4 / 2019 Juni/Juli - Mennonitengemeinde Frankfurt am Main
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4 / 2019 Juni/Juli
▪ Liebe Geschwister, gute Worte tun gut, und das nicht nur der Seele, sondern auch dem Körper. Kennt ihr das? Wie schnell reagieren wir im Affekt und unsere Worte sind verletzlich oder wir re- agieren aus Angst heraus und „schlagen „ mit Worten um uns. Da ist dann nichts von süß oder heilsam. Ich habe vor Jahren ein- mal erlebt, wie Worte körperlich weh tun können. In einer Konfliktsituation auf einer Tagung lösten die kritischen Worte, die mei- nes Erachtens nicht angemessen waren, das Gefühl aus, als ob 1000 Stecknadeln in mei- nen Körper stechen. Das tat richtig weh. Freundliche Rede? Bei einer Beerdigung hatte ich eine total verängstigte Frau vor mir. Die Beerdigungsrede des von ihr ausgesuchten Redners ging gar nicht. Mit ihrer Tochter war sie in Konflikt geraten. Sie sah richtig schlecht aus und jammerte immer: Ich mach alles falsch! Schon nach unserem Trauerge- spräch, aber noch viel mehr nach der Beerdigung am nächsten Tag, war sie völlig verändert und sah richtig gut aus. Es war nicht alles gelöst. Ihre körper- liche Veränderung war nicht zu übersehen. Ich war überrascht. Freundliche Rede, süß für die Seele und heilsam für die Glieder. In unserer heutigen Zeit hat sich ein anderer Stil eingeschlichen: harte Rede, Be- schimpfungen leicht gemacht im anonymen Netz. Die Sprache ist aggressi- ver geworden, auch in politischen Auseinandersetzungen. Selbst im Kinder- garten spiegelt sich all das wieder. Da tut es gut, sich von der Weisheit leiten zu lassen. Die Weisheit Gottes unterrichtet uns im Buch der Sprüche in unserem Erdenleben, Gott wohlge- fällig und gerecht zu handeln. Die Betonung liegt auf der Herzenshaltung. Aus ihr heraus erwächst das Reden. Das schließt klare Worte und auch Kri- tik nicht aus. Jesus zeigt uns, wie das geht. Er steht in der Weisheitstradition des AT. Er spricht oft klare Worte. Er gibt seinem Gegenüber Raum zum Reden und weiß nicht alles besser. Seine Herzenshaltung ist voll Liebe zu den Menschen. Ich wünsche einen guten Sommer, mit vielen Erfahrungen mit freundlicher Rede, in unserer Zuwendung zu anderen und im eigenen Erleben. – süß für die Seele und heilsam für die Glieder. Herzliche Grüße Doris Hege 2
Forum der Werke 2019: Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung Berichte ▪ Hilfswerk, Missionskomitee, Friedenskomitee und Christliche Dienste, - die Werke, die im Rahmen der AMG arbeiten,- luden zum Forum der Werke ein. Dieses Seminar gibt es alle zwei Jahre und will deutlich machen, dass wir alle gemeinsam arbeiten und unsere Arbeit zusammengehört. Im Rahmen dieses Forums sind dann auch die Mitgliederversammlungen der Werke. Träumen nur für Ver- rückte? Haltung. Text- stelle Matth. 14,22-33, Jesus schickt seine Leute aufs Wasser. Als der Sturm sie ängstigt, kommt er zu ihnen übers Wasser. Jesus, wenn du es bist, sagt Petrus. Und Jesus ruft ihn aufs Meer. Petrus steigt aus dem Boot. Was die andern wohl denken im Schiff? Si- cher nicht. Eher: Ist Petrus verrückt geworden? Oder: In diesem Jahr hatte Christliche Hey Petrus, du bist bekloppt! Ob Dienste die Verantwortung für die Petrus das hört und deshalb sein Gestaltung. Rebecca Stutzmann war Vertrauen verliert? Als er zu sinken als Referentin dabei. Von Teil 1 und droht, ist sofort Jesu haltende Hand 2 ihres Themas gebe ich hier einige da. Gedanken weiter. Ob Petrus träumt? Kann ich in so einer Sturmsituation träumen? Im Sturm kommt alles in Bewegung. 1 Träume nur für Verrückte? Arbeiten wir immer nur gegen den Haltung Sturm? Was schöpft ihr? Was er- schöpft? 2 Träume und Praxis Jesus wendet den Blick von innen Handlung nach außen. Wir können schauen: Wo ist Jesus? Wozu ruft er uns? 3 Zukunftsträume Träume beinhalten einen Perspek- Hoffnung tivwechsel der beinhaltet, dass ich frage: Jesus wenn du es bist, dann … . Selbst, wenn ich höre, was die im Boot sagen, selbst wenn ich sin- 3
