2020 www.hilfe-zur-selbsthilfe-walldorf.de - Hilfe zur Selbsthilfe Walldorf eV

Die Seite wird erstellt Finja Bartsch
 
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2020
        J A H R E S H E F T

Seit über 20 Jahren helfen wir
Not leidenden Familien und Kindern
in den armen Ländern dieser Erde

                    www.hilfe-zur-selbsthilfe-walldorf.de
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Hilfe zur Selbsthilfe Walldorf e.V.
                                         Gegründet am 18. März 1999
       Zweck des Vereins ist die gezielte Unterstützung von Hilfe zur Selbsthilfe,
        besonders für Kinder und Familien in Not leidenden Ländern der Erde.
                                                                                                  227

                                       Mitgliederentwicklung von 1999 - 2019

                1. Vorsitzende
                Barbara Diehm                    Tel.:           06227 61471
                Karl-Theodor-Straße 3a           E-Mail:         diehm@hilfe-zur-selbsthilfe-walldorf.de
                69190 Walldorf

                2. Vorsitzende
                Christina Hümmler                Tel.:           06227 62386
                Goethestraße 10a                 E-Mail:         huemmler@hilfe-zur-selbsthilfe-walldorf.de
                69190 Walldorf

                Schriftführerin
                Andrea Erny                      Tel.:           07259 924006
                Heidelberger Str. 13             E-Mail:         erny@hilfe-zur-selbsthilfe-walldorf.de
                76684 Östringen

                Kassenwart
                Boris Maier                      Tel.:           06227 351300
                Stadt Walldorf                   E-Mail:         boris.maier@walldorf.de
                Nußlocher Str. 45
                69190 Walldorf

Beisitzer:        Doris Bernzen        Isolde Dobhan       Ulrike Steiger      Rita Stern   Sigrid Tuengerthal

Kassenprüfer:         Dieter Burkard, Klaus Winnes
V.i.S.d.P.:           Barbara Diehm, Andrea Erny, Christina Hümmler

Spendenkonten
Sparkasse Heidelberg                                    Volksbank Kraichgau
IBAN DE68 6725 0020 0057 7076 74                        IBAN DE56 6729 2200 0018 0138 00
BIC   SOLADES1HDB                                       BIC   GENODE61WIE
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Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Spenderinnen und Spender,
liebe Freunde unseres Vereins,

durch unser 20jähriges Jubiläum im letzten Jahr      Es war an der Zeit, Optik und Inhalt ein wenig zu
haben wir vermehrt Aufmerksamkeit in der Presse      verändern. Rückblickend glauben wir sagen zu
erhalten. Auch die neu gestaltete Homepage und       können, dass ein Großteil unserer erfolgreichen
die regelmäßigen Berichte in der Walldorfer Rund-    Arbeit auf zwei wesentliche Aspekte zurückzufüh-
schau dürften dazu beigetragen haben, dass wir       ren ist. Ganz wichtig sind die Projektbetreuer
viele Spender halten und neue hinzugewinnen          vorort. Mit einigen arbeiten wir schon viele Jahre
konnten.                                             zusammen, da haben sich Freundschaften entwi-
                                                     ckelt. Die Projektbetreuer erhalten von uns keine
Wir sind dankbar und auch ein bisschen stolz, dass   Gehälter. Sie engagieren sich aus einer Verantwor-
wir 2019 wieder fast 140.000 Euro an Spenden         tung für die Gemeinschaft heraus. Ihnen allen ist
erhalten haben. Davon sind im Laufe des Jahres       gemeinsam, dass sie aus den unterschiedlichsten
ca. 100.000 Euro in unsere Projekte in 10 Länder     Gründen eine Vision, ein Herzensprojekt haben, in
geflossen. Auf den anschließenden Seiten können       das sie sehr viel Energie und Kraft stecken. Des-
Sie sich ausführlich über jedes Projekt und seine    halb haben wir erstmals der Lebensgeschichte
Fortschritte informieren. Sie halten heute schon     unserer Projektbetreuer Raum gegeben.
die 10. Ausgabe unseres Jahresheftes in diesem
Format in den Händen.
                                   Symbole der Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren enorm an    Schon lange bevor es diese offiziellen Ziele gab,
Bedeutung gewonnen. Deshalb haben wir uns            hat „Hilfe zur Selbsthilfe“ angefangen, Projekte
entschieden, unsere Projekte unter den Aspekt        zur Verbesserung der Lebensbedingungen in
der Nachhaltigkeit zu stellen.                       verschiedenen Ländern zu unterstützen. Als
Dazu haben wir auf jeder Doppelseite unseren         Verein tragen wir nun seit 20 Jahren aktiv zu deren
Projekten die Symbole der relevanten Ziele für       Erreichung bei.
nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
(UN) zugeordnet.                                     Unsere Projekte unterstützen alle in unterschiedli-
                                                     chen Maßen die UN Ziele 1-6 (siehe Abbildung).
                                                     Viele Ziele sind untereinander verknüpft, kommt
                                                     man einem Ziel näher hat das ebenfalls positive
                                                     Auswirkungen auf weitere Ziele. Wobei Bildung
                                                     die entscheidende Grundlage für viele Ziele
                                                     darstellt. Als Ziel 17 wird von der UN die Bedeu-
                                                     tung von Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
                                                     genannt. Diese stabilen Partnerschaften haben
                                                     wir uns in den letzten 20 Jahren erarbeitet.
                                                     Viele unserer Projekte zielen auf gesellschaftliche
                                                     Stabilität. Im Gegensatz dazu bereiten uns die
                                                     politischen Entwicklungen in einigen Ländern, in
                                                     denen wir uns engagieren, große Sorge.

Wir hoffen, dass Sie beim Durchlesen unseres Jahresheftes zufrieden mit dem Erreichten sind.
Seien Sie sich bewusst, dass wir ohne Ihre finanzielle Unterstützung nichts erreichen könnten.
Herzlichen Dank!

Ihre
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WIR LEBEN
NACHBARSCHAFT
Carsten Frank
Monteur, Gas- und Wasserversorgung
Einer von über 60 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Stadtwerke Walldorf, die
dafür sorgen, dass Ihnen unser komplettes
Leistungsangebot rund um die Uhr
zur Verfügung steht.

   Das Rezept für gute Nachbarschaft? Ist eigentlich ganz einfach: Man kennt sich, man schätzt sich, man vertraut sich.
   Kurz: Man ist einander nah. Als Ihr regionaler Energieversorger für Walldorf und Umgebung ist genau das unser Anspruch.
   Wir sind von hier. Wir sind vor Ort. Wir wollen, dass Sie sich wohlfühlen – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.
   Über diese Dienstleistungen hinaus verstehen wir uns als Ratgeber und Partner, als Mitwirker und Ideenentwickler,
   als Projektunterstützer und Mitanpacker – einfach als guter Nachbar eben.

