2 %-APPELL Gute Trends stärken - ökumenische Solidarität gestalten 2019-2021 - Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum
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Fußballspiel in der Schule – Tsavo- East-Nationalpark, Kenia. Foto: Joseph Sohm | Shutterstock.com Kinder in traditionellen Kleidern – bei Byumba, Ruanda. Foto: sifkigali / Shutterstock.com da. e Mayange, Ruan Millennium-Villag om Am Brunnen – im ran Bo gicevi c / Shutterstock.c Foto: Go
Inhalt Vorwort des Landesbischofs.....................................................................4 Die guten Trends stärken – ökumenische Solidarität konkret.....................6 Hinweise zur Haushaltsplanung................................................................7 Projekte 01 Gesundheitszentrum mit Entbindungsstation in Maluku, Kongo..........8 02 Witwenprojekt St. Monica Village, Kenia...........................................10 03 Zukunft und Fürsorge – Bildung und Gesundheit für gefährdete Kinder in Ruanda..............................................................................12 3 04 Landrechte sichern, Lebensgrundlagen bewahren ...........................14 05 Friedensbäume für Afghanistan........................................................16 06 Nahosthilfe......................................................................................18 07 Zuverlässige Ernten für kleinbäuerliche indigene Familien in Guatemala...................................................................................20 08 Flüchtlinge in Not – Psychosoziale Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt und Thürinen.....................................22 09 Mit dem Licht des Evangeliums in den Siedlungen............................24 10 Eine (Kinder-) Station auf dem Weg… in Zomba, Malawi....................26 11 Frauenzentrum Mendi in Papua-Neuguinea......................................28 12 Eine Chance durch Bildung – Die German Church School in Addis Abeba.................................................................................30 13 Investieren in Gerechtigkeit – Kleinkredite für benachteiligte Men- schen in siebzig Ländern und mehr als 800 Partnerorganisationen...32
4 Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, am 20. August 2018 hätte Greta Thun- ben in Wohlstand selbst zu erarbeiten, berg eigentlich zur Schule gehen müs- lassen die Menschen fliehen. sen. Stattdessen streikte sie fürs Klima. Aus ihrem einsamen Protest ist eine Dafür tragen auch wir Verantwortung. internationale Bewegung geworden. Wir in den reichen Ländern verbrauchen Auch bei uns in Deutschland verlas- mehr als uns die Erde schenkt, wir ver- sen Schülerinnen und Schüler freitags brauchen auch mehr als uns gut tut. Wir die Schulbank, um für ihre Zukunft zu sind Teil dieser einen Erde, die uns Gott demonstrieren. Greta Thunberg und Fri- anvertraut. days for Future haben die Gesellschaft verändert. Viele nehmen das Thema Der 2-% Appell für ökumenische Solida- Klimawandel jetzt erstmals ernst. rität ist Ausdruck dafür, dass wir diese unsere Verantwortung annehmen. Im Die Frage einer weltweiten Gerechtigkeit Jahr 2017 wurden durch die Beschlüs- und die Frage des Friedens brauchen se im Rahmen der Haushaltsdebatten eine ebensolch große Aufmerksamkeit. unserer Kirchengemeinden und Kir- Denn wir haben es nicht allein mit einer chenkreise 356.879,30 € zusammen- ökologischen Krise zu tun, sondern getragen – für Projekte in den ärmsten auch mit einer sozialen und globalen Ländern dieser Einen Welt und für die Krise. Die Ungleichheit der Lebens- Ärmsten. Das ist eine bemerkenswerte bedingungen weltweit ist augenfällig. Summe. Ich bin sehr froh über dieses Armut und die fehlende Chance, ein Le- Zeichen gelebter Welt- und Schöpfungs-
5 verantwortung. Ausdrücklich möchte Mit dem vorliegenden Heft „Gute Trends ich allen, die dazu beigetragen haben, stärken – ökumenische Solidarität ge- herzlich danken. stalten“ halten Sie eine Überarbeitung der Vorgänger-Broschüre in den Hän- Die unterstützten Projekte zeigen, wie den. Zu einigen bekannten Projekten sinnvoll und auch wie schön ökumeni- haben sich neue hinzugesellt. Darunter sche Solidarität ist: Frauen bringen ihre ist sicher auch für Sie und Ihre Gemein- Kinder sicher zur Welt, Kinder werden de ein ansprechendes Projekt konkreter angemessen medizinisch versorgt, Solidarität und Nächstenliebe. Flüchtlinge im Nordirak und Syrien wer- den mit dem Notwendigsten versorgt, Ich danke Ihnen schon jetzt Migranten erhalten in Deutschland eine für Ihre Unterstützung. Therapie. Die Liste lässt sich fortsetzen. Friedrich Kramer Ich bitte Sie, folgen Sie weiterhin dem Landesbischof der EKM 2-% Appell und fassen für den Haushalt Ihrer Kirchengemeinden und Kirchen- kreise den entsprechenden Beschluss.
