1x1_ für Piloten - EXTRA - Fliegermagazin
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www.fliegermagazin.de EX in Zusammenarbeit mit TR A 1x1 __________ für Piloten Alles Wichtige im Überblick Faustformeln ■ Merksätze ■ Abkürzungen Regeln ■ Wettercodes & Funksprüche
INHALT Ready for departure: Bestellen Sie gleich jetzt die neuen Luftfahrtkarten! Liebe Leser, INHALT Formeln, Abkürzungen und Fachbegriffe spielen im Piloten- ALLGEMEINES Alltag eine wichtige Rolle. Wir Einheiten und erklären in diesem Booklet die ihre Umrechnung 4 wichtigsten – und wir machen Temperaturen, den Umgang mit ihnen durch Höhen und Luftdruck 6 praktische Faustregeln leichter. Was auf den ersten Blick nach Checklisten-Kürzel für Arbeit aussieht, hilft letztlich wichtige Situationen 8 beim sicheren Fliegen. Dabei Funk und wünschen wir Ihnen viel Spaß! Kommunikation 22 Ihre Redaktion Wichtige Geschwindigkeiten 24 Vorschriften und Impressum Unterlagen 26 Von Nord nach Süd, Ost nach West Das Extra »1x1 für Piloten« ist eine Beilage zum fliegermagazin #4.2013. oder in die Nachbarländer. Herausgeber: FLUGPRAXIS JAHR TOP SPECIAL VERLAG Start und Steigflug 10 Motorflugkarten im Überblick: Troplowitzstr. 5, 22529 Hamburg Flugmanöver 12 – ICAO-Karte 1:500.000 Deutschland Verlagsleitung: Alexandra Jahr Navigation 14 – ICAO-Karte 1:250.000 Rhein-Ruhr Spezialfall Bergfliegen 15 Redaktion: Thomas Borchert Auf Strecke 18 – Visual 500 Austria, Switzerland, France NE, Belgium, (verantwortlich), redaktion@fliegermagazin.de, Anflug und Landung 20 Netherlands, Denmark, Poland NW + W und Czech Republic Tel. 040/389 06-521 Gestaltung: Clas Lenze (verantwortlich) WETTER Segelflugkarten im Überblick: Anzeigenleitung: Klaus Macholz Allgemeines 27 klaus.macholz@jahr-tsv.de, – ICAO-Segelflugkarte 1:500.000 Deutschland Tel. 08146/998903 Kürzel & Codes für – ICAO-Segelflugkarte 1:250.000 Rhein-Ruhr Herstellung: Oliver Dohr (verantwortlich) Litho: ALPHABETA GmbH, Hamburg METAR, TAF, GAFOR – Visual 500 Glider Austria Druck: Möller-Druck, Berlin und ATIS 28 © fliegermagazin www.dfs-aviationshop.de | +49 (0)6103 / 707-1205 www.fliegermagazin.de 3
EINHEITEN Die Basis für alles 0° C = 32° F; fpm mal 5 durch 1000 ergibt m/s. 15° C = 59° F; fpm durch 100 ergibt kt. 100° C = 212° F. Leider wird in der Fliegerei nicht alles metrisch gemessen: Druck Der Einfluss der USA macht Umrechungen erforderlich Geschwindigkeit ■ 1 Hektopascal (hPa) ■ 1 Knoten (kt) = 1 millibar (mb) = 1 Nautische Meile (NM) = 0,0295 inches Hg (inHg) Distanzen ■ 1 inch (in) pro Stunde (h) In den USA wird Druck in der ■ 1 Nautische Meile (NM) = 2,54 Zentimeter (cm) Höhe einer Quecksilbersäule = 1,852 Kilometer (km) inch heißt auf Deutsch Zoll. ■ 1 Meter pro Sekunde (m/s) (chemisches Element Hg) in Zoll = 6076 Fuß = 197 Fuß pro Minute (fpm) (inch) angegeben. Verwendet Ein Grad geografische Breite ent- Volumen = 1,94 Knoten (kt) wird dies etwa beim Luftdruck. spricht 60 NM, eine Bogenminu- ■ 1 US gallon (gal) = 3,8 Liter (l) = 3,6 Kilometer pro Stunde Auch bei uns sind Ladedruck- te ist eine NM. Für Längengrade ■ 1 US quart (qt) = 1/4 gal = 0,95 l Faustformeln: anzeigen (manifold pressure) in gilt das aber nur am Äquator. Gallonen mal 4 minus 5 Prozent m/s mal 200 ergibt fpm. inch Hg geicht. NM können so in Karten an ergibt Liter; Liter durch 4 plus 5 m/s mal 2 ergibt kt. 1013,25 hPa = 29,92 inHg. den Breitengraden abgemessen Prozent ergibt Gallonen. werden. Doppelskala: Faustformeln: Masse Die Außentem- Nautische Meilen verdoppeln ■ 1 US pound (lb, Plural lbs) peratur wird und zehn Prozent abziehen = 0,453 Kilogramm (kg) hier in Celsius ergibt Kilometer. Avgas-Werte: 1 l Avgas = 0,72 kg; und Fahrenheit Fuß durch 6000 ergibt 1 gal Avgas = 6 lbs. Nautische Meilen. pounds durch 2 minus angezeigt 10 Prozent ergibt Kilo; ■ 1 statute mile (sm oder mi) Kilo mal 2 plus 10 Prozent = 1,609 Kilometer (km) ergibt pounds. sm werden in den USA etwa für Sichten verwendet. Ältere Fahrt- Temperatur messer sind in mph markiert. ■ Grad Fahrenheit (° F) FOTO: THOMAS BORCHERT = Grad Celsius (° C) x 1,8 + 32 ■ 1 Fuß (ft) = 0,3 Meter (m) ■ Grad Celsius = (Grad Fuß mal 3, letzte Null streichen Fahrenheit – 32) x 5/9 ergibt Meter; Meter durch 3, eine Wichtige Umrechnungen: Null anhängen ergibt Fuß. –40° C = –40° F; 4 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 5
