An das Leben - Heute noch aktuell Die Briefe im Neuen Testament Besondere Briefe - Süddeutscher Gemeinschaftsverband

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An das Leben - Heute noch aktuell Die Briefe im Neuen Testament Besondere Briefe - Süddeutscher Gemeinschaftsverband
Ausgabe 141 – September 2021

Heute noch aktuell
Die Briefe im
Neuen Testament
Seite 8

Hannah Brencher
„Für dich!“
Seite 9

Besondere
Briefe
Seite 12

                     an das Leben
An das Leben - Heute noch aktuell Die Briefe im Neuen Testament Besondere Briefe - Süddeutscher Gemeinschaftsverband
angesprochen

    „Um Antwort
    wird gebeten“                                                                                Ralf Tibusek

                                                              me könne nicht mehr berücksichtigt werden. Der erste
                                                              Behördenbrief sei damit unwidersprochen und gültig.
                                                                 Jeder Brief ist letztlich ein Angebot an mich. Jeder
                                                              Brief erbittet eine Reaktion von mir. Keine Rückmel-
                                                              dung ist auch eine Rückmeldung. Jedenfalls für den
                                                              Absender. Meine Gedanken und guten Absichten zählen
                                                              nicht. Damit meine Meinung ankommt, muss ich sie
                                                              äußern. Der Briefschreiber wartet darauf. Darum hat
                                                              er mich angeschrieben.
                                                                 Traditionell wird die Bibel als Liebesbrief Gottes an
                                                              uns Menschen betrachtet. Ich kann darauf reagieren,
                                                              wie ich es damals in der Grundschule gemacht habe:
                                                              Mich freuen, mit anderen darüber sprechen, ihn sogar
                                                              als wichtiges, mir liebes Dokument ehren. Aber wenn
                                                              ich dem Absender keine Rückmeldung gebe, ihn persön-
    In der Grundschule hatte ich eines Tages einen Brief      lich anspreche, dann ist meine Einstellung zu diesem
    des nettesten Mädchens in der Klasse auf meinem Pult      Brief und dem Absender letztlich ohne Bedeutung.
    liegen. Schön geschrieben, wunderbar gemalt. Soweit          Unter Einladungsbriefen für eine Hochzeit steht oft
    ich mich erinnere, der erste Brief meines Lebens.         das Kürzel u.A.w.g. – um Antwort wird gebeten. Der
       Was habe ich mich gefreut. Wie oft habe ich den        Gastgeber will gern wissen, wer denn kommen wird,
    Brief angeguckt, gelesen, bei mir getragen. Ganz selten   der Einladung Folge leistet. Gott hat uns mit seinem
    sogar dem allerbesten Freund gezeigt. Doch ich habe       Brief an uns, mit der Bibel eingeladen. Wir sollten nicht
    ihn nie beantwortet. Und mich irgendwann gewundert,       vergessen, ihm eine Antwort zu geben.
    warum das netteste Mädchen der Klasse, das mir so
    liebe Worte geschrieben hat, mich keines Blickes mehr     Mit ganz herzlichen Grüßen
    würdigte.
       Viele Jahre später. Ein Behördenbrief. Mit einer       Ralf Tibusek
    Behauptung und einer damit begründeten Feststel-          Redakteur
    lung. Die Behauptung war falsch. Und ich konnte es
    beweisen. In der Sache mit Leichtigkeit, aber irgendwie
    auch unangenehm. Im Kopf hatte ich meine Antwort
                                                                                                                          Bilder: stock.adobe.com, Pete Ruppert

    längst formuliert. In der Sache wurde der Brief auf dem
    Schreibtisch von einer Ecke in die andere geschoben,
    bis er dann endlich von mir beantwortet wurde.
       Wochen später kam die Rückmeldung. Der Brief sei
    nicht mehr rechtzeitig eingetroffen. Meine Stellungnah-

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Aus dem Zug geworfen

                          Wie ein Brief von Hand zu Hand
                          weiter gereicht wurde

                          Drei Wochen Genesungsurlaub ver-          ihnen Bescheid geben –
                          gingen in der liebevollen Fürsorge        aber wie? Und was könn-
                          des Elternhauses im Nordschwarz-          te ich ihnen sagen, außer
                          wald wie im Flug. Mein Vater war          dass ich lebe?
                          Pfarrer. Täglich hatten die Eltern für        Die Dunkelheit des
                          mein Leben als junger deutscher Sol-      Waggons schlich auch in
                          dat an der Ostfront gebetet. Nach         mein Herz. Nach einigen
                          einer Schussverletzung im Frühjahr        Stunden Fahrt rollte der
                          1945 kam ich ganz unverhofft für drei     Zug auf einer Pontonbrü-
                          Wochen Erholung nach Hause. Nun           cke über den Rhein. Beim Blick durch   schwerung in den Umschlag. Ich
                          aber sollte ich zurück an die Ostfront,   einen Schlitz erkannte ich Worms,      wusste, etwas westlich von Worms
                          obwohl die doch schon zerbröckel-         wo ich als 18-jähriger Rekrut stati-   lebte die Schwester meiner Mutter.
                          te. Zum Abschied betete mein Vater        oniert gewesen war. Das lag mehr       Ich kannte den Namen des Ortes,
                          und legte meine Zukunft in Gottes         als ein Jahr zurück. Inzwischen war    aber sonst nichts. Schnell schrieb
                          gütige und bewahrende Hände. Ja,          Worms ein riesiger Trümmerhaufen       ich Name und Ort auf den Umschlag.
                          so wie Vater wollte ich auch glauben      geworden.                              Und einen kleinen Zusatz mit der
                          können, getrost und zuversichtlich.           Mir kam eine Idee. Als Kriegsge-   Bitte, diese Nachricht doch auch an
                                                                    fangener hatte ich Registrierkarten    meine Eltern weiterzuleiten. Dann
                          Meine Reise zur Sammelstelle für          mit meinem Namen und einer Num-        warf ich den Umschlag durch den
                          den Truppentransport kam jedoch           mer als neue Identität erhalten. Zu    Schlitz aus dem fahrenden Zug.
                          vorzeitig zu einem Ende. Die ameri-       meinen wenigen Sachen gehörte
                          kanischen Soldaten waren schnel-          auch ein alter Briefumschlag. Eben-    Drei Jahre später erst kam ich nach
                          ler. In einem Ort im Unterland lief       so ein Bleistiftstummel.               Hause. Wie staunte ich, als mir mei-
                          ich in ihre Hände und war fortan              Viel schreiben konnte ich nicht    ne Eltern einen schmutzigen und
                          Kriegsgefangener. In Güterwagons          bei dem Gerüttel. Ich notierte auf     verknitterten Umschlag zeigten, den
                          wurde ich mit vielen anderen Rich-        die Rückseite eines dieser Karten      sie vor etwa drei Jahren erhalten hat-
                          tung Frankreich in ein Arbeitslager       nur den einen Satz, den mir mein       ten. Mein Brief! Er hatte meine Tante
                          transportiert. Wohin genau – das          Vater zum Abschied zuhause zu-         erreicht und war dann von Hand zu
                          wusste niemand. Die wenigen               gesagt hatte: „Er führet mich auf      Hand weitergegeben worden. Die-
                          Bretterschlitze in den Wänden lie-        rechter Straße. Psalm 23.“             ser Brief hatte lange vor meiner An-
Bilder: stock.adobe.com

