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FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

Forschungsbericht
2019/2020
 Fakultät Wirtschaftswissenschaften
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                                          Vorwort
                                          Mit dem vorliegenden Band setzt die Fakultät
                                          Wirtschaftswissenschaften die im vergangenen Jahr
                                          begonnene Veröffentlichung der Forschungsaktivitäten ihrer
                                          Mitglieder in einem zusammenfassenden Forschungsbericht
                                          fort. Auch dieses Mal ist es wieder das Ziel, einen breiten
                                          Überblick zu den einzelnen Vorhaben und Ergebnissen unserer
                                          forschenden Professorinnen und Professoren zu geben.
                                         Die Forschung an unserer Fakultät ist in der akademischen
                                         Trias aus Lehre, Forschung und Transfer fest verankert – in der
                                         Überzeugung, dass eine praxisbezogene und damit
                                         praxisrelevante Lehre nur durch die entsprechende
                                         Unterlegung von aktuellen Forschungsergebnissen erfolgreich
                                         gelingen kann. Eine zeitgemäße, aktuelle und hochwertige
                                         Lehre bedingt somit einen stetigen Zufluss von neuem Wissen
                                         und neuen Erkenntnissen, welcher – und das ist das besondere
                                         Wesen der Hochschulen für angewandte Wissenschaften – sich
                                         immer wieder auch seiner Relevanz und seines Nutzens für
Abbildung 1: Prof. Dr. Axel Bialek,
                                         Wirtschaft und Gesellschaft rückversichern muss. Damit einher
Dekan Fakultät Wirtschaftswissenschaften geht der Blick der angewandten Forschung an unserer Fakultät
                                         in die andere Richtung, nämlich den Austausch mit Wirtschaft
                                         und Gesellschaft. Der Transfer von Forschungsergebnissen aus
der Hochschule hinaus wie auch das Aufgreifen von existierenden gesellschaftlichen, unternehmerischen
und betrieblichen Fragestellungen in unseren Forschungsaktivitäten sichert überhaupt erst den
Anwendungsbezug und die Praxisrelevanz unserer Forschung und Lehre.
In diesem Sinne will der vorliegende Forschungsbericht einen Beitrag zum weiteren Diskurs leisten. Die
hier vorgestellten Forschungsprojekte zeigen die Vielfalt von Themenstellungen in der Fakultät
Wirtschaftswissenschaften und laden zugleich ein zu Austausch, Zusammenarbeit und Vernetzung für
künftige Forschungsvorhaben. Mein Dank gilt dabei allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen,
insbesondere dem Redaktionsteam mit Natja Schmitt und Kersten Neubert.

Prof. Dr. Axel Bialek
Dekan

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Inhalt
1       Forschungslandschaft ....................................................................................................... 1
1.1     Institute ............................................................................................................................ 3
1.2     Laborcluster ...................................................................................................................... 4
2       Clusterforschung und Forschungsinteressenmatrix ........................................................... 5
3       Forschungsprojektberichte/ -veranstaltungen .................................................................. 8
3.1     Dienstleistungsmanagement............................................................................................. 8
3.1.1   Plant Simulation und das Kingman Problem............................................................................. 8
3.1.2   Konzepte der Achtsamkeit - Entwicklung von Karten zum Innehalten ....................................9
3.2     Wertschöpfung & Geschäftsmodelle ............................................................................... 10
3.2.1   Kompetenzen der Controller im digitalen Wandel .................................................................10
3.2.2   Projektarbeit von der Konzeption bis hin zur Umsetzung von Strategien im
        Direktbanking ..........................................................................................................................11
3.2.3   Facetten der mainfränkischen Weinwirtschaft ......................................................................12
3.2.4   Screening Instruments for Monitoring Market Power (Update) ............................................13
3.3     Digitalisierung................................................................................................................. 14
3.3.1   NewM – New Modes of Mobility ............................................................................................14
3.3.2   Social-Clever-Kompetenzen (Update) .....................................................................................15
3.3.3   E-Dig: Digitalisierungswerte ....................................................................................................17
3.4     Nachhaltigkeit & Werte .................................................................................................. 18
3.4.1   Christliche Spiritualität in der Managementpraxis (Update) ..................................................18
3.4.2   CO2-neutrales Weinfest ..........................................................................................................19
3.4.3   Ethical Entrepreneurship ........................................................................................................20
3.4.4   Sustainability Mainstreaming auf Finanzmärkten (Update) ...................................................21
3.5     Innovation ...................................................................................................................... 23
3.5.1   Personen-Transfer Roboter-Assistent (PeTRA) .......................................................................23
3.5.2   Pflegepraxiszentrum Nürnberg (Update) ...............................................................................25
3.6     Forschungsveranstaltungen ............................................................................................ 27
3.6.1   WIBF 2019 - Würzburg International Business Forum ...........................................................27
4       Forschernetzwerke ......................................................................................................... 28

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1 Forschungslandschaft
Das Vorhaben, einen Forschungsmasterstudiengang als Kooperationsprogramm der Fakultät Wirtschafts-
wissenschaften (FWiWi) zusammen mit weiteren Fakultäten der Hochschule für angewandte Wissen-
schaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) und anderer Partnerhochschulen ins Leben zu rufen, bildete den
Grundstein der 2018 verabschiedeten Forschungsstrategie der FWiWi. Mit der Forderung, Forschung solle
neue Erkenntnisse für Gesellschaft und Wirtschaft generieren, Sichtbarkeit und Transparenz im Erkennt-
nisprozess und den Ergebnissen schaffen, sich an den Herausforderungen der Praxis orientieren und den Wis-
senstransfer sichern, die Lehrqualität durch die Teilhabe am Forschungsprozess steigern und mit unseren
Partnern mit Begeisterung und Leidenschaft erfolgen, umrahmt die Strategie strukturell alle Forschungs-
aktivitäten innerhalb der Forschungslandschaft der FWiWi (siehe Abbildung 2). Dabei ist Forschung meist
ein Zusammenspiel verschiedener Akteure innerhalb sowie außerhalb der Hochschule, die infrastrukturell
durch das Laborcluster der Fakultät unterstützt werden.

                                                        Abbildung 2: Forschungslandschaft der FWiWi (Eigene Darstellung)

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Der hochschulweite und fakultätsübergreifende Forschungsschwerpunkt „Geschäfts- und Lebensmodelle
für die Gesellschaft von morgen“ setzt sich derzeit aus den Themenbereichen Dienstleistungsmanage-
ment, Digitalisierung, Innovation, kleine und mittlere Unternehmen & Unternehmertum, Nachhaltigkeit
& Werte sowie Wertschöpfung & Geschäftsmodelle zusammen und wird von unserem fachlich breit auf-
gestellten Team von Wissenschaftler*innen gemäß ihren Stärken aktiv bedient (siehe Abschnitt 2 „Clus-
terforschung und Forschungsinteressenmatrix“).

Weiterhin verfügt die Fakultät Wirtschaftswissenschaften über zwei Forschungsinstitute, die eigenstän-
dige Forschung betreiben: Das Institut für angewandte Logistik (IAL) und das Institut für Rettungswe-
sen, Notfall- und Katastrophenmanagement (IREM). Dahingegen wird das ebenfalls fakultätseigene La-
borcluster gleichermaßen für den Einsatz in der Lehre, für die angewandte Forschung und den Wissens-
transfer in die Praxis genutzt.

Das fakultätseigene Forschungszentrum unterstützt bei Koordination, Verwaltung und Zuordnung der
Forschungsaktivitäten aller Fakultätsmitglieder und Institute der Fakultät, um Effizienz in der For-
schungsorganisation zu fördern. Zudem betreut das Forschungszentrum das fakultätseigene Laborclus-
ter.

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1.1 Institute

                       Das Institut für angewandte Logistik (IAL) der FHWS erarbeitet seit über
                       zehn Jahren umsetzungsorientiert und praxisnah Lösungen für aktuelle
                       Fragestellungen der Unternehmenspraxis und der Forschung im weiten
                       Feld der Logistik. Als Projektpartner und Forschungseinrichtung arbeitet
                       das Institut eng vernetzt mit unseren Partnern aus der Industrie, Handel
                       und Logistik-Dienstleistungswirtschaft zusammen.