TEMPERATUREN/HÖHEN/DRUCK ➤ ➤ Atmosphärisch 1000 Fuß 4 mal die Halbkreis-Flug- Abweichung von der 359⁰ 000⁰ höhen: Sicht- ISA-Temperatur flieger nutzen addiert. Beispiel: die 500er-Level, Ausgehend von der Internationalen Standardatmosphäre ergeben sich wichtige Regeln für Höhenanzeige und Wetter Anzeige mit QNH FL 85 FL 95 IFR-Flüge sind 3000 Fuß, Au- ßentemperatur FL 65 FL 75 auf 1000er-FL unterwegs Standardatmosphäre gleicher Hebelstellung um 1 inHg 4° C. ISA-Tem- FL 45 FL 55 (ISA) pro 1000 Fuß zu, im Steigflug peratur wäre in ■ Temperatur 15° C = 59° F umgekehrt. Bei Vollgas sollte der 3000 Fuß 15° – (3 x ■ Druck 1013 hPa = 29,92 inHg Ladedruck knapp unter dem Um- 2°) = 9°. Differenz –5°. 180⁰ 179⁰ ➤ ➤ gebungsluftdruck liegen. Höhenkorrektur also Barometrische 3 x 4 x –5 = –60 Fuß. Die Höhenstufe Temperatur wahre Höhe ist 2940 Fuß. ■ Der Luftdruck ändert sich ■ In der Standardatmosphäre Daraus folgt der Leitsatz: um 1 hPa pro 30 Fuß Höhe nimmt die Temperatur je 1000 Im Winter sind die Berge höher von 1013 hPa je 30 Fuß zur wahren Die Formel funktioniert in beide Fuß Höhe um 2° Celsius ab – denn bei tiefen Temperaturen Höhe hinzuzählen (niedrigerer Richtungen: Bei Steig- und Sink- Unterhalb der Wolken beträgt zeigt der Höhenmesser mehr Luftdruck) oder abziehen (höherer flug ändert sich der Druck ent- die trockenadiabatische Abnah- Höhe an als man hat. Das gilt Luftdruck). sprechend. Ebenso bewirkt eine me aber 3° Celsius. Es gilt: auch, wenn der QNH nicht korri- wetterbedingte Luftdruckän- Die Höhe der Wolkenuntergrenze giert wird und man in ein Gebiet ■ Dichtehöhe derung eine entsprechende in Fuß entspricht der Differenz niedrigeren Luftdrucks fliegt: Die Dichtehöhe ist für Flug- und Anzeige am Höhenmesser. zwischen Temperatur und Vom Hoch ins Tief geht’s schief. Motorleistung relevant. Faustregel: Wird die Höhen- Taupunkt (dem so genannten Berechnung in Fuß: Dichtehöhe = messereinstellung nach unten spread) mal 400 Fuß. ■ Die Druckhöhe wird ange- Druckhöhe + 120 x (tatsächliche gedreht, sinkt auch die Höhen- zeigt, wenn der Höhenmesser Außentemperatur – ISA-Tempera- anzeige – und umgekehrt. Höhen auf 1013 hPa eingestellt ist. tur in dieser Druckhöhe) ■ Die wahre Höhe kann am Diese Anzeige heißt auch Flug- ■ Der Luftdruck ändert sich Höhenmesser abgelesen fläche. Die Druckhöhe ist in vie- ■ Halbkreisflughöhen um 1 inHg pro 1000 Fuß Höhe werden, wenn er auf das QNH len Flughandbüchern Grundlage In Deutschland stellen Sicht- Für Flugzeuge mit Verstellpro- eingestellt ist. der Leistungstabellen. flieger ab 5000 Fuß MSL und peller wichtig, bei denen der Gas- Dies stimmt nur, wenn die Tem- Berechnung der Druckhöhe: zugleich 2000 Fuß GND den hebel den Ladedruck regelt: Im peratur der Standardatmosphäre Gemäß der Barometrischen Höhenmesser auf 1013 hPa ein Sinkflug nimmt der Ladedruck entspricht. Zur Korrektur gilt: Höhenstufe pro hPa Abweichung und fliegen auf Flugflächen nach und damit die Motorleistung bei Zur angezeigten Höhe wird pro des QNH vom Standardluftdruck Halbkreishöhen (siehe Grafik). 6 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 7
CHECKLISTEN Kontrolle ist besser WIRETAP (IFR-)Anflugbriefing: PARED Trudeln ausleiten: Diese Merkhilfen sind nützlich, wenn keine Handbuch-Liste W – Weather (ATIS) P – Power idle verfügbar ist oder dafür zu wenig Zeit bleibt Platzwetter eingeholt Leistung auf Leerlauf I – Instruments A – Ailerons neutral Directional Gyro, Querruder neutral I’M SAFE ABCDE Heading Bug eingestellt R – Rudder opposite turn Persönlicher Check bei Motorausfall: R – Radios Seitenruder voll gegen vor jedem Flug: Sprechfunk- und Navigati- Drehrichtung A – Airspeed I – Illness Geschwindigkeit für onsgeräte eingestellt E – Elevator forward Ich fühle mich gesund bestes Gleiten einnehmen E – Elevation Höhenruder nach vorn, um genug zum Fliegen. Höhenmesser auf QNH den Stall zu beenden B – Best place to land M – Medication Landeplatz auswählen T – Talk D – Dive recovery Ich habe keine Medikamen- C – Checklist Mit Tower oder Info geredet Sinkflug abfangen te genommen, die mich Checkliste für Motorausfall einschränken könnten. A – Altitudes abarbeiten, zumindest: S – Stress Mixture, Zündung, Zusatz- Platzrunden- bzw. Entschei- Ich habe keinen pumpe, Tankschalter dungs- oder Mindesthöhe GUMPS persönlichen Stress, der eingeprägt D – Declare Notruf absetzen vor der Landung: mich beeinträchtigt. E – Execute P – Procedure A – Alcohol/Drugs G – Gasoline Voll auf die Landung kon- Platzrunde bzw. Anflug- Ich bin nicht von Alkohol Wahlschalter auf den voll- zentrieren und ausführen verfahren eingeprägt sten Tank, Zusatzpumpe ein oder Drogen beeinflusst. F – Fatigue U – Undercarriage Ich bin ausgeruht Fahrwerk ausgefahren und und erholt. verriegelt, Bremsen prüfen Typspezifisch: E – Eating Für die volle M – Mixture Ich habe ausreichend Checkliste ist auf maximale Leistung gegessen und getrunken. nicht immer P – Propeller genug Zeit auf maximale Drehzahl S – Seatbelts / Switches 8 www.fliegermagazin.de Sitzgurte angelegt; Schalter 9 www.fliegermagazin.de für Landescheinwerfer
