Miteinander - evangelisch in Unteröwisheim

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Miteinander - evangelisch in Unteröwisheim
miteinander                                              02 | 2018

     Gemeindebrief der evang. Kirchengemeinde Unteröwisheim

Loslassen
Konfirmandenfreizeit             Kirchengeschichte
„Ab durch die Wüste“             Gulden aus Württemberg zur
                                 Finanzierung eines Kirchen-
Neues aus dem Kindergarten       neubaus
Ausflüge in den Wald, nach
Karlsruhe und ins Haus am
Wiesengrund
Miteinander - evangelisch in Unteröwisheim
Zu dieser Ausgabe

Liebe Leserin, lieber Leser,                    gen wurden, wenn man „Vorsätz“ –
                                                kennen Sie noch diesen alten Aus-
Gruß und Segen zuvor!                           druck? – machte: das Lied vom Linden-
Nun also ist – wieder einmal – eine Zeit        baum „am Brunnen vor dem Tore“ und
der Vakanz in Unteröwisheim angebro-            vom Knaben, der ein Röslein stehen
chen, nachdem Pfarrer Stähle mit seiner         sah. Und hin und wieder singen wir
Frau und mit den beiden Kindern nach            auch das Volkslied „Morgen muss ich
vielen Jahren in eine andere Gemeinde           fort von hier und muss Abschied neh-
und auch in einen anderen Kirchenbe-            men“. Und dann fällt mir auf, dass
zirk gezogen ist. Dekanin Gabriele              dieses Lied durchaus doppelbödig ist.
Mannich, Bretten, hat mich gebeten, die         Und ich denke: Ja, ich habe Abschied
Vertretung für die Vakanzzeit zu über-          genommen aus dem Dorf, in dem ich
nehmen. Ich bin ihrer Bitte gerne nach-         geboren war, von früheren Gemeinden
gekommen, zumal ich auch in früheren            und von lieben Menschen, die gestor-
Jahren schon Vertretungen in Unterö-            ben sind. Und einmal muss auch ich
wisheim übernommen habe und mir                 Abschied nehmen, Abschied für immer
die Kirchengemeinde und viele Ge-               und dem Ruf Gottes folgen in seine
meindeglieder nicht unbekannt sind.             Ewigkeit.
Allerdings – und das lassen Sie mich
einschränkend sagen – werde ich Ihnen           Sie haben nun Abschied nehmen müs-
nicht einen vollen Pfarrer ersetzen, wer-       sen von Familie Stähle, und Familie
de aber gern für Sie da sein, wenn Sie          Stähle hat von Ihnen Abschied genom-
mich brauchen. Ich freue mich auf die           men. Stähles sind auch einem Ruf ge-
Zeit mit Ihnen. Dank sage ich allen, die        folgt, nein, nicht in die Ewigkeit,
sich weiterhin und engagiert in die Ge-         sondern doch ganz in die Nähe, hinüber
meindearbeit einbringen, besonders              nach Weingarten, so dass unsere Wege
meiner Sekretärin Manuela Höpfinger             sich immer wieder einmal kreuzen wer-
und den Mitgliedern des Kirchenge-              den. Darüber werden wir uns freuen,
meinderats mit der Vorsitzenden Anja            auch in dem Wissen, dass wir alle, wo
Buhr.                                           immer wir sind und leben, in Gottes
                                                guter Hand sind. Wir wünschen Stähles
Manchmal besuche ich Menschen in                Gottes gnädiges Geleit und uns hier in
den Seniorenhäusern in Oberöwisheim,            Unteröwisheim trotz des Abschieds ei-
in Münzesheim und in Bruchsal, und              ne zuversichtliche Vakanz in Gottes fro-
dann singe ich mit den Bewohnern. Ich           her Zukunft.
singe Choräle, die aus früheren Zeiten
bekannt sind: „Befiehl du deine Wege“,          Herzlich grüßt Sie aus Münzesheim
„Jesu, geh voran“, „Stern, auf den ich          Ihr alter Ruheständler
schaue“ und andere. Manchmal singen
wir auch Volkslieder, die früher gesun-                               Horst Nasarek

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Miteinander - evangelisch in Unteröwisheim
Loslassen

Loslassen – Vertrauen – Neu beginnen

Haben Sie schon einmal darüber nach-            Schritt der wachsenden Selbstständig-
gedacht, wie oft Sie in Ihrem Leben et-         keit muss man mehr und mehr loslas-
was losgelassen haben oder loslassen            sen. Das erlebt man bei seinen Kindern
mussten? Und damit sind nicht nur die           und hat es selber schon längst erlebt.
großen Umbrüche im Leben gemeint,               Damit das gelingt, ist gegenseitiges Ver-
sondern gerade auch die alltäglichen,           trauen nötig. Ich vertraue darauf, dass
schleichenden Veränderungen. Neh-
men Sie sich doch einmal die Zeit und
zählen sie nach.
Wenn man es genau nimmt, ist das Le-
ben voller Momente des Loslassens und
Losgelassenwerdens. Immer, wenn ein
neuer Abschnitt im Leben beginnt,
muss man Altes und Gewohntes zu-
rücklassen und etwas Neues beginnt.
Manche Abschnitte gehen wie von
selbst ineinander über und so fällt man-
ches Loslassen nicht als bemerkens-
werter Neubeginn auf. Denken Sie an             mein Kind den nächsten Schritt schafft
Ihre Kindheit: War alles ein umwer-             und gebe ihm Hilfe, wo es nötig ist.
fendes Ereignis, was sie neu gelernt ha-        Aber auch mein Kind muss mir ver-
ben? Wenn man an seine eigenen                  trauen und wissen, dass ich ihm das
Kinder denkt, waren die ersten Schritte,        Neue zutraue.
die ersten Worte oder die erste selbst-         Und nebenher ist das Leben voll mit
ständige Rollerfahrt ein besonderes Er-         Momenten des Loslassens. Je älter man
eignis. Aber haben Sie das bei sich             wird, desto mehr muss man gewohnte
selbst so in Erinnerung? Eher waren es          Fähigkeiten und manches Können los-
selbstverständliche, gewollte Übergän-          lassen. Das, was man vor Jahren noch
ge.                                             schaffte, geht plötzlich oder schleichend
Eltern müssen ihre Kinder loslassen,            nicht mehr. Man ist kein junger Hüpfer
damit sie wachsen und lernen können.            mehr, eher im reiferen Alter, wo hier
Das fängt schon vor den ersten Schrit-          und da bei jeder Bewegung etwas
ten an und hört eigentlich nicht wirklich       knackt. Der Verlust geliebter Menschen
auf. Laufen lernen, die erste Nacht bei         oder langer Beziehungen fordert auch
Oma und Opa ohne die Eltern, der Kin-           ein Loslassen. Manchmal ist eine wei-
dergarten, Einschulung ... Mit jedem            tere Verbindung noch möglich, manch-