                          ßen spärlich Luft und Licht in den            An dieser Zuversicht wollte ich    kunft eine Botschaft des Friedens
                          dunklen Waggon.                           festhalten. Das sollte meine Nach-     nach Hause gebracht. Meine Eltern
                             Die Gedanken waren noch bei den        richt nach Hause sein. Ich legte das   konnten innerlich ruhig sein, weil
                          Eltern, von denen ich ja eben erst        Kärtchen zusammen mit einem ab-        sie wussten, dass die Hand Gottes
                          aufgebrochen war. Gerne würde ich         getrennten Büchsendeckel als Be-       selbst mich führte. Hans Meyer

                                                                                                                                                    3
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Der Mann von der Post

    Seit gut 40 Jahren ist Waldemar* in dem Dorf „der Mann von der Post“. Lan-
    ge Jahre als Dienststellenleiter am Schalter – bis vor 25 Jahren die Filiale ge-
    schlossen wurde. Dann als Briefträger und Paketbote. „Ich bin noch einer der
    Dinosaurier, also einer der Postbeamten“, lacht er rückblickend über seine
    Arbeitsaufgaben. „Ich wollte nie weg aus unserem Dorf. Das war mir wichtig.“

    1995 erlebte Waldemar hautnah mit,        Gerichtspost und                       Meine Mama hat einige Exemplare
    wie die staatliche Bundespost in die      Liebesbriefe                           für unser Dorf bezogen und die ha-
    Telekom AG, Deutsche Post AG und                                                 be ich manchmal ausgetragen und
    die Deutsche Postbank AG umge-            Er dürfe zwar nicht darüber reden,     in den Briefkasten gesteckt, wenn
    wandelt wurde. „Mein Glück war die        wisse aber natürlich, wer regelmäßig   meine Mutter keine Zeit hatte.“
    Beamtenposition. Sonst wäre das           Einschreiben vom Gericht bekommt          Über seine Eltern ist er auch mit
    alles schwierig geworden.“                oder auch die selten gewordenen        dem christlichen Glauben in Ver-
       Im Dorf kennt er gefühlt jeden und     Liebesbriefe, wo ein Herz oder ein     bindung gekommen. Seine Eltern
    fast jeder kennt ihn. „Jedenfalls alle,   Kussmund aufgeklebt sind. „Das         hatten eine kleine Landwirtschaft,
    die Briefe bekommen.“                     mit dem Aufmalen ist tatsächlich       in den letzten Jahren als Nebener-
       Im heimischen Dorf und auch in         seltener geworden.“                    werbsbetrieb. „Wir waren die ein-
    den Nachbardörfern, die er zeitweise         Das mit den Briefen übrigens        zigen Bauern hier im Dorf, die ein
    „auf anderer Route“ mit ausliefert,       auch. „Dafür sind die Verteilbezirke   Harmonium hatten.“
    sind es gut 3500 Haushalte. „Viele        größer geworden …“
    Namen kennt man da einfach und               Sein erster Anstoß zur Post zu      Volle Scheune
    verbindet sie mit dem Wohnhaus            gehen, ist übrigens eng verbunden
    oder der regelmäßigen Lieferung           mit der Zeitschrift Augenblick mal     Darauf spielte sein Vater, wenn
    bestimmter Poststücke.“                   oder „aufwärts, wie sie früher hieß.   sich „so 25 bis 30 Dörfler mittwoch-

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abends in unserer Scheune zur Bi-       er von der Offenheit seiner Eltern für   Kurzem gut 18 Monate lang jeden
                          belstunde trafen“. Waldemars El-        Veränderungen. „Gott hat einen Plan      Tag bei einer Familie geklingelt, auch
                          tern gehörten zur Landeskirchlichen     für mein Leben“, habe sein Vater         wenn er keine Post hatte. Darum hat-
                          Gemeinschaft. Eng verbunden mit         immer gesagt und intensiv geguckt,       te ihn die alleinerziehende Mutter
                          der örtlichen evangelischen Kirche,     wie dieser Plan aussehen könne.          gebeten, die ihrer Teilzeitarbeit
                          in der Waldemars Vater Kirchenvor-      Und in schwierigen Situationen habe      nachgehen musste, während der
                          steher war und seine Mutter einen       der Vater fest geglaubt: „Wir kön-       Sohn von der Grundschule schon
                          Mädchenkreis leitete, wollten sie       nen nicht tiefer fallen als in Gottes    nach Hause gekommen war. „Ich ha-
                          mehr als nur den wöchentlichen          Hand.“                                   be geklingelt und gefragt, ob alles
                          Gottesdienst.                              Dieses Gottvertrauen habe ihn         klar wäre. War es auch immer. Aber
                             „Ich war da als kleiner Junge        geprägt und den Glauben an Gott          Sohn und Mutter hat das Sicherheit
                          anfangs ziemlich sauer. Denn mitt-      einfach zu einer Selbstverständ-         gegeben.“
                          wochs musste ich früher als sonst       lichkeit werden lassen. „Letztlich          Die Mutter sage jetzt jedem, das
                                                                  bin ich da einfach reingewachsen.        sei für sie ein Stück „Kirche im Dorf“,
                                                                  Irgendwann habe ich angefangen, in       eine Hilfe, wo christlicher Glaube
                                                                  eigenen Worten zu beten. Dankbar         im Alltag für sie sichtbar geworden
                                                                  Gott gegenüber zu sein, aber auch        wäre.
                                                                  um Hilfe zu bitten.“                                               Ralf Tibusek
                                                                     Wann das so richtig begonnen ha-
                                                                                                           Waldemar ist ein Pseudonym. Würden
                                                                  be, könne er gar nicht sagen. „Aber
                                                                                                           wir seinen richtigen Namen veröffentli-
                                                                  ich weiß, wann es spätestens war.“       chen, könnten wir einige der berichteten
                                                                     Nämlich zu dem Zeitpunkt, als er      Geschichten nicht erzählen, weil die Per-
                                                                  sich um den Ausbildungsplatz bei         sonen dann identifiziert werden könnten.
                                                                  der Post beworben hätte. „Da
                                                                  habe ich Gott gefragt und er
                                                                  hat mir den Weg gezeigt.“

