102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences

 
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102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
102
               Frankfurter
     Fachhochschulzeitung

                                                                           s
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November/Dezember 2007
102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
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102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
Inhaltsverzeichnis FFZ 102
Perspektiven ...................................................................................................................................................................... 2
Denkmal Fusion? Denk mal Fusion! .............................................................................................................................. 2
Gratulation zur Fußballweltmeisterschaft der Frauen ................................................................................................ 2
Nachrichten aus dem Geschäftsbereich der Vizepräsidentin .................................................................................. 3
- Das integrative Modul: Ein neuer Weg zur Förderung ausländischer Studierender ........................................... 3
Arbeitserleicherungen und Effizienz - Der Digitale Campus - Kernaufgaben des CIOs der FH FFM .............. 5

Aus Forschung und Lehre .............................................................................................................................................. 6
Kooperativer Studiengang Public Administration feierlich im Kaisersaal des Römer eröffnet ........................... 6
Fachkompetenz des Studiengangs Geoinformation und Kommunaltechnik kam bei Kommunen gut an ........... 8
Neues Student Support Center am Fb 3: Wirtschaft und Recht ............................................................................... 9
Dozenten und Studierende der FH blicken in die Zukunft ...................................................................................... 12
GestureRob soll Kommunikation mit hörgeschädigten Menschen erleichtern ..................................................... 12
Gender in der Forschung 1 ............................................................................................................................................ 13
Gender in der Forschung 2 ............................................................................................................................................ 15
Aktuelles aus dem gFFZ ............................................................................................................................................... 17
Begegnung mit dem Thema Sucht ................................................................................................................................ 18
Fahrradgabel überstrapaziert ........................................................................................................................................ 20
Neues Ultraschallmikroskop am Institut für Materialwissenschaften ................................................................... 20
Forschungszentrum Demografischer Wandel präsentierte sich in Wiesbaden ...................................................... 21
Studium generale - drei Projekte des Moduls „Natur und Technik“ ...................................................................... 23
FH Frankfurt bei Wissenschaftsshow .......................................................................................................................... 24
Erste Verleihung der Masterurkunden Barrierefreie Systeme (BaSys) .................................................................. 28
Der Arbeitsmarkt schreit nach Ingenieuren! Semesterabschlussfeier des Fachbereichs 2 ................................. 29
Zum 8. Mal „Solartreff“ in Frankfurt ......................................................................................................................... 30
Fachhochschulstudium gestern, heute, morgen - ein biografischer Vergleich ....................................................... 31
Vermessungsingenieure feiern 50-jähriges Examens-Jubiläum ................................................................................ 33

Internationales ............................................................................................................................................................... 36
Internationale Anerkennung für Studierende der FH FFM .................................................................................... 36
Auf dem Weg zu einer erweiterten Kooperation; Besuch einer Delegation der Henan Normal University .... 37
Teacher Mobility mit Finnland und Spanien bei Bioverfahrenstechnik ................................................................. 38
Trinational Course on Community Work .................................................................................................................... 39
Internationaler Workshop „Häusliche Gewalt in Deutschland, Österreich und der Schweiz ............................ 40
„Florence Network“ - Treffen 2007 in Varberg/Schweden ....................................................................................... 41
Virtueller Austausch Frankfurt - Krakau .................................................................................................................... 43

Interview .......................................................................................................................................................................... 45
Prof. Dr. Thomas Busse, Fachbereich 4 ..................................................................................................................... 45

Vermischtes ..................................................................................................................................................................... 46
Ist der Kapazitätsbericht als Steuerungsinstrument noch sinnvoll? ....................................................................... 46
Bericht aus dem Fachhochschulverlag (3) .................................................................................................................. 48
Henriette-Fürth-Preis an Absolventin der FH FFM ................................................................................................. 50
Laura Maria Bassi-Preis ................................................................................................................................................ 51
71. BundesDekaneKonferenz Wirtschaftswissenschaften ........................................................................................ 52
Neues aus der Bibliothek ............................................................................................................................................... 53
Online-Benutzerumfrage der Bibliothek ..................................................................................................................... 53
Neue FH-Werbemittel .................................................................................................................................................... 54
fraLine mit medientechnisch-pädagogischer Unterrichtsbegleitung auf neuen Wegen ....................................... 54
Gründer und Brückenbauer zwischen den Kulturen ................................................................................................. 55
Unsere Jazzband AudiMax - Eine Erfolgsgeschichte ............................................................................................... 56
Abschied im Ministerium .............................................................................................................................................. 58

Personalnachrichten ..................................................................................................................................................... 60

Impressum ....................................................................................................................................................................... 49

Hochschulsport ............................................................................................................................................................. 65
Hochschulsport-News .................................................................................................................................................... 65
Das Wunder von Saarbrücken ...................................................................................................................................... 68
Besondere Veranstaltung ............................................................................................................................................. 70
FH FFM auf dem Museumsuferfest 2007 .................................................................................................................. 70
                                                                                     Frankfurter Fachhochschul Zeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
                                                                                                                                                                                          1
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Denkmal Fusion? Denk mal Fusion!                                         3. Die Veränderungs-Zumutun-
                                                                                                   gen an die Einzelnen werden
                                                                                                   nicht geringer sein, wenn wir
                          Seit zwei Jahren arbeiten und         Die in meinen Augen wichtig-       „nur“ kooperieren oder völlig
                          diskutieren wir mit unserer           sten Gründe:                       eigenständig bleiben. Werden
Perspektiven

                          Nachbar-Hochschule Wiesba-                                               wir dann nicht über die Auslas-
                          den heftig am Projekt der             1. Für die ‚Fachhochschule al-     tung von Studiengängen sprechen
                          Strategischen Partnerschaft.          ten Typs’ läuft die Zeit ab.       müssen, den Bestand von Labo-
                          Die lange und intensive Klä-          Wenn sie (wenn wir!) nicht         ren, die Ausgestaltung von Ar-
                          rungsphase neigt sich dem             stärker und leistungsfähiger in    beitsplätzen? Wie stabil und
                          Ende zu, ob eine solche Part-         der Forschung werden, werden       sicher ist denn unser ‚Hier und
                          nerschaft überhaupt und wenn          wir gute Lehranstalten sein,       Jetzt’?
                          in welcher Ausprägung von             aber immer weniger Hoch-
                          Nutzen für die FH FFM sei.            schule. Man kann sich so posi-     Klockner und ich sind gefragt
                          In der Steuerungsgruppe ist           tionieren, wird aber von vie-      worden, ob dies ganze Projekt
                          verabredet, dass die Ergebnis-        len Entwicklungen abgekop-         in Wirklichkeit nicht der Ver-
                          se und Empfehlungen dieses            pelt sein.                         such sei, uns selbst ein Denkmal
                          Gremiums noch in diesem                                                  zu errichten.
                          Jahr in beide Senate zur Be-          2. Ohne Fusion kein Schritt
                          schlussfassung eingebracht            nach vorn. Es sind doch die in-    Natürlich wäre eine Hochschu-
                          werden.                               stitutionellen Beschränkun-        le RheinMain – Universität für
                                                                gen, die die Fachhochschulen       angewandte Wissenschaften
                          Das sog. „Eckpunktepapier“            seit ihrer Gründung belasten;      ein Denkmal, und kein schlech-
                          der Steuerungsgruppe skiz-            Bedingungen, die wir nur im        tes, wie ich finde.
                          ziert, wie eine neue Hochschu-        Einklang mit der hessischen
                          le mit dem Schwerpunkt an-            Landesregierung verändern          Aber der Zweck des ganzen ist
                          wendungsorientierte Wissen-           können. Warum aber sollte          ein anderer: Im Zusammenge-
                          schaften ausgerichtet sein            die sich auf der Basis eines       hen von zwei Fachhochschulen
                          könnte. Über dieses Papier            Kooperationsabkommens von          die Basis dafür zu legen, dass
                          und seine Empfehlungen ist in         zwei Hochschulen bewegen?          wir als Standorte anwendungs-
                          den letzten Wochen heftig de-         Wenn wir selbst nicht den An-      orientierter Wissenschaft an
                          battiert worden. Ich vermute,         spruch erheben, etwas Neues        den erkennbaren Entwicklun-
                          auch auf dem Hochschultag             schaffen zu wollen, eine Hoch-     gen der Hochschullandschaft
                          am 15. Oktober 2007 mit ei-           schule, die es so und mit die-     teilhaben und diese Entwick-
                          ner stärken Betonung auf dem          ser Leistungsfähigkeit bisher      lung mitgestalten.
                          Contra als auf dem Pro. *             nicht gibt, wer soll dies denn
                                                                sonst tun? Sind wir zaghaft        Einen besseren Ansatz, die Zu-
                          Dennoch halte ich den Gedan-          oder wollen wir „ein bisschen      kunft unserer Hochschule zu si-
                          ken eines schnellen Zusam-            schwanger sein“, werden wir        chern, sehe ich nicht.
                          menschlusses unserer Hoch-            beim Alten mit allen seinen
                          schulen nach wie vor für rich-        Mängeln bleiben müssen.                  Prof. Dr. Wolf Rieck, Präsident
                                                                                                               *Ende September 2007
                          tig.