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Miteinander - evangelisch in Unteröwisheim
Loslassen

mal bleiben nur Erinnerungen. Das               muss nicht nur seinen Stolz und seine
Leben ändert sich auf alle Fälle. Oder          Stellung als Lieblingssohn gezwunge-
der gewohnte Lebensstil wird verän-             nermaßen loslassen, sondern all die Hö-
dert, freiwillig oder durch äußere Um-          hen und Tiefen seines Weges annehmen
stände erzwungen. Abnehmen, das                 lernen, um dann zum Schluss den Plan
Rauchen aufgeben, mehr Sport treiben,           Gottes darin zu erkennen. Immer wie-
Fasten, die Liste ließe sich fortführen.        der nahm er seine neuen Lebensum-
Aber auch in unserem Inneren, bei den           stände an und machte mit Gottes Segen
Gedanken, Wünschen, Träumen, Vor-               das Beste daraus. Mose wurde von sei-
und Einstellungen gibt es immer wie-            nen Eltern losgelassen und überlebte.
der Momente oder Ereignisse, in denen           Seine Stellung als Sohn der Pharaos-
bisher Gedachtes oder Geglaubtes los-           tochter musste er gezwungenermaßen
gelassen werden muss. Was man sich              loslassen. Als Gott ihn berief, wollte er
sehr wünschte, trifft nicht ein und wird        am Anfang nicht, nahm diese Heraus-
auch nie eintreffen. Lebensträume, was          forderung aber doch an und führte Isra-
man schon immer einmal machen oder              el mit Gottes Hilfe aus der Sklaverei.
erreichen wollte, fallen in sich zusam-         David hätte sicher nie gedacht, einmal
men, weil finanzielle, familiäre oder ge-       König von Israel zu werden. Und doch
sundheitliche Gründe dies erfordern.            erwählte ihn Gott dazu. Eine Verände-
Manchmal bewirkt die direkte Begeg-             rung und Aufgabe, die nicht ohne
nung mit Menschen, über die man bis-            Rückschläge und Schuld blieb. Aber mit
her in einer bestimmten Weise dachte,           Gott an seiner Seite machte er Israel zu
eine Änderung der eigenen Meinungen             einem großen Land. Auch viele der Pro-
und Vorurteile fallen wie ein Karten-           pheten sind zwar erwählte, aber oft lei-
haus in sich zusammen.                          dende Gottesdiener. Viele wollten kein
Gewohntes aufzugeben und Neues zu               Prophet sein, aber sie konnten nicht an-
beginnen heißt, sich auf die neuen              ders, als Gottes Befehl und Aufgabe zu
Chancen und Risiken einzulassen, die            folgen. Oft angefeindet, weil sie unan-
mich erwarten. Es benötigt auch Mut             genehme Wahrheiten und Gerichts-
und das Zutrauen in die eigenen Fähig-          worte sprachen, taten sie ihren Dienst.
keiten, um vielleicht mit Angst und Be-         Bei manchen ging es sogar so weit, dass
denken, aber auch mit Freude und                sie eine Prostituierte heiraten mussten
Zuversicht weitergehen zu können.               (Hosea) und ihren Kindern besondere
In der Bibel wird Gottes Geschichte mit         Namen bekamen (Hosea, Jesaja). All
den Menschen beschrieben, und sie ist           das, um Gottes Auftrag auszuführen.
voll mit Momenten des Loslassens.               Auch im Neuen Testament gibt es Men-
Nehmen wir Abraham. Nur auf Gottes              schen, die in ihrem Leben das Loslassen
Zusage hin verlässt er seine Heimat und         erfahren haben. Die Jünger, die Jesus
zieht in das verheißene Land. Josef             berief, mussten ihre Familien und Ar-

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Miteinander - evangelisch in Unteröwisheim
Loslassen

beit verlassen. Ob ihnen von Anfang an          Paulus los und geht einen ganz neuen
klar war, was am Ende daraus werden             Weg. Der wird nicht leicht und unter-
sollte? Wie schwer es gewesen sein              haltsam und doch geht er ihn.
muss, alte Vorstellungen zu lassen und          Loslassen ist nie einfach. Woher kommt
Neues zu wagen, das erlebt Petrus. In           der Mut und die Zuversicht, dass es
der Apostelgeschichte wird im 11. Kapi-         dennoch einen guten neuen Weg gibt?
tel von seinem Traum berichtet. Im              Die Menschen aus der Bibel haben es
Traum wird ihm aufgezeigt, dass nach            erfahren. Gott geht mit, ich bin nicht
Gottes Willen alle Menschen, auch die           allein, auch in den schweren Zeiten ist
„Ungläubigen“, von Jesu Tod und Auf-            Gott da. Und vielleicht erkennt man erst
erstehung erfahren und den heiligen             im Nachhinein, dass Gottes Plan mit
Geist empfangen können. Paulus wollte           mir und meiner Familie durch alles Los-
– noch als Saulus – eigentlich die Chris-       lassen und neu Anfangen hindurch
ten in Damaskus verhaften, als er auf           zum Ziel geführt hat. Und man kann
dem Weg dorthin eine radikale Lebens-           Gott um Kraft und Mut bitten für alle
veränderung erfuhr. Vom Pferd gefal-            neuen Wege, die vor einem liegen, die
len, eine Vision von Jesus und die              noch Angst machen und unsicher er-
folgende kurzzeitige Blindheit sind kei-        scheinen. Er geht mit.
ne sanften Erfahrungen. Und doch lässt                                         Anja Buhr