                                                                  Sein Christsein ist im Dorf
                                                                  bekannt. Manchmal wird er
                                                                  darauf auch angesprochen.
                                                                  „In den Grenzfällen des Le-
                          ins Bett. Und dann hörte ich das        bens“, sei das oft der Fall.
                          Harmonium aus der Scheune und           Wenn ein Ehepaar sich trennt
                          die Leute singen und lachen und         und Gerichts- und Anwalts-
                          fröhlich miteinander sprechen.“         post sich häuft, käme man-
                             Ihn tröstete auch nicht, dass        ches Gespräch zustande.
                          er vor dem Schlafengehen oft den        Und natürlich bei Todesfäl-
                          Traktor mit aus der Scheune fahren      len, wenn die Beileidskarten
                          durfte.                                 einträfen oder auch ein Brief
                                                                  mit dem schwarzen Rand
                          Führung im Leben                        einträfe. „Ich bin da oft
                                                                  der niederschwelligere An-
                                                                                                               „Ich bin oft der
                          Waldemar erlebte aber auch, wie         sprechpartner als der Profi,               niederschwelligere
                          sein Vater den Hof aufgeben und         also unsere Pfarrerin“, weiß
                          eine Arbeitsstelle annehmen muss-       Waldemar.
                                                                                                              Ansprechpartner
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                          te. „Die Einnahmen reichten einfach        Obwohl er natürlich wenig                als der Profi, also
                          nicht mehr. Eine schlechte Ernte, und   Zeit hat, sind dann ab und zu
                          schon war man als Familie völlig ver-   mal fünf oder zehn Minuten                 unsere Pfarrerin.“
                          schuldet.“ Das habe er erst später      drin. Aber auch sonst wird
                          verstanden. Aber beeindruckt war        ihm vertraut. So hätte er vor

                                                                                                                                                       5
An das Leben - Heute noch aktuell Die Briefe im Neuen Testament Besondere Briefe - Süddeutscher Gemeinschaftsverband
Ein Liebesbrief       h li eb e d ic h Ic h li ebe dich
          Ich liebe dich Ic
      für mich
          Ich liebe dich Ich  li eb e d ic h Ic h li eb e dich
                                                  liebe dic
                     li eb e d ic h Ic h li eb e dich Ich
                 Ich
           Was Gott mirebe dich Ich liebe dich Ich liebe dic
                 Ich li
            sagen will              Ic h li eb e d ic h Ic h liebe dic
                 Ich liebe dich
    Der längste Liebesbrief, der jemals ge-
    schrieben wurde, entstand im Jahr 1875
                                                                Und als sie sich gegen seine Weisung entscheiden, geht
    in Paris. Der Maler Marcel de Leclure schick-               er ihnen nach und fragt nach den Davongelaufenen.
    te seiner Angebeteten, Magdalene de Villato-                Selbst wenn er straft, ist seine Liebe noch zu erkennen.
    re ein Schreiben, das 1.875.000 mal den Satz:                  Trotz aller Enttäuschungen gibt er seine Bemühun-
    „Ich liebe dich“ enthielt, also für jedes Jahr              gen nicht auf.
    1000 x „Ich liebe dich“. Eine echte Leistung.                  Immer neu geht Gott mit einzelnen Menschen eine
                                                                Beziehung ein und zeigt ihnen seine Liebe. Es sind
                                                                nicht nur die Liebenswürdigen, mit denen er eine
     Je nachdem, wie schön er geschrieben hat, hat er           Liebesbeziehung eingeht, sondern vor allem die Lie-
     tagelang daran gearbeitet. Leider wissen wir nicht,        besbedürftigen. Abraham, Isaak und Jakob – und sein
     ob seine Werbung Erfolg hatte und seine Angebetete         erwähltes Volk Israel fordern unendlich viel Einsatz an
     Magdalene die Liebe bestätigte.                            Liebe. Und als es so aussieht, als ob Gott seine Liebe
                                                                aufgekündigt hätte und die Lage hoffnungslos verfah-
     Liebesbriefe wollen gelesen werden                         ren war, versichert Gott: „Mit ewiger Liebe habe ich
                                                                dich geliebt, darum habe ich dir die Treue bewahrt.“
     In der Bibel geht es aber nicht um die Liebesbezeugun-        In ganz vielen Situationen stellen Menschen der
     gen eines Verliebten an seine Geliebte, sondern um die     Bibel fest: „Barmherzig und gnädig ist der HERR, groß
     Liebeserklärung Gottes an jeden Menschen. Hier hat         ist seine Geduld und grenzenlos seine Liebe!“
     sich der Schöpfer des Himmels und der Erde erklärt.
     In der Bibel hat er sich festgelegt. Hier gibt er es uns   Liebesbriefe wollen verstanden werden
     schwarz auf weiß, was sich wie ein roter Faden quer
     durch die Bibel zieht: „Ich liebe dich!“                   Im zweiten Band der Gottesgeschichte, dem Neuen
     Was für eine Aussage.                                      Testament, schlägt Gott ein neues Kapitel seiner Lie-
        Wenn der Gott des Himmels und der Erde zu mir           be auf. Die göttliche Liebesgeschichte bekommt im
     sagt: „Ich liebe dich!“, dann heißt das doch, der große    wahrsten Sinn des Wortes „Hand und Fuß“. Gott wird
     Gott interessiert sich für mich. Ich bin ihm wichtig.      Mensch. „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass
     Mein Ergehen liegt ihm am Herzen.                          er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an
                                                                ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben
     Die ganze Bibel erzählt von der Liebe Gottes. Sie ist      hat“, heißt es in Johannes 3,16.
     das Dokument der Liebe Gottes.
       Aus freien Stücken erschafft er aus dem Chaos meine      Gott tut alles, um mit seinen Menschen in Beziehung
     perfekte Welt.                                             kommen zu können. Die größte Blockade ist ihre Untreue
       Er erschafft als Gegenüber den Menschen als Mann         und Schuld. Deshalb stirbt Jesus, der Sohn Gottes am
     und Frau und segnet sie.                                   Kreuz, damit wir unsere Schuld loswerden können. Und

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An das Leben - Heute noch aktuell Die Briefe im Neuen Testament Besondere Briefe - Süddeutscher Gemeinschaftsverband
damit es wieder möglich ist, mit dem ewigen Gott in

