent- Wirtschafts- informatik, ist als Unser Ziel muss sein, ein trag- se tragen IT-Systeme zudem spricht. So wird das neue Cam- CIO (Chief Informa- fähiges IT-Konzept für einen zur Kostenreduzierung und pus Management System in Zu- tion Officer) an der Digitalen Campus zu erstellen, zur Erhöhung der Leistungs- kunft alle Anwendungen unter- FH FFM für Planung, mit dem wir auch zukünftig im transparenz bei - zweifellos stützen können, wie sie von ei- Umsetzung und Betrieb des nationalen wie internationalen Aspekte von zunehmender ner innovativen Fachhochschule Digitalen Campus Wettbewerb bestehen können. Relevanz. erwartet werden. zuständig. Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007 5
Kooperativer Studiengang Public Administration feierlich im Kaisersaal des Römer eröffnet Empfang im Limpurgsaal des Frankfurter Römer Mit einer Feierstunde im Kaisersaal des Frankfurter Aus Forschung und Lehre Römer wurde am 3. Septem- ber 2007 der kooperative Bachelor-Studiengang Public Administration eröffnet. In Anwesenheit zahlreicher hochrangiger Stadtvertreter, des Präsidenten und des Fach- bereichs 3 der FH FFM sowie der 20 neuen Studierenden und ihrer Angehörigen be- grüßten der Frankfurter De- zernent für Recht, Sicherheit, Brandschutz und Personal, Rhein, die Gesamt-Personal- ratsvorsitzende der Stadt Frankfurt sowie der neue Lei- ter des Personal- und Orga- arbeitern des gehobenen und gestützt durch die enge nisationsamtes, Ltd. Magist- nichttechnischen Dienstes ab- Kooperation mit der Partner- ratsdirektor Hopp, den neuen lösen wird. Es handelt sich um stadt Frankfurt am Main, die Ausbildungsjahrgang der einen zunächst auf einen kom- insbesondere durch die curri- Stadt Frankfurt. Hierzu zäh- munalen Kooperationspartner culare Verankerung von Pra- len nunmehr auch Studieren- begrenzten Pilotstudiengang, xismodulen zum Ausdruck de des Fachbereichs 3, die mit über dessen Ausweitung auf kommt, welche theoretische dem Bachelor-Abschluss in andere hessische Kommunen Kenntnisse zugleich an prakti- „Public Administration“ den nach Evaluierung des ersten schen Aufgabenfeldern ver- gehobenen Dienst in der Durchlaufs entschieden wird. mitteln. Der Pilot-Studien- Stadtverwaltung Frankfurt am Für die speziellen Manage- gang ist hessenweit einzigartig Main anstreben. Diese Studie- mentaufgaben im kommuna- und verfügt vermutlich auch renden sind zugleich in einem len öffentlichen Sektor berei- auf Bundesebene über ein Ausbildungs- und Studien- tet der Studiengang Public Alleinstellungsmerkmal. Er vertrag mit der Stadt verbun- Administration die Studieren- vertieft die bestehende Ko- den und beziehen – wie bei den, die mit der Stadt Frank- operation mit der Stadt Verwaltungsstudiengängen üb- furt durch einen Studien- Frankfurt am Main und stärkt lich – hierfür auch eine vertrag verbunden sind, auf die regionale ankerung der Studienvergütung. berufliche Tätigkeiten in den Hochschule in der Region und öffentlichen Verwaltungen in der Stadt beimisst. Dezer- Der kooperativ angelegte Stu- und privatisierten Betrieben nent Rhein zollte allen Betei- diengang wird im WS 2007/08 der kooperierenden Kommu- ligten hohen Respekt für die starten und erhielt zuvor be- nen vor. Im Gegensatz zu rein in so rascher Zeit geleistete reits das Gütesiegel der Ak- ökonomischen Studiengängen Arbeit und erwartet positive kreditierungsagentur FIBAA. werden hier schwerpunktmä- Impulse für die Personalent- „Public Administration“ wur- ßig auch die im Verwaltungs- wicklung der Stadt Frankfurt de auf der Basis des bestehen- bereich benötigten institutio- in einem sich zunehmend ra- den Studiengangs Public Ma- nellen und rechtswissenschaft- scher verändernden Umfeld. nagement zusammen mit der lichen Kenntnisse vermittelt. Zugleich unterstrich auch er Stadt Frankfurt am Main ent- Etwa zwei Drittel des beste- die Bedeutung der Kooperati- wickelt, die damit ihre bisher henden Lehrangebots des Stu- on zur Sicherung und Stär- an der Verwaltungsfachhoch- diengangs Public Management kung des Hochschulstandortes schule Wiesbaden erfolgte können jedoch gemeinsam ge- Frankfurt am Main. Ausbildung von Verwaltungs- nutzt werden. Diese besonde- mitarbeiterinnen und -mit- re Profilbildung wird gestärkt 6 Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
