2nd BMVI Startup Pitch - 2nd BMVI
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2nd BMVI 2nd BMVI Startup Pitch 1. August 2017 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Invalidenstraße 44 ⋅ 10115 Berlin Programm · Finalisten
2nd BMVI 2nd BMVI Startup Pitch 1. August 2017 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Invalidenstraße 44 ⋅ 10115 Berlin Programm 2nd BMVI Startup Pitch | 3
2nd BMVI Programm Dienstag, 1. August 2017 16.30 Uhr Registrierung 17.00 Uhr Begrüßung durch Alexander Dobrindt, MdB Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Vorstellung der Jury durch Alexander Dobrindt 17.15 Uhr Hinweise zum Ablauf 17.20 Uhr Präsentation der Finalisten (Pitches) – max. 3 Min. pro Präsentation 19.00 Uhr Beratung der Jury 19.30 Uhr Bekanntgabe der Gewinner 20.00 Uhr Get-together 2nd BMVI Startup Pitch | 5
2nd BMVI 2nd BMVI Startup Pitch 1. August 2017 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Invalidenstraße 44 ⋅ 10115 Berlin Finalisten 2nd BMVI Startup Pitch | 7
2nd BMVI Inhaltsverzeichnis airgrid – Flugdaten von Drohnen registrieren und sammeln 11 Bikefy – Faltbare E-Bikes für eine Tür-zu-Tür-Verbindung im ÖPNV 13 BiM CC – Digitalisierung und Automatisierung im Brückenbau 15 CHAINSTEP – Kooperative Innovationen für flexible und effiziente Supply Chains 17 Chargery – Mobiler Ladeservice für Elektrofahrzeuge 19 Chris – Apps, E-Mails und SMS im Auto per Sprache steuern 21 ERouter – Energie-sensitives Routing im Ladenetzwerk 23 Flow Studio – Kinderleichte Analyseapplikation für Mobilität 4.0 25 Ghostbuster – Sensorsystem zur Warnung von Falschfahrern 27 Hawa Dawa – Erfassung und Darstellung urbaner Luftqualität in Echtzeit 29 Hoard – Smarte Paketzustellungen durch Fahrradkuriere 31 Koopango – Bewegungsprofile durch Transformation von Lautsprechern zu GPS-Satelliten 33 LOVe – Deep Learning Verfahren zur Objekterkennung aus luftgestützten Bilddaten 35 MatchRiderGO – Plattform für Mitfahrgelegenheiten auf Kurzstrecken 37 MirroView Solutions – Mehr Verkehrssicherheit durch 360°-Ansicht auf Windschutzscheibe 39 rail-connect – Branchenportal für mehr Effizienz und Auslastung im Schienengüterverkehr 41 Rydies – Länderübergreifende Plattform mit aggregierten Angeboten zur Kurzstrecken-Mobilität 43 SMART LUXX – Smartphones für eine intelligente Fahrradbeleuchtung nutzen 45 TrafficLights – Hardware-basierte IoT-Lösung übermittelt Echtzeit-Daten 47 Tretbox – Kombination aus Cityhubs und elektrischen Lastenrädern 49 Unuverse – IoT-basierte intermodale Mobilität 51 vialytics – Intelligente Kameras erkennen Straßenschäden 53 Wegfinder – Navigation in Gebäuden durch Fusion von Sensordaten 55 XapiX Smart City Mobility Lab – Datenintegration im Selbstbedienungsverfahren 57 2nd BMVI Startup Pitch | 9
2nd BMVI airgrid Flugdaten von Drohnen registrieren und sammeln Niedersachsen Drohnen entwickeln sich immer mehr zu einem gigantischen industriellen Geschäftszweig mit ungeahnten Anwendungen. Grundvoraussetzung ist die Akzeptanz von Sicherheit (autonome Anwendungen). Airgrid befasst sich mit der Registrierung von Drohnen im Luftverkehr. Zusätzlich werden relevante Flugdaten von Drohnen (Positionsdaten, Höhendaten, Eigentümerdaten, Geschwindigkeitsdaten, Wetterdaten, etc.) gesammelt, die für versicherungstechnische Vorgänge, aber auch für Stakeholder wie die Deutsche Flugsicherung oder die Landesluftfahrtbehörden wichtig sind. Dabei werden Hard- und Software-Lösungen mit IoT-Technologien verbunden. Konkret werden hierbei die beiden führenden Technologien in diesem Bereich LORA Wan und das 4G/LTE Netz kombiniert. Die Bündelung hat den Mehrwert, dass die Vorteile der beiden Technologien gewinnbringend miteinander verknüpft werden können. Kosten, Netzabdeckung, Netzerreichbarkeit, Konnektivität, etc. werden erhöht und schaffen konkreten Kundennutzen. Insbesondere die gesammelten Daten bieten vielen Branchen und Industriezweigen die Basis für weitere Geschäftsmodelle. Das Verfahren wurde bereits mit den genannten Stakeholdern und anderen Unternehmen erfolgreich auf einem Testflughafen ausprobiert. Die weitere Entwicklung mit den ersten Endkunden sieht airgrid als nächsten Meilenstein an. Das Team hinter airgrid besteht aus zwei international erfahrenen MBA- Studenten aus Indien und Kolumbien sowie zwei Mitarbeitern des E.ON- Konzerns. Der CEO von airgrid ist Andreas Wiegran. www.eon-agile.com/startups/airgrid 2nd BMVI Startup Pitch | 11
2nd BMVI Bikefy Faltbare E-Bikes für eine Tür-zu-Tür-Verbindung im ÖPNV Berlin Ausgangsbasis ist der urbane Berufsverkehr: Viele Pendlerinnen und Pendler, insbesondere aus der Peripherie, nutzen das Auto. Dabei ist gerade der Kfz-Individualverkehr der größte Treiber klimaschädlicher Emissionen im Transportsektor. Zudem verursacht er Platzprobleme, da wertvolle Innenstadtbereiche als Parkfläche verloren gehen. Weiterhin führt er zu überfüllten Straßen und gestressten Fahrerinnen und Fahrern. Der ÖPNV hat andererseits das Problem der letzten Meile. Insbesondere im Umland müssen oft weite Wege zur nächsten Haltestelle zurückgelegt werden und die Taktung ermöglicht oft wenig Flexibilität. Auch bestehende Car- bzw. Bike-Sharing-Systeme sind nicht in der Lage, eine Tür-zu-Tür-Lösung außerhalb gut erschlossener Stadtzentren anzubieten. E-Bikes sind eine interessante Alternative, allerdings vergleichsweise teuer. Zudem besteht oft keine Möglichkeit, Räder ÖPNV-nah sicher abzuschließen. Bikefy löst dieses komplexe Problem mittels faltbarer E-Bikes. Kunden erhalten gegen eine monatliche Gebühr ein hochwertiges faltbares E-Bike – Wartung und Versicherung inklusive. Sorgen um Verkehrssicherheit und Diebstahl des Rades gehören damit der Vergangenheit an. Wird das Rad nicht mehr gebraucht, gibt man es einfach zurück. Da Falträder bereits heute innerhalb zahlreicher ÖPNV-Verbünde kostenfrei mitgenommen werden können, vereint Bikefy die Vorteile des Radfahrens mit der Reichweite bestehender ÖPNV-Netze, um preiswerter, schneller, gesünder und klimafreundlicher ans Ziel zu kommen. Das Team besteht aus Norbert Schmidt (Freelancer Digitalisierung & Mobilität) und Daniel Luther (Due Diligence & Risk Manager, Unternehmer E-Commerce). Darüber hinaus laufen Gespräche mit einer dritten Gründerin. Norbert Schmidt verantwortet vorrangig die Produktentwicklung und Repräsentation des Unternehmens. Daniel Luther übernimmt die Bereiche Finanzen, Einkauf und Vertrieb. 2nd BMVI Startup Pitch | 13
