Adaptive Lernumgebungen - Alexandria (UniSG)

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Adaptive Lernumgebungen - Alexandria (UniSG)
28   SCHWERPUNKT T A L E N T M A N A G E M E N T / P E R S O N A L E N T W I C K L U N G

                                                                                Adaptive

                                                                                           PERSONALFÜHRUNG 10/2019
Adaptive Lernumgebungen - Alexandria (UniSG)
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Lernumgebungen
Lernwirksamkeit und Umgang mit
Daten im Blick behalten

Sogenannte adaptive Lernumgebungen kommen der Anforderung entge-
gen, dass Lernumgebungen heutzutage möglichst auf die individuellen
Voraussetzungen und Erfordernisse der Lernenden zugeschnitten und zu-
gleich kostengünstig sein sollen. Dies gilt für unterschiedliche Typen von
adaptiven Lernumgebungen, die Christoph Meier und Sabine Gori vorstel-
len. Die Autoren verweisen auf zwei besondere Herausforderungen für HR:
den Umgang mit Informationen über den Lernenden und die Sicherung
von Lernwirksamkeit adaptiver Lernumgebungen. Wissenschaftliche
Studien dazu liegen bisher kaum vor.

PERSONALFÜHRUNG 10/2019
30   SCHWERPUNKT T A L E N T M A N A G E M E N T / P E R S O N A L E N T W I C K L U N G

                            L
                                    ebenslanges Lernen ist als Zielbild weitherum akzeptiert.          drei zentralen Komponenten, die jeweils
                                    Die dafür verfügbaren Ressourcen (Bildungspersonal, finan­         ergänzt werden durch eine passende Benut­
                                    zielle Mittel, Zeit) erscheinen aber immer (zu) knapp. Dies        zeroberfläche (vgl. Bagheri 2015) (Abb. 1):
                             gilt für Hochschulen und die höhere Berufsbildung ebenso wie              ▶ Domänen-Modell,
                             für die Berufsbildung und die betriebliche Weiterbildung. Hin­            ▶ tutorielles Modell,
                             zu kommt, dass unsere Welt „bunter“ geworden ist: Lebensläu­              ▶ Lernenden-Modell.
                                                                  fe, Berufs- und Bildungsbiogra­
                                                                  fien sind vielfältiger als früher.   Das Domänen-Modell beinhaltet Informa­
     DIE AUTOREN
                                                                  Dies hat zur Folge, dass die He­     tionen zu Konzepten und Inhalten, zu Lern­
                              DR. CHRISTOPH MEIER ▶
                              Geschäftsführer des swiss           terogenität der Lernenden (Vor­      objekten (wie etwa Beispielen, Grafiken
                              competence centre for               wissen, Sprachkompetenz, Lern­       oder Übungsaufgaben) und zu deren Be­
                              innovations in learning (scil),                                          ziehungen untereinander beziehungsweise
                                                                  strategien etc.) zunimmt und
                              Institut für Wirtschafts-
                              pädagogik der                       die zielgruppengerechte Gestal­      Abhängigkeiten voneinander.
                              Universität St. Gallen              tung von Lernumgebungen
                              ▶ christoph.meier@unisg.ch          schwieriger wird.                    Das tutorielle Modell beinhaltet unter an­
                                                                                                       derem Informationen zu möglichen Lern­
                              SABINE GORI   ▶                Nicht zuletzt haben sich aber             pfaden: wann dem Lernenden welche In­
                              Digital Learning, Communication
                              and Solution Specialist, Creditauch unsere Erwartungen an                formationen zur Verfügung gestellt wer­
                              Suisse AG, Zürich              Dienstleistungen und Produk­              den sowie zu welchem Zeitpunkt und in
                              ▶ sabine.gori@credit-suisse.comte geändert. Was wir vom Mu­              welcher Form ein Feedback gegeben wird.
                                                             sikstreaming-Dienstleister ge­
                                                             wohnt sind (persönliche Play­             Das Lernenden-Modell beinhaltet Infor­
                                                             list und Empfehlungen), erwar­            mationen dazu, welche Elemente des Do­
                                                             ten wir auch bei der (Weiter-)            mänen-Modells der Lernende bereits bear­
                                                             Bildung: auf mich und meine               beitet hat und beherrscht, wie lange übli­
                             persönlichen Anforderungen, Ziele und Interessen zugeschnitte­            cherweise die Lernsitzungen dauern, wie
                             ne Angebote (einzelne Lernressourcen oder Lernpfade).                     viele Wiederholungen beziehungsweise
                                                                                                       Übungen nötig sind, bis ein Konzept ei­
                             Studien haben Mitte der 1980er-Jahre gezeigt, dass Lernende, die          nes mittleren Schwierigkeitsgrads beherrscht
                             von Tutoren individuell betreut wurden, bei Lernerfolgsüberprü­           wird et cetera.
                             fungen deutlich besser abgeschnitten haben als Lernende in kon­
                             ventionellen Lernarrangements (Frontalunterricht mit ca. 30 Ler­          UNTERSTÜTZUNG DURCH
                             nenden pro Lehrperson) (vgl. Bloom 1984). Tutorielle Einzelbe­            TECHNISCHE SYSTEME
                             treuung von Lernenden ist aber in der Regel kein bezahlbares Mo­
                             dell. Vor diesem Hintergrund werden hohe Erwartungen an adap­             Adaptives Lernen kann in verschiedenen
                             tive Lernumgebungen herangetragen. Diese sollen eine lernwirksa­          Lernszenarien und durch verschiedene Ty­
                             me und zugleich kostengünstige individualisierte Lernunterstützung        pen technischer Systeme unterstützt wer­
                             für eine große Anzahl von Menschen möglich machen.                        den. Beispiele hierfür sind unter anderem:

                             FUNKTIONSWEISE UND TYPEN                                                  Microlearning-Apps bilden frühere papier­
                             ADAPTIVER LERNUMGEBUNGEN                                                  basierte Lernkarten elektronisch ab. Auf
                                                                                                       der Vorderseite befindet sich beispielswei­
                             Als „adaptives Lernen“ wird ein Ansatz bezeichnet, bei dem Com­           se ein Bild oder ein Begriff, auf der Rück­
                             puter als interaktive Lehr- / Lernhilfen eingesetzt werden. Adap­         seite die dazugehörige Definition oder Über­
                             tive Lernumgebungen passen sich in Echtzeit an die Benutzer und           setzung et cetera. Microlearning-Apps nut­
                             deren Lernstand an und weisen Materialien und Hilfestellungen             zen Algorithmen, um die Wiedervorlage
                             spezifisch zu – häufig in einer raschen Abfolge von kleinsten Lern­       von kleinsten Inhalten / Portionen in Ab­
                             einheiten und nachfolgenden Tests. Dies geschieht auf der Grund­          hängigkeit von den bisherigen Ergebnissen
                             lage einer durch Algorithmen gesteuerten Verarbeitung von In­             zu steuern (welche Fragen wurden richtig
                             teraktionsdaten. Digitale adaptive Lernumgebungen basieren auf            beantwortet, welche falsch?). Beispiele für

                                                                                                                           PERSONALFÜHRUNG 10/2019
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Produkte in diesem Segment sind die Echo-                             schiedliche Bildungskontexte adressieren:             zelne Nutzer persönlich zugeschnittene Zu­
App der Swiss Virtual Business School                                 Schulen, Hochschulen und betriebliche                 sammenstellungen verfügbar gemacht (vgl.
(SVBS) oder die App von surge9.com.                                   Weiterbildung ebenso wie verschiedene                 Bersin 2019) (Abb. 2).
                                                                      fachliche Kontexte. In einer aktuellen
Sprachen-Apps und Sprachenservices Für                                Marktstudie werden 20 solcher adaptiven               Beispiele für Learning-Experience-Plattfor­
das Erlernen von Fremdsprachen können                                 Lernplattformen anhand eines definierten              men sind etwa die Lösungen von Degreed
neben Lernkarteikartensystemen (s. Micro­                             Rasters analysiert und einander gegenüber­            und EdCast. Darüber hinaus bemühen sich
learning-Apps) auch KI-unterstützte Apps                              gestellt (Newmann et al. 2016).                       die Anbieter etablierter Learning-Manage­
                                                                                                                            ment-Systeme (LMS) darum, ihre Lösun­
 ADAPTIVE LERNUMGEBUNG UND INTELLIGENTES TUTORIELLES SYSTEM                                                                 gen um diese Funktionalitäten zu erweitern
                                                                                                                            (bspw. Cornerstone, Workday). Zahlreiche
                                                                                                                            Unternehmen sind derzeit dabei, KI-unter­
                                                                                                                            stützte Learning-Experience-Plattformen zu
                                                      DOMÄNEN-MODELL                                                        evaluieren beziehungsweise einzuführen.
                                                          Konzeptkarte
                                                         Lernobjekte
                                                    (Aufgabe, Beispiel, etc.)                                               DATENNUTZUNG
                                                  Abhängigkeiten zwischen                                                   UND DATENSICHERHEIT
                                                   Konzepten / Objekten
                                                                  …
                                                                                                                            Ein wichtiges Thema bei Auswahl, Einfüh­
              TUTORIELLES MODELL
                                                                                          LERNENDEN-MODELL
                                                                                                                            rung und Betrieb von adaptiven Lernplatt­
                       Lernpfad
                                                                                      Bekannte Wissenselemente              formen sind Aspekte wie Daten, Daten­
                     Adaption                                                                                               nutzung und Datensicherheit. In digitalen
                                                                                      Typische Dauer Lernsitzung
             (inner versus outer loop)
                       Feedback
                                                                                          Anzahl Wiederholungen             Lernumgebungen erzeugen die Lernenden
                                                                                                bis Mastery
              Gestaltung | Platzierung                                                                                      in der Interaktion mit Plattformen und
                                                                                                    …
                             …                                                                                              Lernressourcen fortlaufend Datenspuren.
                                                                                                                            Umfangreiche Daten zu diesen Interakti­
                                                                                                                            onen sind die unverzichtbare Grundlage
                                                                                                                            für personalisierte Lernumgebungen.
                                                  BENUTZEROBERFLÄCHE