Die guten Trends stärken – ökumenische Solidarität konkret Krisen und Konflikte in der Welt bestim- können Menschen dank der 2%-Appell- men unsere täglichen Nachrichten und Mittel von besserer Gesundheitsversor- verdecken manch gute Entwicklung hier gung und Bildung profitieren. und weltweit. Nicht alles wird schlim- Daneben finden Sie Projekte der akuten mer, aber vieles wird komplizierter. Nothilfe, der Arbeit mit Roma in Osteu- Neu sind zunehmender Egozentrismus ropa, der ökologisch nachhaltigen Land- und überdehnte Polarisierungen in den wirtschaft in Guatemala oder der Flücht- Debatten von den Gemeinden bis in lingshilfe in unserer Landeskirche. Ein die höchsten politischen Ebenen. Die wichtiges Auswahlkriterium im Blick auf Unübersichtlichkeit wächst und die die Projektträger war der lokale Bezug. 6 Herausforderungen sind immens; die Sie sollten nach Möglichkeit aus unse- Ressourcenausbeutung nimmt zu, Han- rem Kirchengebiet bzw. unserer Region delsbeziehungen werden undurchsich- kommen. So können Sie die Engagierten tig, und nach wie vor geht die „normale“ und Experten einladen, Projekt-Erzäh- Gewinnorientierung zu Lasten von sozi- lungen der kleinen und großen Vorha- alen und ökologischen Standards. ben hören und in Ihre Gemeindearbeit Dennoch werden die Stimmen derjeni- einbeziehen. So kann aus einer finan- gen immer hörbarer, die die materielle ziellen Unterstützung eine Begegnung, Ungerechtigkeit nicht hinnehmen wol- ein Gespräch oder ein neuer bleibender len, die weiterhin gegen Hunger und Gedanke werden, der motiviert. In einer Armut kämpfen und sich für Flüchtende unübersichtlichen und verletzlichen einsetzen. Welt können Sie in den Gemeinden und Im Schatten von Kriegen und Krisen kei- Kirchenkreisen die positiven Trends und men an vielen Orten hoffnungswecken- gute Tendenzen stärken, Segen weiter- de Strukturen und Geschichten, die Mut geben und zum Segen werden. machen und Zuversicht spenden. Wer Ich wünsche Ihnen in den Gemeinden in den letzten 20 Jahren Länder des und Kirchenkreisen bei den kommen- globalen Südens bereist hat, konnte den Haushaltdebatten gute Diskussio- beachtliche Aufstiege entdecken. nen über das für Sie plausibelste und Die in diesem Heft vorgestellten Projek- hoffnungsvollste Projekt. Wählen Sie te sind Beispiele von gelebter ökumeni- aus dem Katalog aus und helfen Sie scher Solidarität, die gute Trends stär- in bewährter Weise diesen einfachen, ken. Es sind einfache, kontinuierliche klaren und kleinen Projekten in unserer Projekte in einer fragilen Welt. komplizierten Welt. Die Kirchlichen Ver- In den überarbeiteten 2%-Appell-Pro- waltungsämter und wir im Lothar-Kreys- jektkatalog für 2019–2021 sind schwer- sig-Ökumenezentrum beraten sie gern. punktmäßig Projekte aus dem Bildungs- und Gesundheitsbereich aufgenommen. Dr. Hans-Joachim Döring Ob im Kongo, in Malawi, Ruanda oder Beauftragter der EKM Afghanistan – aus allen Altersgruppen für den Kirchlichen Entwicklungsdienst
Hinweise zur Haushaltsplanung Das Modell des 2%-Appells für ökume- unsicher in der Auswahl eines Projektes nische Solidarität der EKM besteht aus sind, ihren Beitrag leisten. Der Kirchen- zwei Teilen. Aus der Plansumme werden kreis kann sich über die Verwendung auf Ebene der Landeskirche 2 % unserer informieren und den Kirchengemeinden Nettokirchensteuereinnahmen für die diese Information weitergeben. Auf ökumenische Solidarität per Haushalts- diese Weise sinkt die Anonymität eines gesetz durch die Landessynode zur Ver- Projektes und so es entsteht eine Iden- fügung gestellt. tifikation mit dem Vorhaben. Den zweiten Teil bringen die Kirchenge- 7 meinden und Kirchenkreise aus ihren Planung in den Gemeindekirchenkassen Haushalten auf. Diese Aufgabe ist uns in Die Kirchengemeinden erhalten jährlich der EKM so wichtig, dass wir die „Zuwen- den Kirchengemeindeanteil. Es wird dungen an Partnerkirchen“ im Finanzge- empfohlen, 1 % dieser Summe für Part- setz sowohl für die Kirchengemeinden nerkirchen im Haushalt einzuplanen. (§ 10 Absatz 1 Nummer 8) als auch für Auch hier der Hinweis: Bitte planen Sie die Kirchenkreise (§ 13 Nummer 10) als eine Unterstützung nicht nur ein, son- regelmäßige Ausgabe benannt haben. dern achten Sie auch auf die tatsäch- liche Überweisung an das von Ihnen Planung in der Kreiskirchenkasse ausgewählte Projekt. Sofern Sie bei der Die Kirchenkreise erhalten jährlich den Auswahl eines Projektes unsicher sind, Kreisanteil für allgemeine Aufgaben. fragen Sie bitte im Kirchenkreis nach, Es wird empfohlen, 1 % dieser Summe welches Projekt der Kirchenkreis unter- für Partnerkirchen im Haushalt einzu- stützt und beteiligen Sie sich an diesem planen. Sofern die Mittel im laufenden Projekt. Haushalt nicht verausgabt werden, bit- ten wir Sie, darauf zu achten, dass die Haushaltsstellen: Mittel für den Zweck erhalten bleiben. 2910.00.7430 / zweckgebundene Das kann durch Rücklagenbildung oder Zuweisungen und Umlagen inner- Umbuchung in einen gesonderten Sach- halb des ev. kirchlichen Bereichs buchteil erfolgen. 2910.00.7450 / zweckgebundene Um gerade kleine Kirchengemeinden in Zuweisungen und Umlagen außer- der Erfüllung dieser Aufgabe zu bestär- halb des ev. kirchlichen Bereichs ken, empfehlen wir, sich auf Kirchen- kreisebene bewusst für ein Projekt zu Christiane Melzig entscheiden, zum Beispiel aus dieser Landeskirchenamt der EKM Broschüre. Zu diesem Projekt können Fachreferat Mittlere Ebene dann alle Kirchengemeinden, die selber
01 Gesundheitszentrum mit Entbindungsstation in Maluku, Kongo Zielgruppe: 500 Schulkinder und ihre Ein kleines Krankenhaus mit Notaufnah- Familien, 30 Waisenhauskinder, me, Ambulanz, Bettenstationen für Män- die zu einem Sozialprojekt gehören ner, Frauen, Kinder und Entbindungssta- und die gesamte Bevölkerung von tion, mit Labor und Apotheke. Maluku, einer 100.000 Einwohner Drei Ärzte werden von sieben Kranken- zählenden Buschgemeinde am Ufer schwestern, Pflegern und Hebammen des Kongoflusses, 80km von Kins- unterstützt, dazu eine Laborantin und hasa entfernt eine Apothekerin, ausschließlich kongo- Land: Demokratische Republik Kongo lesisches Personal. Projektträger: Hilfe für Menschen im Täglich werden 10 bis 12 Aufnahmen 8 Kongo e.V. und sein kongolesischer registriert, oft mit sehr schweren Krank- Partner, die Nichtregierungsorgani- heiten, am häufigsten Malaria. Auch sation „Hospice des enfantes aban- vom Hungertod bedrohte Kinder werden donnés“ Kinshasa gebracht. Es wird operiert. Sehr wichtig Laufzeit: bis auf Weiteres unbefristet ist die Entbindungsstation. Viele Mütter, die eine Geburt nicht bezahlen können, Ziele und Beschreibung: gehen mit Hausgeburten ein großes Risi- Am 24. April 2019 ist das im Bau auch ko ein. Die Sterblichkeit bei Müttern und vom Kirchlichen Entwicklungsdienst un- Kindern ist sehr hoch. Wir helfen Frauen terstützte Gesundheitszentrum „Centre vor, während und nach der Geburt ihrer hospitalier et maternité Maluku“ einge- Kinder, auch wenn sie kein Geld haben! weiht worden. Der Zustrom von Patienten wächst. Kran- ke kommen auch aus der benachbarten Republik Kongo mit Piroggen über den Kongofluss. Es ist ein Lebensrettungs- zentrum! Zurzeit arbeiten wir daran, es finanziell abzusichern. Es gibt weder Krankenver- sicherung noch staatliche Finanzierung. Im Kongo müssen Patienten ihre Be- handlung bar und sofort bezahlen. Vielen Familien ist dies aus Not nicht möglich. Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? Notfallfonds für lebensrettende Behand lungen, die Patienten nicht bezahlen können.
