COLITIS ULCEROSA MEIN BEGLEITER BEI - ICH & XELJANZ - PFIZERMED FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL

 
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COLITIS ULCEROSA MEIN BEGLEITER BEI - ICH & XELJANZ - PFIZERMED FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL
mEiN bEgLEitEr bei
Colitis ulcerosa
   Die vorliegende Broschüre wurde für Patientinnen
   und Patienten mit Colitis ulcerosa erstellt, denen
   XELJANZ verordnet wurde.

      Ich & XELJANZ
COLITIS ULCEROSA MEIN BEGLEITER BEI - ICH & XELJANZ - PFIZERMED FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL
iNHALt
Colitis ulcerosa                                                     4
Eine chronische Entzündung im Dickdarm                               4
• Was geschieht im Verdauungssystem bei Colitis ulcerosa?            6
• Ursachen der Colitis ulcerosa                                      8
• Was passiert bei einer Entzündung?                                 9
Wie beeinflusst XELJANZ die Entzündung?                            10
• XELJANZ zur Behandlung der Colitis ulcerosa                       11
• Wie ist XELJANZ einzunehmen?                                     12
• Wann darf XELJANZ nicht eingenommen werden?                      14
• Wie ist XELJANZ aufzubewahren?                                   16
• Einnahme von XELJANZ während der Schwangerschaft und Stillzeit   16
• Kontrolluntersuchungen während der Behandlung                    17
• Mögliche Nebenwirkungen von XELJANZ                              18
Tipps zum Leben mit Colitis ulcerosa                               21
• Gesunde Ernährungsweise                                          24
• Umgang mit Stress                                                26
• Aktiv bleiben                                                    30
• Verhalten in gesellschaftlichen Situationen                      32
• Hilfreiche Adressen und Kontakte                                 35

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COLITIS ULCEROSA MEIN BEGLEITER BEI - ICH & XELJANZ - PFIZERMED FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL
Die Colitis ulcerosa ist eine Chronisch Entzündliche Darmerkrankung (CED), deren Behand-
lung immer wieder überprüft und – falls nötig – angepasst werden muss. Ihr Arzt oder Ihre
Ärztin hat Ihnen nun im Rahmen Ihrer Therapie XELJANZ verordnet, ein Medikament, das
einen neuartigen Behandlungsansatz gegen die Entzündung bei Colitis ulcerosa bietet.
Mit dieser Broschüre wollen wir Sie informieren, wie XELJANZ wirkt, wie es einzunehmen
ist und was Sie vor und während der Behandlung beachten sollten. Sie finden hier auch ei-
nige grundlegende Informationen zur Colitis ulcerosa sowie Hinweise und Tipps für das
Leben mit der Erkrankung.
Bitte beachten Sie, dass die Informationen in dieser Broschüre keinen Ersatz für Beratun-
gen durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darstellen. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben,
sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin.

mit den besten Wünschen für ihre gesundheit
ihr Pfizer gastroenterologie-team

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COLITIS ULCEROSA MEIN BEGLEITER BEI - ICH & XELJANZ - PFIZERMED FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL
Colitis ulcerosa – Eine chronische Entzündung im Dickdarm

                                                Die Krankheitsbezeichnung „Colitis ulce-
                                                rosa“ leitet sich aus dem Lateinischen ab
                                                und bedeutet „Dickdarmentzündung mit
                                                Geschwürbildung“.

                                                Dabei ist die Schleimhaut des Dickdarms
                                                von entzündlichen Prozessen betroffen.
                           Mundhöhle

                           Speiseröhre          Bei der Entwicklung der Krankheit beginnt
                           Leber                die Entzündung im Enddarm und breitet
                           Magen                sich nach und nach in Richtung Dünndarm
                           Gallenblase          aus. Dabei bleibt sie jedoch auf den Dick-
                           Bauchspeicheldrüse
                           Zwölffingerdarm
                                                darm beschränkt.

                           Dünndarm             In ausgeprägten Fällen kann sich das Krank-
                           Dickdarm             heitsgeschehen auf den gesamten Dickdarm
                           Blinddarm
                                                ausweiten.
                           Wurmfortsatz

                           Enddarm
                           After

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DAS VErDAUUNgSSYStEm
Zu den Aufgaben des Verdauungssystems gehört die Aufspaltung der Nahrungsbestandteile und die
Aufnahme von Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Flüssigkeiten in den Or-
ganismus. Der Verdauungsprozess wird bereits im Mund durch den Speichel in Gang gesetzt.

Nach dem Transport durch die Speiseröhre wird der Nahrungsbrei im Magen und im Dünndarm immer
weiter aufgespalten. Im Dünndarm erfolgt auch die Aufnahme (Resorption) der Nahrungsbausteine durch
die Darmwand in den Blutkreislauf.

Im Dickdarm wird der Darminhalt durch Entzug von Wasser verdickt und geformt. Außerdem stellt der
Dickdarm wichtige Substanzen wie Hormone oder Enzyme her und ist bei der Regulation des Wasser-
haushalts von großer Bedeutung.

Der Darm spielt aber auch als Teil des körpereigenen Abwehrsystems eine wichtige Rolle. Keime, die mit
der Nahrung oder über das Trinkwasser in den Organismus gelangen, werden meist bereits im Darm ab-
gefangen und unschädlich gemacht.

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Colitis ulcerosa – Was geschieht im Verdauungssystem?

