SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019

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SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
26. UND 27. FEBRUAR 2019 IN MÜNCHEN

SYMPOSIUM NETZWERT
»MOMENTUM«
SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen beim Fraunhofer-Symposium »Netzwert«             Bei den Preisverleihungen »Beste Kundenakquise 2018« und
2019! Im Jahr unseres 70-jährigen Jubiläums steht die aktuelle       »Gründerpreis 2018« werden erneut herausragende Leistungen
Zukunftsstrategie der Fraunhofer-Gesellschaft im Mittelpunkt         unserer Forscherinnen und Forscher gewürdigt. Bereits zum
unserer größten internen Vernetzungsveranstaltung. »Momentum«        zweiten Mal verleihen wir den Hugo-Geiger-Preis des Bayerischen
– so lautet das diesjährige Motto. Gemeinsam etwas voran­            Wirtschaftsministeriums für den wissenschaftlichen Nachwuchs
treiben und in eine Richtung lenken, nicht stillhalten, sondern      auf der Netzwert-Tagung.
unaufhörlich in Bewegung bleiben – das ist unser Fraunhofer-
»Momentum« 2019.                                                     Lassen Sie sich inspirieren! Gemeinsam mit den Referentinnen
                                                                     und Referenten wünsche ich uns zwei kreative Tage mit Er­
Elf parallele Sessions widmen sich in insgesamt 44 Slots aus­        kennt­nisgewinn und Impulsen für neue Ideen und Projekte.
gewählten Themen der Agenda Fraunhofer 2022. Im Fokus
stehen die Themen Kognitive Systeme / KI / Datensouveränität,
translationale Medizin, programmierbare Materialien, Batterie-       Ihr
technologie, Quantentechnologie, Fraunhofer Cluster of Excellence,
Großprojekte, Ausgründungen, Leistungszentren, New Work
und Fraunhofer-Digital.
                                                                     Reimund Neugebauer
Beim Ideenwettbewerb »Was ist Deine Moonshot-Vision?«                Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft
suchen wir Ideen für visionäre Vorhaben, mit denen wir inner-
halb der nächsten zehn Jahre einen wesentlichen Beitrag
zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten wollen.

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SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
INHALT

              6    Programm

             10    Sessions mit Diskussionen

             10	Übersicht

             16	Kognitive Systeme / KI / Datensouveränität
             20    Translationale Medizin
             24    Programmierbare Materialien
             28    Quantentechnologie
             32    Batterietechnologie
             36    Fraunhofer Cluster of Excellence
             40    Großprojekte
             44    Ausgründungen
             48    Leistungszentren
             52    New Work
             56    Fraunhofer-Digital

             60    Information, Raumübersicht

             62    Impressum

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SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
PROGRAMM
DIENSTAG, 26. FEBRUAR 2019

Ab 9.00 Uhr      Registrierung                                    13.20 Uhr 	Diskussionsrunden
                                                                                      Räume Cuvilliés, Asam, Effner
10.00 Uhr 	Zukunft gestalten durch Exzellenz und Synergie
                 Prof. Dr. Reimund Neugebauer,                    13.50 Uhr           Mittagessen im Restaurant / Foyer
                 Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft
                 Raum Cuvilliés                                   15.00 Uhr 	Fachsessions
                                                                                      Räume Asam, Effner
10.40 Uhr        Projektergebnisse der Young Research Class II
                 Prof. Dr. Sophie Ulrike Hippmann,                16.20 Uhr 	Diskussionsrunden
                 Abteilungsleiterin Think Tank                                        Räume Asam, Effner

                 ProMISE – Programmable Materials                 16.50 Uhr           Kaffeepause im Foyer
                 in Science and Engineering
                 Referenten: Dr. Tobias Hofmann, ITWM             17.30 Uhr           Preisverleihungen Beste Kundenakquise,
                 Dipl.-Ing. Michael Becker, IZFP                                      Gründerpreis und Hugo-Geiger-Preis
                 Dr. Ruben R. Rosencrantz, IAP                                        mit Dipl.-Kfm. Andreas Meuer,
                 Raum Cuvilliés                                                       Vorstand Controlling und Digitale Geschäftsprozesse
                                                                                      Raum Cuvilliés
11.00 Uhr        Ideenwettbewerb
                 Was ist Deine Moonshot-Vision?                   18.30 – 23.00 Uhr   Buffeteröffnung und Get Together
                 Preisverleihung: Prof. Dr. Reimund Neugebauer                        Raum Cuvilliés
                 Raum Cuvilliés

11.30 Uhr        Kaffeepause im Foyer

12.00 Uhr 	Fachsessions                                          Moderation: 	Dr. Iris Zink,
                 Räume Cuvilliés, Asam, Effner                                        Physikerin und Wissenschaftsjournalistin

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SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
PROGRAMM
MITTWOCH, 27. FEBRUAR 2019

9.00 Uhr 	Fachsessions                                             14.40 Uhr 	Mit Hochgeschwindigkeit durchs Vakuum
              Räume Cuvilliés, Asam, Effner                                             Catharina Moreira, Subteam Struktur
                                                                                        Domenik Radeck, Subteamleiter Research
10.20 Uhr     Diskussionsrunden                                                        bei TUM Hyperloop einem Projekt des NEXT Prototypes e.V.
              Räume Cuvilliés, Asam, Effner                                             Raum Cuvilliés

10.50 Uhr     Kaffeepause im Foyer                                  15.10 Uhr           Unpacking the Genius of Innovation
                                                                                        Ruha Reyhani,
11.20 Uhr 	Fachsessions                                                                Partner at Mensch – Innovation for Prosperity
              Räume Cuvilliés, Asam, Effner                                             Raum Cuvilliés

12.40 Uhr     Diskussionsrunden                                    15.30 – 15.40 Uhr   Schlusswort
              Räume Cuvilliés, Asam, Effner                                             Prof. Dr. Alexander Kurz,
                                                                                        Vorstand Personal, Recht und Verwertung
13.10 Uhr     Mittagessen im Restaurant / Foyer                                         Raum Cuvilliés

14.10 Uhr     Ideenwettbewerb
              Was ist Deine Moonshot-Vision?
              Preisverleihung: Dipl.-Kfm. Andreas Meuer,
              Vorstand Controlling und Digitale Geschäftsprozesse   Moderation: 	Dr. Iris Zink,
              Raum Cuvilliés                                                            Physikerin und Wissenschaftsjournalistin

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SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
SESSIONS MIT DISKUSSIONEN
DIENSTAG, 26. FEBRUAR 2019

Raum Cuvilliés                                                                        Raum Asam                                                                                 Raum Effner

Kognitive Systeme / Künstliche Intelligenz / Datensouveränität                        Translationale Medizin                                                                    Programmierbare Materialien

            Moderation: Prof. Dr. Peter Bretschneider, IOSB                                       Moderation: Dr. Andrea Schenk, MEVIS                                                      Moderation: Dr. Thomas Weißgärber, IFAM
12.00 Uhr   Einführung: Dr. Ulrich Leiner, Zentrale / Dr. Johannes Luyken, Zentrale   12.00 Uhr   Einführung: Dr. Lutz Zeitlmann, Zentrale                                      12.00 Uhr   Einführung: Dr. Sylvia Schattauer, Zentrale

12.20 Uhr   Industrial Data Space: Architekturtopologien für Daten­souveränität       12.20 Uhr   Proof-of-Concept-Plattform: Mit der Sleeping Beauty gegen Krebs, Initiative   12.20 Uhr   Programmierbare Reibung
            in Geschäftsökosystemen, Initiative                                                   Prof. Dr. Ulrike Köhl, IZI                                                                Dr. Andreas Kailer, IWM
            Markus Spiekermann, M.Sc., ISST
                                                                                      12.40 Uhr   Medical Data Space: Smarte Gesundheit durch datengetriebene                   12.40 Uhr   Scale-up mechanischer Metamaterialien
12.40 Uhr   Cognitive Internet Technologies: Wissensgetriebene Dialogsysteme,                     Wertschöpfung, Initiative                                                                 Dr. Bernd Bader, ICT
            Fraunhofer Cluster of Excellence                                                      Dr. Sven Meister, ISST
            Prof. Dr. Jens Lehmann, IAIS                                                                                                                                        13.00 Uhr   Programmierbare Polymere
                                                                                      13.00 Uhr   Immunmediated Diseases: Interdisziplinäre Forschung zum Wohle                             Dr. Thorsten Pretsch, IAP
13.00 Uhr   ML4P: Interoperable ML-Architektur für die intelligente Produktion,                   der Patienten, Fraunhofer-Cluster of Excellence
            Leitprojekt                                                                           Prof. Dr. Dr. Gerd Geisslinger, IME
            Dr. Alexander Maier, IOSB

                                                                                      Quantentechnologie                                                                        Batterietechnologie

