ABU-TV-Tipps im April 2020 - PH Zürich

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ABU-TV-Tipps im April 2020 - PH Zürich
ABU-TV-Tipps im April 2020
Eine Dienstleistung der PH Zürich, zusammengestellt von Manfred Pfiffner (Angaben ohne Gewähr)

 Die Zukunft der Migration –                                          3sat
 Europas Angst und                                                    Sonntag, 05.04.2020
                                                                      10.05–10.55 Uhr
 Ratlosigkeit                                                         (Erstsendung 12.01.2020)
 (aus der Reihe «NZZ Standpunkte»)
 Die Flüchtlingskrise von 2015 war für Europa ein panisches
 Erwachen. Niemand hatte mit einem solchen Ansturm von
 Migranten gerechnet.
 Die Willkommenskultur, die in Deutschland ausgerufen wurde,
 stößt in der EU auf massiven Widerstand; ein gerechter
 Verteilschlüssel lässt auf sich warten. Wie sieht ein
 humanitärer Umgang mit Migranten aus, und was muss
 Europa tun, um nicht zur Festung zu werden?
 Der große Zustrom aus den syrischen Kriegsgebieten ist
 mittlerweile abgeflaut, doch der Transit über das Mittelmeer
 geht weiter. Wie präsentiert sich die Lage? Was taugt die
 europäische Einwanderungspolitik, und was kommt in Zukunft
 auf die Schweiz zu?
 Mit dem österreichischen Soziologen, Migrationsforscher und
 Zuwanderungsexperten Gerald Knaus unterhalten sich der
 «NZZ»-Chefredaktor Eric Gujer und die Politikphilosophin
 Katja Gentinetta über die neuen und alten Brennpunkte
 illegaler Einwanderung, die Möglichkeiten, die Völkerwande-
 rung zu steuern, sowie Pull- und Push-Faktoren der Migration.

 Graffiti: von der Mauer ins                                          3sat
 Museum                                                               Sonntag, 05.04.2020
                                                                      19.10–19.40 Uhr
 (aus der Reihe «NZZ Format»)                                         (Erstsendung 06.06.2019)
 Film von Katharina Deuber
 Graffiti: Was für die einen Vandalismus ist, sehen andere als
 Kunstform, mit der viel Geld verdient wird. «NZZ Format» über
 Vandalismus, Kunst und eine Subkultur auf dem Weg zum
 Mainstream.
 Ende der 1960er-Jahre begannen Jugendliche, New Yorks
 Hauswände und U-Bahnen flächendeckend mit ihren Tags zu
 überziehen. Heute sind die Wandmalereien ein gutes
 Geschäft. Berühmtestes Beispiel ist das bis heute unerkannte
 Sprayer-Phantom Banksy.
 Seine Bilder erzielen Höchstpreise und ziehen die mediale

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Aufmerksamkeit auf sich, wie zuletzt das «Girl with Balloon»,
 das sich öffentlichkeitswirksam nach seiner Versteigerung
 selbst schredderte. Mittlerweile hängt das Werk in einem
 Museum. Graffiti oder Street Art, gesprayte Namen oder
 aufwendige Wandbilder sind in den meisten Städten längst
 Teil des urbanen Lebensgefühls.
 Immer mehr Metropolen stellen den Sprayern daher auch
 legale Flächen zur Verfügung. Denn ein Kampf gegen die
 Sprayer erwies sich vielfach als Kampf gegen Windmühlen.
 Eine Erfahrung, die auch Reykjavik gemacht hat, das zur
 ersten «graffitifreien» Stadt werden wollte und damit grandios
 gescheitert ist.

 10 Milliarden – Wie werden wir                                     3sat
 alle satt?                                                         Montag, 06.04.2020
                                                                    22.25–00.05 Uhr
 Dokumentarfilm von Valentin Thurn                                  (Deutschland 2016)
 Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden
 Menschen anwachsen. Wo wird dann die Nahrung für alle
 herkommen? Der Dokumentarfilm sucht weltweit nach
 Antworten und Lösungen.
 Valentin Thurn erkundet die Grundlagen der Lebensmittel-
 produktion. Er spricht mit Machern aus den gegnerischen
 Lagern der industriellen und der bäuerlichen Landwirtschaft,
 trifft Biobauern und Nahrungsmittelspekulanten, besucht
 Laborgärten und Fleischfabriken.
 Wird es die industrialisierte Landwirtschaft schaffen, genug auf
 unsere Teller zu bekommen? Soll sich zukünftig jeder vege-
 tarisch ernähren, oder sind Insekten die neue Proteinquelle?
 Wie geht es mit der Massentierhaltung weiter? Kann Fleisch
 auch künstlich in Laboren hergestellt werden? Was wäre,
 wenn wir unsere eigene Nahrung jeweils selbst anbauen?
 Ohne Anklage, aber mit Gespür für Verantwortung geht Film-
 Regisseur, Bestseller-Autor und Food-Fighter Valentin Thurn
 der drängenden Frage nach, wie verhindert werden kann, dass
 die Menschheit durch die hemmungslose Ausbeutung der
 begrenzten natürlichen Ressourcen die Grundlage für ihre
 eigene Ernährung zerstört. Es kann verhindert werden. Wenn
 alle es wollen.

 makro: Goodbye,                                                    3sat
 Babyboomer!                                                        Dienstag, 07.04.2020
                                                                    22.25–22.55 Uhr
 Wirtschaft in 3sat                                                 (Erstausstrahlung)
 Moderation: Eva Schmidt
 Sie sind konsumfreudig, fit, mobil – und vor allem sind es
 viele: Die Babyboomer, geboren zwischen 1955 und 1969,
 gehen langsam in Rente. Das könnte ein Problem für die
 Wirtschaft werden.
 Am Arbeitsmarkt wird einiges in Bewegung kommen. Welche
 Strategien entwickeln Firmen, um die vakanten Stellen wieder
 zu besetzen? Die Tourismusbranche reibt sich dagegen schon
 die Hände: Viele rüstige Rentner mit dem nötigen Kleingeld
 haben endlich Zeit zu reisen.
 Und die sozialen Sicherungssysteme? Immer weniger
 Arbeitsnehmer stehen dann immer mehr Rentnern gegenüber.
 Eine Herausforderung für die Renten-, Pflege- und
 Krankenkassen. Dazu kommt: Der Ausstieg der Babyboomer
 aus der Arbeitswelt könnte sogar noch rasanter

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vonstattengehen, als bisher angenommen. Laut einer Studie
 der Bergischen Universität Wuppertal wollen mehr als die
 Hälfte der Befragten möglichst nicht bis zum gesetzlich
 vorgesehenen Rentenbeginn arbeiten.
 Die zukünftigen Arbeitnehmer – die «Generation Z» sowie die
 sogenannten Millennials – wollen das nicht ohne weiteres
 hinnehmen. Ihr viraler Schlachtruf «Okay, Boomer!» hat eine
 neue Diskussion zwischen den Generationen ausgelöst.