                       Das Institut für angewandte Logistik (IAL) bedient die Forschungsfelder
                               • Nachhaltigkeit, Umwelt und Verkehr
                               • Prozessmanagement
                               • Digitalisierung und Entscheidungsunterstützungssysteme in
                                    der Logistik.

                       Leitung: Prof. Dr. Ulrich Müller-Steinfahrt

                       Kurzfristige Schadenslagen (Sturm, Hochwasser, Bombenfunde) und de-
                       ren Auswirkungen mit einer Vielzahl an Betroffenen belegen die hohe Ab-
                       hängigkeit unserer Gesellschaft von einer funktionierenden Notfallinfra-
                       struktur in Verbindung mit der Erwartung einer 24/7- Verfügbarkeit in al-
                       len Bereichen. Je nachdem in welcher Umgebung der einzelne sich be-
                       wegt, sind die Arten und Ursachen bzw. Auslöser unterschiedlich und füh-
                       ren zu Zuständen, die in einer Störung des „normalen Lebens“ und alltäg-
                       lichen Ablaufs münden. Dabei sind für die Betroffenen die Ursachen uner-
                       heblich – das Leid ist i. d. R. jedoch (gleich) hoch. Die Herausforderung für
                       die Bewältigung dieser Situationen liegt darin, dass bekannte Verfahren
                       und Herangehensweisen meist nicht zum Einsatz gelangen können, da
                       beispielsweise die übliche Infrastruktur nicht mehr intakt ist oder gängige
                       Heil- und Behandlungsverfahren nicht mehr greifen.
                       IREM widmet sich den Fragestellungen zur Erhöhung der Resilienz der Be-
                       völkerung. Aufgabe der anwendungsbezogenen Forschung ist es daher
                       sich mit diesen Herausforderungen zu befassen und Lösungsansätze zu er-
                       arbeiten.

                       Das Institut für Rettungswesen, Notfall- und Katastrophenmanagement (I-
                       REM) umfasst die Forschungsfelder und Anwendungsbereiche
                               • Analysen von Schadenslagen
                               • Unterstützung bei der Beplanung von Hilfseinsätzen
                               • Einsatzanalysen
                               • Schadenslagen durch Umwelteinflüsse
                               • Großveranstaltungen
                               • Katastrophen sonstiger Art.

                       Leitung: Prof. Dr. Peter Bradl, Prof. Dr. Christian Bauer

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1.2 Laborcluster

                                                                Abbildung 3: Signet Laborcluster FWiWi (SP Marketing)

Durch die Implementierung des Laborclusters werden wichtige Forschungstools zur Verfügung gestellt,
die zukunftsorientierte Forschung ermöglichen und unterstützen.

Die inhaltliche Ausrichtung auf „Digitale Geschäfts- und Lebensmodelle für die Gesellschaft von morgen“
des Laborclusters bietet ein vielschichtiges, interdisziplinäres und dennoch unmittelbar im Kompetenzbe-
reich der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften angesiedeltes Themengebiet. Das Laborcluster besteht
folgenden Bausteinen:

   Digital Business Lab Das Digital Business Lab bietet Zugang zu Innovations- und Kreativitäts-
        Innovations- und techniken, mit denen systematisch Zukunftsszenarien und Digitale Ge-
         Kreativlabor für schäftsmodelle erarbeitet werden können. Es dient zudem als Informati-
       Digitales Business onsplattform für digitale Technologien und Trends.

            Process Lab Das ProcessLab bietet die methodische und technische Infrastruktur zur
           Labor für das Analyse, Bewertung, Modellierung, Simulation und Gestaltung von intra-
       Management von und interorganisationaler Geschäftsprozessen. Verschiedenste Anlässe und
      Geschäftsprozessen Ziele der Prozessveränderung (z.B. Einführung von Lean Management, To-
                         tal Quality Management, Prozesskostenanalyse für Kalkulationen oder ge-
                         nerell strategische Reorganisationen) können durch die Werkzeuge und
                         Methoden in ihrer Umsetzung in Organisationen und Unternehmen abge-
                         deckt werden. Ebenso die Konkretisierung und Umsetzung von neuartigen
                         Geschäftsmodellen mit den zu gestaltenden Geschäftsprozessen, die Eva-
                         luierung bestehender Geschäftsbetriebe im Rahmen eines „Process Assess-
                         ment“ sowie die digitale Transformation von bestehenden Organisationen.

            Behave Lab Das BehaveLab (Behavior and Survey Laboratory) ist ein Verhaltens- und
   Labor zur empirischen    Befragungslabor und bietet Zugang zu Methoden und Technologien der
                     und    empirischen Sozialforschung. Wichtige Fragestellungen im Kontext der Er-
   verhaltensorientierten   forschung digitaler Geschäfts- und Lebensmodelle der Zukunft sind u.a. die
           ökonomischen     Wirkung von neuen Technologien und veränderten Organisationsformen
              Forschung     auf die betroffenen Akteure und Rezipienten, die Ermittlung von Akzep-
                            tanz und Potenzial von Geschäfts-, Technologie- und Organisationsinnova-
                            tionen sowie Untersuchungen zu Usability und User Experience von Soft-
                            warelösungen, insb. neuer digitaler Produkte und Dienstleistungen.

            3D Print Lab Der Schwerpunkt des 3D Print Lab liegt in der Erforschung neuer Ge-
             Labor für 3D schäftsmodelle sowie künftiger Auswirkungen auf die Produktions- und
          Druckverfahren Entwicklungsbereiche mittelständischer Unternehmen in Deutschland. Es
                          bietet über verschiedene 3D-Drucker in Projekten mit Unternehmen und in
                          der Lehre die Möglichkeit, dieses neue Fertigungsverfahren praktisch zu
                          verwenden. Darüber hinaus wird es als Transferplattform verwendet, um
                          sowohl Produktionsunternehmen als auch Dienstleistern die Chancen und
                          Risiken aufzuzeigen, die sich daraus ergeben.

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2 Clusterforschung und Forschungsinteressenmatrix
 Forschungsfelder   Name              Fach-/Lehrgebiet          Forschungsthemen/
 (Cluster)                                                      -interessen

                                                                Entwicklung und Umsetzung von
                                                                digitalen Kampagnen
                                                                Social-Media-Kompetenzen (Re-
                                      Marktorientiertes         daktion, Content, Interaktion,
                                      Unternehmens-,            Leadgenerierung, Kanäle)
                    Thilo Büsching
                                      Marken- und               Web-TV (effiziente und kreative
                                      Medienmanagement          Produktion)
                                                                Business-Storytelling (Wesen, Ar-
                                                                ten, Ziele, Modelle, Kreation, Um-
                                                                setzung, Kanäle, Erfolgsmessung)

                    Steffen
                                      Medien, Personal          Personalwirtschaftliche Fragen
                    Hillebrecht

                                      Logistik,                 Handelslogistik, Logistikimmobi-
                    Christian Kille   Operations Manage-        lien, Prognosen und Trends im
                                      ment                      Wirtschaftsbereich Logistik

 Dienstleistungs-                                               Lean Management, insbes. KATA
 management
                                                                Komplexitätsmanagement produ-
                                                                zierender Unternehmen
                                                                Methoden der Produktion- und
                                                                Fertigungssteuerung
                    Andreas           Produktion und
                    Rükgauer          Industriebetriebslehre    Dynamik produzierender Systeme
                                                                Optimierung der Produktion
                                                                Digitalisierung der Produktion
                                                                Beschaffungsmethoden, insbes. in
                                                                der Automobilindustrie

                                      Strategisches Personal-
                    Christine                                   Strategische Personalentwicklung,
                                      management und
                    Wegerich                                    Transformation
                                      -entwicklung

                                      Small and Medium Sized
                    Rainer                                      Success and failure of SMEs
                                      Enterprises (SME),
                    Wehner                                      worldwide
                                      Entrepreneurship

                                                                Strategisches Innovationsmanage-
                                                                ment, Instrumente und Modelle,
 Innovation         Gerhard Hube      Innovation
                                                                Digital Business, additive Fertigung,
                                                                Blockchain

fwiwi.fhws.de                                                                                        5
FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

