Achtung! - Baugenossenschaft Sonnengarten
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Name: Elena Nespeca. Spitzname: Ele. Lieblingsort: Mein Bett. Welcher Familie möchtest du angehören: Den Zitronenhaien. Was ist ungewöhnlich an dir: Ich spiele drei Instrumente.Was würdest du gerne erfinden: Einen Roboter, der das Plastik aus dem Meer fischt. Was würdest du gerne können: Den Salto rückwärts. Etwas über dich, das sonst niemand weiss: Mein äl- tester Bruder und ich essen allen die gekochten Zwiebeln weg. Achtung! Mitteilungsblatt: Stürmische Zeiten November 2021
Editorial Strategisch stark und partizipativ geeicht? Wir suchen Liebe Leserinnen und Leser dich als neues Vorstandsmitglied! Es gibt Ereignisse, die unauslöschlich im Gedächtnis haften bleiben. Da ich bereits mein halbes Leben im Sonnengarten wohne, sind darunter viele direkt oder indirekt mit der BGS verknüpft. Diesen Herbst jährte sich 9/11 zum 20. Mal. Ich erinnere mich noch ge- Inserat 2 nau, wie ich damals von einem Freund angerufen wurde, der mir Editorial 3 schockiert am Telefon erzählte, was für Bilder gerade auf CNN Aktuelles 4 liefen. Während ich ihm ungläubig zuhörte, sass ich an die Wand Zwei langjährige Mitglieder unseres 7-köpfigen Vorstandes treten auf die nächs- Schwerpunkt 6 gelehnt auf meinem mit Kopien und Studienunterlagen übersäten te Generalversammlung im Frühling 2022 zurück. Wir bieten zwei Genossen- Siedlungsleben 10 Bett. Ich war gerade dabei, an einer Semesterarbeit zu schreiben. schafter/-innen die Chance, den Vorstand mit persönlichen und fachlichen Porträt 11 Damals wohnte ich in der alten Stammsiedlung der BGS an der Kompetenzen zu ergänzen und die Entwicklung der BGS strategisch mitzuprä- Aus dem Archiv 12 Rossackerstrasse 15. Die Geschehnisse in den USA und die Moment- gen. Es stehen grosse Bau- und andere spannende Projekte an! Apropos 12 aufnahme aus meinem Leben sind untrennbar miteinander ab- Nächste Termine 12 gespeichert. Das suchen wir: strategischen Weitblick und Freude an Partizipation – Du hast Teamgeist, bist offen, kompromissbereit, pragmatisch und stets an Titelserie «Menschen der besten Lösung für die Genossenschaft interessiert. aus der BGS» mit Diesen Sommer war es mitten in der Nacht plötzlich taghell im – Du hast breites Fachwissen, reiche Arbeits- und Lebenserfahrung, eine Elena Nespeca, Hagen- Schlafzimmer; inzwischen wohne ich in der Siedlung Hagen- rasche Auffassung und denkst eigenständig und unternehmerisch. buchrain. buchrain. Zwei aufgeschreckte Teenager sassen bei uns im Eltern- – Du anerkennst andere Perspektiven und Kompetenzen und setzt bei der bett, während die beiden anderen, ohne etwas zu bemerken, Arbeit und im Führungsstil auf Dialog. weiterschliefen. Wir lauschten gemeinsam auf den Sturm, der vor – Du lebst die Werte der BGS und schätzt partizipative Verfahren als zeitge- dem Fenster tobte. Am nächsten Morgen entdeckten wir nach mässes genossenschaftliches Instrument der Mitsprache. und nach, was das Unwetter alles im Quartier angerichtet hatte. – Du denkst dich in die Bedürfnisse der Genossenschafter/-innen ein und Die Sturmnacht im Juli 2021 bleibt sicherlich ebenfalls für lange behältst gleichzeitig die strategischen Ziele der BGS im Blick. Zeit im kollektiven Gedächtnis hängen. Die Erinnerung daran ist – Du setzt dich als Gesicht der Genossenschaft mit Elan, Freude, Ausdauer auch in diesem Fall eng mit persönlichen Bildern aus meinem All- und viel eigenem