 Das Saatgut-Kartell                                                3sat
 Film von Linda Bendali                                             Mittwoch, 08.04.2020
 Weltweit arbeiten Wissenschaftler daran, Obst und Gemüse           20.15–21.00 Uhr
 für den internationalen Markt zu züchten und genetisch zu          (Erstausstrahlung)
 verändern. Wie gesund, natürlich und fair ist das, was wir
 essen?
 Modernes, standardisiertes Saatgut wird wie Gold gehandelt,
 und das Milliardengeschäft liegt in den Händen weniger
 internationaler Agrarkonzerne. Sie produzieren in
 Billiglohnländern, unter miserablen Bedingungen, oft illegal mit
 Kinderarbeit und Frauenausbeutung.
 Schönheit und lange Haltbarkeit der genmanipulierten Obst-
 und Gemüsesorten gehen auf Kosten des Geschmacks und
 der Nährstoffe. Alte Sorten sterben aus, auf Kosten der
 Biodiversität. Doch weder Landwirte noch Verbraucher haben
 eine Wahl.

 Der Vormarsch des Soja                                             3sat
 Film von Stefano Liberti und Enrico Parenti                        Mittwoch, 08.04.2020
 Die Fleischproduktion nimmt weltweit zu. Tierfabriken              21.00–21.30 Uhr
 produzieren Unmengen von Gülle; für Soja-Anbau                     (Erstausstrahlung)
 verschwinden ganze Regenwälder. Fleischkonzerne gefährden
 damit Umwelt und Bevölkerung.
 Immer weniger große Firmen beherrschen den Markt für
 Fleisch und Futtermittel. Chinesische Konzerne schlucken ihre
 amerikanischen Konkurrenten und übernehmen deren
 rücksichtslose Produktionsmethoden. Experten warnen vor
 den Konsequenzen dieser Fehlentwicklung.
 Multinationale Firmen lassen in Brasilien Soja anbauen, das
 als Futtermittel für Schweine in die ganze Welt verschifft wird.
 Das schadet sowohl dem Regenwald als auch einheimischen
 Kleinbauern, die aufgeben müssen und ihr Land an die
 Konzerne verlieren.
 Die Dokumentation «Der Vormarsch des Soja» geht der
 Produktionskette vom Soja-Anbau über die Tierfabriken in den
 USA bis zum Konsumenten in China und Amerika nach und
 zeigt deren Problematik auf.

 Kakao – ein schmutziges                                            3sat
 Geschäft                                                           Mittwoch, 08.04.2020
                                                                    21.30–22.00 Uhr
 Film von Paul Moreira                                              (Erstausstrahlung)
 Schokolade zählt auf der ganzen Welt zu den beliebten
 Süßigkeiten. Sieben Millionen Tonnen davon werden jedes
 Jahr verzehrt. Doch hinter ihrer Herstellung verbirgt sich eine
 dunkle Seite.
 Sklaven- und Kinderarbeit auf illegalen Kakaoplantagen sowie
 die Vernichtung von Regenwäldern: Die Rohware Kakao wird

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unter den Augen großer Konzerne wie Nestlé, Cargill oder
 Ferrero unter fragwürdigsten Bedingungen produziert.
 Besonders im Fokus: die Elfenbeinküste.
 Viele Menschen, darunter auch Kinder, kommen aus Burkina
 Faso in das Nachbarland, vertrieben durch Dürre und Hunger.
 In der Elfenbeinküste suchen sie Arbeit, häufig allein, ohne
 ihre Familien, auf einer der vielen Kakaoplantagen. Die
 Arbeitsbedingungen sind hart: scharfe Macheten, schwere
 Lasten und giftige Herbizide, oft ohne jegliche Schutzkleidung.
 90 Prozent des Urwalds an der Elfenbeinküste sind inzwischen
 zerstört. Dies alles unter den Augen der großen,
 internationalen Kakaokonzerne und der Schokoladenindustrie.
 2001 einigten sich die Unternehmen, Kinderarbeit, fehlende
 Mindestlöhne und die weitere Rodung des Regenwaldes zu
 stoppen. Doch 20 Jahre später ist noch immer nichts von
 ihrem Vorhaben umgesetzt. Eine bewegende Dokumentation
 über die Kehrseite der Schokoladenindustrie und ihrer süßen
 Luxusprodukte.

 scobel – Auge, Gehirn,                                              3sat
 Bewusstsein                                                         Donnerstag, 09.04.2020
                                                                     21.00–22.00 Uhr
 Was sehen wir wirklich, wenn wir sehen? Es ist nicht die            (Erstsendung 24.10.2019)
 Wahrheit, sondern eine Wirklichkeit, die unser Gehirn
 konstruiert. Eine Interpretation dessen, was unser Auge an
 Informationen einfängt.
 80 Prozent aller Informationen zu unserer Umgebung erhalten
 wir über das Auge. Dort leiten Millionen lichtempfindlicher
 Zellen Signale an ein Netzwerk aus Nervenzellen weiter, die
 im Gehirn Bilder entstehen lassen. Dabei lässt sich das Gehirn
 durchaus austricksen.
 Schon die Künstler der Antike waren dabei erfolgreich. Gegen
 optische Täuschungen und Illusionen sind wir praktisch
 wehrlos, haben sogar Freude daran, wenn wir den Schwindel
 erkennen. Unentdeckt birgt er Gefahrenpotenzial: das der
 bewussten Manipulation. Die genauen Vorgänge im Gehirn
 sind wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Fest steht:
 In Bruchteilen von Sekunden vergleicht unser Gehirn
 sämtliche Bilder mit bereits in der Vergangenheit
 gespeicherten Informationen, mit Objekten und
 Gefühlseindrücken, die wir im Laufe unseres Lebens
 gesammelt haben. Aus all diesen Daten konstruiert und
 selektiert das Gehirn in Echtzeit Eindrücke, die wir als
 subjektive Realität wahrnehmen. Das gilt auch für den Stand-
 by-Modus. Selbst wenn wir nichts tun, tagträumen, uns in
 Gedanken verlieren, kreiert unser Gehirn eine Form von
 Bewusstsein, Fiktionen.
 Modernste Technik macht sich mittlerweile das vorhandene
 Wissen über die visuelle Wahrnehmung zunutze. So ist es
 heute bereits möglich, uns gezielt Fiktionen als Realität
 wahrnehmen zu lassen. Was wir aktuell über das
 Zusammenspiel von Auge und Gehirn wissen, über unser
 Bewusstsein, über Realität, Fiktion und die Lust an Illusion
 und Täuschung, darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen
 Gästen.
 Folgende Gäste kommen zu Wort:
 Matthias Bethge ist Mathematiker, Physiker und
 Neurowissenschaftler. Seit 2009 forscht er am Zentrum für
 Integrative Neurowissenschaften CIN der Universität Tübingen
 zu Computational Neuroscience. Er untersucht mit
 mathematischen Methoden und psychophysikalischen