Buchempfehlung
Mies van Hout: Überraschung
Was hat ein Buch mit diesem Titel mit
dem Thema Loslassen zu tun?
In zwölf wunderschönen Bildern aus
Pastell-   und    Wachskreiden     auf
schwarzem Hintergrund zeigt die Au-
torin den Weg der Vögel – vom Wunsch
auf Nachwuchs bis zum Loslassen der
kleinen Vögel. Die einzelnen Verben,
mit denen sie diesen Weg beschreibt,
werden in besonderer Weise sowohl in
Schrift, wie auch in den Bildern der
Vögel dargestellt. Die Bilder sprechen          Taten zu entdecken. Dabei werden
in ihren bunten Farben und laden dazu           auch schwierige Situationen, wie das
ein, die ausgedrückten Gefühle und              Ärgern, nicht verschwiegen. Und dann,

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Loslassen

wenn die Vogelkinder ermutigt wur-              junge Eltern geeignet ist, sondern auch
den, das Fliegen zu lernen, werden sie          Kindern einen Zugang zu den Stufen
losgelassen und gehen ihre eigenen We-          ihres Lebens ermöglichen kann.
ge.
Ein wirklich schönes Buch, das nicht                                             Anja Buhr
nur als Geschenk für werdende oder                               Fotos: pixabay; Anja Buhr

Stehende Ovationen zum Abschied
Verabschiedung von Pfarrer Stähle und seiner Familie
14 Jahre haben Pfarrer Jochen Stähle            Kreuzkirche freigeblieben. Die evange-
und seine Frau Daniela das kirchliche           lischen Gemeinedemitglieder – und
Leben in Unteröwisheim geprägt. Am              nicht nur diese – waren zahlreich
29. April feierten sie in der Kreuzkirche       gekommen, um Pfarrer Jochen Stähle
ihren Abschied mit einem Gottesdienst           und seine Familie zu verabschieden.
und anschließendem Empfang; in                  Musikalisch umrahmt wurde die
Weingarten warten nun neue Aufgaben             Veranstaltung vom Posaunenchor und
auf sie.                                        vom Kirchenchor. Die offizielle
Nur wenige Plätze waren an diesem               Verabschiedung aus dem Dienst in der
sonnigen Frühlingsnachmittag in der             Gemeinde     Unteröwisheim       nahm
                                                                Dekanin        Gabriele
                                                                Mannich vor. Die volle
                                                                Kirche nannte sie ein
                                                                „Zeichen           der
                                                                Wertschätzung“. Mit
                                                                auf den Weg für seine
                                                                neue      Stelle     in
                                                                Weingarten gab sie
                                                                dem       scheidenden
                                                                Pfarrer das Bibelwort,
                                                                das auch an der Tür
                                                                zum Pfarrhaus steht:
                                                                „Der Herr beschütze
                                                                deinen Ausgang und
                                                                Eingang von nun und
                                                                bis in alle Ewigkeit“.
                                                                Man müsse erst eine

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Loslassen

Tür hinter sich schließen,
bevor sich etwas Neues
auftue. Es sei notwendig
loszulassen, um andere,
neue    Wege      als    die
vertrauten     gehen      zu
können, sagte sie. „Ein
Stellenwechsel ist eine
,Schwellenerfahrung`. Sie
machen heute eine Tür zu
und    eine     andere    in
Weingarten auf.“
Dekanin Mannich würdig-
te Stähle als Pfarrer mit
Leib und Seele, dessen Tiefgang und             führung, die Orgel- und Kirchenreno-
Ruhe allseits geschätzt sei, und der sich       vierung, neue Gottesdienstformen
auch über die eigene Gemeinde hinaus            sowie eine enge Verbindung zur
engagiert habe, etwa als Vorsitzender           Eisenhutschule. „Die neue Stelle ist ein
der Kraichtal AG der evangelischen              Umbruch, ein Aufbruch für Sie. Und
Gemeinden. Er habe es verstanden,               auch für die Unteröwisheimer Gemein-
Brücken zu bauen zu den Vereinen und            de ist es nicht einfach“, konstatierte sie
zu den anderen Gemeinden, indem er              vor diesem Hintergrund. So werden
                                                wohl nicht nur die Kinder des evan-
                                                gelischen Kindergartens den großen,
                                                kräftigen Mann vermissen, den sie in
                                                seinem dunklen Talar mehr als einmal
                                                wahlweise für Gott oder für Jesus
                                                hielten, wie die Anekdoten unter
                                                anderem der Kindergartenleiterin Rita
                                                Wolf zeigten. Auch in den Grußworten
                                                der anderen Redner (Bürgermeister-
                                                stellvertreter Alfred Richter, Rektor der
                                                Eisenhutschule Thomas Boxberger,
einen ökumenischen Geist gelebt habe.           Vertreter     der    Vereine     Christof
„So manches Neue haben Sie in den 14            Bindschädel, Vertreter der ACK
Jahren hier ausprobiert und nach Be-            Alexander Stavnichuk, Vertreter der
währung auch eingeführt“, sagte die             Katholischen Kirchengemeinde Heilig
Dekanin. Darunter waren die Organi-             Geist      Kraichtal-Elsenz      Helmut
sation des Kindergartens mit Personal-          Landkammer, Vertreterin der Kraichtal

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Loslassen

AG, der Kraichtaler Kirchengemeinden          Als Umbruch und Aufbruch mag auch
und Pfarrer Ricarda Zimmermann,               Pfarrer Stähle selbst den Stellenwechsel
Vertreter der Allianz Michael Lange,          sehen. In seiner Predigt zu Kolosser 3,
Vertreter der Chöre Michael Brecht,           12-17 prägte er den Zuhörern noch
Vertreterin des Kirchengemeinderats           einmal wichtige Eigenschaften für
Anja Buhr) kam die hohe Wert-                 Christen ein: Demut und Geduld,
                                                         Freundlichkeit und Sanft-
                                                         mut: „ertragt einander und
                                                         vergebt einander“. Gleich-
                                                         zeitig zog er wie gewohnt
                                                         Parallelen zur Gegenwart.
                                                         „Die Umzugskisten sind
                                                         gepackt und schon abtrans-
                                                         portiert“, sagte er und
                                                         während des Umzugs seien
                                                         ihm verschiedene Werbe-
schätzung und Verbundenheit mit               sprüche von Baumärkten in den Sinn
Jochen Stähle als Pfarrer und Mensch          gekommen. „Dabei war einer beson-
persönlich, aber auch für seine Familie       ders prägnant: Mach dein Ding“. Die
zum Ausdruck. Auch das Engagement             Zeit in Unteröwisheim sei für ihn eine
seiner Frau Daniela Stähle, die mit           Zeit des Lernens und Ausprobierens
ihrem    Einsatz    insbesondere    im        gewesen, der ersten zaghaften, aber mit
Kindergarten, in der Schule und in den        der Zeit immer mutigeren Schritte.
Gemeindekreisen gewirkt habe, wurde           Stähle bedankte sich für die Zeit in
dankend hervorgehoben. Die enge               Unteröwisheim und für die Teilhabe. Er
Verbindung zur Gemeinde
wurde insbesondere in zwei
musikalischen Beiträgen deut-
lich: Die Kindergartenkinder
hatten ein Video mit einem
gedichteten Lied aufgenom-
men, das im Rahmen der
Veranstaltung       abgespielt
wurde und ein gemischter
Chor aus Gemeindemitglie-
dern,    Weggefährten     und
Freunden verabschiedete die
Pfarrfamilie ebenfalls mit
einem selbstgedichteten Lied.