h
                           Kontakt zu kommen. Die Liebesgeschichte Gottes mit
                           dieser Welt kostet Gott also nicht nur ein paar verliebte         BUCH DES
                           Worte, sondern sein Ein und Alles.                                    MONATS
h                          Wer Gottes Liebeserklärung annimmt, erfährt die Liebe
                           Gottes ganz persönlich:
ch                            dass Gott ihm die Last der Vergangenheit mit allen           Eine Schatzkiste mit Liebesbriefen Gottes.
                           falschen Entscheidungen und verpassten Gelegenhei-              Ruhige Momente finden, mit Gott, mit sich
ch                         ten abnimmt.
                              In die Angst des Lebens sagt ihm Gottes Wort:
                                                                                           selbst ... und auftanken! Bei der ersten oder
                                                                                           zweiten Tasse Morgen-Kaffee, vor dem Schla-
                           „Fürchte dich nicht. Ich bin bei dir.“                          fengehen oder am Lieblingspausenplatz.
ch                            Wo die Sorgen die Freude rauben verspricht ihm               Du bist eine Königstochter! ist ein Mutmach-
                           Gott: „Ich sorge für dich.“                                     buch wie eine Schatzkiste voller Liebesbriefe
                           Und wen die Fragen bedrängen, was nach dem Tod                  Gottes für Frauen. Sie erinnern daran, wer sie
                           kommt, dem verspricht Jesus: „Im Haus meines Vaters             sind: eine geliebte Tochter Gottes, des Herrn
                           gibt es viele Wohnungen. Ich gehe, um einen Platz für           über Himmel und Erde – eine Königstochter!
                           euch vorzubereiten.“                                            Voller Wert und Würde. Kostbar in seinen
                                                                                           Augen. Wunderbar gemacht. Geachtet und
                           Das Leben von ungezählten Menschen hat sich durch               unendlich geliebt.
                           die Liebeserklärung Gottes grundlegend verändert. Kein
                           anderes Buch erzielte eine vergleichbare Breitenwir-
                           kung wie der Liebesbrief Gottes. Mit einer Auflage von
                                                                                           Marie Chapian
                           weit über 5 Milliarden ist es der absolute Bestseller
                                                                                           Du bist eine
                           und Longseller der Geschichte.                                  Königstochter
                                                                                           Liebesbriefe von
                           Der göttliche Liebesbrief ist das meistübersetzte Buch.         deinem Gott
                           In 3415 Sprachen gibt es die Bibel, das Neue Testament          192 Seiten, Taschenbuch,
                           oder wenigstens Bibelteile. Und das ist gut so. Jeder           Klappenbroschur,
                           Mensch sollte die große Liebesgeschichte Gottes in              Umschlag mit Natur-
                           seiner Sprache lesen können. Deshalb haben sich die             karton (Pedur Lissé)
                                                                                           ISBN: 978-3-7655-4326-5
                           Wycliff-Bibelübersetzer vorgenommen: „Bis zum Jahr              12 Euro, 4. Auflage
                           2025 soll für alle Völker, die noch eine eigene Überset-        Gießen 2020
                           zung der Bibel benötigen, ein Projekt begonnen sein.“
                              Ein großes Ziel. Immerhin gibt es noch ca. 2000
                           Sprachen, in denen es noch keine Bibelübersetzung
                           gibt. Aber es ist aller Mühe wert.

                           Liebesbriefe wollen beantwortet werden                      „Barmherzig und gnädig
                           Papst Franziskus nennt das Wort Gottes einen „Lie-
                                                                                       ist der HERR, groß ist
                           besbrief, der für uns von dem geschrieben wurde, der        seine Geduld und
                           uns kennt wie kein anderer“.
                             Wir haben seit vielen Jahrhunderten die Bibel in
                                                                                       grenzenlos seine Liebe!“
                           deutscher Sprache. In den letzten Jahren kamen viele
                                                                                       PSALM 103,8
                           neue Übersetzungen dazu. ERF-Medien macht über
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                           www.bibleserver.com das kostenlose Angebot, 12
                           deutsche Bibelübersetzungen und Übersetzungen in

                                                                                        Ich liebe dich Ich
                           anderen Sprachen lesen zu können. Jetzt geht es nur
                           noch darum, dass wir den Liebesbrief Gottes lesen und
                           Gottes Liebeserklärung persönlich annehmen.
                                                           Ernst Günter Wenzler

                                                                                         ch liebe dich Ich
                                                                                                                                            7
An das Leben - Heute noch aktuell Die Briefe im Neuen Testament Besondere Briefe - Süddeutscher Gemeinschaftsverband
Heute noch aktuell
                         Die Briefe im Neuen Testament
                                                                                     Ohne Frage – das ist nicht selbst-
                                                                                     verständlich und das ist auch nicht
                                                                                     immer einfach.
                                                                                        Ähnlich relevant ist für mich ein
                                                                                     Vers aus dem Epheserbrief. Hier
                                                                                     heißt es: „Ihr Männer, liebt eure
                                                                                     Frauen, wie auch Christus die Ge-
                                                                                     meinde geliebt hat“ (Eph 5,25).
                                                                                        Dieser Vers ist Teil eines Ab-
                                                                                     schnitts in welchem Paulus den
                                                                                     Ephesern Impulse gibt, wie zwi-
                                                                                     schenmenschliche Beziehungen,
                                                                                     die vom Geist Gottes geprägt sind,
                                                                                     aussehen sollen.
                                                                                        Nun sind seit der Abfassung ca.
                                                                                     2000 Jahre vergangen. Nicht alles
                                                                                     lässt sich eins zu eins in unsere
    Im Neuen Testament, dem zweiten Teil der christlichen Bibel,                     heutige Zeit übertragen. Und doch
    gibt es insgesamt 22 Briefe. Manche bestehen aus vielen Ka-                      spricht mich die Aufforderung von
    piteln (z.B. der Römerbrief), andere nur aus wenigen Versen                      Paulus an. Manchmal geht es mir
                                                                                     in der Ehe vor allem um mich und
    (z.B. der 3. Johannesbrief).
                                                                                     um meinen Vorteil. Hier werde ich
                                                                                     erinnert: Ehe heißt vor allem den
    Die meisten Briefe im Neuen Tes-         ren Anlass: Im ersten Korintherbrief    anderen zu sehen. Zu sehen, was
    tament wurden von Paulus, dem            geht Paulus auf konkrete gemein-        dem anderen dient. Sich für den an-
    großen Apostel der Urchristenheit        despezifische Fragestellungen ein.      deren hinzugeben, ggf. zu verzichten
    verfasst. Bei anderen, wie z.B. dem      Im Philemonbrief hält er Fürsprache     und zurückstehen.
    Hebräerbrief, ist nach wie vor unklar,   für einen Mann namens Onesimus.            Keine Frage – die neutestament-
    wer ihn geschrieben hat.                 Im Blick sind also Menschen, Fra-       lichen Briefe haben ein gewisses

                                                                                                                                 Bilder: stock.adobe.com, Privat
       Eindeutiger ist die Sachlage bei      gestellungen und Situationen der        Alter. Genauso wie alte Funde in
    den Adressaten. Die meisten Briefe       ersten Christenheit.                    der Archäologie einen hohen Wert
    sind an eine bestimmte christliche          Trotzdem sprechen die Briefe aus     haben, sind die neutestamentli-
    Gemeinde in einer Stadt gerichtet        dem Neuen Testament auch heute          chen Briefe von unschätzbarem
    (Rom, Korinth …), andere Briefe          noch Menschen an.                       Wert für das alltägliche Leben. Ich
    sind an einzelne Privatpersonen             Im Römerbrief heißt es z.B.          werde ermutigt, ermahnt
    adressiert (Titus). Aber selbst in       „Nehmt einander an, wie Christus        und bekomme Ori-
    diesem Fall konnte der Verfasser         euch angenommen hat“ (Röm 15,7).        entierung für den
    davon ausgehen, dass sein Werk           Auch wenn der Römerbrief zunächst       Alltag – und das
    durchaus einem breiteren Publikum        an die Gemeinde in Rom adressiert       brauche ich als
    vorgelesen werden würde.                 war, treffen mich diese Worte in mei-   Mann, Mensch,
       Die neutestamentlichen Briefe         ner Situation. Mir wird neu bewusst:    Ehemann, Vater
    sind situationsbezogene Schreiben.       Jesus Christus hat mich angenom-        und Gemeinde-
    Sie sind an einem bestimmten Ort,        men! Er nimmt mich an wie ich bin       glied.
    zu einer bestimmten Zeit mit einem       – mit meinem Versagen, mit meinen                                Daniel Keller
    bestimmten Anlass verfasst worden.       Grenzen. Und weil dem so ist, kann      Pastor und Lehrbeauftragter an der Inter-
    Meist hat der Verfasser einen kla-       und soll ich andere annehmen.             nationalen Hochschule Liebenzell (IHL)