 Forschungsfelder   Name             Fach-/Lehrgebiet         Forschungsthemen/
 (Cluster)                                                    -interessen

                                                              Strategisches Wertemanagement,
                    Harald
                                     Ethik                    Nachhaltige Unternehmensfüh-
                    Bolsinger
                                                              rung, Digitalisierungsethik

                                                              Organisation sowie IT-Unterstüt-
                                                              zung betrieblicher Prozesse in In-
                                     Wirtschaftsinformatik,   dustrie und Gesundheitswesen
                    Peter Bradl      Gesundheitsmanage-
                                                              Krisenmangement insb. in High Re-
                                     ment
                                                              liability Organizations
                                                              Technikakzeptanzuntersuchung

                                                              Marketing im Kontext der Digitali-
                                     Konsumgütermarketing
                    Andreas Fuchs                             sierung & KI, Innovationsmanage-
                                     und Handel
                                                              ment, Transformation

 Digitalisierung                                              Strategisches Innovationsmanage-
                                                              ment, Instrumente und Modelle,
                    Gerhard Hube     Innovation
                                                              Digital Business, additive Fertigung,
                                                              Blockchain

                                                              Digitalisierung, Innovationsma-
                                                              nagement, Nachhaltiges Manage-
                    Ulrich Müller-                            ment von Supply Chains, Urbane
                                     Logistik
                    Steinfahrt                                und ländliche Logistik, Prozess-Si-
                                                              mulationen, autarke Versorgungs-
                                                              systeme, Reverse Logistics

                                                              Virtual Exchange/Virtual Mobility
                    Dominik                                   Corporated Online International
                                     Educational Research
                    Winkler                                   Learning (COIL)
                                                              Internationalisation at Home

                                     Ethik,                   Wertemanagement, Nachhaltige
                    Harald
                                     Nachhaltigkeit,          Unternehmensführung, Impact
                    Bolsinger
                                     Entrepreneurships        Entrepreneurship

                                                              Digitalisierung, Innovationsma-
                                                              nagement, Nachhaltiges Manage-
 Nachhaltigkeit     Ulrich Müller-                            ment von Supply Chains, urbane
                                     Logistik
 & Werte            Steinfahrt                                und ländliche Logistik, Prozess-Si-
                                                              mulationen, autarke Versorgungs-
                                                              systeme, Reverse Logistics

                                     Small and Medium Sized
                    Rainer                                    Success and failure of SMEs
                                     Enterprises (SME),
                    Wehner                                    worldwide
                                     Entrepreneurship

fwiwi.fhws.de                                                                                       6
FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

 Forschungsfelder   Name             Fach-/Lehrgebiet         Forschungsthemen/
 (Cluster)                                                    -interessen

 Unternehmer-
 tum & kleine                        Small and Medium Sized
                    Rainer                                    Success and failure of SMEs
 und mittelstän-    Wehner
                                     Enterprises (SME),
                                                              worldwide
 dige Unterneh-                      Entrepreneurship
 men

                                                              Auswirkungen der Industrie 4.0 auf
                                     Controlling,             die Kostenrechnung, Integrated Re-
                    Björn Baltzer
                                     Rechnungswesen           porting, Kompetenzen der Control-
                                                              ler im digitalen Wandel

                                                              Unternehmensnachfolge und Be-
                                                              wertungsverfahren (Fokus Mittel-
                    Stephanie        Finance/M&A,             stand)
                    Baumgarten       Entrepreneurship
                                                              Corporate Entrepreneurship
                                                              Lean Startup Approach

                                                              Vergleich internationaler und nati-
                                                              onaler Vorschriften
                                                              Interpretation einzelner internatio-
                                     Internationale           naler Vorschriften
 Wertschöpfung      Rainer
                                     Rechnungslegung nach     Abbildung internationaler Prozesse
 &                  Buchholz
                                     IFRS                     in der internationalen Rechnungs-
 Geschäftsmo-                                                 legung
 delle
                                                              Verbindung von IFRS und Steuer-
                                                              recht bei latenten Steuern

                                                              Controlling agiler Projekte, Daten-
                    Rudolf Fiedler   Controlling
                                                              analyse im Multiprojektumfeld

                    Manfred          International
                                                              Markteintritt Asien
                    Kiesel           Management

                                                              Entscheidungstheorie/Verhal-
                    Marcus                                    tensökonomik, Arbeitsmarktökono-
                                     VWL und Statistik
                    Klemm                                     mik, Verteilungsanalyse, Weinöko-
                                                              nomie, Empirische Methodik

                    Alexander        VWL,                     Industrieökonomik, Wettbewerbs-
                    Steinmetz        Managerial Economics     politik, Verkehrsökonomik

fwiwi.fhws.de                                                                                        7
FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3 Forschungsprojektberichte/ -veranstaltungen

3.1 Dienstleistungsmanagement
3.1.1 Plant Simulation und das Kingman Problem

                                                                     Abbildung 4: Simulationsmodell in Plant Simulation

                          Disziplin Produktionslehre
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Andreas Rükgauer, Prof. Dr. Gernot Fabeck
                   Beteiligte
                            Inhalt
                 Problemstellung Validierung der Modellbildung bei der Einführung von Plant Simulation mit
                                      Hilfe des Kingman Problems scheitert und führt zu einer Ergründung der
                                      Hintergründe des Modells.

                Forschungsansatz Nach der Anschaffung von Plant Simulation sollten erste Modelle mit Hilfe
                                      eines (vermeintlich) bekannten Problems validiert werden.
                                      Simulationsstudien des Kingman Problems führten zu unerwarteten
                                      Ergebnissen. Weitere Nachforschungen führten zu vertieften
                                      Erkenntnissen über die Funktion und den Geltungsbereich des Kingman
                                      Problems. Ein numerisches Fehlverhalten von Plant Simulation konnte
                                      bisher nicht weiter aufgeklärt, jedoch eingegrenzt werden.

                        Methodik Literaturrecherche,       vergleichende experimentelle Studien                   mit
                                      verschiedenen Modellansätzen und Simulationsverfahren

                               Ziel Vordergründig Kennenlernen der Arbeitsweise von Plant Simulation und
                                      Validierung des Vorgehens
                                      Beschreibung der Rahmenbedingungen zur Verwendung der Kingman
                                      Formel, Klärung der Grenzen zur Anwendung von Simulationsverfahren für
                                      solche Aufgaben.

            Dauer/Zeitrahmen 03/2019 – 09/2019
     Publikationen (geplant) / •          Rükgauer, A. (2019): Ein Anwendungs-Beitrag zur Klärung der
            Pressemeldungen               Kingman-Formel, FHWS (interner Bericht)
                                      •   Rükgauer, A. (2019): Mittelwert als Lagerstandskennzahl bei der
                                          Logistik-Simulation. FHWS (Interner Bericht)
                                      •   Rükgauer, A. (2019): Vergleichende Studie von QRM und TOC durch
                                          ein simuliertes Szenario FHWS (Interner Bericht)
                                      •   Fabeck, G., Rükgauer, A.: Klärung zur Simulation der Kingman Formel
                                          (geplant)

                  Praxispartner / -
                      Drittmittel
                    Auftraggeber -
      Forschungsfreisemester Ja

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FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.1.2 Konzepte der Achtsamkeit - Entwicklung von Karten zum Innehalten

                                                                        Abbildung 5: Muster einer Karte zum Innehalten

                         Disziplin Personalmanagement
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Christine Wegerich
                   Beteiligte
                            Inhalt
                 Problemstellung Aufgrund der enormen derzeitigen Veränderungen, die sich unter dem
                                     Begriff der „Transformation“ zusammenfassen lassen, kommen auf uns alle
                                     große Anforderungen zu. Dabei stellen gerade die Werte wie
                                     „Achtsamkeit“ und „Mitgefühl“ eine entscheidende Grundlage für den
                                     einzelnen für einen produktiven Umgang damit dar.

                Forschungsansatz Studierende, die in „Achtsamkeit“ und „innerer Haltung“ geschult sind,
                                     haben so ein gutes Rüstzeug, um mit Stress umzugehen. Sie sind dann nicht
                                     ihren spontanen emotionalen Reaktionen ausgesetzt, sondern haben
                                     durch einen inneren Freiraum die Möglichkeit, nicht sofort zu reagieren,
                                     sondern bewusst und mitfühlend zu handeln.