                                          8
Miteinander - evangelisch in Unteröwisheim
Loslassen

                                                           Vertreterin des Kirchen-
                                                           gemeinderats).
                                                           Musikalisch rundete das
                                                           Flötenensemble mit dem
                                                           Stück „Fare Well“ und der
                                                           Kirchenchor mit „Mögen
                                                           sich die Wege“ den
                                                           liturgischen Teil ab. Im
                                                           Anschluss an den rund
                                                           dreistündigen offiziellen
                                                           Teil mit Gottesdienst und
                                                           Grußworten hatten alle
                                                           Gelegenheit, bei Finger-
                                                           food, Getränken und
dankte auch all jenen, die in der Kirche       musikalischer Umrahmung durch den
mitgestalten und schon länger aktiv            Musikverein persönlich Abschied zu
sind. Gleichzeitig warb er
auch für Verständnis dafür,
dass er möglicherweise
nicht immer allen An-
forderungen gerecht wer-
den konnte. Verabschiedet
wurden Pfarrer Stähle und
seine Familie in Unter-
öwisheim mit stehenden
Ovationen. Sein „Ding“
macht Jochen Stähle seit 1.
Mai in Weingarten. Der
Einführungsgottesdienst
dort fand am 13. Mai statt.
Die Vertretung in Unteröwisheim über-          nehmen, wovon bei herrlichem
nimmt bis auf Weiteres Pfarrer i.R.            Sonnenschein bis in die Abendstunden
Horst Nasarek.                                 Gebrauch gemacht wurde.
Die Fürbittengebete zum Abschluss des
Gottesdienstes hielten Margot Bind-
schädel (als Vertreterin der Chöre), Dr.
Otto Bauer (als Vertreter der
Gemeinde), Jakob Haas (als Vertreter                                       Katja Bauer
der Jugendlichen) und Kerstin Lepp (als                             Fotos: Stefan Haas

                                           9
Miteinander - evangelisch in Unteröwisheim
Konfirmation

„Ab durch die Wüste“
Bericht zur Konfirmandenfreizeit 2018

Am 3. April brach die Konfi-Karawane             schliefen alle erschöpft vom ersten Tag
zur Konfirmandenfreizeit mit dem                 des Abenteuers schnell ein.
Motto „Ab durch die Wüste“ in Rich-              Am Tag nach unserer Anreise begann
tung Ostheim auf. Die 15 Konfirman-              morgens gleich das biblische Pro-
dinnen und Konfirmanden sowie 11                 gramm: Nach dem gemeinsamen Sin-
Mitarbeiter unter der Führung von                gen einiger Lieder und einem Anspiel
Pfarrer Jochen Stähle wagten das Aben-           in Form einer Fernsehshow erarbeiteten
teuer. Nach mehreren Stunden Fahrt               wir in Kleingruppen eigene Klagepsal-
kam der Bus im Haus der evangeli-                me, passend zur Geschichte des Volkes
schen Jugend in Ostheim an. Dieses               Israel, das in Ägypten über seine Skla-
sollte das Quartier für die nächsten vier        verei klagt. Nach dem Mittagsessen
Tage werden. Bevor aber die Unter-               wurden verschiedene Workshops ange-
kunft inspiziert wurde, hatten alle eine         boten, von Sport über Backen und Bas-
Stärkung verdient, die vom Kü-                   teln bis hin zum Filmworkshop war für
chenteam Inge Günther und Christian              jeden etwas dabei. An diesem Nachmit-
Weigel zubereitet worden war. Am                 tag entstand auch der diesjährige Konfi-
Abend stimmten sich die Truppe durch             Film „Tatort Ostheim“. Der Tag endete
spielerisches Erkämpfen von Wasser in            mit einer Hausrallye, die den Konfir-
die Thematik „Wüste“ ein. Später                 manden viel Spaß bereitete.

                                            10
Konfirmation

Am dritten Tag ging es in den Klein-             Die Konfirmanden erfuhren den As-
gruppen um die Themen „Was mir Mut               pekt der Gemeinschaft an Hand dieses
macht“ und „Was mir gut tut“. Nach               Bibeltextes.
                                                 Am Nachmittag bereiteten die Konfir-
                                                 manden mit den an den Vormittagen
                                                 erarbeiteten Erkenntnissen den Konfir-
                                                 manden-Gottesdienst vor. Der letzte
                                                 komplette Tag in Ostheim wurde mit
                                                 einem Bunten Abend voller Spaß und
                                                 Action abgeschlossen.
                                                 Nachdem am Samstag die Zimmer auf-
                                                 geräumt und geputzt und alle Sachen
                                                 gepackt waren, gab es ein letztes Tref-
                                                 fen in den Kleingruppen, in dem die
                                                 Tatsache, dass Gott uns hilft und unter-
dem Mittagessen bekam der Tag noch                                  stützt, im Vorder-
einen sportlichen Teil, es gab ein Gelän-                           grund stand. Nach
despiel. Am Abend mussten die Konfir-                               dem      Mittagessen
manden dann noch einen fiktiven                                     machte sich die
Kriminalfall lösen.                                                 Konfi-Karawane-
Der Freitag stand ganz unter dem The-                               wieder auf den Weg
ma der Gemeinschaft. Oftmals trauen                                 zurück nach Un-
wir uns etwas nicht, genauso wie Mose                               teröwisheim.
sich nicht getraut hat, sein Volk aus                               „Der Weg durch die
Ägypten zu führen. Deshalb stellt uns                               Wüste“ in Ostheim
Gott Mitmenschen zur Seite, welche               war für die Konfirmanden ein ermuti-
uns Mut zusprechen. Mose bekam Un-               gender Abschluss ihrer Konfirmanden-
terstützung von seinem Bruder Aaron.             zeit. Die schönen Tage werden ihnen
                                                 und auch dem Mitarbeiterteam noch
                                                 lange in Erinnerung bleiben.