Antrieb dafür ein, die BGS nachhaltig mitzugestalten. tag in der BGS verbunden. Wie es anderen Genossenschafter/-innen Der Arbeitseinsatz beträgt etwa 10 bis 20 Stunden pro Monat. und unserem Baumbestand beim grossen Sturm ergangen ist, lesen Sie auf den Seiten 6 bis 9. Blättern Sie weiter im Heft und Das wünschen wir uns: Fachkenntnisse im Finanz- und Bauwesen erinnern Sie sich dabei an Ihre eigenen Bilder, die Sie mit dem – Strategisches Finanzmanagement: Du verfügst idealerweise über vertiefte Leben in der BGS verknüpfen. Und studieren Sie auch das Inserat Erfahrung im Controlling von KMU. Du hast keine Angst vor grossen Zahlen auf der linken Seite: Ich würde mich sehr über ein, zwei weitere und bist es gewohnt, Budgets zu verantworten. Frauen im Vorstand freuen! – Bauwesen und -management: Als Fachperson aus Architektur, Bauingeni- eurswesen oder Baumanagement vertrittst du kompetent die Bauher- ren-Interessen und führst selbständig interdisziplinäre Planungsteams. Carmen Moser Nespeca Vize-Präsidentin & Mitglied des BGS-Medienteams Deine Aufgaben – Die strategischen Ziele der BGS laufend aus genossenschaftlicher, finanzi- eller und baulicher Perspektive überprüfen und anpassen. Impressum – Die notwendige und zukunftsgerichtete Weiterentwicklung bei Strukturen, Redaktion: Julia Antoniou, Prozessen und vertraglichen Regelungen anstossen. j.antoniou@bg-sonnengarten.ch – Das strategische Finanzcontrolling und die Risikoanalyse sicherstellen. oder 043 311 19 68 – Die Realisierung der anstehenden Bauprojekte fachkompetent begleiten. Konzept: Julia Antoniou, Brigitte Lampert – In den thematisch relevanten Kommissionen des Vorstandes einsitzen. Design: Brigitte Lampert Texte: Julia Antoniou Im Sinne der Vielfalt freuen wir uns besonders über Bewerbungen von Frau- Fotos: Iris Stutz, Titelseite, Seiten 5, 6, 9 en sowie Genossenschafter/-innen aus Höngg, Dietikon, Geroldswil, Fahr- Text/Foto: Katharina Nüesch, Seite 11 weid oder Weiningen. Bitte sende deine Unterlagen bis 30. November 2021 Lithografie: Widmer & Fluri an: bewerbung@bg-sonnengarten.ch. Bei Fragen geben der Vorstand oder Korrektorat: Gila Strobel Caroline Kaufmann, Geschäftsführerin, gerne Auskunft: 043 311 19 71. Druck: A. Schöb, Zürich, Auflage: 1700 2 3
Aus Vorstand und Geschäftsstelle Aktuelles Mitwirkung im Villy Am 20. April 2021 haben sich die sieben Mitglieder des Vorstandes sowie 33 Teilneh- mende aus Fokusgruppen und aus dem Quartier in einem digitalen Workshop über den Stand des Neubauprojekts Villy im Goldacker informiert und insbesondere zur Nutzung der Gemeinschaftsräume und zu den Bedürfnissen im Aussenraum Die Plattform Teams erleichtert den Mitarbeitenden die Zusam- ausgetauscht. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass diese von den künftigen menarbeit im Homeoffice. Per Mitte September ist das ver- Bewohner/-innen bestimmt und siedlungsübergreifend genutzt werden sollen. In der zweiten Grossgruppenkonferenz am 27. Oktober 2021 ging es um die Krite- stärkte Team komplett. rien und Auswahl der Erstmieter/-innen. Zusammen mit ihnen kann die Bespie- lung der gemeinschaftlichen Flächen in Villy nach Bezug 2024/25 ins Rollen kom- Vier neue Mitarbeitende men. −bg-sonnengarten.ch/bgs/villy-genossenschaftliches-wunschwohnen Mitte Juni hat Marius Chandra Seiler seine Stelle als Gärtner bei der BGS angetreten, sein Vorgänger war im April aus dem Gärtnerteam ausgeschieden. Seit Anfang August arbeitet sich