▪ Berichte ke, die Hand Jesu ist da. Jesus gibt Halt, wenn du Haltung beziehst sen, selbst wenn dabei auch mal „Unreines“ angeboten wird. Wichtig Nicht alle gehen auf Wasser. Es gibt ist, achtsam darauf zu achten wo wir Träumer im Rampenlicht und genau- willkommen geheißen werden. so braucht es die Träumer im Hinter- Lass das Geld zurück. Wenn ich grund. Ich kann fragen, wo finde ich kein Geld habe, kann ich auch nie- mich? Wenn ich mich aufs Wasser mand bestechen. Ich kann mich nicht wage, was fordert Jesus von mir? bei den Zöllnern durchmogeln. Geld Wenn ich ein „Chronischer im Boot zurücklassen meint auch materielle Bleiber“ bin, was will Jesu von mir? Sicherheit zurücklassen. Manchmal Gibt es sogar eine gemeinsame Hal- hindert uns die Frage nach dem Geld tung, als Team, als Netzwerk? Wie am Träumen. Träumen, vielleicht wäre es, wenn die im Boot, denen auch mal ohne Sicherheit, ohne Privi- von draußen, vom Wasser Kommen- leg, im Vertrauen. den ein Handtuch hinhalten würden? Lass das 2. Shirt, Hemd zurück. Rebecca ermuntert zum Träumen in Ein 2. Shirt ist kein Ballast, aber im den Werken, in den Gemeinden und neuen Land darf ich auch neue Klei- endet mit einem Zitat von Corrie ten dung tragen, deren Kleidung. Es geht Boom: Mut ist Angst, die gebetet um das extra Shirt. Das erste Shirt, hat. die Identität Jesu legen wir nicht ab. Träume und Praxis - Handlung All diese Dinge haben nichts In Lukas 9, 1-6 lehrt Jesu die Seinen Schlechtes. Jesus übt mit den Sei- eine neue Haltung. Lasst alles, was nen ein, dass es Situationen gibt, in Ihr denkt zu brauchen, zurück. Diese denen wir manchmal etwas zurück- neue Haltung einzuüben, das erwar- lassen müssen. Das kann auch be- tet Jesus von den Seinen. deuten Liebgewordenes zurücklas- Lasst den Stock zurück. Der Stock sen. Auch das braucht das Träumen. ist ein Sicherheitsinstrument gegen Mit Beispielen aus ihrer Arbeit in Gefahren auf der Reise, auch ein Mannheim erläutert Rebecca ihre Verteidigungsinstrument. Du musst Aussagen. In Mannheim versuchen dich nicht verteidigen, sagt Jesus zu sie Gemeinde – wie sie ja auch bei ihnen: Ich bin der Hirte, der Stab ihrem Besuch hier in Frankfurt er- gehört mir. zählt haben - ganz anders zu denken Lass den Beutel zu Hause. Gepäck und gehen dorthin wo die Menschen kann zu sehr belasten, kann uns sind. Dort versuchen sie Gemeinde hindern. Wie z. B. kann man zu leben. schwimmen mit Rucksack? Beim Gottesdienst mit dem Teil 3 war Lass das Brot zurück. Wenn wir ich dann nicht mehr dabei. kein Essen dabei haben, machen wir Doris Hege uns abhängig von anderen. Jesus ermuntert, Gastfreundschaft anzu- nehmen. Ich darf mich einladen las- 4
Berichte ▪ “sind”, sondern ihren Existenz eigent- lich erst im Werden verwirklichen. Auch der Mensch “ist” nicht einfach, sondern befindet sich stets im Pro- zess seines Lebensvollzugs und kann sich wesentlich erst in Reflexion auf sein eigenes Werden bestimmen. So ist es auch mit Gott. Nach jüd.