PROJEKTE AFRIKA 9 Einrichtung und Betrieb einer Blutbank, um mit Bluttransfusionen akut zu helfen. Finanzierung: Betriebskosten und Bau einer Garage Gesamtkosten: 100.000 EUR für ein gebrauchtes Rettungsfahrzeug, Mitteleinsatz aus Spendenmitteln und ein Geschenk vom DRK Geithain. Privatspenden des Vereins „Hilfe für Men- schen im Kongo e.V.“ und Sponsoren. Ansprechpartner: Hilfe für Menschen im Kongo e.V. Bankverbindung: Sitz Altenburg/Thür. Hilfe für Menschen im Kongo e.V. Pastorin Dr. Christine Hauskeller IBAN DE49 5206 0410 0008 0070 55 Georg-Schwarz-Straße 70 Kennwort: 2% – EKM / Gesundheits- 04179 Leipzig zentrum Kongo Tel. 0341-69769096 verein@hilfe-im-kongo.de www.hilfe-im-kongo.de
02 Witwenprojekt St. Monica Village, Kenia Zielgruppe: der Witwen steigern, wie Hühnerhal- HIV-positive und bedürftige Witwen tung, Schneiderei, Imkerei, Catering, Land: Kenia eine Kuh liefert Milch für den Kindergar- Projektträger: ten. Dentists for Africa e.V., Weimar Laufzeit: bis auf Weiteres unbefristet Die Witwen betreiben Aufklärung zu HIV und verweigern sich der Witwenverer- Ziele und Beschreibung: bung. In Memory Books schreiben sie Die Ethnie der Luo ist traditionell ge- ihre Geschichten für ihre Kinder nieder, prägt. Polygamie und Witwenvererbung damit diese eine Erinnerung an ihre verfolgten einst den Zweck der wirt- Eltern haben und ihre Wurzeln nicht ver- schaftlichen und sozialen Anbindung lieren, wenn beide Eltern tot sind. Bisher 10 der Witwe an die Familie des verstor- sind 500 Bücher entstanden, doch der benen Mannes. In Zeiten von HIV/Aids Bedarf ist groß, so dass die Witwen um führt diese Tradition jedoch zur Verbrei- Material für weitere Bücher gebeten ha- tung von HIV, großer Not und sozialer ben. Durch Spenden werden die Witwen Ausgrenzung. Die HIV-Infektionsrate in der Beitragszahlung für eine Kranken- liegt im Westen Kenias bei etwa 20 %. versicherung unterstützt, um die Familie Ein Drittel der Waisenkinder des Landes abzusichern und ein langes gemeinsa- kommen aus dieser Region. Die Le- mes Zusammenleben zu ermöglichen. benserwartung liegt bei 61 Jahren, das Durchschnittsalter bei nur 19 Jahren. Frauen haben meist keine Ausbildung. Das St.-Monica-Village- Witwenprojekt hilft, die Not zu lindern. Hunderte Witwen ar- beiten dort zusam- men, um sich gegen- seitig zu unterstüt- zen. Es gibt einen durch die Witwen be- triebenen Kindergar- ten, eine Bücherei mit Schulbüchern und Projekte, die das Einkommen
11 Wofür sollen die 2%-Mittel einge- setzt werden? Für eine Familien- krankenversicherung und für weitere Me- mory Books. Ansprechpartner: Dentists for Africa e.V., Weimar Geplanter Mitteleinsatz pro Jahr: Katharina Weiland-Zejewski 3.000 € zur Unterstützung von fünzig Belvederer Allee 25, 99425 Weimar der bedürftigsten Familien pro Jahr k.weiland@dentist-for-afric.org durch eine Krankenversicherung, Tel. 03634 6048 590 500 € für weitere Memory Books www.dentists-for-africa.de/de Bankverbindung: Dentists for Africa IBAN DE86 8205 1000 0140 0467 98 Sparkasse Mittelthüringen Kennwort: 2% – EKM/Witwenprojekt
03 Zukunft und Fürsorge – Bildung und Gesundheit für gefährdete Kinder in Ruanda Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Ziele und Beschreibung: mit physischen, psychischen und Obwohl Ruanda seit dem Völkermord sozialen Defiziten 1994 Fortschritte gemacht hat, haben Land: Ruanda noch immer viele junge Menschen aus Projektträger: Ökumenischer 1-Welt- ökonomischen Gründen keinen Zugang Kreis im Erbstromtal bei der Evange- zu Bildung und Ausbildung. Beson- lischen Kirchengemeinde Ruhla ders betroffen sind davon Behinderte. Projektpartner: Amizero y’Ubuzima Hauptziel ist daher, benachteiligten Organization, Huye, Rwanda Kindern zu Bildung und Persönlichkeits- Laufzeit: Bis auf Weiteres unbefristet entwicklung zu verhelfen. Jugendliche 12 erfahren ganzheitliche Förderung unter Berücksichtigung ihrer besonderen
Bedürfnisse und Fähigkeiten. Sie sollen Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? in das schulische und gesellschaftliche » für Lehr- und Lernmittel Leben gleichberechtigt einbezogen » Gesundheits-, Hygiene- und Reha werden. Speziell für diese Kinder gibt bilitationsmaßnahmen es in Ruanda kaum adäquate Bildungs- » Begleitung und Betreuung der Paten angebote, weder im schulischen noch kinder durch die Partnerorganisation im Berufsbildungsbereich. » Hilfe in sozialen und/oder medizini- Der Ökumenische 1-Welt-Kreis betreibt schen Notfällen seit 2007 ein Bildungspatenschaftspro- » Behandlung komplizierter medizini- gramm, welches Kindern und Jugendli- scher Befunde chen eine Schul- und Berufsausbildung ermöglicht. Seit 2018 wird das Programm Ansprechpartner: vor Ort im Auftrag des 1-Welt-Kreises von Ökumenischer 1-Welt-Kreis im der lokalen NGO „Amizero y’Ubuzima Erbstromtal bei der Evangelischen Organization“ betreut. Kirchengemeinde Ruhla Zu den Tätigkeitsfeldern zählen u. a. Bil- Pfarrer Gerhard Reuther dungspatenschaften, Unterstützung von Telefon: 036929 621 37 Rehabilitationsmaßnahmen, Befähigung 1world@st-concordia.de 13 zu aktiver Armutsbekämpfung, medizi https://ecu1wk.wordpress.com nische Betreuung und Aufklärung, so- wie Stärkung der Eigenverantwortung Finanzierung: der Eltern(teile) von Patenkindern durch Spenden, Patenschaften, Erlöse; Mit- Ausgabe von kleinen Anschubfinanzie- teleinsatz je nach Aufkommen aus Akti- rungen für ein wirtschaftliches Kleinun- vitäten des Ökumenischen 1-Welt-Krei- ternehmen. ses im Erbstromtal und der Initiative Ein Kompensationsfonds ergänzt maß- „Künstler für Kinder“ geblich die Förderung durch individuel- le Patenschaften, indem er zusätzliche Bankverbindung: Kosten tragen hilft. Mit der Förderung Ev. Kirchengemeinde Ruhla von Schulbildung leistet das Projekt des IBAN: DE50 5206 0410 0008 0003 44 Ökumenischen 1-Welt-Kreises einen Kennwort: 2% – EKM/Ruanda fundamentalen Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursachen.