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weiteren Mitglieder des De- kanates, Prodekan und Prü- fungsamtsleiter Prof. Gawel und Studiendekan Prof. Ibert, die Studiengangsleiterin, Prof. Gounalakis, sowie die Refe- rentin für die kooperativen Studiengänge, Frau Findeklee. Der Dekan unterstrich die große Bedeutung des Projekts für die Profilierung der Fach- hochschule Frankfurt im zu- nehmenden Wettbewerb der Hochschulen. Zu den Stärken der FH zählte er neben der Praxisnähe und der besonde- ren Expertise im Bereich des Public Management nicht zu- letzt den Standort der FH mitten im Herz der Metropo- le Frankfurt am Main. Der Fachbereich habe großes In- teresse an dem Pilotprojekt Die neuen Studieren- In einem anschließenden renden und dankten ebenfalls den, Fb 3-Team und werde alles dafür tun, Empfang für die neuen FH- allen Beteiligten für das große dass der Studiengang Public (hinten) und Ausbildungsleitung Studierenden im Limpurgsaal Engagement bei der Ermögli- Administration zu einem Er- der Stadt (vorne des Römer begrüßten der chung des vorliegenden Ko- folg mit Beispielcharakter links) im Limpurgsaal Ausbildungsleiter der Stadt operationsprojekts. Den Stu- des Frankfurter wird, erklärte der Dekan. Frankfurt, Herr Krause, sowie dierenden wurde bei dieser Römer. der Dekan des Fachbereichs 3, Gelegenheit auch das Fachbe- Prof. Dr. Meyer, die Studie- reichs-Team vorgestellt: die Prof. Dr. Erik Gawel, Prodekan Fb 3 Fachkompetenz des Studiengangs Geoinformation und Kommunaltechnik kam bei Kommunen gut an von links: Die Kommunalstelle für ma: „Kommunale Gebäude 2007 in Zusammenarbeit mit Benedikt Beck, Verwaltungsmanagement im Fokus – Strategischer An- dem Stadtschulamt Frankfurt Prof. Antje Junghans, Sebastian Bossek (KGST) veranstaltete am 21. spruch und operatives Tun“. In am Main mit dem Thema (Foto: Beatrix und 22. Juni 2007 in Erfurt diesem Rahmen nahm Prof. „Schulhausverwaltung der Zu- Henschel, KGST) eine Fachkonferenz zum The- Antje Junghans die Einladung kunft“ befasst hatte. an, einen Vortrag zum Thema „Kommunales Gebäudemana- So konnten Kooperations- gement im Spiegel von For- möglichkeiten zwischen Hoch- schung und Lehre“ zu halten. schule und Praxis aufgezeigt Ergänzend zu diesem Vortrag und anhand eines Beispiels erhielten auch zwei Studieren- konkretisiert werden. Dieser de eine Einladung zur Präsen- Fachbeitrag des Studiengangs tation eines durchgeführten Geoinformation und Kom- Kooperationsprojektes. Seba- munaltechnik kam bei den stian Bossek und Benedikt Konferenzteilnehmern mit Beck (Studiengang GEKO, 6. rund 60 Fach- und Führungs- Semester) präsentierten die kräften aus dem Gebäude- Ergebnisse ihrer zwölfköp- und Immobilienmanagement figen Projektgruppe, die sich sowie den Zentralen Steue- von Oktober 2006 bis April rungseinheiten gut an. Weite- 8 Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