   Stadtwerke Walldorf GmbH & Co. KG • Altrottstraße 39 • 69190 Walldorf • Tel.: 06227 / 82 88 0 • info@stadtwerke-walldorf.de
                                                  www.stadtwerke-walldorf.de
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Finanzübersicht 2019
Gesamtübersicht
 Kontostand 31.12.2018                                                                                     38.769,63 €
                                                                     Einnahmen            Ausgaben
 Projekte                                                           133.483,45 €        94.352,00 €
 Mitgliedsbeiträge                                                    5.289,16 €
 Zinsen                                                                   0,91 €
 Sons�ge Kosten                                                                          2.435,83 €
                                                                    138.773,52 €        96.787,83 €         41.985,69 €
 Kontostand 31.12.2019                                                                                     80.755,32 €
 Projektgebundene Geldmi�el                                                                                 45.665,06 €

 Verfügbare Geldmi�el                                                                                    35.090,26 €

Projektübersicht
 Bes�mmungsland                         Projekt               Einnahmen            Ausgaben           Gebundene Mi�el
                         Zuschuss Stadt Walldorf                15.000,00 €
                         Allgemeine Spenden                     34.172,62 €
 Brasilien               Patenscha�en                           11.400,00 €         11.400,00 €                  0,00 €
                         Kindernothilfe                          3.890,00 €          4.370,00 €              3.559,59 €
 Burkina Faso            Patenscha�en                            3.850,00 €          3.850,00 €                  0,00 €
                         APERSEC                                 9.868,00 €         11.500,00 €              6.279,14 €
 Chile                   Inklusive Kinder/Jugendförderung       12.200,00 €         16.000,00 €            12.075,00 €
 Namibia                 Fußball als Lebenschance                3.105,00 €              0,00 €*              3.492,50 €
 Nepal                   S�pendien                                 500,00 €          4.500,00 €                  0,00 €
 Nicaragua               Resozialisierung von Jugendlichen       1.400,00 €          3.700,00 €              1.000,00 €
 Peru                    Kinder- und Jugendförderung            18.567,83 €         20.000,00 €              4.303,83 €
 Rumänien                Kinderzentrum Busiaz                    4.295,00 €          6.500,00 €              3.052,00 €
 Togo                    Schulförderung                          3.685,00 €          5.132,00 €              2.603,00 €
 Uganda                  Waisenhaus                             11.550,00 €          7.400,00 €              9.300,00 €

 *Das Projekt in Namibia erhielt 5.000,00 € im Januar 2020
                                                             133.483,45 €        94.352,00 €            45.665,06 €

                 Einnahmen                                                             Ausgaben
   Mitgliedsbeiträge 4%                                                         Kosten 2%

                   Stadt
         Paten-   Walldorf
        scha�en
 Verfügbare Geldmi�el
                   11%                                                        Patenscha�en
          11%                                                                                   Bildung, Kinder
                                                                                  16%
                                                                                                     und
                                    Allgemeine                                                 Jugendförderung
                                     Spenden                                                         34%
                                        24%                                   Infrastruktur
             Projektspenden                                                        32%
                  24%                                                                          Gesundheit
                                                                                                  16%
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Brasilien                        Patenschaften & Kindernothilfe
  Patenschaftsprogramm

75 besonders benachteiligte Kinder aus São Lou-       Obst und Gemüse sind wichtig, damit die Kleinkin-
renço in Südbrasilien werden durch unseren            der keine Mangelerscheinungen bekommen.
Patenschaftsfonds mit 150 Euro im Jahr unter-         Nicht nur die direkte Unterstützung durch Lebens-
stützt. Unsere Projektbetreuerin, die Dipl. Psych.    mittel ist für die Kinder wichtig, Elsa Timm organi-
Elsa Timm hat acht Jahre im Sozialamt der Stadt       siert regelmäßig Elterntreffen, zu denen sie auch
gearbeitet und ist noch immer sehr gut vernetzt.      Studenten als Referenten einlädt, die über wichti-
Von hier bekommt sie die Namen der Familien, die      ge Aspekte der Kindererziehung, gesunder Ernäh-
besondere Hilfe benötigen. Seit drei Jahren ist sie   rung, dem Umgang mit Gewalt, Empfängnisver-
in Rente, aber ihre Familien liegen ihr noch immer    hütung, Kinderkrankheiten etc. sprechen. Dafür
am Herzen. Alle Patenkinder sind unter 7 Jahre alt    hat sie eine Whatsappgruppe eingerichtet, auf der
und ihre Familien erhalten eine Berechtigung, um      alle Eltern über Ort, Zeit und Thema des nächsten
regelmäßig Lebensmittelkisten bei einem Händ-         Treffens informiert werden. Oft trifft man sich in
ler vorort abzuholen. Besonders Milch, frisches       öffentlichen Parks, die Menschen wohnen weit
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verstreut in Gegenden, in denen es sehr gefährlich
ist, mit einem Auto durchzufahren oder anzuhal-            Kindernothilfe
ten. Häusliche Gewalt, Drogen Teenagerschwan-
gerschaften und Arbeitslosigkeit bereiten große         Mit der Kindernothilfe haben wir seit 2010 für Elsa
Probleme. Die politische Situation in Brasilien wird    Timm einen jährlichen Fonds von ca. 4.000 Euro
immer schwieriger, die Regierung bringt ständig         eingerichtet, um Kindern und ihren Familien
neue Vorschriften und Gesetze heraus, so dass die       unbürokratisch und kurzfristig zu helfen. Bei ihren
einfachen Menschen oft nicht in der Lage sind,          Besuchen und Treffen sieht Elsa Timm viele Not-
Anträge für Vergünstigungen, die ihnen eigentlich       fälle. Früher hat sie die Not gesehen, heute kann
zustehen, auszufüllen. Das ist Teil der Politik. Elsa   sie oft helfen. Meist sind es kleine Beträge für ein
Timm klärt viele Familien über ihre Rechte auf und      Antibiotikum, eine neue Brille oder ein Stück
hilft bei Anträgen.                                     Wellblech für das Dach, damit es nicht mehr in die
                                                        Hütte regnet. Oft fehlt den Familien das Fahrgeld
                                                        für einen Arztbesuch in der nächstgrößeren Stadt
                                                        oder auch etwas Geld, um sich auf der langen
                                                        Busfahrt dorthin etwas zu essen oder zu trinken zu
                                                        kaufen. Auch Schulmaterial wird oft gekauft.
                                                        Bargeld bekommen die Eltern prinzipiell nicht
                                                        ausbezahlt.

Seit 2018 unter dem Präsidenten Bolsonaro ist das
Land nach rechts gerückt und das Leben für die
Menschen der unteren Schicht wird schlechter. Die
bedrückenden Bilder von brennenden Regenwäl-
dern sind sicher noch vielen in Erinnerung. Günter
Timm, der Sohn von Elsa hat sich schon lange für
den Umweltschutz stark gemacht und das von uns
finanzierte Waldklassenzimmer leistet noch immer
gute Arbeit, aber für Günter ist sein Engagement
nicht ungefährlich.

  Unsere Projektbetreuer

Elsa Timm ist Diplom Psychologin seit 1986 und                 Elsa Timm                   Barbara Diehm
hat Zusatzausbildungen in Öffentliche Gesund-
heit, Gemeinschaftspsychiatrie, Kinderheimbe-
treuungspsychologie und Traumatherapie.                 angestellt war. Dadurch hatte sie viele nützliche
                                                        Kontakte, die ihr heute noch helfen. Die Zusatz-
Sie arbeitete 8 Jahre als Gesundheitssekretärin bei     ausbildung zur Behandlung traumatisierter Men-
der Stadt Turuçu. In dieser Zeit konnte sie             schen hat bei sehr vielen Patenfamilien geholfen.
durch unsere Unterstützung sehr vielen Kindern,         Seit 2016 ist sie in Rente, aber ihre Familien liegen
Jugendlichen und deren Familien helfen. Leider          ihr weiterhin am Herzen.
wurde dann ein neuer, unter Korruptionsverdacht         „Früher habe ich das Elend und die Not nur gese-
stehender Bürgermeister gewählt, mit dem Elsa           hen, konnte aber nichts dagegen tun. Heute kann
Timm nicht mehr zusammenarbeiten wollte und             ich oft mit relativ geringen Geldbeträgen helfen
konnte. Deshalb wechselte Elsa Timm nach São            und den Menschen etwas Mut und Zuversicht
Lourenço, wo sie auch bei der Stadt im Sozialamt        schenken.“, so Elsa Timm.
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Burkina Faso                                    APERSEC & Patenschaft
  Besondere Hilfe