START UND STEIGFLUG So geht’s los EXAKTE MATHEMATIK FÜR DIE MASSEN Wer genau wissen will, was wurzel der Gewichtsänderung Gerade bei Streckenberechnungen hat das Handbuch immer er davon hat, die Maschine angepasst werden. Ein Beispiel: Vorrang – aber die Faustformeln geben einen Anhalt nicht voll zu beladen: Die Statt mit der MTOM von 1000 Startdistanzen verändern sich wird mit 900 Kilo gestartet. proportional zum Quadrat der Der Faktor der Gewichtsände- Startstrecken in Platzhöhe verändert sich die Gewichtsänderung; die Steig- rung ist 900 / 1000 = 0,9. Die ■ 10/20-Speed-Regel Startstrecke um 1 Prozent. rate verändert sich umgekehrt MTOM-Startstrecken werden Eine Erhöhung der Groundspeed proportional zur Quadratwur- also mit 0,9 x 0,9 = 0,81 mul- um 10 Prozent beim Rotieren ■ Gegenwind zel der Gewichtsänderung. tipliziert, die Steigrate durch verlängert die Rollstrecke um Pro 1 Knoten Gegenwind Dies gilt aber nur, wenn die √0,9 = 0,95 dividiert, und die mindestens 20 Prozent. verringern sich die Strecken Geschwindigkeiten (Vr, Vx, Speeds mit dem Faktor √0,9 = um 1,5 Prozent. Vy) proportional zur Quadrat- 0,95 multipliziert. ■ 10/20-Masse-Regel Eine um 10 Prozent geänderte ■ Rückenwind Masse verändert die Rollstrecke Pro 1 Knoten Rückenwind um mindestens 20 Prozent. verlängern sich die Strecken um 5 Prozent. Steigflug beibehalten, wenn die sonstigen ■ Temperatur ■ Vx – bester Steigwinkel Motorparameter dies erlauben Pro 1 Grad Celsius Abweichung ■ Bahnneigung Die IAS für Vx steigt um 0,5 und insbesondere die CHT unter von der Standardtemperatur Pro 1 Prozent Neigung Knoten pro 1000 Fuß Dichtehöhe. 380° F bleibt. 10 Prozent Streckenänderung. ■ Vy – beste Steigrate ■ Climb Gradient Aufschläge für Auf-/Ab- ■ ½-70-Regel Die IAS für Vy sinkt um 1 Knoten Standard Instrument Departu- den Bahnzustand schlag Sind nach der Hälfte der Bahn pro 1000 Fuß Dichtehöhe. res verlangen oft einen Climb Grasbahn trocken/fest + 15 % nicht 70 Prozent der zum Abhe- Gradient in Fuß pro NM, um hohes Gras (ab 8 cm) + 20 % ben erforderlichen Geschwindig- ■ Constant-EGT-Climb Hindernisfreiheit zu gewährleis- keit erreicht, genügt die Strecke Mit zunehmender Höhe wird das ten. Daraus muss die erforderli- Grasbahn feucht/ + 10 % beschädigt nicht: Startabbruch! Gemisch fetter, was zu Leistungs- che Steigrate (Fuß pro Minute) verlust führt. Daher: in Abhängigkeit von der Ground Pfützen/Schneematsch + 30 % ■ Beschaffenheit der Bahn Die in 500 bis 1000 Fuß abgele- Speed (kts) errechnet werden: aufgeweichter Grund + 50 % Die Werte in der Tabelle sind bei sene EGT wird bei ansonsten un- Climb Rate = Zutreffen mehrerer Faktoren veränderter Leistungseinstellung Ground Speed / 60 x Climb Schnee ab 5 cm + 50 % kumulativ anzuwenden. durch kontinuierliches Abmagern Gradient. 10 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 11
FLUGMANÖVER Mehr als geradeaus Turn Coordinator: Beim Kurven, Steigen und Sinken gibt es wichtige Merk- Die Striche regeln – ebenso beim Beenden ungewöhnlicher Fluglagen über L und R markieren die Kurven neigung vor Erreichen des Soll- Standardkur- FOTO: BELL & ROSS ■ Drehrate kurses sind. Beispiel: Querneigung ve. Die Libelle Die Standardkurve hat eine 30°, Ausleiten 15° vor Erreichen zeigt Schiebe- Drehrate von 360° in 2 Minuten. des Sollkurses. zustände Ein Grad wird also in 3 Sekunden durchschritten. Die Markierung ■ Überziehgeschwindigkeit auf dem Wendezeiger entspricht Die Stall Speed erhöht sich bei der Standardkurve. 45° Querneigung um das drehen, auf Nordkurse vorher Steigen/Sinken Die Dauer einer Standardkurve 1,2-fache, bei 60° um den Faktor ausleiten. Die Kompassfehlanzei- ■ Abfangen entspricht der gewünschten Kurs- 1,4, bei 75° um das 2-fache. ge entspricht bei uns etwa dem Beenden Sie den Steig- oder änderung geteilt durch 3. Breitengrad, auf dem man sich Sinkflug, wenn Sie um 10 Prozent ■ Koordination befindet. Beispiel: Beim Eindrehen der Sinkrate oder 50 Fuß vor ■ Radius Wenn die Kugel in der Libelle aus Osten auf die »16« in Speyer Erreichen der Zielhöhe sind – je Der Radius einer Standardkurve nicht mittig ist, muss Seitenru- wird der Kompass um knapp 50 nachdem, welcher Wert größer ist. in Metern enspricht dem der in die Richtung der Auslen- Grad hängen, also warten, bis der 10-fachen der TAS in Knoten. kung gegeben werden: Kompass 110 Grad anzeigt. Recovery Der Durchmesser in NM ent- Trete die Kugel! ■ Nase zu hoch, spricht 1 Prozent der TAS. ■ Beschleunigungsfehler Speed abnehmend, Kompassfehler Auf der Nordhalbkugel zeigt der Steigrate positiv ■ Querneigung ■ Drehfehler Kompass beim Beschleunigen Power – Pitch – Bank: Vollgas, Die Querneigung für eine Stan- Auf der Nordhalbkugel eilt der oder Verzögern auf Ost- oder Nase runter, Flächen horizontal. dardkurve in Grad beträgt Kompass beim Ausleiten auf Westkursen eine Drehung. 