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An das Leben - Heute noch aktuell Die Briefe im Neuen Testament Besondere Briefe - Süddeutscher Gemeinschaftsverband
„ Für dich! “
                                                      „Meine Mutter ist ein nostalgischer Mensch, und
                                                      so wie es aussieht, hat sie mir diese Eigenschaft
                                                      vererbt. Mein ganzes Leben lang hat sie Liebes-
                                                      briefe für mich versteckt. Da steckte ein Zettel auf
                                                      einem Stück Schokoladenkuchen, als mich mein
                                                      erster Liebeskummer am College heimsuchte.
                                                      Da lag eine Karte auf meinem Armaturenbrett an
                                                      dem Tag, als Whitney Houston starb.Mir war nie
                                                      klar, wie viel Kraft in ihren Briefen steckte oder
                                                      warum sie sie mir schickte – bis meine Großmut-
                                                      ter starb.

                                                      Hannah Brencher, 22 Jahre jung, sitzt in New York in      Fortan schreibt sie Hunderte solcher „Liebesbriefe“
                                                      der laut ratternden U-Bahn, unterwegs zu ihrem Job        an Unbekannte – mit Herz und von Hand. Lässt sie im
                                                      bei der UNO. Sie fühlt sich leer und verloren in dieser   Café auf dem Tisch liegen, steckt sie in fremde Mantel-
                                                      einsam machenden Stadt.                                   taschen, wenn sie ein Restaurant verlässt, legt sie in
                                                         Eine alte, verwahrlost aussehende Frau steigt ein      der Bibliothek auf einem Regalbrett ab. Die Anschrift
                                                      und setzt sich Hannah gegenüber. In ihren traurigen       heißt „Für dich“: „Wenn du diesen Brief findest, nimm
                                                      Augen verfängt sich Hannahs Blick. Ein Herzensblick       ihn mit nach Hause – er ist für dich.“
                                                      und Schlüsselmoment für die junge Frau.                      Über ihren Internetblog verspricht Hannah jedem
                                                         „Weißt du, dass du wertvoll, liebenswert, wichtig      einen „echten“, einen handgeschriebenen Brief, der
                                                      bist?“, fragt sie ihr Gegenüber in Gedanken. Und dann     ihr seine Postadresse und sein Anliegen zusendet. Ein
                                                      macht Hannah das, was ihrem Herzen am nächsten ist:       großes, ein verrücktes Versprechen. So groß, dass es
                                                      Sie nimmt einen Stift, reißt ein Blatt von ihrem Block    die Postkörbe in New Haven füllt, wo Hannah inzwi-
                                                      und schreibt der alten Frau einen Brief. Noch bevor sie   schen wohnt.
                                                      ihn fertig geschrieben hat, verlässt die Unbekannte          Sie erhält Briefe von Lebensmüden, Todkranken,
                                                      die U-Bahn.                                               Beziehungsverunglückten, vom Kummer Geplagten. Ihr
                                                         Doch Hannah macht weiter – nicht nur, weil ihr         Versprechen kann sie jetzt nicht mehr allein einhalten.
                                                      Schwermut beim Verfassen der Zeilen verflogen war.        Um ihre freundlichen Worte auszuteilen, braucht sie
Bilder: stock.adobe.com, hannahbrenchercreative.com

                                                                                                                Unterstützer. Heute schreiben 25.000 ehrenamtliche
                                                                                                                Briefeschreiber aus über 60 Ländern wildfremden Men-
                                                        „Wenn du anfängst, Jesus beim                           schen. In Zeiten von E-Mails und Facebook ist diese
                                                        Wort zu nehmen, dass er dich stüt-                      „Brief-Seelsorge“ etwas ganz Besonderes: handge-
                                                                                                                schrieben, liebevoll gestaltet, von Herz zu Herz. Ein
                                                        zen wird, wenn du deine Sorgen auf
                                                                                                                Original – für dich.
                                                        ihn wirfst, wirst du feststellen, dass                     Hannahs Botschaft ist so einfach und absolut anste-
                                                        er dein bester Freund wird.“                            ckend: „Wir dürfen nicht vergessen, uns füreinander
                                                                                                                zu interessieren.“
                                                        HANNAH BRENCHER                                                                                    Claudia Filker

                                                                                                                                                                            9
An das Leben - Heute noch aktuell Die Briefe im Neuen Testament Besondere Briefe - Süddeutscher Gemeinschaftsverband
Flaschenpost
               Liebesbrief kam an

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     1913           wirft der 20jährige
                    Richard Platz eine
                    Flaschenpost in die
     Ostsee und gibt seine Adresse in
                                            weitere 21 Jahre und benötigte die
                                            Recherche einer Facebook-Gruppe.
                                               Im Januar 1997 hatte Georg Nies
                                            einen Brief an seine Frau Martina in
                                                                                    und Georg verheiratet sind und drei
                                                                                    gemeinsame Kinder haben. Martina
                                                                                    Nies war überrascht und glücklich
                                                                                    über diese unverhoffte und alte Lie-
     Berlin-Treptow an. 101 Jahre später    die Flasche eingelegt, versiegelt und   besbotschaft ihres Mannes, weil sie
     wird sie einer Enkelin zugestellt.     ins Meer vor Bremerhaven geworfen:      nichts von der Flaschenpost gewusst
     Ein Familienforscher findet die        „Da ich mich auf die Flaschenpost       hatte. Und sie konnte versichern: „Es
     Frau, die mehrmals umgezogen           verlassen möchte, wollte ich dir nur    ist schön, dass es immer noch gilt.“
     und den Namen gewechselt hatte.        schreiben, wie sehr ich dich liebe.“
     Die 62jährige hatte ihren Großvater                                            Bei manchen steht zuhause im
     nicht kennengelernt, weil er schon                                             Schrank seit Jahrzehnten eine Bibel,
     mit 54 Jahren verstorben war.                                                  ein Erbstück oder ein Geschenk zur
     Die Zeitschrift STERN berichtet am                                             Konfirmation. Mancher nimmt sie
     24.01.2020 von einer kuriosen Fla-            ”Ich wollte                      nur kurz raus, um sie abzustauben
     schenpost, die nach nur zwei Jahre                                             und stellt sie dann wieder zurück
     im Meer gefunden wurde. Doch bis           dir nur schreiben,                  an ihren Stellplatz. Was wäre, wenn
     der darin enthaltene Liebesbrief die
     Empfängerin erreichte, dauerte es
                                                   wie sehr ich                     diese Bibel Liebesbriefe Gottes an
                                                                                    Sie enthielte? Worte wie: „Ich hörte
                                                   dich liebe.“                     nie auf, dich zu lieben, ich habe dir
                                                                                    Treue gehalten!“ oder: „Denn Gott
                                                                                    hat die Menschen so sehr geliebt,
                                                                                    dass er seinen einzigen Sohn für
                                                                                                                            Bilder: stock.adobe.com, spiegel.de/Angela Erdmann