                                                                              Jakob Haas
                                                                              Fotos: privat

                                            11
Kreuzkirche

Gulden aus Württemberg
Der Grundstock zur Finanzierung eines
Kirchenneubaus in Unteröwisheim

                             12
Kreuzkirche

Seit den 1750er Jahren wurde der Be-             württembergisch sondern badisch. Üb-
darf an einer ganz neuen Kirche in Un-           rigens gingen im Rahmen dieses Ver-
teröwisheim immer dringlicher. Leider            trags aus der Region auch die Orte
ließen die ständigen Vertröstungen der           Gochsheim und Bahnbrücken von
damaligen württembergischen Herr-                Württemberg an Baden.
schaft, nicht zuletzt aber auch die eige-        In den Verhandlungen wurde Unterö-
ne Armut, wenig Hoffnung auf die                 wisheim auch in die finanzielle Gemen-
Umsetzung eines entsprechenden Bau-              gelage mit einbezogen und daraus
projekts aufkommen. Noch in seinem               ergaben sich unverhoffte Auswir-
Bericht zur Kirchenvisitation 1807 hielt         kungen, die Pfarrer Konz zu Ohren ge-
es der damalige Stadtpfarrer Johann              kommen waren. Welche Quellen er
Gottfried Konz nicht für Erfolg verspre-         hatte, berichtete er nicht, aber er sah
chend, auf den in der Gemeinde schon             sich zu einem Nachtrag zu seinem Visi-
längst gehegten Wunsch „zur Beschleu-            tationsbericht genötigt. So schrieb er
nigung des hiesigen Kirchenbauwesens“            also: „Erst nach bereits geschehener Beant-
einzugehen. Doch bald nachdem er sei-            wortung der Visitationsfragen ist es zur
nen Visitationsbericht abgegeben hatte,          Kenntnis des Pfarramts gelangt, dass auf
gab es überraschende Neuigkeiten, die            die schlechte Beschaffenheit beider hiesiger
ihn zu einer völlig anderen Einschät-            Kirchen und die unumgängliche Notwen-
zung der Sachlage veranlassten.                  digkeit der Erbauung einer ganz neuen und
In Unteröwisheim hatte die Landes-               weit geräumigeren bei dem Tausch- und
herrschaft gewechselt. Der sogenannte            Epurationsgeschäft besondere Rücksicht ge-
Reichsdeputationshauptschluss       vom          nommen und Gnädigste Herrschaft [das
25. Februar 1803, der unter dem Druck            Großherzogtum Baden] für die auf dieses
Napoleons eine Neuordnung des deut-              Bauwesen zu verwendenden Kosten von der
schen Reichsgebiets brachte, hatte zu            Krone Württemberg im Voraus hinlänglich
einer beträchtlichen Vergrößerung der            entschädigt worden ist.“
süddeutschen Mittelstaaten Baden und             Im Zuge der Verhandlungen waren also
Württemberg geführt. Im Zuge dieser              auch die Kosten für einen Kirchenneu-
Veränderungen gab es zwischen den                bau in Unteröwisheim zur Sprache ge-
beiden Ländern eine Reihe von Grenz-             kommen und es war sogar gelungen,
fragen zu klären, was in verschiedenen           die Württemberger zu einem Beitrag zu
Verhandlungen erledigt wurde. In                 verpflichten. Oder hatten die Schwaben
einem der dabei geschlossenen Staats-            aus Zuneigung zu ihren treuen Unterö-
verträge, dem „Tausch- und Epurati-              wisheimer Landeskindern diesen noch
onsvertrag“ vom 17. Oktober 1806,                ein Abschiedsgeschenk gemacht? Je-
wurde auch die Zugehörigkeit von Un-             denfalls war somit ein Grundstock zur
teröwisheim neu geregelt. Unteröwis-             Finanzierung der gewünschten neuen
heim war ab jetzt nicht mehr                     Kirche gelegt, selbst wenn die Gelder

                                            13
Kreuzkirche

für die gesamten Kosten vermutlich                niziert werden müsste, die für die Fi-
nicht ausreichend waren. Zumindest                nanzierung des Bauprojekts zuständig
aber konnte ein Hinweis auf diesen                war. Dazu sei es aber nötig: „[…] dass
Umstand, wie das wohl auch Pfarrer                die Notwendigkeit dieses neuen Baues vor-
Konz einschätzte, ein geeignetes Mittel           dersamst durch ein Gutachten der Sachver-
sein, um einem entsprechenden Bauan-              ständigen gehörig dargetan werde. So sei
trag mehr Gewicht zu verleihen.                   dieses vordersamst zu veranlassen und mit
Den ersten Versuch eines Bauantrags               Bericht […] einzuschicken.“ Dabei hatte
gab es bereits 1809. Das Dekanat, da-             das Dekanat diese Notwendigkeit in
mals mit Sitz in Gochsheim, leitete ei-           seinem Antrag ja bereits begründet.
nen entsprechenden Bericht an den                 Man muss aber auch zugestehen, dass
Großherzoglichen Oberkirchenrat wei-              die politischen Verhältnisse im Jahr
ter, in dem auch deutlich wurde, dass             1809 nicht gerade günstig für Investiti-
man über die Höhe des von Württem-                onen in Kirchenneubauten waren. An-
berg bereitgestellten Geldbetrags Be-             fang April hatte der sogenannte 5.
scheid wusste. In dem Bericht heißt es:           Koalitionskrieg zwischen Napoleons
„Da aber schon seit fünfzig Jahren […]            Frankreich und Österreich begonnen, in
immer auf die Erbauung einer neuen Pfarr-         den auch Baden als Bundesgenosse Na-
kirche gedrungen worden, aber auch heute          poleons verwickelt wurde. Gerade zu
noch gedrungen wird und gedrungen wer-            Beginn verlief dieser Krieg für Frank-
den muss, überdies bei dem Austausch Un-          reich und seine Verbündeten nicht be-
teröwisheims    an     jetzige   gnädigste        sonders erfolgreich. Vielleicht erklärt
Herrschaft auf Verlangen des Großherzogl.         sich daraus die nicht gerade Mut ma-
Badischen Deputierten für diesen Zweck            chende Bemerkung in der Antwort des
eine Summe von 10.000 [Gulden] der da-            Oberkirchenrats auf den Antrag des De-
maligen Herrschaft abgezogen worden, so           kanats: „Andessen lasse sich unter den
muss [das Dekanat] in Hinsicht auf diesen         gegenwärtigen Zeit und Finanzverhältnis-
Umstand, dass eine neue Kirche erbaut wer-        sen voraussehen, dass es zu diesem Bau in
den könne und müsste, sich dahin äußern           ganz kurzer Zeit und vor Jahr und Tag
[…]“.                                             nicht kommen werde.“ Die Ansprüche
Leider stieß der Antrag auf keine große           waren aber angemeldet und die Unterö-
Gegenliebe. Die großherzoglichen Be-              wisheimer ließen sich nicht mehr ab-
hörden verzögerten das Projekt nach               weisen.
besten Kräften. So erhielt das Dekanat
im Mai 1809 den Bescheid, dass über
den Bau einer neuen Kirche in Unterö-
                                                                              Dr. Otto Bauer
wisheim zunächst mit der Großherzog-
                                                                                  Foto: privat
lichen Hofdomänenkammer kommu-