re Schwerpunkte der KGST Studiengang auch interessante Fachkonferenz waren: Opera- Eindrücke aus der kommuna- tive Entscheidungen innerhalb len Praxis sowie neue Ideen übergeordneter Strategien, mitnehmen. Die bereits seit Umsetzung ganzheitlicher und zwei Jahren existierende Zu- interdisziplinärer Konzepte, sammenarbeit der KGST und Organisation gebäudewirt- der Fachhochschule Frankfurt schaftlicher Einheiten und am Main wird weitergeführt Kennzahlenarbeit im Gebäu- werden. Diese von Frau demanagement. Schmitz (Referentin der KGST) und Frau Junghans in- Die Konferenzteilnehmer wa- itiierte Kooperation sieht auch ren sich darüber einig, dass für das kommende Winterse- die Erhaltung und Bewirt- mester einen Vortrag an der schaftung des kommunalen Fachhochschule Frankfurt am Immobilienvermögens auch Main über das Aufgabengebiet Aushang und im Internet unter: Präsentation von zukünftig eine wesentliche der KGST und aktuelle Ent- Benedikt Beck und Aufgabe der deutschen Kom- wicklungen der kommunalen Sebastian Bossek www.fh-frankfurt.de/junghans (Foto: Beatrix munen sein wird. Aus Erfurt Gebäudebewirtschaftung vor. angekündigt werden. Henschel, KGST) konnten wir neben viel positi- Der genaue Termin wird An- vem Feedback für unseren fang des Wintersemesters per Prof. Antje Junghans, Fb 1, Geko Neues Student Support Center am Fb 3: Wirtschaft und Recht Der Fachbereich Wirtschaft Der neue Raum weist zudem Prüfungsverwaltung erhalten, Das Team der und Recht baut sein Betreu- deutlich erweiterte Öffnungs- ist also ab sofort in der Lage, ersten Stunde (v. l.): Gabriele Christ, ungsangebot systematisch wei- zeiten auf und wird künftig Auskünfte – auch an der Doris Michalke, ter aus und konnte am 2. Juli bereits um 8.00 Uhr, d.h. vor Beratungstheke - direkt aus Gregor Schlörit, 2007 sein neues Student Sup- dem ersten Vorlesungsblock, dem System zu beziehen und Dagmar Reinhardt port Center in eigens dafür seine Pforten öffnen und geschaffenen Räumlichkeiten bleibt bis 14 Uhr geöffnet. mit einer Feierstunde eröff- Auch der Freitag wird erst- nen. Damit wird ein weiterer mals von 8-12 Uhr einbezo- Schritt im Rahmen einer breit gen. angelegten Qualitätsoffensive des Dekanats zur Verbesse- Ein neuer zentraler rung der Qualität von Studi- Service-Ruf -3330 neben der um und Lehre geleistet. Die bereits bestehenden Sammel- im Zuge des Campus-Neubaus E-Mail-Adresse: der Fachhochschule Frankfurt fb3-pruefungsamt@fb3.fh- erfolgten räumlichen Verän- frankfurt.de derungen haben dieses zusätz- liche Angebot möglich ge- runden die verbesserte Er- macht. Das neue Student Sup- reichbarkeit ab. Durch eine port Center stellt die zentrale Politik der „offenen Tür“, Anlaufstelle für alle studenti- Sitzgelegenheiten und Ge- schen Belange sowie für die tränkeangebot konnte zudem Dozentinnen und Dozenten die Aufenthaltsqualität deut- des Fachbereichs dar. Hier lich verbessert werden. Der werden alle Funktionen ge- Fachbereich wünscht sich da- bündelt und aus einer Hand her, dass sich Studierende wie angeboten, die Studierende ei- Lehrende künftig noch besser nerseits, unsere Dozentinnen aufgehoben fühlen können. und Dozenten andererseits im Zeitgleich hat der Fachbe- alltäglichen Betrieb vom reich den Online-Zugriff auf Fachbereich erwarten. das Datenbanksystem der Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007 9
Informationen werden zudem Ganz nebenbei wurden an der per Beamer-Präsentation ne- Fachhochschule zudem die ben dem Support Center an- Prüfungsämter dezentrali- gezeigt. Ein runderneuertes siert, so dass der Fachbereich Erscheinungsbild bei den Aus- auch diese Funktionen (etwa hangkästen des Prüfungsamtes im Bereich der Bescheider- soll die Informationslage zu- teilung) mit übernommen hat. sätzlich verbessern. Im letzten Schritt wird der Fachbereich auch die Verant- Um die erweiterte Betreuung wortung für das elektronische bei nunmehr 14 Master-, Datenbanksystem HIS-POS Bachelor- und Diplom-Studi- übernehmen und beteiligt sich engängen (Stand: WS 2007/ flächendeckend an der elek- 08) zu gewährleisten, wird tronischen Prüfungsanmel- auch der Personalbestand auf- dung für die Studierenden. gestockt: So werden neue Mit- Das neue Student