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Experimenten die Bildverarbeitung und ihre neurale Basis im
 menschlichen Gehirn. Gemeinsam mit Kollegen entwickelte er
 einen neuralen Algorithmus für künstlerischen Stil.
 Forschungsschwerpunkte: Computational neurocience, neural
 coding, visual perception, visual system.
 Anke Huckauf leitet seit 2009 die Abteilung Allgemeine
 Psychologie an der Universität Ulm. Ihre
 Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Wahrnehmung,
 Aufmerksamkeit, Blickverhalten, visuelle Wahrnehmung in der
 Peripherie, Medien aus kognitionspsychologischer Sicht,
 Wahrnehmung und Vorstellung.
 Stefan Treue ist Biologe und Neurowissenschaftler. Seit 2001
 forscht und lehrt er als Professor of Cognitive Neuroscience
 and Biological Psychology an der Universität Göttingen. Dort
 ist er auch Direktor des Deutschen Primatenzentrums. 2009
 erhielt Stefan Treue für seine Arbeiten auf dem Gebiet der
 neurobiologischen Aufmerksamkeitsforschung den Gottfried-
 Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft
 (DFG). Forschungsschwerpunkte: visuelle Wahrnehmung und
 neuronale Prozesse, die mit dem Sehen verknüpft sind.

 makro: Grünes Kapital                                             3sat
 Film von Dennis Berger und Frank Bethmann                         Dienstag, 14.04.2020
 Geld regiert die Welt – das wissen auch Klimaschützer. Eine       22.25–22.55 Uhr
 neue Generation von Investoren will Konzerne dazu zwingen,        (Erstausstrahlung)
 sich umweltfreundlich zu verhalten. Kann grünes Kapital die
 Welt retten?
 Die Strategie der grünen Geldanlage: Unternehmen, die
 ökologisch wirtschaften, werden belohnt. Doch wer das Klima
 schädigt, dem wird der Geldhahn zugedreht. So wird das einst
 nachgeordnete Thema Umwelt immer mehr zur harten
 Währung.
 Tharald Nustad gehört zu den reichsten Norwegern. Der junge
 Millionär ist getrieben von einem Gedanken: Er will mit seinem
 Geld Innovationen finanzieren, die einen positiven Einfluss auf
 die Umwelt haben. Für viele vermögende Millennials wie ihn
 ist Klimaschutz die wichtigste Variable in Geldanlage-Fragen.
 Sie investieren ganz gezielt in solche Projekte, denn sie haben
 erkannt: Was bringt das ganze Geld, wenn es irgendwann
 wertlos ist, weil man auf einem Planeten lebt, der total im
 Chaos versinkt?
 Falko Paetzold von der Universität Zürich erforscht, wie das
 große Geld den Kampf gegen den Klimawandel aufnehmen
 könnte. Er erhebt Daten, die kein Forscher zuvor sammeln
 konnte. Aus vertraulichen Interviews hat sich ergeben, dass
 viele Ultrareiche zwar nachhaltig Geld anlegen wollen,
 allerdings nicht wissen, wie. Der 36-jährige ehemalige
 Investmentbanker versucht mit seinen Konzepten,
 Vermögende auf der ganzen Welt von Investitionen in Klima-
 und Sozialprojekte zu überzeugen: Gutes tun und Rendite
 kassieren. Mittlerweile sei das kein Widerspruch mehr, sagt
 der junge Forscher.
 Über noch mehr Geld verfügen institutionelle Investoren, wie
 zum Beispiel die Church of England, die zu den
 vermögendsten Kirchen der Welt zählt. Auch hier setzt
 langsam ein Umdenken ein – und zwar nicht aus reiner
 Wohltätigkeit. Denn der Klimawandel und die daraus
 folgenden Extremwetter sowie Umweltschäden gefährden ihr
 Geschäft – und damit die Altersversorgung vieler Menschen:
 Die Angst vor milliardenschweren Abschreibungen geht um.
 «makro» fragt: Können Geldanleger die großen, mächtigen

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Konzerne wirklich zum Umdenken bewegen – und somit etwas
 erreichen, woran die Politik immer wieder scheitert?

 Ein Leben für den Knast                                           3sat
 (aus der SRF-Reihe «Reporter»)                                    Dienstag, 14.04.2020
 Reportage von Thomas Gerber                                       23.55–00.15 Uhr
 Er war hart, aber herzlich: 38 Jahre lang prägte Christian        (Erstsendung 09.02.2020)
 Harder die Justizvollzugsanstalt Lenzburg. Jetzt geht Christian
 Harder in Rente. – ein filmisches Porträt.
 Der 65-jährige Sicherheitsinstruktor Christian Harder sorgte in
 dem Gefängnis für die technische Aufrüstung. Seine Devise:
 mehr Sicherheit nach außen, mehr Freiheit im Innern für einen
 würdevollen Strafvollzug.

 Rabiat: Klima retten? Ohne                                        3sat
 mich!                                                             Mittwoch, 15.04.2020
                                                                   21.00–22.00 Uhr
 Film von David Donschen                                           (Erstsendung 28.10.2019)
 Rekordhitze, Waldbrände, Dürre – die Erderwärmung ist auch
 in Deutschland zu spüren. Doch statt Verzicht heißt es weiter:
 Essen, Fliegen, Konsumieren, als gäbe es keine Klimakrise.
 Autor David Donschen reist für seine Reportage «Rabiat:
 Klima retten? Ohne mich!» durch ein Land, in dem viele von
 Klimaschutz sprechen, aber nur wenige ihn wirklich ernst
 angehen. Er will herausfinden, ob es die Menschheit noch
 schafft, sich selbst zu retten.
 Am Flughafen Tegel filmt David Donschen landende
 Maschinen mit einer Spezialkamera. Sie ermöglicht es, das
 klimaschädliche CO2 zu zeigen. «Oh mein Gott, das sieht ja
 schrecklich aus», kommentiert eine Familie die Bilder. Und
 trotzdem sagen sie: «Wir fliegen weiter! Da sind wir ganz
 egoistisch.»
 Auch der Reporter fliegt viel und gerne. Dabei hatte sich David
 Donschen in seiner Studienzeit der grünen Sache
 verschrieben: Als studierter Umweltwissenschaftler setzte er
 sich im Wendland aus Protest gegen die Castor-Transporte
 auf die Schienen und organisierte in der grünen
 Hochschulgruppe Aktionen gegen Wegwerfbecher. Doch je
 älter er wurde, desto mehr opferte er seine Ideale der
 Bequemlichkeit. Heute fliegt er mindestens einmal im Jahr mit
 einem Langstreckenflug durch die Welt, isst immer noch
 Fleisch, und auch sein restlicher Konsum ist nur in Maßen
 ressourcenschonend. Der Klimaexperte Seraja Bock vom
 Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung rechnet den CO2-
 Fußabdruck von David Donschen aus – mit einem
 erschreckenden Ergebnis.
 Außerdem begleitet David Donschen engagierte
 Klimaaktivisten, die mit Blockaden und drastischen Aktionen
 versuchen, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten. Doch
 wie viel Widerhall finden die effekthascherischen Proteste bei
 den Cruise Days in Hamburg und der Internationalen
 Automobilausstellung in Frankfurt? Und sowieso steht die
 Frage im Raum: Wie viel kann der Einzelne beim Thema
 Klimaschutz tun – und was muss die Politik regeln? Auf ihrem
 Weg vom Wahlkreis nach Brüssel diskutiert David Donschen
 darüber mit der grünen Europapolitikerin Anna Cavazzini. Wie
 viele Verbote müssen her? Und wie groß ist die Sorge vor
 einer deutschen Gelbwestenbewegung, wie es sie in
 Frankreich gegeben hat?