                                    WAS gESCHiEHt im VErDAUUNgSSYStEm
                                    bEi COLitiS ULCErOSA?
                                    Der Darm ist im Inneren vollständig mit einer
                                    Schleimhaut, der sogenannten Mukosa, ausge-
                                    kleidet. Diese erfüllt wichtige Schutzfunktio-
                                    nen, vor allem bei der Abwehr von Krank-
                                    heitserregern und anderen schädlichen Sub-
                                    stanzen. Bei Patient*innen mit Colitis ulcerosa
                                    ist diese Barriere geschwächt, da die Schleim-
                                    hautzellen des Dickdarms durchlässiger sind
                                    als bei gesunden Patient*innen.

                                    Dadurch können Krankheitskeime wie Bakte-
                                    rien und schädliche Stoffe in die Schleimhaut
                                    eindringen.

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COLITIS ULCEROSA MEIN BEGLEITER BEI - ICH & XELJANZ - PFIZERMED FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL
Das Immunsystem reagiert darauf mit Entzün-
                                  dungen, die teilweise chronisch verlaufen kön-
                Darminneres       nen und die Darmschleimhaut zunehmend
                                  schädigen.

             Schleimhaut          Bei Colitis ulcerosa ist hiervon in der Regel nur
                                  der Dickdarm betroffen.

                                  Krankheitskeime wie Bakterien und Schad-
                                  stoffe dringen in die Schleimhaut ein.
Blutgefäß
                                  Die Reaktion der Immunzellen führt zu einer
                                  Entzündung.
            Darmwand
                                  Die Entzündung kann chronisch werden und
                                  die Darmschleimhaut weiter schädigen.

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UrSACHEN DEr COLitiS ULCErOSA
Prinzipiell kann Colitis
                                    Warum es im Darm plötzlich zu entzündlichen
ulcerosa in jedem Lebens-           Prozessen kommt, ist noch nicht vollständig
                                    geklärt. Wissenschaftler gehen von einem Zu-
alter auftreten, in der regel       sammenwirken verschiedener Ursachen und
                                    Risikofaktoren aus.
jedoch macht sich die
Krankheit zwischen dem              mÖgLiCHE UrSACHEN UND
                                    riSiKOFAKtOrEN:
15. und 30. Lebensjahr das          • Genetische Faktoren (erbliche Veranlagung)
                                    • Einfluss des körpereigenen Abwehrsystems
erste mal bemerkbar.                  (immunologische Faktoren)
                                    • Psychosozialer Stress und belastende
                                      Lebensereignisse
Frauen und männer sind              • Ungesunde Lebensweise
                                    • Weitere Einflussfaktoren, wie eine unausge-
gleich häufig betroffen.               wogene, ballaststoff- und vitaminarme Er-
                                      nährung, können ebenfalls eine Rolle spielen.

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WAS PASSiErt bEi EiNEr ENtZÜNDUNg?
Die Entzündung ist eine Reaktion des Körpers auf eine Schädigung des Gewebes durch verschiedene
Reize, wie z.B. Verletzungen, Fremdkörper oder Infektionen. Sie kann in jedem Gewebe des Körpers auf-
treten und ist ein wesentlicher Teil des Heilungsprozesses. Eine Hauptrolle spielen dabei bestimmte Im-
munzellen und von ihnen abgegebene Botenstoffe. Diese fördern entzündliche Prozesse, unter anderem,
indem sie weitere Zellen zur Produktion von entzündungsfördernden Botenstoffen anregen.

Wenn die Entzündung nur eine begrenzte Zeit andauert und das Gewebe danach wieder geheilt ist,
spricht man von einer akuten Entzündung. Bei vielen, ganz verschiedenen Erkrankungen, kommt es je-
doch zu einer chronischen (dauerhaften) Entzündung, die anhaltende Symptome verursacht und die
Krankheit weiter verschlimmern kann. Eine Hemmung der Entzündung kann die Symptome verbessern
und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Dazu gibt es verschiedene Medikamente mit unterschiedlichen Ansätzen. Sie können z.B. direkt die Ak-
tivität der an der Entzündung beteiligten Immunzellen beeinflussen oder die Menge von Botenstoffen
verringern.

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Wie beeinflusst XELJANZ die Entzündung?

 AKTIVIERTE IMMUNZELLE         HEMMUNG DURCH XELJANZ
                                                                     Bei der Entzündung bewirken Botenstoffe (sog.
                                                                     Zytokine) eine Veränderung im Zellkern der Im-
                             IMMUN-                                  munzelle, was zu einer Ausschüttung weiterer
                             ZELLEN                                  Botenstoffe und damit zu einer Verstärkung der
                                  ZYTOKIN                            Entzündung führt.

                                  REZEPTOR                           Xeljanz wird in die Immunzelle aufgenommen
                    AN                                               und bewirkt dort, dass die Zytokine keine Wir-
                 BR
              EM                                                     kung mehr auf den Zellkern haben und dadurch
        ZE
          LL
            M
               AKTIVIERTE
                       JAK
                                      INAKTIVE
                                      JAK
                                                  X                  keine oder weniger Botenstoffe ausgeschüttet
                               X X                                   werden. Eine Verhinderung der Aktivierung der
                                                                     Gentranskription im Zellkern reduziert somit die
        PHOSPHAT
  TRANSKRIPTIONS-                     STAT                           Produktion von zahlreichen entzündungsför-
      FAKTOR STAT
                                                                     dernden Zytokinen.
                                      KEINE AKTIVIERUNG
  AKTIVIERTE STATS                    VON STAT                       Die Entzündung und die mit ihr verbundenen
                                                                     Symptome können zurückgehen.