                                                                                                  Moderation: Dr. Manuela Junghähnel, FEP                                                   Moderation: Prof. Dr. Jan Wenske, IWES
                                                                                      15.00 Uhr   Einführung: Dr. Torsten Siebert, Zentrale                                     15.00 Uhr   Einführung: Dr. Helmut Schmidt, Zentrale / Prof. Dr. Jens Tübke, ICT

                                                                                      15.20 Uhr   QUILT: Quantum Enhanced Imaging, Leitprojekt                                  15.20 Uhr   KOBIBATT: Kostengünstige Bipolarbatterien, MAVO
                                                                                                  Dr. Markus Gräfe, IOF                                                                     Prof. Dr. Christian Doetsch, UMSICHT

                                                                                      15.40 Uhr   QMag: Quantenmagnetometrie mit Diamant, Leitprojekt                           15.40 Uhr   ARTEMYS: Entwicklung von Festkörperbatterien, BMBF
                                                                                                  Prof. Dr. Oliver Ambacher, IAF                                                            Dr. Mareike Wolter, IKTS

                                                                                      16.00 Uhr   UNIQORN: Quantenkommunikation für jedermann, EU Flagship                      16.00 Uhr    foxBMS®: Erfolgsgeschichte eines Open-Source-
                                                                                                  Prof. Dr. Martin Schell, HHI                                                              ­Batterie­managementsystems, EU, BMBF, BMWi und StMWi
                                                                                                                                                                                             Dr. Vincent Lorentz, IISB

10                                                                                                                                                                                                                                                           12
SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
SESSIONS MIT DISKUSSIONEN
     MITTWOCH, 27. FEBRUAR 2019

     Raum Cuvilliés                                                            Raum Asam                                                                          Raum Effner

     Fraunhofer Cluster of Excellence                                          Großprojekte                                                                       Ausgründungen

                 Moderation: Dr. Michael Thomas, IST                                       Moderation: Prof. Dr. Gunnar Grün, IBP                                             Moderation: Prof. Dr. Johannes H. Schleifenbaum, ILT
     9.00 Uhr    Einführung: Dr. Raoul Klingner, Zentrale                      9.00 Uhr    Einführung: Dipl.-Ing. Bernhard-Peter Schmidt, Zentrale                9.00 Uhr    Einführung: Dipl.-Oec. Thomas Doppelberger, Zentrale

     9.20 Uhr    Cognitive Internet Technologies: Cognitive Sensor Connector   9.20 Uhr    Projektzentrum Wolfsburg: Forschung nahe beim Kunden                   9.20 Uhr    Volterion Redox-Flow-Batterien: Die nächste Generation
                 Dipl.-Inform. Sascha Wessel, AISEC                                        Dr. Torben Seemann, Fraunhofer-Projektzentrum Wolfsburg                            der stationären Energiespeicher, Spin-off des UMSICHT
                                                                                                                                                                              Dr. Thorsten Seipp, Geschäftsführer der Volterion GmbH
     9.40 Uhr    Advanced Photon Sources: Höchstleistungs-                     9.40 Uhr    Fraunhofer-Initiative Morgenstadt: Nachhaltige Urbanisierung
                 Ultrakurzpulslaser                                                        als Forschungsmarkt                                                    9.40 Uhr    Motion-Mining®: Die Prozessanalyse der Zukunft, Spin-off des IML
                 Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hoffmann, ILT                                      Alanus von Radecki, M.Sc., IAO                                                     Dr. Sascha Feldhorst, Geschäftsführer der MotionMiners GmbH

     10.00 Uhr   Immunmediated Diseases: Immunerkrankungen –                   10.00 Uhr   ARENA2036: Die Automobilproduktion der Zukunft gestalten               10.00 Uhr   wetransform: Datenmodellierung und -transformation,
                 multidisziplinäre Herausforderung                                         Manuel Fechter, M.Sc., IPA                                                         Spin-off des IGD
                 Dr. Frank Behrens, IME                                                                                                                                       Thorsten Reitz, M.Sc., Geschäftsführer der wetransform GmbH

     Leistungszentren                                                          New Work                                                                           Fraunhofer-Digital

                 Moderation: Dr. Daniela Pufky-Heinrich, CBP                               Moderation: Prof. Dr. Mario Ragwitz, ISI                                           Moderation: Prof. Dr. Chris Eberl, IWM
     11.20 Uhr   Einführung: Christoph Hanno Fischer, Zentrale                 11.20 Uhr   Einführung: Elisabeth Ewen, Zentrale                                   11.20 Uhr   Einführung: Dr. Oliver Schumacher, Zentrale / Prof. Dr. Chris Eberl, IWM

     11.40 Uhr   Leistungszentrum Vernetzte, adaptive Produktion:              11.40 Uhr   New Work: Arbeitswelten in der digitalen Transformation                11.40 Uhr   Material Data Space: Digitale Transformation in der
                 Mit Community-Ansatz gemeinsam zum Erfolg                                 Dr. Max Neufeind, Referent für digitalen Wandel im Bundesministerium               Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
                 Raphael Kiesel, M.Sc., IPT                                                der Finanzen                                                                       Prof. Dr. Chris Eberl, IWM

     12.00 Uhr   Leistungs- und Transferzentrum Chemie- und Biosystem­-        12.00 Uhr   New Work: Herausforderungen von agilen Netzwerk-Organisationen         12.00 Uhr   Offene Wissenschaft: Open Science bei Fraunhofer
                 technik: Chemie 4.0 – digital, zirkulär und sektorgekoppelt               Dr. Christof Horn, Geschäftsführer P3 Group                                        Dr. Tina Klages, IRB
                 Dr. Christian Growitsch, IMWS
                                                                               12.20 Uhr   New Work@Fraunhofer: Potenziale und Umsetzungsstand innerhalb          12.20 Uhr   EnArgus.de: Zentrales Informationssystem der Energie­forschung,
     12.20 Uhr   Leistungszentrum Nachhaltigkeit:                                          der Fraunhofer-Gesellschaft                                                        BMWi
                 Innovationsökosystem in der Green City                                    Dr. Josephine Hofmann, IAO                                                         Dr. Leif Oppermann, FIT
                 Prof. Dr. Stefan Hiermaier, EMI

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SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
KOGNITIVE SYSTEME
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
DATENSOUVERÄNITÄT

 Daten w erd e n a ls d a s Öl d e r v ie r t e n indus t r iel-             26.2.2019, 12.20 –12.40 Uhr, Raum Cuvilliés
 l en R ev o l u t io n b e z e ich n e t . A b e r w ie wer den
 sie gewonnen, veredelt und gehandelt? Welche                                Industrial Data Space: Architekturtopologien
 Systemarchitektur muss entwickelt werden,                                   für Datensouveränität in Geschäftsökosystemen
 u m ei n e ko n t r o llie r b a r e u n d s ich e r e D at ennut -
 zung zu realisieren und die Souveränität über                               Markus Spiekermann, M.Sc., ISST
 d i e ei g en en D a t e n z u b e h a lt e n ? K ü ns t lic he In-
 telligenz nutzt Daten und lernt, Schlussfol-                                Daten sind ein Wirtschaftsgut. Sie sind eine strategische Res-
 gerungen aus ihnen zu ziehen. Dafür müssen                                  source für innovative Leistungsangebote sowie für flexible
 schnelle, durchgängige Systeme vom Sensor                                   und effiziente Leistungserstellungsprozesse. Mit dem Industrial
 bis zum Lernalgorithmus entwickelt werden.                                  Data Space legt die Fraunhofer-Gesellschaft den Grundstein
                                                                             für datengetriebene Wertschöpfung.
 Die Zukunft der europäischen Wirtschaft hängt
 entscheidend davon ab, dass souveränes Da­                                  Durch die Datensouveränität »Made in Germany« können die
 tenmanagement und intelligente, kognitive Sys-                              Eigentümer der Daten selbst bestimmen, mit wem sie Daten
 teme im industriellen Alltag umgesetzt werden.                              austauschen und wie vertrauenswürdige Geschäftspartner die-
 Wie trägt Fraunhofer dazu bei, diesen disruptiven                           se Daten zu welchen Zwecken und unter welchen Bedingun-
 Wa n d e l d u r c h i n n o v a t i v e L ö s u n g e n v o r a n ­z u -   gen nutzen dürfen. Basis- und Mehrwertdienste vereinfachen
 b ri n g en ?                                                               typische Aufgaben der Datenintegration und -verarbeitung.
                                                                             Dabei beschränkt sich der Industrial Data Space nicht auf ein-
                                                                             zelne Domänen, sondern ermöglicht die branchenübergreifen-
                                                                             de Verknüpfung von Daten.