                        Methodik Entwicklung von Texten zum „Innehalten“ und Anregung zum Nachdenken
                                     auf Basis aktueller Forschungsergebnisse bzgl. Achtsamkeit und Resilienz

                               Ziel Entwickelt werden Karten zum „Innehalten“, die als praktikables
                                     Instrument zur Selbstreflexion im Rahmen der Lehre – insbesondere im
                                     Schwerpunkt Personalmanagement – zukünftig eingesetzt werden können.

            Dauer/Zeitrahmen 03/2019 – 09/2019
     Publikationen (geplant) / Professionelle Überarbeitung und Druck der entwickelten Karten
            Pressemeldungen
                  Praxispartner / -
                      Drittmittel
                    Auftraggeber -
      Forschungsfreisemester Ja

fwiwi.fhws.de                                                                                                        9
FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.2 Wertschöpfung & Geschäftsmodelle
3.2.1 Kompetenzen der Controller im digitalen Wandel

                                                                             Abbildung 6: Grafik (Quelle: Colourbox.de)

                         Disziplin Controlling (Betriebswirtschaftslehre)
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Björn Baltzer, Jacomo Päckert, Jonas Röder
                   Beteiligte
                            Inhalt
                 Problemstellung Die Digitalisierung konfrontiert auch die betriebswirtschaftliche
                                     Teildisziplin Controlling mit der Frage, welche Änderungen sich für das
                                     Aufgabenfeld, das Rollenverständnis und die Anforderungen an die Person
                                     des Controllers ergeben. Im Controlling wird die Diskussion um die
                                     Auswirkungen der Digitalisierung mit besonderer Intensität geführt, da die
                                     Digitalisierung die bisherige Stellung der Controller in Unternehmen in
                                     Frage stellt. Einigkeit besteht dahingehend, dass sich das Kompetenzprofil
                                     der Controller wandeln muss. Da Controller im deutschsprachigen Raum
                                     (anders als z. B. im angloamerikanischen Raum) vorrangig im Rahmen von
                                     Studiengängen an Hochschulen ausgebildet werden, muss sich in der
                                     Konsequenz auch die Hochschullehre im Fach Controlling an die
                                     geänderten Kompetenzanforderungen anpassen.

                Forschungsansatz Das Controller-Kompetenzmodell des Internationalen Controllervereins
                                     (ICV) wird als Ausgangsbasis genommen und in einem ersten Schritt auf
                                     Änderungsbedarf im Zuge der Digitalisierung überprüft. Dieses Controller-
                                     Kompetenzmodell baut wiedeurm auf dem Controlling-Prozessmodell des
                                     ICV sowie auf dem Kompetenzmodell nach Heyse/Erpenbeck auf. In einem
                                     zweiten Schritt wird untersucht, in welchem Maße die Kompetenzen
                                     aktuell im Studienschwerpunkt Controlling vermittelt werden.

                        Methodik Umfassende Literaturanalyse; 360 Grad-Experteninterviews; Befragung
                                     von Studierenden mittels online-Fragebogen

                              Ziel Beantwortung der beiden folgenden Forschungsfragen:
                                             1.   Welche Kompetenzen benötigen Controller in der Praxis
                                                  unter Berücksichtigung der Digitalisierung?
                                             2.   In welchem Maße werden diese Kompetenzen in der
                                                  Hochschullehre erworben bzw. vermittelt?

            Dauer/Zeitrahmen 09/2019 – 03/2020
     Publikationen (geplant) / Vortrag auf Digitalkompetenztagung der FHWS in Schweinfurt im
            Pressemeldungen März 2020 mit zugehörigem Beitrag im Tagungsband
                  Praxispartner / -
                      Drittmittel
                    Auftraggeber -
      Forschungsfreisemester Nein

fwiwi.fhws.de                                                                                                       10
FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.2.2 Projektarbeit von der Konzeption bis hin zur Umsetzung von Strategien im
      Direktbanking

                                                     Abbildung 7: Projektgruppe beim der Deutschen Kreditbank AG in Berlin

                         Disziplin Financial Services
            Wissenschaftliche Prof. Dr.Franz- Josef Eichhorn, Studierende des Schwerpunkts Financial
                   Beteiligte Services
                           Inhalt
                 Problemstellung •       Erarbeitung von Growth-Opportunities: Vorstellung der potentieller
                                         „Growth Opportunities“ für die Deutsche Kreditbank AG (DKB).
                                     •   Bank neu gedacht: Wie ist die Bank der Zukunft zu konzipieren?
                                     •   Monetarisierung der Customer Journey: Analyse weiterer Potentiale
                                         auf der gesamten Customer Journey des Kunden anhand der Themen
                                         „Mobilität“ und „Smartes Gemeinschaftskonto"

                Forschungsansatz •       Wöchentliche Abstimmung mit der Strategieabteilung und dem Be-
                                         reichsleiter
                                     •   30 Studierende bearbeiteten in sechs Kleingruppen die jeweiligen Auf-
                                         gabengebiete

                        Methodik •       komplexes Sekundärresearch
                                     •   qualitative Marktforschung
                                     •   Kreativitätstechniken

                              Ziel Generieren eines konkreten Mehrwerts für die Deutsche Kreditbank AG
                                     und Sammeln von Projekterfahrung durch die Studierenden

            Dauer/Zeitrahmen 08/2019 – 03/2020
     Publikationen (geplant) / Abschlusspräsentation der Projektergebnisse in Berlin
            Pressemeldungen
                  Praxispartner / Deutsche Kreditbank AG, Berlin
                      Drittmittel
                   Auftraggeber Deutsche Kreditbank AG, Berlin
      Forschungsfreisemester Nein

fwiwi.fhws.de                                                                                                          11
FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.2.3 Facetten der mainfränkischen Weinwirtschaft

                                    Abbildung 8: Vorstellung der Publikation am 26.11.19 auf dem Weingut Arnold in Randersacker

                         Disziplin Wirtschaftspolitik und Marktforschung
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Marcus Klemm; Studierende des Masterstudiengangs Marken-
                   Beteiligte und Medienmanagement, Dr. Hermann Kolesch, Elena Fürst, Dr. Sascha
                                     Genders, Dr. Klaus Mpara, Dr. Christian Seynstahl

                           Inhalt
                 Problemstellung Wein nimmt in Franken eine besondere gesellschaftliche, kulturelle und
                                     wirtschfatliche Rolle ein. Insbesondere lder wirtschaftliche Aspekt sollte
                                     unter Rückgriff auf empirische Methoden näher untersucht werden.

                Forschungsansatz Im Rahmen von studentischen Projekten wurden zunächst mehrere
                                     spezifische Fragestellungen definiert und diese dann mit geeigneten Daten
                                     untersucht. Dabei ging es vor allem um eine detaillierte Beschreibung von
                                     Einzelaspekten der mainfränkischen Weinwirtschaft. Eine eigene
                                     Datenerhebung zum Angebot in Online-Vinotheken bildete zudem die
                                     Grundlage für eine ökonometrische Analyse der Preisunterschiede
                                     zwischen Weinanbaugebieten.

                        Methodik Analyse und Darstellung von Sekundärdaten zur Weinwirtschaft sowie eine
                                     empirische Analyse der Angebote von Online-Vinotheken und Interviews,
                                     z. B. mit den Fränkischen Weinköniginnen.

