50 Jahre Zivilschutz-Hubschrauber "Christoph 3" in Köln - BBK
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Ergänzung – 50 JAHRE ZSH ∙ BBK BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 3 | 2021 ∙ I 50 Jahre Zivilschutz-Hubschrauber „Christoph 3“ in Köln Ernst Brück In seinem Beitrag blickt Ernst Brück, damaliger Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes, auf die Anfangsjahre des Zivilschutzhubschraubers Christoph 3 aus Köln zurück. Dabei werden neben den Er- folgsgeschichten in der Luftrettung auch die großen Hürden zu den Landeplätzen thematisiert. Nach 50 Jahren Luftrettungsdienst in Köln spricht keiner falen das Angebot des Bundesinnenministeriums (BMI) ab- mehr von den Anfangsschwierigkeiten, die mit der Stationie- schlagen wollte, im Rahmen eines Modellversuches den rung des Rettungshubschraubers (RTH) „Christoph 3“ in RTH in NRW einzusetzen. Erst auf erheblichen Druck des Köln verbunden waren. Gestartet als ungeliebtes Kind der BMI wurde die Einwilligung zu einer Übernahme gegeben. Landesregierung, der Stadt Köln und deren Anrainern in Auch die Übertragung der Verantwortung für den Einsatz des RTH durch den Malteser-Hilfsdienst (MHD) stieß beim Rettungsdienst der Stadt Köln zunächst auf Widerstand. Als Begründung wurde angeführt, dass der RTH nicht an die Berufsfeuerwehr als dem örtlichen Träger des Rettungs- dienstes zugeordnet sei. Dies war die Ausgangsposition vor der Indienststellung der Maschine. Zwei Tage vor der In- dienststellung des RTH fand unter Leitung des BMI eine ab- schließende Einsatzbesprechung mit allen infrage kom- menden Beteiligten bei der Fliegergruppe des Bundesgrenz- schutzes in Hangelar statt. Anwesend waren unter anderem der Leitende Hubschrauberarzt des ADAC aus München und der Chefarzt jener Kölner Klinik, aus der die Notärzte für den Einsatz des RTH gestellt werden sollten. Als die Frage einer Unfallversicherung für den Hub- schrauberarzt aufgeworfen wurde, forderte der Kölner Arzt unmissverständlich den MHD auf, eine derartige Versiche- rung für seine Notärzte abzuschließen. Ansonsten könne man den RTH nicht besetzen. Der damalige Generalsekretär des MHD genehmigte sofort die hohen Kosten für die Ver- sicherung. Damit war besagter Stolperstein beseitigt. Am 22. Dezember 1971 wurde der Hubschrauber „Jo- hannes-Köln-1“, wie er sich mit dem Funk-Rufnamen an- fangs nannte, mit dem legendären amtlichen Kennzeichen Christoph 3 (BO 105) vor dem Kölner Dom. D-HDOC auf dem Flugplatz Leverkusen-Kurtekotten, nahe (Foto: BPol) der Stadtgrenze Köln in Dienst gestellt. Der damalige Bun- desinnenminister Hans-Dietrich Genscher übergab den RTH der Region, hat er sich seit Jahren als fester Bestandteil des im Rahmen des Modellversuches im Beisein zahlreicher Rettungsdienstes im Großraum Köln / Düsseldorf bewährt. Persönlichkeiten dem damaligen Leiter des MHD Dieter Der Weg für den Hubschrauber war anfangs sehr steinig Graf Landsberg-Velen. Bei besagtem Hubschrauber han- und oft für die Besatzung und die Verantwortlichen depri- delte es sich um eine Maschine vom Typ BO 105, die der mierend. Der Glaube jedoch an dieses Rettungsmittel hat Bund im Rahmen des Zivilschutzes beschafft hatte. alle Beteiligten (BMI, BZS, BGS, ADAC, MHD und Hubschrau- berärzte) der Anfangsjahre zusammengeschweißt und auch die Skeptiker und Gegner von der Einsatzeffektivität die- „Johannes-Köln-1“ wurde nicht gerufen. ses Rettungsmittels letztendlich überzeugt. Es fing schon damit an, dass der zuständige Abteilungs- Zeitgleich mit der Indienststellung von „Johannes- leiter des Arbeitsministeriums des Landes Nordrhein-West- Köln-1“ geschah in unmittelbarer Nachbarschaft auf der