04 Landrechte sichern, Lebensgrundlagen bewahren Zielgruppe: Kleinbauernfamilien aus Deshalb setzt sich die Bauernorgani- fünf Distrikten in der nordmosambi- sation ORAM dafür ein, die Rechte der kanischen Provinz Nampula. Kleinbauern zu stärken und Landtitel Land: Mosambik für Bauerngemeinden einzutragen. Projektträger: INKOTA-netzwerk e.V. Daneben sind Schulungen zum Thema und ORAM, eine mosambikanische Landrechte und die Gründung von Ge- Organisation zur Unterstützung von nossenschaften geplant, sowie diverse Bauern und Bäuerinnen. Fortbildungen zu Themen wie Anbau Laufzeit: 2020–2023 und Vermarktung. Gleichzeitig möchte ORAM die Bauern und Bäuerinnen mit Beschreibung: dem Erwerb von landwirtschaftlichen Die Bauern und Bäuerinnen in der Pro- Arbeitsgeräten wie z. B. Wasserpumpen 14 vinz Nampula leben größtenteils von unterstützen. Die Mitarbeiter von ORAM der Subsistenzlandwirtschaft und von kommen alle aus der Provinz Nampula dem, was sie selbst anbauen. Zu den und können den Bauern in der jeweili- Hauptanbaukulturen gehören Mais, gen Lokalsprache erläutern, was das Maniok, Süßkartoffeln und Gemüse. Landrecht für sie bedeutet und wie sie Die Region ist jedoch auch reich an Roh- sich vor „Land Grabbing“, dem Verlust stoffen, deshalb steht sie im Fokus in- ihres Landes, schützen können. ternationaler Investoren. Die geplanten Großprojekte gefährden den Zugang der Kleinbauern und -bäuerinnen zu ihrem Land und damit ihre Lebensgrundlage. Als Konsequenz daraus sind die Bauern häu- fig nicht in der Lage, genügend Nahrung an- zubauen, um sich und ihre Familien zu ernäh- ren, oder Überschüsse zu produzieren und zu verkaufen, um Einnah- men zu erwirtschaften.
Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? Finanzierung: Zur Sicherung der Landrechte der Klein- Das Projekt (bis Ende 2023) hat Kosten bauern und -bäuerinnen, zur Gründung von rund 300.000 €, die zu 75 % vom von Bauerngenossenschaften und für BMZ finanziert werden. 15 % der Mittel landwirtschaftliche Weiterbildungen bringt der Partner ORAM auf, die ver- zum Thema Anbau und Vermarktung. bleibenden 10 % werden von INKOTA durch Spenden finanziert. Ansprechpartner: INKOTA-netzwerk e.V. Bankverbindung: Christine Wiid, Tel. 030 4208 202-43, INKOTA-netzwerk e.V., wiid@inkota.de, www.inkota.de IBAN DE06 3506 0190 1555 0000 10 KD-Bank Kennwort: 2% – EKM/Mosambik – Landrechte sichern 15
05 Friedensbäume für Afghanistan Verantwortungsbewusstsein stärken, Bildung fördern, Umwelt verbessern Zielgruppe: Kinder und Jugendliche eigentum auf öffentlichen Plätzen und aus bedürftigen Familien Einrichtungen gepflanzt werden. Es wird Land: Afghanistan großer Wert auf langfristige Betreuung Projektträger: Friedensbäume und Förderung der Paten gelegt. Afghanistan e.V., Weimar Indem sie Verantwortung für die Pflege Laufzeit: bis auf Weiteres unbefristet von Gemeineigentum übernehmen, profitieren unsere Baumpaten in mehr- Beschreibung: facher Hinsicht: Zum einen entwickeln Baumpatenschaften diese Kinder und Jugendlichen ein Nach dem Grundsatz „Fördern und soziales Verantwortungsbewusstsein, Fordern“ werden begabte Kinder und zum anderen eröffnet ihnen eine gute Jugendliche aus armen Familien mit Bildung die Perspektive, langfristig der Baumpatenschaften unterstützt. Sie Armut zu entkommen. Gleichzeitig tra- 16 pflanzen einen Baum und übernehmen gen sie den Gedanken der Eigenverant- die Pflege, Dafür erhalten sie einen wortung und ein Bewusstsein für den hochwertigen Bildungsgutschein für Schutz ihrer Umwelt in die Gesellschaft. private Kurse, die sie sich sonst nicht Da die Bäume unter Obhut der Gemein- leisten könnten. Wichtiger Ansatz ist schaft stehen, wird zugleich ein wichti- dabei, dass die Bäume nicht auf priva- ger Beitrag zur ökologischen Sanierung ten Grundstücken, sondern als Gemein- des Landes geleistet.