In der stark muslimisch geprägten Gesellschaft        und erhalten besondere Anerkennung in der Dorf-
Burkina Fasos haben Mädchen und Frauen oft            gemeinschaft. Inzwischen haben mehr als 300
kaum eine Chance. Seit 8 Jahren vergibt unsere        Frauen solch einen Kredit erhalten.
Projektleiterin Cathérine Eklou mit ihrer Organisa-
tion APERSEC Mikrokredite an Frauen in den            Junge Mädchen werden oft schon mit 14 Jahren
armen Dörfern. Die Frauen erhalten ca. 50€ und        verheiratet. Sie kommen dann in die Familie ihres
dürfen damit alleine ohne Einfluss des Ehemannes       Mannes und sind vollkommen von ihm abhängig.
wirtschaften. Seit das Projekt läuft, haben alle      Um einigen von ihnen die Chance auf ein eigen-
Frauen nach drei Jahren den Kredit vollständig        ständiges Leben zu geben, hat Frau Eklou eine
zurückzahlen können. Das Geld bleibt danach im        Schneiderwerkstatt gegründet. Hier erhalten die
Dorf und weitere Frauen bekommen einen Kredit.        jungen Frauen eine dreijährige Ausbildung zur
Sie wirtschaften sehr sorgfältig mit dem Geld und     Schneiderin. Ziel ist es – bei ausreichenden finan-
entwickeln sich zu selbständigen Persönlichkeiten     ziellen Mitteln – den Frauen am Ende der Ausbil-
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dung eine Nähmaschine zu schenken. Frauen, die
ihr eigenes Geld verdienen, sind nicht so abhängig        Gesundheit und Wohlergehen
von den Männern und bekommen meistens auch
nicht so viele Kinder.                                 In diesem Jahr werden es 20 Jahre, dass Frau Eklou
Bildung ist immer noch der Schlüssel zu einem          und ihr kleines Team sich - auch mit unserer finan-
besseren Leben. So hat die Organisation APERSEC        ziellen Unterstützung - um die arme Bevölkerung
(Association Notre Dame de Perpetuel Secour)           in ländlichen Gebieten kümmern. Immer noch sind
bereits in fünf Dörfern Grundschulen gebaut. Auf       viele Dörfer ohne eigene Krankenstation. Frau
Anregung von Cathérine Eklou lernen die Kinder in      Eklou schreibt dazu: „Unsere basismedizinische
der Schule nicht nur Lesen, Schreiben und Rech-        Versorgung der Landbevölkerung ist sehr erfolg-
nen, sondern sie erhalten auch Unterricht in Hygie-    reich. Die Menschen verstehen heute mehr über
ne und Sauberkeit. Dank unseres Patenschafts-          Gesundheit und sie verhalten sich dementspre-
fonds kann APERSEC den Kindern auch Schulklei-         chend relativ gut. Die häufigsten Infektionskrank-
dung und Schuhe finanzieren und die Kosten für          heiten sind rückläufig.“
einen Teil der Schulbücher übernehmen. Die             Zu dem medizinischen Zentrum heißt es in dem
Lehrer achten darauf, dass die Kleidung der Kinder     Bericht von Frau Eklou: „Unser größtes und
sauber ist, denn auch das vermeidet Krankheiten.       anspruchsvollstes Projekt wurde 2015 eröffnet. Es
Wenn die Regierung wieder kein Geld hat, um Reis       läuft gut, ist aber noch abhängig von Spendengel-
für die Schulspeisung bereitzustellen, versucht        dern. Wir sind sehr froh, dass wir es gewagt haben,
Frau Eklou auch das aus dem Fonds zu bezahlen.         dieses Zentrum ins Leben zu rufen. Viele arme
Die warme Mahlzeit am Mittag ist häufig eine            Menschen finden hier große Hilfe und sind sehr
Motivation für die Eltern, ihre Kinder in die Schule   dankbar. Unsere kleine Entbindungsstation läuft
zu schicken.                                           sehr gut.“ Hier können die Frauen in sauberer und
                                                       freundlicher Atmosphäre ihre Kinder zur Welt
                                                       bringen.

                                                       Aufgrund der derzeit instabilen politischen Lage
                                                       muss das Team von APERSEC bei den Besuchen in
                                                       den Dörfern sehr vorsichtig sein. Unruhen und
                                                       terroristische Überfälle nehmen zu, die von uns
                                                       betreuten Dörfer wurden zum Glück bislang von
                                                       Angriffen verschont.

  Unsere Projektbetreuer

Cathérine Eklou ist gebürtig aus Ghana und lebt             Cathérine Eklou             Sigrid Tuengerthal
seit über 25 Jahren zusammen mit ihrer Familie in
Burkina Faso. Ihr Mann hat in Deutschland Germa-
nistik studiert, auch ihre drei Kinder haben ein       Frau Eklou gründete den Verein APERSEC (Associ-
Studium in Deutschland absolviert. Ein Onkel           ation Notre Dame de Perpetuel Secour), um die
ermöglichte Cathérine in Freiburg die Ausbildung       offizielle Genehmigung für ihre Arbeit zu erhalten.
zur Krankenschwester. Zurück in Burkina Faso fiel       Nun konnte sie endlich Container mit Spenden aus
ihr sehr schnell die schlechte medizinische Versor-    Deutschland zollfrei einführen. Die Menschen in
gung der einfachen Menschen auf, hier fehlten die      den Dörfern sind so arm, dass sie oft nur einen sehr
grundlegendsten Kenntnisse z.B. bzgl. Sauberkeit       geringen Betrag zahlen können. So hält Frau
und Hygiene. Sie begann zu helfen, ohne dafür          Eklou, wenn sie in Deutschland ist, immer wieder
Geld zu nehmen, das sprach sich schnell rum und        Vorträge und sammelt Geld für ihre verschiedenen
sie wurde gebeten auch in entlegenen Dörfern zu        Projekte.
helfen.
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Chile              Inklusive Kinder- und Jugendförderung
  Fördermaßnahmen

Mit unserer inklusiven Kinder- und Jugendförde-      In Gewächshäusern erlernen die indigenen Kinder
rung versuchen wir soziale Randgruppen im Süden      und Jugendlichen unter Anweisung sowie unter
Chiles, in Araukanien, zu unterstützen, darunter     Berücksichtigung kultureller Eigenheiten der
Frauen/Mädchen, Indigene und psychisch/phy-          Mapuche den Anbau heimischer Gemüse, die sie
sisch benachteiligte Menschen. Durch gezielte        dann ernten, aufbereiten, vermarkten oder
Förderungsmaßnahmen soll es ihnen ermöglicht         austauschen. Die Anschaffung eines kleinen
werden, sich Fähigkeiten sowie Wissen anzueig-       Gewächshauses eigens zum Anbau von traditio-
nen und sich als Mensch mit einem sozialen Wert      nellen Heilkräutern ermöglicht es den Projektteil-
zu fühlen. So wird die Grundlage für ein selbstbe-   nehmer ihr Wissen zu erweitern sowie das kultu-
stimmtes und finanziell unabhängiges Leben            relle Erbe der Ureinwohner aufrechtzuerhalten.
gelegt. Im Jahr 2019 konnte diese Zielsetzung        Das dafür benötigte Werkzeug wurde in diesem
durch folgende Maßnahmen an verschiedenen            ersetzt, ergänzt oder neu angeschafft.
Projektstandorten unterstützt werden.
In maltherapeutischen Kursen lernen die Kinder
und Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf zu          Verbesserung des Lernumfeldes
lassen. Aus einfachen Materialien stellten sie auch
im vergangenen Jahr kleine Kunstwerke her. Sie           Standardisierte Tische und Stühle sind oftmals
lernen Arbeiten konsequent zu verfolgen, kreativ         schlichtweg ungeeignet für die Bedürfnisse der
Dinge zu verwerten/umzuwandeln/ zu recyclen.             Kinder und Jugendlichen. Auch 2019 konnte
Darüber hinaus schulen sie ihre Motorik, ihre            weiteres Mobiliar angeschafft werden, das den
Geduld und ihr Sozialverhalten. Ergänzt wurde            vielzähligen und zum Teil stark unterschiedlichen
diese Maßnahme durch die Anschaffung spezieller           Anforderungen entspricht. Als wesentlich
Lernspiele/-mittel. Die Kombination von Therapie         erscheint uns das Mobiliar nicht bei einem großen
und Spiel konnte bei den Schülern eine Verbesse-         Möbelgeschäft zu erwerben, sondern auch Klein-
rung in der Motorik bewirken.                            unternehmer aus der Region zu unterstützen.