                                                                     JAK = Januskinase
                                                                     STAT = Signal Transducer and Activator of Transcription

 AKTIVIERTE                             KEINE AKTIVIERUNG DER
                                                                     X    = XELJANZ
 GENTRANSKRIPTION                       GENTRANSKRIPTION

                                                                10
XELJANZ ZUr bEHANDLUNg DEr COLitiS ULCErOSA1
XELJANZ wird zur Linderung der Krankheitszeichen und Symptome einer Colitis ulcerosa angewendet,
wenn Sie auf eine vorangegangene Behandlung der Colitis ulcerosa nicht ausreichend angesprochen
oder diese nicht vertragen haben. Es kann zusammen mit anderen Arzneimitteln wie Glucokortikoiden
(z.B. Kortison) und Aminosalicylaten zur Behandlung von Colitis ulcerosa eingesetzt werden. Ihr behan-
delnder Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin wird Ihnen sagen, welche dieser Arzneimittel Sie zusätzlich
anwenden sollten. XELJANZ wird zweimal täglich eingenommen und ist als 5 mg- und 10 mg-Tablette
erhältlich. Ihr behandelnder Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin wird mit Ihnen gemeinsam die für Sie
notwendige Dosierung festlegen.

Wie alle Arzneimittel kann XELJANZ Nebenwirkungen mit sich bringen.
Auf Seite 18 dieser Broschüre und in der der Packung beiliegenden Gebrauchsinformation finden Sie
dazu weitere Informationen. Lesen Sie diese vor Beginn Ihrer Therapie sorgfältig durch.

                                                  11
WiE iSt XELJANZ EiNZUNEHmEN 1
Dieses Arzneimittel wird Ihnen von einem Facharzt oder einer Fachärztin verordnet, der/die auch die The-
rapie überwacht und der Experte/die Expertin in der Behandlung Ihrer Erkrankung ist. Nehmen Sie dieses
Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Ihrer
Ärztin oder Apotheker*in nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
• Die empfohlene Dosis bei Colitis ulcerosa beträgt zweimal täglich 10 mg für 8 Wochen, gefolgt von
  zweimal täglich 5 mg.
• Möglicherweise entscheidet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin, die Anfangsbehandlung mit zweimal täglich
  10 mg um weitere 8 Wochen zu verlängern (insgesamt 16 Wochen), gefolgt von zweimal täglich 5 mg.
  Bei Bedarf kann auch eine Weiterbehandlung mit zweimal täglich 10 mg erfolgen.
8 oder 16 Wochen
           a     10 mg 2 x täglich, anschließend 5 mg oder 10 mg 2 x täglich

                       10 mg

            Morgens            Abends

                        5 mg

            Morgens            Abends

ihr Arzt oder ihre Ärztin wird die für Sie notwendige Dosierung festlegen.
Die empfohlene Dosis sollte nicht überschritten werden.

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• Wenn XELJANZ bei Ihnen innerhalb von 16 Wochen keine Wirkung zeigt, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin
  entscheiden, die Behandlung mit XELJANZ zu beenden.
• Bei Patient*innen ohne erhöhtes Risiko für venöse thromboembolische Ereignisse (VTE) kann der
  Arzt oder die Ärztin entscheiden weiterhin zweimal täglich 10 mg anzuwenden, wenn die zuvor ein-
  gesetzten biologischen Arzneimittel (z.B. Arzneimittel, die die Aktivität des Tumornekrosefaktors im
  Körper blockieren) keine Wirkung mehr zeigen bzw. wenn diese nicht vertragen werden.
• Falls Ihre Behandlung unterbrochen wurde, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheiden, Ihre Behand-
  lung erneut zu beginnen.
• Nehmen Sie Ihre Tablette möglichst jeden Tag zur selben Zeit ein (eine Tablette am Morgen und eine
  Tablette am Abend).
• Sie können XELJANZ mit oder ohne Nahrung einnehmen.
• Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben als Sie sollten, wenden Sie sich bitte umgehend an
  Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder Apotheker*in.
• Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Neh-
  men Sie Ihre nächste Tablette zur üblichen Zeit ein und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort.
• Sie sollten die Einnahme von XELJANZ nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin
  abbrechen.

                                                  13
bittE bEACHtEN SiE: XELJANZ DArF NiCHt EiNgENOmmEN WErDEN,1
• wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff von Xeljanz (Tofacitinib) oder einen der in Abschnitt 6 der
  Packungsbeilage genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
• wenn Sie an einer schweren Infektion, wie z.B. einer Blutvergiftung oder aktiven Tuberkulose leiden.
• wenn Sie darüber informiert wurden, dass Sie schwere Lebererkrankungen, wie z.B. Leberzirrhose haben.
• wenn Sie schwanger sind oder stillen.

                                                  14
Wenn Sie sich bei irgendeinem der angegebenen Punkte nicht sicher sind, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt
oder Ihre Ärztin.

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage, um zu erfahren, wann Sie vor oder während der Einnahme von
XELJANZ Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren sollten.

XELJANZ-Tabletten enthalten Laktose. Wenn Sie eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zucker-
arten haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie dieses Arzneimittel nehmen.

          NEHmEN SiE DiE tAbLEttEN gENAU NACH ANWEiSUNg iHrES ArZtES ODEr
                iHrEr ÄrZtiN EiN UND LESEN SiE DiE PACKUNgSbEiLAgE.