17 Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? Finanzierung: Für Baumpatenschaften Mit den Spenden wollen wir weitere Patenschaften realisieren. Ansprechpartner: Friedensbäume – Afghanistan e.V. Bankverbindung: Dipl.-Ing. Musa Khatri Friedensbäume – Afghanistan e.V. Damaschkestraße 6 IBAN: DE93 8205 1000 0163 0668 09 99425 Weimar Kennwort: 2%- EKM/Friedensbäume - Tel. 03643 252609 Afghanistan info@friedensbaume.de www.friedensbaeume.de
06 Nahosthilfe Zielgruppe: Binnenflüchtlinge und Libanon, Unterstützung zur beruflichen syrische Bürgerkriegsflüchtlinge Qualifizierung/Orientierung im Nor- Land: Nordirak, Syrien, Libanon dirak oder die Unterstützung von me- Projektträger: E. Kirchengemeinde dizinischen Notfonds von Kirchgemein- Rüdersdorf-Kraftsdorf in Zusammen- den durch Medikamentenbeihilfen und arbeit mit lokalen Partnern, Kirchen, Behandlungsbeihilfen. Bis 2021 wird NGO, Initiativen auch der Bau eines sozio-kulturellen Laufzeit: Bis auf Weiteres unbefristet Zentrums in der Stadt Bartella (Vorstadt von Mossul) als Begegnungszentrum Beschreibung: der verschiedenen Religionen und Kon- Die Nahosthilfe der Kirchgemeinde fessionen als Kooperationsprojekt der unterstützt Kleinprojekte in Syrien, Li- EKM mit der Nordkirche und dem Züri- banon und im Nordirak, die als Stabili- cher Kirchenkreis finanziell unterstützt. sierungsprogramme den Menschen vor Seit 2015 konnten in der Zielregion 18 Ort eine Zukunftsperspektive eröffnen bisher über 30 Projekte realisiert wer- können. Hierzu zählen: Programme zur den. Gerne komme ich zu Ihnen, um die beruflichen Wiedereingliederung und Arbeit der Nahosthilfe vorzustellen. Einkommensgenerierung, Schülernach- hilfeprogramme, Schulgeldbeihilfen, Schultransporte in Syrien und
19 Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? Ansprechpartner: Der größte Bedarf besteht in der Unter- Ev. Kirchengemeinde Rüdersdorf- stützung von medizinischen Notfonds Kraftsdorf von Kirchgemeinden im Libanon, Sy- Pfr. Christian Kurzke rien und im Nordirak. Darüber hinaus Rüdersdorf 30, 07586 Kraftsdorf unterstützen wir Bildungsarbeit durch Tel. 036606 84412 die Finanzierung von Schultranspor- Mobil: 0171-6234931 ten, Nachhilfe und Förderkursen sowie christiankurzke@web.de Schulgeldbeihilfen in Syrien und Liba- non sowie berufliche Qualifizierungs- Finanzierung: programme und Fortbildungsangebote Je nach Spendenaufkommen und im Nordirak. Fördermitteleingang Bankverbindung: Kirchengemeinde Rüdersdorf IBAN: DE65 5206 0410 0008 0124 90 Evangelische Bank Kennwort: 2% – EKM/Nahhosthilfe
07 Zuverlässige Ernten für kleinbäuer- liche indigene Familien in Guatemala Zielgruppe: Kleinbäuerliche Familien Wechsel mit Starkregen, Frost und Ha- in 16 Gemeinden des Landkreises gel vernichten immer öfter die Ernten Sipacapa im westlichen Hochland der Kleinbauern und -bäuerinnen. Die Land: Guatemala Familien leben in äußerst prekären Projektträger: INKOTA-netzwerk e.V. Verhältnissen, nur ein kleiner Teil der und Landpastorale der Diözese San Bevölkerung hat Zugang zu Strom, flie- Marcos ßend Wasser und sanitären Anlagen. Laufzeit: März 2019 – Dezember 2022 Die Landpastorale von San Marcos hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese in- Ziele und Beschreibung: digenen Kleinbauernfamilien dabei zu Die indigenen Gemeinden im westli- unterstützen, trotz der schwierigen Aus- chen Hochland gehören zu den ärmsten gangsbedingungen selbstbestimmte 20 Gegenden in Guatemala. Die Menschen Entwicklungswege zu gehen. Agraröko- hier spüren bereits heute die Auswir- logische Anbaumethoden und eine kungen des Klimawandels: Dürren im breitere Palette an Feldfrüchten dienen dabei der Anpassung an die Auswirkun- gen des Klimawandels. Der Aufbau von nachhaltigen Vermarktungsmöglichkei- ten für die eigene Ernte trägt zur Erhö- hung des Haushaltseinkommens bei. Ziele: » Verbesserung der Ernährungssicher heit durch die Anwendung von agrar ökologischen Produktionsverfahren als Resilienzstrategie gegen den Klimawandel und die Einrichtung von Saatgutbanken. » Steigerung des Einkommens der kleinbäuerlichen Familien durch die Umsetzung von Vermarktungs- und Werbestrategien. » Besserung der Gesundheitsversor gung in den Gemeinden durch Ausbildung von PromotorInnen für Naturmedizin sowie Förderung des Anbaus und der Verarbeitung von Heilpflanzen.
21 Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? Für Weiterbildungen sowie Produktions mittel für den Gemüseanbau. Ansprechpartner: INKOTA-netzwerk e.V., Zentralamerika- Referentin Isabell Nordhausen, Tel. 030 4208 202-40 nordhausen@inkota.de www.inkota.de Finanzierung: Gesamtkosten: 330.000 € Finanzierung Dritter: 297.000 € (BMZ und Projektpartner) INKOTA-Anteil: 33.000 € Benötigte Spenden pro Jahr: 9.000 – 10.000 €
08 Flüchtlinge in Not – Psychosoziale Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt und Thürinen Zielgruppe: Traumatisierte Geflüchtete Ziele und Beschreibung: aus Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten, Menschen, die als Geflüchtete nach Opfer von Folter, Gewalt und politi- Deutschland kommen, waren im Krieg, scher Verfolgung Bürgerkrieg und auf der Flucht lebens- Land: Deutschland bedrohlichen Situationen ausgesetzt. (Sachsen-Anhalt und Thüringen) Erfahrungen psychischer, physischer Projektträger: Refugio Thüringen e.V., oder sexueller Gewalt, Inhaftierung 22 Jena und psychosoziales Zentrum oder Folter und der gewaltsame Tod für Migrantinnen und Migranten in naher Menschen können zu schweren Sachsen-Anhalt (Standorte Halle psychischen und körperlichen Erkran- und Magdeburg) kungen führen und posttraumatische Lautzeit: bis auf Weiteres unbefristet Belastungsstörungen auslösen – oft erst Jahre später. Traumatisierte Menschen benötigen spezielle Hilfe, die im Rahmen der Re- gelversorgung des Gesundheitswesens nur für einen eng begrenzten Personen- kreis refinanziert wird. Der Bedarf ist um ein vielfaches größer. Die Sprach- barriere ist ein zusätzliches Hindernis, sachkundige Sprachmittlung ist eine Grundvoraussetzung für das Gelingen therapeutischen Arbeitens, wird aber nicht finanziert.
Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? Für die psychotherapeutische und so- zialpädagogische Arbeit mit Geflüchte- ten, unter anderem für die Finanzierung von Sprachmittlung und Fahrtkosten für bedürftige Klientinnen und Klienten. Ansprechpartner: 23 Die Beauftragten für Migration in der EKM: Pfarrerin Petra Albert Telefon: 0391 5346 393 Die psychosozialen Zentren für Flücht- petra.albert@ekmd.de linge bieten ein abgestimmtes Angebot www.psz-sachsen-anhalt.de zur Krisenintervention, psychischen Stabilisierung, Therapie und Sozialbe Pfarrerin Cordula Haase ratung an. Dort arbeiten erfahrene Telefon: 0391 5346 398 Traumatherapeut*innen zusammen mit cordula.haase@ekmd.de Sozialarbeiter*innen und engagierten www.refugio-thueringen.de Ehrenamtlichen. Die Arbeit hilft betrof- fenen Frauen, Männern, Jugendlichen Bankverbindung: und Kindern, erlittene Traumata zu ver- Ev. Kirche Mitteldeutschland arbeiten, und ist eine wichtige Voraus- IBAN: DE26 5206 0410 0008 0000 00 setzung für gelingende Integration. Ev. Kreditgenossenschaft eG Die Zentren finanzieren sich über Pro- Kennwort: 2% – EKM /Flüchtlinge jektmittel und Spenden, die immer neu in Not eingeworben werden müssen. Insbe- sondere die Kosten für Sprachmittlung für Sozialberatung und Therapie sowie Fahrtkosten für bedürftige Klientinnen und Klienten können in der Regel nicht aus öffentlichen Mitteln refinanziert werden.
09 Mit dem Licht des Evangeliums in den Siedlungen Zielgruppe: Junge Menschen aus Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? mehreren Romakommunitäten Deckung der Reise- und Aufenthalts- in der Slowakei kosten der Teilnehmer an eintägigen Land: Slowakei Treffen oder bei der Organisation von Projektträger: Kirchengemeinde EKAB Wochenendtreffen Rankovce, Kirchengemeinde EKAB Jelšava, Kirchengemeinde EKAB Ansprechpartner: Slavošovce, Kirchengemeinde EKAB Mgr. Ľuboslav Beňo, Pfarrer der KG Drienčany, Kirchengemeinde EKAB EKAB Rankovce Rožňava Laufzeit: langfristig, mindestens 12 Jens Lattke, Referent für Partnerschaft Monate und ökumenisches Lernen 24 Tel. 0391/ 53 46 392 Beschreibung: jens.lattke@ekmd.de In der EKAB widmen sich schon seit 1990 fünf Kirchengemeinden der Arbeit Projektfinanzierung: mit den Roma. Es handelt sich haupt- Bisher haben wir diese Aktivitäten nur sächlich um Kinder- und Jugendarbeit. dann durchgeführt, wenn wir eine finan- Es werden aber auch Bibelstunden für zielle Unterstützung bekommen haben. ältere Menschen sowie Chor und Musik- gruppen angeboten. Bankverbindung: Die Roma bilden etwa 10 % der Bevöl- IBAN: SK43 0900 0000 0001 0925 5082 kerung in der Slowakei. Dank des Erbes BIC: GIBASKBX der Vergangenheit lebt die Mehrheit der Kennwort: 2% – EKM/Slowakei Roma in Generationsarmut und in eige- nen Siedlungen. Ziel unseres Projektes ist es, die begon- nene Zusammenarbeit der Kirchenge- meinden und der Roma fortzusetzen. Der Inhalt dieser Zusammenarbeit soll te auch weiterhin ein gegenseitiges Treffen zwischen den Missionsleitern umfassen, um etwa alle zwei Monate die Erfahrungen sowie Kenntnisse mit der Roma Mission zu teilen, gemeinsam zu beten und gemeinsame Jugendtref- fen zu organisieren. Die gemeinsamen Erfahrungen sind wichtig, um das ge- genseitige Verständnis zu fördern. Wir sind daher über jede finanzielle Unter- stützung vom ganzen Herzen dankbar.
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10 Eine (Kinder-) Station auf dem Weg… in Zomba, Malawi Zielgruppe: Neugeborene und Kinder am Zomba Central Hospital in Malawi Land: Malawi Projektträger: Zomba Hospital Projekt e.V., Jena Laufzeit: 2019–2022 Ziele und Beschreibung: Alinafe Jere hatte Glück, obwohl es diesmal keine normale Malaria war. Ein Onkel konnte sie aus dem Dorf mit dem Fahrrad zum nächst gelegenen Zomba 26 Hospital bringen; eine Krankenschwes- und Familienplanung verbinden, ter fand sie bewusstlos, aber rechtzeitig von denen Mütter und Kinder auch über in der Warteschlange vor der Kindersta- den Krankenhausaufenthalt hinaus pro- tion, Antibiotika waren gerade vorrätig fitieren werden. und ein Gast spendete Blut, wo es sonst keine Blutbank gibt. Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? Die Schwestern und Clinical Officer von Benötigt werden Mittel für: der Kinderstation am Zomba Hospital » ein Zusatzgehalt für die Kursleiterin haben dieses Projekt angestoßen, weil (zunächst 3 Jahre) sie nicht auf mehr Geld aus der Haupt- » Schulungen für Personal und Mütter stadt hoffen, sondern selber anpacken » den Bau einer Überwachungseinheit wollen, die Gesundheitsversorgung „ih- auf der Station rer“ Kinder zu verbessern. Der Zustand » die Anschaffung einer medizinischen neu eintreffender Patienten soll bereits Grundversorgung eingeschätzt werden, ehe sie beim Arzt „an der Reihe“ sind; sehr kranke Kinder Ansprechpartner: sollen dadurch sofort überwacht und Zomba Hospital Projekt e.V., behandelt werden. Dies setzt organisa Olaf Bach und Henning Mothes torische Veränderungen voraus, eine Sophien und Hufeland Klinikum Weimar Behandlungseinheit muss gebaut und Henry-van-de-Felde-Straße 2 das Personal geschult werden. Das 99425, Weimar Kernstück ist die Initiative „Mütter für Tel. 03643 / 573200 Mütter“, bei der die „erfahrenen“ Müt- kontakt@zombaprojekt.de ter bereits stationär behandelter Kinder www.zombaproject.de die Neuankömmlinge in Empfang neh- men und sich mit den Strukturen ver- Finanzierung: traut machen können. Schwester Vivien Im ersten Jahr werden etwa 12.000 € Matarika wird das organisieren und mit benötigt, danach etwa 2.500 € jährlich. Kursen zu gesunder Ernährung, Hygiene