2nd BMVI BiM CC Digitalisierung und Automatisierung im Brückenbau Bayern Die heutige Planung von Brücken ist abgesehen von der Verwendung von Computern dem Handzeichnen nachempfunden. Jede Linie auf dem Plan muss vom Konstrukteur an die richtige Stelle gezeichnet bzw. kopiert werden. Das ist sehr aufwendig und fehleranfällig. Zudem kann die Berechnung von Massen nicht automatisiert werden und führt daher zu Kostenunsicherheiten. Ein Wechsel auf eine 3D-Informationsmodellierung (BIM) ist erforderlich. Bei der konkreten Umsetzung gibt es allerdings noch einige Unklarheiten und es ist eine große Know-how-Lücke in der BIM-Brückenplanung erkennbar. Das Projekt BIM CC möchte einen großen Beitrag zur Schließung dieser Know-how-Lücke leisten. Dabei setzt es auf den Technologietransfer aus anderen Branchen und die interdisziplinären beruflichen Hintergründe und Ausbildungen der Teammitglieder. Industrien wie der Anlagen-, Automobil-, Schiffs- und Flugzeugbau haben die Umstellung von 2D-Zeichnungen auf 3D-Modelle bereits vor knapp 30 Jahren begonnen und sind seit etwa 15 Jahren komplett zu der neuen Technologie gewechselt. Diesen Wissensvorsprung aus anderen Branchen filtert BIM CC und adaptiert ihn für das Vorhaben. Es ist gelungen, umfangreiche BIM-Modelle schnell zu erstellen und diese in einen Planungsprozess einzubetten. Der Schlüssel dafür ist, Strategien aus dem Anlagenbau und der IT-Branche geschickt zu verknüpfen sowie Synergien zu nutzen. BIM CC konnte das entwickelte Know-how in einem größeren Pilotprojekt für eine große bayrische Baufirma äußerst erfolgreich unter Beweis stellen. BIM CC steht für ein junges Team von drei promovierten Bauingenieuren, Dr.-Ing. Michael Breitenberger, Dr.-Ing. Johannes Kreutz und Dr.-Ing. Thomas Braml. Mit ihrer interdisziplinären Ausbildung bzw. Berufserfahrung in Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Informatik bringen sie modernste Technologien in das Vorhaben ein. 2nd BMVI Startup Pitch | 15
2nd BMVI CHAINSTEP Kooperative Innovationen für flexible und effiziente Supply Chains Hamburg Auf den global steigenden Konkurrenz- und Effizienzdruck, der von großen internationalen Allianzen ausgeht, haben viele Logistikunterneh- men mit der Optimierung ihrer internen Prozesse reagiert. Sobald es aber um den externen Austausch von Daten geht, bestehen große Lücken in Form von Medienbrüchen und mangelnden Standards. Es existieren zwar zahlreiche Softwarelösungen und Schnittstellen, aber kaum einheitliche Standards, so dass Interoperabilität nur selten erreicht werden kann. Automatisierte organisationsübergreifende Prozesse sind so kaum möglich. Mangelnder Austausch führt zu Verzögerungen im Transport, die viele Milliarden Euro an Kosten verursachen. Das Projekt HANSEBLOC adressiert das ungelöste Problem im Bereich Transport und Logistik, Transportdokumente und weitere Informationen fälschungssicher an die Beteiligten entlang der Logistikkette zu versenden. Blockchain-Technologie bietet die Möglichkeit die Unversehrtheit von Frachtdokumenten zu prüfen. Mit HANSEBLOC entsteht eine vertrauens- volle Netzwerkinfrastruktur, die Datenaustausch in Echtzeit ermöglicht und Datenintegrität für alle beteiligten Akteure gewährleistet. Ziel ist, unter Einsatz der Blockchain-Technologie die Prozesskosten um fünf Prozent zu reduzieren und darüber hinaus völlig neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen. HANSEBLOC verfolgt einen kooperativen Entwicklungsansatz. Beteiligte Akteure entlang der Logistikkette treiben die Entwicklung und werden später gemeinsam zu Betreibern der HANSEBLOC-Plattform. In Zusam- menarbeit mit der Logistik-Initiative Hamburg wurden acht Mitglieder dieses Clusters identifiziert, die das offene HANSEBLOC-Konsortium bilden und die ersten Betreiber und Nutzer werden. Christopher Nigischer arbeitet seit 20 Jahren mit Kunden wie Airbus, Bombardier, BP, First Solar, Panasonic, Philips und Volkswagen. Seit 2010 konzentriert sich der Seriengründer auf die Bereiche Additive Fertigung und Blockchain-Technologie. Frank Bolten unterstützt nach 25-jähriger Management-Karriere bei Sony, Deutsche Telekom und Sharp seit 2011 Unternehmen bei der Gestaltung des Digitalen Wandels. Inzwischen liegt sein Fokus darauf, Blockchain in die Realwirtschaft zu bringen. www.chainstep.com 2nd BMVI Startup Pitch | 17