                                                   15
WiE iSt XELJANZ AUFZUbEWAHrEN? 1
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister angegebenen Verfallsdatum
nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erfor-
derlich. Bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung auf, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu
schützen. Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie bei den Tabletten sichtbare Anzeichen
einer Nichtverwendbarkeit bemerken (beispielsweise, wenn diese zerbrochen oder verfärbt sind). Entsorgen
Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihre(n) Apotheker*in, wie das Arznei-
mittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

EiNNAHmE VON XELJANZ WÄHrEND SCHWANgErSCHAFt UND StiLLZEit 1
Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während der Behandlung mit XELJANZ und
mindestens 4 Wochen nach Einnahme der letzten Dosis zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat.

                                                   16
XELJANZ darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Informieren Sie Ihren Arzt oder
Ihre Ärztin umgehend, wenn Sie während der Anwendung von XELJANZ schwanger werden.
Wenn Sie XELJANZ einnehmen und stillen, müssen Sie mit dem Stillen aufhören, bis Sie mit Ihrem Arzt
oder Ihrer Ärztin über das Absetzen von XELJANZ gesprochen haben.

KONtrOLLUNtErSUCHUNgEN WÄHrEND DEr bEHANDLUNg 1
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin sollte vor Beginn der Behandlung mit XELJANZ sowie 4 bis 8 Wochen nach Be-
handlungsbeginn und danach alle 3 Monate Blutuntersuchungen durchführen, um festzustellen, ob Sie
zu wenig weiße Blutkörperchen (Neutrophile oder Lymphozyten) haben oder die Zahl Ihrer roten Blut-
körperchen vermindert ist (Anämie).
Sie sollten nicht mit XELJANZ behandelt werden, wenn die Zahl Ihrer weißen oder roten Blutkörperchen
zu niedrig ist. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihre XELJANZ-Behandlung unterbrechen,
um das Risiko einer Infektion (infolge einer zu geringen Anzahl der weißen Blutkörperchen) oder einer
Anämie (geringe Anzahl der roten Blutkörperchen) zu senken.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin führt möglicherweise weitere Untersuchungen durch, beispielsweise zur Kontrolle
Ihres Cholesterinspiegels im Blut oder Ihrer Leberfunktion. Ihr Cholesterinspiegel sollte 8 Wochen nach
Beginn der Einnahme von XELJANZ kontrolliert werden. Leberuntersuchungen sollten in regelmäßigen
Abständen erfolgen.

                                                   17
mÖgLiCHE NEbENWirKUNgEN VON XELJANZ 1
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auf-
treten müssen. Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein und erfordern ärztliche Hilfe.
Worauf Sie achten sollten: Wenn Sie Anzeichen schwerer Infektionen wie Fieber und Schüttelfrost, Husten,
Bläschen auf der Haut, Magenschmerzen oder anhaltende Kopfschmerzen feststellen, informieren Sie um-
gehend einen Arzt oder eine Ärztin.
Wenn Sie unmittelbar bei oder kurz nach der Einnahme von XELJANZ mögliche Symptome allergischer Re-
aktionen wie Engegefühl im Brustkorb, keuchende Atmung, starken Schwindel oder Benommenheit,
Schwellungen von Lippen, Zunge oder Hals, Nesselsucht (Juckreiz oder Hautausschlag) feststellen, infor-
mieren Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin.
Falls bei Ihnen Anzeichen von Magengeschwüren oder -durchbrüchen auftreten, informieren Sie umgehend
Ihren behandelnden Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin. Mögliche Symptome können Fieber, Magen- oder
Bauchschmerzen, Blut im Stuhl oder unerklärliche Veränderungen Ihrer Stuhlgewohnheiten sein. Magen-
oder Darmdurchbrüche treten gelegentlich auf, sie kommen meistens bei Patient*innen vor, die zusätzlich
nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel oder Kortison (z.B. Prednison) einnehmen.
Bei Anzeichen von Blutgerinnseln in der Lunge oder in den Venen wie plötzliche Kurzatmigkeit oder er-
schwerte Atmung, Schmerzen in der Brust oder im oberen Rücken, Schwellung von Bein oder Arm, Bein-
schmerzen oder Berührungsempfindlichkeit, Rötung oder Verfärbung in Bein oder Arm kontaktieren Sie
umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

                                                   18
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird mit Ihnen auch über Infektionen wie Herpes Zoster sprechen, darüber, wie
man sie erkennt und gegebenenfalls damit umgeht.
Bei japanischen und koreanischen Patient*innen kommt es häufiger zu Gürtelrose (Herpes Zoster). Wen-
den Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie schmerzhafte Bläschen auf Ihrer Haut bemerken.
Bei Patient*innen ab einem Alter von 65 Jahren treten Infektionen häufiger auf. Wenden Sie sich an Ihren
Arzt oder Ihre Ärztin, sobald Sie Anzeichen oder Symptome einer Infektion bemerken.
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mit, wenn Sie Raucher*in oder Exraucher*in sind, wenn Sie an
einer kardiovaskulären Erkrankung leiden oder wenn Sie eine Krebserkrankung hatten oder aktuell an einer
Krebserkrankung leiden.