                              Ziel Ausarbeitung einer Sonderausgabe zur Mainfränkischen Weinwirtschaft in
                                     der Reihe „Wirtschaftspolitische Perspektiven“ der IHK WÜ-SW

            Dauer/Zeitrahmen 1/2018 – 11/2019
     Publikationen (geplant) / •           Wirtschaftspolitische Perspektiven, Ausgabe 5 Sonderedition:
            Pressemeldungen                Facetten der mainfränkischen Weinwirtschaft
                                     •     Pressemeldung FHWS „Facetten der mainfränkischen Weinwirtschaft:
                                           IHK-Publikation auf Basis studentischer Projekte“
                                     •     Pressemeldung IHK „Was Weinfranken so besonders macht“

                  Praxispartner / •        IHK Würzburg-Schweinfurt
                      Drittmittel •        Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG), Veitshöchheim

                    Auftraggeber -
      Forschungsfreisemester Nein

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FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.2.4 Screening Instruments for Monitoring Market Power (Update)

                                                                           Abbildung 9: Grafik (Quelle: Colourbox.de)

                         Disziplin Wettbewerbspolitik
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Alexander Steinmetz, Dr. Marc Bataille, Olivia Bodnar,
                   Beteiligte Dr. Susanne Thorwarth
                            Inhalt
                 Problemstellung Während überall in der Welt Märkte in der Vergangenheit liberalisiert
                                     worden sind, verfügen etablierte Unternehmen oft weiterhin über
                                     dominante Positionen. Dies trifft beispielsweise auf Energiemärkte zu.
                                     Daher unterliegen Elektrizitätsmärkte vielfach einer Marktbeobachtung.
                                     Dennoch finden sich kaum aussagekräftige wissenschaftliche Erkenntnisse
                                     zu Marktmacht, Missbrauch und deren Ursachen und Wirkungen. Dies ist
                                     auch eine Folge davon, dass keine anerkannten Praktiken zur
                                     Marktüberwachung existieren. Daher ist eine Entwicklung eines stimmigen
                                     Konzepts erforderlich.

                Forschungsansatz Da Märkte in vielfacher Art und Weise verzerrt werden können, wird ein
                                     umfassender Ansatz zur Marktüberwachung entwicket. Kern ist der
                                     “Return on Withholding Capacity Index” (RWC). Dieser Index ist ein Maß
                                     für den Anreiz von Unternehmen ihre Produktionskapazität strategisch
                                     zurückzuhalten. Im praktischen Einsatz werden die Vorteile als auch die
                                     Anwendbarkeit des Index aufgezeit. Dazu wird der Deutsch-
                                     Österreichische Elektrizitätsmarkt mit Hilfe des RWC analysiert.

                        Methodik Theoretische und empirische Analyse (OLS- und IV-Schätzungen).
                               Ziel Entwicklung eines stimmigen und anwendbaren Maßes zur Marktüberwa-
                                     chung von Elektrizitätsmärkten

            Dauer/Zeitrahmen 2015 – 2020
     Publikationen (geplant) / •         Screening instruments for monitoring market power—The Return on
            Pressemeldungen              Withholding Capacity Index (RWC). Energy Economics, 2019, 81, 227-
                                         237.
                                         Nominiert für den Antitrust Writing Award 2020 als „Best Academic
                                         Article“ im Bereich „Economics” (Gewinner noch nicht bekannt).
                                     •   Messung der Wettbewerbsverhältnisse in der Stromerzeugung.
                                         Wirtschaft und Wettbewerb.
                  Praxispartner / -
                      Drittmittel
                    Auftraggeber -
      Forschungsfreisemester Ja

fwiwi.fhws.de                                                                                                     13
FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.3 Digitalisierung
3.3.1 NewM – New Modes of Mobility

                                                                               Abbildung 10: NewM-Logo und Partner

                         Disziplin Lehr-Lern-Forschung
            Wissenschaftliche Markus Engert, Dominik Winkler
                   Beteiligte
                            Inhalt
                 Problemstellung Die Lehr- und Lernmobilität an Hochschulen steht vor der
                                     Herausforderung, auch über die Mobilitätselite (etwa 20 % der betroffenen
                                     Gruppen) hinaus, Studierende und Dozenten zu erreichen. Hierbei gilt es,
                                     den Zugang zu erleichtern und Barrieren zu überwinden. Nicht zuletzt die
                                     Corona-Krise    macht      deutlich,     wie    notwendig      alternative
                                     Mobilitätskonzepte in der heutigen, digitalen Welt sind.

                Forschungsansatz NewM richtet sich an Studierende, Dozenten und Hochschulen in Europa.
                                     Durch die Schaffung von Unterrichtseinheiten mit Aspekten der virtuellen
                                     und hybriden Mobilität sollen Barrieren für den Zugang zur
                                     Internationalisierung stark reduziert werden. Hierbei arbeitet die FHWS
                                     mit fünf weiteren Partnerinstitutionen über ganz Europa verteilt
                                     zusammen.

                        Methodik Aufbauend auf dem Ansatz des Design Based Research werden diverse
                                     Modelle entwickelt, getestet und evaluiert.

                               Ziel Mit diesem inklusiven Ansatz sollen sozioökonomische, finanzielle und
                                     gesundheitliche Probleme überwunden werden und ein wesentlich
                                     größerer Teil der Studierenden von den Möglichkeiten unserer
                                     internationalen und digitalen Hochschule profitieren.

            Dauer/Zeitrahmen 09/2019 – 08/2022
     Publikationen (geplant) / •         Projektwebseite www.fwiwi.fhws.de/newm
            Pressemeldungen •            Pressemeldung FHWS „FWiWi erhält Erasmus+ Förderung –
                                         Entwicklung neuer Möglichkeiten der Lehr- und Lernmobilität im
                                         internationalen Kontext“

                  Praxispartner / -
                      Drittmittel
                    Auftraggeber Erasmus+ (Strategische Partnerschaft)
      Forschungsfreisemester Nein

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3.3.2 Social-Clever-Kompetenzen (Update)

                                               Abbildung 11: Social-Clever-Kompetenzen-Modell; Büsching, Pies, Wied (2020)

                        Disziplin Medienwissenschaft, Medienmanagement, E-Learning
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Thilo Büsching, Dr. Judith Pies, Dr. Kristina Wied
                   Beteiligte
                           Inhalt
                 Problemstellung Wie können ganzheitliche
                                        a) Social-Media-Kompetenzen für alle Bürger*innen und
                                        b) E-Learning-Kompetenzen für Lehrende
                                    mit dem OPEN vhb-Kurs Social-Clever-Kompetenzen nachhaltig aufgebaut
                                    werden?

                Forschungsansatz Konzeption, Umsetzung und permanente Optimierung der Plattform
                                    Social-Clever-Kompetenzen der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) auf Ba-
                                    sis laufend neuer Erkenntnisse

                       Methodik •       Literaturanalyse
                                    •   Benchmark
                                    •   Logische und kreative Transformation der Offline-Lehr-Erfolgsfaktoren
                                        (Hattie: Visible Learning) auf Online-Lehr-Erfolgsfaktoren
                                    •   Tests und Befragungen der Teilnehmenden auf der Plattform
                                    •   Befragungen der Lehrenden, die die genannte Plattform in ihrem Un-
                                        terricht einsetzen

                             Ziel •     Optimierung der genannten Plattform
                                    •   Einsatz der Plattform durch mindestens 20 externe Lehrende
                                    •   5.000 Anmeldungen auf der Plattform bis 31. Dez. 2020

            Dauer/Zeitrahmen 04/2018 – 12/2021
     Publikationen (geplant) / •        Open University Bayern: Kurs “Social-Clever-Kompetenzen”
            Pressemeldungen •           Wied, K./Pies, J./Büsching, T. (2020): Social-clever-kompetent
                                        kommunizieren, in: Communicatio Socialis, Zeitschrift für Medienethik
                                        und Kommunikation in Kirche und Gesellschaft

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                                 •   Wied, K./Pies, J./Büsching, T. (2020): Die Transformation der Hattie-
                                     Erfolgsfaktoren in das E-Learning am Beispiel von „Social-Clever-Kom-
                                     petenzen“, in: Sammelband der FHWS-Digital-Kompetenz-Tagung,
                                     Schweinfurt (geplant)
                                 •   Pressemeldung FHWS „Soziale Medien clever einsetzen: Der Selbst-
                                     lernkurs der Virtuellen Hochschule Bayern weist den Weg“
                                 •   Pressemeldung FHWS „Social clever und kompetent kommunizieren –
                                     mit dem innovativen open-university-Kurs der vhb“
                                 •   Pressemeldung Uni Bamberg „Entwicklung des OPEN vhb-Kurses
                                     „Social-Clever-Kompetenzen“
                                 •   Pressemeldung Medien | Kompetenzen | International „Social-Clever-
                                     Kompetenzen auf der Learntec 2020“