                                                                             Projektart: Initiative

                                                                                                                                          17
SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
26.2.2019, 12.40 –13.00 Uhr, Raum Cuvilliés                          26.2.2019, 13.00 –13.20 Uhr, Raum Cuvilliés

Cognitive Internet Technologies:                                     ML4P: Interoperable ML-Architektur
Wissensgetriebene Dialogsysteme                                      für die intelligente Produktion

Prof. Dr. Jens Lehmann, IAIS                                         Dr. Alexander Maier, IOSB

Dialogsysteme gelten als Schlüsseltechnologie der Künstlichen        Ziele von ML4P sind die Entwicklung eines toolgestützten
Intelligenz und revolutionieren immer mehr Arbeits- und              Vorgehensmodells sowie die Realisierung entsprechender in­
Lebensbereiche. Aus unserem täglichen Leben sind sie kaum            teroperabler Softwaretools, um systematisch das relevante
noch wegzudenken. Direkte und natürlichsprachige Kom­                Wissen und die Daten einer Produktionsanlage zu erfassen,
munikation stellt eine »menschliche« und somit leichtgängige         zu formalisieren und für die Nutzung des Methodenspek­-
und intuitive Systemschnittstelle für Nutzer dar und wird            trums des Maschinellen Lernens (ML) aufzubereiten. Dazu wird
sich daher nicht nur in der Industrie, sondern besonders auch        eine ML-Architektur entwickelt, die es erlaubt, Daten, Infor-
im privaten Lebensumfeld immer breiter durchsetzen. Ra­san-          mationen und Maschinelle Lernverfahren unterschiedlicher Art
­te Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz stellen die Grund­   einzubinden, um vorhandene Optimierungspotenziale aufzu-
lage immer intelligenterer Dialogsysteme dar.                        spüren und zu bewerten, um bestgeeignete ML-Verfahren an­
                                                                     wendungsspezifisch auszuwählen und um diese dann unter
Der Vortrag bietet Einblicke in den aktuellen Stand der For-         Nutzung von Prozessdaten und Expertenwissen nutzbringend
schung bei Fraunhofer. Außerdem wird ein laufender Use Case          einzusetzen.
und CIT-Showcase aus dem Automotive Sector vorgestellt.
                                                                     Projektart: Leitprojekt
Projektart: Fraunhofer Cluster of Excellence

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SYMPOSIUM NETZWERT "MOMENTUM" - Fraunhofer-Symposium Netzwert 2019
TRANSLATIONALE MEDIZIN

 Ei n e v erb es s e r t e u n d k o s t e n e ff e k t iv e G es und-             26.2.2019, 12.20 –12.40 Uhr, Raum Asam
 heitsversorgung wird für Gesellschaft und Volks-
 w i r t s c h a f t i m m e r w i c h t i g e r. D i e s e b i e t e t f ü r      Proof-of-Concept-Plattform:
 F rau n h o fer d ie C h a n c e , k ü n f t ig n o c h wir ks am er              Mit der Sleeping Beauty gegen Krebs
 zur Entwicklung neuer Konzepte für Präven­t ion,
 Diagnostik, Therapie und Versorgung beizu­t ragen.                                Prof. Dr. Ulrike Köhl, IZI
 Alleinstellungsmerkmale sind die Fokussierung
 auf anwendungsorientierte, translationale Schritte                                T-Zellen eines Patienten werden am Fraunhofer IZI in vitro so
 d e r We r t s c h ö p f u n g u n d e i n b r e i t e s , m u l t i d i s ­      verändert, dass sie sich mittels eines neuen Rezeptors »CAR
 ziplinäres Technologieportfolio in allen vier Di­m en­-                           (chimeric antigen receptor)« spezifisch an Leukämiezellen bin-
 sionen (Drugs, Diagnostics, Devices und Data).                                    den und diese zerstören können. In Kooperation mit Novartis
                                                                                   führte dies im August 2018 zur Zulassung in Europa. Diese
 Die Prioritäre Strategische Initiative (PSI) »Trans­-                             vielversprechende Therapie steht auch im Zentrum des Proof-
 lationale Medizin« soll alle wesentlichen Ini­                                    of-Concepts für weitere Krebserkrankungen. Die am Universitäts­
 t i a ­­t i v e n z u e i n e r g e m e i n s a m e n s t r a t e g i s c h e n   klinikum Würzburg entwickelten CARs erkennen ein bestimmtes
 Roadmap bündeln, um so die Sichtbarkeit                                           Molekül (ROR1), das auf gesunden Zellen kaum vor­kommt,
 u n d W i r k s­ a m k e i t v o n F r a u n h o f e r a l s z e n t r a l e m    dafür aber auf verschiedenen Krebszellen. Im Projekt erfolgt der
 Akteu r d es In n o v a t io n s s y s t e m s G e s u ndheit zu                  Gentransfer durch das sogenannte Sleeping Beauty Trans­-
 erh ö h en .                                                                      poson System (SB100X), dessen Techniken am Max-Delbrück-
                                                                                   Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft
                                                                                   entwickelt wurden. Die Umsetzung in den klinischen Maß­-
                                                                                   stab und finale Herstellung werden am IZI erfolgen. Es sollen
                                                                                   prä­kli­nische Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit der ROR1
                                                                                   CAR-T-Zellen und die klinische Translation in eine Phase-I-Studie
                                                                                   (First-in-Man) durchgeführt werden.

                                                                                   Projektart: Initiative

                                                                                                                                                 21
26.2.2019, 12.40 –13.00 Uhr, Raum Asam                            26.2.2019, 13.00 –13.20 Uhr, Raum Asam

Medical Data Space: Smarte Gesundheit durch                       Immunmediated Diseases: Interdisziplinäre Forschung
datengetriebene Wertschöpfung                                     zum Wohle der Patienten

Dr. Sven Meister, ISST                                            Prof. Dr. Dr. Gerd Geisslinger, IME

Smart City, Smart Living & Co. – smarte Lebens- und Arbeits-      Fraunhofer forciert seine Aktivitäten auf dem Wachstumsmarkt
welten tangieren vermehrt auch unsere Gesundheit. Um              Gesundheitsforschung, um einen gesellschaftlichen Beitrag
uns herum werden Daten durch intelligente Assistenzsysteme        zur Therapie bisher nicht oder unzureichend behandelbarer
erfasst, zum Beispiel durch Smart Home. Autos – Smart Cars –      Krankheiten zu leisten und den steigenden Kosten im Gesund-
lernen, kritische Gesundheitszustände zu erkennen und zu          heitswesen entgegenzuwirken.
intervenieren. Die klinische Forschung vernetzt sich, um per­
sonalisierte Therapien durch Aggregation von Daten zu ermög-      Die Fraunhofer-Gesellschaft ist mit ihrer Diversität optimal
lichen. Pharma- und MedTech-Unternehmen sind ebenso im            geeignet, die entscheidenden Technologien aus den Bereichen
digitalen Wandel.                                                 Drugs, Diagnostics, Data und Devices (4D) abzudecken, in
                                                                  deren Mittelpunkt der Patient steht. Zum Beispiel sollen mit dem
Der Medical Data Space (MedDS) versteht sich als Brücke zwi-      Cluster of Excellence für Immunmediierte Erkrankungen
schen bereits etablierten (z.B. Institute of Health Economics     (CIMD) Synergien genutzt werden, um neue wegweisende
(IHE)) und gesetzlich vorgeschriebenen Infrastrukturen (Telema-   Ansätze für kurative Thera­pi­en gegen Immunerkrankungen
tikinfrastruktur) der Gesundheitswirtschaft sowie direkt oder     zu entwickeln.
indirekt an der Datenwertschöpfung beteiligten Branchen. Die
Sicherstellung der Datensouveränität, insbesondere für Bür­       Projektart: Fraunhofer Cluster of Excellence
gerinnen und Bürger, ist hierbei das oberste Gut des MedDS.