15 Prozent der IAS in Knoten. Nordkurse voraus, beim Auslei- ANDS: Accelerate North, Decele- ■ Nase tief, Bank (°) = Airspeed (kts) / 10 x 1,5. ten auf Südkurse hängt er nach. rate South – auf der Nordhalb- Speed zunehmend, Beispiel kugel dreht der Kompass beim Steigrate negativ ■ Ausleiten OSUN: Overshoot South, Beschleunigen nach Norden, beim Power – Bank – Pitch: Beginnen Sie mit dem Ausleiten, Undershoot North – auf Südkurse Verzögern nach Süden. Gas raus, Flächen horizontal, wenn Sie um die Hälfte der Quer- über die Kompassanzeige hinaus sanft abfangen. 12 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 13
NAVIGATION BERGFLIEGEN Finde Deinen Weg Über den Gipfeln Endlich über den Daumen peilen: Auf der ICAO-Karte geht Vorm Fliegen in den Bergen steht eine gründliche das. Und die Zahl 60 hat bei Winkeln besondere Bedeutung Einweisung mit Fluglehrer – und einige Grundregeln ■ Abmessen von Distanzen 100 Fuß pro Grad Ablage pro ■ Bergrücken-Querung Seite, meist die sonnebeschienene Über den Daumen peilen: NM Entfernung von der Station. Überfliegen Sie Bergrücken immer oder die vom Wind angeblasene. Bei den meisten Menschen Beispiel: 1 Punkt Ablage auf dem in einem 45-Grad-Winkel, damit entspricht der Abstand zwischen CDI, also 2 Grad, DME-Entfernung Sie im Falle eines Abwinds leichter ■ Horizont Daumenspitze und erstem 15 NM, also 200 x 2 x 15 = 6000 umdrehen können. Bedenken Sie, dass der Hori- Daumengelenk 10 NM auf der Fuß Distanz vom Sollradial. Dies zont nicht sichtbar am Fuß der ICAO-Karte 1:500 000. gilt für VOR und ADF. ■ Höhenwind Berge verläuft. Wer die Kuppen als Wenn die Winde in Gipfelhöhe Referenz nimmt, befindet sich in ■ 1-zu-60-Regel horizontal ■ 1-zu-60-Regel vertikal 35 Knoten übersteigen, sollten Sie einem Steigflug. Kursablage (NM) / Distanz (NM) Jedes Grad Steig- oder Sinkwinkel Ihr Flugvorhaben überdenken. = Ablage (Grad) / 60. Also ent- bedeutet einen Höhenunterschied ■ Sicherheitshöhe spricht 1 Grad Ablage in 60 NM ■ Flughöhe Bleiben Sie in einer Höhe, die bei von 100 Fuß pro NM. Auf dem Abstand vom VOR einer Meile Überfliegen Sie Berge mindestens Motorausfall sicheres Gleiten zu ILS (3 Grad) also 300 Fuß pro NM Abstand vom Sollradial. Da 1 NM in einem Abstand von einem einem Notlandefeld ermöglicht. Sinken. Daraus folgt: Am Outer etwa 6000 Fuß entspricht, gilt: Drittel ihrer Höhe, um Abwinde Marker (meist 4 NM) ist man Die Distanz vom Sollradial ist kompensieren zu können. ■ Dichtehöhe meist 1200 Fuß hoch, am Middle Berechnen Sie vor allem im Som- Marker (oft bei Entscheidungshö- ■ Turbulenzen mer den Einfluss der Dichtehöhe he 200 Fuß) ist die Schwelle noch Halten Sie die Fluglage, nehmen auf die Flugleistung. Abwinde, die 0,7 NM entfernt. Sie Änderungen von Geschwindig- stärker sind als die Steigleistung keit und Höhe hin. Reduzieren der Maschine, sind normal. CDI: Jeder ■ Sichtweite Sie auf Manövergeschwindigkeit. Punkt auf der Wenn der Boden über die ■ Alpenwetter waagerechten Flugzeugnase gerade noch zu ■ Talflug Beachten Sie sorgfältig das Skala ent- erkennen ist, entspricht die Fliegen Sie nur in Täler ein, die Sie Wetter. Die Alpen sind häufig von spricht beim Sichtweite in NM etwa der Höhe sicher identifiziert haben. Fliegen einer Seite mit Wolken angestaut, VOR 2 Grad in 1000er-Fuß. Beispiel: Flughöhe Sie nicht in der Talmitte, sondern auch wenn auf der anderen bestes Ablage 4000 Fuß, Sicht 4 NM. nah am Hang an der Aufwind- Flugwetter herrscht. 14 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 15
Zur AERO neu: DFS Pilot Line Von Piloten für Piloten entwickelt! Die neue Zubehörserie „DFS Pilot Line“ ist speziell auf die Wünsche von Piloten ausgerichtet und be- steht aus folgenden Produkten: – Flight Bag (Size S oder M) – Kniebrett – Kniebrett für iPad / iPad mini – Funkgerät- / GPS-Tasche – Flight Cap Die Flight Bags bieten reichlich Platz für alles, was der Pilot im Cockpit benötigt. Herausnehmbare Unterteiler ermöglichen dem Piloten eine individuelle Aufteilung des großen Hauptfaches. Verschiedene Fächer des zweiteilig aufklappbaren Kniebretts bieten genügend Stauraum für Ihre ICAO-Karten, Karten aus der AIP VFR, Kursdreieck, Notizblock oder auch Ihr iPad. www.dfs-aviationshop.de | customer-support@dfs.de | +49 (0)6103 / 707-1205
