Sport - Motorischer Test 2-B für die NRW-Sportschulen Leichtathletik Lebensbildung
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2 Motorischer Test 2-B Leichtathletik IMPRESSUM Motorischer Test 2 für die NRW-Sportschulen – Testanleitung MT2-B Leichtathletik Herausgeber Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Haroldstraße 4 40213 Düsseldorf Telefon: 0211 837-02 info@mfkjks.nrw.de www.mfkjks.nrw.de NRW-Expertengruppe Prof. Dr. Klaus Bös, Markus Kubillus, PD Dr. Ilka Seidel Autoren PD Dr. Ilka Seidel, Cornelia Moll & Prof. Dr. Klaus Bös Redaktion Dr. Ulrike Kraus (MFKJKS NRW) PD Dr. Ilka Seidel, Christina Grüneberg, Cornelia Moll (FoSS) Hinweis Fotos Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsar- Denis Kuvaev/www.shutterstock.com beit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen herausge- geben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlbewer- Kontakt berinnen bzw. Wahlbewerbern oder Wahlhelferinnen bzw. FoSS – Forschungszentrum für den Schulsport Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der und den Sport von Kindern und Jugendlichen Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Engler-Bunte-Ring 15, Geb. 40.40 Bundestags- und Kommunalwahlen sowie auch für die 76131 Karlsruhe Wahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments. Telefon: 0721 608-48514 Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahl- Telefax: 0721 608-44841 veranstaltungen, an Informationsständen der Parteien info@foss-karlsruhe.de sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben partei- www.foss-karlsruhe.de politischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Illustrationen/Gestaltung Wahlwerbung. media team Duisburg Eine Verwendung dieser Druckschrift durch Parteien oder sie unterstützende Organisationen ausschließlich zur Un- Druck terrichtung ihrer eigenen Mitglieder bleibt hiervon unbe- jva druck + medien rührt. Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegangen © 2014/MFKJKS ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorste- 1. Auflage henden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die 500 Stück als Parteinahme der Landesregierung zu Gunsten einzel- Düsseldorf, Mai 2014 ner politischer Gruppen verstanden werden könnte.
Motorischer Test 2-B Leichtathletik 3 Testbeschreibung für die Testaufgaben in der Leichtathletik 1 Einleitung Der Motorische Test 2-B Leichtathletik für Nordrhein- gungen mit Ortsveränderung (differenziert nach obere Ex- Westfalen (MT2-B Leichtathletik) besteht aus vier sport- tremitäten, Rumpf, untere Extremitäten) und Tätigkeiten artspezifischen Einzelaufgaben. Diese Testaufgaben ohne Ortsveränderung (Haltungen, isometrische Muskel- wurden so ausgewählt, dass sie das Spektrum der moto- kontraktion) klassifiziert werden. rischen Fähigkeiten, die für die Sportart Leichtathletik be- sonders wichtig sind, möglichst vollständig abdecken und Da dieses Raster vor allem den energetischen Anteil der die Testaufgaben auch in der Praxis gut durchführbar sind. Testaufgaben wiedergibt, wurden die spezifischen Fer- tigkeits- und Technikanteile in den Kategorien hoch (fett), Auf der Realisierungsebene werden Fähigkeiten immer mittel (normal) und gering (grau) bewertet. Fett gedruckte über konkrete Testaufgaben und damit auch über Fertig- Testaufgaben sind den sportartspezifischen Fertigkeiten keiten und Bewegungshandlungen operationalisiert. Durch sehr nahe, grau dargestellte Testaufgaben vor allem an die Zuordnung in einer Matrixstruktur ist der Zusammen- elementaren motorischen Fertigkeiten (Grundfertigkeiten) hang in Tab. 1.1 gut erkennbar. orientiert. Die Testaufgaben mit hoher Technik-Kompo- nente sind vor allem im Bereich der Koordination einge- Angelehnt an Bös (1987, S. 103)1 werden in der Taxonomie ordnet. Bei energetisch determinierten Lokomotionsbe- von Testaufgaben die drei Einteilungsdimensionen Fähig- wegungen mit hohem Fertigkeitsanteil, wurde die jeweilige keitsstruktur, Struktur der Handlungsumgebung und Auf- sportspezifische Bewegungsform in einer separaten Zeile gabenstruktur unterschieden. Für die Differenzierung der dargestellt. motorischen Fähigkeiten wird die Systematisierung in die abgebildeten zehn motorischen Fähigkeiten übernommen. Tabelle 1.1 zeigt die Testaufgaben des MT2-B Leichtath- Bei der Differenzierung der Aufgabenstruktur, orientiert letik für Nordrhein-Westfalen. Sie sind entsprechend des an den früheren Arbeiten von Gentile (2000)2, Gentile et. Aufgabenbereiches, den sie testen, mit ihrer Abkürzung al. (1975)3 und Higgins (1977)4, können Lokomotionsbe- eingetragen. wegungen (Sprünge, Läufe und Gehen), Teilkörperbewe- Tab. 1.1: Aufgabenklassifikation nach Fähigkeiten und Aufgabenstruktur Passive Systeme Struktur motorischer Fähigkeiten der Energie- Aufgabenstruktur übertragung Ausdauer Kraft Schnelligkeit Koordination Beweglichkeit AA AnA KA MK SK AS RS KZ KP B Lokomotions- Gehen, Laufen 1.000 m 50 m bewegungen Sprünge DH Obere BW Extremitäten Teilkörper- bewegungen Rumpf Untere Extremitäten Körperhaltung Tätigkeiten Isometrische ohne Orts- Maximal veränderung kontraktion Legende: AA = Aerobe Ausdauer • AnA = Anaerobe Ausdauer • KA = Kraftausdauer • MK = Maximalkraft • SK = Schnellkraft • AS = Aktionsschnelligkeit • RS = Reaktionsschnelligkeit • KZ = Koordination unter Zeitdruck • KP = Koordination bei Präzisionsaufgaben • B = Beweglichkeit fett = sportartspezifische Fertigkeiten (z.B. gerätespezifisch); normal = Fertigkeitsvariationen, -kombinationen; grau = elementare motorische Fertigkeiten/Grundfertigkeiten (z.B. Laufen, Springen, Werfen usw.) 50 m = 50-m-Sprint • BW = Ballweitwurf • DH = Dreierhop • 1.000 m = 1.000-m-Lauf 1 Bös, K. (1987). Handbuch sportmotorischer Tests. Göttingen: Hogrefe. 2 Gentile, A.M. (2000). Skill acquisition: Action, movement, and neuromotor processes. In J. Carr & R. Shepherd (Eds.), Movement Science. Founda- tions of Physical Therapy in Rehabilitation (2. Ed.) (pp.111-187). Gaithersburg, Maryland: Aspen. 3 Gentile, A.M., Higgins, J.R., Miller, E.A. & Rosen, B.M. (1975). Structure of motor tasks, Actes du 7 e Symposium en Apprentissage Psychomoteur et Psychologie du Sport (Manuskript). Mouvement, 11-28. 4 Higgins, J.R. (1977). Human movement. St. Louis: Mosby.