                Praxispartner / •    Virtuelle Hochschule Bayern, Drittmittelgeber
                    Drittmittel •    Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Partneruniversität
                                 •   Dr. Judith Pies, Medien I Kompetenz I International

                 Auftraggeber Virtuelle Hochschule Bayern
      Forschungsfreisemester Ja

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3.3.3 E-Dig 1: Digitalisierungswerte

                                                                     Abbildung 12: Digitalisierungsspiel (Foto: Kersten Neubert)

                            Disziplin Wirtschaftswissenschaften, Ethik, Rechtswissenschaften
                 Wissenschaftliche Prof. Dr. Harald Bolsinger
                        Beteiligte
                                Inhalt
                   Problemstellung Die ethischen Einschätzungen der Digitalisierung unterscheiden sich auf
                                         Basis von weltanschaulichen Prägungen der argumentierenden Personen.
                                         Abhängig       davon     sind   Wertvorstellungen     zur   konkreten
                                         digitalisierungsethischen Ausgestaltung von neuen Technologien. Um
                                         diese Wertvorstellungen zu verbinden, ist ein breit anknüpfungsfähiges
                                         Werteset auf Basis eines bestehenden normativen Rahmens nötig.

                  Forschungsansatz Es wird sichtbar gemacht, welche weltanschaulichen Prägungen hinter
                                         gängigen Aussagen zur Digitalisierung stecken und welche Werte als
                                         Shared Values für eine humane Digitalisierungsethik geeignet sind.

                                  Ziel Aufzeigen eines Sets von Werten, die Digitalisierung menschlich machen
                                         und menschlich halten als Beitrag zu einem breiten Diskurs zum Umgang
                                         mit Big-Data & Co. sowie einem möglichen Berufskodex für die
                                         Digitalisierungsbranche

                Dauer/Zeitrahmen 10/2019 – 04/2020
        Publikationen (geplant) / •           „Werte für eine menschliche Digitalisierung: Grauzonen
               Pressemeldungen                ausleuchten!“, Beitrag in der 33. Ausgabe des CSR MAGAZIN „Digitales
                                              verantworten – Corporate Digital Responsibility“, S. 6 ff.
                                         •    „Nachhaltigkeit verstehen, Digitalisierung nutzen!“ – Impulsvortrag
                                              zum Forum Organisationsentwicklung 01/2020 der GFO REGIONAL
                                              MAINFRANKEN „GREEN-UX“ in Würzburg.
                                         •    „Audi Dialog 2020: Digitale Verantwortung“ – Beteiligung 01/2020 am
                                              Audi Multistakeholderforum im Audi Forum Airport München.
                                         •    „Ethik in der Digitalisierung: Digitale Zukunft menschlich gestalten!“,
                                              Beitrag auf der FHWS-Fachtagung 03/2020 „Kompetenzen für die
                                              digitale Transformation“ in Schweinfurt.

                    Praxispartner / -
                        Drittmittel
                       Auftraggeber -
          Forschungsfreisemester Ja

1
    Forschungsfeld „Ethische Grundfragen der Digitalisierung“

fwiwi.fhws.de                                                                                                                17
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3.4 Nachhaltigkeit & Werte
3.4.1 Christliche Spiritualität in der Managementpraxis (Update)

                                                                    Abbildung 13: Gebet im Büro (Foto: Kersten Neubert)

                         Disziplin Wirtschaftswissenschaften, theologische Ethik, Psychologie, Medizin
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Harald Bolsinger, Prof. Dr. Arndt Büssing, Markus Warode
                   Beteiligte
                           Inhalt
                 Problemstellung Die weltweit starke Verbreitung christlich geprägter Kultur macht die
                                     Anknüpfung an christliche Spiritualität als Form intrinsicher Motivation
                                     interessant für Fragen des Managements und Leadership. Wesentliche
                                     Merkmale christlicher Spiritualität sind multidimensional abzubilden, um
                                     Antworten zu finden, wie diese Form der Spiritualität in Management- und
                                     Führungsprozessen praktisch nutzbar gemacht werden kann. Hierzu sind
                                     Instrumente erforderlich, um Daten und Erfahrungen zu christlicher
                                     Spiritualität zielführend zu erheben.

                Forschungsansatz Christliche      Spiritualität wird in aktuellen Management- und
                                     Führungsprozessen sichtbar gemacht und kritisch reflektiert. Hierzu
                                     werden quantitative Daten und qualitative Aussagen zusammengeführt. Es
                                     werden darauf aufbauend Modelle für eine professionelle und
                                     zielführende Arbeit mit der Thematik entwickelt.

                              Ziel Den zielführenden Transfer von christlicher Spiritualität in die
                                     Managementpraxis wissenschaftlich fundiert und praktisch reflektiert zu
                                     betrachten, ist wesentliches Ziel des Projektes, das in einen ersten
                                     Herausgeberband und eine Fachtagung zum Thema mündet.

            Dauer/Zeitrahmen 04/2017 – offen
     Publikationen (geplant) / •         Organisation       der      Fachtagung      „Christlich     geprägte
            Pressemeldungen              Organisationskulturentwicklung – State-of-the-Art 2019“
                                     •   „Spirituelles Kapital fürs Unternehmen: Wie Sie mit geisterfüllten
                                         Werten Werte schaffen!“, in FAKTOR C – NR. 3/2019, S. 28 ff.

                  Praxispartner / •      Siehe Herausgeberband
                      Drittmittel •      Siehe ORIENTIERUNGsKOMPETENZ wirtschaftsethik.biz

                    Auftraggeber -
      Forschungsfreisemester Nein

fwiwi.fhws.de                                                                                                       18
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3.4.2 CO2-neutrales Weinfest

                                        Abbildung 14: Flyer Weinfest der Winzer Sommerach 2019 + Projektauftrag CO2-Rechner

                         Disziplin Angewandte grüne Logistik, Verhaltens- und Akzeptanzforschung,
                                     Prozessentwicklung

            Wissenschaftliche Prof. Dr. Müller-Steinfahrt, Peter Walker, David Heiler, Annika Vogel,
                   Beteiligte Philipp Witsch
                            Inhalt
                 Problemstellung Das alljährliche Weinfest der WinzerInnen in Sommerach soll Schritt für
                                     Schritt CO2-neutral werden. Hierfür müssen alle Prozesse hinsichtlich ihrer
                                     Emissionswirkung erfasst, analysiert und bewertet werden.

                Forschungsansatz Im Rahmen der Prozessanalysen entlang der logistischen Abläufe der
                                     Veranstaltung werden Emissionsverursachung und –bilanz erhoben.
                                     Daraus folgende Optimierungs- und Vermeidungsansätze führen zur
                                     schrittweisen Reduzierung der Folgeveranstaltungen. Basis hierfür ist ein
                                     eigens erstellter CO2-Rechner. Ein zusätzlicher Umlegungsrechner
                                     errechnet die Reduktion der Maßnahmenumsetzung in den Folgejahren.

                        Methodik Datensammlung über historische Daten, Zählungen, Checklisten-Abfragen,
                                     Befragungen, Modellierung Abläufe, Berechnungen, Recherche

                              Ziel Ziel des Projektvorhabens ist, laut Beschluss des Gemeinderats Sommerach
                                     vom 22.07.2019 „die Ermittlung eines Event Carbon Footprint für eine vino-
                                     phile Veranstaltung“.