ENROUTE/SINKFLUG In Ruhe reisen Sinkflug entspricht der abzubauenden ■ Leistung Höhe geteilt durch das Hundert- Eine Verringerung der Leistung fache des Sinkwinkels. Beispiel: um 100 rpm oder 1 inHg Lade- Es soll mit 3 Grad von 7000 Fuß Auch im Reiseflug sind Überschlagsrechnungen nützlich – druck bewirkt eine Sinkrate von auf die Platzrundenhöhe von besonders, wenn es um den Beginn des Sinkflugs geht 100 Fuß pro Minute, wenn die 1000 Fuß gesunken werden, also Speed gehalten wird. Eine Ände- um 6000 Fuß. Der Sinkflug muss Geschwindigkeit ■ Windeinfluss rung der Trimmung ist dazu nicht in 6000 / 300 = 20 NM Distanz ■ True Airspeed (TAS) Für besssere Effizienz bei erforderlich, da eine bestimmte begonnen werden. Die wahre Geschwindigkeit ist für Gegenwind 10 Prozent schneller Trimmstellung die Speed hält. jede 1000 Fuß über MSL um fliegen; bei Rückenwind 5 Prozent ■ Top of Descent – Sinkrate 2 Prozent höher als die angezeigte langsamer. ■ Längsneigung Die erforderliche Sinkrate für Airspeed (Indicated Airspeed, IAS). Eine Änderung der Längsnei- einen gegebenen Sinkwinkel Flughöhe gung um 1 Grad bewirkt 100 fpm ergibt sich aus dem Produkt von ■ Manövergeschwindigkeit ■ Optimale Reiseflughöhe Steigen oder Sinken je NM pro Sinkwinkel und dem 100-fachen VA sollte bei Turbulenzen nicht Es lohnt sich, bis zu dem Flight Minute. Beispiel: 120 Knoten IAS der Ground Speed im Sinkflug in überschritten werden. Sie ist das Level zu steigen, der der Entfer- = 2 NM pro Minute. Senken der NM pro Minute. Beispiel: Bei 120 1,7-fache der VS1. nung in NM entspricht. Beispiel: Nase um 3 Grad bewirkt 100 x 2 = Knoten Ground Speed (2 NM pro VA sinkt um 1 Prozent mit jeder Distanz 90 NM, Flughöhe FL090 200 fpm Sinkrate. Minute) und 3 Grad Sinkwinkel 2-prozentigen Verringerung oder 9000 Fuß. Aber: muss mit 3 x 2 x 100 = 600 fpm FOTO: THOMAS BORCHERT der Masse. 1. Höhenwindeinfluss berücksich- ■ Top of Descent – Distanz gesunken werden. tigen. Der Abstand zu einem Wegpunkt, Ohne Druckkabine sind 600 fpm ■ NM pro Minute 2. Für nicht-turbogeladene Moto- in dem der Sinkflug begonnen das Maximum dessen, was man Runden Sie Ihre Airspeed in Kno- ren ist bei 6000 bis 7000 Fuß das werden muss, um dort in der ge- den Ohren der Passagiere im ten auf glatte Zehner, streichen Verhältnis von Leistungsverlust wünschten Höhe anzukommen, Normalfall zumuten sollte. Sie die hintere 0 und teilen Sie und mit der Höhe sinkendem durch 6. Beispiel: TAS 178 kts, Luftwiderstand optimal. gerundet 180, ohne 0 = 18, durch 6 = 3 Nautische Meilen pro Minute. ■ Kleine Höhenkorrekturen Auf Strecke: Moderne Leichte Abweichungen von der Glascockpits mit ■ Leistung Reiseflughöhe korrigieren Sie mit Funktionen zur Eine Änderung der Leistung um dem Doppelten der Höhenabwei- Vertical Navigation 100 rpm oder 1 inHg Ladedruck chung als Steigrate. Beispiel: 100 (VNAV) erleichtern ändert die Speed um 5 Knoten, Fuß Höhenabweichung mit 200 die Sinkflugplanung wenn die Höhe gehalten wird. Fuß pro Minute korrigieren. 18 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 19
ANFLUG/LANDUNG FOTOS: LOREM IPSUM DOLOR Nur nicht zu schnell Eine gute Landung erfordert ein wenig Vorbereitung So passt’s: Hier sollte und einen stabilen Anflug. Diese Tipps helfen dabei 1.3 x Vso anliegen Landeanflug ■ Anfluggeschwindigkeit ■ 3°-Anflug ■ Breite der Bahn ■ Gegenwind Spätestens 50 Fuß über dem ILS-Anflüge haben normalerwei- Schmale oder aufwärts geneigte Pro 1 Knoten Gegenwind Boden: 1,3 x Vs0 + 0,5 x gust se einen Winkel von 3 Grad. Bahnen geben den Eindruck, verringern sich die Strecken factor. Der gust factor ist die Die erforderliche Sinkrate ent- höher zu sein – Sie könnten zu tief um 1,5 Prozent. Differenz aus stärksten Böen spricht 5 mal der Ground Speed. anfliegen! Breite oder abwärts ge- und stetigem Wind. neigte Bahnen lassen den Anfllug ■ Platzhöhe ■ Anflugwinkel tiefer erscheinen – kommen Sie 1000 Fuß Änderung in der Platz- ■ Dichtehöhe Wenn sich die Landebahn im nicht zu hoch! höhe bewirkt 4 Prozent Änderung Unabhängig von der Platzhöhe Blickfeld nach unten bewegt, sind in der Rollstrecke. wird immer mit der gleichen Indi- Sie zu hoch; wenn sie sich nach Landestrecken cated Airspeed angeflogen. oben bewegt, kommen Sie zu tief. ■ 10/20-Speed-Regel ■ Bahnneigung Eine Erhöhung der Ground Speed Pro 1 Prozent Neigung um 10 Prozent verlängert die ändert sich die Rollstrecke Landestrecke um mindestens 20 um 10 Prozent. Prozent. Dies gilt auch für den EXAKTE FORMELN FÜR DIE