- christlicher Überlieferung nennt sich Gott selbst “Ich bin, der ich bin” oder “Ich werde sein, der ich sein werde” oder “Ich bin, der ich sein werde” (je nach Übersetzung). Diese Mehrdeu- tigkeit ist auch im Hebräischen vor- Liebe Geschwister, handen und damit vermutlich beab- sichtigt. Gott selbst nennt sich also im Nachgang zu dem Gesprächsgot- nicht irgendwie (”Ich bin Gott ABC”) tesdienst mit dem Thema: „Erwach- und “ist” damit Gott ABC, sondern senwerden im Glauben“ , 1.Kor. 12, benennt sich als Sein und Werden 13 am 04.05. möchte ich noch einige selbst. Insofern gibt es einen Gott, Gedanken weitergeben: Es ging in den es gibt (”es gibt den Gott ABC, den Gesprächen um Gottesbilder, …”), gerade nicht, sondern Gott Theologie, Kindsein, Sehnsüchte und selbst ist. Religionsphilosophisch vieles mehr. Ich habe einen Satz von kann man noch mit Tillich und Buber Bonhoeffer gefunden, der meines an die Sache rangehen: Gott “ist” Erachtens dazu passt: nicht einfach, sondern immer nur im „Einen Gott, den es gibt, gibt es Bezug zum Menschen (Buber würde nicht.“ “ Dazu aus dem Internet: „Um sagen: Im Grundwort Ich-Du). (Das Bonhoeffer zu verstehen braucht es überschneidet sich mit der Epistemo- einen soliden background an philo- logie:) Das heißt, dass es Gott immer sophischen Positionen, um das Zitat nur für einen bestimmten Menschen angemessen deuten zu können. Eine in bestimmter Art und Weise zu einer epistemologische Lesart wäre: Einen bestimmten Zeit “geben” kann, aber Gott, den “es gibt”, gibt es nicht, niemals von Außen- denn die menschliche Erkenntnis von /Beobachterperspektive, die als dritte Gott kann immer nur fragmentarisch in diese Beziehung hineinschaut. und zeitlich sein. Insofern gibt es kein Das liegt an Gottes Wesen “das, was abgeschlossenes Gottesbild in unse- uns unbedingt angeht” (Tillich) zu rer Welt, das wirklich Gott voll ent- sein. Gott als Urgrund des Seins sprechen würde. Fundamentalonto- kann uns nur unbedingt betreffen, logisch könnte man einwenden, dass niemals mittelbar“. eben bestimmte Dinge nicht einfach 5
▪ Berichte Ist Gott Sehnsucht, anwesend, aber nicht verfügbar, nicht instrumentali- Der Junge antwortete: .“Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und sie sierbar? Harte Kost, aber es lohnt hat ein wundervolles Lächeln!“ sich, darüber nachzudenken. Ich Auch die alte Frau war nach Hause freue mich, aufs gemeinsame Wei- gegangen, wo ihr Sohn fragte, wa- terdenken und Sprechen, rum sie so fröhlich aussehe. Sie ant- , Irmgard. wortete: „Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und er ist viel jünger als ich dachte!“ Verfasser unbekannt Und noch eine schöne Geschichte (Aus: Liebe Glaube, Hoffnung – das trägt. zum Nachdenken: FFM) ausgesucht von Irmgard Ein kleiner Junge wollte Gott treffen. Er packte einige Coladosen und Schokoriegel in seinen Rucksack und machte sich auf den Weg. In einem Park sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute. Der Junge setzte sich zu ihr und öffnete seinen Rucksack. Als er eine Cola herausholen wollte, sah er den hungrigen Blick der Frau. Er nahm einen Schokoriegel heraus und gab ihn der Frau. Dankbar lächelte sie ihn an – ein wundervolles Lä- cheln! Um dieses Lächeln noch einmal zu sehen, bot der Junge ihr auch eine Cola an. Sie nahm und lächelte wieder, noch strahlender als zuvor. So saßen die beiden den ganzen Nachmittag im Park, aßen Schoko- riegel und tranken Cola, ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Als es dunkel wurde, wollte der Jun- ge nach Hause gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne, ging zurück und umarmte die Frau. Die schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln. Zu Hause fragte seine Mutter: „Was hast du denn heute Schönes ge- macht, dass du so fröhlich aussiehst“ Neue Sammelidee:Mit kleinen Aktionen Gutes tun. 6