ABU-TV-Tipps im April 2020
Denn effektiver Klimaschutz scheitert in Deutschland auch am
 tiefen Misstrauen der Menschen gegenüber der Politik. Das
 zeigt sich in Thüringen. Hier protestierten Bürgerinitiativen
 gegen Südlink. Die Stromtrasse soll Windstrom aus dem
 Norden in den Süden transportieren und gilt als eines der
 zentralen Infrastrukturprojekte der deutschen Energiewende.
 Doch die Menschen entlang der Trasse glauben das nicht.
 Außerdem verstehen sie nicht, weshalb bei ihnen
 Landschaften umgegraben werden für Strom, von dem sie
 nichts haben.
 Es zeigt sich: Klimaschutz wird schwierig in einer Gesellschaft,
 die geprägt ist von Misstrauen und fehlender Solidarität. Dabei
 sieht man in heimischen Wäldern, wie der Klimawandel in
 Zukunft auch in Deutschland wüten wird. Die
 Rekordtemperaturen der Jahre 2018 und 2019 haben riesige
 Brände befeuert. David Donschen ist unterwegs in der
 Lieberoser Heide. Hier hat das Feuer nicht nur den Wald,
 sondern auch Moore in Brand gesetzt.
 Schluss mit dem Klein-Klein, fordert Professor Andreas
 Oschlies. Der Klimaforscher aus Kiel sagt: Nur mit Reduktion
 werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen. Stattdessen
 müssen wir das CO2 aus der Atmosphäre nehmen und in den
 Boden pressen. Eine Maßnahme, die in Deutschland äußerst
 umstritten ist. Sorgt die Angst der Deutschen dafür, dass wir
 Zukunftstechnologien für den Klimaschutz ungenutzt lassen?

 Strom to Go                                                        3sat
 Film von Reinhart Brüning und Stefan Hoge                          Donnerstag, 16.04.2020
 Alle brauchen mobile elektrische Energie: Smartphone,              20.15–21.00 Uhr
 Mähroboter, Küchenwaage und E-Bike. Nicht von ungefähr             (Erstausstrahlung)
 ging der Nobelpreis für Chemie 2019 an die Erfinder der
 Lithium-Ionen-Batterie.
 Das unscheinbare Massenprodukt «wiederaufladbare
 Batterie» ist der Schlüssel zum Erfolg der Energiewende – und
 ganz besonders zum Erfolg der Elektromobilität. Der größte
 Anteil an der Wertschöpfung eines Elektroautos steckt in der
 Batterie.
 Bislang ist Deutschland hier jedoch von Konzernen aus
 Fernost abhängig. Denn die Batteriezellen, das Herzstück der
 Akkus, kommen meist aus China, Japan oder Südkorea. Hat
 Deutschland noch eine Chance, im großen Wettrennen um
 den Batteriemarkt mitzumischen? Immerhin stellt die
 Bundesregierung 500 Millionen Euro für eine Musterfabrik zur
 Fertigung von Batteriezellen bereit. Kritiker fordern, die
 Forschung eher im Bereich neuer Batteriekonzepte und dem
 Recycling ausgedienter Akkus zu verstärken.
 Das Arbeitsleben einer Autobatterie ist zu Ende, wenn sie auf
 unter 80 Prozent ihres ursprünglichen Ladezustands abfällt.
 Dann ist sie zum Recycling aber noch zu wertvoll. Es gibt
 immer mehr Anwendungen für ein «Second Life» –
 beispielsweise als Energiespeicher für Solar- und Windstrom.
 In der Batterieforschung ist Deutschland tatsächlich
 Weltspitze, etwa an den technischen Universitäten in
 Braunschweig und Dresden. Die nächste Generation von
 Autobatterien zeichnet sich dort bereits ab: Wissenschaftler
 wie Professor Stefan Kaskel verfolgen Ansätze für besseren
 Brandschutz bei höherer Energiedichte. Intensivdiagnostik von
 Batterien findet an der RWTH Aachen statt. Die Ergebnisse
 sind entscheidend für die Batteriekonstrukteure. Denn die
 wollen alles: hohe Sicherheit und Energiedichte, viele
 Ladezyklen, lange Lebensdauer.

ABU-TV-Tipps im April 2020
Redaktionshinweis: In 3sat steht der Donnerstagabend im
 Zeichen der Wissenschaft. Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet
 eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und
 Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um
 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel über ein verwandtes Thema.

 scobel – Projekt Strom                                             3sat
 Erneuerbare Energien liefern heute schon mehr Strom, als           Donnerstag, 16.04.2020
 verbraucht wird. Effektive Speichersysteme hingegen sind           21.00–22.00 Uhr
 Mangelware. Wo bleiben die innovativen Stromspeicher-              (Erstausstrahlung)
 Projekte?
 Aus den Forschungslaboren weltweit hört man zwar
 regelmäßig von technologischen Durchbrüchen in der
 Entwicklung von Stromspeicher-Systemen. Schaut man aber
 genauer hin, sind dies meist nur Prototypen, die im Alltag nicht
 einsetzbar sind.
 Auch die Entwicklung in Sachen Stromspeicher für die
 boomende E-Mobilität,kommt nicht wirklich voran. Die
 durchschnittlichen Kapazitäten von Batterien in E-Autos, aus
 der sich die mögliche Reichweite ergibt, sind immer noch
 bescheiden.
 Technologische Hürden in der Entwicklung von effektiven
 Stromspeichern können anscheinend nur schwer überwunden
 werden. Es braucht also dringend neue Ideen, neue Konzepte
 und technologische Innovationen für das Speichern von
 Energie. Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.