die Nachfolgerin von Maria Guglielmino in die Buchhaltung Geroldswil saniert und voll vermietet ein; die vollständige Stabübergabe an Dayana Strässle ist auf den Frühsommer Seit diesem Sommer können die Mieter/-innen der Siedlung Geroldswil die Sicht ins 2022 geplant. Als Nachfolger von Zülal Tanriverdi, die ihre Lehre als Kauffrau erfolg- schöne Limmattal wieder ohne Baugerüst geniessen. Die Sanierung der schadhaften reich abgeschlossen hat, ist Anoshan Yogarasa nachgerückt. Der 21-jährige Glaserker, die gänzlich ersetzt werden mussten, fand mit der Instandstellung KV-Lernende ist über den Lernendenverbund BVZ angestellt und wird sein zweites der Umgebung ihren Abschluss. Die Gärtner entfernten auch den unkontrolliert Lehrjahr bei der BGS absolvieren. Mitte September hat Philipp Heger, Projektleiter wuchernden Bambus beim Kindergarten, der die einheimischen Pflanzen ver- Siedlungsleben, sein 80%-Pensum aufgenommen. Er setzt sich mit Charlotte drängt, und legten einen artenreichen Steingarten an, damit mehr Licht in die Räum- Römling, Projektleiterin Siedlungsleben 40%, für ein aktives Siedlungsleben und lichkeiten dringt. Die grosszügigen Wohnungen konnten alle vermietet werden. starke Mitwirkungsprozesse in der BGS ein. Neu arbeiten zwölf Personen auf der Geschäftsstelle und neun Personen im Hauswarte- und Gärtnerteam. Die Porträts der Neuen lesen Sie auf: −Intranet:Geschäftsstelle Strom vom Dach in Dietikon Der Strom für die Wärmepumpe kommt in der Siedlung Dietikon seit Frühjahr von der Photovoltaikanlage auf dem Dach, wel- Ganzes Team auf Teams che die BGS im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Fassade Die Geschäftsleitung hat die Umstellung auf eine vereinfachte inkl. neuer Fenster installiert hat. Zum Abschluss erfuhr digitale Zusammenarbeit schneller vollzogen als geplant. auch die Umgebung eine Aufwertung. Neue Velohäuser bieten Anstoss dazu waren die Pandemie bzw. die Notwendigkeit, mehr Platz für Fahrgeräte; ein neuer Grill, eine neue Aussen- den Mitarbeitenden eine geeignete Infrastruktur für das beleuchtung, ein Naschgarten und eine biodivers aufgefrischte vernetzte Arbeiten von Zuhause anzubieten. Im Frühsommer Bepflanzung runden das Bild der erneuerten Siedlung ab. stellte die Geschäftsstelle die Telefonie um, migrierte alle Daten und wechselte auf Teams von Microsoft 365 – eine Platt- 1 form, die eine einfache und transparente Zusammenarbeit Gartenstadt Rütihof mit den verschiedenen Geschäftsbereichen und eine Kanalisie- In der Siedlung Rütihof 1 drängt sich eine Sanierung auf, da rung der Daten ermöglicht. Regelmässige Weiterbildungen die Fassade und die Fenster ans Ende ihres Lebenszyklus unterstützten die Mitarbeitenden bei der Umstellung. Unter- gelangen. Die BGS stimmt das Vorhaben eng mit der benach- dessen sind der Vorstand und verschiedene externe Part- barten Baugenossenschaft KVZ ab. Die beiden Genossen- ner/-innen in Teams eingebunden. Als nächsten Schritt möchte schaften haben sich für ein Projekt der Architektinnen Baum- die BGS auch mit den siedlungsaktiven Gruppen über Teams berger Wassermann entschieden. Ihr Vorschlag lässt im kommunizieren. 