II ∙ BBK BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 3 | 2021 ∙ 50 JAHRE ZSH – Ergänzung Autobahn A 3 ein Verkehrsunfall mit tödlichen Folgen, mitgeteilt, der RTH wäre nicht erforderlich. Eine halbe ohne dass der RTH, trotz Erlass des Landesinnenministeri- Stunde später erhielt die RTH–Leitstelle davon Kenntnis, ums, gerufen wurde. Das Rettungsmittel RTH war den ein- dass der gleiche Rettungswagen mit dem Patienten vom gesetzten Polizeibeamten zu diesem Zeitpunkt noch zu sus- besagten Krankenhaus zur neurochirurgischen Universitäts- pekt und fremd. Man hatte Angst, zur Kostenerstattung klinik Köln weiterfahre und man den RTW dort anmelden herangezogen zu werden. Nach der Indienststellung infor- solle. Zufälligerweise kam wenige Tage später ein Kollege mierte der leitende Beamte der Autobahnpolizei im Regie- der RTH–Besatzung darauf zu sprechen, er müsse sich einen rungsbezirk Köln seine Mitarbeiter über den Einsatz des neuen Zahnarzt suchen, denn seiner wäre am Sonntag- RTH. Es geschah auf den Autobahnen des Regierungsbezir- morgen auf der A 4 schwer verunglückt und in der Neuro- kes nie wieder, dass der RTH bei einem schweren Ereignis chirurgie an seinen schweren Kopfverletzungen verstorben. nicht angefordert wurde. Erinnert sei hier an die leuchtend Es stellte sich heraus, dass es sich um besagten RTH–Ein- gelben Autoaufkleber mit der Notrufnummer 0221/24 24 24. satz mit einer „leichtverletzten“ Person gehandelt hat. Ähnliche Vorfälle konnten damals öfters registriert werden. Rettungs- dienste und auch Krankenhäuser „kämpften“ förmlich um „ihre“ Pati- enten. Mit „Christoph 3“ ging es bergauf. Drei Kriterien haben die Aufbau- arbeit des Modellversuches der Luftret- tung im Großraum Köln – Düsseldorf maßgeblich beeinflusst. Da war zum einem der beispiellose Pioniergeist al- ler an der Luftrettung Beteiligten, so- wohl der Piloten des Bundesgrenz- schutzes, der Notärzte, der Rettungs- sanitäter des MHD und des ADAC. Nicht zu vergessen sind auch die Mit- arbeiter der MHD–Leitstelle sowie die Wachablösung. Im Juni 2007 wurde in Köln die BO 105 CBS 5 (hinten) gegen die moderne EC 135 T2i (vorne) ausgetauscht. Verantwortlichen des MHD in Köln. (Foto: BBK) Zum anderen ist die gute und vertrau- ensvolle Arbeit mit den Kreispolizei- Ganz anders stellte sich die Akzeptanz in den verschie- behörden und deren Beamten von großer Bedeutung ge- denen Landkreisen dar. Teilweise war man dankbar, dass wesen. Aufgrund eines Erlasses des Innenministeriums man auf den RTH zurückgreifen konnte. Man bedauerte, NRW, der vom zuständigen Ressortminister für den Ret- dass die Maschine nicht auch nachts fliegen durfte. Einige tungsdienst gegengezeichnet worden war, sind die Polizei- Kreise, Krankenhäuser und Rettungswachen hatten Angst, beamten auf das Rettungsmittel RTH durch die Malteser der Hubschrauber würde ihnen die Patienten abtranspor- vor Ort eingewiesen worden. Der Erlass regelte die Einsatz- tieren bzw. „Patientenklau“ betreiben. Das ging so weit, dass modalitäten und die Kostenfrage bei einer Anforderung. vielfach der anfliegende RTH sich der Einsatzstelle mit ge- Wie bereits gesagt, waren die Anforderungen durch die Ret- nauer Flugzeit näherte oder bereits über der Unfallstelle tungsdienste anfangs sehr zurückhaltend. Die Polizei war zum Landeanflug ansetzte, aber der RTW den aufgenom- daher der Anwalt des RTH bis zum Inkrafttreten des NRW- menen Patienten schnellstens abtransportierte ohne auf Rettungsgesetzes. Den Polizeibeamten ist es zu verdanken, den Notarzt des RTH zu warten. dass der RTH sehr schnell ein Ansehen in der Bevölkerung Ein eklatantes Beispiel sei hier angeführt: erhielt. In den ersten Jahren kamen die meisten Anforde- An einem Sonntagmorgen überschlug sich ein schwerer rungen von den Kreispolizeibehörden und der Autobahn- Mercedes auf der Autobahn A4 in Richtung Olpe. Die Poli- polizei. Als dritter wichtiger Punk muss die sehr engagierte zei meldete eine schwerverletzte Person. Der RTH wurde an- Haltung der Bezirksregierung Köln herausgestellt werden. gefordert, gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass der RTW der Diese ging den Einsätzen mit Schwerverletzten nach und Gemeinde N. unterwegs sei. Beim Landeanflug auf der Auto- ließ sich von der jeweiligen Kreisverwaltung berichten, wa- bahn sah die Besatzung nur noch, wie der RTW, trotz der rum der RTH nicht gerufen worden sei. So wichtig dieses Aufforderung zu warten, mit einer angeblich leicht verletz- Nachhaken für den RTH war, so problematisch war dies na- ten Person Richtung Krankenhaus abfuhr. Auch die Polizei türlich für die Zusammenarbeit zwischen Luft- und Bo- war nicht in der Lage, die RTW-Besatzung zum Abwarten denrettung. Hier bedurfte es eines langen Atems in der Auf- zu bewegen. Über Funk wurde dem RTH durch den RTW klärungsarbeit für die Luftrettung.