4 Motorischer Test 2-B Leichtathletik Was testen die einzelnen Testaufgaben? Mit Hilfe des „50-m-Sprints“ lässt sich die Aktions- schnelligkeit bei Lokomotionsbewegungen beurteilen. In Tabelle 1.2 sind die Testaufgaben entsprechend ihrer Bei der Testaufgabe „Ballweitwurf“ werden die Schnell- Zuordnung zu den motorischen Fähigkeiten aufgelistet. kraft der oberen Extremitäten und die Wurfgewandtheit Zusätzlich ist noch einmal die jeweils primär beanspruch- beurteilt. Mit dem „Dreierhop, einbeinig“ (im Folgenden te Muskulatur aufgeführt. „Dreierhop“ genannt) wird die Schnellkraft der unteren Extremität und die Sprunggewandtheit getestet. Der „1.000-m-Lauf“ dient der Überprüfung der aeroben und anaeroben Ausdauer. Tab. 1.2: Übersicht der Testaufgaben im MT2-B Leichtathletik Primär beanspruchte Testaufgabe Getestete motorische Fähigkeit Muskulatur/Systeme 50-m-Sprint Schnelligkeit Aktionsschnelligkeit Untere Extremitäten Ballweitwurf Kraft Schnellkraft Obere Extremitäten Dreierhop Kraft Schnellkraft Untere Extremitäten Untere Extremitäten, 1.000-m-Lauf Ausdauer Aerobe und anaerobe Ausdauer Herz-Kreislauf-System In welcher Reihenfolge sollen die Testaufgaben durchgeführt werden? Nach dem „50-m-Sprint“ werden zunächst der „Ballweit- wurf“ und anschließend der „Dreierhop“ durchgeführt. Bei der Organisation und Durchführung der Testaufgaben im MT2-B Leichtathletik für die Sportschulen in Nordrhein- Reihenfolge der Testaufgaben: Westfalen ist eine feste Reihenfolge vorgesehen. Die erste 1. 50-m-Sprint Testaufgabe für alle Testpersonen stellt der „50-m-Sprint“ 2. Ballweitwurf dar. Es ist sinnvoll, den „50-m-Sprint“ als erstes durchzu- 3. Dreierhop führen, um eine Ermüdung auszuschließen. Der „1.000-m- 4. 1.000-m-Lauf Lauf“ muss am Ende durchgeführt werden, um eine Ver- fälschung der Testergebnisse der anderen Testaufgaben, Weitere Hinweise zur Testdurchführung befinden sich in aufgrund von Ermüdungen der Muskulatur zu vermeiden. Kapitel 3.
Motorischer Test 2-B Leichtathletik 5 2 Die Testaufgaben im Detail Nachfolgend werden die vier sportartspezifischen Test- Organisation und konkreten Testdurchführung sowie zum aufgaben für die Sportart Leichtathletik im Detail be- Eintragen der Ergebnisse in den Erfassungsbogen gege- schrieben. Außerdem werden Hinweise zur Vorbereitung, ben. 2.1 Testaufgabe 1: 50-m-Sprint (inkl. 30 m „fliegend“) Testziel und Testaufgabe Die Testpersonen stellen sich in einer vorgegebenen Rei- henfolge hintereinander auf und absolvieren alle nachei- Die Testaufgabe „50-m-Sprint“ dient der Ermittlung der nander den ersten Wertungsdurchgang. Wenn alle Test- Aktionsschnelligkeit bei Lokomotionsbewegungen. personen ihren ersten Wertungsdurchgang absolviert haben, wird der zweite Versuch in derselben Reihenfolge Der hier durchgeführte Test ist ein 50-m-Lauf aus dem durchgeführt. Dadurch haben die Testpersonen genü- Hochstart (Schrittstellung) mit Messung der Zwischen- gend Erholungszeit. Eine minimale Erholungszeit von 5 zeit bei 20 m, um daraus die Zeit für die 30 m „fliegend“ Minuten nach dem ersten Wertungsdurchgang sollte je- zu errechnen. Die Zeitmessung erfolgt jeweils (bei 0 m, doch immer eingehalten werden. 20 m und 50 m) mittels Lichtschranke. Der Testleiter sitzt als Zeitnehmer auf der Höhe der mitt- Die Testpersonen absolvieren zwei Wertungsdurchgänge. leren oder der Ziel-Lichtschranke und notiert die Zeiten auf dem Erfassungsbogen. Auf sein Signal (er hebt einen Testdurchführung Arm gestreckt in die Höhe) kann die erste bzw. die näch- ste Testperson lossprinten. Der erste Testhelfer bedient Zu Beginn der Testaufgabe steht die Testperson aufrecht die Lichtschranke und liest die Zeiten ab. Der zweite und in Schrittstellung genau 1 m hinter der ersten Licht- Testhelfer kontrolliert den Startvorgang und achtet auf schranke. Die Testperson startet und durchquert nachei- die Einhaltung der Mindestpause von fünf Minuten. Dazu nander mit maximal möglicher Geschwindigkeit alle drei startet er eine Stoppuhr, wenn die erste Testperson star- Lichtschranken und verlangsamt ihren Sprint erst nach tet. Ist dieselbe Testperson erneut an der Reihe, müssen der letzten Lichtschranke. mindestens fünf Minuten vergangen sein. Abb. 2.1: Testaufbau und -ablauf: 50-m-Sprint mit 30 m-Zwischenzeitmessung LS 1 LS 2 LS 3 Orientierungspylonen Ziellinie Startlinie Laufweg 1m -1 m 20 m 50 m Auslauf (mind 15 m) Pylonen Laufweg Lichtschranke (LS)
6 Motorischer Test 2-B Leichtathletik Testaufbau Testgeräte, Testmaterialien und Testpersonal Eine Kunststoffbahn (Stadion mit Leichtathletikanlage) 3 Lichtschranken (inkl. Zubehör, Ersatzbatterien und bildet den idealen Untergrund für den „50-m-Sprint“. Als Verlängerungskabel) Startlinie dient die Startlinie des 100-m-Sprints. Ziellinie 4 Pylonen ist die 50-m-Linie. Die Zwischenzeit nach 20 m wird an Maßband (Länge 50 m; zum Nachmessen der Linien der 80-m-Linie gemessen. Zudem wird eine Markierung oder falls keine Start- und Ziellinie vorhanden) mit 2 Pylonen -1 m hinter der 100-m-Linie (also -1 m hin- 1 Stoppuhr (zum Kontrollieren der Mindestpausenzeit) ter der ersten Lichtschranke, siehe Abb. 2.1) angebracht, Klebeband (zum Aufkleben der Startlinie bei -1 m) eine Linie als Startlinie mit Klebeband abgeklebt und mit Reiszwecken (zum Befestigen des Klebebandes auf der Pylonen markiert, von der aus die Testpersonen starten. Kunststoffbahn bei feuchtem Untergrund) Die Streckenlängen werden mit dem Maßband nachge- Startnummern oder Hemdchen mit Nummern (pro messen, auch wenn Linien bereits im Stadion eingezeich- Teilnehmer 1 Nummer oder Hemdchen) net sind. 1 m hinter der letzten Lichtschranke werden zur Sicherheitsnadeln (falls Startnummern verwendet Orientierung 2 Pylonen aufgestellt, damit die Probanden werden; 4 pro Teilnehmer) nicht zu früh bremsen. 1 Klemmbrett und 1 Kugelschreiber Erfassungsbogen Falls die Leichtathletikanlage über keine Start- und Ziel- 1 Testleiter, 2 Testhelfer linien verfügen sollte, werden zwei Linien mit Klebeband bei -1 m und 50 m aufgeklebt und kleine Markierungen am Testinstruktion Rand der Laufbahn bei 0 m und 20 m angebracht (siehe Abb. 2.1 grüne Linien), um die Lichtschranken korrekt auf- Der Testleiter instruiert die Testpersonen möglichst iden- zustellen. tisch. Eine solche Standardformulierung kann z.B. sein: Die erste Lichtschranke (LS 1) wird an der 100-m-Linie „An dieser Station sollt ihr die 50-m-Strecke zwei Mal so aufgebaut (Abb. 2.1). Die Zeitmessung wird beim Durch- schnell ihr könnt durchlaufen. Das hier ist die Startlinie queren der Lichtschranke 1 bei 0 m ausgelöst. Bei Licht- (dabei auf die Startlinie zeigen) und da hinten, zwischen schranke 2 (bei 20 m) wird die Zwischenzeit gemessen. den anderen Pylonen ist das Ziel. Nach 20 m wird eine Diese 20-m-Zwischenzeit dient der späteren Berechnung Zwischenzeit gemessen: Lasst Euch davon nicht irritieren. der Zeit für die Leistung über 30 m mit „fliegendem“ Stellt euch, wenn ihr an der Reihe seid, an der Startlinie Start. Die Zeitmessung wird beim Durchqueren der Licht- hinter der ersten Lichtschranke zwischen den Pylonen in schranke 3 bei 50 m beendet. Die Lichtschranken sind auf Schrittstellung aufrecht auf. Auf mein Zeichen dürft Ihr aus 1 m Höhe installiert. dem Hochstart und dem ruhigen Stand heraus selbststän- dig starten. Sprintet so schnell ihr könnt bis hinter die Ziel- Nach der Ziellinie muss genügend Auslauf (mind. 15 m) linie. Wichtig ist, dass ihr bis hinter die Ziellinie sprintet und vorhanden sein, gegebenenfalls sollten eventuelle Hin- auf keinen Fall davor abbremst. Das Zeichen zum Loslaufen dernisse hinter der Ziellinie mit einer Weichbodenmatte ist mein erhobener Arm.“ gesichert werden. Messwertaufnahme und Auswertung Gemessen wird die Sprintzeit in beiden Versuchen in Se- kunden auf 1/100 genau. Beide Zeiten werden sofort vom Zeitenschreiber in den Er- fassungsbogen übertragen. Der beste (schnellere) der zwei Versuche wird für die weitere Auswertung herangezogen. Die 20-m-Zeit wird bei der Auswertung von der 50-m-Zeit subtrahiert, um die 30-m-Zwischenzeit zu errechnen.