                                             14
Kindergarten

Neues aus dem Kindergarten

                                              On tour: im Wald
                                              Ausflüge gefallen den Kindern im-
                                              mer besonders gut und so sind unse-
                                              re traditionellen Waldtage für die
                                              Kinder etwas ganz Tolles. Jeder Stein,
                                              jeder Käfer oder jedes andere Lebe-
                                              wesen wird genauestens untersucht.
                                              Mit Lupenglas und Eimer bewaffnet
                                              streifen die Kinder durch den Wald.
                                              Gleichgewicht halten beim Bergabge-
                                              hen, Hütten aus Zweigen bauen, im
lehmigen Boden herumstochern, den ganzen Vormittag
draußen sein, picknicken im Freien – all das und vieles mehr
sind Erfahrungen, von denen unsere Kinder ganz besonders
profitieren. Dass man mit gesammelten Dingen aus dem
Wald auch künstlerisch umgehen kann, zeigt unser Wald-
mandala, das den Kindern viel Freude bereitete.

On tour: im Zoo
Wie gut, dass Karlsruhe so gut zu errei-
chen und der Zooeingang gleich am
Bahnhof ist. Ein Besuch im Zoo bietet
sich da ja förmlich an. Und so ging es
gruppenweise los – ab in den Zoo. Im-
mer wieder beeindrucken die großen
Elefanten. Dort wurde auch die erste
Rast gemacht, denn was wäre ein Aus-
flug ohne Essen und Trinken? Die Fütte-
rung der Seelöwen durfte man nicht
verpassen und die Kinder waren begeis-
tert von den Sprüngen und Kunststücken der Tiere. Weiter ging es von Gehege zu
Gehege, und dann natürlich noch zum Spielplatz. Den Rückweg erledigte man
dann ganz gemütlich, indem die Kinder sich einfach bequem in die Gondolettas
setzten und vom Boot aus auch noch Enten und Fische beobachten konnten. Bei der

                                        15
Kindergarten

Rückfahrt ging es dann etwas ruhiger zu, denn manche Kinder waren doch etwas
müde von all dem, was sie erlebt hatten.

                                          On tour: bei den Senioren im Haus am
                                          Wiesengrund

                                           Mit der S-Bahn fuhren die Vorschul-
                                           kinder des evangelischen Kindergartens
                                           „Unter den Kastanien“ zum Haus am
                                           Wiesengrund in Oberöwisheim. Jung
                                           und alt – eine Möglichkeit zu Begeg-
                                           nung, Singen und Spielen. Die Kinder
                                           staunten über die Weitläufigkeit des
                                           Hauses, als sie von Frau Ockert freund-
                                           lich empfangen und zu einem Rund-
gang eingeladen wurden. Danach teilten sie sich auf, um möglichst viele Bewohner
mit Frühlingsliedern erfreuen zu können. In kleinen Gruppen wurde nun in den
einzelnen Wohnbereichen gemeinsam gesungen, sich unterhalten und miteinander
über den Frühling, über Tiere und Blumen nachgedacht. Die Kinder zu sehen und
zu erleben, da ging so manches Herz der Bewohner auf. Und die Kinder erlebten
ein bisschen den Alltag von alten, pflegebedürftigen Menschen. Gestärkt durch ein
Getränk und mit einer Süßigkeit im Gepäck erledigten die Kinder den Heimweg
zurück in den Kindergarten ganz sportlich zu Fuß.

On tour: in der Kunsthalle Karls-
ruhe

Die Schulanfänger machten sich
zu einem besonderen Angebot auf
den Weg. Ein Besuch der Kunst-
halle stand auf dem Programm.
Nach der Begrüßung durch eine
Museumspädagogin setzten sich
die Kinder auf die bereit gestell-
ten Sitzkissen mit Blick auf ein
ausgewähltes Bild eines franzö-
sischen Malers mit dem Titel

                                       16
Kindergarten

„Sturm“. Eine Bildbetrachtung, bei der die Kinder immer wieder verschiedene
Details des Bildes wahrnehmen, besprechen und mit Geräuschen oder Bewe-
gungen untermalen konnten, folgte. Die Kinder erlebten so hautnah mit, was das
Bild aussagen sollte. Sie sahen einen Dreimaster, der einem Sturm ausgesetzt war
                                     und kenterte. Sie erlebten die Hilfsaktionen
                                     der Fischer mit, sahen Wasser und Sturmwol-
                                     ken und stellten auch fest, dass die unter-
                                     schiedlichen         Farben       Stimmungen
                                     ausdrückten. In einem Rollenspiel durften die
                                     Kinder die Szenen im Bild nachspielen und
                                     danach auch selbst künstlerisch tätig werden.
                                     Es entstanden eigene Sturm- und Wetter-
                                     bilder, die die kleinen Künstler dann im groß-
                                     en Kreis den anderen Kindern zeigen und
                                     erklären konnten.