Ergänzung – 50 JAHRE ZSH ∙ BBK BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 3 | 2021 ∙ III Nun aber zurück auf den Flugplatz Leverkusen–Kurte- „Christoph 3“ hatten bei der Anfrage im Hl. Geist Kranken- kotten, dem ersten Stationierungsort der Maschine. Die haus nicht viel Zeit zu verlieren. Es war Sommer und der Besatzung durfte sich dort im Bereich des Tower aufhalten, 1. Oktober 1972 rückte näher. Das BMI war mit einer Ver- hatte aber keine eigenen Räumlichkeiten für die Abwick- legung einverstanden, ebenso die Bezirksregierungen in lung des Dienstbetriebes. Ein Provisorium, welches auf die Köln und Düsseldorf. Dauer so nicht haltbar war. Einige Monate später wurde Aus Zeitgründen war es notwendig, vorerst eine Start- der Chronist zum Chefarzt des Krankenhauses gebeten, der und Landeerlaubnis nach § 25 des Luftverkehrsgesetzes für die Ärzte für den RTH abstellte. Der Arzt machte deutlich, den RTH auf einer vorgesehenen Freifläche am Kranken- dass seine Assistenzärzte nicht mehr bereit wären, ganztä- haus zu erhalten. Aus diesem Grunde lud die Bezirksregie- gig auf dem Flugplatz zu sitzen, um auf einen Einsatz zu rung Düsseldorf als zuständige Luftverkehrsbehörde am warten. Im Übrigen würden diese Einsätze leider nicht als 14. Sept. 1972 Vertreter der Fliegergruppe des BGS, der Kölner Ausbildung seitens der Standesorganisation anerkannt. Kreispolizeibehörde, des Ordnungsamtes der Stadt Köln, Die schriftliche Krankenhausarbeit auf den Stationen würde des Grundstückeigentümers (Ordensschwestern) sowie den liegen bleiben. Die Ärzte möchten zu einem vereinbarten Stichtag die wö- chentliche Besetzung auf der Maschi- ne beenden. Man einigte sich auf den 1. Oktober 1972. Damit begann das Suchen nach einem geeigneten Stand- ort von Neuem. Die Argumente der Ärzte waren nachvollziehbar. Außer- dem kamen auch noch einige andere logistische Probleme hinzu. Ein neuer Standort musste her. Nach vielen Besichtigungen an Köl- ner Krankenhäusern und deren Frei- flächen bot sich das Hl. Geist Kranken- haus in Köln–Longerich als idealer neuer Standort für den RTH an. Das Krankenhaus gehört dem Orden der Cellitinnen. Diese waren dem MHD Christoph 3 (EC 135 T2i) vor dem Kölner Dom. stets eng verbunden. Hier musste nun (Foto: BPol) der RTH angeboten und die Zusage zur Mitwirkung eingeholt sowie mit dem leitenden Chef- MHD zu einer Besprechung ein. Bei der Ortsbesichtigung arzt die Gestellung der Notärzte verhandelt werden. Or- des vorgesehenen Landeplatzes äußerten die Behörden keine densschwestern wie Ärzte sagten nach einer Bedenkzeit Bedenken. Am 22. September 1972 erhielt der MHD per ihre Unterstützung zu. Hervorzuheben ist hier eine Or- Fernschreiben die beantragte Außenstart- und Landeerlaub- densschwester, die der Anfrage sehr skeptisch gegenüber- nis für den Rettungshubschrauber BO 105 auf dem Gelände stand. Aus leidvoller Erfahrung mit den Grundstücksnach- des Hl. Geist Krankenhauses. Nahe des Landeplatzes wurde barn war sie bezüglich einer Zustimmung sehr zurückhal- aus Bundesmitteln durch das THW Leverkusen, der Be- tend. Erst als der Pilot des BGS sie zu einem Rundflug mit rufsfeuerwehr Köln sowie durch Handwerker des Kranken- dem RTH über Köln und zu den Türmen des Kölner Do- hauses eine Unterkunftsbaracke mit allen Versorgungslei- mes einlud und mit ihr dorthin flog, wich die Skepsis und tungen und einer betonierten Standfläche errichtet. Am sie unterstützte nachhaltig unser Ersuchen. Sie setzte in 1. Oktober 1972 konnte nahtlos der Dienst am Kranken- ihrem Aufsichtsrat gegen die Stimmen einiger Mitglieder haus beginnen. Mitte des Monats erhielt die Rettungshub- die Stationierung der Maschine am Hl. Geist Krankenhaus schrauberstation im Beisein zahlreicher Ehrengäste die durch. Damit waren im Rahmen des Modellversuches die kirchliche Segnung durch den damaligen Weihbischof Hu- gutgemeinten Überlegungen des ADAC, den RTH auf einem bert Luthe. Flugplatz zu stationieren, gescheitert. Man wollte im Ge- gensatz zum Standort des RTH „Christoph 1“ am Klinikum München–Harlaching neue Erfahrungen sammeln und Ein Landeverbot drohte neue Wege prüfen. Die Lärmentwicklung eines Hubschrau- bers bei Start und Landung erwies sich für die Anrainer als In der Folgezeit beschwerten sich verschiedene Anrainer belastend und führte sehr schnell zu unüberbrückbaren und der Bürgerverein Köln-Longerich in zahlreichen Ein- Gegensätzen. Die Verantwortlichen für den Betrieb von gaben über die vom Hubschraubereinsatz ausgehenden Ge-