Motorischer Test 2-B Leichtathletik 7 Fehlerquellen Normen Die Einnahme der korrekten Startposition ist zu überprüfen. Rost, K. & Schön, R. (2002). Talentsuche in der Leicht- athletik. Handmaterial für Übungsleiter/innen und Trai- Es muss aus dem Hochstart gestartet werden, ein Drei- ner/innen zur Talentsichtung im Grundlagentraining der punktstart oder ein Tiefstart sind nicht erlaubt. Beide Leichtathletik (Altersklasse 9 bis 14). Darmstadt: Deut- Beine müssen vor dem Start den Boden berühren, es darf scher Leichtathletik Verband. kein „Auftakthüpfer“ gemacht werden. Weitere Hinweise zur Testdurchführung Die Startlinie darf in der Startposition nicht übertreten werden. Die Aufgabe wird mit Spikesschuhen durchgeführt. Es gibt keinen Probeversuch. Primärquelle Rost, K. & Schön, R. (2002). Talentsuche in der Leicht- athletik. Handmaterial für Übungsleiter/innen und Trai- ner/innen zur Talentsichtung im Grundlagentraining der Leichtathletik (Altersklasse 9 bis 14). Darmstadt: Deut- scher Leichtathletik Verband. Gütekriterien Reliabilität: Parallel-Test-Reliabilität 30 m fliegend/30 m Tiefstart r = .745, Parallel-Test-Reliabilität 30 m fliegend/60 m Tiefstart r = .911 Validität: 30 m fliegend r = .80 (männlich) und r = .88 (weiblich)6 30 m fliegend r = .807 Das weitere Gütekriterium (Objektivität) wird derzeit am FoSS geprüft. 5 Neumaier, A. (1983). Sportmotorische Tests im Unterricht und Training. Grundlagen der Entwicklung, Auswahl, und Anwendung motorischer Testverfahren im Sport. Schorndorf: Hofmann-Verlag. 6 Hohmann, A. (2002). Talent im Sport. [4. Gemeinsames Symposium der dvs-Sektionen Biomechanik, Sportmotorik und Trainingswissen- schaft mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft und der Univer- sität Potsdam, 7. - 9. September 2.000] (1. Aufl.). S. 87. Schorndorf: Hofmann. 7 Starischka, S. (1981). Konditionstests. Theorie und Praxis aller Sport- arten. München: BLV-Verl.-Ges.
8 Motorischer Test 2-B Leichtathletik 2.2 Testaufgabe 2: Ballweitwurf Testziel und Testaufgabe Der Testleiter steht während des Wurfes in der Nähe des zu erwartenden Auftreffpunktes des Balles und liest die Die Testaufgabe „Ballweitwurf“ überprüft die Schnell- Weite orthogonal zum Maßband ab (immer abrunden kraft der oberen Extremität und die Wurfgewandtheit. auf 50 cm!). Der erste Testhelfer assistiert dem Testlei- ter beim Ablesen und rollt die Bälle zurück. Der zweite Die Testperson soll den Schlagball (Mädchen, 80 g) bzw. Testhelfer steht an der Abwurflinie, ruft die Testpersonen Ball (Jungen, 200 g) so weit wie möglich gerade nach vor- auf, kontrolliert den korrekten Abwurf (Übertritt!) und ne werfen. schreibt die Weiten auf, die ihm der Testleiter zuruft. Die Testpersonen absolvieren zwei Wertungsdurchgänge. Testaufbau Testdurchführung Die Testaufgabe wird an der Wurfanlage einer Leichtath- letikanlage durchgeführt. Zu Beginn der Testaufgabe steht die Testperson ca. 5–10 m hinter der Abwurflinie. Die Testperson läuft an Das Maßband wird mit Klebeband orthogonal zur Abwurf- und wirft hinter der Abwurflinie (in Schrittstellung, siehe linie auf dem Rasen fixiert (Abb. 2.2). Die Abwurflinie wird Abb. 2.2) ab. Ein Übertreten der Abwurflinie macht den mit 2 Pylonen gekennzeichnet. Es erfolgen weitere Fixie- Wurf ungültig. rungen des Maßbandes alle 10 m mit Metallklammern auf dem Rasen. Der Nullpunkt ist auf der Höhe der Innen- Jede Testperson hat zwei Probeversuche, die sie unmit- kante der Abwurflinie (die Seite der Abwurflinie, die zur telbar hintereinander ausführt und sich wieder hinten an- Testperson zeigt). Es folgen weitere Markierungen bei 20 stellt. Anschließend hat jede Testperson zwei Wertungs- m, 30 m und 40 m mit Pylonen, um das genaue Ablesen durchgänge, die sie ebenfalls unmittelbar hintereinander des Auftreffpunktes des Balles zu erleichtern. ausführt. Beide Weiten werden unmittelbar auf dem Er- fassungsbogen eingetragen. Ist ein Wurf ungültig, wird er Sollte keine Wurfanlage vorhanden sein, wird eine Abwur- wiederholt bis die Testperson zwei gültige Würfe absol- flinie mit einer Länge von 4 m orthogonal zum Maßband viert hat. Es werden jedoch maximal fünf Versuche zu- mit Klebeband auf den Boden geklebt und ggf. mit Reis- gelassen. Wenn bei fünf Versuchen kein gültiger Versuch zwecken fixiert. dabei ist, wird die Testaufgabe als ungültig bewertet. Abb. 2.2: Testaufbau und -ablauf: Ballweitwurf m 40 m 30 m 20 Ma ßb Wu an r fw d eit e 0m Flugbahn Auftreffpunkt nie Pylonen u r fli A bw