MASSEN Einfluss von Rückenwind. Seitenwind Auch für die Landestrecken werden. Ein Beispiel: Statt mit ■ 15/25-Regel lässt sich der Einfluss gerin- der MTOM von 1000 Kilo, für ■ 10/20-Masse-Regel Grobe, aber praxisgerechte gerer Beladung exakt berech- die die Werte im Handbuch Eine um 10 Prozent geänderte Abschätzung: Weicht der Wind nen: Die Landedistanzen angegeben sind, wird mit 900 Masse verändert die Landestrecke 15 Grad von der Bahnrichtung ab, verändern sich proportional angeflogen. Der Faktor der um mindestens 20 Prozent. beträgt die Seitenwindkompo- zur Gewichtsänderung, wenn Gewichtsänderung ist 900 / nente 25 Prozent der Windstärke. die Anflug- und Aufsetzge- 1000 = 0,9. Die MTOM-Lan- ■ Temperatur Weiter geht es in Vielfachen von schwindigkeiten proportio- destrecken werden also mit 0,9 Pro 10 Grad Celsius Abweichung 15 und 25: Bei 30 Grad sind es 50 nal zur Quadratwurzel der multipliziert, die Speeds mit von der Standardtemperatur Prozent, bei 45 Grad etwa 75 Pro- Gewichtsänderung angepasst dem Faktor √0,9 = 0,95. in Platzhöhe verändert sich die zent und ab 60 Grad 100 Prozent Rollstrecke um 5 Prozent. – die volle Windstärke. 20 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 21
KOMMUNIKATION Reden ist Gold ■ Pan Pan ● für die Hilfestellung wichtige Dringlichkeitsruf bei dringlichen Informationen Situationen ohne akute Lebens- ● Absichten des Piloten bedrohung. Inhalt: ● Position, Höhe Lassen Sie sich von den Fluglotsen helfen – und ● Rufzeichen kommunizieren Sie dabei so klar wie möglich ● Art der Dringlichkeit ■ Mayday Notruf bei akuter Funkverkehr ■ Wiederholung Platzrunde auf Englisch Lebensbedrohung. Inhalt: ■ FIS-Anruf Zu wiederholen sind immer: Platzrunde traffic circuit (brit.), ● Rufzeichen ● Rufzeichen ● Freigaben traffic pattern (amer.) ● Art der Notlage ● Luftfahrzeugtyp ● QNH ● Absichten des Piloten ● VFR von … nach … ● Frequenzen Gegen- downwind leg ● Art der gewünschten Hilfe anflug ● Position ● Kurs- und Höhenzuweisungen ● Position, Höhe ● Flughöhe Queranflug base leg r-Codes ● Erbitte … Notfälle Endanflug final Transponde ode: 7000 ardc (Verkehrsinformationen, ■ Notfrequenz: ■ VFR-Stand g: 7500 Querabflug crosswind leg ■ Entführun Status Sperrgebiet o. ä.) 121,5 MHz ll: 7600 ■ Funkausfa 00 ■ Notfall: 77 Flugzeugteile auf Englisch LICHTSIGNALE Querruder aileron Höhenruder elevator Ein grünes Dauersignal steht am Boden für »Start frei«, in der Luft für »Landung frei« Höhenleitwerk stabilizer Grünes Blinken signalisiert am Boden »Rollerlaubnis erteilt«, Pendel- stabilator höhenruder in der Luft »Anflug fortsetzen« Seitenruder rudder Rotes Dauerlicht bedeutet am Boden »Halt« oder »Platzrunde fortsetzen, andere Maschine hat Vorflug« im Flug Seitenleitwerk vertical stabilizer Rotes Blinken zeigt an: »Landefläche freimachen« (Boden) oder Fahrwerk landing gear (amer.), undercarriage (brit.) »Nicht landen, Platz unbenutzbar« (Luft) Rumpf fuselage Weißes Blinken signalisiert auf dem Flugplatz »Zum Ausgangspunkt zurückrollen« oder im Flug »Auf diesem Platz landen« Leitwerk empennage 22 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 23
GESCHWINDIGKEITEN Wie schnell genau? Kürzel VS0 Erklärung Überziehgeschwindigkeit in Landekonfiguration Fahrtmessermarkierung unteres Ende des weißen Bogens Fahrtmesser ablesen und gut – so einfach ist die Sache mit der Geschwindigkeit nicht. Diese Speeds sind wichtig: VS Überziehgeschwindigkeit »clean« unteres Ende des grünen Bogens VR Rotationsgeschwindigkeit beim Abheben nein ■ IAS – Indicated Airspeed ■ TAS – True Airspeed Angezeigte Geschwindigkeit, Wahre Geschwindigkeit. VX Geschwindigkeit für nein den besten Steigwinkel meist in Knoten (NM/h), bei UL Die TAS wächst mit größerer in km/h, bei Oldtimern auch in Höhe bei gleicher IAS. VY Geschwindigkeit für die beste Steigrate nein statute miles pro Stunde (mph). TAS ist je 1000 Fuß um 2 Prozent VBG/Glide Geschwindigkeit für bestes Gleiten nein Abzulesen am Fahrtmesser. höher als IAS. nach einem Motorausfall ■ CAS – Calibrated Airspeed ■ GS – Ground Speed Kalibrierte Geschwindigkeit, Geschwindigkeit über Grund, VA Manövergeschwindigkeit (oberhalb nein davon keine vollen Ruderausschläge) korrigiert um Fehler, die durch abhängig vom Windeinfluss. den Einbau entstehen. Abzulesen an GPS oder DME VNO Geschwindigkeit für den Normalbetrieb oberes Ende des grünen Bogens/ Korrekturtabelle im Handbuch, (nur bei direktem Kurs zur oder (Überschreiten nur bei ruhiger Luft unteres Ende des gelben Bogens Fehler meist sehr klein. von der Station). und mit Vorsicht) VNE Höchstzulässige Geschwindigkeit oberes Ende