IV ∙ BBK BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 3 | 2021 ∙ 50 JAHRE ZSH – Ergänzung räusch- und Geruchsbelästigungen. Zahlreiche Gutachten Gegen die Landeplatzgenehmigung am Krankenhaus säumten von nun an ein eingeleitetes Streitverfahren der wurde erneut seitens der Anrainer geklagt. Diese Klage wurde Nachbarschaft gegen die Bezirksregierung Düsseldorf als vor dem OVG in Münster ausgetragen. Das OVG bestätigte Genehmigungsbehörde und den MHD-Köln. Das Streitver- die Landplatzgenehmigung und unterstrich besonders die fahren gelangte später bis zum Oberverwaltungsgericht Terminfestsetzung der Lärmschutzwand. Hier war nun die (OVG) nach Münster. Das VG Köln wies nach Durchführung Stadt Köln als Vorsitzende der neu gegründeten Trägerge- eines Ortstermines mit Urteil vom 1. August 1974 den An- meinschaft (bestehend aus den Kreisen und Städten zur trag der Antragstellerin (Anrainer aus der Nachbarschaft) Übernahme der verbliebenen Kosten) für den RTH gefragt. auf Erlass einer einstweiligen Anordnung im Wesentlichen Eine sinnvolle Überlegung ging dahin, die notwendige Lärm- zurück und gab dem Regierungspräsidenten Düsseldorf schutzwand gleichzeitig mit einem Hangar und den Sozial- lediglich auf, dem MHD bis zur rechtskräftigen Entschei- räumen für die Mannschaft zu konzipieren. Die Stadt Köln dung über die Klage gegen die Außenstart- und Landeer- plante daraufhin, jedoch ohne die Zustimmung des Grund- laubnis vom 22. September 1972 den Einsatz schwererer Hub- stückeigentümers vorher einzuholen. Ob dies nun ein Ver- schrauber als solcher des Typs BO 105 auf dem Hubschrau- sehen oder taktische Absicht war, soll heute nicht mehr berlandeplatz des Hl. Geist Krankenhauses zu untersagen. interpretiert werden. Als die Ordensschwestern als Grund- Zur Begründung führte das VG Köln aus, der Antrag der An- stückseigentümer davon hörten, dass die Stadt Köln ohne tragstellerin auf Erlass einer einstweiligen Anordnung sei ihre Genehmigung auf ihrem eigenen Grundstück die Bau- zwar zulässig, aber mit Ausnahme der oben erwähnten Re- maßnahme geplant hatten, untersagten sie aus nachvoll- duzierung der Erlaubnis auf Hubschrauber des Typs BO 105 ziehbaren Gründen der Stadt die weitere Planung und Aus- nicht begründet. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, dass führung. Damit war das Ende der Stationierung von den Anliegern die Beeinträchtigung, die vom Fluglärm des „Christoph 3“ am Hl. Geist Krankenhaus zum 30. Septem- Hubschraubers BO 105 ausgehe, zumutbar sei. Hier wies ber 1978 gekommen. das VG Köln zu Recht darauf hin, dass das Interesse des MHD und der Öffentlichkeit an der Aufrechterhaltung des Hub- schrauber–Rettungsdienstes vorrangige Berücksichtigung Neuer Landeplatz gesucht gegenüber dem privaten Interesse der Antragstellerin habe. Da es sich beim Luftrettungsdienst um eine humanitäre Fieberhaft suchte man nunmehr nach einer Zwischen- Einrichtung von weittragender Bedeutung handele und zu- lösung. Wenige Standorte boten sich hierfür an. Durch Ver- dem die Anbindung des Hubschraubers an ein bestimmtes mittlung des MHD konnte unbürokratisch erreicht werden, Krankenhaus zur Effektivität des Rettungsdienstes beitrage. dass der RTH zum 1. Oktober 1978 auf dem Flugplatz der Mit diesem Urteil des VG Köln, gegen das die Revision nicht belgischen Armee in Köln–Ossendorf stationiert werden zulässig war, wurde eine gerichtlich abgesicherte Grundlage durfte. In einem angekauften Bauwagen konnte sich die geschaffen, die es dem MHD möglich machte, den Hub- Mannschaft