            Dauer/Zeitrahmen 07/2019 – 07/2020
     Publikationen (geplant) / •         Abschlussbericht (07/2020)
            Pressemeldungen •            Regionalkonferenz des Landkreises Kitzingen & Netzwerktreffen der
                                         BNE-Koordinierungsstelle

                  Praxispartner / •      Gemeinde Sommerach
                      Drittmittel •      Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG)

                    Auftraggeber Gemeinde Sommerach & LWG
      Forschungsfreisemester Nein

fwiwi.fhws.de                                                                                                           19
FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.4.3 Ethical Entrepreneurship

                                                                          Abbildung 15: Grafik (Quelle: Colourbox.de)

                        Disziplin Wirtschaftswissenschaften, Entrepreneurship, Ethik, Philosophie,
                                    Theologie, Psychologie, Ingenieurwissenschaften

            Wissenschaftliche Prof. Dr. Harald Bolsinger, Prof. Dr. Femi Odebiyi
                   Beteiligte
                           Inhalt
                 Problemstellung Klassische Social Entrepreneurship Ansätze vernachlässigen oft die
                                    Profitorientierung, die nötig ist, um disruptive Marktveränderungen
                                    auszulösen und zu stabilisieren. Unternehmerausbildung nimmt dabei
                                    kaum den persönlichen Faktor Mensch und dessen Berufungsfindung im
                                    Entwicklungsprozess in den Fokus. Dies ist jedoch notwendig, um
                                    nachhaltige     unternehmerische    Aktivitäten  jenseits klassischer
                                    Gewinnorientierung       zu fördern und langfristig ausgerichtete
                                    gemeinwohlorientierte Neugründungen zu steigern.

                Forschungsansatz Aufbau      einer Plattform zur Förderung gemeinwohlorientierter
                                    Unternehmensgründungen mit Profitinteresse (Impact Entrepreneurship)
                                    mit akademischem Wissen und Mentoring durch erfahrene Praktiker.

                             Ziel Aufbau eines Kompetenznetzwerks, das Praxis mit Theorie verbindet und
                                    erfolgreiche    Unternehmerinnen     und    Unternehmer,     erfahrene
                                    Mentorinnen und Mentoren, Startup Coaches, Business Angels,
                                    Akademikerinnen und Akademiker sowie universitäre Think Tanks
                                    einbindet; Entwicklung eines Didaktikmodells und eines Curriculums zur
                                    international ausgerichteten Ausbildung von „Founders for Future“ und
                                    gemeinschaftliche     Implementierung    in   konkrete    Lehrformate
                                    verschiedener Studiengänge.

            Dauer/Zeitrahmen 10/2019 – 04/2021
     Publikationen (geplant) / •        Bilinguale Publikation (Didaktikmodell): FOUNDERS 4 FUTURE – Start
            Pressemeldungen             up with deep impact! Berlin/Würzburg 01/2020
                                    •   Publikation: Purpose-centered Values Management: Valuable
                                        Foundations for Sustainable Management, Nürnberg, 04/2020
                                    •   Pressemeldung CSR News „Impact 4 Entrepreneurship”
                                    •   Kursentwicklung mit int. Partnern (geplant)

                  Praxispartner / •     Impact 4 Entrepreneurship gGmbH
                      Drittmittel •     DIT Group Schweiz
                                    •   Hochschulkonsortium VIRCAMP
                                    •   Versch. Impact Unternehmen und Unternehmer*innen

                   Auftraggeber -
      Forschungsfreisemester Ja

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FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.4.4 Sustainability Mainstreaming auf Finanzmärkten (Update)

                                                            Abbildung 16: Europäische Zentralbank (Foto: Harald Bolsinger)

                         Disziplin Wirtschaftswissenschaften, Ethik
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Harald Bolsinger, Prof. em. Dr. Johannes Joachim Hoffmann,
                   Beteiligte Dr. Bernd Villhauer
                            Inhalt
                 Problemstellung Gesellschaftspolitisch wird von allen Akteuren der Wirtschaft erwartet,
                                     dass sie einen positiven Beitrag zur Sicherung und Gestaltung der globalen
                                     Zivilgesellschaft leisten. Sie müssen die Auswirkungen ihrer
                                     Geschäftstätigkeiten kennen und negative Auswirkungen vermeiden oder
                                     aktiv beschränken. Die Finanzdienstleistungsbranche steht hier weltweit
                                     immer noch vor sehr großen strukturellen und kulturellen
                                     Herausforderungen trotz extrem positiver Einzelbeispiele spezialisierter
                                     Nachhaltigkeitsbanken, deren Marktanteil zusammengenommen selbst
                                     bei größtem Wachstum kaum nennenswerte Auswirkungen auf die globale
                                     Zivilgesellschaft erzeugen wird. Die professionalisierte Wahrnehmung von
                                     Verantwortung von Finanzdienstleistern für ihre Auswirkungen auf die
                                     Gesellschaft erfordert die Gestaltung einer Ordnungspolitik, die
                                     Nachhaltigkeit sichert.

                Forschungsansatz Reflexion und Überprüfung normativer Grundlagen zur positiven
                                     Steuerung des Handelns von Finanzmarktakteuren. Notwendigkeiten und
                                     Optionen operativer Umsetzung bestehender normativer Grundlagen in
                                     Finanzmärkten und bei Finanzmarktakteuren. Transparenzschaffung über
                                     die ethische Qualität von Geldgeschäften gegenüber der Zivilgesellschaft.
                                     Good-/Bad-Practice Fallstudien auf Supra-, Makro-, Meso- und
                                     Mikroebene.

                              Ziel Praxisgerechte Förderung von „Sustainability Mainstreaming“ im
                                     Finanzdienstleistungsbereich durch Untersuchung, Gestaltung und
                                     Verfügbarmachung von Good-Practice auf Meso-Ebene (Do-How) und
                                     Ableitung von Veränderungsnotwendigkeiten zur Verbesserung des
                                     ordnungspolitischen Rahmens auf Makro-/Supra-Ebene (z. B. EZB).

            Dauer/Zeitrahmen 10/2014 – 12/2020
     Publikationen (geplant) / •         Pressemeldungen CSR News „Die EZB im Green Deal: Zur Nachhaltig-
            Pressemeldungen              keit verpflichtet!“
                                     •   Pressemeldungen Wirtschaftsethik.biz
                                         „Clevere Anleger investieren grün!“, „Die EZB im Green Deal: Zur
                                         Nachhaltigkeit verpflichtet!“, „EZB und europäische Werte: Ansätze

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FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

                                    zur Steigerung der ethischen Qualität des Eurosystems“, „Sustainabi-
                                    lity Mainstreaming: Die Rolle der EZB“, „Nachhaltiges Europa: Die EZB
                                    als Kardinalfehler? – Grundrechte im Kerngeschäft der EZB“
                                •   Mitausrichter der Tagung „Nachhaltiges Europa: Die EZB als Kardinal-
                                    fehler? – Grundrechte im Kerngeschäft der EZB“ an der Goethe-Uni
                                    Frankfurt
                                •   Tagungsbericht: „Nachhaltiges Europa: Die EZB als Kardinalfehler?“ zur
                                    obigen Tagung
                                •   Financial Markets Sustainability Mainstreaming, Beitrag zur
                                    Konsultation des Sustainable Finance-Beirats zur zielführenden
                                    Ausgestaltung der deutschen Sustainable Finance-Strategie 03/2020.

                Praxispartner / •   Weltethos-Institut (Forschungsgruppe "Wirtschaft und Finanzen")
                    Drittmittel •   Institut für Sozialstrategie
                                •   Evenord-Bank eG-KG
                                •   Umweltbank AG

                 Auftraggeber -
      Forschungsfreisemester Ja

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FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.5 Innovation
3.5.1 Personen-Transfer Roboter-Assistent (PeTRA)

                                               Abbildung 17: Darstellung ausgewählter Multi-Mobilitäts-Methoden von PeTRA:
                                                                                   (a) „Rollstuhl“ (b) „Rollator“ (c) „Führen“

                         Disziplin Mensch-Technik-Interaktion, Robotik
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Christian Bauer, Prof. Dr. Peter Bradl, Tim Loose, Robert Konrad
                   Beteiligte
                            Inhalt
                 Problemstellung Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen leiden unter einem massiven
                                     Fachkräftemangel im Bereich der Pflege. Der Transport von Patienten von
                                     z. B. Stationen zu Untersuchungsräumen nimmt täglich viel Zeit in An-
                                     spruch. Auch wenn die Transporttätigkeiten oftmals an Hilfskräfte dele-
                                     giert werden, fallen in den Randzeiten, in denen diese Hilfskräfte in vielen
                                     Einrichtungen nicht im Dienst sind, die Transporttätigkeiten oftmals wieder
                                     auf examinierte Pflegekräfte zurück.