Nebenwirkungen, die unter XELJANZ häufig+++ beobachtet wurden: 1
Lungeninfektionen (Lungenentzündung und Bronchitis), Gürtelrose (Herpes Zoster), Infektionen von Nase,
Hals oder Atemwegen (Nasopharyngitis), Grippe, Nasennebenhöhlenentzündung, Harnblaseninfektion
(Zystitis), Halsschmerzen (Pharyngitis), erhöhte Muskelenzymwerte im Blut (Anzeichen für Muskelerkran-
kungen), Magen-/Bauchschmerzen (als mögliche Folge einer Entzündung der Magenschleimhaut), Erbre-
chen, Durchfall, Übelkeit, Verdauungsstörung, Gelenkverstauchung, Abfall der Anzahl der roten Blut-
körperchen (Anämie), Fieber, Erschöpfung (Müdigkeit), geschwollene Füße und Hände, Kopfschmerzen,
Bluthochdruck (Hypertonie), Husten, Hautausschlag.
+++
      kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen.

                                                    19
Weitere mögliche, gelegentlich++ bis selten+ auftretende Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der Packungs-
beilage. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Ihre Ärztin oder Apotheker*in.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die hier oder in der Packungsbeilage nicht angeführt wurden.
++                   +
     (1/100-1.000)       (1/1.000-10.000)

SO KÖNNEN SiE iHrEN ArZt ODEr iHrE ÄrZtiN bEi DEr UNtErSUCHUNg UNtErStÜtZEN
• Bringen Sie immer alle aktuellen relevanten Befunde mit (Laborergebnisse, Röntgen- oder Ultraschall-
  aufnahmen, MRT- oder CT-Befunde, Operationsberichte, etc.)
• Halten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf dem Laufenden, welche Medikamente Sie nehmen, vor allem
  wenn Sie ein neues Medikament oder eine neue Dosierung erhalten.
• Notieren Sie sich, welche Beschwerden Sie in der letzten Zeit hatten und ob sich diese mit XELJANZ
  verändert haben. Merken Sie auch an, ob und wie lange Sie beschwerdefrei sind.

tiPPS ZUm LEbEN mit COLitiS ULCErOSA
Auf den folgenden Seiten finden Sie nützliche Informationen zum täglichen Umgang
mit Colitis ulcerosa.

                                                   20
tipps zum Leben mit Colitis ulcerosa

                                       LEbEN mit COLitiS ULCErOSA
                                       • Gesunde Ernährung
                                       • Umgang mit Stress
                                       • Verhalten in sozialen Situationen

                                       Bei akuten Schüben kann sich Colitis ulce-
                                       rosa erheblich auf den Alltag auswirken.
                                       Trotzdem ist es möglich, ein aktives und
                                       selbst-bestimmtes Leben zu führen.

                                 21
AUSbiLDUNg UND bErUFSLEbEN
Häufigere Fehlzeiten in der Schule, in der Lehre oder an der Uni sind bei chronischen Erkrankungen wie
Colitis ulcerosa nicht ungewöhnlich. Das kann sich im Berufsleben fortsetzen. Gerade deshalb ist eine
individuelle Behandlung für jeden Patienten und jede Patientin so wichtig. Eine enge Zusammenarbeit
mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin ist die Voraussetzung, um die Belastung
durch die Erkrankung so gering wie möglich zu halten und die Auswirkungen auf Ausbildung und Beruf
zu minimieren.

PArtNErSCHAFt
Auch wenn Sie bei einem akuten Schub das Gefühl haben sollten, sich zurückziehen zu wollen – sprechen
Sie offen mit Ihrem Lebenspartner oder Ihrer Lebenspartnerin über Ihre Gefühle und Ängste. Ermöglichen
Sie ihm/ihr, an Ihrer Situation teilzuhaben. Nur so kann Ihr Partner, Ihre Partnerin verstehen, was in Ihnen
vorgeht, und für Sie da sein.

KiNDErWUNSCH UND SCHWANgErSCHAFt
Grundsätzlich spricht nichts gegen einen Kinderwunsch bei Colitis ulcerosa. Frauen, deren Erkrankung
sich in einer Ruhephase befindet, werden genauso leicht schwanger, wie Frauen gleichen Alters ohne
Colitis ulcerosa.

                                                     22
Besteht ein Kinderwunsch, sollten Sie die geplante Schwangerschaft möglichst mit Ihrem behandelnden
Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin besprechen, denn einige Dinge gilt es dabei zu beachten:
• Eine Schwangerschaft sollte während einer beschwerdefreien Phase eingeplant werden, die möglichst
  bereits 3–6 Monate andauert und in der kein Kortison (z.B. Prednison) mehr eingenommen wird.
  Es gibt Hinweise, dass sich eine Empfängnis während einer Ruhephase positiv auf den weiteren Krank-
  heitsverlauf der Mutter während der Schwangerschaft auswirken kann.
• Einige Medikamente dürfen nicht während einer Schwangerschaft eingenommen werden. Daher wird
  Ihr Arzt oder Ihre Ärztin das Risiko abwägen und gemeinsam mit Ihnen die Entscheidung treffen, was
  in dieser Situation das Beste für Sie ist.

                    SiE HAbEN ES iN DEr HAND, AUCH mit COLitiS ULCErOSA
                          iHr LEbEN SELbStbEStimmt ZU gEStALtEN.