                                                         Auch das Umfeld der Kinder und Jugendlichen
                                                         wird oftmals den speziellen Bedürfnissen nicht
                                                         gerecht. Deswegen gilt es auch hier Verbesserun-
                                                         gen anzubringen. Durch einfache, aber doch sehr
                                                         wirksame künstlerische Gestaltung der tristen
                                                         Umgebung der Kinder und Jugendlichen wird eine
                                                         fröhliche Lernatmosphäre geschaffen. 2019
                                                         wurde beispielsweise der graue Innenhof einer
                                                         armen Landschule in ein riesiges, farbenprächti-
                                                         ges Aquarium verwandelt. Und einen didaktischen
                                                         Nutzen hatte das Aquarium dann auch noch: Die
                                                         Schüler, denen ein großes wassergefülltes Gefäß
Die Schulbibliothek, mit deren Aufbau 2017               mit Fischen unbekannt war, suchten zugleich die
begonnen wurde, konnte letztes Jahr weiter               kleine Schulbibliothek auf, um sich schlau zu
ausgebaut werden. Schritt für Schritt nimmt sie          machen – ganz zur Freude der Lehrer.
Gestalt an. Der Unterricht der Schüler wird durch
die Bibliothek unterstützt und das Interesse an
Büchern gestärkt. In Chile gibt es kein Verlagswe-
sen, sodass jede Lektüre aus Spanien zu horrenden
Preisen importiert wird. Bücher sind für die arme
Landschule ohne Hilfe nicht bezahlbar.

  Unsere Projektbetreuer

Alejandra Moya wurde am 04. März 1977 in Santia-              Alejandra Moya              Ana & Doris Walter
go de Chile geboren. Nach ihrem Studium als
Grundschullehrerin, entschloss sie sich die Weiter-
bildung zur Sonderpädagogin, mit dem Schwer-             fest und fügt dann strahlend hinzu: „Das schönste
punkt Taubstummheit und mentale Behinderung,             ist dann die Kinder glücklich zu sehen.“ Alejandra
zu beginnen. Seit über 10 Jahren ist sie nun,            lebt für ihren Job und für die ihr anvertrauten
zunächst als Lehrpersonal und anschließend als           Kinder und Jugendlichen, das spürt man, wenn
leitende Direktorin, in der Escuela Especial Las Lilas   man sie trifft. Sie ist seit über 5 Jahren eine zuver-
in Traiguén tätig. Momentan beendet sie, entspre-        lässige und enthusiastische Projektbetreuerin vor
chend ihrer leitenden und verantwortungsvollen           Ort, die fühlt, dass sie mit der Unterstützung des
Tätigkeit, ein Master-Studium für Führungskräfte.        Vereins noch mehr für ihre Schützlinge bewirken
„Meine Berufung ist es Kindern- und Jugendlichen         kann. In ihrer Freizeit reist sie gerne, lernt neue
zu helfen und sie über Jahre zu begleiten“, hält         Orte kennen und treibt Sport.
Alejandra mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht
Namibia                         Fußball als Lebenschance
  Die Fußballschule

Die Kasaona Football Academy wurde 2017               men. Bevor sie auf das Fußballfeld gehen, hilft sie
gegründet, um Jungen und Mädchen zu unterstüt-        ihnen deshalb bei den Hausaufgaben.
zen, ihre fußballerischen Fähigkeiten zu verbes-      Am Anfang haben ca. 40 Kinder bei der Fußball-
sern und einen gesunden und aktiven Lebensstil        schule trainiert. Mittlerweile hat sich die Zahl
zu fördern. Die Kinder leben in Katatura, einer der   verdoppelt und zwei Co-Trainer unterstützen die
größten Townships der Hauptstadt Windhoek.            Gründerin. Sie nimmt sehr gerne Kinder auf, die
Viele von ihnen haben mit persönlichen und wirt-      aus     besonders      schwierigen Verhältnissen
schaftlichen Herausforderungen zu kämpfen und         kommen. Wenn sie Kinder sieht, die auf der Straße
können durch sportliche Disziplin Erfolgserlebnis-    Fußball spielen, spricht sie diese an und fragt, ob
se erlangen und ihren Charakter entwickeln.           sie Lust haben, bei ihr zu trainieren. So entdeckt
Ihre Trainerin Mamie Kasaona ist Lehrerin und         sie immer wieder Talente auf der Straße und
ehem. Nationalspielerin. Es ist ihr wichtig, dass     unterstützt sie dabei, eine bessere Zukunft für sich
auch die schulischen Leistungen der Kinder stim-      selbst zu gestalten.
Zur Motivation der Kinder hat sie in Oktober ein         “Mein Name ist Hiyonganda. Ich bin jetzt in der 8.
Jugendturnier organisiert und einige andere              Klasse. Diese Akademie behandelt alle Spieler
Mannschaften aus Windhoek eingeladen. Das                gleich, unser Coach Mamie ist wie eine Mutter für
Turnier war ein voller Erfolg und hat den Kindern        mich. Meine eigene Mutter ist gestorben. Unsere
viel Spaß gemacht.                                       Trainerin lehrt uns viel über die Bedeutung von
                                                         Bildung und Sport und dass beides wichtig ist. Wir
   Kinderstimmen                                         sind wie eine große Familie. Wir trainieren sehr
                                                         gerne. Im ersten Jahr haben wir in der Liga teilge-
“Mein Name ist Tjiuatjua. Ich bin in der 6. Klasse.      nommen, die wir 2018 gewonnen haben - ich war so
Teil dieser Fußballschule zu sein, hat mein Selbstver-   glücklich! Ich ging nach Hause und habe es meiner
trauen so sehr gestärkt. Meine Trainerin motiviert       Großmutter erzählt. Sie hat sich sehr für mich
mich immer, meinen Träumen zu folgen, unabhängig         gefreut. Es war für mich ein großer Schritt in meiner
von meinem Geschlecht. Sie ermutigt die Jungen in        Fußballkarriere. Unsere Trainierin hilft uns auch bei
der Akademie mich zu akzeptieren und mich als ihre       den Hausaufgaben und sie ermutigt mich, mich von
Schwester zu sehen. Als Mädchen, das Fußball             Alkohol und Drogen fernzuhalten, Respekt für die
spielt, erzieht uns unser Coach, wie wir unsere          Erwachsenen zu haben und hart für meinen Traum
Stimme nutzen können, um uns zu behaupten. Das           zu arbeiten. Es ist ein Segen, Teil dieser
bedeutet auch, einen gesunden Lebensstil zu führen       Akademie zu sein.”
und uns von schlechten Freunden fernzuhalten. Wir
lernen viel über die Bedeutung von Bildung und
Disziplin auf und außerhalb des Spielfeldes. Mein
Traum ist es, für die Frauen-Nationalmannschaft zu
spielen, wenn ich erwachsen bin.”