 Schweizer Erfolgsgeschichten                                       3sat
 (1/3)                                                              Donnerstag, 16.04.2020
                                                                    22.55–23.35 Uhr
 Grenzenlos gut!                                                    (Erstsendung 30.08.2019)

 Film von Elvira Stadelmann
 Wenn Leidenschaft auf harte Arbeit und Disziplin trifft, ist der
 Erfolg meist nicht weit. Die Reihe gibt Einblicke in das Leben
 von Schweizern, die über die Landesgrenze hinaus Erfolg
 haben.
 Tennisheld Roger Federer, Topmodel Ronja Furrer und
 Victorinox-Mann Karl Kieliger sprechen über ihren Weg nach
 oben und darüber, was die Schweiz damit zu tun hat.
 Roger Federer ist vielleicht der berühmteste Schweizer
 überhaupt. Der 1981 geborene Tenniscrack begeistert seit
 vielen Jahren mit seinem virtuosen Spiel. Disziplin und harte
 Arbeit sind Teil seines Erfolgsrezepts, aber auch seine
 Schweizer Herkunft hat ihn geprägt. Roger Federer reflektiert
 im Interview, wie die Schweiz ihn gelehrt habe, sich nicht zu
 überschätzen und abzuheben, sondern sich immer wieder aufs
 Neue zu beweisen.
 Ronja Furrer gehört zu den bekanntesten Gesichtern der
 Schweiz. Die Solothurnerin startete im Alter von 14 Jahren im
 Modelgeschäft, lebt in New York und wird von prominenten
 Labels wie Chanel und Jean Paul Gaultier gebucht. Auch sie
 führt einen Teil des Erfolgs auf ihre Schweizer Wurzeln
 zurück. Werte wie Bodenständigkeit, Anstand und Respekt
 haben sie geprägt, und die Schweiz trage sie stets im Herzen.
 Karl Kieliger trägt eine Schweizer Ikone in die Welt hinaus:
 das Schweizer Taschenmesser. Er ist Länderchef für
 Victorinox, eines der erfolgreichsten Schweizer Labels. Mexiko
 ist für das weltweit tätige Unternehmen das fünftwichtigste

ABU-TV-Tipps im April 2020
Land. Das bedeutet aber auch Erfolgs- und Innovationsdruck
 für den Schweizer, der seit 15 Jahren in Südamerika lebt.

 Schweizer Erfolgsgeschichten                                       3sat
 (2/3)                                                              Donnerstag, 16.04.2020
                                                                    23.35–00.20 Uhr
 Grenzenlos gut!                                                    (Erstsendung 06.09.2019)

 Film von Elvira Stadelmann
 Der siebenfache Schweizer Meister Claudio Caluori, die
 profilierte Game-Entwicklerin Philomena Schwab und der
 Profikäser Carlos Marbach verraten, was sie erfolgreich
 gemacht hat.
 Claudio Caluori lebt ein Leben am Limit. Als Mountainbiker
 und Downhill-Biker fiel der siebenfache Schweizer Meister
 durch seine Waghalsigkeit auf. Heute baut der 42-Jährige
 erfolgreich Velostrecken auf der ganzen Welt, sogenannte
 Pumptracks.
 Bei brütender Hitze muss er in der südafrikanischen Stadt
 Durban beim Asphaltieren kühlen Kopf bewahren und sein
 Projekt zu Ende bringen. Was den Schweizer erfolgreich
 macht, erzählt er in dieser Folge der Reihe «Schweizer
 Erfolgsgeschichten».
 Philomena Schwab entwickelt Computerspiele. Das
 Wirtschaftsmagazin «Forbes» hat sie zur weltweit
 einflussreichsten jungen Entwicklerin gekürt, denn ihr erstes
 Spiel «Niche» war ein riesiger Erfolg. Eine Million hat sie
 damit verdient, Geld, das sie, ganz die Schweizerin, sofort
 wieder im Unternehmen investiert hat. Das Silicon Valley lässt
 sie links liegen, viel lieber würde sie die Schweiz zu einem
 Game-Hub machen.
 Carlos Marbach hat einen der traditionsreichsten Schweizer
 Berufe, er ist gelernter Käser. Diese Tätigkeit hat der 75-
 Jährige sein Leben lang mit großer Leidenschaft ausgeübt,
 nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Südamerika. Heute
 gibt er sein Wissen Jungunternehmern in der Mongolei weiter
 und verhilft ihnen so zum Erfolg.
 Wenn Leidenschaft auf harte Arbeit und Disziplin trifft, ist der
 Erfolg meist nicht weit. Die Reihe «Schweizer
 Erfolgsgeschichten» gibt Einblicke in das Leben von
 Schweizern, die über die Landesgrenze hinaus Erfolg haben.

 Schweizer Erfolgsgeschichten                                       3sat
 (3/3)                                                              Freitag, 17.04.2020
                                                                    00.20–01.00 Uhr
 Grenzenlos gut!                                                    (Erstsendung 13.09.2019)

 Film von Elvira Stadelmann
 Caroline Forster trägt die Tradition hochwertiger Stickereien in
 die Welt hinaus. Sie erzählt neben Hans Rudolf Herren und
 Simon P. Rindlisbacher ihre «Schweizer Erfolgsgeschichte».
 Caroline Forster ist KO-CEO der St. Galler Stickereifirma
 Forster Rohner und führt das Unternehmen in der vierten
 Generation. Mit präzisen Stickereien für Lingerie und
 innovativen Technologien setzt sie sich für den Fortbestand
 des Traditionshauses ein.
 Hans Rudolf Herren wurde mit dem Welternährungspreis und
 dem Alternativen Nobelpreis «Right Livelihood Award»
 ausgezeichnet. Sogar die US-Präsidenten Jimmy Carter und

ABU-TV-Tipps im April 2020
Bill Clinton haben ihm für seine Arbeit gratuliert. Dem
 gebürtigen Walliser aus einfachen Verhältnissen wurde die
 Schweiz schnell zu eng. Um seinen Wissensdurst zu stillen,
 zog es ihn in die Welt hinaus. Heute ist er einer der
 renommiertesten Insektenforscher sowie Landwirtschafts- und
 Entwicklungsexperten.
 Simon P. Rindlisbacher träumte schon als kellnernder
 Sekundarschüler in Wil davon, Direktor eines großen
 internationalen Hotels zu werden. Nach der Hotelfachschule
 setzte der Lehrerssohn seinen Traum erst in Bangkok und
 danach in Hanoi um. Im Alltag steht der Schweizer General
 Manager unter Druck. Er fordert nicht nur von sich, sondern
 auch von seinem Team Präzision und Einsatz.
 Wenn Leidenschaft auf harte Arbeit und Disziplin trifft, ist der
 Erfolg meist nicht weit. Die Reihe «Schweizer
 Erfolgsgeschichten» gibt Einblicke in das Leben von
 Schweizern, die über die Landesgrenze hinaus Erfolg haben.