Feste und Feiern

Abschied von Familie Stähle
„Danke Familie Stähle für die Zeit, Abschied nehmen wir, es ist soweit“ - mit
diesem Lied und einem besonderen Segenslied verabschiedeten sich Kinder und
Erzieherinnen von ihren Pfarrersleuten.

Mutter- und Vatertag
Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen unserer Kinder. Was Mama und Papa
alles so für ihre Kinder machen, das wird zumindest einmal im Jahr zum Mutter-
und Vatertag im Kindergarten besprochen. Die Kinder haben dieses Jahr als Ge-
schenk und Dank für ihre Eltern eine alte Schallplatte bemalt und danach als Schale
geformt. Beim Elternevent wurden dann Lieder vorgesungen und ein Fingerspiel
den Eltern vorgeführt, bevor jedes Kind sein Geschenk an die Eltern überreichte.

Familiengottesdienst und Elternkaffee
Die biblische Geschichte vom klugen und dummen Bauherrn aus dem Matthäuse-
vangelium stand im Mittelpunkt des Familiengottesdienstes. Die Kindergarten-
kinder hatten in den letzten Wochen allerhand erfahren über kluges und dummes
Bauen. „ Bau nicht dein Haus auf den losen Sand“ – diesen Liedtext schmetterten
die Kinder während ihres Anspieles im Gottesdienst. Sie spielten zwei Bauherren,
einer baute auf Sand, der andere hatte ein festes Fundament. Als dann der Sturm

                                        17
Kindergarten

kam, zeigte sich, was Bestand hat. Kindgerecht mit Klassikern wie „Wer will
fleißige Handwerker sehn“, mit Regentanz und darstellendem Spiel vom Sturm,
mit Gewitterinstrumenten und mit viel Gesang und Sprechrollen überzeugten die
                                           Kinder mit ihrem Anspiel. Pfarrer
                                           Nasarek ging dann in seiner Anspra-
                                           che auf das Fundament ein, das Gott
                                           schon gelegt hat, nämlich Glaube,
                                           Liebe, Hoffnung. Auf diesem Funda-
                                           ment können wir gut unser Lebens-
                                           haus bauen, wenn wir uns an Jesus
                                           halten und uns an seinen Worten
                                           ausrichten, dann sind wir wie ein
                                           kluger Mann, der sein Haus auf Fels
                                           gebaut hat.Nach dem Gottesdienst
                                           gab es noch ein gemütliches Beisam-
                                           mensein im Gemeindehaus mit Kaf-
                                           fee,    kalten    Getränken     und
                                           Fingerfood.

Danke
- dem Elternbeirat, der einen Kindersachenflohmarkt organisiert hat und dem
Kindergarten dadurch einen Betrag von 366 Euro spenden konnte,
- Friedhild und Gunther Lehner, die dem Kindergarten ein Metallophon schenkten,
- vielen Eltern für ihre Mithilfe, ihr Mitdenken und manche Spielzeugspende.

                                                                      Kiga-Team
                                                                      Foto: privat

                                      18
Minikirche

Mit allen Sinnen in die Sommerpause
Zum letzten Mal vor den großen Ferien            raturen über ein
trafen sich am 1. Juli die Allerkleinsten        kleines Eis, das
mit ihren Eltern oder Großeltern zur             die    Kirchenge-
Minikirche. Auch dieses Mal wurde                meinde         den
fröhlich gesungen, gebetet und gelacht.          Jüngsten zum Ab-
Der Geschichte von der „Heilung des              schied in die Feri-
blinden Bartimäus" – lebendig vorgetra-          en spendierte.
gen mit dem Erzähltheater – lauschten            Wir vom Team
die Kinder sichtlich gespannt.                   der Minikirche planen schon fleißig die
Bei der Mitmachaktion stellten die Klei-         nächste Minikirche und freuen uns,
nen ihre eigenen Sinne auf die Probe. Es         wenn am 7. Oktober um 17 Uhr wieder
galt Obst- und Gemüsesorten zu er-               viele bekannte und neue Familien zu-
                                                    sammen kommen und in der Kreuz-
                                                    kirche Minikirche rund um das
                                                    Thema „Erntedank“ feiern. Die Ein-
                                                    ladungen finden Sie rechtzeitig in
                                                    der Kindergartentasche oder Ihrem
                                                    Briefkasten.

                                                                         Minikirche-Team
                                                                              Fotos: privat

schmecken, blind einen Bobbycar-Par-
cours zu meistern, im Fühlkasten Dinge
nur mit den Händen zu begreifen, Tier-
stimmen zu erraten und schließlich ent-
standen – wie durch Zauberei – aus
                        blasser Kreide
                        leuchtend bun-
                        te Bilder.
                        Zum        aktiv
                        empfangenen
                        Segen kamen
                        alle wieder zu-
                        sammen und
                        freuten sich bei
                        hochsommer-
                        lichen Tempe-

                                            19
Gottesdienste

Sonntag, 22. Juli 2018
 10:00 Uhr      Gottesdienst mit Pfr. Nasarek
Sonntag, 29. Juli 2018
  9:00 Uhr      Gottesdienst mit Pfr. Vogel
Sonntag, 5. August 2018
 10:00 Uhr      Gottesdienst mit Pfr. Nasarek
Sonntag, 12. August 2018
 10:00 Uhr      Gottesdienst mit Pfr. Nasarek
Sonntag, 19. August 2018
 10:00 Uhr      Gottesdienst mit Silke Traub
Sonntag, 26. August 2018
  9:00 Uhr      Gottesdienst mit Pfr. Vogel
Sonntag, 2. September 2018
  9:00 Uhr      Gottesdienst mit Pfr. Vogel
Sonntag, 9. September 2018                                Änderungen vorbehalten
  9:00 Uhr      Gottesdienst mit Pfr. Vogel