                                                                                       Wir gratulieren unserer
                                                                                       Studentin Kerstin Garefrekes
                                                                                       (im Bild rechts) zum Gewinn
                                                                                       der Fußballweltmeisterschaft
                                                                                       der Frauen.

2              Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
Nachrichten aus dem Geschäftsbereich der Vizepräsidentin

Das integrative Modul: Ein neuer Weg zur Förderung
ausländischer Studierender
Im Wintersemester 2007/08        Die Aneignung von Bildung          begleitende, eigenmotivierte
startet ein neues Studien be-    fand für diese AusländerInnen      Prüfungsvorbereitung muss so
gleitendes Angebot für Stu-      nicht nur in einer anderen         eingeübt, die synchrone Vor-
dierende, die ihre Hochschul-    Unterrichts- und damit Fach-       bereitung auf mehrere Prü-
zugangsberechtigung außer-       sprache statt, auch das Lehren     fungen geschult und die Prü-
halb Deutschlands erworben       und Lernen vollzog sich häufig     fungsangst vor den ungewohn-
haben. Das „entwicklungs-        nach anderen methodischen          ten Anforderungen kompen-
politische integrative Modul“    Standards. So sind Erstsemes-      siert werden. Die Anpassung
ist ein fachbezogenes, doch      ter gerade aus den für die FH      an all diese Bedingungen blieb
fachbereichsübergreifendes       klassischen Herkunftsländern       BildungsausländerInnen bis-
Programm mit der Funktion,       (z.B. Marokko, Kamerun)            her selbst überlassen. Wenn
Studierenden aus dem Aus-        vornehmlich Frontalunter-          sie nicht durch den Besuch ei-
land dazu zu verhelfen, ihre     richt und Repetieren des           nes Studienkollegs darin un-
„mitgebrachten“ Qualifika-       Lehrstoffs gewohnt. Gruppen-       terstützt wurden, mussten sie
tionen für ein Studium an ei-    arbeit oder individuelles Er-      die Akkulturation individuali-
ner deutschen Hochschule zu      arbeiten von Zusammenhän-          siert nach dem Prinzip von
optimieren. Das Modul wird       gen wurden auf dem bisheri-        Versuch und Irrtum parallel
in Kooperation zwischen dem      gen Bildungsweg vielfach           zum Fachstudium leisten. Die
Fachsprachenzentrum, dem         nicht sozialisiert. Ebenso         Bewältigung dieser Aufgabe
Akademischen Auslandsamt         „neu“ ist es für viele Bil-        kostete erfahrungsgemäß
und der Katholischen Studen-     dungsausländerInnen auch aus       reichlich Zeit und Mühe, was
tengemeinde (KSG) organi-        dem asiatischen Raum, Lehr-        sich auch im oft problemati-
siert. Die nachfolgend vorge-    meinungen zu hinterfragen          scheren und langwierigeren
stellte Konzeption gilt als      und unterschiedliche (wissen-      Studienverlauf vieler dieser
Leitfaden für eine erste Ver-    schaftliche) Standpunkte zu        Studierender ausdrückt.
laufsphase, der den Bedürfnis-   reflektieren. Für Studierende      Schließlich spielt die (fach-
sen der Studierenden entspre-    aus Ländern mit ausschließ-        )sprachliche Qualifikation
chend weiterzuentwickeln ist.    lich schriftlicher Wis-            eine wesentliche Rolle. Die
                                 senschaftstradition verursacht     sprachlichen Voraussetzungen
1. Funktion des Moduls           zudem die mündliche Beteili-       sind oft – trotz formal erfüll-
                                 gung Probleme. So muss z. B.       ter Bedingungen – unzurei-
Ziel des Moduls ist es, Bil-     gerade von chinesischen            chend für eine effektive, akti-
dungsausländerInnen mit den      Studienanfängern die Teilnah-      ve wie passive Kommunikati-
Bedingungen, unter denen ein     me und die Behauptung in           on im Wissenschaftsbereich.
Studium an einer deutschen       Diskussionen von Grund auf         Dazu kommt die komplexe
Hochschule durchgeführt          adaptiert werden.                  Sprache auch in der Hoch-
wird, in der ersten Studien-                                        schulverwaltung – Bestim-
phase vertraut zu machen. Da-    Alles andere als vertraut ist      mungen, Regularien, Prü-
bei spielen der unterschiedli-   auch die hiesige „Prüfungs-        fungsordnungen-, die im Zu-
che kulturelle Hintergrund       kultur“. Gelerntes unter Zeit-     sammenhang mit den unter-
der ausländischen Studieren-     druck auf verwandte Frage-         schiedlichen Ausbildungsbe-
den ebenso eine Rolle wie die    stellungen zu transponieren,       dingungen die Integration er-
Erwartungen an einen erfolg-     muss oft selbst erst gelernt       schwert und daher im Rahmen
reichen Abschluss und die        werden. Außerdem finden            des Moduls separat angegan-
Lernerfahrungen im bisheri-      Leistungstests in vielen Her-      gen wird.
gen Bildungssystem – dies al-    kunftsländern regelmäßig in
les verzahnt mit den sprachli-   kürzeren Abständen statt,          Aufgabe des Moduls soll es
chen Vorkenntnissen, die die     während hier oft eine einzige      nun sein, die Studierenden
Studierenden für ein Fach-       Prüfung am Ende über den           gleich in der Studieneinstiegs-
studium mitbringen.              Erfolg eines ganzen Semesters      phase darin zu unterstützen,
                                 entscheidet. Veranstaltungs-       die bildungssozialisatorischen