Projektart: Initiative

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PROGRAMMIERBARE
MATERIALIEN

 Pro g rammie r b a r e M a t e r ia lie n h a b e n das Pot en-            26.2.2019, 12.20 –12.40 Uhr, Raum Effner
 zial, einen Paradigmenwechsel im Umgang
 mit Materialien einzuleiten, indem sie technische                          Programmierbare Reibung
 S y steme au s v ie le n B a u t e ile n u n d M at er ialien
 durch ein einzelnes lokal konfiguriertes ersetzen.
 F ü r d i e R ea lis ie r u n g is t e s n o t we n d ig, M at er i­       Dr. Andreas Kailer, IWM
 al i en u n d P r o z e s s e v o n d e r m o le k u lar en bis zur
 makroskopischen Skala zu beherrschen, um                                   Durch elektrische Veränderung der chemischen Wechselwir-
 so ei n e L o g ik in M a t e r ia lie n z u p r o gr am m ier en,         kungen an Oberflächen werden Reibungs- und Verschleißei-
 mit der die äußere Form, optische und Material-                            genschaften programmierbar. Damit ergeben sich interessante
 ei g en sc h aft e n in d e r A n we n d u n g g ezielt einge-             Einsatzmöglichkeiten für Reibsysteme, mit denen durch exter­ne
 stel l t w erd e n k ö n n e n .                                           Trigger Reibung direkt gesteuert und auf verschiedene Betriebs­
                                                                            punkte oder eine zeitliche Veränderung der Schmierstoffe ein-
 Das F o rsc h un g s c lu s t e r P r o g r a m m ie r bar e M at e-       gestellt werden kann. So könnten Energieverlust durch Reibung
 ri al i en w i rd d ie wis s e n s c h a f t lic h e n und t ec h-         reduziert oder auch die Funktion von Kupplungen verbessert
 n o l o g i sc h en G r u n d la g e n d a f ü r e r a r beit en, das s    werden.
 Materialien durch ihre innere Strukturierung
 die Funktion ganzer Systeme wahrnehmen                                     Ein Ansatz beruht auf der Nutzung ionischer Flüssigkeiten,
 können und dies in einer gemeinsamen Forschungs­-                          die eine variable Grenzflächenchemie in Reibkontakten ermög­
 agenda als nachhaltige technologische und                                  lichen. Das technologische Potenzial ist groß, da Reibung
 wissenschaftliche Basis für die Prioritäre                                 und Verschleiß bestimmende Einflussgrößen für die Effizienz,
 S tra­t eg i sc h e In it ia t iv e » P r o g r a m m ie r bar e M at e­   Zuverlässigkeit und Lebensdauer sind.
 ri a­l i en « w e it e r e n t wic k e ln .

                                                                                                                                         25
26.2.2019, 12.40 –13.00 Uhr, Raum Effner                           26.2.2019, 13.00 –13.20 Uhr, Raum Effner

Scale-up mechanischer Metamaterialien                              Programmierbare Polymere

Dr. Bernd Bader, ICT                                               Dr. Thorsten Pretsch, IAP

Programmierbare Materialien leiten einen Paradigmenwechsel         Formgedächtnispolymere (FGPs) sind stimuliresponsive Ma­
ein, da sie technische Systeme aus vielen Bauteilen und Mate­      terialien, die durch eine Programmierung in eine temporäre
rialien ersetzen. Bei den zunächst betrachteten mechanischen       Form überführt und durch Erwärmen über ihre Schalttem­
Metamaterialien wird die innere Struktur so entworfen, dass        peratur nahezu ihre Ausgangsform zurückgewinnen können.
Eigenschaften gezielt kontrolliert und verändert werden können.
Die Produktion solcher Materialien soll auf Basis von drei Her-    Im Leistungszentrum »Integration biologischer und physikalisch-
stellungsrouten untersucht werden:                                 chemischer Materialfunktionen« werden in Potsdam neuar­-
                                                                   ­tige FGPs synthetisiert, in Extrusionsprozessen verarbeitet und
1. Additive Fertigung erlaubt eine schnelle Implementierung       die additive Fertigung unter Einsatz der Schmelzschichtung
     und dimensionale Skalierung und ist für Losgrößen bis 1000    zur Herstellung von Druckobjekten genutzt, die über Formge­
     geeignet.                                                     dächtniseigenschaften verfügen. Ziel ist die Entwicklung
2. Für mittlere Stückzahlen eignet sich eine Produktionslinie,    von Konzepten und Technologien zur Realisierung filigraner
     die ähnlich dem Legoprinzip vorgefertigte Elemente zu einem   Strukturen mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten.
     Bauteil fügt und Funktionen integriert.
3. Einen großtechnischen Ansatz stellt die Verwendung von
     Halbzeugen aus programmierbaren Materialien dar, die durch
     die flexible Verarbeitung eine Programmierung erlauben.

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QUANTENTECHNOLOGIE

 Q u an ten tec h n o lo g ie n d e r z we it e n G ener at ion           26.2.2019, 15.20 –15.40 Uhr, Raum Asam
 führen technologische Entwicklung bis auf
 die atomare Skala. Hierbei kommen quanten-                               QUILT: Quantum Enhanced Imaging
 mec h an i sc he E ig e n s c h a f t e n d e r M a t er ie und
 En erg i e z u m v o lle n A u s d r u ck . E in z e l ne A t om e,
 Elektronen und Photonen werden zum wirksa­                               Dr. Markus Gräfe, IOF
 men Werkzeug für quantenbasierte Bildgebungs-
 verfahren und Sensorik mit neuen Maßstäben                               Das Fraunhofer-Leitprojekt »QUILT« bündelt die Kompetenzen
 für Empfindlichkeit und Präzision. In der zuneh­                         von sechs Fraunhofer-Instituten, um die vielversprechendsten
 menden Komplexität globaler Informations-                                Quantenabbildungs- und Quantenspektroskopiemethoden von
 netzwerke bieten Überlagerungszustände und                               rein akademischen Aufbauten hin zu verlässlichen, innovativen,
 Ve r s c h r ä n k u n g v o n Q u a n t e n e i n e n n e u e n I n -   und disruptiven Devices zu transferieren.
 formationsstandard für leistungsfähige Mecha-
 nismen der Datenverarbeitung und sicheren                                Optische Bildgebung und Metrologie gehören zu den wichtigs-
 K o mmu n i ka t io n .                                                  ten Werkzeugen in den Disziplinen Physik, Chemie, Biologie
                                                                          und Medizin. Bei bildgebenden und spektroskopischen Verfahren
                                                                          muss allerdings nach wie vor ein Kompromiss zwischen ver­
                                                                          fügbarer Detektortechnologie, spektralem Untersuchungsfenster
                                                                          und der gewünschten Bildqualität gefunden werden. Neuar­
                                                                          tige, quantenbasierte Bildgebungsverfahren können all diese
                                                                          Limitationen überwinden und ermöglichen kompromisslos
                                                                          die Erschließung neuer Spektralbereiche mit hoher Detektions-
                                                                          effizienz und verbesserter Bildqualität.

                                                                          Projektart: Leitprojekt

                                                                                                                                         29
26.2.2019, 15.40 –16.00 Uhr, Raum Asam                           26.2.2019, 16.00 –16.20 Uhr, Raum Asam

QMag: Quantenmagnetometrie mit Diamant                           UNIQORN: Quantenkommunikation für jedermann

Prof. Dr. Oliver Ambacher, IAF                                   Prof. Dr. Martin Schell, HHI

Im Leitprojekt »QMag« werden Quantensensoren aus Diamant         Quantenkommunikation mithilfe von verschränkten Photonen
entwickelt, die eine Detektion kleinster Magnetfelder mit ato-   ermöglicht die absolut sichere Übertragung von Daten. Die be­-
marer Präzision ermöglichen. Magnetfelder haben Einfluss auf     nötigten Komponenten sind aber zurzeit noch sehr groß und
die Energieniveaus und optischen Übergänge von Elektronen.       teuer. Als Teil des EU Flagships »Quantentechnologie« hat sich
Aufgrund des Spins der Elektronen lassen sich diese Elementar­   das Projekt »UNIQORN« zum Ziel gesetzt, solche sicheren
teilchen als kleinster möglicher »Tastmagnet« nutzen. Dazu       Verbindungen für jeden zugänglich zu machen. Hierfür kommt
wird in der Diamantspitze fünf Nanometer unter der Oberfläche    die hybride photonische Integrationsplattform PolyBoard des
ein Kohlenstoffatom durch ein Stickstoffatom ersetzt. Dieses     Fraunhofer HHI zum Einsatz.
kann Elektronen abgeben, die in einer benachbarten Kohlen-
stoffleerstelle gefangen werden.                                 Durch Mikrolinsen lassen sich Frei­strahlbereiche auf dem Chip
                                                                 schaffen, in denen für Quantentechnologien relevante nicht­
Die Ausrichtung des magnetischen Moments des Elektrons           lineare Kristalle direkt integriert werden können. Im PolyBoard
ermöglicht kleinste Felder mit einer räumlichen Auflösung        lassen sich so die Vorteile von diskreter und integrierter Optik
im Nanometerbereich. Praktische Anwendungen bestehen in          kombinieren, was letztendlich miniaturisierte und kostengünstige
der Analyse von mikro- und nanoelektronischen Schaltkrei-        Komponenten für die Quantenkommunikation ermöglicht.
sen und Speichermedien oder in der präzisen Kalibrierung der
Schreib- und Leseköpfe magnetischer Speicher.                    Projektart: EU Flagship