27 Bankverbindung: Zomba-Hospital-Projekt e.V. Sparkasse Jena DE86830530300000080250 Kennwort: 2% – EKM/Malawi, Zomba
11 Frauenzentrum Mendi in Papua-Neuguinea Zielgruppe: Frauen im Mendi-Kirchen- raum eines Kurses auch den geschütz- kreis ten Arbeits- und Lebensraum, der ein Land: Papua-Neuguinea konstruktives Lernen möglich macht. Projektträger: Evangelisch-Lutheri- Das Tagungszentrum – am Rande des sches Missionswerk Leipzig e.V. Ortes gelegen – eignet sich hierfür her- Laufzeit des Projekts: 2020–2022 vorragend. Mit unserer Unterstützung sollen bald die ersten Veranstaltun- Ziele und Beschreibung: gen stattfinden. Die Themen nehmen Auch im Südlichen Hochland der weit- jeweils ein bestimmtes Segment der verzweigten Lutherischen Kirche von Alltagswirklichkeit von Frauen in den Papua-Neuguinea gibt es eine rege Blick, um ihre Stellung zu stärken, Wis- Frauenarbeit. Eine der Zentren ist der sen zu vermitteln und Gemeinschaft 28 Mendi-Kirchenkreis. In Eigeninitiative zu fördern. Die Verbundenheit mit der haben die Frauen der Region ein Frauen- Katholischen Frauenarbeit fördert die zentrum errichtet, das in Zukunft Ort für Ökumene vor Ort. regelmäßige Kurse sein soll. Die Frauen, die aus den – oft weit entfernten – Dör- fern des Mendi Cicuits weitergebildet werden sollen, brauchen für den Zeit-
29 Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? Finanzierung : Kosten für Kursarbeit je nach Spendenaufkommen Ansprechpartner: Bankverbindung: Ev.- Luth. Missionswerk Leipzig e.V. Ev.- Luth. Missionswerk Leipzig e.V. Asien-Pazifik Referent Pfr. Hans-Georg IBAN: DE37 3506 0190 1608 7000 10 Tannhäuser Kennwort: 2% – EKM/Frauenzentrum Tel. 0341 9940 644 Papua-Neuguinea hans-georg.tannhaeuser@ lmw-mission.de www.leipziger-missionswerk.de
12 Eine Chance durch Bildung – Die German Church School in Addis Abeba Zielgruppe: Kinder und Jugendliche aus Ansprechpartner: den die Schule umgebenden Slums, Afrikakreis der Evangelischen Stadt Integration von sehschwachen und gemeinde Stendal blinden Schülern Antje Lawson Land: Äthiopien Melanchthonstraße 46 Projektträger: Afrikakreis der 39576 Hansestadt Stendal Ev. Stadtgemeinde Stendal Tel. 03931 6599 048 Laufzeit: bis auf Weiteres unbefristet afrikakreis@arcor.de www.schule.addis.center/joomla Ziele und Beschreibung: www.afrikakreis.org/projekte.html 30 In dieser Schule, die 1966 ihre Anfänge nahm, werden über tausend blinde und Geplanter Mitteleinsatz pro Jahr: sehende Kinder der ärmsten Familien je nach Spendeneingang aus den Slums kostenlos unterrichtet. » Unterrichtsmaterialien Die Schüler erhalten täglich eine Mahl- » Ausstattung der Schulklinik/Durch- zeit, die für etliche von ihnen die einzige führung von gesundheitlicher am Tag ist. Sie werden mit Hilfe der klei- » Aufklärung nen Schulklinik medizinisch betreut, » Nothilfefonds für bedürftige Familien werden über Hygienemaßnahmen, HIV/ » Erweiterung der Schulbibliothek Aids-Prävention und Genitalbeschnei- dungen aufgeklärt. In Notfällen erhalten Bankverbindung: auch die Familien der Schüler Unter- Evangelische Stadtgemeinde Stendal stützung aus dem Nothilfefonds. Schü- IBAN: DE73 8105 0555 3030 003964 lerpatenschaften helfen, die finanziellen Sparkasse Stendal Grundbedürfnisse der Schüler zu decken Kennwort: 2% – EKM/ und den Schulbetrieb zu ermöglichen. Afrikakreis Stendal GCS Das Projekt gestattet eine gute Vorberei- tung auf das Berufsleben und damit oft- mals die einzige Chance für die Schüler samt ihrer Familien, aus dem sozialen Elend in eine selbstbestimmte Zukunft zu gehen.
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13 Investieren in Gerechtigkeit – Kleinkredite für benachteiligte Menschen in siebzig Ländern und mehr als 800 Partnerorganisationen Erwerb von Genossenschaftsanteilen bei Oikocredit Mitteldeutschland (ökumenische Entwicklungsgenossenschaft) Zielgruppe: Menschen auf dem Weg in die wirtschaftliche Eigenständig- keit, Frauen und Familien in ökono- misch armen und benachteiligten Lebensverhältnissen 32 Land: Entwicklungs- und Schwellen- länder Projektträger: Genossenschaften, Mikrofinanzinstitute, kleine und mittlere Unternehmen Laufzeit: bis auf Weiteres unbefristet Wofür werden die 2%-Mittel erbeten? Ziele und Beschreibung: Oikocredit ist eine ökumenische Ent- wicklungsgenossenschaft, welche seit Anteilsscheine von Oikocredit sind da- 1975 Kredite zur Finanzierung sozialer für eine gute Alternative. Oikocredit hat und ökologischer Projekte mittels Klein- in seiner langjährigen Tätigkeit bewie- krediten vergibt. sen, dass Kleinunternehmer*innen und Durch kritische Nachfragen junger Dele- Genossenschaften in Entwicklungs- gierter auf der ÖRK Versammlung in Upp- ländern, die von den konventionellen sala 1968: „Was machen Kirchen mit ih- Geldinstituten benachteiligt werden, ren Rücklagen, in einer Zeit da Banken in durchaus kreditwürdige und verlässli- den Vietnamkrieg oder in die Apartheit che Geschäftspartner*innen sind. Faire investieren?“, wurde die Idee geboren, Kredite können Entwicklungswege öff- Kredite an Menschen oder Kooperativen nen. Die Nachfrage nach Darlehen von in Entwicklungsländer zu vergeben, die Oikocredit nimmt kontinuierlich zu. von ihren Landesbanken für nicht kredit- würdig eingestuft wurden. Voraussetzung für den Kauf von An- Heute noch stärker als 1968 stehen Kir- teilsscheinen (mindestens 200 €): chengemeinden und Christ*innen vor Mitgliedschaft im Oikocredit Förder- der Aufgabe, ihr Geld ethisch vertretbar kreis Mitteldeutschland. Hierfür fallen und unter nachhaltigen Kriterien zu in- 15 € jährliche Mitgliedsgebühren an. vestieren. Der Förderkreis verwaltet ihre Anteile,