Berichte ▪ Im vorletzten Gemeindebrief konntet ihr lesen, wieviel Stifte gesammelt wur- den, deren Erlös syrischen Flüchtlingskindern zugute kam. Und jetzt gibt es eine andere Aktion zu der ich Euch bitte, mitzumachen: Welche Deckel sollen gesammelt werden? Bitte sammeln Sie nur Kunststoffdeckel und -verschlüsse von Getränken (z.B. Wasser, Erfri- schungsgetränke). Auch wenn ande- re Verpackungen ebenfalls aus Kunststoff sind, sammeln Sie diese Gegenstände bitte nicht! Diese gehö- ren nicht in die Sammlung. Kann ich Pfandflaschen ohne De- ckel abgeben?Ja, selbstverständ- lich. Egal, ob Einweg- oder Mehrweg- flaschen – bei der Rückgabe ist der Flaschenkörper mit dem darauf be- findlichen Pfandzeichen entschei- dend. Deckel gegen Polio Wo kann ich die Deckel hinbrin- Die Kinderlähmung, auch Poliomyeli- gen? Aktuelle Sammelstellen finden tis - kurz Polio, ist eine hoch anste- sich auf der Internetseite der Aktion. ckende Krankheit, an der vor allem (Wir sammeln in der Gemeinde.) Kleinkinder, aber auch Erwachsene, Wieso reichen 500 Deckel für eine erkranken. Das Virus verursacht Impfung? Ein einzelner Deckel wiegt Lähmungserscheinungen und Invali- rund 2 Gramm, 500 Deckel ergeben disierungen, die Infektion kann auch etwa1 kg Material, der Erlös deckt Spätfolgen haben oder tödlich verlau- die Kosten einer Impfung gegen fen. Polio ist unheilbar – aber mit Polio. einer Impfung kann ein lebenslanger Sammeln Sie Deckel! Begeistern Sie Schutz vor Polio erreicht werden. Mitmenschen. Sammeln Sie Deckel und helfen Sie Ich fände es schön, wenn wir uns im Kampf gegen Polio! Kunststoff- beteiligen und bitte, macht mit. Wir verschlüsse („Deckel“) bestehen aus sammeln in der Gemeinde. Polyethylen (HDPE)oder Polypropy- Danke, Irmgard len (PP) - hochwertigen, recyclingfä- higen Materialien. Wir sammeln die Getränkedeckel aus Kunststoff – um mit den Erlösen weltweit Impfaktio- nen gegen Kinderlähmung mitzufi- nanzieren. 7
▪ Berichte Äthiopien, eines der ärmsten Länder der Welt. Doris Kliehm berichtet von ihrer 24. Reise nach Äthiopien, um dort die Men- schen zu unterstützen. Januar 2019 Die Sonne ging gerade auf und Ab- ebe, mein guter Freund und Begleiter seit vielen Jahren, war auch wieder da. Leider nicht so fit, wie ich nach seiner Rücken-OP im letzten Jahr erwartet hatte. Es ist schon ein seltsames Gefühl, dieses 'Nachhausekommen'. Auf dem Weg zu meiner Unterkunft in der Schwedischen Mission kam es mir vor, als sei ich niemals von hier weg- gewesen. Der Blumenstrauß stand auf dem Tisch in meinem schlichten Zimmer. Yirga, der Gärtner, stand Kein Jahr ist wie das andere, und wieder vor meiner Tür mit frisch ge- mein guter Stern strahlte nicht so pflückten Pflaumen in beiden Hän- hell, wie in den Jahren zuvor. Den- den. Vom Schulhof der Mekane Ye- noch habe ich versucht, wieder Hoff- sus Schule, die in unmittelbarer Nähe nung und Licht in viele Familien und ist, drang lautes Lachen und Schrei- Hütten zu bringen, - mit Ihren/Euren en als Begleitung beim Fußballspie- Spenden. DANKE! len zu mir herüber. Alle freuten sich Das Problem war nicht die Spenden- über meine Ankunft und vor meiner bereitschaft, die Gott sei Dank wieder Hütte blühten im Januar die Rosen. erfreulich gut war, sondern verschie- Es ist Sommer! dene Tatsachen, die ich hinnehmen Die Stimmung im Land hat sich et- musste, und die mir schon etwas die was gebessert, nachdem ein neuer Freude an meinem Aufenthalt ge- Premierminister gewählt wurde, Dr. nommen haben. Abiy Ahmed, auf den man große Als der Flieger nach sechseinhalb Hoffnungen setzt. Doch auch er kann Stunden Flug mit lautem Gerumpel in nicht von heute auf morgen dem Addis Abeba gelandet war, dauert es Land zu Reichtum und sozialer Ge- ja immer noch eine gefühlte Ewigkeit, rechtigkeit verhelfen. bis er im Schneckentempo zwischen Die Trockenheit und die damit ver- den dürren Grasflächen rollend, end- bundene schlechte Ernte, die hohen lich das Flughafengebäude erreicht Preise, besonders für das Getreide hat. 'Teff', sowie die Mieten, selbst für 8