  Unsere Projektbetreuer

Für Uerikondjera "Mamie" Kasaona ist Fußball                  Mamie Kasaona                Annika v. Redwitz
nicht nur ein Spiel. Für sie hat der Sport bedeutet,
aus dem traditionellen Leben ihres Dorfes ausbre-
chen zu können und ihr Leben selbst zu bestim-           tisch, aber mittlerweile sind alle stolz auf sie und
men. Sie gehört dem Himba-Stamm an, einem                Mamie unterstützt ihr Dorf und ihre Familie, wo es
nomadischen Volk in Namibia, das ein sehr traditi-       ihr möglich ist.
onelles Stammesleben lebt. Als Kind spielte sie          Für ihr Engagement wurde sie im Dezember 2019
gern mit ihren Brüdern Fußball, eigentlich war das       zu einer Konferenz in Berlin mit dem Netzwerk
aber für Mädchen tabu. Sie hätte schon mit 12            "Discover Football", eingeladen, das insbesondere
Jahren verheiratet werden können, aber stattdes-         Frauen aus Entwicklungsländern darin bestärkt,
sen ist sie in die 1000 Kilometer entfernte Haupt-       Fußball als Tor zur Gleichberechtigung zu begrei-
stadt Windhoek gegangen, hat studiert und wurde          fen. Sie hat den Aufenthalt genutzt, um uns hier in
Nationalspielerin. Ihre Mutter, die Witwe ist, hat       Walldorf zu besuchen und über ihre Fußballschule
sie immer unterstützt. Viele im Dorf waren skep-         zu berichten, was uns sehr gefreut hat!
Nicaragua                            Resozialisierung von Jugendlichen
  Neue Lebensperspektiven

Seit mehreren Jahren unterstützt das Nicaragua       Räumen der Fundacion und durch die begleitende
Forum Heidelberg eine psychosoziale Einrichtung      Elternarbeit, versuchen die Sozialpädagogen und
für vernachlässigte und missbrauchte Kinder und      Psychologen die Kinder und Jugendlichen zu
Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien      stabilisieren, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und
im Nordosten des Landes Nicaragua.                   einen drohenden Schulabbruch zu vermeiden.

Diese Region weist eine deutlich höhere Arbeitslo-   Ein Resozialisierungsprojekt für Jugendliche, die
sigkeit und Armutsrate auf als das übrige Land.      erste Erfahrungen mit Drogen- und Beschaffungs-
Hinzu kommen kulturelle und sprachliche Unter-       kriminalität hinter sich haben, wird derzeit von der
schiede zwischen der indigenen Bevölkerung und       Initiative in einer weit außerhalb der Stadt Bilwi
den Zuwanderern aus den pazifischen Regionen,         gelegenen Finca gestartet.
verbunden mit Landraub und gewalttätigen Kon-
flikten. Durch ein Betreuungsangebot in den
Wichtig ist den Betreuern der regelmäßige Besuch
  Projektarbeit                                      der Eltern. Diese finden hier Beratung und psycho-
                                                     soziale Unterstützung. Durch diese Einrichtung
Durch die Kooperation zwischen dem Nicaragua         wird es möglich sein, die Jugendlichen aus ihrer
Forum Heidelberg und dem Verein Hilfe zur            Umgebung heraus zu holen, ihr Selbstwertgefühl
Selbsthilfe können nun fünf Hütten für ein land-     zu stärken und eventuell einen drohenden Schul-
wirtschaftliches Bildungsprojekt repariert werden.   abbruch zu vermeiden.
Unsere finanzielle Unterstützung von 3.700 € wird     Vor diesem Hintergrund leistet der Verein Hilfe zur
es ermöglichen, die Bambuswände durch Holz zu        Selbsthilfe mit seiner finanziellen Unterstützung
ersetzen und die Dächer mit Zink zu versehen.        einen wichtigen Beitrag für die Rettung der
In jeder Hütte sollen drei Mädchen oder Jungs        Jugendlichen aus den sozial benachteiligten und
untergebracht werden. Sie werden, entsprechend       oft zerrütteten Familien.
ihrer Abhängigkeit von der Sucht, 6 bis 12 Monate
in dem Camp bleiben.

Gemeinsam mit dem Bildungsministerium von
Nicaragua, der Polizei und dem Jugendgericht wird
versucht, mit den Jugendlichen eine neue Lebens-
perspektive zu erarbeiten. Auf der Finca erhalten
die Rehabilitanden eine schulische und eine land-
wirtschaftliche Ausbildung. Hierbei werden Getrei-
de, Mais und Bananen angebaut und Schweine,
Hühner und Enten gezüchtet. Im kleinen Umfang
soll auch Kokosöl hergestellt werden.

  Unsere Projektbetreuer

In Zusammenarbeit mit dem Nicaragua Forum                 Milton Z. Rivera             Ulrike Steiger
Heidelberg (Ansprechpartner Heinz Reincke)
unterstützen wir seit 2008 mehrere Projekte.
                                                     Im Zentrum seines Selbstverständnisses und der
Milton Zamora Rivera ist Vorsitzender (Präsident)    Arbeit seiner Organisation stehen:
der Fundación Marijn. Er hat unter anderem Sozi-
alpädagogik studiert, stammt aus einer indigenen     • Die Rechte der Kinder und Jugendlichen der Kari-
Miskito Familie in Bilwi an der Atantikküste. Sein   bischen Küste
Vater war Priester in der moravischen Kirche, die    • Die Aufrechterhaltung des Schulbesuchs auch
an der Atlantikküste sehr präsent ist. Unter ande-   von Kindern aus zerrütteten Familien
rem war er Dozent an der Universität der autono-     • Die Förderung der kulturellen und künstlerischen
men karibischen Küste von Nicaragua (URACCAN)        Traditionen
und ist im Netzwerk der nicaraguanischen Kinder-     • Die Stärkung der Familien und die Stärkung der
rechtsorganisationen vertreten.                      Geschlechtergleichheit
Peru               Kinder- und Jugendhilfe
  Unterstützung des Jugend- und Berufszentrums