2 Rahmen der Sanierung die ursprüngliche Idee der Gartenstadt wieder aufleben. Er wertet das Erscheinungsbild der Siedlung Philipp Heger, Projektleiter Siedlungsleben auf und bringt den Bewohner/-innen mehr Wohnkomfort, Baufeld Goldacker: gutes Loslassen und Ankommen sprich grössere Balkone, die das Drinnen und Draussen ver- Wegen der Bauvorhaben im Goldacker müssen die dort le- binden. Für einen tieferen Energieverbrauch soll die Fassade Anoshan Yogarasa, Lernender KV benden Mieter/-innen das gewohnte Zuhause verlassen. Dies gedämmt, Balkone und Fenster ersetzt sowie das Dach isoliert Dayana Strässle, Buchhalterin fällt nicht allen leicht. Um die Umsiedlung zu erleichtern, werden. Auch der Anschluss an die Fernwärme ist geplant. kümmert sich eine bereichsübergreifende Arbeitsgruppe – beste- hend aus Geschäftsführerin, Fachfrauen Vermietung, 3 Marius Seiler, Gärtner Projektleiter/-innen Siedlungsleben und Hauswarten – ganz- heitlich und individuell um jede Mietpartei. Ziel ist, gemein- sam mit den Betreffenden die beste Lösung zu finden, damit diese das Bestehende gut loslassen und an einem neuen Ort gut ankommen können. Wir unterstützen auch beim Zü- geln. Insgesamt verlaufen die Umsiedlungen im geplanten zeitlichen Rahmen. Wir empfehlen allen, die den Umzug noch vor sich haben, frühzeitig ein Umzugsgesuch einzureichen. 4 3 4 2 1 4 5
1 Herumfliegende Ziegel verursachten einen Fassadenschaden in der 2 Diese Tanne bei der Triemli-Siedlung überlebte den Sturm nicht. 5 Die Triemlistrasse musste am Tag nach dem Sturm freigeräumt 4 Das Deja-vu im Juli: nochmals Totalschaden am Auto derselben 3 Bereits im Winter hatte eine Mieterin Pech: Ein Ast verursachte einen Totalschaden an ihrem Auto. 1 Mieterin, siehe Seite 11. Siedlung Altstetten. werden. Schwerpunkt: Stürmische Zeiten Gewitternacht, 13. Juli 2021 «Ich bin vom Sturm aufgewacht. Es schüttete wie aus Kübeln und leuchtete wie in einer Disko. Ich konnte nicht glauben, wie viel Regen herunterkam. Auch die Kinder erwachten, und wir beobachteten das Geschehen in einer Art wohligen Grauens. Am Morgen sahen wir zwei Wasserlachen auf dem Boden, die der Regen durch die Dichtung reingedrückt hatte. Der halbe Wald am Uetliberg war abgeknickt.» Ueli 2 Degen, Vorstandsmitglied, wohnt in der Triemli-Siedlung. «Ich bin gestanden im Bett. Ich meinte, der Regen schlägt mir die Scheiben ein. So extrem hat es schon lange nicht mehr getan. Aber der Sturm ging auch wieder schnell vorbei, und zum Glück sind keine Menschen zu Schaden gekommen.» Roland Baur, Hauswart Werkstatt Triemli, wohnt im Goldacker-Quartier. «Ich war im Bett und erschrak sehr. Die Wände zitterten, weil es so stark 3 windete und stürmte. Es war fürchterlich. Zum Glück hat es das Dach nicht weggewindet. Aber es lief so viel Wasser herunter, dass die Container weggeschwemmt wurden. Ich denke schon, dass der Sturm einen Zusammenhang mit dem Klimawandel hat.» Madeleine Ravieri, wohnt in der Siedlung Altstetten. «Nach dem Sturm sah ich viele umgeknickte Bäume und kleine tote 5 Vögel auf dem Weg zur Turnhalle.» Elena Nespeca, wohnt in der Sied- lung Hagenbuchrain. 4 6 7
Schwerpunkt: Stürmische Zeiten Die BGS hatte Glück Klimawandel ist im Gang «Die Bäume sind uns sehr wichtig und zwar in vielerlei Hinsicht: für das allgemeine Wohlbefinden, als Sichtschutz, für die Kühlung während heissen Tagen und fürs Stadtklima insgesamt», betont Hochrein, Leiterin Immobilien/Bau. Deshalb 2021 war ein Jahr der Wetterextreme: aussergewöhnlich viel will die BGS den Baumbestand gut pflegen und ihn in der Summe erhalten, Schnee im Januar und eine tornadoartige Gewitternacht im auch wenn einzelne Bäume aufgrund von Bauprojekten weichen müssen. Ein gros- ses Augenmerk gilt auch der Artenvielfalt, welche die Bäume vor