einfachste Lehmhütten ohne Strom und Wasser machen große Sorgen Berichte Der Kindergarten ist wahrlich ein ▪ Segen, denn er dient schon als Vor- Ich hatte Pech und doch auch einen stufe für die Schule und gibt den Schutzengel an meiner Seite: Kleinen die Chance, lesen und Am zweiten Tag nach meiner Ankunft schreiben zu lernen, um nicht per bin ich böse gestürzt. Ich hatte zum Fingerabdruck unterschreiben zu Glück nichts gebrochen, doch ein müssen, wie viele ihrer Mütter. dunkler Bluterguss zierte nun die Auch die Unterstützung des Waisen- nächsten 2 Wochen mein Gesicht. hauses ist immer ein dringendes Das war zwar ziemlich peinlich, hielt Anliegen, damit 85 Vollwaisen nicht mich aber nicht davon ab, meine als Straßenkinder leben müssen. vielen Kinder und Familien zu treffen. Moses und Habesha, die beiden Mit mir war von nun an Elsa, die jüngsten Buben, wichen nicht von Gemeindesekretärin der MKC, da meiner Seite, obwohl sie mich ein Abebe sich noch schonen sollte und Jahr lang nicht gesehen hatten. ihm zu viel Auto fahren verboten war. Viele alte, oft kranke Menschen ohne Der Jubel der 130 Kinder bei meinem Angehörige überleben nur mit unse- Besuch im Kindergarten der Mesere- ren Spenden. Der Staat hilft nicht – te Kristos Church (MKC) hat mir rich- ob sich das jemals ändern wird? tig gut getan. Ich hatte in diesem Wir haben wieder 1.125 kg Teff ver- Jahr für alle Kinder im Supermarkt teilt, Kleidung für 32 der ärmsten (auch den gibt es nun inzwischen in Kinder gekauft, Schulgeld und Stu- Äthiopien – aber nicht für die arme diengebühren bezahlt, ein großes Bevölkerung) einen kleinen Schoko- Dankeschön für all die Hilfe! riegel erstanden. Der ist zwar nicht Ich habe in diesem Jahr nicht die so gesund wie die Bananen vom hohen Berge und die weiten Täler letzten Jahr, doch für die Kinder war gesehen, denn die Gesundheit geht es ein wenig wie Weihnachten. Hier vor und die Erinnerung bleibt. hat niemand Taschengeld, um sich Vielleicht dann, so Gott will, wieder am Wasserhäuschen (Kiosk) mit im nächsten Jahr! Süßigkeiten einzudecken. Ein fröhli- ches 'amesagenallo' – danke, war mein Lohn für diese kleine Überra- schung. Mit 55.000,-- Birr (ca. 175,-- € der Spenden) werden hier die Ärmsten mit Mittagessen versorgt und für 350,-- € konnten warme Decken für die Kleinsten gekauft werden, damit sie beim Mittagsschlaf nicht frieren müssen. 9
▪ Termine Hauskreise ♫♪ Hauskreis Ost „Kommt lasset uns singen, In der Regel am 2. Freitag im Monat, die Stimmen erklingen... “ 19:30 Uhr, an wechselnden Orten. Kontakt: ♫♫♪ ♫♪♫ Familie Willer, Tel. 06106/72226 Es geht wieder weiter, das Singen mit Anne. In der Regel am ersten Hauskreis Frankfurt Dienstag 19.30 Uhr und am dritten Am 4. Dienstag im Monat, 20:00 Uhr Sonntag nach dem Gottesdienst. an wechselnden Orten. Kontakt: Familie Martens, Tel. 06101-128426 Trauercafé Geöffnet: Hauskreis Mainz Am 16. Juni und zwei Mal im Monat treffen sich Men- 20. Mai. noniten aus unterschiedlichen Ge- Wer einen lecke- meinden, in der Regel mittwochs ren Kuchen ba- Kontakt: cken kann oder den Hintergrund- Miriam Kohrn, Tel. 06131/221857 dienst in der Kü- che übernehmen Kreis junger Erwachsener will, melde sich bei Dorothee Willer. Trifft sich nach Absprache. Nächstes Treffen: Samstag, 27. Juli,16:00 Uhr bei Anne und Florian Ökumenisches „Abend-Mahl“ Kontakt Doris Hege, Tel 069-590228 Wofür brenne ich? Bibelgesprächskreis am Freitag, 7. Juni In der Regel am 3. Mittwoch im Mo- 2019, 19.00 Uhr nat, 19:00 Uhr im Gemeindehaus. auf dem Kirchplatz der Die nächsten Termine: 18. Juni Dornbuschgemeinde, (diesmal am Dienstag)l und 17. Juli Mierendorffstr. 5 . Herzliche Einladung! Unter freiem Himmel Kontakt: Doris Hege Tel. 069-590228 wollen wir singen und beten, essen und trin- ken und ins Gespräch kommen. Tischreden Hallo Kinder, wann und werden Gesprächsim- ob, im Juni nocheinmal Kigo ist wird pulse geben. noch geklärt Wir freuen uns über Ihren kulinarischen Bei- trag, Brot und Getränke 10