                Forschungsansatz Das zu entwickelnde Personen-Transfer Roboter-Assistent PeTRA soll die
                                     Pflegekräfte vom zeit- und personalaufwändigen Patiententransport ent-
                                     lasten und mehr Zeit für „gute Pflege“ geben. Gleichzeitig wird die Mobili-
                                     tät und persönliche Autonomie der Patienten gefördert. Die Entwicklung
                                     findet unter partizipativer Einbindung alle relevanten Stakeholder statt.

                        Methodik Die Entwicklung und Evaluation von PeTRA erfolgt in enger
                                     Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Entwicklung und Praxis. Durch
                                     Berücksichtigung der aus dem BMBF-Projekt „PPZ-Nürnberg“ bekannten
                                     ELSI+ Kriterien wird gewährleistet, dass sich die Lösungsansätze an den
                                     Bedarfen der Pflege-Praxis und den Pflegenden ausrichten. Durch
                                     Umsetzung des “Multi-Mobilitätskonzepts” wird die individuelle Mobilität
                                     des Patienten unterstützt.

                               Ziel Ziele sind die Erschaffung einer Unterstützungslösung in der
                                     Patientenlogistik zur hochwertigen Erfüllung der Bedarfe bei gleichzeitiger
                                     Entlastung der Pflege(hilfs)kräfte, Erzeugung von Mehrwerten für
                                     Anwender und Betreiber und Rückgewinnung von examinierten Pflege-
                                     Kapazitäten von nicht pflegerischen Aktivitäten. Die das System
                                     „nutzenden“ Patienten werden fallbezogen-flexibel und somit
                                     bedarfsgerecht z. B. zu Untersuchungen geleitet. Die Zeit, welche die
                                     Pflege(hilfs)kräfte durch die angestrebte Lösung gewinnen, kommt der
                                     Gesamtheit der Patienten durch mehr Zuwendung und Fürsorge zu Gute.

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FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

            Dauer/Zeitrahmen 02/2020 – 01/2023
     Publikationen (geplant) / Projektwebseite www.patiententransportassistent.de
            Pressemeldungen
                Praxispartner / •     KUKA Deutschland GmbH
                    Drittmittel •     Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
                                  •   RWTH Aachen – IGMR
                                  •   Universitätsklinik Augsburg
                                  •   Barmherzige Brüder Krankenhausverbund
                                  •   Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg
                                  Drittmittel: insg. 1,899 Mio. EUR

                 Auftraggeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
      Forschungsfreisemester Nein

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FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

3.5.2 Pflegepraxiszentrum Nürnberg (Update)

                                                                                 Abbildung 18: Key Visual PPZ Nürnberg

                          Disziplin Mensch Technik Interaktion
            Wissenschaftliche Prof. Dr. Christian Bauer, Prof. Dr. Peter Bradl, Tim Loose,
                   Beteiligte Verena Palzer (ehem.)
                            Inhalt
                 Problemstellung Heute gibt es schon zahlreiche innovative Produkte zur Mensch-Technik-
                                      Interaktion (MTI) im Bereich der Pflege – und es werden ständig neue
                                      entwickelt. Allerdings werden viele dieser Produkte im Pflegemarkt gar
                                      nicht akzeptiert oder sind den Pflegenden, Nutzern oder Angehörigen nicht
                                      bekannt. Ein Grund hierfür ist, dass wichtige pflegepraktische,
                                      ökonomische und technische Überlegungen in den Entwicklungs- und
                                      Testphasen nicht oder nicht ausreichend Beachtung finden. Viele
                                      Unternehmen haben keinen Zugang zu einer systematischen und
                                      praxisnahen Testung und Evaluation ihrer Ideen im Pflegealltag.

                Forschungsansatz Als Teil des BMBF-Clusters „Zukunft der Pflege“ mit vier Pflegepraxiszen-
                                      tren (PPZ) und einem Pflegeinnovationszentrum (PIZ) an mehreren Orten
                                      in Deutschland, will das PPZ-Nürnberg den Einsatz neuartiger
                                      Pflegetechnologien erlebbar machen. In den PPZ werden vielfältige inno-
                                      vative Pflegetechnologien praxisnah im Pflegealltag eingesetzt und auf ihre
                                      Funktionalität hin überprüft und wissenschaftlich evaluiert.

                        Methodik Im Pflegepraxiszentrum Nürnberg werden neue Pflegetechnologien in un-
                                      terschiedlichen Pflegesettings im Echtbetrieb erprobt und wissenschaftlich
                                      ausgewertet. Sowohl bei der Auswahl der Testprodukte als auch bei der
                                      Erarbeitung der Testkonzeption werden ethische, rechtliche, soziale, öko-
                                      nomische, pflegepraktische und technische Aspekte einer Technologie ana-
                                      lysiert, systematisch gegeneinander abgewogen und bewertet (ELSI+)

                               Ziel Ziel ist es, den Einsatz neuartiger Pflegetechnologien erlebbar zu machen
                                      und dazu beizutragen, die Innovationen in die praktische Anwendung zu
                                      bringen, die den Alltag von Pflegenden und Gepflegten erleichtern.

            Dauer/Zeitrahmen 01/2018 – 02/2023

fwiwi.fhws.de                                                                                                      25
FORSCHUNGSBERICHT 2019/2020

     Publikationen (geplant) / •     Projektwebseite www.ppz-nuernberg.de
            Pressemeldungen •        Bauer, C., Bradl, P., Loose, T., Zerth, J., Müller, S., Schneider, M., &
                                     Prescher, T. Entwicklung eines Organisationskonzepts zur praxisnahen
                                     Testung und Evaluation innovativer MTI-Lösungen in verschiedenen
                                     Pflegesettings.     Zukunft        der     Pflege       Tagungsband       der
                                     1. Clusterkonferenz 2018, 51.
                                 •   Prescher, T., Zerth, J., Müller, S., Schneider, M., Bradl, P., Bauer, C., &
                                     Loose, T. Neue Pflegetechnologien als Bildungsaufgabe im
                                     Pflegepraxiszentrum (PPZ) Nürnberg. Zukunft der Pflege Tagungsband
                                     der 1. Clusterkonferenz 2018, 8.
                                 •   Palzer, V., Bauer, C., Bradl, P., Loose, T., Zerth, J., Müller, S., Schneider,
                                     M. Der ELSI+-Ansatz: Eine ergänzende Betrachtung ökonomischer,
                                     praktischer und technologischer Implikationen innovativer MTI-Lösun-
                                     gen in der Pflege. ENI-Kongress 2019.
                                 •   Loose, T., Bauer, C., Bradl, P., Palzer, V., Heym, N., Plato, B., Winter-
                                     Kuhn, D. Entwicklung und Testung einer App-basierten, polylingualen
                                     Kommunikationshilfe für Pflegefachkräfte im Umgang mit fremdspra-
                                     chigen Patienten. ENI-Kongress 2019.
                                 •   Palzer, V., Bauer, C., Bradl, P., Loose, T., Schroll-Würdig, J. Virtual Rea-
                                     lity als Angebot der Sozialen Betreuung in der Altenpflege– ein Werk-
                                     stattbericht zu Nutzungserlebnissen und Implikationen des Praxisein-
                                     satzes. 2. Clusterkonferenz 2019.
                                 •   Loose, T.,Bauer, C., Bradl, P., Palzer, V., Heym, N., Plato, B., Winter-
                                     Kuhn, D., Hanz-Hanz, T. App-basierte, polylinguale Kommunikations-
                                     unterstützung zur Reduktion von Sprachbarrieren – ein Vergleich des
                                     Einsatzes im Rettungswesen und in der Gesundheits- und Kranken-
                                     pflege. 2. Clusterkonferenz 2019.
                                 •   Pressemeldung „Cluster Zukunft der Pflege“

                Praxispartner / •    Diakoneo (ehem. Diakonie Neuendettelsau)
                    Drittmittel •    Klinikum Nürnberg
                                 •   Stadt Nürnberg, NürnbergStift
                                 •   Wilhelm Löhe Hochschule, Forschungsinstitut IDC
                                 •   Forum Medtech Pharma
                                 •   Drittmittel: 3,99 Mio. EUR

                 Auftraggeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
      Forschungsfreisemester Ja/Nein

fwiwi.fhws.de                                                                                                   26
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