Motorischer Test 2-B Leichtathletik 9 Testgeräte, Testmaterialien und Testpersonal Weitere Hinweise zur Testdurchführung Mind. 4 Schlagbälle 80 g (Mädchen) Bei den Probeversuchen beobachten die Testleiter bereits, Mind. 4 Schlagbälle 200 g (Jungen) wie weit die einzelnen Testpersonen werfen, um sich dann Klebeband dementsprechend weiter vorne oder weiter hinten zu posi- ca. 5 Metallklammern zum Befestigen des Maßbandes tionieren und den Auftreffpunkt möglichst genau zu sehen. auf dem Rasen 5 Pylonen Die Aufgabe wird mit Spikesschuhen durchgeführt. Maßband (Länge 50 m, ggf. 100 m) Startnummern oder Hemdchen mit Nummern (pro In der Abwurfzone soll sich keine weitere Testperson auf- Teilnehmer 1 Nummer oder Hemdchen) halten. Sicherheitsnadeln (nur wenn Startnummern verwen- det werden; 4 pro Teilnehmer) Primärquelle 1 Klemmbrett und 1 Kugelschreiber Erfassungsbogen Rost, K. & Schön, R. (2002). Talentsuche in der Leicht- 1 Testleiter, 2 Testhelfer athletik. Handmaterial für Übungsleiter/innen und Trai- ner/innen zur Talentsichtung im Grundlagentraining der Testinstruktion Leichtathletik (Altersklasse 9 bis 14). Darmstadt: Deut- scher Leichtathletik Verband. Der Testleiter instruiert die Testpersonen möglichst iden- tisch. Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein: Gütekriterien „Das hier ist die Ballweitwurfstation. Hier sollt ihr den Objektivität: Objektivität r = >.908 Ball so weit wie möglich nach vorne werfen. Ihr habt zwei r = 0.99 Probedurchgänge, dann stellt ihr euch wieder hinten an und habt, wenn ihr wieder an der Reihe seid, zwei Wer- Reliabilität: Reliabilitätskoeffizient r = .802 tungsdurchgänge. Ihr stellt euch ca. 5 bis 10 m hinter der (J.+M.) r = 0.819 Abwurflinie auf, lauft an und werft in Schrittstellung ab (J.) r = 0.736, (M.) r = 0.316 (der Testleiter demonstriert den Anlauf und die Abwurf- haltung in Schrittstellung, siehe Abb. 2.2). Während und Das weitere Gütekriterium (Validität) wird derzeit am nach dem Wurf müsst ihr darauf achten, dass ihr die Li- FoSS geprüft. nie nicht übertretet.“ Normen Messwertaufnahme und Auswertung Rost, K. & Schön, R. (2002). Talentsuche in der Leicht- Die Wurfweite wird auf 50 cm genau gemessen (wichtig: athletik. Handmaterial für Übungsleiter/innen und Trai- immer abrunden), z.B.: 21,44 m ≈ 21,0 m bzw. 38,90 m ≈ ner/innen zur Talentsichtung im Grundlagentraining der 38,5 m. Die Weiten werden umgehend in den Erfassungs- Leichtathletik (Altersklasse 9 bis 14). Darmstadt: Deut- bogen eingetragen. Für die weitere Auswertung wird die scher Leichtathletik Verband. bessere Weite herangezogen. Fehlerquellen Falls nicht korrekt geworfen wird (z.B. Übertreten der Ab- wurflinie) ist der Versuch ungültig und wird wiederholt. Der Landepunkt des Balles wird immer senkrecht zum Maßband projiziert (siehe Abb. 2.2). 8 Haag, H. & Dassel, H. (1981). Fitness-Tests. 2. verb. u. erw. Aufl. (S.115). Schorndorf: Hofmann. 9 Hecker, G. (1974). Leistungsentwicklung im Sportunterricht. E. Beitr. zur Curriculumsentwicklung für d. Sportunterricht d. Grundschule (2. Aufl.). Weinheim: Beltz.
10 Motorischer Test 2-B Leichtathletik 2.3 Testaufgabe 3: Dreierhop Testziel und Testaufgabe die Messwertaufnahme (letzter Abdruck im Sand) genau erfolgen kann. Im Gegensatz zum Weit- oder Dreisprung ist Die Testaufgabe „Dreierhop“ dient der Überprüfung der der Sprung ungültig, wenn die Testperson nach hinten fällt Schnellkraft der unteren Extremität und der Sprungge- oder greift und der Sprung muss wiederholt werden. wandtheit. Die Testpersonen stellen sich in einer vorgegebenen Rei- Die Testperson muss aus dem Stand mit drei Sprüngen henfolge hintereinander auf. Jede Testperson absolviert auf einem Bein möglichst weit springen und mit 2 Beinen zwei Probeversuche direkt hintereinander und stellt sich landen. hinten an. Bei den Probeversuchen soll die Testperson herausfinden, welche Absprunglinie sie wählen muss, Die Testperson hat zwei Wertungsdurchgänge. um die Sprungweite zu maximieren, aber dennoch nicht in Gefahr zu laufen, noch auf dem Kunststoff zu landen. Testdurchführung Anschließend führt jede Testperson direkt hintereinander zwei Wertungsdurchgänge durch. Zu Beginn der Testaufgabe steht die Testperson in Schrittstellung an der selbst gewählten Absprunglinie. Durch die Pause zwischen Probe- und Wertungsdurchgang Das Absprungbein steht vorne und beide Füße haben Bo- ist eine Ermüdung des Sprungbeines weitgehend auszu- denkontakt. Die Testperson kann das Sprungbein und die schließen. Ist ein Versuch ungültig, so wird er wiederholt. Absprunglinie bei jedem Sprung frei wählen. Die Aufgabe wird so häufig durchgeführt, bis zwei gültige Sprünge absolviert sind. Es sind jedoch maximal fünf Ver- Der Absprung erfolgt aus dieser Position, die Landung er- suche möglich. Wenn bei fünf Versuchen kein gültiger Ver- folgt beidbeinig. Ein aktiver Armeinsatz (Schwung holen) such dabei ist, wird die Testaufgabe als ungültig bewertet. ist erlaubt. Die Sprungfolge ist fließend und ohne Pause. Der Absprung aus der Schrittstellung zählt bereits als er- Der Testleiter kontrolliert den Absprung (Übertritt!), ster Sprung (Bsp.: Absprung links – links – links – Lan- liest die Gesamtweite am Maßband orthogonal mit Hilfe dung beidbeinig, siehe Abb. 2.3). eines 90°-Winkels ab. Der erste Testhelfer trägt diese in den Erfassungsbogen ein und notiert die Absprunglinie Die Landung erfolgt beidbeinig, es darf dabei nicht mit ei- ebenfalls auf dem Erfassungsbogen. Die entsprechende ner oder beiden Händen nach hinten gegriffen werden, ein Meterzahl (z.B. -1 m, -2 m oder -3 m) wird erst bei der Aus- Nach-Hinten-Fallen und das Abfangen mit den Händen sind wertung abgezogen. Der Testleiter oder ein zweiter Test- nicht erlaubt, damit die Testperson im Stand landet und helfer sorgt dafür, dass die Landestelle mit einem Rechen wieder begradigt wird. Abb. 2.3: Testaufbau und -ablauf: Dreierhop e g r ub nd Sa Ma 3. ßb Ho an g p d un nd La Sp 2. ru Ho ng p we ite Ab sta nd 1. zu Ho rG p ru be 3m Pylonen 4m 5m 6m Nullpunkt des Maßbandes