aufhalten und musste unter widrigsten Umstän- schrauber–Rettungsdienst zur Versorgung und ärztlichen den vorerst von dort den Rettungsdienst versehen. Bei al- Betreuung von Unfallopfern und Kranken fortzuführen. len Unzulänglichkeiten waren die Beteiligten jedoch froh, Unabhängig vom Streitverfahren musste der MHD bei dass der Luftrettungsdienst ohne Einschränkungen fortge- der Luftfahrtbehörde des zuständigen Regierungspräsiden- setzt werden konnte. Zwischenzeitlich plante nun die Stadt ten in Düsseldorf eine Landeplatzgenehmigung nach § 6 Köln einen Landeplatz mit Baulichkeiten am Städtischen des Luftverkehrsgesetzes beantragen. Diese war für eine Krankenhaus in Köln–Merheim. Seit dem 1. Juli 1983 flog Dauerlösung am Krankenhaus notwendig. Ein sehr um- nun „Christoph 3“ seine Rettungseinsätze von diesem Kran- fangreiches Verfahren, wozu eine Reihe von Behörden und kenhaus aus. Die Ärzte werden dort von der chirurgischen Institutionen zu Stellungnahmen durch die Bezirksregie- Abteilung gestellt. Die Fliegergruppe der Bundespolizei in rung aufgefordert werden mussten. Die Landeplatzgeneh- Hangelar ist seit dem ersten Tag bis heute für den Piloten- migung wurde im Januar 1973 mit mehreren Auflagen er- einsatz verantwortlich. Der MHD in Köln stellt den Rettungs teilt. So musste u. a. der MHD eine Person für die Luftauf- assistenten. Mit der Aufnahme des RTH–Einsatzes ab dem sicht abstellen, die jeden Start und jede Landung sicher- Krankenhaus in Merheim hat die Kölner Berufsfeuerwehr heitsmäßig zu begleiten hatte. Die Auflage konnte kurzfris- die tägliche Einsatzabwicklung in ihrer Leitstelle über- tig bewerkstelligt werden. Eine weitere und gravierende nommen. Auflage war jedoch, dass eine geeignete Lärmschutzwand Ende des Jahres 2021 begeht der Rettungshubschrauber zwischen Hubschrauber und Anrainern mit einer Termin- sein 50 jähriges Einsatzjubiläum. Hierzu herzlichen Glück- festsetzung installiert werden musste. Sollte diese Frist ver- wunsch und allzeit unfallfreien Flugeinsatz. streichen, würde die Landeplatzgenehmigung erlöschen.
Ergänzung – 50 JAHRE ZSH ∙ BBK BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 3 | 2021 ∙ V Aufnahme des Rettungsflugbetriebes in den neuen Bundesländern Achim Friedl Achim Friedl, von 1990 bis 1999 Leiter der Bundesgrenzschutz-Fliegerstaffel Ost, berichtet in einem Zeitzeugenbericht über den Aufbau des Luftrettungsdienstes in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung. Flugdienst des Bundesgrenzschutzes ab Oktober 1990 port von Ärzteteams oder Organtransplantaten, die über- in den neuen Bundesländern wiegend während der Nachtzeit oder bei schlechtem Wet- ter angefordert wurden. 1. Oktober 1990, 16:48 MEZ, 52°28‘51“N 13°23‘28“E: Von meinen „neuen“ Staffelangehörigen, die vor der Wie- Diese Daten markieren die Aufnahme des Dienstbetriebes dervereinigung bei der ehemaligen Hubschrauberstaffel 16 der Bundesgrenzschutz-Fliegerstaffel Ost in Berlin-Tem- der NVA-Grenztruppe in Nordhausen waren, erhielt ich pelhof. Ab dem 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Wieder- Darstellungen zur „Schnellen Medizinischen Hilfe (SMH)“ vereinigung, hatten meine Mitarbeiter und ich einsatzbe- der DDR, die für die Notfallrettung zuständig war. Es gab reit zu sein, um die Aufgabenwahrnehmung des damaligen jedoch im System der SMH keine Luftrettung. Eine Aus- Bundesgrenzschutzes (heute Bundespolizei) mit Hubschrau- nahme waren seltene Verlegungsflüge mit Hubschraubern der russischen Streitkräfte und der Nationalen Volksarmee (NVA). Aufbau des Luftrettungsdienstes in den neuen Bundesländern Seit April 1990 war ein planmäßi- ger Luftrettungsdienst in der DDR organisiert worden, aber die Leistungs- fähigkeit war nicht mit dem zivilen Luftrettungsdienst westdeutscher Prä- gung zu vergleichen. In Greifswald, Schwerin, Magdeburg, Brandenburg (Havel), Bad Saarow, Senftenberg und Erfurt waren NVA-Hubschrauber der Typen Mil Mi-2 bzw. Mil Mi-8T stati- oniert. Nachteilig war die mangelnde Anflug des