2nd BMVI Chargery Mobiler Ladeservice für Elektrofahrzeuge Berlin Die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland ist derzeit unzureichend ausgebaut. Dies hindert heute bereits Flottenbetreiber und insbesondere Carsharing-Unternehmen daran, ihre Flotte weiter bzw. komplett zu elektrifizieren. Darüber hinaus stellt dies eine der größten Einstiegshürden für Privatpersonen beim Kauf eines Elektrofahrzeugs dar. In Zukunft wird sich das Verhältnis zwischen Elektrofahrzeugen und Ladestationen trotz weiteren Infrastrukturausbaus drastisch verschlechtern. Somit werden die Hindernisse für eine emissionsfreie Mobilität im urbanen Raum immer größer. Um die emissionsfreie Mobilität im urbanen Raum trotzdem schnell möglich zu machen, bietet Chargery die perfekte und komfortable Lösung – einen mobilen Ladeservice für Elektrofahrzeuge. So können Elektrofahrzeuge ortsunabhängig, also an beliebiger Stelle im Geschäftsgebiet (beispielsweise in einer Parkbucht am Straßenrand) geladen werden. Die mobile Ladestation wird als elektrifizierter Fahrradanhänger zum Kundenfahrzeug gebracht. Hiermit vermeiden wir im gesamten Lieferprozess Emissionen und garantieren eine schnelle Lieferung innerhalb urbaner Gebiete. Bei diesem Projekt bündeln die drei Gründer Christian Lang, Philipp Anders und Dr. Paul Stuke ihre unterschiedlichen Kompetenzschwerpunkte aus der Automobilindustrie, der Logistik und der Unternehmensgründung, um Elektromobilität voranzutreiben und eine emissionsfreie Mobilität in Städten gewährleisten zu können. www.chargery.de 2nd BMVI Startup Pitch | 19
2nd BMVI Chris Apps, E-Mails und SMS im Auto per Sprache steuern Berlin Der Griff zum Handy am Steuer ist eine der Hauptursachen für steigende Unfallzahlen. Verbote greifen nicht und das autonome Fahren ist noch lange nicht Realität. Chris, der weltweit erste digitale Assistent für Autofahrer, kann dieses Problem mit künstlicher Intelligenz lösen. Das kleine Gerät mit Hybridmodus wird ähnlich einem Navi an der Scheibe befestigt und mit dem Smartphone verbunden. Schon lassen sich die wichtigsten Apps berührungsfrei mit Spracheingabe und Gesten steuern: SMS, E-Mails, Messages, Navigation, Musik und sogar Telefonate. Dabei lernt der Assistent mit der Zeit, versteht den Fahrer immer besser und kann proaktiv auf die Verkehrssituation reagieren. Chris funktioniert in jedem PKW unabhängig von Baujahr oder Modell und schafft damit eine kostengünstige Möglichkeit, die existente Flotte auf der Straße nachzurüsten. German Autolabs wird von den beiden Gründern Holger G. Weiss und Patrick Weissert geleitet. Im Topmanagement werden die beiden von Nadav Gur als KI-Experte und Seriengründer unterstützt. www.germanautolabs.com 2nd BMVI Startup Pitch | 21
2nd BMVI ERouter Energie-sensitives Routing im Ladenetzwerk Hessen Ein Haupthindernis bei der Verbreitung der E-Mobilität ist die Reichweiten-Angst. Dieser wird mit dem notwendigen Ausbau der Lade- Infrastruktur und immer größeren Batterien entgegenzutreten versucht. Wobei immer schwerere Batterien den Zielen der E-Mobilität diametral entgegenstehen. Um den Durchbruch der E-Mobilität zu erreichen, müssen die Informationssysteme nachziehen. Zwar gibt es insbesondere bei den Onboard-Systemen vielversprechende Ansätze. Von präzisem Reichweitenmanagement und einer echten Integration der Lade- Infrastruktur in die Navigationssysteme kann aber bisher keine Rede sein. Nur wenn der E-Mobilist sicher von A nach B kommt ohne liegen zu bleiben, er ggf. rechtzeitig an eine passende und auch freie Ladestation geleitet wird, an der er nicht zu lange Zeit verliert, kann die Reichweiten- Angst deutlich reduziert werden. Der Schlüssel hierzu sind präzise Routenenergie-Abschätzungen, ein Routing-Algorithmus auf Basis eines kinematischen Modells und Echtzeit-Infos über die Verfügbarkeit von Ladepunkten. A3M ist eine Plattform, die hier neue Maßstäbe setzt. Mit ihr lassen sich Online- Planungstools um echte E-Auto-Routenplanung ergänzen. Kommerziell zielt das Projekt auf die nächste Generation der Onboard-Systeme. Diese behalten den Batteriestand, das Fahrverhalten und den Lade-Plan im Blick und sichern über Routenplanung und Energiemanagement die problemlose Reise. Das Team besteht aus Dr. Martin Appenheimer als IT-Projektmanager, Dr. Arndt Brenschede als Entwickler und OpenStreetMap-Experte, Michael Nold als Entwickler und Entrepreneur sowie Dr. Michael Notheisen als Unternehmensberater und Entrepreneur. Es hat jahrelange Erfahrung im energieeffizienten Routing auf Basis von offenen OpenStreetMap- und Radar-basierten Höhendaten. 2nd BMVI Startup Pitch | 23
2nd BMVI Flow Studio Kinderleichte Analyseapplikation für Mobilität 4.0 (mFUND-Projekt, außerhalb des Wettbewerbs) Hessen Wenn man zurzeit eine Analyse von Mobilitätsdaten erstellen möchte, benötigt man domänenspezifisches Wissen zu den Daten, Erfahrung als Softwareentwickler und Kenntnisse über Datenquellen wie beispielsweise den MDM und mCLOUD. Personen mit all diesen Fähigkeiten sind recht selten. Flow Studio for Mobility vereinfacht den Analyseprozess. Dabei handelt es sich um einen webbasierten Editor, der es dem Verkehrsingenieur erlaubt, im Baukastenprinzip den Datenfluss der Analyseapplikation zu modellieren und eine lauffähige Anwendung zu generieren. Dieses Modellieren sollte man sich wie folgt vorstellen: Man wählt sich die Subskription A aus dem MDM aus und verknüpft die Daten aus der Ressource B aus der mCLOUD mit dem Algorithmus C und generiert ein Dashboard, das die Applikation automatisch per FTP veröffentlicht. Alle nötigen Ressourcen und Algorithmen sind im Flow Studio enthalten und müssen nur noch verknüpft und parametrisiert werden. Flow Studio unterstützt den Anwender dabei optimal, sodass es kinderleicht wird, neue Anwendungen zu erstellen oder bestehende anzupassen. Jedem Verkehrsingenieur und Operator einer Verkehrszentrale ist es damit möglich, beliebig komplexe Analysen und Anwendungen zu erstellen, ohne zu programmieren oder z. B. Datex II verstanden zu haben. Für das Projekt arbeiten acht junge und erfahrene Menschen, die aus verschiedenen Arbeitsbereichen kommen. Zu ihnen gehört Uli Hahn, der jahrelange Erfahrung im Produktmanagement in der Verkehrstechnik vorweist. Alexander Weidt, Jan Steinbrücker, Marcel Hahn und Sebastian Copei unterstützen das Projekt als Informatiker, während Marie-Theres Schauerte die Grafik und das Marketing übernimmt. In der Elektrotechnik hilft Catharina Schmiedenknecht und Oktavia Zeromska greift als Maschinenbaustudentin dem Team unter die Arme. www.hahnpro.com 2nd BMVI Startup Pitch | 25