Projektart: Leitprojekt

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BATTERIETECHNOLOGIE

 Wen n es u m d ie L ö s u n g ü b e r g e o r d n et er Fr agen                  26.2.2019, 15.20 –15.40 Uhr, Raum Effner
 z u r El ektrom o b ilit ä t u n d u n s e r e r e lekt r is c hen
 Energieversorgung geht, stehen Batterietechno­                                   KOBIBATT: Kostengünstige Bipolarbatterien
 logien immer wieder im Mittelpunkt der Dis-
 ku ssi o n en . Ve r s c h ie d e n e Te c h n o lo g ien und eine
 Vi e l z a h l t e i l w e i s e k o n k u r r i e r e n d e r Z i e l e w i e   Prof. Dr. Christian Doetsch, UMSICHT
 die kosten- und ressourceneffiziente Herstellung,
 eine hohe Lebensdauer und Zyklenfähigkeit,                                       Das in der MAVO KOBIBATT verfolgte Konzept basiert auf
 Robustheit sowie eine hohe Energie- und Leis-                                    dem bipolaren Aufbau von Batterien. Dieser verzichtet auf
 tungsdichte sind als Eingangsparameter für                                       separat eingehauste Einzelzellen und benötigt weder Einzel­
 eine anwendungsorientierte Entwicklung zu                                        zellstromableiter noch elektrische Zellverbindungen. Dadurch
 berücksichtigen. Dieser Themenblock verdeut-                                     können im Batteriesystem signifikant erhöhte Energiedich­-
 l i c h t d i e K o m p le x it ä t u n d T h e m e n v ie lf alt bei            ­ten erreicht, Hotspots vermieden und die Produktion in kosten-
 der Erforschung und Entwicklung von Batterie-                                    günstigen vollautomatisierten Rolle-zu-Rolle-Prozessen wesentlich
 systemen von der Fertigung bis zum Batterie­                                     vereinfacht werden.
 man ag emen t s y s t e m .
                                                                                  Strategisches Ziel der MAVO KOBIBATT ist die Entwicklung der
                                                                                  Fraunhofer-Bipolarbatterie, des konstruktiven Designs sowie
                                                                                  der kostengünstigen Rolle-zu-Rolle-Fertigungs- und -Fügever­
                                                                                  fah­ren. Dieses Bipolarbatteriedesign wird anhand zweier zu­-
                                                                                  kunftsweisender Batteriechemien (Lithium-Ionen und Nickel-
                                                                                  Eisen) entwickelt und demonstriert. Kernbestandteile sind
                                                                                  verschweißbare, hochleitfähige polymere Bipolarfolien, poly-
                                                                                  mere Festkörperelektrolyte und Kompositelektroden.

                                                                                  Projektart: MAVO

                                                                                                                                                  33
26.2.2019, 15.40 –16.00 Uhr, Raum Effner                            26.2.2019, 16.00 –16.20 Uhr, Raum Effner

ARTEMYS: Entwicklung von Festkörperbatterien                        foxBMS®: Erfolgsgeschichte eines
                                                                    Open-Source-Batteriemanagementsystems

Dr. Mareike Wolter, IKTS                                            Dr. Vincent Lorentz, IISB

Zukünftige Batteriekonzepte für die Elektromobilität sollen sich    foxBMS® ist eine freie, offene und flexible Forschungs- und
insbesondere durch eine hohe Sicherheit bei gleichzeitig ho-        Entwicklungsumgebung für das Design von Batteriemanage­
her Energiedichte und Schnellladefähigkeit auszeichnen. Neue        mentsystemen (BMS) und stellt die erste universelle Hard- und
Lithium-Festkörperbatterien werden hierfür als aussichtsreiche      Software-Plattform dar, die vollständig auf Open-­Source-Basis
Kandidaten gesehen. Anorganische Festelektrolyte statt kon-         umfassende Entwicklungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt.
ventioneller Flüssigelektrolyte erhöhen die Sicherheit der Zellen   Aufgabe von foxBMS® ist die Steuerung und Regelung moder-
und ermöglichen die Verwendung von metallischem Lithium             ner und komplexer elektrischer Energiespeichersysteme wie
als Anodenmaterial, was hohe Energiedichten verspricht. Eine        zum Beispiel mobiler oder stationärer Lithium-Ionen-Batteriepacks.
entscheidende Voraussetzung für Festkörperbatterien ist die         Die Plattform ermöglicht zudem schnelles Prototyping und Testen.
Entwicklung hoch leit- und prozessfähiger Festelektrolyte, die
mit den Aktivmaterialien in den Elektroden kompatibel sind.         Die Architektur von foxBMS® ist das Resultat von 15 Jahren
                                                                    Entwicklungsarbeit am Fraunhofer IISB in Erlangen. Dazu gehö-
Im BMBF-Projekt »ARTEMYS« arbeitet das Fraunhofer IKTS ge-          ren unter anderem das stationäre 100kWh-Batteriesystem
meinsam mit Partnern an neuen vielsprechenden Lösungen.             des IISB oder der Energiespeicher im Elektro-Sportwagen des
                                                                    Instituts, der eine Straßenzulassung durch den TÜV Süd er­
Projektart: BMBF                                                    halten hat. Die foxBMS®-Plattform wird aktuell von weltweit
                                                                    mehr als 60 renommierten Kunden des IISB verwendet.

                                                                    Projektart: EU, BMBF, BMWi und StMWi

34                                                                                                                                  35
FRAUNHOFER CLUSTER
OF EXCELLENCE

 We n n F r a u n h o f e r- I n s t i t u t e i h r e e x z e l l e n t e n   27.2.2019, 9.20 –9.40 Uhr, Raum Cuvilliés
 K o mp eten z e n z u e in e r k r it is c h e n M as s e zus am -
 menführen, bieten sich große Chancen: Mit                                     Cognitive Internet Technologies:
 einem stringenten Arbeitsplan legen sie den                                   Cognitive Sensor Connector
 Grundstein für signifikanten Wissensvorsprung
 u n d Wettb e we r b s v o r t e il. Vie r a u s g e w ählt e K on-           Dipl.-Inform. Sascha Wessel, AISEC
 sortien haben mittlerweile als Fraunhofer-
 C l u ster o f E x ce lle n c e ih r e A r b e it a u fgenom m en             Die Digitalisierung und durchgehende Vernetzung birgt großes
 und zwei kommen noch hinzu. Die Cluster er-                                   Potenzial und zugleich große Herausforderungen, die immer
 mö g l i c h en e in e n e u e Qu a lit ä t d e r K ooper at ion,             komplexeren Systeme zu beherrschen. Diese Entwicklung ad-
 die neue Struktur bringt aber auch Herausfor­                                 ressiert das Fraunhofer Cluster of Excellence Cognitive Internet
 d eru n g en f ü r d ie P a r t n e r m it s ic h .                           Technologies (CCIT) und erforscht kognitive Technologien
                                                                               entlang der Wertschöpfungskette vom Sensor über intelligente
 Nach einem Jahr Praxis liefern die Erfahrungen                                Lernverfahren bis hin zur Cloud. Ein zentraler technologischer
 und der Stand der Arbeiten den Stoff für                                      Baustein im CCIT ist der Cognitive Sensor Connector. Als ver-
 Diskussion und Empfehlungen mit Blick auf                                     trauenswürdiges Edge Device verarbeitet, analysiert und
 d i e mö g l i c h e Ve r s t e t ig u n g in F o r m vir t ueller            aggregiert er Sensordaten in isolierten Apps und erlaubt es den
 I n sti tu te.                                                                Betreibern, die Kontrolle über die eigenen Daten zu behalten.
                                                                               Dies ermöglicht den Einsatz in einer Vielzahl von Anwendungs-
                                                                               domänen beispielsweise im Bereich Logistik, Produktion und
                                                                               Mobilität.

                                                                                                                                                37
27.2.2019, 9.40 –10.00 Uhr, Raum Cuvilliés                            27.2.2019, 10.00 –10.20 Uhr, Raum Cuvilliés

Advanced Photon Sources:                                              Immunmediated Diseases: Immunerkrankungen –
Höchstleistungs-Ultrakurzpulslaser                                    eine multidisziplinäre Herausforderung

Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hoffmann, ILT                                  Dr. Frank Behrens, IME

Zentrales Thema des Forschungsclusters ist die Steigerung             Immunerkrankungen umfassen eine Vielzahl von Krankheiten
der Ausgangsleistung von Ultrakurzpulslasern um eine Größen-          wie z.B. entzündlich-rheumatische Erkrankungen, entzündliche
ordnung gegenüber dem Stand der Technik zur Ermöglichung              Haut- und Darmerkrankungen, aber auch Atemwegserkran-
zukünftiger Applikationen sowohl in der Grundlagenforschung           kungen, welche eine wesentliche pathophysiologische Gemein-
als auch in der industriellen Produktion. Das Fraunhofer ILT          samkeit in der Fehlregulation des Immunsystems aufweisen.
und das Fraunhofer IOF befassen sich mit komplementären               Obwohl weltweit schätzungsweise acht Prozent der Bevölke-
Strahlquellenkonzepten und arbeiten gemeinsam mit dem                 rung betroffen sind, gelingt es bis heute nicht, ursächlich
Fraunhofer IWS und dem Fraunhofer ISIT im Kernteam an                 wirkende Therapieprinzipien bis zur Anwendung zu entwickeln.
Sys­temtechnik-Konzepten zur schnellen Strahlformung und              Vielmehr werden derzeit nur symptomlindernde Medikamente
-ablenkung.                                                           angeboten. Eine Ursache hierfür ist die Vielgestaltigkeit der kli-
                                                                      nischen Symptome und Ausprägung dieser Erkrankungen
Zehn Partnerinstitute nutzen die international einmalige Laser-       und auch die Adaptationsfähigkeit des Immunsystems auf
In­frastruktur für Aufgabenstellungen der Produktion, Material­­-     Veränderungen.
for­schung und Messtechnik. Kern- und Partnerinstitute handeln
als agiles virtuelles Institut, ergänzen sich synergetisch in ihren   Für die gezielte Entwicklung innovativer Methoden zur Präven-
Kompetenzen und erweitern damit das Potenzial in der A
                                                     ­ kquise         tion, Diagnose und Therapie von Immun­erkrankungen ist
von Projekten für Grundlagenforschung und Industrie.                  daher eine interdisziplinäre Vernetzung weit über die Bio­medizin
                                                                      hinaus (»4D«) erforderlich.