 Fassbinder                                                         3sat
 Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel                               Freitag, 17.04.2020
 Kaum ein deutscher Filmregisseur war umstrittener,                 01.30–03.00 Uhr
 produktiver und besessener als Rainer Werner Fassbinder. Als       (Deutschland 2015)
 er 1982 mit nur 37 Jahren stirbt, hat er das Theater
 revolutioniert.
 Der Dokumentarfilm «Fassbinder» verknüpft zahlreiche
 autobiografische Elemente von Fassbinders Spielfilmen mit
 Passagen aus seinem schriftstellerischen Frühwerk und
 Selbstzeugnissen seltener Interviews.
 Keiner vor oder nach ihm hat in einer so kurzen
 Schaffensphase die deutsche Gesellschaft derart schmerzhaft
 und wahrhaft porträtiert und polarisiert. Er war Motor und
 Kraftzentrum seiner Generation und hat mit rasender Energie
 die deutsche Kulturlandschaft seiner Zeit umgepflügt. Er hat
 ein Gesamtwerk von 44 Filmen und Fernsehserien
 hinterlassen.
 Mehr als 30 Jahre nach seinem Tod gewährt der
 Dokumentarfilm «Fassbinder» einen neuen Blick auf die
 zerstörerischen und die unbekannten, sensiblen Seiten des
 Regisseurs. Um dem Phänomen Fassbinder nahezu kommen,
 liegt ein Augenmerk auf seinen ersten künstlerischen
 Ambitionen als Internatsschüler, den Zeiten der Unruhe und
 des Aufbruchs, bevor die skandalöse Lebensweise zu einem
 ebenso skandalösen Tod führte.
 Fassbinder sagt in einer seltenen Tonbandaufnahme: «Ich
 wusste, ich werde Filme machen, das wusste ich seit ich zwölf
 war. Es war nur eine Frage der Zeit». Sein Film «Liebe ist
 kälter als der Tod» wird wegen seiner langen Einstellungen
 auf der Berlinale 1969 noch ausgepfiffen. «Die Ehe der Maria
 Braun» erzählt von Kriegsheimkehrern und Verdrängung und
 wird ein Welterfolg. «Angst essen Seele auf» handelt vom
 Hass der Deutschen auf Ausländer. Die düstere Geschichte
 des aufkeimenden Faschismus in dem Roman «Berlin
 Alexanderplatz» lässt Fassbinder nicht los, seit er 19 ist. Mit
 Mitte 30 macht er daraus die bis dahin teuerste deutsche
 Fernsehserie. Sein vorletzter Film «Die Sehnsucht der
 Veronika Voss» beschreibt gleichzeitig seinen eigenen
 beginnenden Absturz und gewinnt 1982 den langersehnten
 Goldenen Bären.
 Wie Fassbinder mit seinen Mitarbeitern, Schauspielern,
 Rivalen und Liebesabenteuern, den Machtkämpfen und seiner
 offen zur Schau gestellten Bisexualität umging, ist in der

ABU-TV-Tipps im April 2020
Begegnung mit seinen Stars zu erfahren – Hanna Schygulla,
 Irm Hermann und Margit Carstensen. Sie und seine
 Weggefährten, Freunde und Förderer wie Harry Baer, Günter
 Rohrbach, Thomas Schühly, Fritz Müller-Scherz und Juliane
 Lorenz erzählen von Ihren Erlebnissen mit Fassbinder, als sei
 es gestern gewesen. Hanna Schygulla: «Er hatte was
 Rührendes, Verletzliches und was Raubtierhaftes», Irm
 Hermann: «In dem Moment, als gedreht wurde, war ich ihm
 total verfallen. Eine Intimität der Sonderklasse.» Margit
 Carstensen: «Er hat sich mit jedem von uns so existenziell
 auseinandergesetzt, dass das in das eigene Leben eingriff. Er
 hatte seine eigene Last zu tragen, musste mit irgendetwas
 fertig werden.»
 «Fassbinder» – ein Porträt, eine Symbiose zwischen Film und
 Leben – lässt ahnen, woher das Enfant terrible des neuen
 deutschen Films den Willen und die Kraft nahm, sich
 unbeirrbar durchzusetzen.

 Tele-Akademie                                                     3sat
 Hans-Jürgen Jakobs: Wem gehört die Welt? Die                      Sonntag, 19.04.2020
 Machtverhältnisse im globalen Kapitalismus                        06.45–07.30 Uhr
 Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit haben sich            (Erstsendung 05.04.2020)
 Finanzfirmen eine dominante Stellung in der globalen
 Wirtschaft erarbeitet. Welche Ziele verfolgen sie?
 Sie treffen auf das geballte Kapital von Staaten wie China, von
 arabischen Fürstentümern und russischen Oligarchen sowie
 auf die Milliarden von Pensionsfonds und großen
 Unternehmerdynastien, denen es um neue Produkte und neue
 Märkte geht.
 In diesem über Finanzmärkte gesteuerten Neokapitalismus
 findet weltweit eine Umverteilung von unten nach oben statt –
 hin zu denen, die diesen schrankenlosen Finanzkapitalismus
 beherrschen. Wer sind die Protagonisten dieser
 Auseinandersetzung um Märkte, Rohstoffe und Firmen?
 Hans-Jürgen Jakobs ist einer der renommiertesten deutschen
 Wirtschaftsjournalisten. Er arbeitete für den «Spiegel» und war
 bei der Tageszeitung «Süddeutsche Zeitung» Leiter der
 Wirtschaftsredaktion. 2013 übernahm er die Chefredaktion des
 Wirtschaftsmagazins «Handelsblatt». Seit 2016 ist er dort
 Senior Editor.

 Kinderbilder im Netz                                              3sat
 (aus der Reihe «NZZ Format»)                                      Sonntag, 19.04.2020
 Film von Cristina Karrer und Patricia Wagner                      19.10–19.40 Uhr
 Vor aller Augen gegen die Wand laufen, vor aller Augen auf        (Erstsendung 22.08.2019)
 dem Töpfchen sitzen: Wenn Eltern das Leben ihrer
 Sprösslinge in den sozialen Medien ausbreiten, nennt man
 das «Sharenting».
 Mit dem Sharenting verletzen Eltern ein elementares Recht
 der Kinder: das UNO-Kinderrecht auf Privatsphäre. Auch birgt
 die Zurschaustellung im Netz Gefahren. Für Pädophile etwa
 bietet es einen ungeahnten Fundus. Außerdem gilt: einmal im
 Netz, immer im Netz.
 Der Instagram-Account des sechsjährigen Schweizers Ardi
 Klimenta, auf dem er Mode präsentiert, hat beispielsweise
 längst mehr als 100‘000 Follower. Seine Eltern sehen das
 nicht als Problem. Ihr Sohn werde zu nichts gezwungen, und
 das Geld lande immerhin auf seinem Konto.
 Ein «NZZ Format» über Teil-Wut, Bilderflut und die Würde des

ABU-TV-Tipps im April 2020
Kindes.