ersten RTH „Christoph 34“ am Landeplatz an der Schanze in Güstrow am 16.11.1992. medizinische Notfallausstattung so- (Foto: BPol) wie die Stationierung auf Flugplätzen, so dass jeweils vor dem Flug zum Ein- bern zu unterstützen. Unser Einsatzgebiet erstreckte sich satzort ein Arzt und Sanitäter der SMH im Rendezvousver- über die fünf „neuen“ Bundesländer. In den ersten Monaten fahren aufgenommen werden mussten. Aber es war ein lag die Priorität eindeutig bei Flügen des polizeilichen Ein- erster Schritt gemacht. satzes und dem Transport sicherheitsgefährdeter Personen Ab Oktober 1990 übernahm die Bundeswehr die Hub- aus der deutschen und internationalen Politik. Die Luftret- schrauber und führte die Luftrettung an den genannten tung, eine der etablierten fliegerischen Leistungen des Bun- Stützpunkten durch. Diese „Amtshilfe“ der Bundeswehr war desgrenzschutzes (BGS), hatte ich aber immer im Hinter- allerdings generell bis zum Juni 1992 befristet. Hinzu kamen kopf. Ereignisse, wie der Absturz einer Mil MI-8T im März 1991 in Neben unserer polizeilichen Tätigkeit kamen auch sehr der Nähe der BAB-Anschlussstelle Erfurt-West wegen Leis- schnell notfallmedizinische Flüge auf uns zu. Das waren tungsversagen der Triebwerke, die verstärkten Druck auf Flüge zur dringenden Patientenverlegung oder zum Trans- den Umbau zu einem zivilen Luftrettungssystem in den
VI ∙ BBK BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 3 | 2021 ∙ 50 JAHRE ZSH – Ergänzung neuen Bundesländern mit speziell geeigneten Hubschrau- Die BGS-Fliegerstaffel Ost konnte die gesamten Aufga- bern ausübten. Denkwürdig war der Absturz der Mil MI- ben für fünf Luftrettungsstationen nicht allein überneh- 8T insbesondere, weil es sich um einen Hubschrauber aus men und gab den Flugbetrieb an die BGS-Fliegerstaffel dem Bestand der BGS-Fliegerstaffel Ost handelte, der Mitte (Kassel-Fuldatal) für Nordhausen und Dresden sowie mangels Piloten beim BGS an die Bundeswehr ausgeliehen an die BGS-Fliegerstaffel Nord (Gifhorn) für Magdeburg ab. war. Das Bundesministeriums des Innern (BMI) traf im Ein- vernehmen mit den Bundesländern die politische Ent- Aufnahme des Rettungsflugbetriebes scheidung, jeweils eine Luftrettungsstation in den neuen Bundesländern mit einem Rettungstransporthubschrau- Als erstes ging am 1. Juli 1992 die Luftrettungsstation ber (RTH) der Luftrettung des BMI (heute Zivilschutz-Hub- in Magdeburg an den Start. Der RTH „Christoph 36“ wurde schrauber (ZSH)] zu besetzen. Nach dieser politischen Ent- auf dem Gelände des 1989 eröffneten Walter-Friedrich- scheidung ging es in die praktische Umsetzung, die sich zum Krankenhauses (heute Klinikum Magdeburg) in Magdeburg- Teil zeitraubend und nicht ganz einfach darstellte. Olvenstedt stationiert. Die offizielle Indienststellung nah- Der BGS übernahm den Betrieb an den Luftrettungs- men der parlamentarische Staatssekretär im Bundesminis- stationen (heute Luftrettungszentren) in Magdeburg, Nord- terium des Innern, Eduard Lintner und der Minister für hausen und Güstrow ab 1992 sowie in Dresden und Bran- Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, Werner denburg ab 1993. Schreiber am 25. August 1992 vor. Mit einem erfahrenen Architekten und Bauträger gelang es sehr schnell, einen Hub- schrauberlandeplatz, einen Hangar und Diensträume für die Besatzung auf der „grünen Wiese“ am Krankenhaus zu bauen. Der Einsatzbetrieb begann schleppend, stabilisierte sich dann aber im Laufe der nächsten Jahre auf rund 700 Einsatzflüge pro Jahr. Im April 2006 übernahm die DRF Luftrettung den Betrieb von der Bundespolizei, die fast 14 Jahre und ca. 6.000 Einsätze in Magdeburg „Rettung geflo- gen“ ist. Wenig später, am 1. Oktober 1992, folgte die Luftrettungs- station in Nordhausen. Der RTH „Christoph 37“ wurde von Beginn an „tagsüber“ am Südharz Klinikum vor den Toren der Stadt stationiert. Die jährlichen Einsatzflüge erreichten auf Anhieb die Zahl von 900. Da es nicht sofort einen Han- gar am Krankenhaus gab, flog die Besatzung zur