                                                 23
gesunde Ernährungsweise

                                        Obwohl es bisher wenige wissenschaftliche
                                        Beweise dafür gibt, dass bestimmte Lebens-
                                        mittel Colitis ulcerosa auslösen oder deren
                                        Verlauf beeinflussen, kann eine gesunde Er-
                                        nährung sicherlich helfen, besser mit der Er-
                                        krankung umzugehen.2

                                        iHrE ErNÄHrUNg
                                        Gesunde Ernährung ist grundsätzlich für die
                                        Erhaltung der allgemeinen Gesundheit wich-
                                        tig.3 Sie kann aber auch dazu beitragen, einige
                                        Symptome der Colitis ulcerosa besser zu kon-
                                        trollieren.2,4 Zu einer gesunden Ernährung ge-
                                        hören viel Obst und Gemüse, Nüsse und
 HÖrEN SiE AUF iHrEN KÖrPEr.            Vollkornprodukte (Mais, Hirse, Hafer, Weizen,
 mit DEr ZEit LErNEN SiE, WELCHE        Naturreis).5 Fleisch, Fisch und Milchprodukte
 LEbENSmittEL iHNEN gUt tUN UND         sind ebenfalls ausgezeichnete Lieferanten von
 WELCHE NiCHt.                          lebenswichtigen Vitaminen, Mineralien und
                                        Kalzium.3

                                   24
Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft zu viel Fett, Salz oder Zucker und zu wenig Vitamine und sollten daher
in reduziertem Ausmaß zu sich genommen werden. Essen ist ein wichtiger Teil des Lebens, doch Colitis ulcerosa
kann manchmal die Freude am Essen beeinträchtigen. Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass gewisse Lebens-
mittel eine Verschlechterung der Symptome der Colitis ulcerosa hervorrufen.4,6 Besonders während eines aku-
ten Schubs kann es nötig sein, die Ernährung anzupassen und Lebensmittel sehr selektiv auszuwählen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über Ihre Ernährungsweise und darüber, was Sie tun könnten,
um die Symptome der Colitis ulcerosa besser zu kontrollieren.

iHr ErNÄHrUNgSPLAN
In einem Essenstagebuch können Sie notieren, was Sie essen und wie es sich auf Ihre Erkrankung auswirkt.
So können Sie Lebensmittel vermeiden, die Ihnen Probleme bereiten.4
Es ist empfehlenswert, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen (vorzugsweise Wasser), um eine Dehydrierung
des Körpers zu vermeiden – ein häufiges Symptom bei Menschen mit Colitis ulcerosa. Durchfall kann dazu
führen, dass Sie viel Flüssigkeit verlieren, und auch die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien beein-
trächtigen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit Koffein und Alkohol, da diese einen bestehenden Durchfall ver-
schlimmern können, genauso wie kohlensäurehaltige Getränke, die Blähungen verursachen können.4
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin berät Sie, falls Sie die Aufnahme der für Sie notwendigen Vitamine und Mineralien
mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen müssen. Sprechen Sie immer mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin,
bevor Sie Ihren Ernährungsplan ändern.4

                                                      25
Umgang mit Stress

                         WAS iSt StrESS?
                         Die Stressreaktion ist ein Weg des Körpers, mit
                         schwierigen oder herausfordernden Situationen
                         umzugehen. Bei Stress kann sich Ihr Herzschlag
                         beschleunigen, Sie können in Schweiß ausbre-
                         chen oder spüren, dass sich die Atmung be-
                         schleunigt und Ihre Muskeln sich anspannen.
                         Ist die schwierige Situation vorüber, entspannt
                         sich der Körper wieder.7
                         Wenn Sie aber dauernd Stresssituationen erle-
                         ben, kann sich Ihr Körper permanent im Alarm-
                         zustand befinden. Möglicherweise fühlen Sie
                         sich emotional überfordert, sind gereizt oder
                         ”überdreht”, ängstlich oder nervös oder es fehlt
                         Ihnen an Selbstvertrauen. Es kann sein, dass
                         Sie sich psychisch ermüdet fühlen und infolge-
                         dessen beunruhigt sind und sich nur schwer
                         konzentrieren können. Körperliche Folgen kön-
                         nen Kopfschmerzen, Muskelverspannungen,
                         Schwindel oder Müdigkeit sein.
                    26
Stress kann sich auch auf Ihre Essgewohnheiten und Ernährung auswirken. Stressreaktionen werden oft
durch wichtige Ereignisse oder Veränderungen in Ihrem Leben ausgelöst. Häufig lässt sich Stress nicht
vermeiden, aber man kann ihn kontrollieren.7

ihr seelisches Wohlbefinden
Das Leben mit Colitis ulcerosa kann eine Herausforderung sein und sich auf Ihr emotionales Wohlbefinden
auswirken. Stress und Unruhe können Depressionen verursachen. Anzeichen einer Depression sind unter
anderem Niedergeschlagenheit, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und fehlende Freude an den Dingen,
die Sie für gewöhnlich gerne tun.4
Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, sind Sie nicht allein. Unruhe und Depression sind bei Menschen mit
Colitis ulcerosa nichts Ungewöhnliches.8 Es ist wichtig, dass Sie Ihren Stresslevel unter Kontrolle halten
und erkennen, wann Sie sich Hilfe holen sollten. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen Ratschläge geben,
wenn Sie zusätzliche seelische Unterstützung brauchen.

                                                    27
rEDEN SiE DArÜbEr
Es kann Ihnen helfen, mit den Personen, die Sie gesundheitlich betreuen, mit Ihrer Familie und Freund*-
innen oder mit anderen Menschen mit Colitis ulcerosa, zu sprechen. So können Sie sich auch darauf ver-
lassen, dass Sie von jemandem emotional aufgefangen werden, wenn Sie es benötigen.

Ihr Arzt, Ihre Ärztin oder andere Betreuer*innen werden noch mehr nützliche Ideen haben, wie Sie Ihren
Stresslevel besser kontrollieren können.