mittelfristig auch selbst zu arbeiterinnen und Mitarbeiter Mit dem Student Support Support Center am verbuchen. Auch können in der Prüfungsberatung sowie Center, dem zentralen Ser- Fb 3 künftig direkt aus dem System in der DV-Betreuung den vice-Ruf, dem Online- die Zulassungen für die Prü- Fachbereich verstärken. Die Prüfungsamt sowie weiteren fungsausschüsse abgerufen kooperativen Studiengänge Qualitätsbausteinen wie dem werden. Dies wird ebenfalls werden zudem von einer eige- Mentoren-Programm für die Qualität der Noten- und nen Referentin unterstützt. Erstsemester hat der Fachbe- Prüfungsverwaltung deutlich Zur Unterstützung der Lehr- reich Wirtschaft und Recht steigern. beauftragten ist eine zusätzli- eindrucksvoll unterstrichen, che Ansprechpartnerin vorge- dass er die Herausforderung Parallel dazu baut das Prü- sehen, die für alle Anliegen gesteigerter Qualitätsansprü- fungsamt seine Internetprä- rund um den Lehrbetrieb zur che der Studierenden und zu- senz unter Verfügung stehen wird; zudem nehmender Komplexität des www.fh-frankfurt.de/de/ wird ab dem WS 2007/08 eine Lehrbetriebs angenommen fachbereiche/fb3/ Online-Handreichung für hat und einer guten Betreu- pruefungsamt.html Lehrbeauftragte verfügbar ungsqualität hohe Priorität sein, die die wichtigsten Pro- beimisst. Trotz des Erreichten stark aus und wird dort zuneh- zesse am Fachbereich erklärt. ist noch vieles zu tun. Das mend auch als Online-Prü- Dekanat dankt allen Mitar- fungsamt aktiv. Hier finden Binnen fünf Jahren hat der beiterinnen und Mitarbeitern, Studierende und Lehrende Fachbereich damit eine beein- die dieses anspruchsvolle Pro- nicht nur wichtige Semester- druckende Expansion in Lehr- gramm in der Vergangenheit und Prüfungstermine oder ak- betrieb und Prüfungsverwal- in beeindruckender Weise tuelle Meldungen zum Lehr- tung hinter sich gebracht. Von mitgestaltet haben und künf- betrieb im tagesaktuellen zunächst fünf Diplom-Studi- tig die weitere Verbesserung „Ticker“, über das Internet- engängen (Betriebswirtschaft, unser Lehr- und Betreuungs- Portal können seit dem SS Public Management, Finance arbeit tatkräftig unterstützen. 2006 auch Online-Anmeldun- and Law, Wirtschaftsrecht, gen zu Prüfungen sowie On- Wirtschaftsingenieurwesen) line-Einsicht in die Prüfungs- wurde in kürzester Zeit eine Prof. Dr. Erik Gawel, Leiter des Prüfungsamtes ergebnisse genommen werden. komplette Umstellung im Merkblätter zu wichtigen Prü- Zuge des Bologna-Prozesses fungsfragen (BAföG-Rege- auf nunmehr zwei (künftig: lungen, Gebührenbefreiungen vier) Master und sieben im Examenssemester u. ä.) Bachelor-Studiengänge gelei- runden hierbei das Internet- stet, darunter innovative ko- Angebot ab und sollen flä- operative Studiengänge wie chendeckend ausgebaut wer- Luftverkehrsmanagement und den. Ein „E-Mail-Abo“ für Public Administration sowie die aktuellen Meldungen hält den deutsch-französischen alle Beteiligten stets auf dem Doppel-Bachelor-Studien- neusten Stand. Die aktuellen gang „Betriebswirtschaft“. 10 Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
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Dozenten und Studierende der FH blicken in die Zukunft Die Begleiterscheinungen des Auch die Fachhochschule anzuwenden. Dabei können Klimawandels, die Sorge um Frankfurt am Main hat sich sie unter verschiedenen Quer- ausreichende Energievorräte des Zukunftsthemas ange- schnittsthemen wählen. So oder die schwierige demogra- nommen: Im Studium Gene- wird etwa aus klassischen phische Entwicklung – damit rale, das im März 2006 einge- Prinzipien der Spieltheorie sind nur drei der Problem- führt wurde, um fächerüber- ein Modell für das Verhalten unten: felder benannt, die unsere Ge- greifendes Denken und ko- in bestimmten Konfliktsitua- Spielerisch lernen: sellschaft in den kommenden operatives Handeln zu för- tionen abgeleitet. Oder es ent- Am Beispiel des GO-Spieles Jahrzehnten beschäftigen wer- dern, wird das Projekt „Simu- steht ein Modell zur Berech- demonstriert Prof. den. Wenn Erfahrungswerte lation der Zukunft“ angebo- nung der Bevölkerungsent- Rieck den Studie- ihre Geltung verlieren und ten, in dem Dozenten minde- wicklung mit zwei Altersklas- renden einige eine Situation der Unsicher- stens dreier verschiedener sen. „Ganz nebenher“ lernen klassische Prinzipi- en der Spieltheorie, heit entsteht, sind Zukunfts- Fachbereiche und Studierende die Studierenden dabei auch aus denen dann szenarien gefragt, die mögli- unterschiedlicher Disziplinen eine neue Software kennen, ein allgemeines che Entwicklungen vorweg- engagiert sind. Hier werden die speziell für solche Simula- Modell für das nehmen, um daraus Hand- mit modernen Methoden der tionen entwickelt wurde. Verhalten in bestimmten lungsalternativen abzuleiten. Computersimulation gesell- Konfliktsituationen Eine wichtige Aufgabe für die schaftlich relevante Themen Während des gesamten Pro- abgeleitet wurden. Wissenschaft. aus unterschiedlichen Blick- zesses steht den Studierenden richtungen betrachtet. Es gilt die eLearning-Plattform der dabei, die Komplexität mögli- Fachhochschule zur Verfü- cher Zukunftsentwicklungen gung. Hier können sie über auf die wichtigsten Einfluss- Foren untereinander oder faktoren zu reduzieren und auch mit den Dozenten disku- aus ihrem Zusammenwirken tieren, es werden Informatio- die richtigen Rückschlüsse zu nen angeboten, hier können ziehen. Das Modul „Simulati- die Studierenden Übungen on der Zukunft“ startet mit abrufen oder gemeinsam Do- einer multidisziplinären Ein- kumente erstellen. führung. Es folgt eine zwei- monatige Projektphase, in der die Studierenden in kleinen Rita Orgel für Fb 2 Gruppen versuchen, das bis dahin Gelernte eigenständig GestureRob soll Kommunikation mit hörgeschädigten Menschen erleichtern Nach langer Vorarbeit konnte Für den Laien mag „Gesture- chen die Eigenschaften eines am 1. August 2007 der erste Rob“ etwas unnatürlich wir- menschlichen Armes mitsamt Teil eines Forschungsroboters ken, aber er stellt de facto Hand reproduziert. Diese namens „GestureRob“ am eine der modernsten Errun- Version anthropoider Arme Fachbereich 2 der FH Frank- genschaften dar, die es zur und Hände gibt es momentan furt im Labor des Master- Zeit auf dem Markt gibt: eine weltweit nur an der Fachhoch- studienganges „Intelligente Sonderanfertigung, die von schule Frankfurt am Main; sie Systeme“ installiert werden. Dr. Michele Folgheraiter zur ist von zukunftsweisender Be- Ein Studiengang, der auf die Verfügung gestellt wurde. deutung. üblichen Vorlesungen verzich- Dieser hat 2004 - im Rahmen tet und die Studierenden in seiner Doktorarbeit an der Mit „GestureRob“ soll ein die praktische Anwendung Polytechnischen Universität neuartiges technisches System einbindet. Mailand - einen Roboterarm geschaffen werden, das die entwickelt, der im Wesentli- Kommunikation zwischen 12 Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
Hörgeschädigten und nicht kennung klassifiziert werden. hörgeschädigte Menschen er- Stattdessen versuchen die leichtert. Dabei geht es auch Teilnehmer des GestureRob- darum, neuartige Algorith- Projekts, das Robotersystem men zum Erlernen von belie- in die Lage zu versetzen, be- bigen Gebärdensprachen zu liebige Gebärden selbständig entwickeln. Bedenkt man, dass zu erlernen, und zwar in unbe- es laut Berechnungen des grenzter Zahl. Unter der Lei- Deutschen Schwerhörigen- tung von Prof. Dr. Gerd verbandes bereits im Jahr Döben-Henisch (Dynamisches 2001 allein in Deutschland Wissen) und Prof. Dr. Hanne- etwa 8,7% schwer hörgeschä- lore Reichardt (Mechanik, Ki- digte