2nd BMVI Ghostbuster Sensorsystem zur Warnung von Falschfahrern Saarland Laut einer Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen gibt es jährlich ca. 1.800 Verkehrswarnmeldungen zu Falschfahrern auf Autobahnen. Zwar haben diese Meldungen vergleichsweise selten Unfälle zur Folge, fallen jedoch bei einem Zusammenstoß schwerwiegender aus. So werden pro Jahr 75 bis 80 Unfälle durch sogenannte Geisterfahrer verursacht. Hiervon hat jeder zweite Zusammenstoß Verletzte zur Folge, jeder sechste endet sogar tödlich. Die Ursachen für das falsche Auffahren auf Autobahnen sind meist Müdigkeit, Unaufmerksamkeit und schlechte Beschilderung, aber auch Drogen- bzw. Alkoholkonsum. Leider gibt es derzeit noch keine wirksame Lösung für dieses Problem. Inhalt dieses Projekts ist daher ein kostengünstiges und einfach zu installierendes Sensorsystem, welches Falschfahrer schon auf der Abfahrt erkennen und warnen kann. Außerdem kann es selbstständig ein Notrufsignal senden, damit eventuell benötigte Hilfe möglichst schnell vor Ort ist. Integriert ist das System in einen Leitpfosten und wird energieautark und selbstkontrollierend mit Solarzelle und Akku betrieben. Daniel Gillo, Benjamin Kirsch und Julian Neu sind die Gründer von Ghostbuster. Die drei Studenten der Universität des Saarlandes arbeiten seit einem Jahr an ihrem Projekt und haben sich während ihres Studiums kennengelernt. Im Juni 2017 wurden sie mit dem Deutschen Mobilitätspreis geehrt. 2nd BMVI Startup Pitch | 27
2nd BMVI Hawa Dawa Erfassung und Darstellung urbaner Luftqualität in Echtzeit Bayern Die Belastung der Luftqualität in deutschen Städten – besonders durch Straßenverkehr – stellt die Gesellschaft vor Herausforderungen, die auch in naher Zukunft weiter anwachsen werden. Derzeit wird die Luftqualität von Messstationen des Umweltbundesamts und der Länder sehr exakt gemessen. Wegen der hohen Kosten für derartige Geräte gibt es jedoch nur wenige Messstellen und damit nur punktuell Informationen über die Luftqualität. Durch Windschneisen, Bebauung und lokale Schadstoffquellen kann sich die Belastung der Luft auch über kurze Distanzen stark unterscheiden. Daher bleiben bei der derzeitigen Messweise Problemgebiete schlichtweg unentdeckt. Gleichzeitig wird auf die bekannten Problemzonen nur pauschal und großräumig reagiert, was oft unverhältnismäßigen Schaden verursacht (Sperrung ganzer Stadtteile für den Verkehr, Beispiel Stuttgart). Hawa Dawa bietet eine zukunftsweisende Methode, um urbane Luftqualität zu erfassen und darzustellen. Mit einem räumlich verteilten Netz aus kostengünstigen Sensoren misst, modelliert und visualisiert Hawa Dawa in Echtzeit den Zustand der städtischen Luftqualität. Durch die Nutzung externer Daten z. B. aus Quellen der Bundesanstalt für Straßenwesen oder des Deutschen Wetterdienstes erstellt Hawa Dawa leicht verständliche, räumlich fein aufgelöste Karten der wichtigsten Luftschadstoffe. Basierend auf diesen Echtzeitkarten können vielfältige Verknüpfungen zur Verkehrs- und Stadtplanung hergestellt werden. CEO Karim Tarraf und Operations Managerin Yvonne Rusche haben bereits jahrelange Erfahrungen in der Projektleitung bei Umweltprogrammen der Vereinten Nationen gesammelt. Der Software Developer Matt Fullerton hat zuvor am Lehrstuhl für Verkehrstechnik an der TU München geforscht. Birgit Fullerton bringt ihre Erfahrung als promovierte Neurowissenschaftlerin in der Auswertung der Messwerte mit, die von Geräten, die Jannai Flaschberger als Hardwareentwickler konstruiert, gesammelt werden. www.hawadawa.com 2nd BMVI Startup Pitch | 29
2nd BMVI Hoard Smarte Paketzustellungen durch Fahrradkuriere Berlin Das heutige System für last-mile delivery und returns von E-Commerce- Bestellungen in Städten ist veraltet und ineffizient. Die Folge sind Fehlzustellungen, frustrierte Kunden, überlastete Kuriere, hohe CO2- und Verkehrsbelastung. Hoard liefert Pakete in einem radikal neuen Ansatz aus: Pakete werden erst in lokalen Partnergeschäften zwischengelagert und Kunden können sie sich dann von dort per Fahrrad-Kurier anfordern, wann es ihnen terminlich passt. Rücksendungen werden ebenfalls so abgewickelt. Die Projektpartner sind überzeugt, dass die Neuerfindung von Last- Mile-Logistik der beste Weg ist, das Leben von Menschen in Städten zu verbessern. Unsere Produkte ermöglichen sauberen und bequemen Transport von Sendungen für eine neue mobile und teilhabende Gesellschaft. Neben der Zustellung und Rücksendung von Online- Bestellungen für Unternehmen wie Zalando ist Hoard auch die führende Lösung für Schlüsselübergaben bei Zimmerbuchungen über die Vermittlungsplattform Airbnb. Das Team besteht aus Anthony Forsans (Founder & CEO), Arne Petersen (Co-Founder & CPO), Sebastian Obentheuer (Co-Founder & CTO), Johannes Hollmann (Co-Founder & COO). Hinzu kommen noch drei weitere Mitarbeiter sowie Partnergeschäfte und Kuriere. www.delivery.hoardspot.com 2nd BMVI Startup Pitch | 31