Motorischer Test 2-B Leichtathletik 11 Testaufbau 1 Klemmbrett und 1 Kugelschreiber Erfassungsbogen Der Test wird an der Weitsprunganlage durchgeführt. 1 Testleiter, 1–2 Testhelfer Die 4 Absprunglinien werden mit dem Klebeband auf den Testinstruktion Boden geklebt und mit je 2 Pylonen gekennzeichnet. Die 4 Absprunglinien befinden sich in 3 m, 4 m, 5 m und 6 m Der Testleiter instruiert die Testpersonen möglichst iden- Entfernung von der Sandgrube. Die Absprunglinien sind tisch. Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein: jeweils 1 m lang. „Hier sollst du aus dem Stand mit drei Sprüngen auf Zur Messung der Sprungweite wird ein Maßband auf dem einem Bein möglichst weit springen. Du hast zwei Probe- Boden neben der Anlaufbahn ausgelegt und auf dem Bo- versuche und zwei Wertungsdurchgänge. Stelle dich an den festgeklebt. Für die exakte Ausrichtung wird dieses der Absprunglinie in Schrittstellung auf. Hole dann mit Maßband im rechten Winkel zu den Absprunglinien mit den Armen Schwung und springe mit drei Sprüngen auf dem Klebeband befestigt. Der Nullpunkt des Maßbandes einem Bein soweit du kannst. Landen musst du mit bei- befindet sich an der Kante der 6-m-Absprunglinie. den Beinen. Achte bei der Landung darauf, dass du nach dem Sprung stehen bleibst und nicht nach hinten fällst, Testgeräte, Testmaterialien und Testpersonal greifst, oder nach hinten trittst! Wenn das passiert, ist der Versuch ungültig und wird wiederholt. Du hast vor- Maßband (Länge 10 m) her zwei Probeversuche, danach hast du zwei Versuche, Klebeband die gewertet werden. Bei den Probeversuchen musst Du Reiszwecken (zum Befestigen des Klebebandes auf ausprobieren, von welcher Linie du am besten springen der Kunststoffbahn bei feuchtem Untergrund) kannst. Du sollst die Linie wählen, von der aus du die 90°-Winkel Grube noch gut erreichen kannst.“ 8 Pylonen Startnummern oder Hemdchen mit Nummern (pro Während der Instruktion führt der Testleiter die Testauf- Teilnehmer 1 Nummer oder Hemdchen) gabe zwei Mal zur Demonstration aus. Sicherheitsnadeln (nur wenn Startnummern verwen- det werden; 4 pro Teilnehmer) Abb. 2.4: Messwertaufnahme Dreierhop be d gru S an Abzuziehende Meter bei Absprung Ma von der jeweiligen Linie ßb an ng (hier: 6,72 – 2 m = 4,72 m) d n du La Ne tto sp ru ng we m ite -3 (z. Ge B .4 sa ,72 m mt m) -2 sp ru ng we -1 m ite (z. B .6 0m ,72 m) Pylonen
12 Motorischer Test 2-B Leichtathletik Messwertaufnahme und Auswertung Gütekriterien Gemessen wird die Entfernung von der Absprunglinie bis Objektivität: Objektivitätskoeffizient r= .89 - .9710 zum nächstliegenden Abdruck im Sand in Zentimetern. >.9011 Im Zweifelsfall wird immer auf den nächstniedrigeren Zentimeter abgerundet. Bei der Auswertung wird die Net- Reliabilität: r= .88 - .94 (Jungen 11-15 Jahre) tosprungweite aus der gemessenen Gesamtsprungweite r= .70 - .87 (Mädchen 11-15 Jahre) minus der Absprunglinienweite berechnet (siehe Abb. 2.4). Test-Restest-Reliabilität .73 -.998 5./6. Klasse .87 (n=35) Der bessere der zwei Sprungversuche wird für die weitere 7./8. Klasse .70 (n=32)12 Auswertung herangezogen. Das weitere Gütekriterium (Validität) wird derzeit am Fehlerquellen FoSS geprüft. Beim Übertreten der Absprunglinie vor dem Absprung Normen wird der Versuch ungültig. Auch darf nach der Landung nicht nach hinten gefasst, getreten oder gefallen werden. Rost, K. & Schön, R. (2002). Talentsuche in der Leicht- Erfolgt die Landung vor der Grube auf dem Kunststoff, ist athletik. Handmaterial für Übungsleiter/innen und Trai- der Sprung ebenfalls ungültig. ner/innen zur Talentsichtung im Grundlagentraining der Leichtathletik (Altersklasse 9 bis 14). Darmstadt: Deut- Weitere Hinweise zur Testdurchführung scher Leichtathletik Verband. In der Sprungzone soll sich keine weitere Testperson auf- halten. Die Testaufgabe wird mit Spikesschuhen durchgeführt. Primärquelle Rost, K. & Schön, R. (2002). Talentsuche in der Leicht- athletik. Handmaterial für Übungsleiter/innen und Trai- ner/innen zur Talentsichtung im Grundlagentraining der Leichtathletik (Altersklasse 9 bis 14). Darmstadt: Deut- scher Leichtathletik Verband. 10 Fetz, F. & Kornexel, E. (1978). Sportmotorische Tests - Praktische Anleitung zu sportmotorischen Tests in Schule und Verein. 2. überarb. u erw. Aufl. Berlin, München, Frankfurt/Main: Bartels & Wernitz KG. 11 Bös, K. (2001). Handbuch motorische Tests. Sportmotorische Tests, motorische Funktionstests, Fragebogen zur körperlich-sportlichen Aktivität und sportpsychologische Diagnoseverfahren (2., vollst. überarb. und erw. Aufl.). Göttingen: Hogrefe Verl. für Psychologie. 12 Haag, H. & Dassel, H. (1975). Fitness-Tests. Lehrhilfen zum Testen im Sportunterricht für Schule u. Verein.