sind vorhanden. Es laden herzlich ein: Berichte ▪ Alle sind eingeladen! Der Eintritt ist frei, über eine Spende am Ende des Die Ev. Dornbuschgemeinde, Konzertes freuen sich die Musiker die Kath. Pfarrei St. Franziskus, und Musikerinnen. die Finnische Gemeinde Frankfurt, Macht Werbung für unser Konzert. die Mennoniten-Gemeinde Frankfurt Flyer könnt ihr in den nächsten Wo- e.V. und die Ev. Französisch-Ref. chen in der Gemeinde mitnehmen Gemeinde oder bei Doris Hege anfordern. Täufertour Sonntag 28. Juli der Glaubensunterweisung Vom 19. – 23. Juni fährt die Glau- bensunterweisungsgruppe in die Schweiz. Wir besuchen unter ande- rem Zürich, Bern, das Emmental und Waldgottesdienstplatz am Glaskopf sind auf Spurensuche der Täuferin- Sonntag, 28. Juli 2019, 11.30 Uhr. nen und Täufer. Quartier nehmen wir Thema: In Gottes Garten zu Hause auf dem Bienenberg. Am Sonntag Mit vielen anderen wollen wir wieder besuchen wir den Gottesdienst in der unseren Gottesdienst auf dem Glas- Schänzligemeinde. kopf feiern. Wir werden vom Posau- nenchor Wellblech aus Niedernhau- sen begleitet. Um in Anschluss wie- Konzert der mit allen einen kleinen Imbiuss zu haben, ir einen kleinen Imbiss anbieten, dazu bringt Kleinigkeiten mit, die gut aus der Hand zu essen sind. Ob es danach eine kleine Wande- Donnerstag 25. Juli, 19.00 Uhr, rung gibt? Werke vom Barock bis zur Gegenwart Urlaub: mit Komponisten wie Bach, Dvořák, Vom 26. Juni – 16. Juli ist Doris He- Glinka, u.a. ge im Urlaub. Ansprech- Es spielt wieder das Trio Sma- partner in dieser Zeit ist ragd(Ges meister u. a.a Wulfhorst, Gerd Eymann. (069- Flöte; Susan Doering, Violine; und 761912) Dieter Wulfhorst, Violoncello) Sie machen auch in diesem Sommer Station bei uns und werden uns wie- der mitnehmen in ihre Begeisterung für die Musik. Das Programm ist auch sehr gut für Kinder geeignet. 11
▪ Termine Gemeindefreizeit 2019 auf dem Thomashof vom 25. – 27. Oktober Die Bibel lesen – mit viel Verstand und voller Glauben. Referent Lukas Amstutz, Bienenberg. Kann ich noch Bibel lesen? Wie lese ich die Bibel? Unterschiedliche Zugänge. Bibelverständnis. Wie viel Information brauche ich zum Bibellesen. Was ist unser Zugang zur Bibel. Meditativ, wissenschaftlich, oder? Kann sie uns heute noch etwas sagen? Spielt sie eine Rolle auch heute für uns? Kosten: EZ 115,-€ DZ 96,-€ Familienzimmer (4 Bett) 62,-€ Beginn am Freitag mit dem Abendessen Abschluss Mittagessen am Sonntag Bitte meldet euch zügig an bei Doris Hege. Der Thomashof braucht rechtzei- tig unsere genaue Teilnehmendenzahl. Ansonsten müssen wir bei Abwei- chungen Ausfallgebühren bezahlen. Ich hab nun 28 Jahr, seit ich Doktor Die Bibel ist nicht dazu da, dass wir geworden bin, stetig in der Biblia sie kritisieren, sondern dazu, dass gelesen und daraus gepredigt, doch sie uns kritisiert. bin ich ihrer nicht mächtig und find' Søren Kierkegaard, noch alle Tage etwas Neues drinnen. Martin Luther Die Bibel ausgelegt, ergibt einen Teppich aus Wahrheit und Weisheit Bertolt Brecht, nach seinem Lieb- fürs Leben. lingsbuch gefragt, antwortete: Sie Helga Schäferling (*1957) werden lachen - die Bibel. 12