2nd BMVI Koopango Bewegungsprofile durch Transformation von Lautsprechern zu GPS-Satelliten Mecklenburg-Vorpommern Konsumenten werden zukünftig bevorzugt in den Shops offline einkaufen, in denen sie das beste digitale Kauferlebnis erfahren. Einzelhändler müssen diese Erlebnisse anbieten, sind aber dem Druck des Onlinehandels ausgesetzt. Der Onlinehandel hat den Vorteil, exakte Profile seiner Kunden zu besitzen. Offlinehändler erhalten diese Profile nur mit sehr viel Aufwand und nicht in derselben Qualität. Für das beste digitale Erlebnis benötigen Algorithmen, Dienste und Apps den Standort des Konsumenten. In Gebäuden gibt es aber kein GPS und vorhandene Lösungen (Bluetooth, NFC) müssen gekauft, installiert und gewartet werden. Koopango nutzt die vorhandene Infrastruktur und macht Kauf, Installation und Wartung überflüssig. Das System funktioniert, in dem es vorhandene Lautsprecher verwendet, um Standort-Daten zu übertragen. Über Töne, die das menschliche Ohr nicht hören kann, werden Positionsinformationen an die Smartphones der Konsumenten übertragen. Koopango verwendet die Standortbestimmung zur Analyse von Bewegungsprofilen der Konsumenten. Lautsprecher werden zu GPS- Satelliten, womit eines der größten Probleme der Digitalisierung gelöst wird – die Indoor-Positionsbestimmung. Das 2016 gegründete Startup ist aus der Idee der Masterarbeit von Gründer Degol Woldegaber entstanden. Zu den weiteren Mitgründern gehören Erik Heidenreich und Jonas Flint, die das Unternehmen als festangestellte Entwickler unterstützen. www.koopango.com 2nd BMVI Startup Pitch | 33
2nd BMVI LOVe Deep Learning Verfahren zur Objekterkennung aus luftgestützten Bilddaten (mFUND-Projekt, außerhalb des Wettbewerbs) Bayern Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien erfordern eine genaue Lokalisation von Objekten und neuartige Verfahren zur Ermittlung, Selektion und Verarbeitung relevanter Daten aus den generierten Datenmengen. Das Projekt LOVe ist eine Machbarkeitsstudie für die Entwicklung eines innovativen Gesamtsystems zur luftgestützten automatischen und hoch lagegenauen Erkennung von Objekten im Verkehrsraum. Ziel der Studie ist die Entwicklung und das Testen von Deep-Learning- Algorithmen für die Objekterkennung aus luftgestützten Bilddaten des Verkehrsraums, die erstmalig unter Verwendung hochauflösender Senkrecht- und Schrägluftbilder generiert werden. Mit der Entwicklung von speziellen, auf die Erkennung von Objekten im Verkehrsraum ausgerichteten Deep-Learning-Algorithmen soll eine deutliche Erhöhung des Automatisierungsgrades bei der Objekterkennung in diesem Bereich erzielt werden. Das Startup TerraLoupe GmbH aus Gilching kooperiert in der Studie mit dem DLR-Institut für Optische Sensorsysteme in Berlin und wird vertreten von Sebastian Gerke. Er verantwortet den Bereich Technik bei Terraloupe. www.terraloupe.com 2nd BMVI Startup Pitch | 35
2nd BMVI MatchRiderGO Plattform für Mitfahrgelegenheiten auf Kurzstrecken Baden-Württemberg MatchRiderGO vermittelt Mitfahrgelegenheiten speziell für Pendler mit festen Routen und festen Haltepunkten. Dadurch werden insbesondere auf Kurzstrecken lästige Umwege für die Fahrer minimiert. Über die für iOS und Android verfügbare App MatchRiderGO werden täglich verfügbare Routen angeboten, die Angebot und Nachfrage zu typischen Pendlerzeiten bündeln. Folglich entfallen zeitraubende Absprachen über mögliche Treffpunkte und Uhrzeiten für regelmäßige Fahrten. Die Fahrten werden durch ausgewählte Fahrer zu Stoßzeiten im 10-Minuten-Takt angeboten, sodass MatchRiderGO insbesondere für Mitfahrer eine hohe Flexibilität garantieren kann. Die GPS- Tracking-Funktion der App sorgt außerdem dafür, dass Mitfahrer sehen können, wo sich der Fahrer gerade befindet. Dadurch werden mögliche Wartezeiten reduziert. Für 15 Cent pro Kilometer können Mitfahrer eine Fahrt buchen. Fahrer erhalten 5 Cent pro Kilometer, unabhängig davon, ob ein Fahrgast mitfährt oder nicht. Dadurch werden die Fahrer an die Plattform gebunden. Die Fahrer sind keine Angestellten, sondern Privatpersonen, die ohnehin täglich die angebotene Strecke fahren, sich die Fahrtkosten teilen wollen und/oder aus ökologischen Gründen motiviert sind. Alfred Swartzbaugh ist CEO und Gründer des Unternehmens und konnte bereits 20 Jahre Programmiererfahrung sammeln. Katina Schneider ist als Co-Gründerin außerdem für das Business Development zuständig. Frank Anders ist ebenfalls Mitgründer und CFO. Im Partner Management unterstützt Benedikt Krams das Team. Amit Arora leitet die Software- entwicklung. www.matchridergo.de 2nd BMVI Startup Pitch | 37
2nd BMVI MirroView Solutions Mehr Verkehrssicherheit durch 360°-Ansicht auf Windschutzscheibe Saarland Die offizielle Statistik laut EUROPSTAT besagt, dass Autos die gefährlichsten Beförderungsmittel sind. Diese Tatsache versteht das Projektteam als Auftrag, Autos im Straßenverkehr sicherer zu machen. Das innovative System erzeugt mittels Sensoren, Radaren und LIDARs eine 360°-Ansicht der kompletten Umgebung des Fahrzeugs. Durch die Fähigkeit, die Umgebung zu sehen und zu erkennen, stellt MirroView den nächsten Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren dar. Die Idee ist, alle Spiegel zu entfernen, sämtliche Umgebungsinformationen mit Hilfe von Kameras und weiteren Geräten aufzunehmen, diese in Echtzeit durch zu entwickelnde Algorithmen zu verarbeiten und in einem Panoramabild wie im Rückspiegel zusammenzusetzen. Zur weiteren Optimierung des fertigen Panoramabildes kann dieses mit weiteren Informationen ausgestattet und im oberen Bereich der Windschutzscheibe angebracht werden. So verschwinden tote Winkel komplett. Auch der CO2-Ausstoß kann durch die Demontage der Seitenspiegel um bis zu 7% vermindert werden. Durch den geringeren Luftwiderstand erhöhen sich Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit. Das System ermöglicht durch relativ überschaubaren Aufwand eine komfortable Beobachtungsmöglichkeit der Fahrzeugumgebung. Das Team hinter dem Projekt besteht Dimitri Valeri Panfilenko (Forschung), Igor Vozniak (Produktion), Nikolai Zhukov (Projektmanagement), Oleksander Sotnychenko (Computer Grafik) und Nikita Vedeneev (Entwicklung). Sie arbeiten derzeit am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) bzw. am Max Planck Institut für Informatik der Universität des Saarlandes. www.autogenz.de 2nd BMVI Startup Pitch | 39