                  VErSUCHEN SiE ZU ENtSPANNEN: NEHmEN SiE SiCH AUSZEitEN.
                    PrObiErEN SiE mEDitAtiON, YOgA ODEr AtEmÜbUNgEN –
                        ES SiND WirKSAmE ENtSPANNUNgSmEtHODEN.

                bLEibEN SiE AKtiV: rEgELmÄSSigE KÖrPErLiCHE bEtÄtigUNg KANN
                  iHrE StimmUNg VErbESSErN UND DEN StrESSLEVEL SENKEN.

                                                  28
29
Aktiv bleiben

                              Sie können auch mit Colitis ulcerosa Sport trei-
                              ben und aktiv sein. Bewegung unterstützt
                              zudem die Stressbewältigung und das Immun-
                              system, was Ihnen den Umgang mit der Erkran-
                              kung erleichtern kann.10

                              Erstellen Sie Ihren persönlichen Fitnessplan
                              und versuchen Sie, sich mehrmals die Woche
                              aktiv zu bewegen oder Sport zu betreiben.
KÖrPErLiCH AKtiV
ZU SEiN, iSt WiCHtig          Bestimmen Sie fixe Tage oder Zeiten, an denen
Um gESUND ZU bLEibEN.9        Sie aktiv sind – durch die Routine wird es Ihnen
                              leichter fallen, wenn Sie bisher eher weniger
                              aktiv waren.

                         30
Körperliche Betätigung ist auf vielerlei Arten möglich. Während akuter Phasen sind Art und Ausmaß
sportlicher Aktivitäten am besten gemeinsam mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin
abzuklären.

In beschwerdefreien Zeiten hängt es in erster Linie von Ihren Vorlieben ab, welche Sportart in Frage
kommt. Die eigene Belastungsgrenze sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden.

Geeignet sind zum Beispiel Wandern, Joggen, Gymnastik/Turnen oder Schwimmen sowie weniger inten-
sive Trainingsformen wie Pilates, Yoga, Tai-Chi oder Qigong. Auch Gartenarbeit und Spaziergänge zum
Einkaufen können Bestandteile eines Bewegungsplans sein.11

                    bEWEgUNg tUt gUt – DAS giLt AUCH bEi COLitiS ULCErOSA.
                      WiCHtig iSt NUr, DASS SiE SiCH NiCHt ÜbErNEHmEN.

                                                 31
Verhalten in gesellschaftlichen Situationen

                                      Der Umgang mit Anderen kann für viele Men-
                                      schen mit Colitis ulcerosa ein großer Stressfak-
                                      tor sein.
                                      Vielleicht machen Sie sich Gedanken, ob Sie die
                                      angebotenen Speisen bei einem Gesellschafts-
                                      abend auch essen können.
                                      Vielleicht belastet Sie der Gedanke, ob Sie es
                                      im Notfall rechtzeitig zur Toilette schaffen oder
                                      was Andere von Ihnen denken könnten.
                                      Die Krankheit selbst kann Ihnen peinlich sein.
                                      Diese Gefühle teilen viele Menschen mit Colitis
                                      ulcerosa.6,12
                                      Tatsächlich vermeiden es viele von Colitis ul-
                                      cerosa Betroffene, überhaupt auszugehen.
                                      Das kann wiederum zu einem Gefühl der Iso-
                                      lation führen und das emotionale Wohlbefin-
                                      den beeinträchtigen.6

                                 32
Eine Erkrankung wie Colitis ulcerosa ist nichts, wofür man sich schämen muss. Sie werden feststellen,
dass Sie mit Schamgefühlen besser umgehen können, wenn Sie die Unterstützung der Menschen in Ihrem
Umfeld haben. Mit Anderen über Colitis ulcerosa zu sprechen und ihnen zu erklären, wie Sie im Alltag
die Erkrankung bewältigen, verbessert das Verständnis.

Seien Sie vorbereitet. Vergewissern Sie sich immer im Voraus, ob es dort, wo Sie hingehen, eine Toilette
gibt, und fragen Sie gleich, wenn Sie ankommen, wo die Toilette ist. So sind Sie im Notfall schneller dort.
Es kann auch ratsam sein, für alle Fälle Kleidung zum Wechseln dabei zu haben.13

Planen Sie voraus. Wenn Sie essen gehen, erkundigen Sie sich vorher über die Speisekarte. Sprechen Sie
mit dem Restaurant oder dem/der Gastgeber*in und schlagen Sie andere Optionen vor, wenn Sie denken,
dass Ihnen die angebotenen Speisen Probleme verursachen könnten.13

Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder anderen Betreuer*innen über Möglichkeiten, wie Sie
erfolgreich in sozialen Situationen mit Colitis ulcerosa umgehen können. Es kann auch helfen, mit ande-
ren von Colitis ulcerosa Betroffenen zu sprechen, da diese vielleicht erfolgreiche Methoden haben, die
Sie ausprobieren können. Recherchieren Sie im Internet oder kontaktieren Sie eine Colitis ulcerosa-Selbst-
hilfegruppe in Ihrer Nähe.