Sonntag, 2. Juni, Kollekten maßnahmen vor Ort angestoßen und ▪ Kollekte für die Tagungsstätte unterstützt. Das MH hat als erstes Thomashof. Mittel aus ihrem Katastrophenfond für Sofortmaßnahmen in Simbabwe und Mosambik zur Verfügung ge- stellt. Mit unserer Spende für den Kata- Unsere Tagungsstätte, die wir selber strophenfond machen wir solche auch gerne besuchen, braucht schnelle Hilfe möglich. Unterstützung durch Spenden, vor allem zum Erhalt und zur Modernisie- Sonntag, 23. Mai, rung der gesamten Gebäude. Die Kollekte: OJC (Offensiver Junger laufenden Kosten werden von den Christen) Vermietungen getragen. Die OJC ist eine www.thomashof.com ökumenische Kom- munität, die sich of- fensiv für eine Er- Sonntag 9. Juni neuerung in Kirche Kollekte für den Ka- und Gesellschaft ein- tastrophenfond des setzt. Den Dreiklang ihres Lebens Hilfswerks (MH) beschreiben sie: Gleich zweimal inner- christuszentriert leben halb von wenigen schöpferisch denken Wochen fegten Zyklone über Mo- gesellschaftlich handeln sambik und Simbabwe. Häuser wur- Das Charisma der OJC liegt im Mit- den einfach hinweggefegt und Sturz- einander von gemeinsamem Leben fluten hinterließen Trümmer und und geistig-geistlicher Reflexion und Schlamm. Meterhofe Flutwellen ris- gesellschaftlichem Handeln. Dazu sen alles mit sich. Extreme Regen- gehören auch weltweite Beziehun- mengen – mancherorts fiel binnen gen. Ein besonderer Schwerpunkt ist Stunden mehr Wasser vom Himmel die Unterstützung gerade der Men- als in Deutschland im ganzen Jahr – schen, die nicht aus ihrer Heimat kamen dazu. Besonders schwer ist fliehen sondern bleiben, auch in Mosambik betroffen. Die Versorgung schwierigen Zeiten. e der Opfer und der Wiederbau stellen Mosambik, eines der ärmsten Länder dieser Welt, vor schier unlösbare Aufgaben. In Absprache mit MCC und der BICC (Brethren in Christ Church) in Sim- babwe hat das Hilfswerk erste Hilfs- 13
▪ Kollekten der Arbeitsförderung dient es der Integration von langzeitarbeitslosen Sonntag 2. Juli Menschen, denen damit die Teilhabe Kollekte: Frie- am sozialen, kulturellen und ökono- denshaus mischen Leben ermöglicht wird. Das Ludwigshafen vielfältige Warenangebot des Sozial- Gemeinschaft kaufhauses steht darüber hinaus bauen Frieden allen Personen zu einem günstigen lernen. Das Preis zur Verfügung. Friedenshaus ist Um dieses Projekt weiterführen zu eine Gemeinschaftsinitiative mit demkönnen, werden fortwährend neue Ziel, Menschen zusammenzubringen finanzielle Mittel benötigt. und eine Kultur des Friedens in der Die andere Hälfte der Kollekte dient Stadt zu fördern. Es ist beherbergt in der Instandhaltung dieses schönen der Mennonitengemeinde Ludwigs- Gottesdienstplatzes. Neben der not- hafen, wird getragen von der wendigen Erneuerung morscher Arbeitsgemeinschaft südwestdeut- Sitzgelegenheiten umfasst diese die schen Mennonitengemeinden und Aufarbeitung des Altartisches und die auch unterstützt von kanadischen Anschaffung eines neuen Kreuzes. Mennoniten. U.a werden Sprachkur- se für geflüchtete Menschen angebo- ten. Es gibt eine Quilltgruppe, die An den anderen Sonntagen ist die Quillts für Syrien näht. Kollekte für unsere Gemeinde be- www.friedenshausludwigshafen.com stimmt. Die Gemeinde ist neben den Gemeindebeiträgen auf die Sonntag 27. Juli Kollekte für Tisch finanzielle Unterstützung von uns und Teller und Erhaltung des allen, Mitgliedern und Freunden Waldgottesdienstplatz angewiesen. Die Waldgottesdienst-Kollekte ist in Wer nicht zum Gottesdienst kom- diesem Jahr zweigeteilt. men kann, sich aber an den Kol- Eine Hälfte ist für den Gebrauchtwa- lekten beteiligen will, kann dies renmarkt „Tisch und Teller“ in Flörs- gerne tun; per Überweisung auf heim bestimmt. „Tisch und Teller“ ist das Gemeindekonto mit dem ent- ein gemeinnütziges Projekt des Dia- sprechenden Hinweis. Konto- konischen Werkes Main-Taunus in nummer siehe Rückseite des Ge- Zusammenarbeit mit dem Main- meindebriefes. Taunus-Kreis. Durch Maßnahmen 14