2nd BMVI rail-connect Branchenportal für mehr Effizienz und Auslastung im Schienengüterverkehr Hamburg Die Menge der in Deutschland transportierten Güter steigt seit Jahren kontinuierlich an. Hiervon profitiert jedoch aktuell hauptsächlich die Straßengüterverkehrsbranche, während der Schienengüterverkehr stagniert bzw. im vergangenen Jahr sogar rückläufig war. Das Kernproblem besteht insbesondere darin, dass eine Intransparenz über Daten wie Bahnwagenstandorte und Zugauslastungen innerhalb der Branche herrscht. Hauptgrund hierfür ist, dass jedes Schienenlogistikunternehmen ausschließlich die eigenen nutzbaren Kapazitäten in Form von Wagenraum und Güterzugfahrten kennt. Da dieses Wissen aktuell in keinem einheitlichen Branchenportal öffentlich zur Verfügung gestellt wird, können sich keine Synergieeffekte zwischen unterschiedlichen Logistikunternehmen ergeben. Der Lösungsansatz von rail-connect besteht in der Implementierung eines einheitlichen Branchenportals, welches alle ca. 160.000 Güterwagen des Fahrzeugeinstellungsregisters des Eisenbahnbundesamts enthält. Eine Schnittstelle zum DB-Trassenportal soll zusätzlich zu den Informationen über Beladezustand und Standort der Bahnwagen auch geplante Zugbewegungen zugänglich und nutzbar machen. Freie Kapazitäten können von allen Branchenmitgliedern erkannt und genutzt werden. Ergebnis: Eine effizientere Nutzung und Auslastung der vorhandenen Schienengütertransporte. Bei rail-connect ist Gordon Dittmann (Abschluss MBA) für die Produktentwicklung zuständig. Felix Wienhöfer ist Wirtschaftsingenieur und verantwortet im Projekt den Vertrieb. Beide sind aktuell in einem Gleisbauunternehmen beschäftigt. Benedikt Jäschke, ebenfalls mit Abschluss MBA, ist Projektleiter bei einem Automobilzulieferer und kümmert sich um die Themengebiete Finanzen und Programmierung. 2nd BMVI Startup Pitch | 41
2nd BMVI Rydies Länderübergreifende Plattform mit aggregierten Angeboten zur Kurzstrecken- Mobilität Niedersachsen In den vergangenen Jahren wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, öffentliche Verkehrsmittel digital zu vernetzen und emissionsarme Mobilität zu fördern. Die Einbeziehung der letzten Meile, also der Kurzstrecke zwischen Wohnung zu ÖPNV-Haltestelle, Bahnhof, Innenstadt oder Arbeitsort, wurde vernachlässigt und besteht aus einem fragmentierten, meist analogen Angebot. RYDIES möchte diese Lücke schließen und zur führenden Mikromobilitäts-Plattform werden. Die Plattform aggregiert das kleinteilige Angebot von Herstellern, Betreibern und Vermarktern von Kurzstreckenfahrzeugen und -services auf einer Plattform. Dazu gehört die Suche, Buchung und Bezahlung von Parkplätzen, Ladestationen, Vermietungs- und Serviceangeboten für Fahrräder, Lastenräder, E-Bikes, E-Micro-Scootern und anderen Personal Electric Light Vehicles (PELVs). Bewohnern, Pendlern, Dienstreisenden und Touristen soll ein auf verschiedenen Apps und Websites nutzbares Registrierungs- und Buchungssystem zur Verfügung stehen. Diese Kurzstreckenangebote werden vor allem als White-Label-Lösung zur Integration in bestehende reichweitenstarke Onlineplattformen angeboten. Für Hersteller, Betreiber und Vermarkter ergeben sich neue Wertschöpfungsmöglichkeiten. Durch neue Softwarelizenz- und Franchiseangebote in Schritt zwei soll zudem das Park-, Lade- und Mietangebot digitalisiert und ausgebaut werden. Andreas Nelskamp ist RYDIES- Gründer und Geschäftsführer. Unterstützt wird er von Produkt-Manager Frank Brunotte sowie von Birger Holm im Partner-Management. Für den bundesweiten Vertrieb ist Sven Mittelbach zuständig, während Christoph Frank sich um den Bereich Operations kümmert. Sie alle bringen viele Jahre Erfahrung aus der New Mobility und Reiseindustrie mit. www.rydies.com 2nd BMVI Startup Pitch | 43
2nd BMVI SMART LUXX Smartphones für eine intelligente Fahrradbeleuchtung nutzen Bayern Auf dem Markt findet man seit 1886 ein Patent für eine mittels Dynamo elektrisch betriebene Fahrradlampe. Diese schaffte es erst um 1920 die Öl- und Karbidlampe weitestgehend abzulösen. Seit dem 1. August 2013 ist in Deutschland neben einer Dynamobeleuchtung auch die ausschließliche Verwendung von batterie- oder akkubetriebenen Lichtern für alle Fahrradtypen zulässig. Die Beleuchtungssysteme sind jedoch nicht beeinflussbar, nur Ein- oder Ausschalten ist möglich. Die Herstellung ist aufwendig, das Gewicht hoch und ein hoher Batterieverbrauch bzw. Rohstoffeinsatz nötig. Das SMART-LUXX-System kann auf alle Sensoren (GPS, Beschleunigung, Helligkeit etc.) eines Smartphones zugreifen und auf das Licht in Form von Blinken oder Helligkeitsänderung anwenden. Somit ist es möglich, das Licht auf einfache Weise intelligent zu machen. Da die Lichtübertragung rein über ein Lichtleitersystem funktioniert, bedarf es keiner Steckverbindungen oder elektrischer Anschlüsse. Das System ist universell für nahezu jedes Handy/Smartphone mit einer LED zu verwenden. Hinter SMART LUXX steht Matthias Ebel. Er wird unterstützt von Freunden aus den Bereichen Design, Recht und Kunststofffertigung. Zusammen stemmen sie das Projekt in ihrer Freizeit. www.smartluxx.com 2nd BMVI Startup Pitch | 45