Motorischer Test 2-B Leichtathletik 13 2.4 Testaufgabe 4: 1.000-m-Lauf Testziel und Testaufgabe Der Testleiter instruiert alle Testpersonen und startet den Testlauf mit Klatschen in seine Hände und mit einem laut Die Testaufgabe überprüft die aerobe und anaerobe Aus- gerufenem „Los“. Er muss sich dabei so positionieren, dass dauer beim Laufen. die Zeitnehmer im Ziel das Klatschen sehen und die Stopp- uhr auslösen können. Der erste und zweite Testhelfer lösen Die Testpersonen sollen die 1.000 m in möglichst kurzer im Moment des Startkommandos (wenn sie sehen, dass die Zeit zurücklegen. Hände sich beim Klatschen berühren) jeweils eine Stoppuhr aus. Eine Stoppuhr mit Drucker und eine Stoppuhr, die zur Die Testpersonen absolvieren einen Wertungsdurchgang. Sicherheit mitläuft. Testdurchführung Der Testleiter begibt sich nach dem erfolgten Start zum Ziel. Er sagt den Testpersonen die noch zu laufende Rundenzahl Die Testpersonen müssen mit Startnummern gekennzeich- laut an. net werden (siehe Kapitel 3.1). Die Startnummern werden auf dem Erfassungsbogen notiert. Ab einer Testpersonen- Die Aufgabenverteilung beim Zieleinlauf ist folgenderma- zahl von 14 Personen werden zwei Läufe mit je sieben Test- ßen: Der Testleiter beobachtet die im Ziel einlaufenden Test- personen durchgeführt. personen, sagt dabei die Nummern der vorbeilaufenden Testpersonen laut an und bedient die Sicherheitsstoppuhr. Zu Beginn der Testaufgabe stellen sich die Testpersonen Der erste Testhelfer notiert die Nummern in der genannten hinter der Startlinie (Evolvente) auf. Beim Kommando „Auf Reihenfolge, während der zweite Testhelfer die Zeiten genau die Plätze“ gehen sie an die Startlinie. Beim Kommando auf der Höhe der Ziellinie mit der Stoppuhr mit Drucker ma- „Los“/Klatschen laufen sie los. Gibt es einen Fehlstart, wer- nuell stoppt. Anschließend werden die notierten Nummern den die Testpersonen zurückgerufen und der Lauf wird er- den gestoppten Zeiten zugeordnet. neut gestartet. Die Testpersonen dürfen sofort nach dem Start auf die Innenbahn einscheren. Beim „1.000-m-Lauf“ ist – sofern nicht anders möglich – auch Gehen erlaubt, die Testpersonen sollen aber nicht stehen bleiben. Abb. 2.5: Rundbahn mit Evolvente und Ziellinie Evolvente Laufstrecke (2,5 Runden) Ziellinie
14 Motorischer Test 2-B Leichtathletik Testaufbau Messwertaufnahme und Auswertung Der „1.000-m-Lauf“ wird auf einer 400-m-Rundbahn auf Für jede Testperson wird die für 1.000 m benötigte Zeit in einer Kunststoffbahn durchgeführt. Es sind dabei 2,5 Minuten und Sekunden notiert. Die Zeit wird für die wei- Runden zu absolvieren. Gestartet wird der „1.000-m- tere Auswertung herangezogen. Lauf“ an der Evolvente. Fehlerquellen Testgeräte, Testmaterialien und Testpersonal Es gibt keinen Probelauf. 1 Stoppuhr (mit mindestens 7 Zwischenzeiten, Drucker und Ersatzbatterien, mögliches Fabrikat: Stoppuhr Weitere Hinweise zur Testdurchführung Hanhart Modul 3 mit Druckeranschluss, Drucker: Han- hart Printo) Der Test wird mit Spikesschuhen durchgeführt. Startnummern oder Hemdchen mit Nummern (pro Teilnehmer 1 Nummer oder Hemdchen) Sofort nach dem Start wird kontrolliert, ob die Stopp- Sicherheitsnadeln (nur wenn Startnummern verwen- uhren ausgelöst wurden. det werden; 4 pro Teilnehmer) 1 Stoppuhr mit mind. 7 Zwischenzeiten (zur Sicherheit) Primärquelle 2 Klemmbretter und 2 Kugelschreiber Erfassungsbögen Rost, K. & Schön, R. (2002). Talentsuche in der Leicht- 1 Bogen unbeschriftetes Papier athletik. Handmaterial für Übungsleiter/innen und Trai- 1 Testleiter, 2 Testhelfer ner/innen zur Talentsichtung im Grundlagentraining der Leichtathletik (Altersklasse 9 bis 14). Darmstadt: Deut- Testinstruktion scher Leichtathletik Verband. Der Testleiter instruiert die Testpersonen möglichst iden- Gütekriterien tisch. Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein: Reliabilität: r=.73 (Männer 20-22 Jahre, N=39)13 „Bei diesem Test sollt ihr 1.000 m am Stück so schnell es geht laufen. Das sind 2,5 Runden. Bindet zuvor eure Die weiteren Gütekriterien (Objektivität und Validität) Schnürsenkel. Das Startkommando lautet: ‚Auf die Plät- werden derzeit am FoSS geprüft. ze’ – ihr geht dabei an die Linie‚ ‚Los’ – ihr lauft los. Ihr dürft gleich nach dem Start auf die Innenbahn, aber ach- Normen tet beim Einscheren auf eure Mitläufer. Wenn ihr nicht mehr könnt, dann bleibt möglichst nicht stehen, son- Rost, K. & Schön, R. (2002). Talentsuche in der Leicht- dern geht weiter.“ athletik. Handmaterial für Übungsleiter/innen und Trai- ner/innen zur Talentsichtung im Grundlagentraining der Leichtathletik (Altersklasse 9 bis 14). Darmstadt: Deut- scher Leichtathletik Verband. 13 Krombholz, H. (1986). Results in regard to the International standard fitness test. Reliability and norms for primary school children. Interna- tional journal of physical education, 23 (4), 8–17.
Motorischer Test 2-B Leichtathletik 15 3 Testdurchführung 3.1 Gesamte Testgeräte, Testmaterialien und Testpersonal Anzahl Geräte, Materialien und Personal Benötigt für Testaufgabe Leichtathletikanlage mit Kunststoffbahn 1 (400-m-Rundbahn) oder Leichtathletikhalle 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop; 1.000-m-Lauf mit Kunststoffbahn (200-m-Rundbahn) Lichtschranken (inkl. Zubehör, Verlänge- 3 50-m-Sprint rungskabel und Ersatzbatterien) Mind. 4 Schlagbälle 80 g (Mädchen) Ballweitwurf Mind. 4 Bälle 200 g (Jungen) Ballweitwurf 1 Rolle Klebeband 50-m-Sprint; Dreierhop; Ballweitwurf 1 Maßband Länge 50 m (ggf. länger) 50-m-Sprint; Ballweitwurf 1 Maßband Länge 10 m Dreierhop 11 Pylonen 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop 1 90°-Winkel Dreierhop Stoppuhr (mit mindestens 7 Zwischenzeiten, inkl. Drucker und Ersatzbatterien, Fabrikat: 1 50-m-Sprint; Dreierhop; 1.000-m-Lauf Stoppuhr Hanhart Modul 3 mit Druckeran- schluss, Drucker: Hanhart Printo) Reiszwecken zum Befestigen des Klebe- ca. 30 bandes auf der Kunststoffbahn bei feuchtem 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop Untergrund 1 pro Startnummern oder Hemdchen mit Num- 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop; 1.000-m-Lauf Teilnehmer mern 4 pro Sicherheitsnadeln (nur wenn Startnummern 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop; 1.000-m-Lauf Teilnehmer verwendet werden) Metallklammern zum Befestigen des Maß- ca. 10 Ballweitwurf bandes auf dem Rasen Unterstand für die Testpersonen/-leiter/ 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop; 1 -helfer und Gerätschaften bei Regen 1.000-m-Lauf (z. B. Schirme oder Zelte) 2 Klemmbretter 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop; 1.000-m-Lauf 1 pro Erfassungsbogen 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop; 1.000-m-Lauf Teilnehmer 1 Bogen unbeschriftetes Papier 1.000-m-Lauf 2 Kugelschreiber 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop; 1.000-m-Lauf 1 Testleiter 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop; 1.000-m-Lauf 2 Testhelfer 50-m-Sprint; Ballweitwurf; Dreierhop; 1.000-m-Lauf