38                                                                                                                                    39
GROSSPROJEKTE

 Fraunhofer wickelt zunehmend größere und                                      27.2.2019, 9.20 –9.40 Uhr, Raum Asam
 komplexere Projekte für öffentliche und indus­
 tri el l e K u n de n e r f o lg r e ic h a b . D e r e n Char akt er         Fraunhofer-Projektzentrum Wolfsburg:
 i st mei st d i s z ip lin ü b e r g r e if e n d u n d er f or der t         Forschung nahe beim Kunden
 d ami t au c h in s t it u t s ü b e r g r e if e n d e P r ojekt s t r uk-
 turen. Der Arbeitskreis Großprojektmanage-                                    Dr. Torben Seemann, Fraunhofer-Projektzentrum Wolfsburg
 ment analysiert ausgewählte Großprojekte im
 Hinblick darauf, welche Faktoren für den Erfolg                               Das Fraunhofer-Projektzentrum Wolfsburg ist in seiner Form
 ausschlaggebend waren. Auf dieser Basis wer-                                  ein neuartiger Kooperationsansatz in der Fraunhofer-Gesell-
 d en B est- Pr a c t ic e -E m p f e h lu n g e n a u s gear beit et ,        schaft. Die Fraunhofer-Institute IFAM, IWU und WKI erarbeiten
 die von den Projektleitungen nicht nur großer                                 in einer gemeinsamen Infrastruktur mit Mitarbeitenden aus
 Pro j ekte ü b e r n o m m e n u n d a n g e we n det wer den                 den Instituten Systemlösungen für ein gemeinsames Thema,
 so l l en .                                                                   den großserienfähigen Leichtbau im Automobil.

                                                                               Das Projekt­zentrum ist in die »Open Hybrid LabFactory«
                                                                               integriert, ein BMBF-geförderter Forschungscampus. Die Ar­
                                                                               beiten werden in einem eigens errichteten Gebäude in der
                                                                               Nähe von und gemeinsam mit dem Partner Volkswagen durch-
                                                                               geführt. Das Projektzentrum wird vom Land Niedersachsen
                                                                               gefördert.

                                                                                                                                             41
27.2.2019, 9.40 –10.00 Uhr, Raum Asam                             27.2.2019, 10.00 –10.20 Uhr, Raum Asam

Fraunhofer-Initiative Morgenstadt:                                ARENA2036: Die Automobilproduktion
Nachhaltige Urbanisierung als Forschungsmarkt                     der Zukunft gestalten

Alanus von Radecki, M.Sc., IAO                                    Manuel Fechter, M.Sc., IPA

Städte und urbane Räume stehen überproportional in der Ver-       Im Jahr 2036 feiert das Auto seinen 150. Geburtstag. Es ist
antwortung, wenn es um das Erreichen der globalen Klima-          Zeuge einer beispiellosen Automatisierung der Produktion,
und Nachhaltigkeitsziele geht. Einer Rockefeller-Studie zufolge   die zwar aktuell noch sehr leistungsfähig ist, jedoch vor großen
dauert es allerdings bis zu 40 Jahre, bis eine erprobte Inno­-    Herausforderungen steht: Wandlungsfähigkeit ist ein entschei-
va­tion sich in nur ein Prozent aller Städte und Kommunen ver-    dendes Kriterium, um auf Anforderungen wie die zunehmende
breitet. Im Rahmen der »Morgenstadt Initiative« ist ein Ansatz    Personalisierung der Produkte zu Kosten der Massenprodukti-
entstanden, der die Innovationsfähigkeit von Städten stärkt       on und Ressourceneffizienz reagieren zu können.
und die Transformationsgeschwindigkeit beschleunigt. Dabei
müssen zum einen lokale Innovationsprozesse unterstützt, zum      Im Großprojekt »ARENA2036« der Universität Stuttgart for-
anderen aber die Fähigkeit zur Skalierung und Replizierung        schen 30 Partner aus Wissenschaft und Industrie an der
erprobter Technologien gestärkt werden.                           Realisierung eines gänzlich neuen Konzepts für die Fahrzeug-
                                                                  produktion – die Vision ist eine Fertigung ohne Takt und
In seinem Vortrag zeigt Alanus von Radecki auf, wie das           ohne Linie. Grundlage hierfür ist die zunehmende Digitalisie-
Fraunhofer-Spin-off »BABLE« aus diesem Ansatz ein Geschäfts-      rung im Kontext von Industrie 4.0. Die Projektpartner erfor-
modell entwickelt hat und hierüber die Forschungsarbeiten         schen und erproben zahlreiche Technologien wie beispielsweise
der »Morgenstadt Initiative« verwertet.                           Leichtbauprozesse, Cyberphysische Systeme (CPS), Mensch-
                                                                  Roboter-Kooperation und flexible Logistiksysteme.

42                                                                                                                               43
AUSGRÜNDUNGEN

 Üb er Au sg r ü n d u n g e n v o n S t a r t -u p s gelingt die             27.2.2019, 9.20 –9.40 Uhr, Raum Effner
 Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in
 n eu e Di en s t le is t u n g e n u n d P r o d u k t e am M ar kt .        Volterion Redox-Flow-Batterien: Die nächste Generation
 Die Erhöhung der Ausgründungsaktivitäten                                     der stationären Energiespeicher
 ist politisches Ziel und Bestandteil des Pakts für
 Forschung und Innovation. Bei Fraunhofer                                     Dr. Thorsten Seipp, Geschäftsführer der Volterion GmbH
 wird dies durch die »Gründungsfreundliche
 Start-Up-Strategie« im Rahmen der Agenda                                     Volterion produziert Kernkomponenten von Redox-Flow-
 Fraunhofer 2022 adressiert. Die bestehenden                                  Batterien, sogenannte Stacks. Die Vorteile von RFB sind unter
 Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten                                      anderem eine hohe Zyklenfestigkeit, Nichtbrennbarkeit und
 d u r c h F r a u n h o f e r Ve n t u r e w e r d e n w e i t e r a u s -   eine einfache Skalierbarkeit. Die Technologie ist damit optimal
 g e b a u t u n d o p t i m i e r t . Z i e l i s t e s , d e n Te c h ­     für die stationäre elektrische Energiespeicherung geeignet.
 nologietransferweg über Ausgründungen für                                    Volterion hat die Fertigungstechnik der RFB-Stacks optimiert
 die Fraunhofer-Insti­­tute und -Mitarbeitenden                               und bietet neben deutlich geringeren Herstellkosten eine
 attrakti v er z u g e s t a lt e n u n d d ie Vo r r eit er r olle           erhöhte Zuverlässigkeit. Kunden weltweit setzen die Produkte
 d er F rau n ho f e r-G e s e lls c h a f t a u s z u b a uen.               von Volterion erfolgreich ein. Volterion ist ein Spin-off aus
                                                                              dem Fraunhofer-Institut UMSICHT und hat – gefördert durch
                                                                              einen EXIST-Forschungstransfer – erfolgreich den Technologie-
                                                                              transfer von der Forschung in den Markt durchgeführt.