CANAT (Zentrum zur Unterstützung von arbeiten-           Auf dem Gelände von CANAT gab es bereits einen
den Kindern und Jugendlichen) engagiert sich seit        kleinen, gern genutzten Sportplatz mit einem
fast 20 Jahren in der Stadt Piura. Dies ist eine Stadt   Fußballfeld. Gerade beim Spielen ist es Kindern
im Norden des Andenstaates Peru, hier leben incl.        möglich abzuschalten und für eine gewisse Zeit
Einzugsgebiet ca.480.000 Einwohner. Die meisten          die alltäglichen Herausforderungen zu vergessen
Menschen leben in Hüttenvierteln, in denen große         und einfach Kind zu sein. Der Sportplatz wurde
Armut herrscht. Viele Kinder müssen schon in             um zwei Basketballkörbe erweitert.
jungen Jahren arbeiten und zum Familienunter-            Beim Programm Manitos Trabajando (arbeitende
halt beitragen. Seit 4 Jahren arbeiten wir mit           Hände) liegt der Fokus auf der schulischen Unter-
CANAT, welche sich in mehreren Programmen um             stützung, persönlicher Betreuung und dem
Kinder und Jugendliche aus armen und sozial              Ausgleich zur Kinderarbeit. Manitos Creciendo
schwachen Familien kümmern, zusammen.                    (Wachsende Hände) bietet eine zweijährige
                                                         Ausbildungen in verschiedenen Berufen kosten-
frei an, wodurch mittellose Jugendliche die Chance
haben, einen Beruf zu erlernen, mit dem sie auf           El Gredal
legale Weise Geld verdienen und ein geregelteres
Leben führen können.                                   2017 gründeten ca. 40 Familien El Gredal, nach-
                                                       dem ihre alten Hütten durch Überflutung völlig
Beide Projekte ermöglichen den Teilnehmer*in-          zerstört wurden. Dort gibt es bis heute keine Infra-
nen zusätzlich hygienische Einrichtungen mit           struktur wie Wasser, Strom oder Schulen. Einzige
fließendem Wasser zu nutzen. Für die Kinder und         Hilfe von der Regierung ist die Befüllung von
Jugendlichen stellen diese die einzige Möglichkeit     Zisternen. Das Leben dort ist extrem hart.
dar, sich gründlich zu reinigen und eine ordentliche
Körperhygiene durchzuführen. Dort, wo sie leben,       Die Kinder und Jugendlichen werden regelmäßig
gibt es kein fließendes Wasser. Die sanitären           von Jugendlichen betreut, die selbst in CANAT die
Einrichtungen wurden von weit über 100 Kindern         Erfahrung gemacht haben, eine Anlaufstelle zu
und Jugendlichen benutzt und waren stark reno-         haben, in der sich jemand um einen kümmert.
vierungsbedürftig. An den Kosten beteiligten wir       Durch diese Zuwendung können die Kinder für
uns schon 2018 mit knapp 6.000 Euro, inzwischen        kurze Zeit ihre Sorgen vergessen. Auch an der
ist die Renovierung abgeschlossen.                     Eltern-Kind-Beziehung wird gearbeitet. Dies
                                                       ermöglicht die Spenden der Tannenbaumaktion
Die verschiedenen Ausbildungszweige der Berufs-        der Evangelischen Jugend Walldorf.
schule wie Kosmetik/Friseur, Schneiderei, Küche
und Mechanik konnten inzwischen alle unter ein
Dach gelegt werden. Bei den Umbau- und
Umzugskosten haben wir uns auch beteiligt,
ebenso bei der Finanzierung der nötigen Lernmit-
tel, Arbeitsmaterialien und bei den Kosten für War-
tung und Instandhaltung der Nähmaschinen.

Im Frühjahr sind CANAT kurzfristig zwei wichtige
Spender ausgefallen, um den Betrieb aufrecht
erhalten zu können, haben unsere Projektbetreuer
zusätzliche Spenden in Höhe von 10.000 Euro
gesammelt. Insgesamt wurden 20.000 Euro über-
wiesen.

  Unsere Projektbetreuer

Gabriela Rentaría Hernandez ist gebürtige Perua-              Gabriela R.                  Rita Stern
nerin und kommt, da ihr Vater Richter war, aus                Hernandez

einem wohlhabenden Elternhaus. Sie genoss eine
gute Bildung und begann nach dem Studium in der        heute      die Organisation
Verwaltung einer Firma zu arbeiten.                    zuverlässig und unermüd-
                                                       lich. Freiwillige und Besu-
Heute berichtet sie, dass sie dort zwar gutes Geld     cher aus aller Welt, die
verdiente, aber ihre Arbeit sie niemals erfüllt hat.   Gabriela kennenlernen,
Eines Tages beschloss sie, das menschliche Leid        vergleichen sie mit Mutter
                                                                                        Matthias Gramlich
der armen Bevölkerung Perus nicht länger zu igno-      Theresa – zu Recht.
rieren. Sie kündigte ihren Job und begann vor
knapp 20 Jahren gemeinsam mit den Jesuiten die         Auch wir durften Sie bei einem Besuch in Walldorf
Organisation CANAT aufzubauen. Nach kurzer             kennenlernen und waren von ihren Ideen und
Zeit wurde sie dort Direktorin und sie leitet bis      ihrem Engagement beeindruckt.
Rumänien                             Kinderzentrum
  Erinnerungen an einen Freund

               Einen Beitrag für das diesjährige     Hause nehmen konnten. „Kein Hunger“ – das hat
                 Jahresheft zu schreiben, fällt in   sich die Agenda 2030 der Vereinten Nationen auf
                  diesem Jahr nicht leicht. Über-    die Fahnen geschrieben: Otti sorgte dafür, dass
                  schattet wird die Arbeit von       kein Kind hungrig aus dem Kinderzentrum Busiaz
                Sanda Korom nämlich durch den        gehen musste. Er war der ruhende Pol in der
              Tod ihres Ehemannes Otti, der nach     Küche und hatte die Übersicht. Voller Stolz hatte
kurzer, aber sehr schwerer Krankheit Ende Januar     er die neue Küche in Busiaz eingerichtet. Unser
2020 verstorben ist. Lange Jahre hat er die Arbeit   Verein hatte dafür in den Jahren 2016 und 2017
mit den Kindern auf vielfältige Weise unterstützt:   einen Teil der Finanzierung übernommen. Der
seine wichtigste Aufgabe war es, jeden Tag für die   andere Bereich, den er für die Kinder eingebracht
Kinder zu kochen und dafür zu sorgen, dass sie       hatte, war die Musik. Mit Geduld und Liebenswür-
jeden Tag ein warmes Mittagessen hatten und die      digkeit zeigte er einigen Kindern, wie man mit der
Lebensmittel, die übrig waren, auch noch mit nach    Gitarre muszieren kann; ein Hobby, das den
Kindern sonst nicht ermöglicht worden wäre. Wir        Als besondere Aktion haben Sanda und Arthur im
alle trauern mit Sanda um den Ehemann und mit          vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit dem
Arthur und seiner Familie um den Vater und Groß-       Lyzeum in Busiaz einen Workshop organisiert, in
vater.                                                 dem es um Aufklärung und Hygiene ging. In
                                                       Rumänien werden immer wieder minderjährige
  Bildung und Gesundheit                               Mädchen schwanger, aber in den Schulen ist das
                                                       kein Thema. Die Gemeinde Busiaz hatte den
Rumänien ist eines der ärmsten Länder Osteuro-         Kultursaal im Rathaus zur Verfügung gestellt. Bei
pas. Vor allem abseits der großen Städte sind die      der Debatte waren ca. 80 Mädchen des Lyzeums,
Lebensverhältnisse oft schwierig. Daher gehen          drei Ärzte, ein Psychologe und einige Lehrer
viele Männer und Frauen in westliche Länder, um        anwesend. Sicherlich eine nachhaltige Aktion!
zu arbeiten und Geld zu verdienen, mit dem sie die     Sanda und Arthur sind nun neben der Trauerarbeit
Familien zu Hause dann unterstützen. Oft bleiben       dabei, zu überlegen und zu organisieren, wie ihre
die Kinder bei den Großeltern zurück, die mit der      Aufgaben nach Ottis Tod bewältigt werden
Erziehung und Unterstützung für die Schule über-       können. Schon während der Monate der Krankheit
fordert sind. In Busiaz, einer Kleinstadt im Banat,    hatten sie es mit der Hilfe freundlicher Nachbarn
dürfen solche Kinder jeden Tag zu Sanda kommen,        geschafft, den Kindern weiterhin eine Anlaufstelle
haben dort einen Platz, um in Ruhe ihre Hausauf-       und ein warmes Essen zu bieten – wenngleich die
gaben zu erledigen und auch einen Teil der Freizeit    Möglichkeiten der Küche eingeschränkt waren.
dort zusammen zu verbringen. Das Nachhaltig-           Von Walldorf aus wollen wir weiter mit finanziellen
keitsziel „hochwertige Bildung“ wird erreicht:         Mitteln helfen und wünschen allen, die in Busiaz
immer wieder berichtet Sanda stolz, dass alle          tätig sind, die dazu nötige Kraft.
Kinder in der Schule erfolgreich sind.