Übernach- Einsatzfahrzeuge der Luftrettungsstation „Christoph 37“ Nordhausen am Boden und in der Luft im Oktober 1992. tung an die „Nordhäuser Darre“. In die Gebäude der ehe- (Foto Hans Bäuml / BPOL) maligen Hubschrauberstaffel 16 der NVA-Grenztruppe war zwischenzeitlich die Landespolizeiinspektion Nordhausen Voraussetzungen für den Betrieb eingezogen. Glücklicherweise standen der alte Hubschrau- der Luftrettungsstationen des Bundes berhangar für den RTH und das Gästehaus für die Besat- zung noch zur Verfügung. Erst nach gut eineinhalb Jahren Für die infrastrukturellen Voraussetzungen an den aus- wurde die RTH-Station am Krankenhaus fertig und bezo- gewählten Schwerpunktkrankenhäusern hatte die BGS- gen. Im Jahr 2006 wurde die einmotorige Bell UH-1D von Fliegerstaffel Ost (heute Bundepolizei-Fliegerstaffel Blum- einer moderneren zweimotorigen BO 105 CBS-5 abgelöst. berg) gemeinsam mit den örtlichen Trägerorganisationen Die Bell steht seitdem, als Dank für die Gastfreundschaft, zu sorgen. Was sich so einfach anhört, war damals mit An- als Museumstück im Garten der Polizeiinspektion Nord- laufschwierigkeiten bis hin zu Hindernissen verbunden. hausen. Kreativität, Überzeugungskraft, Kooperation und ein große Der RTH „Christoph 34“ ist heute in Güstrow an dem Portion Improvisation ließen aus Konzepten einsatzbereite modernem KMG Klinikum vor den Toren der Stadt statio- Luftrettungsstationen werden. niert. Als der RTH-Betrieb am 16. November 1992 aufge- Für den Flugbetrieb standen zivil zugelassene Hub- nommen wurde, war das noch ganz anders. Das „alte“ Kran- schrauber vom Typ Bell UH-1D und BO 105 mit notfallme- kenhaus befand sich im städtischen Bereich, direkt angren- dizinischer Ausrüstung in der orangenen Farbe des Zivil- zend an den Park des bekannten Güstrower Schlosses. In schutzes zur Verfügung. der Nähe des Krankenhauses, an der sogenannten „Schanze“, Im Cockpit kamen im Luftrettungsdienst erfahrene Pi- gab es ein pharmazeutisches Zentrum / Lager, das für den loten und Co-Piloten zum Einsatz. Notärzte und Rettungs- ursprünglichen Zweck nicht mehr gebraucht wurde und so sanitäter wurden vom BGS in die neuen „fliegenden“ Auf- für einen Umbau zur Luftrettungsstation verfügbar war. gaben eingewiesen und die zuständigen Leitstellen erhielten Unter Federführung des Landkreises plante und baute ein jeweils in den ersten Wochen nach der Betriebsaufnahme findiges Architekturbüro die Gebäude zu einem Hubschrau- Beratung vor Ort von erfahrenen „Luftrettern“ des BGS. berhangar mit Landeplatz sowie Dienst- und Wohnräumen
Ergänzung – 50 JAHRE ZSH ∙ BBK BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 3 | 2021 ∙ VII für die Besatzung um. So stand ab dem ersten Tag eine so- „Der Bundesgrenzschutz verfügt über 22 Jahre Erfahrung lide Einsatzbasis zur Verfügung. Die Einsatzzahlen lagen im in der Luftrettung und hat vielen Menschen das Leben ge- ersten Jahr bei 540 und entwickelten sich danach kontinu- rettet.“ Schweren Herzens entschied die Versammlung die ierlich auf mehr als 1.000 Einsatzflüge pro Jahr. Im Mai 2004 nahezu unantastbare Rollschuhbahn zugunsten eines Ret- erfolgte schließlich der Umzug an das neue Krankenhaus. tungshubschraubers aufzugeben. Am 3. Oktober 1993 über- Die Zeitung titelte aus diesem Anlass: „Die Zeit an der Schanze gab die Bundeswehr die Luftrettung an die BGS-Flieger- verging wie im Fluge“. staffel Ost. Tagsüber war der RTH auf der Rollschuhbahn Die vierte Luftrettungsstation des Bundes entstand in stationiert und die Besatzung versah den Dienst in der da- Dresden. Nach Beendigung des Einsatzes der Bundeswehr für hergerichteten „Ausleihstation“. Außerhalb der Einsatz- übernahm die Deutsche Rettungsflugwacht den Betrieb des RTH, bis es am 1. Juli 1993 gemäß bundesweiter Luftret- tungskonzeption zur Übernahme durch den BGS kam. Trotz der engagierten Vorarbeit der DRF fand die BGS-Be- satzung bescheidende improvisierte Verhältnisse vor. Auf einem ehemaligen Parkplatz vor dem Institut für Pathologie