                                            Doch erst 2020 hat der Brief die        sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt,
                                            Empfängerin erreicht.                   wird nicht zugrunde gehen, son-
                                               Eine Engländerin hatte in einem      dern das ewige Leben haben.“
                                            Trödelladen in England eine Fla-        Auch wenn Sie seit Jahrzehnten
                                            schenpost mit dem Brief an eine         keinen Blick in die Bibel geworfen
                                            Martina Nies aus Kiel gekauft. Über     haben: Gott wartet darauf, dass Sie
                                            Facebook postete sie anschließend,      darin lesen, um zu entdecken, dass
                                            dass sie eine Martina Nies sucht,       er Sie liebt und auf eine Beziehung
                                            um ihr den 23 Jahre alten Brief zu-     zu Ihnen wartet. Versprochen!
      Egon Schiele
       Enkelin Angela Erdmann               kommen zu lassen.                                       Klaus Ehrenfeuchter

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„Wenn die Wand fliegt,
                                         ist das der Tod“

                                                                                                  Hubert Schilles verhindert
                                                                                                  Dammbruch während der
                                                                                                  Flutkatastrophe

                                    Als in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli der große Regen los brach, kam es zu schrecklichen
                                    Überschwemmungen und zahlreichen, traurigen Todesfällen. Bäche und Flüsse spülten Stra-
                                    ßen und Häuser weg, Menschen ertranken. Allein im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen
                                    waren 26 Todesopfer zu beklagen. Dort stellte man in den Morgenstunden nach der Flutkata-
                                    strophe aber ein neues Problem fest. Die Steinbachtalsperre drohte zu brechen. Bis an den
                                    Rand gefüllt, war durch das Unwetter der Grundablass verstopft. Wasser konnte nicht abgelas-
                                    sen werden, um den Druck vom instabilen Damm zu nehmen.

                                  Am 15. Juli ordnete der Rhein-         ist.“ Der Damm könne jederzeit bre-       Der 68jährige ist von seinem christ-
                                  Sieg-Kreis umgehend Räumungs-          chen, während er mit seinem Bag-          lichen Glauben seit der Jugend ge-
                                  maßnahmen in Stadtteilen von           ger 18 Meter unter der Dammkrone          prägt, in der örtlichen Gemeinde ak-
                                  Rheinbach und in Ortschaften von       arbeiten würde.                           tiv. „Beten musste ich nicht lernen,
                                  Swisttal für bis zu 10.000 unmittel-                                             beten konnte ich schon, als ich 2012
                                  bar bedrohte Einwohner an. Auch im     „Beten musste ich nicht                   Stammzellen meines Zwillingsbru-
                                  Kreis Euskirchen wurden zahlreiche     lernen“                                   ders Peter gespendet bekam“, erzählt
                                  Dörfer evakuiert. Und man suchte                                                 Hubert Schilles der Presse. 13 Monate
                                  nach einer Lösung des Problems.        Dem Unternehmer ist sofort klar, dass     gaben ihm die Ärzte damals noch zu
                                     Die kam in Person von Hubert        er hier keinen der Mitarbeiter dieser     leben – inzwischen sind neun Jahre
                                  Schilles. Der Bauunternehmer aus       Gefahr aussetzen kann. „Ich kann die-     daraus geworden.
                                  Floisdorf legte mit seinem Großbag-    ses Risiko doch keinem zumuten. Mir           Jetzt sagt er lächelnd der FAZ:
                                  ger den verstopften Grundablass der    war bewusst, was ich mache. Wenn          „Wissen Sie, ich bin ein gläubiger
                                  Steinbachtalsperre wieder frei und     die Wand fliegen gegangen wäre,           Mensch. Ich habe mich zwei Mal
                                  rettete Tausende, deren Existenz       wäre das hundertprozentig der si-         gesegnet als ich runter gefahren
Bilder: stock.adobe.com, RTL.de

                                  bedroht war.                           chere Tod gewesen. Das war schon          bin. ,Du, Herr, musst wissen, was
                                     „Man hat mich angerufen mit der     eine brisante Situation. Aber ich hat-    passiert‘, habe ich gesagt. Und ich
                                  Frage, ob es eine Möglichkeit gibt,    te keine Angst, weil dahinter stand       hatte keine Sekunde Angst.“
                                  dort reinzufahren. Mit dem Hinweis,    ja was Großes. Nämlich, dass kein             Tausende Menschen sind ihm
                                  dass ich wissen muss, was auf mich     Mensch zu Schaden kommt …Und das          dankbar für seinen Mut und sein
                                  zukommt. Weil das lebensgefährlich     hat mit Gottes Hilfe gut funktioniert.“   Gottvertrauen.           Ralf Tibusek

                                                                                                                                                           11
Besondere Briefe
     Ich hätte nicht gedacht, dass es über 150 Worte
     gibt, die alle mit „Brief“ enden. Aber schließlich
     waren Briefe über Jahrhunderte das verbreitetste
     Kommunikationsmittel schlechthin. Und natürlich
     machen die unterschiedlichen Worte Sinn. Schließ-
     lich ist es ein riesiger Unterschied, ob es sich um
     einen Dankbrief oder einen Drohbrief handelt, ob
     es ein Geheimbrief oder ein Geleitbrief ist, ob man
     es mit einem Beschwerdebrief oder Bewerbungs-
     brief zu tun hat. Zwischen einem Ersttagsbrief und
     einem Kettenbrief liegen Welten.