                                              Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
                                                                                                                      3
102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
Differenzen leichter zu über-         im Bereich von KWRG wahr-         lern- als auch in den sprach-
               brücken. Durch eine intensive         genommen haben) sind für die      qualifizierenden Einheiten
               fachsprachliche Orientierung          Vermittlung der „indirekten       bleibt so immer Raum für
               im Zusammenhang einer sy-             Ziele“ der Veranstaltung zu-      „Troubleshooting“ hinsicht-
               stematischen Instruktion hin-         ständig: Effektives Lesen,        lich aktueller Anforderungen
               sichtlich der sie hier erwarten-      Textanalyse, Argumentation,       aus dem Studienalltag. Der
               den Lehr- und Lernbedingun-           Agieren in Gruppen, Zeit-         Inhalt der „Sprachanteile“ de-
               gen soll ihnen erleichtert wer-       management etc. Kurzum: Sie       finiert sich zunächst über die
               den, ihr intellektuelles Poten-       vermitteln die für ein erfolg-    Anwendung der in den voraus-
               zial von Anfang an auch unter         reiches Studieren in der          gegangenen Einheiten erar-
               für sie „fremden“ Verhältnis-         Fremdsprache Deutsch nöti-        beiteten „Soft skills“, zugleich
               sen optimal zu entfalten. Zur         gen Techniken wissenschaftli-     soll aber auch das Eingehen
               Steigerung der Partizipation          chen Arbeitens. Verantwort-       auf besondere „Trai-
               innerhalb von Hochschule              lich für das Modul ist der        ningswünsche“ der Gruppe er-
               und Gastland sollen zudem             Sprachdozent Deutsch am           möglicht werden (fachsprach-
               interkulturelle Erfahrungs-           Fachsprachenzentrum, der ge-      liche, grammatikalische
               einheiten und Einführungen            meinsam mit geeigneten Do-        Übungen etc.). Das Material
               in die politische, wirtschaftli-      zenten die TeilnehmerInnen        für die Übungen entstammt
               che und soziale Verfasstheit          durch das dreisemestrige Pro-     dem Studienalltag der Teil-
               der Bundesrepublik in das             gramm führt. Im Kontakt mit       nehmerInnen oder wird von
               Modul integriert werden.              diesen sowie in Verbindung        den beteiligten Fachbereichen
                                                     mit dem Akademischen Aus-         zur Verfügung gestellt (Fach-
               Die Ausrichtung des Moduls            landsamt evaluiert er das Pro-    texte, Alt-Klausuren, Prü-
               macht ein enges Zusammen-             gramm und entwickelt es in-       fungsordnung etc.)
               wirken der Fachbereiche, des          haltlich und didaktisch weiter.
               Fachsprachenzentrums, des                                               Das Modul wird über drei Se-
               Akademischen Auslandsamts             Angehörige anderer Einrich-       mester mit Einheiten von je-
               und anderer Einrichtungen             tungen der Fachhochschule         weils 3 Semesterwochenstun-
               der Hochschule (z. B. Biblio-         werden fakultativ in den          den angeboten. Einzelheiten
               thek, Studentengemeinden)             Unterrichtsbetrieb eingebun-      des Programms können im
               nötig. Die Fachbereiche stel-         den, wenn dies inhaltlich sinn-   Internet nachgesehen werden
               len Fachliteratur, Muster-            voll ist (z. B. VertreterInnen    unter:
               klausuren oder Prüfungs-              der Bibliothek zum Thema
               ordnungen zur Verfügung, an-          Literatur- oder Online-Re-        http://www.fh-frankfurt.de/de/
               hand derer die Modulteil-             cherche). Durch erfolgreiche      international/
               nehmerInnen praktisch arbei-          Teilnahme am Modul soll           integrationsmodul.html.
               ten können. Darüber hinaus            Studienanfängern, die qua Na-
               empfehlen sie jeweils fach-           tionalität keinen Anspruch
               begriffliche Glossars, die            auf ein Darlehen zur Finan-       Heribert Beck (Fachsprachenzentrum)
               gleichfalls in den Unterricht         zierung der Studienbeiträge        Andreas Böss-Ostendorf (FDH/KSG)
                                                                                           Christof Caspary (Fachsprachen-
               mit einbezogen werden. Die            nach HStubeiG besitzen, eine                                 zentrum)
               Ausländerbeauftragten bzw.            Befreiungsmöglichkeit von               Jürgen Schwan (Akademisches
               andere geeignete Vertreter            Gebühren für die restlichen                              Auslandsamt)
               der Fachbereiche nehmen zu-           Semester der Regelstudienzeit
               dem gezielt an einzelnen Un-          gewährt werden.
               terrichtseinheiten teil, um
               Prüfungsordnungen zu erläu-           2. Aufbau des Moduls
               tern oder die allgemeinen the-
               matischen Einführungsblöcke           In den Einheiten des Moduls
               zu referieren, die inhaltlich         werden „Theorie“ und „Pra-
               dann selbst wieder Gegen-             xis“ nicht getrennt. Die „Wis-
               stand des Modulunterrichts            sensvermittlung“ besitzt
               werden sollen.                        „Trainingscharakter“ und
                                                     knüpft unmittelbar an den Er-
               Dozenten des Fremdsprachen-           fahrungen der TeilnehmerIn-
               zentrums und der Katholi-             nen in den jeweiligen Lern-
               schen Studentengemeinde (die          kulturen bzw. an der Fach-
               bisher bereits Lehraufträge           hochschule an. Sowohl in den

4   Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
Arbeitserleichterungen und Effizienz:
Der Digitale Campus – Kernaufgabe des CIOs der FH FFM