Krankheiten Juli. In der BGS blieben grosse Sachschäden aus, doch der 1 Räumen Sie alles weg, was nicht niet- und nagelfest ist, bevor der schützt und Ausfälle natürlich kompensiert. Bei Neubauten will die BGS künftig Baumbestand hat gelitten. verstärkt auf eine standortgerechte Pflanzung von Bäumen achten und Arten bevorzugen, die besser mit Wetterextremen zurechtkommen. Wie Klimaszenarien Während das Mittelland sich in den letzten Jahren mit schneearmen Wintern des Bundes zeigen, werden Stürme und Starkregen aufgrund der Klimaerwärmung zufriedengeben musste, fiel Mitte Januar auf einmal so viel Schnee, dass das ganze in der Schweiz * häufiger werden. Zunehmen werden aber auch trockene Sommer Land während zwei, drei Tagen fast stillstand. Der Schnee beschädigte über mit langen niederschlagsfreien Perioden und warme, schneearme Winter. Der Klima- alle Stadtteile hinweg rund einen Fünftel des Baumbestandes Zürichs. Auch in der wandel findet hier und jetzt statt; wir müssen ihn ernstnehmen. BGS drückte der Schnee viele Äste ab und setze den Bäumen zu. Noch verheeren- * Nccs.admin.ch, Stichwort Klimaszenarien. der war der Gewittersturm, der in der Nacht vom 13. Juli über die Stadt fegte. Vor allem Albisrieden und Altstetten waren betroffen, während die Siedlungen im Rütihof und Limmattal praktisch nichts vom Sturm abbekamen, da sie ausserhalb der Gewitterschneise lagen. «Die Hauswarte und Gärtner im Triemli waren eine Weile lang stark gefordert, aber insgesamt hatten wir Glück. Die Sachschäden in der BGS fielen vergleichsweise mit anderen Liegenschaften in der Gegend gering aus», sagt Rolf Tanner, Technischer Leiter. Nur ein grösserer Sachschaden Sturm kommt. Der grösste Schaden entstand an der Fassade der Siedlung Altstetten, vermutlich durch Ziegel, die von einem Nach- barsdach herbeigewindet wurden. Eine Mieterin im Wydäcker erlitt zum zweiten Mal dieses Jahr Totalschaden an ihrem Auto wegen eines herabfallenden Astes (siehe Seite 11). Dane- ben verzeichnete das Team der Werkstatt Triemli weitere 1 kleinere Schäden: Einige Keller und Trockenräume mussten ausgepumpt, verstopfte Dachrinnen gereinigt, Ziegel gerichtet und die Siedlungsumgebungen aufgeräumt werden. Was bei Sturm zu tun ist Gesunder Baumbestand – sich nicht unter Bäumen oder «Der Baumbestand hat ziemlich gelitten, aber nur eine Tanne Dächern aufhalten an der Triemlistrasse wurde ganz geknickt», berichtet Rolf – nach drinnen gehen Tanner. Den geringen Ausfall führt er auf die regelmässige – Kinder ins Haus rufen Pflege der Bäume zurück. Die BGS lässt den Baumbestand – Sonnenstoren ein- oder hoch- regelmässig durch Spezialisten überprüfen. Diesen September ziehen kontrollierte ein externer Baumpfleger den Baumbestand im – lose Gegenstände (Blumentöp- ganzen Triemli-Quartier und befand ihn insgesamt als gesund fe, Gartenmöbel, Velos oder – bis auf einiges Totholz, das zu entfernen ist, sowie Kronen- Spielsachen) ins Haus räumen sicherungen in alten Bäumen, die man im Auge behalten oder gut anbinden muss. Auch in den anderen Siedlungen will die BGS den – Fenster und Türen verschlies- Baumbestand in nächster Zeit begutachten lassen. sen – Rollläden an Fenstern hochzie- hen, Fensterläden festmachen – Wetterbericht verfolgen – Laptops, Fernseher und Handys vom Stromnetz nehmen 8 9