                             Berührt haben mich bei meinen       vergruben sie Briefe mit ihrem Erleben auf dem Ge-
                             Recherchen die vielen Briefe        lände des KZ Auschwitz-Birkenau. Die Briefe wurden
                             aus den verschiedenen Kriegen,      zwischen 1945 und 1980 geborgen.
                             die noch erhalten sind. Wobei
                             allein die Deutsche Reichspost      Von Albert Einstein gibt es viele Briefe. Einer davon,
                             im Ersten Weltkrieg 28,7 Milliar-   ein auf Deutsch handschriftlich geschriebener Brief mit
                             den Sendungen zwischen Front        seiner Formel E=mc² wurde in Amerika für 1,2 Millionen
                             und Heimat transportierte. Wie-     Dollar versteigert.
                             viel Hoffnung und Verzweiflung,        Einen anderen Brief hätte der Gelehrte nur zu gern
                             Sehnsucht und Enttäuschung          zurückgenommen. Darin hat er 1939 ein Schreiben an
                             steckt doch in diesen „Feldpost-    Franklin D. Roosevelt mit unterschrieben, in dem man
                             briefen“.                           vor einer möglichen Atom-
                                                                 macht Deutschland warnte.
                            Ähnlich ist es mit den Briefen       Diese Anregung zu einem
                            von Auswanderern, die ihre da-       US-Nuklearprogramm wur-
                            heimgebliebenen Angehörigen          de von Roosevelt umgehend
                            und Freunde über ihr Ergehen         aufgenommen. Sie führte
 Sortierstelle für Feldpost
                            informierten. Für viele waren        zur ersten Atombombe.
      Träume über das verheißene Land geplatzt und Heim-
      weh machte sich breit.                                     Der Brief eines „Titanic-Op-
                                                                 fers“ wurde für umgerechnet
      Fassungslos machen die „Briefe aus der Hölle“. Ein         141 000 Euro versteigert.
      Arbeitskommando von jüdischen Häftlingen musste            Er schrieb ihn einen Tag
      die Ermordung der Deportierten vorbereiten, diese aus-     vor dem Untergang der Ti-
      plündern, die Leichen in den Krematorien verbrennen        tanic am 14. April 1912 an
      und die Asche entsorgen. Der KZ-Führung ging es um         seine Mutter. Auf drei Sei-
      die psychische Schonung des SS-Personals. Und dass         ten schwärmte er von dem
      es keine Zeugen des Massenmordes geben sollte. Weil        sagenhaften Schiff und den
      die Mitglieder des Arbeitskommandos dies wussten,          tollen Menschen, denen er                Albert Einstein

12
Wussten Sie,
                                                                                                                                   … dass Königin Elizabeth
                                                                                                                                   II. in einem handgeschrie-
                                                                                                                                   benen Brief dem ehemaligen
                                                                       begegnete. Man fand
                                                                       den Brief nach der Ber-                                     US-Präsident Dwight D. Eisenhower ein
                                                                       gung des Toten in sei-                                      Eierkuchenrezept schickte?
                                                                       nem Notizbuch.

                                                                       Berühmt ist der Brief-                                      … dass Fidel Castro als Zwölfjähriger an
                                                                                                              Voltaire
                                                                       wechsel zwischen dem                                        Präsident Roosevelt schrieb und ihm zur
                                                                       französischen Philosophen Voltaire und Friedrich dem
                                                                       Großen. Der Philosoph forderte den König heraus, wer        Wahl gratulierte? Dabei bat er ihn um
                                                                       von ihnen den kürzesten Brief schreiben könne. Da-          einen „grünen amerikanischen Zehn-Dol-
                                                                       bei müsse es sich um vollständige Worte und einen
                                                                                                                                   lar-Schein“, da er einen solchen noch nie
                                                                       verständlichen Inhalt handeln.
                                                                          Voltaire schrieb an den König auf Latein „eo rus“,               gesehen hatte. Er unterschrieb:
                                                                       auf Deutsch: „Ich gehe aufs Land.“                                  Ihr Freund Fidel Castro
                                                                          Also zwei Worte mit fünf Buchstaben.
Bilder: stock.adobe.com, Alfred Eisenstaedt, Fotocollectie Het Leven

                                                                          Der König gewann. Er schrieb lediglich „i“ –
                                                                       ins Deutsche übersetzt: „Geh!!“                                 … dass der indische Freiheitskämp-
                                                                                                                                   fer und Pazifist Mahatma Gandhi im Juli
                                                                       Noch kürzer war der Schriftverkehr zwischen dem
                                                                       französischen Autor Victor Hugo und seinem Verleger.        1939, also kurz vor dem Ausbruch des
                                                                       Hugo musste wegen Unstimmigkeiten mit Kaiser Louis-         2. Weltkriegs, einen Brief an Adolf Hitler
                                                                       Napoleon Bonaparte übereilt ins Exil fliehen. Als sein
                                                                                                                                   sandte? „Lieber Freund“, schrieb er, und
                                                                       Buch „Les Misérables“ veröffentlicht wurde, platzte er
                                                                       fast vor Neugier, wie es aufgenommen würde. Er schrieb      beschwor ihn, die Menschheit nicht wie-
                                                                       seinem Verleger „?“. Der antwortete genauso kurz: „!“.      der in die Barbarei zu führen.
                                                                          Der Erfolg eines Buches mit 1500 Seiten wurde also
                                                                        mit einem Satzzeichen beschrieben.
                                                                                                                                   … dass 2020 rund 665.000 Kinderbrie-
                                                                        Einen inhaltlich weltbekannten Brief schrieb der Pfarrer
                                                                                                                                   fe mit Weihnachtswünschen aus mehr
                                                                        im Widerstand Dietrich Bonhoeffer am 19. Dezember
                                                                        1944 aus der Berliner Gestapo-Haft an seine junge          als 60 Ländern an die sieben deutschen
                                                                        Verlobte. Das Gedicht zum Jahreswechsel für Maria          Weihnachtspostfilialen gesendet wur-
                                                                        von Wedemeyer und beider Familien ist bis heute für
                                                                        viele Menschen Trost und Ermutigung.
                                                                                                                                   den? Die Briefe gingen an den „Weih-
                                                                                                                                   nachtsmann“, das „Christkind“, bzw. den
                                                                        „Von guten Mächten wunderbar geborgen,                     „Nikolaus“ und wurden von rund 170 eh-
                                                                        erwarten wir getrost, was kommen mag.
                                                                        Gott ist bei uns am Abend und am Morgen                    renamtlichen Mitarbeitern beantwortet.
                                                                        und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

                                                                        Was für eine Geborgenheit, mitten in
                                                                        Angst, Bedrängnis und Lebensgefahr.

                                                                                            Ernst Günter Wenzler

                                                                                                                                                                            13
Lesen und schreiben -
           für uns (k)eine Selbstverständlichkeit

     Sie haben sicher auch ein Smartpho-     Wir können lesen                      Dabei ist Schreiben und Lesen eine
     ne und verschicken täglich zahlrei-                                           wichtige Form, um sich mitteilen zu
     che Mails, WhatsApp-Nachrichten         Lesen und schreiben sind wunder-      können. Klar, es geht auch über das
     oder posten über Instagram die ei-      bare Vorzüge, die zwar für viele      Sprechen und Reden miteinander.
     ne oder andere Meldung. Es gehört       zum Lebensalltag gehören und doch     Aber es ist wertvoll, wenn man gute
     inzwischen voll zum Alltag vieler       nicht selbstverständlich sind. Rund   Worte eines lieben Menschen schrift-
     Menschen aus allen Altersgruppen.       6,2 Millionen Erwachsene konnten      lich vor sich hat und immer wieder
        Krass zu hören, dass bei der Flut-   2019 in Deutschland nicht richtig     lesen kann.
     katastrophe im Juli 2021 an manchen     lesen und schreiben. Die Betrof-
     Orten das WLAN und Handy-Netz           fenen können meist nur einzelne       Fibel für die Bibel
     völlig zusammengebrochen war.           Sätze lesen und schreiben, aber
     Tagelang gab es keine Möglichkeit,      keine zusammenhängenden Tex-          War ihr erstes Lesebuch auch eine
     mit Freunden übers Smartphone in        te. Betroffen sind insgesamt 12,1     „Fibel“? Die ersten Fibeln wurden
     Kontakt zu treten. Für manche un-       Prozent der Menschen zwischen         einst gedruckt, damit Menschen
     fassbar und bis dahin eigentlich        18 und 64 Jahren in Deutschland.      lernen in der Bibel zu lesen und
     undenkbar.
        Und dabei ist es erst 14 Jahre