16 Motorischer Test 2-B Leichtathletik 3.2 Organisation der Testdurchführung Generelle Hinweise zum Aufbau: 5. 50-m-Maßband an der Wurfanlage auslegen (90°), feststecken, Pylonen aufstellen und ggf. Abwurflinie Vor Beginn der Testdurchführung und dem Eintreffen abkleben. der Testpersonen werden die Teststationen der Testauf- gaben des MT2-B Leichtathletik von den Testleitern und 6. Absprunglinie „Dreierhop“ abkleben, Pylonen aufstel- Testhelfern aufgebaut. Der Aufbau nimmt ca. 45 min in len und 10-m-Maßband im 90°-Winkel dazu auslegen. Anspruch. Ein möglicher Aufbauplan ist in Abbildung 3.1 dargestellt. 7. Testen der 1.000-m-Stoppuhr mit Drucker. Die einzelnen Stationen der Testaufgaben werden in fol- Bereits beim Aufbau wird darauf geachtet, dass die Test- gender Reihenfolge aufgebaut (vgl. Abb. 3.1): aufgaben 50-m-Sprint und Ballweitwurf im Zweifelsfall immer mit Rückenwind durchgeführt werden. Der „50-m- 1. Bei unsicheren Witterungsbedingungen einen Unter- Sprint“ wird auf der Zielgeraden gestartet, der „Ballweit- stand für die Lichtschranken aufbauen. wurf“ an der Wurfanlage (falls keine vorhanden ist, wird von der Kunststoffbahn auf den Rasen geworfen) ab- 2. Abmessen der 50-m-Strecke mit dem 50-m-Maßband, solviert. Der „Dreierhop“ wird an der Weitsprunganlage Kleben der Linien und Aufstellen der Pylonen. durchgeführt und der „1.000-m-Lauf“ auf der 400-m- Rundbahn (vgl. Abb. 3.1). Die Streckenlängen des „50-m- 3. Aufbau der Lichtschranken (siehe Anleitung zum Auf- Sprints“ werden – selbst wenn bereits Linien vorhanden bau der jeweiligen Lichtschranken). sind – erneut ausgemessen. 4. Testdurchlauf der Lichtschranken. Die einzelnen Testgeräte und -materialien sind vor Test- beginn hinsichtlich ihrer Funktion zu überprüfen. Abb. 3.1: Gesamtaufbau der Testaufgaben im MT2-B Leichtathletik in einer Leichtathletikanlage Rundbahn Evolvente: Start „1.000-m-Lauf“ Wurfanlage „Ballweitwurf“ Kunststoff- Abwurflinie Maßband bahn: „Dreierhop“ Rasenplatz Absprunglinie 100-m-Start: 80-m-Start: 50-m-Start: Ziellinie: Startlinie „50-m-Sprint Zwischenzeit 20 m Ziellinie „50-m-Sprint Ziel „1.000-m-Lauf“
Motorischer Test 2-B Leichtathletik 17 Generelle Hinweise zur Organisation: Die ideale Gruppengröße für die Durchführung des MT2- B Leichtathletik beträgt 7–10 Teilnehmer. Eine Durchfüh- Die Organisation der Testdurchführung richtet sich nach rung mit mehr als 15 Personen gleichzeitig ist nicht zu den jeweiligen Rahmenbedingungen. Hierzu zählen z.B. empfehlen, da es zu langen Wartezeiten kommt. die Anzahl der Testpersonen, die Anzahl der verfügbaren Testleiter und Testhelfer, die Größe der Sportstätte und Die Testpersonen absolvieren alle Testaufgaben gemein- die verfügbare Zeit. sam. Sind es mehr als 14 Testpersonen werden sie beim 1.000-m-Lauf in zwei Läufe zu je 7 bzw. 8 Testpersonen Folgende Bedingungen müssen jedoch bei der Testdurch- aufgeteilt. führung gegeben sein, um aussagekräftige Testergeb- nisse zu erhalten: Die Testpersonen bekommen alle eine Startnummer zu- Jede Testperson erhält eine standardisierte Test- geordnet, die sie bei allen Testaufgaben leicht identifi- instruktion. zieren lässt. Die Startnummer wird auf dem Erfassungs- Jede Testaufgabe wird immer nach ausreichender bogen eingetragen. Die geschätzte Dauer der gesamten Pause in erholtem Zustand absolviert. Testdurchführung des MT2-B Leichtathletik ist in Tabelle Die Testperson muss die jeweilige Testaufgabe begrif- 3.1 dargestellt fen haben, bevor die Testaufgabe durchgeführt wird. Tab. 3.1: geschätzte Dauer der Testdurchführung in Min (ohne Aufbau, Begrüßung und Aufwärmen) Anzahl der Test- 50-m-Sprint Ballweitwurf Dreierhop 1.000-m-Lauf Gesamtdauer personen 1 8 4 3,5 7,5 23 2 8,5 6 5 8 27,5 3 9 8 6,5 8,5 32 4 9,5 10 8 9 36,5 5 10 12 9,5 9,5 41 6 10,5 14 11 10 45,5 7 11 16 12,5 10,5 50 8 11,5 18 14 11 54,5 9 12 20 15,5 11,5 59 10 12 22 17 12 63 11 13 24 18,5 12,5 68 12 14 26 20 13 73 13 15 28 21,5 13,5 78 14 13 29 25 11 78 15 17 32 24,5 14,5 88
18 Motorischer Test 2-B Leichtathletik Tab. 3.2: Anzahl der Testleiter/-helfer und Anzahl der Testpersonen Die optimale Testdurchführung Anzahl der Anzahl der Testdurchführung mit 1 Testleiter und 2 Testhelfern Testaufgabe Testleiter/-helfer Testpersonen Grundsätzlich gliedert sich die Testdurchführung in fol- 1 Testleiter; 50-m-Sprint 1 gende Abschnitte: 2 Testhelfer 1. Begrüßung 1 Testleiter; Ballweitwurf 1 2. Gemeinsame Erwärmung 2 Testhelfer 3. Testdurchführung 1 Testleiter; 4. Abschluss Dreierhop 1 2 Testhelfer 1. Begrüßung 1 Testleiter; 1.000-m-Lauf max. 7 pro Lauf 2 Testhelfer Der hauptverantwortliche Testleiter begrüßt alle Test- personen und erläutert kurz die Testaufgaben und de- 4. Abschluss ren Reihenfolge. Vorab sollten alle Testpersonen bereits darüber informiert worden sein, dass an diesem Tag der Zum Abschluss bedanken sich die Testleiter bei den Test- Motorische Test 2-B für die Sportart Leichtathletik durch- personen für die Teilnahme am MT2-B Leichtathletik und geführt wird, so dass sie sich bereits darauf einstellen verabschieden die Testpersonen. konnten. Sollte diese optimale Testdurchführung nicht möglich Alle Testaufgaben werden in Spikesschuhen absolviert. sein, z.B. auf Grund der Anzahl der Testpersonen, der Sollte eine Testperson nicht über Spikesschuhe verfügen verfügbaren Testleiter, der Größe der Sportstätte oder oder keine Übung in der Benutzung von Spikesschuhen der verfügbaren Zeit, muss die Testdurchführung an die haben, tritt sie in Sportschuhen an. Dies wird auf dem Er- örtlichen Gegebenheiten angepasst werden, dies auf dem fassungsbogen notiert. Erfassungsbogen notiert und bei der Auswertung berück- sichtigt werden. 2. Erwärmung Soweit nicht anders angegeben gelten die Bestimmungen Als standardisiertes Aufwärmprogramm absolvieren des Deutschen Leichtathletik-Verbandes14. alle Testpersonen in normalen Sportschuhen 800 m in lockerem Trabtempo und mit Spikesschuhen drei Stei- gerungsläufe über jeweils 50 m. Die Testpersonen sollen 3.3 Testleiterverhalten dabei mit ca. 50%iger Geschwindigkeit loslaufen und bei 50 m ca. 90% ihrer Maximalgeschwindigkeit haben. Nach Das Verhalten des Testleiters bei (sport-)motorischen jedem Steigerungslauf absolvieren alle Testpersonen Tests kann einen großen Einfluss auf die Testergebnisse 50 m ruhiges Gehen. haben. Es ist wichtig, dass sich die Testleiter einheitlich verhalten, um aussagekräftige Testergebnisse zu erhal- Der hauptverantwortliche Testleiter leitet das Aufwärm- ten. Im Folgenden werden Hinweise zum Verhalten der programm der Testpersonen. Testleiter in Testsituationen gegeben. 3. Testdurchführung Maximum Performance Alle Testpersonen absolvieren mit 1 Testleiter und 2 Test- Nach Roth (2002) handelt es sich bei (sport)motorischen helfern zuerst den „50-m-Sprint“ an einer Station, da- Tests um Bewegungsaufgaben, bei denen die Testper- raufhin die Testaufgabe „Ballweitwurf“ mit einem Test- sonen aufgefordert werden, das im Sinne der Aufga- leiter und 2 Testhelfern und danach den „Dreierhop“ mit benstellung bestmögliche Ergebnis („Maximum Perfor- 1 Testleiter und 1-2 Testhelfern. Abschließend führen alle mance“) zu erzielen (Roth, 2002, S. 110)15. Testpersonen mit dem Testleiter und 2 Testhelfern den „1.000-m-Lauf“ gemeinsam durch. 14 Arbeitsgemeinschaft der Regelkommissionen DLV, F.Ö.u.S. von (2012). Internationale Wettkampfregeln -IWR-. Ausgabe 2012-2013. Kaisers- lautern: KD Medienpark Faber. 15 Roth, K. (2002). Sportmotorische Tests. In R. Singer & K. Willimczik (Hrsg.), Sozialwissenschaftliche Methoden in der Sportwissenschaft (S. 99-121). Hamburg: Czwalina.