                                                                              Projektart: Spin-off des UMSICHT

                                                                                                                                              45
27.2.2019, 9.40 –10.00 Uhr, Raum Effner                          27.2.2019, 10.00 –10.20 Uhr, Raum Effner

Motion-Mining®: Die Prozessanalyse der Zukunft                   wetransform: Datenmodellierung und -transformation

Dr. Sascha Feldhorst,                                            Thorsten Reitz, M.Sc.,
Geschäftsführer der MotionMiners GmbH                            Geschäftsführer der wetransform GmbH

Die MotionMiners GmbH, ein Spin-off des Fraunhofer IML,          wetransform hilft Organisationen, die ihre Daten konform zu
vermarket mit der Motion-Mining®-Technologie ein auf             offenen Standards bereitstellen müssen. Solche Standards
Sensoren und Deep Learning basierendes Verfahren zur auto­       sind oft komplex und daher teuer umzusetzen, sei es im Finanz-,
matischen Analyse von manuellen Arbeitsprozessen. Das            im Umwelt- oder im Transportwesen. Gleichzeitig stehen
Verfahren reduziert den Analyseaufwand, vergrößert die Daten-­   Compliance-Risiken im Raum. Um Kosten und Risiken drastisch
basis und deckt aktuell verborgene Optimierungspoten­ziale       zu verringern, hat das Unternehmen eine Cloud-Plattform
auf. Dadurch erlangen Unternehmen wertvolle Erkenntnisse         entwickelt, die die agile Bereitstellung von standardisierten Daten
und Ansatzpunkte zur Optimierung ihrer Prozesse und Ar­beits­-   ermöglicht. Dafür verwertet die wetransform GmbH eine im
bedingungen.                                                     Fraunhofer IGD in mehreren EU-Projekten entwickelte Techno­
                                                                 logie. Diese ermöglicht es, die Transformation zu automa­ti­
Der Vortrag berichtet über Motion-Mining in der Praxis und       sieren sowie bessere Standards zu entwickeln, die sich leichter
zeigt beispielhaft Ergebnisse und den Kundennutzen auf.          umsetzen lassen und Anfor­derungen besser erfüllen. Somit
Zudem wird ein Ausblick auf die neu entwickelte Manual Process   stellen die Kunden schneller und mit viel geringerem Aufwand
Intelligence (kurz MPI) gegeben. Das Produkt ermöglicht          konforme Daten bereit. Auf der Datenplattform von wetrans-
erstmals eine automatisierte Prozessanalyse für jedermann.       form können außerdem Partner direkt Lösungen aufbauen.

Projektart: Spin-off des IML                                     Projektart: Spin-off des IGD

46                                                                                                                               47
LEISTUNGSZENTREN

 Leistungszentren organisieren den Schulterschluss                              27.2.2019, 11.40 –12.00 Uhr, Raum Cuvilliés
 der universitären und außeruniversitären For-
 sc h u n g mi t d e r W ir t s c h a f t . U n iv e r s it ät en, H oc h-      Leistungszentrum Vernetzte, adaptive Produktion:
 schulen, Fraunhofer-Institute und weitere                                      Mit Community-Ansatz gemeinsam zum Erfolg
 au ß eru n i v e r s it ä r e F o r s c h u n g s e in r ic h t ungen ar-
 b e i t e n a n e i n e m S t a n d o r t t h e m e n s p e z if i s c h       Raphael Kiesel, M.Sc., IPT
 mit Unternehmen und zivilgesellschaftlichen
 Akteuren anwendungsnah zusammen, um Inno­                                      Das Leistungszentrum Vernetzte, adaptive Produktion verfolgt
 v ati o n en sch n e ll in d ie A n w e n d u n g z u br ingen.                das Ziel, Wertschöpfungsketten zur Herstellung technischer
                                                                                und biologischer Produkte durch die Vernetzung und Digitali-
 Die Besonderheit der Leistungszentren ist, dass                                sierung aller beteiligten Hardware- und Softwaresysteme
 s i e d i e Tr a n s f e r a k t i v i t ä t e n d e r b e t e i l i g t e n   so­wie des Produkts deutlich flexibler und effizienter zu gestal­
 Partn er ü b e r d u r ch g ä n g ig e Tr a n s f e r- Roadm aps               ten. Die Vision einer sich selbst optimierenden und anpas-
 au fei n an d e r a b s t im m e n u n d m it e in ander ver-                  sungsfähigen Produktion wird disziplinübergreifend erforscht
 zahnen. Dieses Konzept wurde bereits an 17                                     und mit ausgewählten Pilotlinien demonstriert.
 Standorten, u.a. Freiburg, Halle-Leipzig und
 Aac h en , eta b lie r t .                                                     In der exklusiven, branchenübergreifenden Community wer­den
                                                                                die Entwicklungen und Ergebnisse für die Industrie 4.0 zu­
                                                                                gänglich gemacht. Die Integration aller an der Digitalisierung
                                                                                und Vernetzung beteiligten Akteure schafft eine Plattform,
                                                                                die für den Wissensaustausch, die Partnersuche oder die Initiie-
                                                                                rung gemeinsamer Projekte genutzt werden kann.

                                                                                                                                               49
27.2.2019, 12.00 –12.20 Uhr, Raum Cuvilliés                       27.2.2019, 12.20 –12.40 Uhr, Raum Cuvilliés

Leistungs- und Transferzentrum Chemie- und Biosystem­             Leistungszentrum Nachhaltigkeit:
technik: Chemie 4.0 – digital, zirkulär und sektorgekoppelt       Innovationsökosystem in der Green City

Dr. Christian Growitsch, IMWS                                     Prof. Dr. Stefan Hiermaier, EMI

Die chemische Industrie steht vor einem gravierenden Struktur­    Das Leistungszentrum Nachhaltigkeit (LZN) ist als Akteur im
wandel, der Transformation von der Petro- zur nachhaltigen        Wissenschaftssystem der Stadt Freiburg und darüber hinaus
Chemie. Wesentliche Elemente dabei sind die Kreislaufführung      etabliert. Aus der Kooperation zwischen Uni Freiburg und
chemischer Stoffe und die Digitalisierung der zirkulären Wirt-    den fünf ortsansässigen Fraunhofer-Instituten ist mit dem Institut
schaft. Eine nachhaltige und innovative Chemieindustrie bietet    für Nachhaltige Technische Systeme ein neuartiges univer­
Wachstumsperspektiven auch über Mitteldeutschland hinaus.         sitäres Institut für technologische Nachhaltigkeitsforschung
Der Strukturwandel stellt die mittelständischen Unternehmen       entstanden.
vor große Herausforderungen.
                                                                  Darüber hinaus konnte das LZN gemeinsam mit Partnern aus
Das Leistungs- und Transferzentrum Chemie- und Biosystem-         Wirtschaft und Wissenschaft Projekte umsetzen, die zu neuen
technik gestaltet und begleitet diesen Wandel und steht Wirt-     Erkenntnissen zur Energiewende, nachhaltigen Werkstoffen
schaft, Politik und Wissenschaft als Technologietransferpartner   oder resilienten Systemen geführt haben. Zum Beispiel wurden
und Anbieter angewandter Spitzenforschung zur Seite.              die Grundlagen für ein mobiles Lasermesssystem (s. Bild oben)
                                                                  entwickelt. Künftig wird sich das LZN noch stärker auf die Ver-
                                                                  wertung wissenschaftlicher Er­gebnisse konzentrieren.

                                                                  Für den Forschungstransfer wurden unterschiedliche Instru-
                                                                  mente wie Demonstratorprojekte und Science Days entwickelt.

50                                                                                                                                51
NEW WORK

 Die Arbeitswelt erfährt seit einigen Jahren einen                            27.2.2019, 11.40 –12.00 Uhr, Raum Asam
 g ru n d l eg en d e n u n d s t r u k t u r e lle n Wandel. K on-
 z e p t e d e r N e w Wo r k w e r d e n a l s A n t w o r t a u f           New Work: Arbeitswelten in der digitalen
 d i ese Herau s f o r d e r u n g e n a n g e s e h e n und zu­n eh­-        Transformation
 mend realisiert. Unter New Work werden Arbeits­-
 ko n z ep te s u b s u m ie r t , d ie d u r c h e in hohes M aß             Dr. Max Neufeind, Referent für digitalen Wandel
 an Vi rtu al i s ie r u n g v o n A r b e it s m it t e ln, Ver net -        im Bundesministerium der Finanzen
 z u n g v o n P e r s o n e n , F le x ib ilis ie r u n g von A r beit s -
 orten, -zeiten und -inhalten gekennzeichnet                                  Unter New Work firmiert momentan Vieles: von Trends in der
 si n d . Di e d ig it a le Tr a n s f o r m a t io n u nd der dam it         Büroeinrichtung, alternativen Gesellschaftsmodellen und mit­
 verbundene Innovationsdruck fordern und                                      arbeiterorientierter Personalführung bis zu einer neuen Stufe
 fördern zudem zunehmend agile, selbstorgani­                                 der Mensch-Maschine-Interaktion.
 sierte, vernetzte und hochgradig kundenorien-
 ti erte Arb e it s p r in z ip ie n . D a s Ko n z e pt der N ew             Dieser Vortrag versucht, die großen Linien der Veränderung
 Work steht auch für die veränderten Erwartungen                              unserer Arbeitswelt nachzuzeichnen und dabei zwischen Hype,
 d er M i tarb e it e n d e n in B e z u g a u f B e teiligung,               Wirklichkeit und Zukunftsszenarien zu unterscheiden.
 Au to n o mi e , F le x ib ilit ä t u n d S in n s t if t ung dur c h
 d i e Arb ei t.