2nd BMVI TrafficLights Hardware-basierte IoT-Lösung übermittelt Echtzeit-Daten Bayern Infrastrukturprojekte gewinnen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere die Lichtsignalanlage (LSA/Ampel) hat hierbei eine entscheidende Rolle. Während die bisherigen Ansätze zur Kommunikation zwischen Fahrzeug und LSA teure und komplizierte Car2x-Konzepte beinhalten, ist das Projektteam TrafficLights von den Vorteilen eines zentralen Ansatzes überzeugt. Da die flächendeckende Implementierung von WLAN-Modulen in überschaubarer Zeit nicht tragbar ist, arbeitet TrafficLights an einer zentralen Schnittstelle (API), welche Echtzeit-Ampelschaltungsdaten über das Mobilfunknetz an Fahrzeuge überträgt. Voraussetzung für die Implementierung eines solchen Systems ist das Vorhandensein von Echtzeit-Informationen über die derzeitige und zukünftige Schaltung von LSAs in einem zentralen Verkehrsserver der Kommune. Jedoch bestehen hier drei entscheidende Probleme: 1. Nicht alle Kommunen besitzen einen Verkehrsserver (kleine Kommunen), 2. Nicht alle Lichtsignalanlagen sind an einen Verkehrsserver angeschlossen (falls vorhanden), 3. Auch wenn die LSAs an einen Server angeschlossen sind, liegen die Daten meist nicht in Echtzeit vor. Um diese drei Probleme zu beheben, erstellt TrafficLights eine Hardware- basierte Internet-of-Things-Lösung (IoT), die in bestehende LSAs (alters-, hersteller- und protokollunabhängig) nachgerüstet werden kann und Echtzeit-Daten übermittelt. Solche Daten können entweder an einen bestehenden Verkehrsserver übertragen oder in einem Cloud-basierten virtuellen Verkehrsserver zur Verfügung gestellt werden. Vier Personen bilden das Team von TrafficLights. Lukas Kompatscher (Student der Elektro-und Informationstechnik, TU München), Tobias Dümmling (Informatik Student, TU München), Philipp Stiller (Student im Bereich Management & Technology, TU München) und Quirin Seemüller (Betriebswirt). Gemeinsam sind sie Teil der beiden Münchner Entrepreneurship Programme CDTM sowie Manage&More. 2nd BMVI Startup Pitch | 47
2nd BMVI Tretbox Kombination aus Cityhubs und elektrischen Lastenrädern Berlin Das Projekt möchte die erste und letzte Meile der Paketzustellung revolutionieren. Heute kommen hierfür vorwiegend LKWs mit Verbrennungsmotoren zum Einsatz. Das ist teuer und umweltschädlich. Die Lösung von Tretbox basiert auf einer Kombination aus Cityhubs und elektrischen Lastenrädern. Die Lastenräder haben einen abnehmbaren Container, der abgestellt auf einem normalen Parkplatz als Cityhub dient. Diese Lösung ist gut skalierbar und kann schnell auf sämtliche Städte in Deutschland ausgeweitet werden. Das Konzept wurde bereits erfolgreich von UPS in Hamburg getestet und es liegen mehr als 20 Anfragen von weiteren Städten in Deutschland vor. Die Lösung ist nicht nur günstiger und flexibler als die heutige Zustellung, sondern auch deutlich nachhaltiger und sozial verträglicher. Beres Seelbach ist der Geschäftsführer des Unternehmens. Unterstützt wird er von Murat Günak als Chefdesigner, der in seiner Laufbahn schon die gleiche Position bei Daimler und Volkswagen besetzt hat. Philipp Kahle bringt seine Erfahrung in der Konstruktion von Elektrofahrzeugen als technischer Leiter mit ein. www.tretbox.com 2nd BMVI Startup Pitch | 49
2nd BMVI Unuverse IoT-basierte intermodale Mobilität (mFUND-Projekt, außerhalb des Wettbewerbs) Berlin Mit immer größer werdenden Ballungsgebieten ist die Bereitstellung von urbaner Mobilität eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die vorhandene öffentliche Verkehrsinfrastruktur kommt an ihre Grenzen, Stau und Parkplatzsuche gehören zum Alltag. Das Netz des öffentlichen Nahverkehrs ist in den Randbezirken oft lückenhaft. Dies erschwert es für die Verkehrsteilnehmer, schnell und ungehindert ihr Ziel zu erreichen. Ziel des Vorhabens Unuverse ist es, die konzeptionellen Voraussetzungen und eine prototypische Anwendung zu schaffen, um vielschichtige Mobilitätsdaten miteinander zu verknüpfen. Dafür sollen Sharing- Dienste im Klein- und Kleinstfahrzeugsegment, wie Elektro-Scooter und E-Bikes, mit Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs vernetzt werden. Die Verkehrsteilnehmer werden damit in die Lage versetzt, schnell und unkompliziert von A nach B zu gelangen. Bei erfolgreicher Implementierung kann die Anwendung auf weitere Fahrzeugklassen und Verkehrsangebote ausgeweitet werden. In einem ersten Schritt werden Verfahren entwickelt, um vorhandene und neu generierte Mobilitätsdaten intelligent und datenschutzgerecht auszuwerten und miteinander in Beziehung zu setzen. Über eine benutzerfreundliche App kann bei Bedarf ein Leihfahrzeug in der Nähe einfach und schnell gebucht werden. Gleichzeitig werden unter Wahrung der Privatsphäre flächendeckend Verkehrsdaten erfasst, die es erlauben, das Mobilitätsverhalten von Personen besser zu verstehen und den Verkehr in der Stadt smart zu steuern. Hinter Unuverse stehen die Gründer Elias Atahi (Marke/Produkt), Pascal Blum (Geschäftsentwicklung/Finanzen) und Mathieu Caudal (Wachstum) der Unu GmbH und ihre rund 40 Mitarbeiter. Das Unternehmen befasst sich mit nachhaltigen Mobilitätslösungen für Städte. Hauptprodukt ist der smarte Elektroroller Unu Scooter. www.unumotors.com 2nd BMVI Startup Pitch | 51