Kontakt und Impressum
Evangelisches Pfarramt                    Der Gemeindebrief miteinander wird vom
Unteröwisheim                             Kirchengemeinderat der Evang. Kirchenge-
Friedrichstr. 68                          meinde Unteröwisheim herausgegeben.
76703 Kraichtal                           Redaktionskreis: Katja Bauer (V. i. S. d. P.),
T 07251 96 15 29                          Dr. Otto Bauer, Anja Buhr, Diana Glück,
F 07251 96 15 39                          Manuela Höpfinger, Sabine Mosebach
E pfarramt@ekiuoe.de                      Spendenkonto: Volksbank Bruchsal-Bretten
I   www.ekiuoe.de                         IBAN DE47 6639 1200 0005 3323 11

                                                       Titelfoto: Pezibear/Pixabay

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Taufen · Trauungen

Taufen
11. Februar
Leno Tian Claassen, Sohn von Sven und Jasmin Claassen
(wurde im letzten Gemeindebrief versehentlich mit falschem Namen genannt)
25. März
Johanna Moser, Tochter von Rüdiger und Evelyn Moser, wohnhaft in Malsch
Lina Oberst, Tochter von Daniel und Stefanie Oberst, wohnhaft in Bruchsal
Pepe Oberst, Sohn von Michael und Melanie Oberst
Amelie Hüngerle, Tochter von Timo und Sabine Hüngerle
Leonard Heß, Sohn von Sebastian und Annabelle Heß, wohnhaft in Forst
13. Mai
Elisa Olsson, Tochter von Ronny und Stefanie Olsson
Jaron Wilms, Sohn von Jens und Cathrin Wilms, wohnhaft in Münzesheim,
getauft im CVJM Schloss Unteröwisheim

10. Juni
Mia Zenner, Tochter von Christian und Jovana Zenner
Florian Reinicke, Sohn von Frank und Amal Reinicke, wohnhaft in Münzes-
heim

8. Juli
Greta Zilly, Tochter von Stephan und Sandra Zilly

Trauungen
23. Juni
Philipp Ziegler und Nina Ziegler, geb. Adler

                                   21
Bestattungen

    Bestattungen
    27. März
    Wilhelm Feil, verst. am 22. März im Alter von 82 Jahren

    11. April
    Gerhard Pflaum, verst. am 5. April im Alter von 60 Jahren

    27. April
    Waltraud Bühn, geb. Gauss, verst. am 17. April im Alter von 76 Jahren

    2. Juni
    Gordian Struck, verst. am 28. Mai im Alter von 44 Jahren

    19. Juni
    Edeltraud van den Bergh, geb. Pflaum, verst. am 9. Juni im Alter von 75
    Jahren

    27. Juni
    Charlotte Schultheiß, geb. Zumbach, verst. am 21. Juni im Alter von 85 Jah-
    ren

    7. Juli
    Irmgard Duquenoy, geb. Seitz, verst. am 28. Juni im Alter von 68 Jahren

Schlusslicht
Liebe Leserin, lieber Leser,              Weltmeister 2014. Ich weiß noch, wie
was war das für eine Fußball-WM!          wir jedes der sieben Tore des Halbfina-
Deutschland ist zum ersten Mal schon      les gegen Brasilien bejubelt haben. Und
in der Vorrunde ausgeschieden! Am         jetzt schon in der Vorrunde als Grup-
Tag nach der Niederlage gegen Südko-      penletzter ausgeschieden? Oh, Fußball-
rea ging es für Manuel Neuer, Toni        welt – das soll einer verstehen? Solche
Kroos, Mesut Özil und die anderen di-     Stars – jeder für sich alleine wirklich
rekt mit dem Flieger nach Hause.          Weltklasse – und als Mannschaft ein

                                         22
Schlusslicht

Totalausfall? Wo blieb der Teamgeist,              und immer ein dickes Lob als positive
wo das Kämpfen? Das Einstehen: Einer               Verstärkung sowie erst am Schluss die
für alle? All das habe ich nicht gesehen.          Kritik gepaart mit Verbesserungsvor-
Erfolgsmüde, sagen die einen. Zu träge             schlägen.
und zu langsam, die anderen.                       Wie hat das Jesus mit seinen 12 Jüngern
Ich habe leider keinerlei Fußballver-              gemacht ? Wie hat er seine Truppe zu-
stand (und das soll ja auch kein Artikel           sammengehalten? Auch da gab es
für den KICKER werden) – ich schaue ja             „Stars“ (Paulus und der Lieblingsjünger
Fußball nur aus Liebe. Aber was ich                Johannes). Jesus hat das Abendmahl
beobachten konnte, war der fehlende                eingesetzt (alle an einen Tisch) und er
Hunger auf Erfolg, die mangelnde Be-               war Diener aller – in Liebe und Demut
reitschaft, sein letztes Hemd zu geben,            (siehe Matthäus 20 / Verse 24-28). Zu-
der fehlende Geist des „Wir schaffen               dem hat er zukunftsweisende Aufträge
das!“. Womit wir bei unserer Kanzlerin             erteilt: Geht hin zu den Völkern und
Angela Merkel wären, der ja so langsam             lehrt sie das Evangelium (Matthäus 28/
auch das Aus blüht. Während ich die-               Verse 18-20).
sen Text schreibe, stellt sich drängend            So schließe ich mit dem Ratschlag an Sie
die Frage: „Kriegt Sie noch die Kurve in           alle: Seien Sie ein Team! Kämpfen Sie
der Asylpolitik?“. Weisen wir in Zu-               für die gerechte Sache unseres Herrn
kunft alle Flüchtlinge bereits an unseren          Jesus und werden Sie Weltmeister in
Grenzen ab? Bauen wir wieder Mau-                  der Ausübung von Liebe und Demut!
ern? Ich bin froh, dass ich weder Jogi             Gemeinsam sind wir stark!
Löw noch Angela Merkel heiße (aller-               In diesem Sinne
dings erhalte ich auch nicht deren Ge-             Ihre
hälter).                                                                   Diana G l ü c k
Vielleicht sollten wir – Sie, liebe Leseri-
nen und Leser, und ich – für diese
beiden Personen beten. Damit sie die
vor ihnen liegenden Probleme wieder
in den Griff kriegen und für das Fuß-
ballteam und unser gutes Deutschland
wieder Fahrt aufnehmen können.
Wie schaffen Sie es, liebe Eltern, ge-
meinsam mit Ihren Kindern eine zufrie-
dene Familie zu sein? Ich habe immer
versucht, die Gemeinschaft zu fördern.
Gemeinsame Mahlzeiten, gute Tischge-
spräche, friedliche Problemlösungen

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