Menschen gab - also nematik) haben sich bislang etwa 1,2 Millionen und auf die die Professorinnen und Pro- Verhältnisse in der gesamten fessoren Dr. Ute Bauer EU hoch gerechnet ungefähr (Sprachschnittstellen), Dr. 40 Millionen - dann kann Ulrich Schrader (Bilder- man erahnen, welch große kennung), Dr. Matthias Wag- praktische Bedeutung diesem ner (Sensorik), Dr. Evi Ulmer Projekt zukommt. (Medizin, Pflege) zum Ges- tureRob-Team zusammenge- Üblich ist bisher, eine hand- funden. Weitere Teilnehmer/ kodierte Referenzdatenbank innen sind herzlich willkom- für eine endliche Menge von men, zumal im Januar 2008 Gebärden zu hinterlegen, mit- der zweite Roboterarm aus tels der dann aktuell wahrge- Mailand geliefert wird. nommene Gebärden mit Hilfe Dr. Michele Folgheraiter bei der Installation von Techniken der Musterer- Rita Orgel für Fb 2 des ersten (linken) Armes von „GestureRob“ Gender in der Forschung Bedeutungszuwachs eines bei der notwendigen Imple- (25. und 26. Januar 2007) hat- hochschul- und forschungs- mentierung von Genderfragen te die Fraunhofer Gesellschaft politischen Entwicklungs- in die Forschung mehr Fort- zusammen mit dem Stifter- themas schritte zu erzielen. Gleichzei- verband für die deutsche Wis- tig wird deutlich, dass Gen- senschaft nach Stuttgart ein- Das Jahr 2007 weist eine be- derfragen in Forschungspro- geladen. Eingeladen waren merkenswerte und bisher nie jekten künftig mehr Gewicht Universitätsangehörige sowie da gewesene Anzahl von hoch- beigemessen werden muss, um Mitarbeiterinnen und Mitar- karätigen Tagungen zum The- internationalen Standards zu beiter aus Wirtschaftsunter- ma „Gender in der For- genügen. Hier haben die in- nehmen. Die Tagung stand im schung“ auf. Angestoßen von ternationalen Gutachter im Zusammenhang mit dem Pro- der Bundesregierung im Rah- Rahmen der Exzellenzinitia- jekt „Discover Gender“, das men der EU-Ratspräsident- tive deutliche Defizite an den von der Fraunhofer Gesell- schaft und von großen deutschen Hochschulen und in schaft durchgeführt und vom Wissenschaftsorganisationen den Forschungsorganisationen BMBF finanziert worden ist, wie dem Stifterverband für registriert. An einigen Tagun- und in dem Leitlinien dazu er- die deutsche Wissenschaft und gen hat auch das gFFZ teilge- arbeitet worden waren, wie der Fraunhofer Gesellschaft nommen. Hierzu zwei Kurz- Genderaspekte in Forschungs- wird das Thema auf verschie- berichte. und Entwicklungsprojekten denen Veranstaltungen disku- Berücksichtigung finden soll- tiert. Hier offenbart sich poli- Das Innovationspotenzial ten. Die Fraunhofer-Gesell- tischer Wille, bei der Erhö- von Gender schaft ist damit die erste For- hung des Anteils von Wissen- schungsgesellschaft in schaftlerinnen an Hochschu- Zum Symposium „Das Inno- Deutschland, die in ihren Pro- len und in der Forschung und vationspotenzial von Gender“ jekten systematisch Gender- Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007 13
aspekte analysiert und daraus menarbeit von MitarbeiterIn- integriert sind. Konsequenzen für die weitere nen unterschiedlicher Kultu- - Etablierung gemischter Projektentwicklung zieht. Be- ren und unterschiedlichen Ge- Teams bei der Produktent- gründet wird dies damit, dass schlechts selbstverständlich wicklung, um differenzier- „in der Gender-Perspektive sind, sondern auch durch te Kundenbedürfnisse bes- die Chance (liegt), neue Ideen Marktanalysen, die belegen, ser wahrnehmen und be- und damit neue Märkte zu ge- dass Daimler-Chrysler auf dienen zu können, um sich nerieren, bestehende Märkte Dauer Marktanteile verliert, so im Markt behaupten zu erweitern und durch gen- wenn im Fokus der Marke- oder neue Märkte erschlie- dersensible Usability-Verfah- tingstrategien weiterhin fast ßen zu können. ren Märkte gezielt zu entwik- ausschließlich Männer und - Berücksichtigung der keln.