Motorischer Test 2-B Leichtathletik 19 Dafür ist es wichtig, dass der Testleiter die Testpersonen Direkte Rückmeldung der erzielten Ergebnisse auffordert, ihre individuelle bestmögliche Leistung abzu- rufen, um die jeweilige Testaufgabe bestmöglich zu absol- Auf eine direkte Ergebnisrückmeldung an die Testperson vieren. nach der Durchführung der Testaufgabe wird generell verzichtet. Das genaue Verständnis einer Testaufgabe ist Voraus- setzung für die individuelle „Maximum Performance“. Schummeln und Zusatzversuche Das heißt, der Testleiter muss die Testaufgabe gemäß der standardisierten Testinstruktion erklären und im Wertungsversuche, bei denen geschummelt wurde, wer- Anschluss demonstrieren. Die Demonstration der Test- den nicht gewertet. Hier ist es hilfreich, wenn der Testlei- aufgabe ist obligatorisch. Bevor die Testperson die Test- ter klar und deutlich sagt, dass die Ausführung nicht zählt. aufgabe durchführt, muss sichergestellt sein, dass die Testperson die Testaufgabe verstanden hat. Hat eine Es werden grundsätzlich nur die Probe- und Wertungsver- Testperson Rückfragen zu der Testaufgabe, werden diese suche absolviert, die in der jeweiligen Testbeschreibung beantwortet. angegeben sind. Zusatzversuche werden nicht gewährt! Auch wenn die Testperson dann keinen gültigen Wer- Motivation durch den Testleiter tungsversuch absolviert hat. Der Testleiter sollte durch Worte und Körpersprache si- Zählen und Messen der Ergebnisse gnalisieren, dass eine Bestleistung gefordert wird. Ein Testleiter, der mit verschränkten Armen abwartend vor Der Testleiter muss während der Testaufgabe stets kon- der Testperson steht oder teilnahmslos Erklärungen gibt, zentriert arbeiten. wirkt auf eine Testperson wenig motivierend und kann nicht zu Bestleistungen motivieren. Die Testaufgaben werden immer entsprechend der Schu- lung und den Anweisungen in der Testbeschreibung Der Testleiter sollte selbstsicher (Chef an der Teststa- durchgeführt. Das heißt, es werden keine eigenen Verbes- tion), motiviert und freundlich auftreten. Während der serungen der einzelnen Aufgaben vorgenommen. Die Un- Testaufgabe ist eine zusätzliche Motivation durch den abhängigkeit des Testleiters ist dann nicht mehr gegeben Testleiter unbedingt zu unterlassen, um gleiche Testbe- und die erfassten Werte werden somit unbrauchbar. dingungen für alle Testpersonen zu gewährleisten. Eintragen der Testergebnisse in den Erfassungsbogen Ruhige Testatmosphäre schaffen Beim Eintragen der Ergebnisse in den Erfassungsbogen Es sollte während der Tests eine relativ ruhige Atmosphä- muss stets kontrolliert werden, ob es der Erfassungsbo- re herrschen, so dass jede Testperson die Aufgabe unter gen der jeweiligen Testperson ist. Der Erfassungsbogen der gleichen Atmosphäre absolvieren kann. Der Testleiter wird komplett ausgefüllt. Dabei ist auf eine leserliche ist für die Testatmosphäre verantwortlich. Schrift zu achten. Eintragungen werden nur mit Kugel- schreiber oder Filzschreiber vorgenommen. Durch das Einrichten von „Wartezonen“ an den einzelnen Teststationen, die in einiger Entfernung zur Testaufgabe Wird eine Testaufgabe nicht absolviert oder abgebrochen aufgebaut sind, wird die Ablenkung der Testperson durch (z.B. wegen Verletzung oder Schmerzen) wird diese Test- wartende Personen vermieden. aufgabe durchgestrichen und ein entsprechender Kom- mentar dazu vermerkt. Sportliche Kleidung Aufsichtspflicht Der Testleiter ist stets Vorbild. Um dem gerecht zu wer- den, soll der Testleiter in der Testsituation immer sport- Die Testleiter haben während des gesamten Testdurch- liche Kleidung tragen. laufs die Aufsichtspflicht über die Testpersonen. Position zur Beobachtung der Testaufgabe Einverständniserklärung Bei der Beobachtung der Testaufgabe nimmt der Testlei- Zwingende Voraussetzung für die Teilnahme am Moto- ter eine zur Ergebniserfassung günstige Position ein. rischen Test 2 ist die Einverständniserklärung der Eltern.
20 Motorischer Test 2-B Leichtathletik 4 Erfassungsbogen MT2-B LEICHTATHELTIK Name/ID_ ____________________________________________________________________ Geburtsdatum . . Testort_ _______________________________________________________________________ Testdatum . . Körpergröße , m Körpergewicht , kg männlich weiblich 50-m-Sprint (mit Zwischenzeit 30 m „fliegend“) (Erklärung, kein Probeversuch) Hinweis: Hochstart 1 m vor der Startlinie. Selbstständiger Start der Testpersonen nach Handzeichen. Erst nach der letzten Lichtschranke bremsen! Versuch 1 (20 m) , sec Versuch 2 (20 m) , sec Zwischenzeit Zwischenzeit Versuch 1 (50 m) , sec Versuch 2 (50 m) , sec Versuch 1 (30 m) , sec Versuch 2 (30 m) , sec „fliegend“ „fliegend“ Ballweitwurf (männlich 200 g, weiblich 80 g) (Erklärung & Demo, 2 Probeversuche, Anlauf erlaubt) Hinweis: Abrunden auf halben Meter! Immer orthogonal zur Wurfrichtung ablesen! Kein Übertritt! Versuch 1 , m Versuch 2 , m Dreierhop, einbeinig (Erklärung & Demo, 2 Probeversuche) Hinweis: So weit wie möglich springen und sicher auf zwei Beinen landen! Nach dem letzten Sprung stehen bleiben! Bewegungsablauf im Probeversuch: Richtige Ausführung Falsche Ausführung nach Korrektur erfüllt: ja nein Start von Linie: Start von Linie: Versuch 1 , m Versuch 2 , m 1.000-m-Lauf (Erklärung, kein Probeversuch, 2 Zeitnehmer) Hinweis: 2 ½ Runden auf 400 m-Bahn, vorher Schnürsenkel kontrollieren! Zeit : min
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