des gelben Bogens/ ■ VS – Vertical Speed (never exceed speed) rote Linie Steigen und Sinken werden in Fuß pro Minute (fpm) oder Meter VFE Höchstgeschwindigkeit bei oberes Ende des weißen Bogens (voll) ausgefahrenen Klappen pro Sekunde (m/s) angegeben. VLE Höchstgeschwindigkeit bei nein ausgefahrenem Fahrwerk VLO Höchstgeschwindigkeit bei nein Fahrtmesser: Längst ein-/ausfahrendem Fahrwerk nicht alle wichtigen VREF Anfluggeschwindigkeit 50 Fuß nein Speeds sind auf dem über der Bahnhöhe FOTO: HELMUTH LAGE Instrument markiert. Die übrigen muss VTGT Anfluggeschwindigkeit zur Landung vor nein der Pilot auswendig Erreichen von 50 Fuß lernen 24 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 25
REGELN WETTER Die Papiere, bitte! Wind und Wolken Aus dem Dschungel der Vorschriften hier einige, Historisch bedingte und deshalb schwer zu merkende Kürzel die besonders wichtig sind oder oft vergessen werden sind in der Flug-Meteorologie verbreitet ■ Mitzuführende Dokumente ■ Mindestflughöhen Q-Gruppen können aber sehr wohl Wolken bis ● Lufttüchtigkeitszeugnis ● 500 Fuß über Grund außer ■ QNH 4/8 Bedeckung vorhanden sein! ● Eintragungsschein bei Start und Landung Diese Höhenmesser-Einstellung ● gültiger Nachprüfschein ● 1000 Fuß über dem höchs- bewirkt die Anzeige der Platzhöhe ■ Wolkenhöhen ● Haftpflicht- ten Hindernis in 600 Meter bzw. der Höhe über MSL. QNH Platzwetterberichte (METAR, TAF. Versicherungsnachweis Umkreis über dichtbesiedelten heißt auch »altimeter setting«. ATIS) messen die Wolkenunter- ● Flughandbuch Gebieten und Menschenan- grenze über Grund, weiträumige ● Bordbuch sammlungen. ■ QFE Wetterberichte über MSL. GAFOR ● ggf. Lärmschutzzeugnis ● 2000 Fuß über dem höchsten Diese Höhenmesser-Einstellung misst über der Bezugshöhe des ● Pilotenlizenz Hindernis in 600 Meter bewirkt die Anzeige der Höhe Vorhersagegebiets. ● Personalausweis Umkreis über Großstädten. über dem Platz bzw. Höhe 0 auf oder Reisepass ● 2000 Fuß im Reiseflug, sofern dem Platz. Wind ● Tauglichkeitszeugnis ■ Barisches Windgesetz Wetter und Luftraum dies ● Flugbuch ■ QNE Bläst auf der Nordhalbkugel der erlauben. Diese Höhenmesser-Einstellung Wind am Boden in den Rücken, ■ Passagiermitnahme (immer auf 1013 hPa) bewirkt die dann liegt links voraus das Tief ■ Ausrüstung für Anzeige von Flugflächen. Wer Fluggäste mitnehmen will, und rechts hinten das Hoch. muss innerhalb der vorangegan- Flüge über Wasser ● Rettungsweste mit Licht genen 90 Tage mindestens drei Definitionen ■ Boden- und Höhenwind Starts und Landungen durchge- für jeden Insassen, wenn ■ Ceiling Durch Reibung am Boden führt haben. Piloten ohne Instru- Land nicht im Gleitflug Die Hauptwolkenuntergrenze ist ändern sich Windstärke und ment Rating müssen zur Passa- erreichbar ist bzw. bei mehr die tiefste Wolkenschicht mit ei- -richtung mit der Höhe. giermitnahme bei Nacht einen als 50 NM Abstand vom Land. nem Bedeckungsgrad von mehr Ausgehend vom Bodenwind dreht Start und eine Landung innerhalb ● Bei einmotorigen Flugzeugen als 4/8, also der Hälfte. der Wind 1500 Fuß über Grund 90 Tagen bei Nacht durchgeführt Rettungsfloß/Rettungsinsel Die Meldung CAVOK (ceiling and um 20° nach rechts und verdop- haben. Dies kann einer der drei in ausreichender Größe, visibility ok) bedeutet, dass es pelt seine Stärke; in 5000 Fuß insgesamt erforderlichen Starts/ wenn das Land mehr als keine Hauptwolkenuntergren- Höhe dreht er um 30° nach rechts Landungen sein. 100 NM entfernt ist. ze unterhalb 5000 Fuß gibt. Es und verdreifacht seine Stärke. 26 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 27
WETTERMELDUNGEN Fliegbar oder nicht? den Flugplatz beschränkt. Das ATIS-Format Format ist immer gleich (siehe Station This is Hamburg Tabelle Seite 30). Kleinere Flug- plätze haben eine 9-Stunden- Kennbuchstabe terminal Diese hilfreichen Meldungen und Vorhersagen sind information Delta Vorhersage, große eine für 24 mit etwas Übung gut zu verstehen oder 30 Stunden. Wetterbeobach- met report time tungszeit 1-0-5-0 GAFOR METAR ■ Aktualisierung Start und runway in use for ■ Allgemeines ■ Allgemeines 9-Stunden-TAFs werden in Landebahn take-off 2-3, for Der General Aviation FORecast Der METAR beschreibt das Deutschland in der Regel alle 3 landing 1-5 sagt die Sichtflugbedingungen aktuelle Flugplatzwetter und ist Stunden aktualisiert, die übrigen Transition Level transition level 6-0 (Sicht, Wolken) für festgelegte auf 5 NM um den Flugplatz be- alle 6 Stunden. Gebiete in elf Abstufungen schränkt. Das Format ist immer Wind wind 2-5-0 degrees, voraus. gleich (siehe Tabelle Seite 30). ATIS 1-2 knots METAR und TAF