Die Hochschulen als Innova-       Digitaler Campus – das ist die     Auch wird die Bereitstellung
tionsmotor unserer Gesell-        Vernetzung von Forschung,          von Informations- und Vor-
schaft stehen vor vielfältigen    Lehre und Verwaltung in ei-        lesungsmaterial sowie die Kom-
Herausforderungen. Keine          nem standardisierten und in-       munikation mit Kursteilneh-
Frage: Ohne den Einsatz mo-       tegrierten IT-System. In Zu-       mern spürbar erleichtert. Infor-
derner Informationstechno-        kunft sollen Studierende, Leh-     mationen über Studierende und
logien (IT) werden die Hoch-      rende und Verwaltung über          Personal können von der Ver-
schulen den wachsenden Be-        eine digitale Service-Platt-       waltung schneller erfasst wer-
dürfnissen kaum gerecht. So       form auf die für sie relevan-      den, und ebenso ist die Vergabe
haben die Bologna-Reformen        ten IT-Leistungen selbst-          von Räumen organisatorisch
für einen einheitlichen EU-       ständig zugreifen können.          einfacher zu bewerkstelligen.
Hochschulraum enorme admi-                                           Nicht zuletzt entfallen alle Auf-
nistrative und didaktische        Durch die Kombination der          gaben, die Studierende zukünf-
Mehrbelastungen nach sich ge-     bestehenden Infrastruktur mit      tig selbstständig erledigen kön-
zogen, die mit den bisherigen     den neuen Diensten und An-         nen.
personellen Ressourcen bewäl-     wendungen wird effizientes
tigt werden müssen.               Lernen und Lehren an unserer       Arbeitserleichterung, Effizienz
                                  Hochschule eine deutliche          und Wirtschaftlichkeit – das
Zugleich nehmen die Studie-       Stärkung erfahren. So können       sind die vorgegebenen Ziele bei
renden eine immer höhere An-      sich z.B. Studierende über das     der Einführung einer IT-ge-
spruchshaltung gegenüber den      neue System innerhalb vorge-       stützten Kommunikation.
Hochschulen ein: Künftig müs-     gebener Fristen für Fächer
sen sie für ihr Studium Gebüh-    und Veranstaltungen ein-           Als CIO bin ich verantwortlich
ren entrichten und werden sich    schreiben, ihre Personenan-        für die Umsetzung einer ent-
dann für eine Hochschule ihrer    gaben aktualisieren oder be-       sprechenden Gesamtstrategie.
Wahl entscheiden. Die größte      reitgestelltes Lehr- und Lern-     Dies ist ein mittelfristiges Vor-
Akzeptanz dürften dabei die       material downloaden.               haben und wird frühzeitig be-
Hochschulen finden, die neben                                        gleitet durch geeignete Weiter-
guter Lehre auch einen gleich-    Auch für Dozenten und Ver-         qualifizierungsmaßnahmen - zu-
wertigen Service anbieten. Da-    waltung liegen die langfristi-     erst einmal müssen jedoch alle
zu zählt unverzichtbar auch       gen Vorteile des Einsatzes         relevanten Abläufe bekannt
eine funktionierende IT-Infra-    neuer Informationstechno-          sein, die später IT-basiert unter-
struktur: Moderne Medien und      logien auf der Hand. Erfah-        stützt werden sollen. Aus die-
Kommunikationssysteme sind        rungen in anderen Bereichen        sem Grund steht zunächst eine
allgegenwärtiger Teil der         von Wirtschaft und Verwal-         Bestandsanalyse bislang nicht
Alltagskultur.                    tung zeigen, dass das Intranet     aufeinander abgestimmter IT-
                                  entscheidend zu einem verbes-      Systeme und verwaltungstechni-
Um als Fachhochschule Frank-      serten internen Informations-      scher Prozesse an.
furt am Main zukunftsfähig zu     fluss beiträgt. Zudem bekom-
bleiben, müssen unsere Infor-     men die Hochschulen den zu-        Ich möchte Sie herzlich bitten,
mations- und Kommunikat-          nehmenden organisatorischen        sich bereits in dieser frühen
ions-strukturen an die sich       Mehraufwand auf Dauer nur          Phase aktiv in die Gestaltung
wandelnden Bedingungen            mit einem integrativen IT-Sy-      unseres Projekts mit einzubrin-
angepasst werden. Dieser Her-     stem in den Griff, welches die     gen. Dadurch wird am besten            Dr. Christoph
ausforderung stelle ich mich      Daten verschiedener Verwal-        gewährleistet, dass die Planung        Thomas, Professor
als neuer CIO (Chief Informa-     tungsabläufe zuverlässig zu-       unserer IT-Struktur den Be-            für Informatik und
tion Officer) der FH FFM.         sammenbringt. Auf diese Wei-       dürfnissen der Anwender ent-           Wirtschafts-
                                                                                                            informatik, ist als
Unser Ziel muss sein, ein trag-   se tragen IT-Systeme zudem         spricht. So wird das neue Cam-         CIO (Chief Informa-
fähiges IT-Konzept für einen      zur Kostenreduzierung und          pus Management System in Zu-           tion Officer) an der
Digitalen Campus zu erstellen,    zur Erhöhung der Leistungs-        kunft alle Anwendungen unter-          FH FFM für Planung,
mit dem wir auch zukünftig im     transparenz bei - zweifellos       stützen können, wie sie von ei-        Umsetzung und
                                                                                                            Betrieb des
nationalen wie internationalen    Aspekte von zunehmender            ner innovativen Fachhochschule         Digitalen Campus
Wettbewerb bestehen können.       Relevanz.                          erwartet werden.                       zuständig.

                                               Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
                                                                                                                           5
102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
Kooperativer Studiengang Public Administration feierlich im
                                     Kaisersaal des Römer eröffnet                Empfang im Limpurgsaal des
                                                                                                                             Frankfurter Römer

                                     Mit einer Feierstunde im
                                     Kaisersaal des Frankfurter
Aus Forschung und Lehre

                                     Römer wurde am 3. Septem-
                                     ber 2007 der kooperative
                                     Bachelor-Studiengang Public
                                     Administration eröffnet. In
                                     Anwesenheit zahlreicher
                                     hochrangiger Stadtvertreter,
                                     des Präsidenten und des Fach-
                                     bereichs 3 der FH FFM sowie
                                     der 20 neuen Studierenden
                                     und ihrer Angehörigen be-
                                     grüßten der Frankfurter De-
                                     zernent für Recht, Sicherheit,
                                     Brandschutz und Personal,
                                     Rhein, die Gesamt-Personal-
                                     ratsvorsitzende der Stadt
                                     Frankfurt sowie der neue Lei-
                                     ter des Personal- und Orga-           arbeitern des gehobenen          und gestützt durch die enge
                                     nisationsamtes, Ltd. Magist-          nichttechnischen Dienstes ab-    Kooperation mit der Partner-
                                     ratsdirektor Hopp, den neuen          lösen wird. Es handelt sich um   stadt Frankfurt am Main, die
                                     Ausbildungsjahrgang der               einen zunächst auf einen kom-    insbesondere durch die curri-
                                     Stadt Frankfurt. Hierzu zäh-          munalen Kooperationspartner      culare Verankerung von Pra-
                                     len nunmehr auch Studieren-           begrenzten Pilotstudiengang,     xismodulen zum Ausdruck
                                     de des Fachbereichs 3, die mit        über dessen Ausweitung auf       kommt, welche theoretische
                                     dem Bachelor-Abschluss in             andere hessische Kommunen        Kenntnisse zugleich an prakti-
                                     „Public Administration“ den           nach Evaluierung des ersten      schen Aufgabenfeldern ver-
                                     gehobenen Dienst in der               Durchlaufs entschieden wird.     mitteln. Der Pilot-Studien-
                                     Stadtverwaltung Frankfurt am          Für die speziellen Manage-       gang ist hessenweit einzigartig
                                     Main anstreben. Diese Studie-         mentaufgaben im kommuna-         und verfügt vermutlich auch
                                     renden sind zugleich in einem         len öffentlichen Sektor berei-   auf Bundesebene über ein
                                     Ausbildungs- und Studien-             tet der Studiengang Public       Alleinstellungsmerkmal. Er
                                     vertrag mit der Stadt verbun-         Administration die Studieren-    vertieft die bestehende Ko-
                                     den und beziehen – wie bei            den, die mit der Stadt Frank-    operation mit der Stadt
                                     Verwaltungsstudiengängen üb-          furt durch einen Studien-        Frankfurt am Main und stärkt
                                     lich – hierfür auch eine              vertrag verbunden sind, auf      die regionale ankerung der
                                     Studienvergütung.                     berufliche Tätigkeiten in den    Hochschule in der Region und
                                                                           öffentlichen Verwaltungen        in der Stadt beimisst. Dezer-
                                     Der kooperativ angelegte Stu-         und privatisierten Betrieben     nent Rhein zollte allen Betei-
                                     diengang wird im WS 2007/08           der kooperierenden Kommu-        ligten hohen Respekt für die
                                     starten und erhielt zuvor be-         nen vor. Im Gegensatz zu rein    in so rascher Zeit geleistete
                                     reits das Gütesiegel der Ak-          ökonomischen Studiengängen       Arbeit und erwartet positive
                                     kreditierungsagentur FIBAA.           werden hier schwerpunktmä-       Impulse für die Personalent-
                                     „Public Administration“ wur-          ßig auch die im Verwaltungs-     wicklung der Stadt Frankfurt
                                     de auf der Basis des bestehen-        bereich benötigten institutio-   in einem sich zunehmend ra-
                                     den Studiengangs Public Ma-           nellen und rechtswissenschaft-   scher verändernden Umfeld.
                                     nagement zusammen mit der             lichen Kenntnisse vermittelt.    Zugleich unterstrich auch er
                                     Stadt Frankfurt am Main ent-          Etwa zwei Drittel des beste-     die Bedeutung der Kooperati-
                                     wickelt, die damit ihre bisher        henden Lehrangebots des Stu-     on zur Sicherung und Stär-
                                     an der Verwaltungsfachhoch-           diengangs Public Management      kung des Hochschulstandortes
                                     schule Wiesbaden erfolgte             können jedoch gemeinsam ge-      Frankfurt am Main.
                                     Ausbildung von Verwaltungs-           nutzt werden. Diese besonde-
                                     mitarbeiterinnen und -mit-            re Profilbildung wird gestärkt