Siedlungsleben Porträt Was lief und läuft Draussen mit Dank pragmatischen Sicherheitsmassnahmen kehrt das Sied- 2 «Es war wunderbar, wieder mal gemeinsam im Innenhof ein grosses lungsleben langsam zurück. Die Siedlung Triemli feierte ihr 1 Die Senior/-innen aus dem Triemli und dem Rütihof zog es diesen Fest zu feiern», so Thomas Husmann, Siko Triemli. Im Bild: Mark Sommerfest coronakonform, aber nicht minder gutgelaunt. Der Seniorenausflug fand statt – wie eh und je. Schönwetter am Seniorenausflug Einmal mehr Wetterglück! Auch dieses Jahr brachen am 2. September rund 60 Seni- Hauser am Saxofon mit Begleiter am Keyboard. or/-innen aus dem Rütihof und dem Triemli bei blauem Himmel und Sonnenschein zur alljährlichen Carfahrt auf, diesmal ins idyllische Appenzellerland. Ein Kaffee- September ins idyllische Dorf Appenzell. halt in Ricken, dann ging es weiter über die Schwägalp nach Appenzell. Nach dem Zmittag blieb genügend Zeit, um im Dorf herumzuschlendern und einzukaufen. Die nächste Destination war der Garten der Schaukäserei in Stein. Dort sassen alle bei Handorgelklängen, kühlen Getränken und einem Zvieriplättli gemütlich beieinan- der, um zu guter Letzt den Rundgang durch die Käserei inklusiv Degustation der Spezialitäten zu absolvieren. Mit «Appezölle» Käse, Schnaps und Mitbringsel im Gepäck traten die Senior/-innen den Heimweg an, voller Dankbarkeit «fö de schö Tag». Siedlungsfest mit Doppelkonzert Zum Glück hatte das OK das Sommerfest in der Siedlung Triemli vorsorglich vom Juni auf den 4. September verschoben. Das Wetter hätte nicht schöner, die Laune der Leute nicht besser sein können, freuen sich die beiden Organisatorinnen Tabea Durrer und Anja Finkel. 265 Erwachsene sicherten sich Balagowry Vijayaruban, Wydäckerring 106, Zürich an den beiden Eingangskontrollen ihren Einlassbändel, und Das erste Mal traf es mich im Winter, als in kurzer Zeit viel Schnee fiel. Ich auch eine grosse Schar Kinder fand sich ein, um den Konzert- war in der Küche und hörte einen lauten, metallischen Knall. War es ein abend und die Spezialitäten vom Food Truck Good for You zu Kind, das etwas gegen die Briefkästen geworfen hatte? Als ich aus dem geniessen. Zuerst gab’s Saxofonklänge von Mark Hauser, dann Fenster schaute, standen Leute auf der Strasse und fotografierten. Und da heisse Rhythmen von Tropicalzon. Während die Erwachsenen sah ich es: Auf meinem Auto lagen dicke Äste. Sie waren unter der Last Trotz allem: Balagowry Vijayaruban schätzt die grüne Umgebung im coronakonform an den überall im Hof verstreuten Tischen des Schnees abgebrochen und hatten meinen Wagen unter sich begraben. mitwippten, konnten die Kinder der tanzfreudigen Musik nicht Totalschaden! Zum Glück ist alles gut gelaufen mit der Versicherung. Ich widerstehen. Das OK braucht Verstärkung, damit das Fest auch fand sogar das gleiche Auto in derselben Farbe. im nächsten Jahr stattfinden kann. Interessierte melden sich bei t.durrer@bg-sonnengarten.ch. 1 Kurz vor unseren Sommerferien kam der grosse Sturm, mitten in der Nacht. Wydäcker sehr und ist nicht böse auf den Baum. Es stürmte, hagelte, regnete Sintfluten. Die ganze Familie war wach. Wir Grüner Rütihof schauten alle aus dem Fenster und sahen das Wasser die Strasse herunter- Urban Gardening war im Rütihof bereits beim Erstbezug in rauschen. Auf die Seite Richtung Parkplatz blickten wir nicht. Am nächsten den 90er-Jahren ein Thema, also lange bevor der denglische Morgen die böse Überraschung: Wieder lag ein Asthaufen exakt auf meinem Ausdruck Allgemeingut wurde. Die Pflanztröge von damals Auto – rundherum nichts. Erneut Totalschaden! Ich war