Wollte man ein drittes Ziel der Agenda berücksich-
tigen, könnte man in diesem Jahr über „Gesund-
heit und Wohlergehen“ berichten. Vom Kinder-
zentrum aus haben Sanda und Arthur eine Partner-
schaft zu einem Arzt entwickelt. In Rumänien
gehen die Leute oft nicht rechtzeitig zum Arzt. Bei
regelmäßigen Besuchen des Arztes im Kinderzent-
rum führt er Gespräche mit den Kindern und deren
Eltern und vermittelt weitere Behandlungen. Hilfs-
lieferung, die von befreundeten Vereinen
kommen, wie Rollstühle, Gehhilfen, Medikamente
und andere medizinische Hilfsmittel werden mit
der Hilfe des Arztes an Bedürftige verteilt.

  Unsere Projektbetreuer

Sanda Korom ist eine ausgebildete Lehrerin und               Sanda Korom                   Andrea Erny
Psychologin, die schon vor vielen Jahren ihre Tätig-
keit in der Schule aufgegeben hat, um sich um
Kinder und deren Familien zu kümmern. Als              verstorben und Sanda benötigt dringend jeman-
Psychologin bietet sie Zeit für Gespräche und          den, der ihr bei der Versorgung der Kinder hilft. Mit
vermittelt Hilfen in medizinischem und schuli-         Unterstützung von ihrem Sohn Arthur Bogdan
schem Bereich. Zusammen mit ihrem Ehemann              Korom und dessen Familie wird dies gelingen.
Otti führte sie das Kinderzentrum Busiaz, das in       Daran glaubt Sanda ganz fest: „Die Kinder sind das
einem eigenen Verein „Stern der Hoffnung, Ruma-         Wichtigste“, sagt sie. „Sie sind die Zukunft des
nien“ organisiert ist, seit 2018. Nun ist Otti Korom   Landes.“
nach schwerer Krankheit im Januar 2020
Togo                 Schulförderung
  Brunnen für das Gymnasium Gléi

Bildung ist die wichtigste Voraussetzung, um aus        die existieren, sind nicht tief genug und trocknen
dem Teufelskreis von Armut und Hoffnungslosig-           schnell aus. SchülerInnen kamen nicht selten zu
keit ausbrechen zu können. Togo ist eines der           spät zur Schule, weil sie vorher weite Wege zu Fuß
ärmsten Länder der Welt: Mehr als 30% der Bevöl-        zum nächsten Fluss zurücklegen müssen, um
kerung lebt unter der Armutsgrenze. Das möchte          Wasser für den Haushalt zu holen oder sie kamen
Ossara e. V. mit Hilfe zur Selbsthilfe e. V. ändern –   ungeduscht in den Unterricht. Nach dem Sportun-
wir wollen Bildung ermöglichen!                         terricht fehlte am Gymnasium eine Wasserquelle
Die über 2500 SchülerInnen des Gymnasiums Gléi          für die über 2.500 SchülerInnen.
und auch die umliegende Siedlung verfügten bis          Seit Januar 2018 nehmen die SchülerInnen dieses
vor kurzem nicht über den Zugang zu sauberem            Gymnasiums an einer internationalen Brieffreund-
Trinkwasser. Der Zugang zu sauberem Wasser ist          schaft mit dem Gymnasium Walldorf teil. Das Ziel
in diesem Dorf – teilweise geologisch bedingt –         der Korrespondenz ist die Förderung der interkul-
nicht immer leicht. Die wenigen Pumpbrunnen,            turellen Sensibilität und der Schreibkultur auf
internationaler Ebene. Die Lehrkräfte des Gymna-
siums Gléi sind sehr engagiert und versuchen, ihre       Sauberes Wasser
SchülerInnen in den überfüllten Klassen nach den
besten Möglichkeiten zu fördern.                      Neben dem fehlenden Zugang zu sauberem
                                                      Wasser für die GymnasiastInnen, hat die Einrich-
                                                      tung Probleme mit ihrer vorhandenen Sanitäran-
                                                      lage und benötigt aufgrund des Zuwachses weite-
                                                      re Schulgebäude, neue Sanitäranlagen und Mobi-
                                                      liar. Alle am Schulleben Beteiligten wirkten beim
                                                      Brunnenprojekt aktiv mit, z. B. wurde die Versor-
                                                      gung der MitarbeiterInnen der Bohrfirma über-
                                                      nommen und es wurde ihnen Unterkunft gewährt.
                                                      Auch die Eltern der SchülerInnen halfen mit.

                                                      Der Pumpbrunnen hat das Gesicht des Gymnasi-
                                                      ums geändert. Bei der Übergabe war fast das
                                                      ganze Dorf versammelt. Am allergrößten war die
Die DorfbewohnerInnen in Gléi gehören mehrheit-       Freude bei den SchülerInnen zu spüren. Aufgrund
lich der ethnischen Gruppen Lamba, Kabyè und          seiner Tiefe ist das Wasser sehr sauber und fließt
Ewe an und leben in dieser südlichen Region von       mit hohem Druck aus der mechanischen Pumpe.
Togo hauptsächlich von der Landwirtschaft. Sie        Ossaras Beitrag in diesem Dorf sowie in anderen
bauen u. a. Mais, Hirse sowie Yams an. Als einziges   Gebieten Togos macht „Schule“ als Bildungsort
Exportgut wird in diesem großen Dorf Baumwolle        attraktiv und kämpft langfristig gegen Fluchtursa-
angebaut. Wegen des tropischen Klimas besteht         chen an. Gléi sollte durch eine gute Bildungsinfra-
das Jahr nur aus zwei Jahreszeiten: einer Trocken-    struktur für ihre BewohnerInnen bzw. SchülerIn-
zeit (von Mitte Oktober bis Mitte April) und einer    nen wieder lebenswerter werden. Das hat Ossara
Regenzeit (von Mitte April bis Mitte Oktober). Die    e. V. mit Hilfe zur Selbsthilfe Walldorf e. V. gemein-
DorfbewohnerInnen können wegen dieses Klimas          sam geschafft!
und der nichtexistierenden Bewässerungstechni-        Im Jahr 2020 ist geplant, ein weiteres Schulgebäu-
ken die Landwirtschaft nicht ganzjährig betreiben.    de der Grundschule in Wartema im Nordosten
Der aktuelle Klimawandel wirkt sich zudem zusätz-     Togos zu sanieren.
lich negativ auf die Ernten aus, weil es in der
Regenzeit immer seltener regnet und die Ernten
kaum zur Selbstversorgung reichen.