6                         Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
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102 Frankfurter Fachhochschulzeitung - November/Dezember 2007 an der Frankfurt University of Applied Sciences
weiteren Mitglieder des De-
                                                                                               kanates, Prodekan und Prü-
                                                                                               fungsamtsleiter Prof. Gawel
                                                                                               und Studiendekan Prof. Ibert,
                                                                                               die Studiengangsleiterin, Prof.
                                                                                               Gounalakis, sowie die Refe-
                                                                                               rentin für die kooperativen
                                                                                               Studiengänge, Frau Findeklee.
                                                                                               Der Dekan unterstrich die
                                                                                               große Bedeutung des Projekts
                                                                                               für die Profilierung der Fach-
                                                                                               hochschule Frankfurt im zu-
                                                                                               nehmenden Wettbewerb der
                                                                                               Hochschulen. Zu den Stärken
                                                                                               der FH zählte er neben der
                                                                                               Praxisnähe und der besonde-
                                                                                               ren Expertise im Bereich des
                                                                                               Public Management nicht zu-
                                                                                               letzt den Standort der FH
                                                                                               mitten im Herz der Metropo-
                                                                                               le Frankfurt am Main. Der
                                                                                               Fachbereich habe großes In-
                                                                                               teresse an dem Pilotprojekt
Die neuen Studieren-      In einem anschließenden            renden und dankten ebenfalls
      den, Fb 3-Team
                                                                                               und werde alles dafür tun,
                          Empfang für die neuen FH-          allen Beteiligten für das große   dass der Studiengang Public
          (hinten) und
   Ausbildungsleitung     Studierenden im Limpurgsaal        Engagement bei der Ermögli-       Administration zu einem Er-
      der Stadt (vorne    des Römer begrüßten der            chung des vorliegenden Ko-        folg mit Beispielcharakter
links) im Limpurgsaal     Ausbildungsleiter der Stadt        operationsprojekts. Den Stu-
       des Frankfurter
                                                                                               wird, erklärte der Dekan.
                          Frankfurt, Herr Krause, sowie      dierenden wurde bei dieser
                Römer.
                          der Dekan des Fachbereichs 3,      Gelegenheit auch das Fachbe-
                          Prof. Dr. Meyer, die Studie-       reichs-Team vorgestellt: die       Prof. Dr. Erik Gawel, Prodekan Fb 3

                          Fachkompetenz des Studiengangs Geoinformation und
                          Kommunaltechnik kam bei Kommunen gut an

             von links:   Die Kommunalstelle für             ma: „Kommunale Gebäude            2007 in Zusammenarbeit mit
       Benedikt Beck,
                          Verwaltungsmanagement              im Fokus – Strategischer An-      dem Stadtschulamt Frankfurt
Prof. Antje Junghans,
    Sebastian Bossek      (KGST) veranstaltete am 21.        spruch und operatives Tun“. In    am Main mit dem Thema
        (Foto: Beatrix    und 22. Juni 2007 in Erfurt        diesem Rahmen nahm Prof.          „Schulhausverwaltung der Zu-
     Henschel, KGST)      eine Fachkonferenz zum The-        Antje Junghans die Einladung      kunft“ befasst hatte.
                                                             an, einen Vortrag zum Thema
                                                             „Kommunales Gebäudemana-          So konnten Kooperations-
                                                             gement im Spiegel von For-        möglichkeiten zwischen Hoch-
                                                             schung und Lehre“ zu halten.      schule und Praxis aufgezeigt
                                                             Ergänzend zu diesem Vortrag       und anhand eines Beispiels
                                                             erhielten auch zwei Studieren-    konkretisiert werden. Dieser
                                                             de eine Einladung zur Präsen-     Fachbeitrag des Studiengangs
                                                             tation eines durchgeführten       Geoinformation und Kom-
                                                             Kooperationsprojektes. Seba-      munaltechnik kam bei den
                                                             stian Bossek und Benedikt         Konferenzteilnehmern mit
                                                             Beck (Studiengang GEKO, 6.        rund 60 Fach- und Führungs-
                                                             Semester) präsentierten die       kräften aus dem Gebäude-
                                                             Ergebnisse ihrer zwölfköp-        und Immobilienmanagement
                                                             figen Projektgruppe, die sich     sowie den Zentralen Steue-
                                                             von Oktober 2006 bis April        rungseinheiten gut an. Weite-

  8         Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
re Schwerpunkte der KGST          Studiengang auch interessante
Fachkonferenz waren: Opera-       Eindrücke aus der kommuna-
tive Entscheidungen innerhalb     len Praxis sowie neue Ideen
übergeordneter Strategien,        mitnehmen. Die bereits seit
Umsetzung ganzheitlicher und      zwei Jahren existierende Zu-
interdisziplinärer Konzepte,      sammenarbeit der KGST und
Organisation gebäudewirt-         der Fachhochschule Frankfurt
schaftlicher Einheiten und        am Main wird weitergeführt
Kennzahlenarbeit im Gebäu-        werden. Diese von Frau
demanagement.                     Schmitz (Referentin der
                                  KGST) und Frau Junghans in-
Die Konferenzteilnehmer wa-       itiierte Kooperation sieht auch
ren sich darüber einig, dass      für das kommende Winterse-
die Erhaltung und Bewirt-         mester einen Vortrag an der
schaftung des kommunalen          Fachhochschule Frankfurt am
Immobilienvermögens auch          Main über das Aufgabengebiet       Aushang und im Internet unter:             Präsentation von
zukünftig eine wesentliche        der KGST und aktuelle Ent-                                                  Benedikt Beck und
Aufgabe der deutschen Kom-        wicklungen der kommunalen                                                    Sebastian Bossek
                                                                     www.fh-frankfurt.de/junghans                  (Foto: Beatrix
munen sein wird. Aus Erfurt       Gebäudebewirtschaftung vor.        angekündigt werden.                       Henschel, KGST)
konnten wir neben viel positi-    Der genaue Termin wird An-
vem Feedback für unseren          fang des Wintersemesters per            Prof. Antje Junghans, Fb 1, Geko