                                                  12,1 % Erwachsene in Deutschland
     her, dass mit dem iPhone von Apple
                                                                                                                          Bilder: stock.adobe.com

     die erste bahnbrechende Soft- und
     Hardware auf dem Markt war, die für
     die heutigen Smartphones wegwei-
     send wurde. 2008 dann das erste              können nicht richtig lesen und schreiben.
     Android Smartphone von HTC.

14
darin gemachte Entdeckung ande-                     staben einführt. Sie hat sich in
   ren schreiben zu können.                            unterschiedlichen Ausführungen
      Mit der Reformation setzte im 16.                international im Schulunterricht
   Jahrhundert die Entwicklung zu ei-                  durchgesetzt. Fibeln gibt es seit der
   nem schulischen Unterricht und ei-                  zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
   ner gezielten Leseerziehung für das                 in so gut wie allen Ländern der Erde.
   ganze Volk (Volksschule) ein. Nach                                                              Und wenn Sie dann etwas Wertvolles
   Ansicht der Reformatoren sollte die                 Wie wäre es …                               und Ansprechendes entdeckt haben,
   Bevölkerung in der Lage sein, die                                                               schreiben Sie Ihre Entdeckung doch
   Bibel mit Gottes Wort selbst lesen zu               Wie wäre es, wenn Sie in den nächs-         einem Menschen weiter, der Ihnen
   können. Martin Luther verzichtete                   ten Tagen ganz bewusst ein für Sie          viel bedeutet.
   für seine Bibelübersetzung auf die                  wertvolles Buch in die Hand nehmen             Eine Lieblingspassage in den
   Maximilianische Kanzleisprache und                  und darin lesen. Hätten Sie Lust, so-       Psalmen ist für mich Psalm 139. Da
   zog die allgemein verständlichere                   gar ein paar Passagen in der Bibel zu       heißt es an einer Stelle: „Von allen
   sächsische Sprache vor. Jede refor-                 lesen? Falls Sie keine Bibel haben,         Seiten umgibst du mich, Gott und
   mierte Gemeinde wurde verpflichtet,                 können Sie unter www.bibleserver.           hältst deine Hand über mir.“
   entsprechend „deutsch“ zu unter-                    com verschiedene Bibelausgaben                 Oder einige Verse weiter: „Herr,
   richten.                                            kostenlos lesen.                            ich danke dir dafür, dass du mich so
      Huldrych Zwingli übersetzte die                     Die Bibel wurde von vielen               wunderbar und einzigartig gemacht
   Bibel entsprechend dem damaligen                    Menschen geschrieben, die posi-             hast! Großartig ist alles, was du ge-
   Zürichdeutsch.                                      tive Erfahrungen mit Gott gemacht           schaffen hast – das erkenne ich!“
                                                       haben und dies anderen weiterge-               Ob Sie auch was Ansprechendes
   Die Fibel ist das Schulbuch, das in                 ben wollten. Ich empfehle Ihnen             entdecken?
   die zu lesenden gedruckten Buch-                    die Psalmen in der Mitte der Bibel.         Klaus Ehrenfeuchter            Falls Sie
                                                                                                                               AUGENBLIC
                                                                                                                                         Kmal ...

AUGEN
                                                                                     Falls Sie AUGENBLICKmal nur ab und zu in die Hand be-
                                                                                     kommen, es aber gerne regelmäßig lesen würden, können
                                                                                     Sie die Zeitschrift abonnieren. Bei der für Sie günstigsten

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                                                                                     Datum/Unterschrift

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In der nächsten Ausgabe:
     Ich glaube

        AUS ALLER
       WELT
     Viel Unterstützung für „Hoffnungshäuser“

                            Mittlerweile gibt es 27 Wohngebäude für Flüchtlinge und Einheimische
                             Leonberg (IDEA) – Der Bau von      Nicht „isoliert und sich selbst überlassen“
                             „Hoffnungshäusern“ (Augen-
                             blick mal berichtete) geht wei-    Pressesprecher Kogel von der „Hoffnungsträ-
                             ter. In Nagold entstehen zurzeit   ger Stiftung“ ist weiterhin von dem Konzept der
                             weitere Wohnungen für Einhei-      „sinnvollen sozialen Mischung und einer aktiven
     mische und Flüchtlinge. Die Finanzierung für den Bau       Hausgemeinschaft“ überzeugt. Es gehe darum, dass
     der beiden Häuser in Nagold durch „Crowdfunding“ ist       die Flüchtlinge nicht „isoliert und sich selbst über-
     erfolgreich gewesen. Dabei ermöglichen viele Geldgeber     lassen“ lebten, sondern in normalen Mietwohnungen
     ein Projekt (Schwarmfinanzierung). So sind dank Un-        und in Gemeinschaft mit Einheimischen. Das fördere
     terstützung der örtlichen Kirchengemeinden vom 8. bis      die Integration.
     15. Juli 470.000 Euro von 25 Anlegern beigesteuert            Die Hoffnungsträger Stiftung wurde 2013 von dem

                                                                                                                        Foto: hoffnungstraeger.de
     worden, die mit ihren Darlehen den Bau der „Hoffnungs-     Sozialpädagogen und bekennenden evangelischen
     häuser“ unterstützen. Neben den beiden Häusern in          Christen Tobias Merckle (Leonberg) ins Leben geru-
     Nagold werden derzeit sechs weitere mit insgesamt          fen. In Bad Liebenzell arbeitet die Stiftung eng mit
     32 Wohnungen in Konstanz gebaut.                           dem Liebenzeller Gemeinschaftsverband zusammen.

     Ältester Mann der Welt: „Gutes tun, teilen, Gott vertrauen“

     Emilio Flores gilt derzeit als ältester Mann der Welt.     aufgezogen, er liebte uns alle.
     Mit seinen 113 Jahren wird der am 8. August 1908           Und er sagte mir und meinen
     geborene Puertoricaner laut neuester Überprüfung           Geschwistern immer, dass wir
                                                                                                                        Foto: stock.adobe.com

     des Rekordermittlers Guiness Buch der Rekorde von          Gutes tun sollen und alles mit
     niemandem übertroffen. Flores nennt zwei Gründe            anderen teilen. Und außerdem
     für sein hohes Alter: „Mein Vater hat mich liebevoll       lebt Christus in mir!“

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