sind in vielen ■ Allgemeines Sicht visibility 1-0 ■ Aktualisierung Quellen im Internet kostenlos zu Der Automated Terminal Infor- kilometers Der GAFOR wird in Deutschland finden, ebenso bei pc_met. mation Service (ATIS) für einen Wetterphänomen light rain ab 1.50 Uhr UTC fünf Mal täglich Flugplatz wird immer im glei- Bewölkung clouds few 700 feet, im Drei-Stunden-Takt herausge- ■ Aktualisierung chen Format (siehe Tabelle) auf broken 1500 feet geben und gilt für einen Zeitraum Der METAR wird in Deutschland veröffentlichten Funkfrequenzen von jeweils 6 Stunden (der erste 20 und 50 Minuten nach der ausgesendet. Er enthält Wetter- Temperatur temperature 1-7 von 3 bis 9 Uhr UTC). vollen Stunde oder kurz danach und Betriebsinformationen. Taupunkt dew point 1-0 erneuert, oder nach Bedarf bei Das Format ähnelt dem METAR. schnellen Änderungen. QNH QNH 1-0-2-5 hectopascal ■ Kennbuchstabe TAF Kennbuchstabe beim Kontakt mit Trend trend nosig ■ Allgemeines Ground, Tower oder Approach Endmarkierung terminal Der TAF gibt die Flugplatzwetter- nennen, um mitzuteilen, dass der information vorhersage und ist auf 5 NM um aktuelle ATIS empfangen wurde. Delta out Wenn man die ATIS-Informati- onen nicht hat: Sprechgruppe »negative ATIS« verwenden. 20 und 50 Minuten nach der vollen Stunde oder kurz danach GRAFIK: DWD GAFOR-Codes: Die EInstufung be- ■ Aktualisierung erneuert, oder nach Bedarf bei zieht sich auf die Vorhersagegebiete Der ATIS wird in Deutschland schnellen Änderungen. 28 www.fliegermagazin.de www.fliegermagazin.de 29
WETTERMELDUNGEN METAR- & TAF-Format Flugvorbereitung einfach gemacht: METAR EDDH 271050Z 18005KT 4000 RA FEW015 15/10 Q1029 TEMPO 1500 Der Visual Flight Guide hilft Ihnen dabei! TAF EDDH 271100Z 2712/2818 18005KT -RA FEW015 TEMPO 2712/2718 1500 +RA BKN010 PROB30 TCU BECMG 2720/2722 3000 BR OVC005 Ausgabedatum 271050Z Tag des Monats, Uhrzeit UTC und -zeit Gültigkeit 2712/2818 vom 27. 12 Uhr UTC bis 28. 18 Uhr UTC (nur TAF) Wind 18005KT Windrichtung (Grad) und -stärke (kt) VRB, 000KT Windrichtung variabel, Windstille 05G20 Böen (gusts), hier 5 kts konstanter Wind, Böen bis 20 kts 030V100 variiert, hier von 30 bis 100 Grad Sicht 4000 Bodensicht in Metern 9999 Sicht 10 km oder mehr CAVOK clouds and visibility ok: Sicht 10 km oder mehr, keine Hauptwolkenuntergrenze (BKN oder OVC) unter 5000 ft, keine Wettererscheinungen Wetter- RA Regen (rain) erscheinungen DZ, SN, TS, SH, Sprühregen (drizzle), Schnee (snow), Gewitter (thunderstorm), Schauer Planen Sie auf einer geografischen Karte Ihre BR, HZ, FG (shower), feuchter Dunst (brume), trockener Dunst (haze), Nebel (fog) Qualifikatoren –RA, +RA -– schwach, + stark Flugroute & stellen mit der Software MI, BC, FZ, VC flach (zum Beispiel MIFG: Bodennebel), einzelne Schwaden, gefrierend Ihr persönliches TripKit zusammen! (freezing), in der Umgebung, aber nicht am Platz Bewölkung FEW015 Bedeckungsgrad few: 1/8 bis 2/8, Weitere Inhalte & Funktionen der elektronischen Version Untergrenze in 100er-Fuß (hier 1500 ft) SCT, BKN, OVC scattered: 3/8 bis 4/8, broken: 5/8 bis 7/8, overcast: 8/8 der AIP VFR Deutschland: Wolkengattung CB, TCU, NSC Cumulonimbus, Towering Cumulus, no significant cloud – Schnittstelle zum NOTAM-Service der DFS Temperatur/Tau- 15/10 in Celsius (negative Temperaturen haben ein M vorangestellt) punkt (nur METAR) – Einfache 4-wöchentliche Online-Aktualisierung Luftdruck (nur METAR) Q1029 QNH in Hektopascal – Freie Suchfunktion nach beliebigen Schlagworten Änderungen TEMPO zeitweise Bedingungen mindestens während 50 Prozent des – Drucken aller Inhalte angegebenen Zeitraums (TAF) oder zwei Stunden (METAR) NOSIG, PROB30, keine Änderung (no significant change), 30-/40-prozentige – Flightlog mit Druckfunktion PROB40 Wahrscheinlichkeit für die genannten Bedingungen im angegebenen – iPad-Version VFRiManual Zeitraum (probability) BCMG Übergang zu angegebenem Wetter im genannten Zeitraum www.dfs-aviationshop.de | +49 (0)6103 / 707-1205 30 www.fliegermagazin.de
Für den Flugschüler, Fluglehrer oder Professional: Trainieren Sie Ihre Funk-Kenntnisse! Inhalte & Funktionen des VFR Sprechfunk Simulators: – Spracherkennung für deutsche & englische Sprache – An- und Abflüge auf 17 deutschen Flughäfen – Hinweistexte zum Üben für das BZF – 4 verschiedene Schwierigkeitsstufen – ATIS-Meldungen Zur AERO neu: – Interaktive Karte mit Animation – Kontaktaufnahme mit FIS Perfekte Ergänzung: – PC 8 USB Headset von SENNHEISER – VFR Sprechfunk als Lehrbuch – VFR Sprechfunk im iBookstore www.dfs-aviationshop.de | +49 (0)6103 / 707-1205
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