Neues Student Support Center am Fb 3: Wirtschaft und Recht

Der Fachbereich Wirtschaft        Der neue Raum weist zudem          Prüfungsverwaltung erhalten,                  Das Team der
und Recht baut sein Betreu-       deutlich erweiterte Öffnungs-      ist also ab sofort in der Lage,         ersten Stunde (v. l.):
                                                                                                                 Gabriele Christ,
ungsangebot systematisch wei-     zeiten auf und wird künftig        Auskünfte – auch an der                      Doris Michalke,
ter aus und konnte am 2. Juli     bereits um 8.00 Uhr, d.h. vor      Beratungstheke - direkt aus                  Gregor Schlörit,
2007 sein neues Student Sup-      dem ersten Vorlesungsblock,        dem System zu beziehen und               Dagmar Reinhardt
port Center in eigens dafür       seine Pforten öffnen und
geschaffenen Räumlichkeiten       bleibt bis 14 Uhr geöffnet.
mit einer Feierstunde eröff-      Auch der Freitag wird erst-
nen. Damit wird ein weiterer      mals von 8-12 Uhr einbezo-
Schritt im Rahmen einer breit     gen.
angelegten Qualitätsoffensive
des Dekanats zur Verbesse-        Ein neuer zentraler
rung der Qualität von Studi-      Service-Ruf -3330 neben der
um und Lehre geleistet. Die       bereits bestehenden Sammel-
im Zuge des Campus-Neubaus        E-Mail-Adresse:
der Fachhochschule Frankfurt      fb3-pruefungsamt@fb3.fh-
erfolgten räumlichen Verän-       frankfurt.de
derungen haben dieses zusätz-
liche Angebot möglich ge-         runden die verbesserte Er-
macht. Das neue Student Sup-      reichbarkeit ab. Durch eine
port Center stellt die zentrale   Politik der „offenen Tür“,
Anlaufstelle für alle studenti-   Sitzgelegenheiten und Ge-
schen Belange sowie für die       tränkeangebot konnte zudem
Dozentinnen und Dozenten          die Aufenthaltsqualität deut-
des Fachbereichs dar. Hier        lich verbessert werden. Der
werden alle Funktionen ge-        Fachbereich wünscht sich da-
bündelt und aus einer Hand        her, dass sich Studierende wie
angeboten, die Studierende ei-    Lehrende künftig noch besser
nerseits, unsere Dozentinnen      aufgehoben fühlen können.
und Dozenten andererseits im      Zeitgleich hat der Fachbe-
alltäglichen Betrieb vom          reich den Online-Zugriff auf
Fachbereich erwarten.             das Datenbanksystem der

                                               Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
                                                                                                                              9
Informationen werden zudem        Ganz nebenbei wurden an der
                                                          per Beamer-Präsentation ne-       Fachhochschule zudem die
                                                          ben dem Support Center an-        Prüfungsämter dezentrali-
                                                          gezeigt. Ein runderneuertes       siert, so dass der Fachbereich
                                                          Erscheinungsbild bei den Aus-     auch diese Funktionen (etwa
                                                          hangkästen des Prüfungsamtes      im Bereich der Bescheider-
                                                          soll die Informationslage zu-     teilung) mit übernommen hat.
                                                          sätzlich verbessern.              Im letzten Schritt wird der
                                                                                            Fachbereich auch die Verant-
                                                          Um die erweiterte Betreuung       wortung für das elektronische
                                                          bei nunmehr 14 Master-,           Datenbanksystem HIS-POS
                                                          Bachelor- und Diplom-Studi-       übernehmen und beteiligt sich
                                                          engängen (Stand: WS 2007/         flächendeckend an der elek-
                                                          08) zu gewährleisten, wird        tronischen Prüfungsanmel-
                                                          auch der Personalbestand auf-     dung für die Studierenden.
                                                          gestockt: So werden neue Mit-
 Das neue Student   mittelfristig auch selbst zu          arbeiterinnen und Mitarbeiter     Mit dem Student Support
Support Center am   verbuchen. Auch können                in der Prüfungsberatung sowie     Center, dem zentralen Ser-
             Fb 3
                    künftig direkt aus dem System         in der DV-Betreuung den           vice-Ruf, dem Online-
                    die Zulassungen für die Prü-          Fachbereich verstärken. Die       Prüfungsamt sowie weiteren
                    fungsausschüsse abgerufen             kooperativen Studiengänge         Qualitätsbausteinen wie dem
                    werden. Dies wird ebenfalls           werden zudem von einer eige-      Mentoren-Programm für
                    die Qualität der Noten- und           nen Referentin unterstützt.       Erstsemester hat der Fachbe-
                    Prüfungsverwaltung deutlich           Zur Unterstützung der Lehr-       reich Wirtschaft und Recht
                    steigern.                             beauftragten ist eine zusätzli-   eindrucksvoll unterstrichen,
                                                          che Ansprechpartnerin vorge-      dass er die Herausforderung
                    Parallel dazu baut das Prü-           sehen, die für alle Anliegen      gesteigerter Qualitätsansprü-
                    fungsamt seine Internetprä-           rund um den Lehrbetrieb zur       che der Studierenden und zu-
                    senz unter                            Verfügung stehen wird; zudem      nehmender Komplexität des
                    www.fh-frankfurt.de/de/               wird ab dem WS 2007/08 eine       Lehrbetriebs angenommen
                    fachbereiche/fb3/                     Online-Handreichung für           hat und einer guten Betreu-
                    pruefungsamt.html                     Lehrbeauftragte verfügbar         ungsqualität hohe Priorität
                                                          sein, die die wichtigsten Pro-    beimisst. Trotz des Erreichten
                    stark aus und wird dort zuneh-        zesse am Fachbereich erklärt.     ist noch vieles zu tun. Das
                    mend auch als Online-Prü-                                               Dekanat dankt allen Mitar-
                    fungsamt aktiv. Hier finden           Binnen fünf Jahren hat der        beiterinnen und Mitarbeitern,
                    Studierende und Lehrende              Fachbereich damit eine beein-     die dieses anspruchsvolle Pro-
                    nicht nur wichtige Semester-          druckende Expansion in Lehr-      gramm in der Vergangenheit
                    und Prüfungstermine oder ak-          betrieb und Prüfungsverwal-       in beeindruckender Weise
                    tuelle Meldungen zum Lehr-            tung hinter sich gebracht. Von    mitgestaltet haben und künf-
                    betrieb im tagesaktuellen             zunächst fünf Diplom-Studi-       tig die weitere Verbesserung
                    „Ticker“, über das Internet-          engängen (Betriebswirtschaft,     unser Lehr- und Betreuungs-
                    Portal können seit dem SS             Public Management, Finance        arbeit tatkräftig unterstützen.
                    2006 auch Online-Anmeldun-            and Law, Wirtschaftsrecht,
                    gen zu Prüfungen sowie On-            Wirtschaftsingenieurwesen)
                    line-Einsicht in die Prüfungs-        wurde in kürzester Zeit eine            Prof. Dr. Erik Gawel, Leiter des
                                                                                                                   Prüfungsamtes
                    ergebnisse genommen werden.           komplette Umstellung im
                    Merkblätter zu wichtigen Prü-         Zuge des Bologna-Prozesses
                    fungsfragen (BAföG-Rege-              auf nunmehr zwei (künftig:
                    lungen, Gebührenbefreiungen           vier) Master und sieben
                    im Examenssemester u. ä.)             Bachelor-Studiengänge gelei-
                    runden hierbei das Internet-          stet, darunter innovative ko-
                    Angebot ab und sollen flä-            operative Studiengänge wie
                    chendeckend ausgebaut wer-            Luftverkehrsmanagement und
                    den. Ein „E-Mail-Abo“ für             Public Administration sowie
                    die aktuellen Meldungen hält          den deutsch-französischen
                    alle Beteiligten stets auf dem        Doppel-Bachelor-Studien-
                    neusten Stand. Die aktuellen          gang „Betriebswirtschaft“.