                                                                                                                                           53
27.2.2019, 12.00 –12.20 Uhr, Raum Asam                             27.2.2019, 12.20 –12.40 Uhr, Raum Asam

New Work: Herausforderungen von                                    New Work@Fraunhofer: Potenziale und Umsetzungs-
agilen Netzwerk-Organisationen                                     stand innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft

Dr. Christof Horn, Geschäftsführer P3 Group                        Dr. Josephine Hofmann, IAO

Die Zeit der klassischen Matrix-Organisation scheint vorbei –      New Work ist ein Überbegriff für aktuelle Gestaltungsan­sätze
immer mehr Unternehmen erproben agile Organisationsformen          moderner Arbeitsformen – von der Flexibilisierung von Zeit
und führen sie für Großprojekte ein. Mit den Stärken von           und Ort, agileren Arbeitsweisen über die Nutzung von Prinzi­
dynamischen Netzwerk-Organisationen gehen aber auch viele          pien der Selbstorganisation bis hin zu Konzepten, die die
Herausforderungen einher.                                          Sinnstiftung der Arbeit mehr in den Mittelpunkt rücken. Viele
                                                                   Organisationen reagieren damit auf veränderte Anforderun-
P3 begleitet Firmen bei der Ein­führung agiler Organisationen      gen zunehmend selbstbewusster Mitarbeitender in einem an­
und lebt zugleich seit mehr als 20 Jahren eine Netzwerkstruktur.   spruchsvollen Arbeitsmarkt.
Der Vortrag widmet sich den Erfahrungen aus diesen beiden
Blickwinkeln.                                                      Das Agenda-Projekt New Work@Fraunhofer, das durch den
                                                                   Personalbereich der Zentralverwaltung initiiert wurde, hat zwei
                                                                   Ziele und Phasen: Nach einer Bestandsaufnahme von Bedarfen,
                                                                   Prioritäten und Realisierungs­beispielen innerhalb der Fraunhofer-
                                                                   Gesellschaft sollen in der zweiten Projekthälfte beispielhafte
                                                                   Umsetzungen systematisch begleitet werden und auf dieser
                                                                   Basis Empfehlungen und Hilfestellungen für alle Institute ent-
                                                                   wickelt werden.

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FRAUNHOFER-DIGITAL

 Das im Vorstandsbereich Controlling und Digi­-                                   27.2.2019, 11.40 –12.00 Uhr, Raum Effner
 tale Geschäftsprozesse verankerte Projekt
 » F r a u n h o f e r- D i g i t a l « v e r f o l g t i n n e r h a l b d e r   Material Data Space: Digitale Transformation in
 Agenda Fraunhofer 2022 das strategische                                          der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
 Zi el , b ei F r a u n h o f e r d ie e ff iz ie n t e s t e digit ale
 Administration unter den Forschungsorgani­                                       Prof. Dr. Chris Eberl, IWM
 sati o n en z u e t a b lie r e n .
                                                                                  Für die Werkstofftechnologie bedeutet die Digitale Transforma­
 Die Integration und Berücksichtigung von                                         tion, dass das Know-how um das Werkstoffverhalten vom
 unterschiedlichen Informationssystemen im                                        Produktdesign über Produktionsprozesse bis hin zur Anwen-
 Rahmen digitalisierter Geschäftsprozesse                                         dung durchgehend verfügbar wird und sich Entwicklungs­
 w i e d i e Ver w e n d u n g v o n D a t e n ü b e r Pat ent e,                 prozesse beschleunigen, Produktionsprozesse flexibilisieren
 Publikationen oder externe Datenquellen                                          und neue Services wie physikalisch basierte »Predictive Main­
 wie Marktinformationen sollen dabei zu einem                                     tenance« entwickeln.
 Forschungsmanagementsystem führen, das
 beispielsweise die Bereiche Forschungsadmi­                                      Die aktuellen Entwicklungen gehen von der strukturierten und
 nistration, -förderung oder auch Forschungs-                                     standardisierten Daten- und Informationsverarbeitung hin zu
 transfer und -marketing so effizient wie möglich                                 einer gemeinsamen Ontologie und Knowledge-graphenbasierten
 u n terstü tz t .                                                                Datenbanken. Anhand zweier Projekte, MaterialDigital@BW
                                                                                  und einem Eigenforschungs­projekt über die Implementierung
                                                                                  einer graphenbasierten Daten­bank für Materialdaten, soll die
                                                                                  Entwicklung konkret diskutiert werden.

                                                                                                                                                57
27.2.2019, 12.00 –12.20 Uhr, Raum Effner                        27.2.2019, 12.20 –12.40 Uhr, Raum Effner

Offene Wissenschaft: Open Science bei Fraunhofer                EnArgus.de: Zentrales Informationssystem
                                                                der Energieforschung

Dr. Tina Klages, IRB                                            Dr. Leif Oppermann, FIT

Um die Potenziale der Öffnung der Wissenschaft gewinnbrin-      Das EnArgus-Projekt wurde gestartet, um die Transparenz
gend zu nutzen, ist Fraunhofer dabei, die Rahmenbedingungen     der staatlichen Förderpolitik in der Energieforschung zu stär-
zu schaffen, um Open Science umzusetzen.                        ken und die Bewertung von Technologieentwicklungen zu
                                                                erleichtern – beides erklärte Ziele des 6. Energieforschungs­
Diese liegen in drei Bereichen:                                 programms der Bundesregierung.
1. Strategische Einbettung von Open Science im Kontext der
  Digitalisierung der Fraunhofer-Gesellschaft und Entwicklung   Basierend auf eigens erstellten Fachartikeln zu Energietechniken
  von Umsetzungsmöglichkeiten                                   entwickelten Linguisten in Abstimmung mit Energieforschern
2. Optimierung von Prozessen der Generierung und Dissemi­na­   und Informatikern eine Fachontologie. Diese wird durch das
  tion von Forschungsoutput                                     EnArgus-System für eine verbesserte, semantische Suche über
3. Bereitstellung einer Infrastruktur für das Management und   die im System eingebundene Projektdatenbank eingesetzt.
  die Dissemination von Publikationen, Daten und Software       Diese Projektdatenbank wird täglich mit PROFI – der zentralen
  sowie begleitend dazu Unterstützungs- und Schulungs­-         Förderdatenbank von Projektträgern und Ministerien – syn-
  angebote                                                      chronisiert und wächst somit ständig weiter. Das im Projekt
                                                                entwickelte zentrale Informationssystem EnArgus stellt einen
Im Vortrag werden die Aktivitäten im Bereich Open Science im    Online-Zugang für die interessierte Öffentlichkeit bereit. Es ist
Kontext der Agenda Fraunhofer 2022 und die Vorteile wie auch    erreichbar unter: www.enargus.de
die Herausforderungen erläutert. Anschließend erfolgt ein
Ausblick mit ersten Lösungsansätzen.                            Projektart: BMWi

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INFORMATION UND                                      RAUMÜBERSICHT
ANMELDUNG

Veranstalter
Fraunhofer-Gesellschaft
                                                        EG                       Asam
Hansastraße 27c
80686 München

Veranstaltungsort
Sheraton München Arabellapark Hotel
Arabellastraße 5
                                                        Eingang
81925 München

Anmeldung                                                            Cuvilliés
Via Anmeldeportal unter
https://netzwert-symposium.fraunhofer-events.de/
Die Teilnahme ist nur bei vorheriger Anmeldung bis
zum 8. Februar 2019 möglich.

Weitere Informationen im Fraunhofer-Intranet
                                                        1. OG                Effner
http://s.fhg.de/netzwert

Kontakt
fraunhofer-netzwert@zv.fraunhofer.de

                                                        Eingang

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IMPRESSUM

Redaktion                                  Seite 27: Fraunhofer IAP                     Seite 46: MotionMiners GmbH
Eva Rathgeber,                             Seite 28: Munich-Centre of Advanced          Seite 47: AdobeStock / Sergey Nivens
Interne Kommunikation P33                  Photonics / Thorsten Naeser                  Seite 48: Fotolia / sdecoret
                                           Seite 29: Fraunhofer IOF                     Seite 49: Fraunhofer IPT
Gestaltung                                 Seite 30: Fraunhofer IAF                     Seite 50: BASF SE
Johanna Angermeier, München                Seite 31: AIT / Michael Mürling              Seite 51: Fraunhofer IPM
                                           Seite 32: iStockphoto / alengo               Seite 52: Fraunhofer IAO /
Bildquellen                                Seite 33: Fraunhofer IKTS                    Ludmilla Parsyak
Titelbild: Getty Images / John Seaton      Seite 34: Fraunhofer IKTS / Jürgen Lösel     Seite 53: Microsoft Deutschland
Callahan                                   Seite 35: Fraunhofer IISB / Thomas Richter   Seite 54: Fotolia / sdecoret
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