  Unsere Projektbetreuer

Der als Sozialberater tätige Gründer von Ossara           Nicolas Moumouni               Jasmin Meshkati
e.V. Nicolas Moumouni ist 2006 aus Togo nach
Deutschland gekommen. Er lebt, nach einem
erfolgreichen Studium in Mainz, mit seiner Familie    Jasmin Meshkati kennt Nicolas Moumouni vom
in Hamburg. Nicht nur sein hervorragendes             Studium. Sie betreut alle Projekte in Togo für unse-
Deutsch und sein Migrationshintergrund machen         ren Verein und als Lehrerin am Gymnasium
ihn für viele im Verein und der afrikanischen Com-    Walldorf unterstützt sie mit der AG Entwicklungs-
munity zu einem Vorbild.                              zusammenarbeit immer wieder Projekte Ossaras.
Schon lange hatte er die Idee zur Vereinsgründung,    Mahamadou Amana ist seit 2018 der Projektleiter
mit dem Ziel armen Kindern und Familien in Togo       Ossaras in der Stadt Kara und Umgebung in Togo.
zu helfen. 2017 wurde "Ossara" gegründet, das         Er koordiniert mit Hilfe von einem aktiven ehren-
bedeutet übersetzt „Es wird gut“ und der Verein       amtlichen Team sowie PraktikantInnen alle Projek-
setzt sich für Bildung, Gesundheitsförderung und      te bis zum Abschluss.
kulturelle Vielfalt in Togo und Deutschland ein.
Uganda                       Waisenhaus
  Ein neues Zuhause

Ohne Licht und ohne fließend Wasser lebten die       Das Grundstück wird großflächig als Gemüsean-
mittlerweile 20 Vollwaisen und deren Betreuerin     baufläche genutzt. Der Garten versorgt das Wai-
bisher in einem kleinen Gebäude von einer Größe     senhaus regelmäßig mit Bananen, Mangos, Jack-
von weniger als 30m². Da niemand so viele Kinder    fruits, Orangen und Tomaten.
und die damit verbundenen Lautstärke als Nach-      Der neben dem Waisenhaus befindliche Wasser-
barn haben wollte, fiel die Miete sehr hoch aus.     tank stellt das ganze Jahr über Wasser für alle
                                                    Zwecke bereit. Das ist vor allem während der
Letztes Jahr durften wir die Fertigstellung des     langandauernden Trockenzeit von großer Bedeu-
eigenen Waisenhauses und einer kleinen Küche        tung, da diese immer ein großes Risiko für die
vor Ort miterleben und mitfeiern. Seitdem konn-     Landwirtschaft und Menschen darstellt.
ten große Fortschritte im Sinne der Selbstversor-   Von dieser Wasserversorgung profitieren auch die
gung, in Infrastruktur und bei den laufenden        milchgebenden Kühe, die in einem Kuhstall auf
Kosten erreicht werden.                             dem eigenen Grundstück leben. Diese Tiere helfen
dem Waisenhaus durch eine eigene Milchproduk-
tion, denn Milch ist ein wichtiges, aber auch teures      Der Blick nach Vorne
Nahrungsmittel in Uganda.
                                                       Der erste Schritt ist getan. Die Kinder befinden sich
Für eine verlässliche Stromversorgung bei Nacht        behütet in ihrem eigenen Zuhause. Die monatli-
setzen wir das wunderbare Solar Family Kit der         chen Kosten konnten reduziert werden, was
Abiola gGmbH ein. Diese gespendete Solaranlage         letztendlich für eine erfolgreiche Entwicklung im
beinhaltet alles, was das Waisenhaus benötigte         Sinne der Selbstversorgung spricht!
(Solar Panel, Turbo Charger, Kabel und Leucht-
körper) und konnte problemlos mit dem Flugzeug
transportiert werden.

Abgerundet wird das Waisenhaus durch einen
selbstgebauten Spielplatz. Dieser ermöglicht es
den Vollwaisen, welche alle eine extreme Vergan-
genheit erlebt haben, endlich wieder unbeschwert
Kinder sein zu dürfen. Das, beim Aufwachsen eines
Kindes so wichtige stabile Zuhause wird abge-
schlossen durch einen Ort, an dem sie sich sicher
fühlen und sich in ihrer Entwicklung gesund
entfalten können.

                                                       Der Fokus im Jahr 2020 liegt auf der Schulbildung.
                                                       Es ist uns sehr wichtig, dass die Kinder nicht nur
                                                       eine neue Familie finden, sondern auch eine
                                                       Bildung erhalten, die ihnen im weiteren Lebens-
                                                       verlauf hilft, eine gute Arbeit zu finden. Des
                                                       Weiteren möchten wir Lufafa dabei unterstützen
                                                       seine Kinderambulanz weiter auszubauen, da es
                                                       sehr häufig durch offene Feuerstellen zuhause zu
                                                       schweren Verbrennungen kommt. Die einzige
                                                       Hilfe in der Gegend bietet die kleine Ambulanz.

  Unsere Projektbetreuer

Lufafa selbst wurde sehr früh von seinen eigenen           Lufafa Emmanuel              Alexander Badak
Eltern in einen anderen Haushalt abgegeben, in
der Hoffnung, er würde so eine schulische Bildung
erhalten. Allerdings lebte er dort stattdessen         Er sagt selbst, dass es genau dieser Glaube war, der
jahrelang unter sklavenähnlichen Bedingungen bis       ihn dazu motivierte seine heutige Arbeit im
eine in Uganda lebende, deutschstämmige, ältere        Waisenhaus und der Kinderambulanz zu beginnen.
Dame ihn bei sich aufnahm. Sie ermöglichte ihm         In dem Krankenhaus, in dem er noch heute seine
eine hochwertige Bildung bis hin zum Studium der       hauptberufliche Arbeit als Krankenpfleger ausübt,
Krankenpflege in der Hauptstadt “Kampala”.              hatte er ein Erlebnis, welches sein Leben für immer
                                                       verändern sollte. Ein junges, an Malaria erkrank-
Durch diese erfahrene Nächstenliebe kam Lufafa         tes, Kind starb in seinen Armen auf Grund
mit dem christlichen Glauben in Kontakt und ist        fehlender Medikamente. Seit diesem Tag bemüht
heute sogar Pastor einer Gemeinde in seinem Dorf       sich Lufafa denen zu helfen, die sich nicht mal ein
“Mafubira”.                                            Taxi zum Krankenhaus leisten können.
Sparkasse Heidelberg:   IBAN DE68672500200057707674           BIC SOLADES1HDB
                                Volksbank Kraichgau:   IBAN DE56672922000018013800           BIC GENODE61WIE

                                            Beitrittserklärung
               Hiermit erkläre ich meinen Beitritt in den
               Verein "Hilfe zur Selbsthilfe Walldorf e.V." zum                                       Tag / Monat / Jahr

 Meine Adresse
     Name:                                                      Vorname:

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    Telefon:

       Fax:                                               eMail:

                      Ort, Datum                                             Unterschrift (Vor- und Nachname)

                                      Einzugsermächtigung
            Hiermit ermächtige ich den Verein "Hilfe zur Selbsthilfe Walldorf e.V." bis auf Widerruf,

        *      den jährlichen Mindest-Mitgliedsbeitrag von derzeit                           12,00              Euro
        *      den von mir erhöhten jährlichen Beitrag von                                                      Euro **
    * Bitte
                                                                                           ** Bitte Betrag eintragen
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Bitte absenden an:        "Hilfe zur Selbsthilfe Walldorf e.V."
                          Karl-Theodor-Str. 3a
                          69190 Walldorf
                          Tel.:     06227 61471
                          E-Mail: diehm@hilfe-zur-selbsthilfe-walldorf.de

Stand: Februar 2020
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Wir haben uns bisher in über 30 Ländern engagiert.
                         Hilfe zur Selbsthilfe Walldorf e.V.
Vorstand
Barbara Diehm                Tel.:        06227 61471
Karl-Theodor-Straße 3a       E-Mail:      diehm@hilfe-zur-selbsthilfe-walldorf.de
69190 Walldorf

Christina Hümmler            Tel.:        06227 62386
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69190 Walldorf

Andrea Erny                  Tel.:        07259 924006
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