 8m² Einsamkeit                                                    3sat
 Einzelhaft in Virginia                                            Montag, 20.04.2020
 Dokumentarfilm von Kristi Jacobson                                22.25–23.50 Uhr
 Der Dokumentarfilm «8m 2 Einsamkeit» erzählt die Geschichte       (USA 2016)
 von Insassen in Langzeit-Isolationshaft in einem von Amerikas
 «Supermax»-Gefängnissen in den Bergen von West Virginia.
 Die Einzelschicksale der Männer sind verflochten mit den
 Geschichten der Gefängnisaufseher. Der Film von Kristi
 Jacobson erforscht in noch nie dagewesener Art und Weise
 die Erfahrungen und Schicksale auf beiden Seiten der
 Gefängnistüren.
 Gebaut auf einer Bergspitze der Appalachen, liegt das Red-
 Onion-Gefängnis annähernd 500 Kilometer von jeglichem
 urbanen Ballungsgebiet entfernt. Es fasst bis zu 500 Häftlinge.
 Mit beispiellosem Zugang streift die Filmemacherin Kristi
 Jacobson durch die Gefängniskorridore und Zellen und hält
 alles in eindringlichen Bildern fest. Dabei fängt sie auch die
 beängstigenden Geräusche und die gespenstische
 Atmosphäre eines Hochsicherheitsgefängnisses ein.
 Zutiefst intime und reflektierte Interviews mit den Häftlingen
 enthüllen deren verlorene Kindheit, die Gefahren des
 Gefängnisalltags und ihren Kampf, in der unerbittlichen
 Monotonie der Gefangenschaft nicht den Verstand zu
 verlieren. Eingewoben in ihre Geschichten sind die Stimmen
 der Gefängnisaufseher, die an der Seite der Häftlinge
 ihrerseits darum kämpfen, sich ihre Mitmenschlichkeit zu
 bewahren.
 Als das Gefängnis ein Reformprogramm startet, um die Zahl
 der Gefängnisinsassen in Einzelhaft zu reduzieren, öffnet dies
 ein unerwartetes Fenster ins Leben auf beiden Seiten der
 Gitterstäbe.
 «8m 2 Einsamkeit» wurde über einen Zeitraum von einem Jahr
 gefilmt. Der Film zeigt die Widerstandskraft des menschlichen
 Geistes und wirft provokante Fragen auf zur Art der
 Bestrafung Krimineller in den USA von heute.

 Todeszug in die Freiheit                                          3sat
 Film von Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler                  Dienstag, 21.04.2020
 Der Film erzählt die einzigartige Geschichte eines KZ-            22.55–23.40 Uhr
 Transports aus dem Frühjahr 1945. Die Gefangenen sollten          (Erstsendung 29.01.2018)
 vom KZ-Außenlager Leitmeritz zum KZ Mauthausen gebracht
 werden.
 Unter deutscher Besatzung lief die Route für den Transport
 durch das damalige Protektorat Böhmen und Mähren – und
 die tschechische Bevölkerung zeigte eindrucksvoll
 Mitmenschlichkeit.
 Um eine Befreiung der Konzentrationslager durch die
 heranrückenden Alliierten zu verhindern, fanden solche von
 der SS organisierten und bewachten Gefangenentransporte zu
 der Zeit überall statt – auch auf dem Gebiet des Deutschen
 Reiches. Doch anders als dort unternimmt die tschechische
 Bevölkerung alles, um so viele Menschen wie möglich aus den
 Todestransporten zu befreien oder sie durch Versorgung mit
 Nahrung und Medikamenten zu retten.
 Die Tschechen handeln mutig und von Station zu Station
 organisierter – und mit großem Erfolg. Nur wenige von ihnen

ABU-TV-Tipps im April 2020
sind Widerstandskämpfer. Es gelingt der Bevölkerung, rund
 1500 von rund 4000 Häftlingen zu befreien und den anderen
 durch ihr beherztes Eingreifen bessere Überlebenschancen zu
 sichern. Am Ende wird der Zug sogar mit Waffengewalt befreit.
 Einzigartig ist nicht nur diese Geschichte, einzigartig sind auch
 das Filmmaterial und die Fotos, mit denen die Tschechen
 damals das Geschehen dokumentiert haben – und mit dem es
 gelingt, die Geschehnisse von damals plastisch zu schildern.
 Jahrelang haben die beiden Filmemacher Andrea Mocellin und
 Thomas Muggenthaler, die für den Film «Verbrechen Liebe»
 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurden,
 diese Geschichte recherchiert. Es ist ihnen gelungen,
 zahlreiche Zeitzeugen zu finden, Menschen, die damals in den
 Waggons um ihr Leben bangten, genauso aber auch viele
 tschechische Helfer, die damals dabei waren.

 Sonita – Was ist ein Mädchen                                        3sat
 wert?                                                               Freitag, 24.04.2020
                                                                     01.10–02.00 Uhr
 Film von Rokhsareh Ghaem Maghami                                    (Erstsendung 09.01.2018)
 Sonita lebt als nicht-registrierte afghanische Einwanderin im
 Armenviertel von Teheran im Iran. Die temperamentvolle 18-
 Jährige möchte ihr eigenes Leben führen und Musikerin
 werden.
 Sie trotzt allen Hindernissen, die ihr im Iran und seitens ihrer
 patriarchalischen Familie in den Weg gelegt werden. Denn
 ihre Familie, allen voran ihre Mutter, plant, sie – ganz nach
 Tradition – als Braut zu verkaufen. 9000 US-Dollar soll Sonita
 kosten.
 Sonita steht vor einem Dilemma. Wenn sie an ihrem Traum
 festhält, wird sie die Ehre ihrer Familie so verletzen, dass sie
 von der Familie verstoßen werden wird. Im Spannungsfeld
 zwischen Tradition und Selbstbestimmung steht Sonita
 zwischen ihrer traditionell geprägten Familie und Freunden
 sowie Kollegen einer teheranischen
 Nichtregierungsorganisation (NGO), die sie in ihrer
 persönlichen Entwicklung nach Kräften unterstützen wollen.
 Sonita greift ihr Schicksal, aber auch das von anderen
 afghanischen Mädchen, in mitreißenden Liedern auf, die von
 Kinderarbeit, Zwangsheirat, dem Elend illegaler Flüchtlinge
 ohne Papiere, von Fremdenfeindlichkeit und dem Krieg in
 Afghanistan erzählen. Ihr Ziel ist es, mit ihren Rap-Songs so
 berühmt zu werden, dass sie ihre Familie auszahlen kann.
 Sonita meistert die enormen Schwierigkeiten ihres Alltags mit
 nicht nachlassender Energie und Beharrlichkeit. Und nicht nur
 sie, auch ihre Mutter, ihre Schwägerin, die quirlige kleine
 Nichte Fadia und die freiwilligen Helfer und Freunde der NGO
 rund um die rührende Direktorin Farzaneh Pouri sind jeden
 Tag wieder mit den Absurditäten des täglichen Lebens und
 Überlebens im Armenviertel von Teheran konfrontiert.
 Mithilfe der Filmemacherin Rokhsareh Ghaem Maghami dreht
 Sonita ein Musikvideo für ihren Song «Brides for Sale», der
 ein Hit auf Internetplattformen wird. Plötzlich ist Sonita
 bekannt – was Chancen und Gefahren mit sich bringt, denn
 Sologesang von Frauen ist im Iran verboten. Jedoch: Durch
 ihre Online-Präsenz wird eine NGO aus den USA auf die junge
 Künstlerin aufmerksam und bietet ihr ein Stipendium an einer
 Schule in Utah an – doch bevor Sonita diese Möglichkeit in
 Betracht ziehen kann, muss sie sich Ausweispapiere
 besorgen, was zu einer gefährlichen Herausforderung wird.
 Die Dokumentation «Sonita – Was ist ein Mädchen wert?» ist

ABU-TV-Tipps im April 2020
mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem 2015 beim
 «International Documentary Film Festival Amsterdam», wo er
 seine Premiere feierte, und 2016 beim «Sundance
 Filmfestival».