der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus“ stand tagsüber der RTH „Christoph 38“ und die Besatzung war in zwei Containern untergebracht. Außerhalb der Einsatzzeit stellte die Besatzung ihren Hubschrauber in einem Hangar auf dem Flughafen Dresden-Klotzsche ab und die Besat- zung übernachtete in einer Wohnung, die der BGS sich selbst gesucht hatte. Auch zum Tanken musste zum Flugplatz ge- flogen werden. Auffallend oft gab es eine Zuständigkeits- diskussion zwischen dem Freistaat und dem Krankenhaus. Mit dem zugesicherten Neubau eines Hangars mit Tank- Luftrettungsstation „Christoph 34“ in Güstrow an der Schanze im November 1992. anlage und Diensträumen auf dem Gelände des Klinikums (Foto: BPol) ging es nicht voran. Ich habe dann bei Gelegenheit eines VIP-Fluges den Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf ange- zeit war der Hubschrauber bei der Bundeswehr auf dem sprochen und damit wenigstens „Bewegung“ erreicht. Die Flugplatz Brandenburg-Briest untergebracht. Um das Pro- Besatzung des BGS wurde in der Zeit der Improvisation visorium kurz zu halten, begann sofort die Planung und durch interessante Einsätze teils in wunderschöner Land- Errichtung einer modernen Luftrettungsstation mit Han- schaft entschädigt. Ab Oktober 1996 konnte der Hub- gar, Tankanlage, Bereitschafts- und Wohnräumen. Die fei- schrauber im neuen Hangar untergestellt werden. Die Be- erliche Einweihung der neuen Gebäude fand am 14. Sep- reitschaftsräume waren dann im Mai 1998 fertig. Nach 13 tember 1994 im Beisein der Brandenburgischen Ministerin Jahren Dienst mit 13.376 Einsätzen endete die Ära des Bun- für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen statt. Frau Dr. despolizei-Flugdienstes an der Luftrettungsstation Dres- Regine Hildebrand („Mutter Courage des Ostens“) meinte den und die DRF Luftrettung übernahm ab dem 5. Januar in ihrer frischen und direkten Ansprache. „Dann tun wir 2006 wieder den Betrieb. mal wirklich was Gutes für die Menschen im Land, auch In Brandenburg an der Havel sollte der RTH „Chris- wenn es Krach macht!“. Mit dieser Mission fliegt die Bun- toph 35“ am Städtischen Klinikum stationiert werden. Die despolizei-Fliegerstaffel Blumberg den „Christoph 35“ mit Lage des Krankenhauses zwischen der historischen Alt- rund 1.300 Einsätzen pro Jahr heute noch. Der Hubschrau- stadt und dem Marienberg erschwerte die Suche nach einem ber ist aber durch technische Innovation leiser geworden. geeigneten Ort für die Errichtung einer Luftrettungsstation. Mein erster Vorschlag wurde im Eiltempo abgelehnt. Es ginge nicht, einige Bäume am Fuße des Marienberges zu- Fazit gunsten einer Hubschrauberstation zu fällen. In Wahrheit waren aber wohl die Gedanken schon bei einem Erweite- NVA, Bundeswehr und Bundespolizei (damals Bundes- rungsbau, für den die Fläche benötigt werden würde. Die grenzschutz) waren maßgeblich am Aufbau der Luftrettung nächste Wahl fiel auf eine Rollschuhbahn mit Ausleihsta- in den neuen Bundesländern beteiligt. Bei der Übernahme tion auf dem Marienberg (Park der Kultur und Erholung), von fünf Luftrettungsstationen in den Jahren 1992 und 1993 die nach dem äußeren Anschein längere Zeit nicht benutzt gaben die BGS-Fliegerstaffeln trotz aller Anlaufschwierig- wurde. Ein Rettungshubschrauber im Naturpark an Stelle keiten ihr Bestes. Nach meinem Empfinden war es eine von einer kommunalen Naherholungseinrichtung: das war na- Pioniergeist und überdurchschnittlicher Leistungsbereit- türlich ein Politikum und bedurfte der Zustimmung der schaft geprägte spannende Zeit. Richtig war aus meiner Sicht Stadtverordnetenversammlung. An der entsprechenden Sit- auch, dass der Bund sich nicht aus der Luftrettung zurück- zung unter Leitung des Oberbürgermeisters Helmut Schlie- gezogen hat, sondern auch in den neuen Bundesländern sing durfte ich teilnehmen und man schärfte mir vorher die Maßstäbe einer leistungsstarken Luftrettung gesetzt hat. ein, nichts „Falsches“ zu sagen. Von mir reichte die Aussage:
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