33 welche Eigentum der Kirchengemeinde Ansprechpartner: oder des Kirchenkreis bleiben, treu- Oikocredit Förderkreis Mitteldeutsch- händerisch. Gleichzeitig erhalten die land e.V. Mitglieder zurzeit 1 % Dividende auf Franz Stubner, Geschäftsführer ihre Anteilsscheine. Die Dividende kann Dr. Hans-Joachim Döring, Vorsitzender ausgezahlt, reinvestiert oder gespendet Dieter Kerntopf, Schatzmeister werden. Die Anteile können jederzeit Leibnizstraße 4, 39104 Magdeburg als Auszahlung zurückgefordert wer- Tel. 0391 59 777036/7 den. Laufzeitbindung besteht zurzeit mitteldeutschland@oikocredit.de nicht, die Anlage sollte aber auf Lang- www.mitteldeutschland.oikocredit.de fristigkeit angelegt sein. Ausfälle bei den investierten Anteilsscheinen gab Bankverbindung: es in der fast fünfundvierzigjährigen Oikocredit Förderkreis Mitteldeutsch- Geschichte von Oikocredit nicht. land Wegen der Aufnahme in der Förderkreis IBAN: DE18 350 601 901 599 952 019 wenden Sie sich bitte an die Geschäfts- KD-Bank stelle in Magdeburg. Kennwort: 2% – EKM/Oikocredt
34 Das Lothar-Kreyssig Ökumenezentrum Das Ökumenezentrum hat die Aufgabe, Im Ökumenezentrum werden Impulse Kirchengemeinden, Kirchenkreise und aus der Ökumene sowie Erfahrungen Arbeitsgruppen bei der Wahrnehmung und Überlegungen aus den Gemeinden, der ökumenischen Verantwortung, ins- Kirchenkreisen und Arbeitsbereichen besondere bei der Förderung von Part- aufgenommen und verarbeitet und An- nerschaften und beim Einsatz für Ge- regungen in die Landeskirche gegeben. rechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Gemeinden, Gruppen, Kirchenkreise Schöpfung zu unterstützen. Eine beson- sowie Werke und Einrichtungen werden dere Bedeutung kommt dabei dem Aus- beraten, gefördert und konkrete Aktio- tausch mit den ökumenischen Partnern nen werden initiiert bzw. durchgeführt. zu. Gemeinsam werden in Bezug auf die Aktuelle sozialethische Fragestellungen biblische Botschaft nach Positionen und werden im Dialog mit Gemeinden, Kir- praktikablen Schritten gesucht und Hand- chenkreisen, Arbeitsgruppen, mit der lungsempfehlungen entwickelt. Politik und anderen gesellschaftlichen Das Ökumenezentrum bündelt die Kom- Kräften aufgenommen und mit ökume- petenzen der Bereiche Partnerschaftsar- nischen Perspektiven verbunden. beit, Migration, Frieden, Entwicklungs- dienst und Umwelt und koordiniert deren Arbeit innerhalb der Evangelischen Kir- che in Mitteldeutschland.
35 Der Fachbereich Umwelt und » ist initiativ tätig und initiiert die Entwicklung Akquise von Fördermitteln » berät Christen und Christinnen bei » pflegt und verwaltet die Mittel aus ihrem Engagement, unterstützt dem 2%-Appell für ökumenische Gemeinden und fördert den gesell- Solidarität/Diakonie schaftlichen Dialog, » ist verantwortlich für Aufgaben des Der Fachbereich bietet: Kirchlichen Entwicklungsdienstes » Beratung beim Planen und Durch- (KED) und der Umweltarbeit der EKM führen von Bildungsvorhaben, bei und leitet das Umweltteam der EKM Entwicklungsprojekten in Ausland » entwickelte die Ansätze der ökume- und Umweltprojekten im Inland. nischen Solidarität und des Welt- » projektbezogene Kooperationen. dienstes weiter und verknüpft die » Informationsmaterialien für Veran- Nord-Süd-Problematik mit Konzep- staltungen und Kontakte zu Ent ten nachhaltige Entwicklung bzw. wicklungs- und Umweltagenturen. von Lebensstilen und der Klima-De- » Beratung für Förderprogramme und batte mit Sozialethik und Theologie Zuschüsse » berät die Landeskirche, deren Gre- mien, Kirchenkreise und Gemeinden
Titelfoto: Naita Ussene, Mosambik Vor 60 Jahren notiert: „Wie den technisch noch unterent Weise zu einander zu bringen, ist tief wickelten Ländern nachhaltig zu helfen beschämend. Aber mit der Einfuhr von sei, ist eine Frage, die Ihrem Wesen Brotgetreide ist die Notlage der Hun- nach nicht in kirchliche, sondern staats gergebiete ohnehin nicht zu beheben. cover: arnold.berthold.reinicke männische Verantwortung fällt. Aber Sie müssen vielmehr eine eigene Exis- dort helfen, wo Menschen unmittelbar tenzgrundlage gewinnen, in wenigen Hunger droht oder wo in anderer Weise Jahrzehnten die Entwicklungsstadien im Leben der Völker und Staaten ein durchlaufen, zu denen die gesättigten nächster Schritt zur Behebung unmit- Völker Jahrhunderte gebraucht haben, telbarer Not zu geschehen hat, ist die dazu unter durchdachter zweckmäßiger Christenheit im Namen ihres Herren Einordnung in die jetzt vorgegebenen gefordert. (…) wirtschaftlichen Zusammenhänge.“ Dass es der Menschheit noch nicht ge- Gedruckt auf 100% Recyclingpapier. lungen ist, den gefährlichen Überfluss Lothar Kreyssig 1957, (…) und den Mangel (…) in vernünftiger Präses der Synode der EKKPS Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum der EKM Verantwortlich: Dr. Hans-Joachim Döring Am Dom 2 | 39104 Magdeburg Redaktion: Kathrin Natho Telefon (0391) 53 46-391 | Telefax -390 Fotos: von den jeweiligen Projektpartnern kerstin.hensch@ekmd.de bzw. wie angegeben www.oekumenezentrum-ekm.de Gestaltung: Stephan Arnold Druck: dieumweltdruckerei.de
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