                                                    33
ANDErEN VON iHrEr COLitiS ULCErOSA
Sprechen Sie mit                                       ErZÄHLEN
bekannten oder                                         Wenn Freund*innen und Arbeitskolleg*innen
                                                       wissen, dass Sie Colitis ulcerosa haben, müs-
Kolleg*innen frühzeitig                                sen Sie in einer Notfallsituation keine Zeit mit
                                                       Erklärungen verschwenden. Wenn sie Sie z.B.
über ihre Erkrankung.                                  mitten in einem Meeting zur Toilette eilen
                                                       sehen, werden sie sich nicht wundern warum,
                                                       da sie Bescheid wissen.
Wenn Sie Ideen haben, wie Ihr Arbeitgeber, Ihre Ar-
beitgeberin Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen kann,
                                                       Helfen Sie Ihren Freund*innen und Kolleg*-
besprechen Sie das mit ihm/ihr. Je besser man Sie
                                                       innen, sich über Colitis ulcerosa zu infomieren.
versteht, desto besser wird man Sie unterstützen
                                                       Wenn es Ihnen unangenehm ist, darüber zu
können.14
                                                       sprechen, können Sie auf eine Internetseite
                                                       verweisen, wo sie mehr über Colitis ulcerosa
                                                       nachlesen können.
DENKEN SiE DArAN:
Ihr emotionales Wohlbefinden ist ebenso wichtig
wie Ihre körperliche Gesundheit.15

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Hilfreiche Adressen und Kontakte

Für CED-Betroffene und ihre Angehörigen steht ein vielfältiges und umfangreiches Beratungs- und In-
formationsangebot zur Verfügung.

Nutzen Sie dieses Angebot! Auch der Austausch mit anderen Betroffenen kann sehr hilfreich sein.

                     ÖSTERREICHISCHE MORBUS CROHN-COLITIS ULCEROSA VEREINIGUNG
                                                                                               www.darmplus.at

ÖMCCV – Österreichische Morbus Crohn-Colitis ulcerosa Vereinigung                   www.oemccv.at
Selbsthilfevereinigung für CED – www.oemccv.at                                    www.ced-kompass.at
1. Wiener Selbsthilfezentrum, Obere Augartenstraße 26-28, 1020 Wien
INFORMATION:
jeden DIENSTAG von 9:00 bis 12:00 und 16:00 bis 18:00 Uhr
Telefon + Fax: 01/333 06 33 e-mail: office@oemccv.at

CED = Chronisch entzündliche Darmerkrankung

                                                                             35
Zweigstellen/Ansprechpartner*innen der ÖMCCV:
Burgenland:
Monika Oszvald, Hauptstr. 42, 7304 Nebersdorf, Tel.: 0664/918 09 77, e-mail: monika.oszvald@gmail.com
Kärnten:
Rudolf Breitenberger, Hohlweg 6, 9504 Villach, Tel.: 0664/382 42 61, e-mail: breitenberger@oemccv.at
Oberösterreich und Salzburg:
Walter Bruckner, Römerstraße 136, 4600 Wels, Tel.: 0680/207 03 28, e-mail: walter.bruckner@oemccv.at
Steiermark:
Evelyn Groß, Wassergasse 8/8, 8010 Graz, Tel.: 0664/112 24 05, e-mail: steiermark@oemccv.at
Tirol:
Manuela Corinna Steinkellner, Schützenstraße 48, 6020 Innsbruck, Tel.: 0650/728 38 55
e-mail: steinkellner.manuela@oemccv.com
Vorarlberg:
Hanna Reder, An der Lan Straße 43, 6020 Innsbruck, Tel.: 0650/404 01 45, e-mail: hanna.reder@hotmail.com

CED-Kompass / eine Initiative der ÖMCCV
Nähere Infos unter www.ced-kompass.at / Nutzen Sie auch die CED-Helpline, Tel.: 01 / 267 6 167

                                                         36
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                                                                         Le itf ad en ng
                                                                                  gl ei tu
                                                                  tis ch en Be
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                                          p sy ch o                 un d Pa tie ku ng en
                                                        nt in ne n       m er kr an
                                            fü r Pa tie
                                        sc h en tz
                                                   ün d lic he
                                                                n  D  ar
                                                                                                               Weitere broschüren

                                                                                                      T
                                   D a r m spie
                             ch ro ni

                                             K
                                                                             lt

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                                                                                                               für Patient*innen mit
                                      RR
                     M e in

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                                                                                                               chronisch entzündlichen
                                                               www.pfi
                                                                       ze   r.at
                                                                                   www.pfize
                                                                                               r.at

                                                                                                               Darmerkrankungen
                                        1

                                                                                                               © Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H.,
                                                                                                               Wien, Tel.: 01/521 15-0
                                                                                                               www.pfizer.at

                                                                                                               Möchten Sie eine Nebenwirkung melden, dann wenden
                                                                                                               Sie sich bitte an: AUT.AEReporting@pfizer.com
  ERNÄHRU                                                                                                      Medizinische Anfragen richten Sie bitte an:
                bei Morbus Croh
                                                           NG                                                  Medicalinformation.Austria@pfizer.com
                                         n und Colitis ulce
 Wissensw                                                   rosa                                               Anfragen zu Produktreklamationen richten Sie bitte an:
                   ertes, Tip
für Patient
            *innen mit              ps & Reze                                                                  Reklamation.Austria@pfizer.com
wie Morbu
           s Crohn
                       Chronisch
                                 Entzünd
                                               pte
               und Colitis                   lichen Darm
                             ulcerosa                   erkrankun
                                                                               gen (CED)
                                  1

                                                                                                               Abbildungen sind Symbolbilder.

                                                                                                          37
Notizen

          38
Notizen

          39
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Stand der Information: September 2021

PP-XUC-AUT-0042/09.2021 P14781 © Medieninhaber: Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H., Wien; www.pfizer.at
Druck: Adare International Ltd., Berlin
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