2nd BMVI vialytics Intelligente Kameras erkennen Straßenschäden Baden-Württemberg Tiefbauämter sind verantwortlich für die Straßenqualität in den Kommunen. Daten zum Zustand der Straßen sind notwendig, um die Straße rechtzeitig reparieren zu können. Heute gibt es zwei Methoden die Straßenqualität zu erfassen. Entweder gehen Mitarbeiter der Tiefbauämter selbst durch alle Straßen der Stadt und dokumentieren Schlaglöcher, Risse und ähnliche Schäden mit Fotos, was zeitintensiv und ungenau ist. Oder aber es werden Ingenieurbüros beauftragt, die die Straßen mit aufwendigem Laser-Messverfahren genau vermessen. Diese Ingenieurbüros sind teuer und können von den Kommunen deshalb nur ca. alle fünf bis sieben Jahre beauftragt werden. Hier liegt genau das Problem: Die Straßenqualität ändert sich ständig, wodurch die Daten schnell wieder veraltet sind. Oftmals wird deshalb der richtige Zeitpunkt zur Reparatur der Straßen verpasst, wodurch die Kosten sich sofort um den Faktor 10 erhöhen. Zudem sind die Mitarbeiter des Tiefbauamtes persönlich dafür verantwortlich, wenn Schäden aus Schlaglöchern entstehen. Die Lösung: Vialytics rüstet wenige kommunale Fahrzeuge mit einer intelligenten Kamera aus, die während der Fahrt automatisch Schäden an der Straße erkennt. Diese Daten werden gesammelt und ergänzt mit Informationen zum Wetter und zum Verkehrsaufkommen. Damit ist vialytics nicht nur in der Lage, den aktuellen Zustand der Straße abzubilden, sondern auch Prognosen für die Zukunft anzustellen. Das macht vialytics zum ersten echten Präventivsystem für die Straßenerhaltung. Hinter Vialytics stehen die drei Gründer Achim Hoth als Softwareentwickler, der Betriebswirtschaftler Danilo Jovicic und Patrick Glaser als Innovationsmanager. In ihrer Zusammenarbeit sind die drei mehr Freunde als Kollegen. www.vialytics.de 2nd BMVI Startup Pitch | 53
2nd BMVI Wegfinder Navigation in Gebäuden durch Fusion von Sensordaten (mFUND-Projekt, außerhalb des Wettbewerbs) Sachsen Die Wegfinder-App ist für verschiedene Anwendungsszenarien nutzbar, wird zuerst aber für Sehbehinderte entwickelt, in Kooperation mit blinden Studierenden der Universität Leipzig und mit der Deutschen Zentralbücherei für Blinde. Sehbehinderte (und nicht nur sie) haben oft Schwierigkeiten, sich in Gebäuden zu orientieren. Draußen können sie mit Hilfe ihres Smartphones mit GPS navigieren. Die Probleme drinnen: Unzuverlässige Lokalisierung der eigenen Position, fehlende Daten (Gebäudepläne etc.), sich rasch verändernde Umgebungsbedingungen (gesperrte Fahrstühle oder defekte Türen etc.), nicht immer stabiler Internet-Zugang. Die Lösung: Nutzung aller im mobilen Gerät verfügbaren Sensoren sowie der Sensorik im Gebäude u. a. über WiFi BLE, elektromagnetische Felder und Nutzung tagesaktueller Daten, die vom Gebäudebetreiber eingespeist werden. Auf dieser Basis werden in Echtzeit alle Informationen zur Navigation im Gebäude zur Verfügung gestellt. Die Kommunikation zwischen Smartphone und Gebäude erfolgt dabei internetunabhängig über Funknetzwerk (angepasstes WiFi Direct Protocol). Die Kommunikation zwischen Nutzer und App funktioniert per Sprachein- und -ausgabe. Wegfinder berücksichtigt zudem für Sehbehinderte wichtige Besonderheiten wie die Orientierung mit Stock, Informationen zu Öffnungsrichtungen von Türen, Hindernissen in Kopfhöhe oder das Auffinden von Blindenarbeitsplätzen. Das junge eingespielte Entwickler-Team um Ruslan Hrushchak und Ronja Flick ist gut verankert in Forschung und Wirtschaft und versiert im Bereich mobile Apps und Daten-Analyse. Es ist in Leipzig zu Hause und hier u. a. gut vernetzt mit der Universität der Stadt. Es arbeitet mit ihrem Verbundpartner am mFUND-Projekt LIMBO – Linked Data Services for Mobility. www.appplant.de 2nd BMVI Startup Pitch | 55
2nd BMVI XapiX Smart City Mobility Lab Datenintegration im Selbstbedienungsverfahren Berlin Im Zeitalter von Open Data binden Entwickler immer mehr Fremddaten in ihre Apps ein, die durch Schnittstellen – sogenannte APIs – zugänglich gemacht werden. Diese Anbindung ist meist schwierig und zeitintensiv. Denn die Daten liegen oft in inkonsistenten, veralteten Formaten vor und setzen gute Kenntnisse über die Dokumentation voraus. Gleichzeitig verfügen die Unternehmen häufig über veraltete und unstrukturierte Legacy-IT-Systeme sowie eine unangepasste Infrastruktur. Dies führt zu Schwierigkeiten beim Austausch und Verkauf ihrer Daten an Partner und Kunden. Sie riskieren so Marktanteilsverluste und verschenken Umsatzpotenzial. XapiX schafft eine Brücke zwischen beiden Seiten. Der einzigartige Data-Transformation-Algorithmus wandelt alle APIs zunächst auf ein gemeinsames und für den Entwickler konsistent zugängliches Format um. Außerdem können unterschiedlichste Datenknoten nach dem Baukasten-Prinzip miteinander kombiniert werden. Dadurch wird die Implementation für den Entwickler stark vereinfacht. Unternehmen erhalten gleichzeitig die Möglichkeit, ein Ökosystem aus Anwendungen um ihre Daten zu bauen. So entsteht ein neuer Wertschöpfungszweig mit Wettbewerbsvorteil. Das 13-köpfige Team sitzt in Deutschland und den USA. Es wird geführt von CEO Christian Umbach, Strategy Lead Ralph Klingmann und CTO Oliver Thamm. Das Produkt wird täglich von den Entwicklern in Berlin und New York verbessert. www.xapix.io 2nd BMVI Startup Pitch | 57
2nd BMVI Impressum Herausgeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Invalidenstraße 44, 10115 Berlin www.bmvi.de Hinweis Die einzelnen Texte geben nicht notwendigerweise die Meinung des BMVI wieder. Gestaltung und Produktion Event Consult GmbH Gesellschaft für Messe- und Congress-Management Neue Kantstraße 20 · 14057 Berlin Geschäftsführer: Michael Wolf E-Mail: bmvi-startup-pitch@event-consult-berlin.de www.event-consult-berlin.de Stand 28.07.2017 2nd BMVI Startup Pitch | 59
www.bmvi-startup-pitch.de
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