furchtbar erschro- verwahrlosten aber im Lauf der Jahre. Eigentlich schade, fanden cken: Warum traf es gerade mich, zweimal in so kurzer Zeit? Immerhin Katharina Cyrol und Iva Stammeier. Sie scharten gut ein wussten wir vom letzten Mal, wie alles abläuft mit der Versicherung. Nach Dutzend Nachbar/-innen aus allen drei Siedlungen um sich, der schweren Sturmnacht dauerte alles etwas länger, auch bis ich wieder um die Tröge zu roden und neu zu bepflanzen. Die BGS-Gärtner den gleichen Wagen gefunden hatte. Diesmal nahm ich bewusst eine ande- 2 füllten im Frühling neue Erde ein, worauf die Gruppe Grüner re Farbe. Ich parkiere nicht mehr auf meinem Parkplatz, sondern irgendwo Rütihof loslegen konnte. Nun wächst querbeet alles, was in der blauen Zone. Am liebsten möchte ich einen Platz in der Tiefgarage. Auge und Gaumen erfreut aus den wieder beehrten Töpfen: Beeren, Blumen, Kräuter und Gemüse. Manchmal frage ich mich, ob das Schicksal, wie wir in Sri Lanka sagen, ein böses Auge auf mich geworfen hat. Mein Mann beruhigt mich dann und sagt, es sei nur ein unglücklicher Zufall gewesen. Passiert nochmals so et- was, werde ich bestimmt kein drittes Auto kaufen, so viel ist klar! 10 11
Leistungen durchaus rühmen dürfen. Ideenreichtum und sorgfältige Aus dem Archiv: Strohsterne Ausführung, von denen die selbstgefertigten Gegenstände zeugten, waren die Bedingung für die Zulassung zur Ausstellung und verdie- «Im Verborgenen schlummern mancherorts Talente, die sich ihrer Gemeinsam basteln – das war noch bis in die 90er-Jahre gang und gäbe in der BGS. Selbermachen als Ventil nen höchstes Lob und Anerkennung.» Jahresbericht 1989 kreativer Ambitionen und Ausgleich neben der Arbeit! Mit 41 Ausstellerinnen und 1300 Besuchern ging im Oktober 1989 die letzte Hobby-Show im Triemli mit praktischen Demonstrationen über die Bühne. In Zeiten der Pandemie, gut 30 Jahre später, gehört der Do-it-yourself- Bereich zu den Corona-Profiteuren. Man strickt, näht, gärtnert und werkelt wieder vermehrt. Und vieles, was als altbacken galt, erlebt ein Comeback. Makramee-Blumen- aufhänger sind wieder voll im Trend, während Stroh- sterne in der Mottenkiste verblieben sind. Dabei wäre das Upcycling des bescheidenen Materials durchaus im Geiste der Zeit. Apropos: Sperrgut entsorgen Sperrgut auf die Strasse zu stellen, ist verboten und kann eine saftige Busse nach sich ziehen, wenn die Abfallpolizei die Besit- zer/-innen ausfindig macht. Schade fürs Geld und den Ärger. Nutzen Nächste Termine Sie die Sperrgutabfuhr Fr, 5. November 2021, 17.30–19 Uhr oder bringen Sie Ihr Sperr- Meet &Greet mit dem Vorstand. gut in die Kehrichtverbren- nung. Stadtzürcher/-innen Neuwahlen stehen an; der erhalten jährlich kostenlos Vorstand sucht neue Mitglieder*, fünf Entsorgungscoupons. Lerne die Vorstandsarbeit ken- Und wer den Transport nen. Thiwa’s Café, Triemli-Platz scheut, kann das Sperrgut vom ERZ vor der Haustüre * Siehe Inserat Seite 2. abführen lassen: Mo, 22. November 2021, 17.30–19 Uhr 044 645 77 77. Eine Viertel- stunde All you can-Entsor- Meet &Greet mit dem Vorstand. gen kostet 80 CHF. Happy Neuwahlen stehen an; der Vor- Recycling! stand sucht neue Mitglieder*, Lerne die Vorstandsarbeit ken- Gruss, Ihr Hauswart nen. CaBaRe, Rütihof Baugenossenschaft Sonnengarten Do, 19. Mai 2022, 20 Uhr Triemlistrasse 22 8047 Zürich Generalversammlung mit Vor- 043 311 19 60 standswahl info@bg-sonnengarten.ch
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