“ „Angesichts eines wach- insbesondere alleinverdienen- wachsenden Marktmacht senden weiblichen Kundenpo- de und alleinentscheidende von Frauen, auf die Mar- tenzials“ biete „die Berück- Familienväter stehen. Er zi- keting und Produktent- sichtigung von Gender in Un- tierte Untersuchungen, die wicklung bislang nicht in ternehmen und in der For- belegen, dass mittlerweile fast ausreichendem Maße rea- schung“ aus der Sicht von 85% aller Autokäufe von giert haben, so dass hier Fraunhofer „wertvolle Opti- Frauen beeinflusst oder getä- ein Wettbewerbsnachteil mierungsansätze“. tigt werden. Während für droht. Männer emotionale Aspekte Auf der Tagung in Stuttgart beim Autokauf im Vorder- Spannend waren die Ausfüh- wurde diese Perspektive von grund stünden, seien für Frau- rungen von Prof. Dr. Marc renommierten Referenten be- en rationale Aspekte (Ver- Drüner zur wachsenden Be- kräftigt, darunter Thomas Ra- brauch, Folgekosten, Preis- deutung des Web2.0 und der chel, Parlamentarischer Leistungsverhältnis) weitaus Rolle, die Frauen in diesen Staatssekretär im Bundesmi- entscheidender. neuen Formen der Internet- nisterium für Bildung und kommunikation spielen. Forschung, und Dr. Thomas Im weiteren Verlauf der Ta- Web2.0 – hierzu zählen auch Weber, Vorstandsmitglied der gung berichteten weitere Re- Internetplattformen wie die Daimler-Chrysler AG. Wäh- ferenten aus unterschiedlichen virtuelle Welt Second Life rend Rachel vor allem beton- Branchen über die Bedeutung (http://secondlife.com/world/ te, dass der geringe Frauenan- von Genderaspekten in ihren de/whatis/) – gelten als erfolg- teil bei den Führungspositio- Arbeitsbereichen (Marketing versprechender Zukunfts- nen in Industrie und For- und PR, Arzneimittelproduk- markt, in dem Frauen – entge- schung – so hat Deutschland tion, Architektur, Produkt- gen landläufiger Meinungen nach seiner Aussage den nied- entwicklung etc.). zur geringen weiblichen rigsten Anteil von Professo- Computernutzung – sehr gut rinnen in der Welt – ein Hingewiesen wurde dabei auf vertreten sind. Dr.-Ing. Joa- Qualitäts- und Modernisie- folgende Entwicklungser- chim Vedder von der Firma rungsdefizit des Standorts fordernisse: Hilti AG referierte zu Deutschland darstelle und die - Erschließung brachliegen- Diversity-Aspekten im Be- bessere Einbindung von Frau- den Innovationspotenzials reich der Geräteherstellung en ein erhebliches Innova- durch die bessere Einbin- für die Bauindustrie und wies tionspotenzial beinhalte, zeig- dung von gut ausgebildeten darauf hin, dass grundlegende te der Vortrag von Dr. Tho- Frauen im Bereich der ergonomische Erkenntnisse mas Weber, dass auch in ei- Technik, der Forschung über die Verschiedenheit nem sehr traditionsreichen und Entwicklung und in menschlicher Körper, die ent- deutschen Unternehmen in ei- Führungspositionen. scheidend sind für den ner stark von Männern ge- - Veränderung der männlich Gebrauchswert und die Hand- prägten Branche wie der Au- dominierten Unter- lichkeit von Geräten, bislang tomobilindustrie ein nachhal- nehmenskultur in Deutsch- von vielen Herstellern kaum tiges Umdenken eingesetzt land, die dazu führt, dass berücksichtigt werden. Er hat. Ausgelöst wurde dieser ausländische Spitzenkräfte sieht hier ein entscheidendes Prozess nicht nur durch die nur schwer angeworben Potenzial für Innovationen. Konfrontation mit der ameri- werden können, weil in an- kanischen Unternehmens- deren Ländern Frauen we- Wolfgang Steib, Geschäftsfüh- kultur, in der Diversity-Pro- sentlich besser in Institu- rer der Firma Bulthaup legte gramme zur besseren Zusam- tionen und Unternehmen dar, dass sein Unternehmen 14 Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
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