10       Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
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Dozenten und Studierende der FH blicken in die Zukunft

                        Die Begleiterscheinungen des        Auch die Fachhochschule          anzuwenden. Dabei können
                        Klimawandels, die Sorge um          Frankfurt am Main hat sich       sie unter verschiedenen Quer-
                        ausreichende Energievorräte         des Zukunftsthemas ange-         schnittsthemen wählen. So
                        oder die schwierige demogra-        nommen: Im Studium Gene-         wird etwa aus klassischen
                        phische Entwicklung – damit         rale, das im März 2006 einge-    Prinzipien der Spieltheorie
                        sind nur drei der Problem-          führt wurde, um fächerüber-      ein Modell für das Verhalten
              unten:    felder benannt, die unsere Ge-      greifendes Denken und ko-        in bestimmten Konfliktsitua-
 Spielerisch lernen:
                        sellschaft in den kommenden         operatives Handeln zu för-       tionen abgeleitet. Oder es ent-
    Am Beispiel des
         GO-Spieles     Jahrzehnten beschäftigen wer-       dern, wird das Projekt „Simu-    steht ein Modell zur Berech-
 demonstriert Prof.     den. Wenn Erfahrungswerte           lation der Zukunft“ angebo-      nung der Bevölkerungsent-
  Rieck den Studie-     ihre Geltung verlieren und          ten, in dem Dozenten minde-      wicklung mit zwei Altersklas-
      renden einige
                        eine Situation der Unsicher-        stens dreier verschiedener       sen. „Ganz nebenher“ lernen
 klassische Prinzipi-
en der Spieltheorie,    heit entsteht, sind Zukunfts-       Fachbereiche und Studierende     die Studierenden dabei auch
   aus denen dann       szenarien gefragt, die mögli-       unterschiedlicher Disziplinen    eine neue Software kennen,
    ein allgemeines     che Entwicklungen vorweg-           engagiert sind. Hier werden      die speziell für solche Simula-
     Modell für das
                        nehmen, um daraus Hand-             mit modernen Methoden der        tionen entwickelt wurde.
        Verhalten in
         bestimmten     lungsalternativen abzuleiten.       Computersimulation gesell-
 Konfliktsituationen    Eine wichtige Aufgabe für die       schaftlich relevante Themen      Während des gesamten Pro-
abgeleitet wurden.      Wissenschaft.                       aus unterschiedlichen Blick-     zesses steht den Studierenden
                                                            richtungen betrachtet. Es gilt   die eLearning-Plattform der
                                                            dabei, die Komplexität mögli-    Fachhochschule zur Verfü-
                                                            cher Zukunftsentwicklungen       gung. Hier können sie über
                                                            auf die wichtigsten Einfluss-    Foren untereinander oder
                                                            faktoren zu reduzieren und       auch mit den Dozenten disku-
                                                            aus ihrem Zusammenwirken         tieren, es werden Informatio-
                                                            die richtigen Rückschlüsse zu    nen angeboten, hier können
                                                            ziehen. Das Modul „Simulati-     die Studierenden Übungen
                                                            on der Zukunft“ startet mit      abrufen oder gemeinsam Do-
                                                            einer multidisziplinären Ein-    kumente erstellen.
                                                            führung. Es folgt eine zwei-
                                                            monatige Projektphase, in der
                                                            die Studierenden in kleinen                     Rita Orgel für Fb 2
                                                            Gruppen versuchen, das bis
                                                            dahin Gelernte eigenständig

                        GestureRob soll Kommunikation mit hörgeschädigten
                        Menschen erleichtern
                        Nach langer Vorarbeit konnte        Für den Laien mag „Gesture-      chen die Eigenschaften eines
                        am 1. August 2007 der erste         Rob“ etwas unnatürlich wir-      menschlichen Armes mitsamt
                        Teil eines Forschungsroboters       ken, aber er stellt de facto     Hand reproduziert. Diese
                        namens „GestureRob“ am              eine der modernsten Errun-       Version anthropoider Arme
                        Fachbereich 2 der FH Frank-         genschaften dar, die es zur      und Hände gibt es momentan
                        furt im Labor des Master-           Zeit auf dem Markt gibt: eine    weltweit nur an der Fachhoch-
                        studienganges „Intelligente         Sonderanfertigung, die von       schule Frankfurt am Main; sie
                        Systeme“ installiert werden.        Dr. Michele Folgheraiter zur     ist von zukunftsweisender Be-
                        Ein Studiengang, der auf die        Verfügung gestellt wurde.        deutung.
                        üblichen Vorlesungen verzich-       Dieser hat 2004 - im Rahmen
                        tet und die Studierenden in         seiner Doktorarbeit an der       Mit „GestureRob“ soll ein
                        die praktische Anwendung            Polytechnischen Universität      neuartiges technisches System
                        einbindet.                          Mailand - einen Roboterarm       geschaffen werden, das die
                                                            entwickelt, der im Wesentli-     Kommunikation zwischen

 12        Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
Hörgeschädigten und nicht          kennung klassifiziert werden.
hörgeschädigte Menschen er-        Stattdessen versuchen die
leichtert. Dabei geht es auch      Teilnehmer des GestureRob-
darum, neuartige Algorith-         Projekts, das Robotersystem
men zum Erlernen von belie-        in die Lage zu versetzen, be-
bigen Gebärdensprachen zu          liebige Gebärden selbständig
entwickeln. Bedenkt man, dass      zu erlernen, und zwar in unbe-
es laut Berechnungen des           grenzter Zahl. Unter der Lei-
Deutschen Schwerhörigen-           tung von Prof. Dr. Gerd
verbandes bereits im Jahr          Döben-Henisch (Dynamisches
2001 allein in Deutschland         Wissen) und Prof. Dr. Hanne-
etwa 8,7% schwer hörgeschä-        lore Reichardt (Mechanik, Ki-
digte Menschen gab - also          nematik) haben sich bislang
etwa 1,2 Millionen und auf die     die Professorinnen und Pro-
Verhältnisse in der gesamten       fessoren Dr. Ute Bauer
EU hoch gerechnet ungefähr         (Sprachschnittstellen), Dr.
40 Millionen - dann kann           Ulrich Schrader (Bilder-
man erahnen, welch große           kennung), Dr. Matthias Wag-
praktische Bedeutung diesem        ner (Sensorik), Dr. Evi Ulmer
Projekt zukommt.                   (Medizin, Pflege) zum Ges-
                                   tureRob-Team zusammenge-
Üblich ist bisher, eine hand-      funden. Weitere Teilnehmer/
kodierte Referenzdatenbank         innen sind herzlich willkom-
für eine endliche Menge von        men, zumal im Januar 2008
Gebärden zu hinterlegen, mit-      der zweite Roboterarm aus
tels der dann aktuell wahrge-      Mailand geliefert wird.
nommene Gebärden mit Hilfe                                                              Dr. Michele Folgheraiter bei der Installation
von Techniken der Musterer-                        Rita Orgel für Fb 2                  des ersten (linken) Armes von „GestureRob“