▪ . Kinderseite Komm herein! „Horcht!“, sagt die Eichhörnchendame zu ihren Kindern, „ich glaube, es kommt ein großer Sturm!“ Sie schaut besorgt in den Himmel und drückt die Eichhörnchenkinder fest an sich. „So ein entsetzliches Brausen habe ich noch nie gehört“, wundert sich der Fuchs. Er spitzt seine Ohren und schnuppert misstrauisch in die Luft. Der alte Igel blickt unruhig um sich. Die Eichhörnchendame hat recht: Es dauert nicht lange, bis ein Sturm durch Wälder und Wiesen fegt, heftig und furchtbar, wie man es noch nie erlebt hat. Blätter und Blumen wirbeln wild durch die Luft. Bäume brechen wie Zahnstocher. „Mein Nest fliegt davon!“, schreit die Amsel. „Unser Baumhaus auch!“, rufen die Eich- hörnchen, „wo sollen wir hin?!“ Die Rehe und Hasen springen wie Heuschrecken von einem Platz zum anderen aus Angst vor den fallenden Bäumen. Die Schafe und Kühe liegen flach auf der Wiese und halten sich aneinander fest. Die Mäuse trauen sich nicht aus ihren Löchern. Sogar der große Bär klammert sich an einen Felsen, um nicht weggeblasen zu werden. Wie eine Sintflut, so wütet der Sturm. Er reißt alles mit sich bis auf eine kleine Burg, wo der alte Biber haust. „Wer klopft da draußen?“, fragt der Biber. „Ich bin‘s, Herr Hoppel! Bitte lass mich rein“, jammert der Hase vor der Biberburg. „Komm herein!“, sagt der Biber. Er öffnet das Burgtor, und Herr Hoppel macht einen Riesensprung. - Nichts wie hinein in die schützende Burg! „Danke!“, sagt Herr Hoppel und setzt sich erleichtert auf den Boden. Er zittert wie verrückt. „Ruh dich bei mir aus! Hier bist du sicher! “, sagt der Biber. Doch schon klopft es wieder: „Bitte lass uns hinein!“, rufen die Eichhörnchen. „Kommt herein!“, sagt der Biber. Und gleich kommt der Nächste: „Bitte hilf mir!“, bettelt ein kleines Reh, „Ich bin zu schwach. Ich kann mich nicht wehren.“ „Komm herein!“, sagt der Biber, „die Burg wird dich schützen.“ Es ist kaum eine Stunde vergangen. Die Burg des Bibers hat sich ziemlich gefüllt. So viele Gäste! So viele unterschiedliche Gäste! „Mäh! Määäh!“, weint ein Lämmchen vor dem Burgtor. „Komm herein!“, sagt der Biber, „hier sollst du spüren: Du bist nicht allein.“ Dann kom- men noch ein Esel und zwei Kühe, drei Schweinchen, Mäuse, ein Schwarm von Schmetterlin- gen, ein Pferd und ein Fuchs. Dicht gedrängt hocken die Tiere nebeneinander und lauschen dem Sturm. „Danke, Herr Biber!“, sagt der Fuchs, „ohne dich und ohne deine Burg wären wir verloren!“ „Ja. Danke!“, piepsen die anderen. Da klopft es schon wieder. Es ist der große Bär. „Darf ich auch in deine Burg? Der Wind ist so kalt. Ich friere wie im tiefsten Winter.“ „Ja, komm herein!“, sagt der Biber. „Aber der Bär ist so riesengroß. Der nimmt uns den Platz weg!“, schrei- en die Schwein-chen. „Jawohl! Und er braucht auch mehr zu essen als wir. Und wir alle sind hungrig!“, rufen die anderen. „Jetzt ist genug! Die Burg ist voll!“ „Ja, Herr Bär ist riesengroß. Aber seine Not ist nicht kleiner als eure Not!“, sagt der Biber. „Komm herein, lieber Bär, und wärme dich! Wir werden zusammenrücken und Platz schaffen für dich.“ Geschichte: Sigrid Zmölnig-Stingl Quelle: Kath. Kinderzeitschrift Regenbogen, www.kinder-regenbogen.at. In:Pfarrbriefservice.de. 15
. Herausgeberin: Mennonitengemeinde Frankfurt e. V. 60322 Frankfurt am Main, Eysseneckstr.54 Tel. 069 / 590 228 - Fax 069 / 59 674 987 email: info@mennoniten-frankfurt.de www.mennoniten-frankfurt.de Konto: Evangelische Bank IBAN: DE24520604100004102479; BIC: GENODEF1EK1 Verantwortlich für Inhalt, Gestaltung: Doris Hege. Versand: Renate Bürcky
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