 Mein anderes China (1/4)                                         3sat
 Wahrsagerei und wohin sie mich führt                             Montag, 27.04.2020
 Film von Dave D. Leins                                           20.15–21.05 Uhr
 China will den perfekten Überwachungsstaat. Die Arbeit als       (Erstausstrahlung)
 Korrespondent empfand Pascal Nufer deshalb zunehmend als
 zermürbend. In «Mein anderes China» will er sich mit dem
 Land versöhnen.
 In dieser Folge taucht China-Korrespondent Pascal Nufer ein
 in die Welt der Wahrsagerei. Auf diese «asiatische» Weise
 sucht er Rat für seine persönliche Zukunft und erforscht die
 spirituellen Seiten des Landes.
 Fünf Jahre lang lebte Pascal Nufer mit seiner Familie in
 Shanghai. Nun heißt es: Zurück in die Schweiz! Was bedeutet
 diese Umstellung für die Familie, und wie geht es für Pascal
 Nufer beruflich weiter? All das steht noch in den Sternen. Für
 viele Chinesen wäre klar, was sie in so einer Situation tun
 würden: Sie gingen zum Wahrsager. In vielen Ländern Asiens
 ist das ganz alltäglich. Pascal Nufer stand dem bisher immer
 skeptisch gegenüber. Doch jetzt scheint ihm der perfekte
 Moment zu sein, um sich auf solch ein persönliches Abenteuer
 einzulassen.
 Seine Suche nach Rat führt ihn von Shanghai über Taiwan
 nach Hongkong und Macao zu Wahrsagern, Tempeln und
 einer Wassergöttin. Kann ihm diese interessante und skurrile
 Reise helfen, beruhigter in die Zukunft zu blicken? Und kann
 sie ihm neue, positive Seiten des Riesenreiches eröffnen?

 Die Verlierer des Islamischen                                    3sat
 Staates                                                          Dienstag, 28.04.2020
                                                                  22.55–23.45 Uhr
 Film von Anne-Frédérique Widmann und Marie-Laure                 (Erstausstrahlung)
 Widmer Baggiolini
 Was wurde aus den Schweizer IS-Anhängern, die sich teils mit
 ihren Frauen und Kindern dem selbst ernannten «Islamischen
 Staat» angeschlossen haben?
 Männer, Frauen und Jugendliche erzählen – in bislang
 unveröffentlichten Berichten – über das Leben im Kalifat.
 11‘000 ausländische Kämpfer mit Frauen und Kindern wurden
 mittlerweile in Gefängnissen und Lagern der Kurden im
 Nordosten Syriens inhaftiert.
 Viele werden vermisst und von ihren Familien von der Schweiz
 aus verzweifelt gesucht. Gibt es überhaupt noch Hoffnung, auf
 ein Wiedersehen?
 Während ihre Familien und lokale Behörden dringlich ihre
 Rückführung fordern, schließen europäische Staaten, so auch
 die Schweiz, die Augen vor der aktuellen Situation.

 Gefährliche Rückkehrer – IS-                                     3sat
 Kämpfer in Deutschland                                           Mittwoch, 29.04.2020
                                                                  21.15–22.00 Uhr
 Film von Joanna Michna, Candan Six-Sasmaz und                    (Erstsendung 11.09.2019)
 Andreas Lünser
 Der sogenannte Islamische Staat ist geschlagen. Ehemalige

ABU-TV-Tipps im April 2020
Kämpfer kehren in ihre Heimat zurück – auch nach
 Deutschland. Eine Dokumentation über die gefährlichen
 Rückkehrer des IS.
 Was bedeutet es für deutsche IS-Rückkehrer, wenn sie
 realisieren müssen, dass ihr Traum von der vermeintlich
 «islamischen Weltrevolution», für den sie einst ihre Heimat
 verlassen haben, zerplatzt ist? Sind sie ein unkontrollierbares
 Terrorpotenzial?
 Was bedeutet es für die deutsche Gesellschaft und die
 Sicherheitsbehörden, diese deutschen Staatsbürger wieder in
 der Bundesrepublik aufzunehmen? Und was passiert mit den
 deutschen Staatsbürgern, die sich gegenwärtig noch im Irak
 und in Syrien befinden – Männer, Frauen und Kinder, die nach
 dem Zusammenbruch des «Kalifats» in Camps und
 Gefängnissen sitzen?

 Sklavinnen des IS                                                 3sat
 Suche nach Gerechtigkeit                                          Donnerstag, 30.04.2020
 Film von Philippe Sands und David Evans                           22.55–00.20 Uhr
 Wird sich der Islamische Staat jemals für die unfassbaren         (Erstsendung 18.07.2018)
 Verbrechen, die er im Nordirak und Syrien begangen hat, vor
 Gericht verantworten müssen?
 Dieser Frage geht der Film anhand des Schicksals zweier
 jesidischer Frauen nach. Shirin und Lewiza waren vom IS
 verschleppt, verkauft und über Monate vergewaltigt worden.
 Nach ihrer Flucht wurden sie in ein Rettungsprogramm für
 misshandelte Jesidinnen aufgenommen.
 Das Rettungsprogramm unter Leitung des deutsch-jesidischen
 Traumatologen Jan Kizilhan wurde 2015 ins Leben gerufen.
 Kizilhan ist überzeugt, dass die seelischen Verletzungen der
 jungen Frauen nur geheilt werden können, wenn ihnen auch
 juristisch Gerechtigkeit widerfährt. Deshalb bringt er sie mit
 dem renommierten britischen Juristen Philippe Sands
 zusammen – einem Experten für Völkermord,
 Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
 Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach
 Gerechtigkeit. Sie führt über einem Zeitraum von drei Jahren
 vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag bis hin zur
 höchsten Klage-Instanz der Bundesrepublik, dem
 Generalbundesanwalt in Karlsruhe.
 Der Einsatz für Gerechtigkeit wird für Shirin und Lewiza zu
 einem persönlichen Genesungsweg, einem Weg der
 Befreiung. Shirin löst sich von ihren Ängsten und findet wieder
 Mut, ihren eigentlichen Namen zu verwenden – Dalal. Hinter
 diesem persönlichen Genesungsweg der beiden
 traumatisierten Frauen steht eine universelle Frage: Wie
 sollen demokratische Staaten mit den unmenschlichen
 Verbrechen des Islamischen Staates umgehen?
 Der Film zeigt, dass in Europa der politische Wille fehlt, die
 Drahtzieher des IS vor Gericht zu bringen. Viele Regierungen
 ziehen den scheinbar einfacheren Weg, die außergerichtliche
 Liquidierung durch Kampfdrohnen, vor. Doch verrät Europa
 damit nicht einen Teil seines rechtsstaatlichen Erbes, dessen
 Fundament mit den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen
 1946–1949 gelegt wurde?

ABU-TV-Tipps im April 2020
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