Gender in der Forschung
Bedeutungszuwachs eines            bei der notwendigen Imple-            (25. und 26. Januar 2007) hat-
hochschul- und forschungs-         mentierung von Genderfragen           te die Fraunhofer Gesellschaft
politischen Entwicklungs-          in die Forschung mehr Fort-           zusammen mit dem Stifter-
themas                             schritte zu erzielen. Gleichzei-      verband für die deutsche Wis-
                                   tig wird deutlich, dass Gen-          senschaft nach Stuttgart ein-
Das Jahr 2007 weist eine be-       derfragen in Forschungspro-           geladen. Eingeladen waren
merkenswerte und bisher nie        jekten künftig mehr Gewicht           Universitätsangehörige sowie
da gewesene Anzahl von hoch-       beigemessen werden muss, um           Mitarbeiterinnen und Mitar-
karätigen Tagungen zum The-        internationalen Standards zu          beiter aus Wirtschaftsunter-
ma „Gender in der For-             genügen. Hier haben die in-           nehmen. Die Tagung stand im
schung“ auf. Angestoßen von        ternationalen Gutachter im            Zusammenhang mit dem Pro-
der Bundesregierung im Rah-        Rahmen der Exzellenzinitia-           jekt „Discover Gender“, das
men der EU-Ratspräsident-          tive deutliche Defizite an den        von der Fraunhofer Gesell-
schaft und von großen              deutschen Hochschulen und in          schaft durchgeführt und vom
Wissenschaftsorganisationen        den Forschungsorganisationen          BMBF finanziert worden ist,
wie dem Stifterverband für         registriert. An einigen Tagun-        und in dem Leitlinien dazu er-
die deutsche Wissenschaft und      gen hat auch das gFFZ teilge-         arbeitet worden waren, wie
der Fraunhofer Gesellschaft        nommen. Hierzu zwei Kurz-             Genderaspekte in Forschungs-
wird das Thema auf verschie-       berichte.                             und Entwicklungsprojekten
denen Veranstaltungen disku-                                             Berücksichtigung finden soll-
tiert. Hier offenbart sich poli-   Das Innovationspotenzial              ten. Die Fraunhofer-Gesell-
tischer Wille, bei der Erhö-       von Gender                            schaft ist damit die erste For-
hung des Anteils von Wissen-                                             schungsgesellschaft in
schaftlerinnen an Hochschu-        Zum Symposium „Das Inno-              Deutschland, die in ihren Pro-
len und in der Forschung und       vationspotenzial von Gender“          jekten systematisch Gender-

                                                Frankfurter Fachhochschulzeitung - Ausgabe 102 November/Dezember 2007
                                                                                                                              13
aspekte analysiert und daraus         menarbeit von MitarbeiterIn-          integriert sind.
                Konsequenzen für die weitere          nen unterschiedlicher Kultu-      -   Etablierung gemischter
                Projektentwicklung zieht. Be-         ren und unterschiedlichen Ge-         Teams bei der Produktent-
                gründet wird dies damit, dass         schlechts selbstverständlich          wicklung, um differenzier-
                „in der Gender-Perspektive            sind, sondern auch durch              te Kundenbedürfnisse bes-
                die Chance (liegt), neue Ideen        Marktanalysen, die belegen,           ser wahrnehmen und be-
                und damit neue Märkte zu ge-          dass Daimler-Chrysler auf             dienen zu können, um sich
                nerieren, bestehende Märkte           Dauer Marktanteile verliert,          so im Markt behaupten
                zu erweitern und durch gen-           wenn im Fokus der Marke-              oder neue Märkte erschlie-
                dersensible Usability-Verfah-         tingstrategien weiterhin fast         ßen zu können.
                ren Märkte gezielt zu entwik-         ausschließlich Männer und         -   Berücksichtigung der
                keln.“ „Angesichts eines wach-        insbesondere alleinverdienen-         wachsenden Marktmacht
                senden weiblichen Kundenpo-           de und alleinentscheidende            von Frauen, auf die Mar-
                tenzials“ biete „die Berück-          Familienväter stehen. Er zi-          keting und Produktent-
                sichtigung von Gender in Un-          tierte Untersuchungen, die            wicklung bislang nicht in
                ternehmen und in der For-             belegen, dass mittlerweile fast       ausreichendem Maße rea-
                schung“ aus der Sicht von             85% aller Autokäufe von               giert haben, so dass hier
                Fraunhofer „wertvolle Opti-           Frauen beeinflusst oder getä-         ein Wettbewerbsnachteil
                mierungsansätze“.                     tigt werden. Während für              droht.
                                                      Männer emotionale Aspekte
                Auf der Tagung in Stuttgart           beim Autokauf im Vorder-          Spannend waren die Ausfüh-
                wurde diese Perspektive von           grund stünden, seien für Frau-    rungen von Prof. Dr. Marc
                renommierten Referenten be-           en rationale Aspekte (Ver-        Drüner zur wachsenden Be-
                kräftigt, darunter Thomas Ra-         brauch, Folgekosten, Preis-       deutung des Web2.0 und der
                chel, Parlamentarischer               Leistungsverhältnis) weitaus      Rolle, die Frauen in diesen
                Staatssekretär im Bundesmi-           entscheidender.                   neuen Formen der Internet-
                nisterium für Bildung und                                               kommunikation spielen.
                Forschung, und Dr. Thomas             Im weiteren Verlauf der Ta-       Web2.0 – hierzu zählen auch
                Weber, Vorstandsmitglied der          gung berichteten weitere Re-      Internetplattformen wie die
                Daimler-Chrysler AG. Wäh-             ferenten aus unterschiedlichen    virtuelle Welt Second Life
                rend Rachel vor allem beton-          Branchen über die Bedeutung       (http://secondlife.com/world/
                te, dass der geringe Frauenan-        von Genderaspekten in ihren       de/whatis/) – gelten als erfolg-
                teil bei den Führungspositio-         Arbeitsbereichen (Marketing       versprechender Zukunfts-
                nen in Industrie und For-             und PR, Arzneimittelproduk-       markt, in dem Frauen – entge-
                schung – so hat Deutschland           tion, Architektur, Produkt-       gen landläufiger Meinungen
                nach seiner Aussage den nied-         entwicklung etc.).                zur geringen weiblichen
                rigsten Anteil von Professo-                                            Computernutzung – sehr gut
                rinnen in der Welt – ein              Hingewiesen wurde dabei auf       vertreten sind. Dr.-Ing. Joa-
                Qualitäts- und Modernisie-            folgende Entwicklungser-          chim Vedder von der Firma
                rungsdefizit des Standorts            fordernisse:                      Hilti AG referierte zu
                Deutschland darstelle und die         - Erschließung brachliegen-       Diversity-Aspekten im Be-
                bessere Einbindung von Frau-              den Innovationspotenzials     reich der Geräteherstellung
                en ein erhebliches Innova-                durch die bessere Einbin-     für die Bauindustrie und wies
                tionspotenzial beinhalte, zeig-           dung von gut ausgebildeten    darauf hin, dass grundlegende
                te der Vortrag von Dr. Tho-               Frauen im Bereich der         ergonomische Erkenntnisse
                mas Weber, dass auch in ei-               Technik, der Forschung        über die Verschiedenheit
                nem sehr traditionsreichen                und Entwicklung und in        menschlicher Körper, die ent-
                deutschen Unternehmen in ei-              Führungspositionen.           scheidend sind für den
                ner stark von Männern ge-             - Veränderung der männlich        Gebrauchswert und die Hand-
                prägten Branche wie der Au-               dominierten Unter-            lichkeit von Geräten, bislang
                tomobilindustrie ein nachhal-             nehmenskultur in Deutsch-     von vielen Herstellern kaum
                tiges Umdenken eingesetzt                 land, die dazu führt, dass    berücksichtigt werden. Er
                hat. Ausgelöst wurde dieser               ausländische Spitzenkräfte    sieht hier ein entscheidendes
                Prozess nicht nur durch die               nur schwer angeworben         Potenzial für Innovationen.
                Konfrontation mit der ameri-              werden können, weil in an-
                kanischen Unternehmens-                   deren Ländern Frauen we-      Wolfgang Steib, Geschäftsfüh-
                kultur, in der Diversity-Pro-             sentlich besser in Institu-   rer der Firma Bulthaup legte
                gramme zur besseren Zusam-                tionen und Unternehmen        dar, dass sein Unternehmen

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