                                                                                                                            Je mehr Datenpunkte zur Verfügung ste­
 Quelle: Meier / Gori in Anlehnung an Sottilare et al. 2013; Bagheri 2015; Ullrich 2018                            Abb. 1
                                                                                                                            hen (welcher Typ von Nutzer hat welchen
                                                                                                                            Typ von Inhalt bzw. welche Lernaufgabe
und Services genutzt werden, die die gespro­                          Learning-Experience-Plattformen (LXP) /               in welcher Sequenz in welcher Zeit mit wel­
chene Sprache in Echtzeit verarbeiten. Bei­                           Next Generation Learning Environments                 chem Erfolg bearbeitet?), desto besser sind
spiele hierfür sind Duolingo oder Glossika.                           (NGLE) Die größte Aufmerksamkeit im                   die auf der Grundlage von Algorithmen er­
Auch diese Apps und Services beobachten                               Kontext betrieblicher Personalentwicklung             mittelten individualisierten Empfehlungen
beziehungsweise analysieren kontinuierlich                            genießen aktuell sogenannte Learning-Ex­              für nächste Lernobjekte beziehungsweise
die Interaktion der Lernenden mit den ein­                            perience-Plattformen (LXP) beziehungswei­             Lernaktivitäten. Die beispielsweise in LXP
zelnen Lernelementen (Vokabeln, Gramma­                               se Next Generation Learning Environments              aggregierten Inhalte basieren unter ande­
tik, Aussprache, Hörverständnis etc.). Auf                            (NGLE). Im Unterschied zu intelligenten               rem auf Informationen über die Lernenden
der Grundlage dieser Beobachtungen und                                tutoriellen Systemen steht bei diesem Ty­             zu Funktionen, Rollen, Interessen, Such-
gesteuert durch Algorithmen legen sie dem                             pus von adaptiver Lernumgebung die Ag­                und Konsumverhalten sowie Aktivitäten
Lernenden die nächsten Inhalte vor.                                   gregation von Inhalten zu einer personali­            des jeweiligen sozialen Netzwerks. Damit
                                                                      sierten Empfehlungsliste im Vordergrund.              sind wir beim Thema Datenschutz.
Intelligente tutorielle Systeme (ITS) ba­                             Ausgehend von der Fülle an Materialien,
sieren auf differenzierteren tutoriellen Mo­                          die unternehmensintern ebenso wie über                Mit der Einführung der Datenschutz-Grund­
dellen, Lernenden-Modellen und Domä­                                  das Netz verfügbar sein können, werden                verordnung (DSGVO) wurden Standards
nen-Modellen als die bisher genannten                                 hierbei Lerninhalte zunächst aggregiert,              für den Datenschutz für die Bürger der EU
Lösungen. Mittlerweile ist eine ganze Rei­                            dann gefiltert (u. a. auf der Grundlage von           und EEA (European Economic Area) defi­
he solcher Systeme verfügbar, die unter­                              Algorithmen) und schließlich als auf ein­             niert. Diese Regelungen definieren nicht nur

PERSONALFÜHRUNG 10/2019
32   SCHWERPUNKT T A L E N T M A N A G E M E N T / P E R S O N A L E N T W I C K L U N G

     Leitlinien für den Export von persönlichen
     Daten in Gebiete außerhalb der EU und
     EEA (wo viele Anbieter von Plattformen
     und Lösungen beheimatet sind). Sie ermög­
     lichen auch jedem Einzelnen, Kontrolle über
     seine persönlichen Daten auszuüben (z. B.
     über Daten, die in der Arbeit mit adaptiven
     Lernsystemen erzeugt werden).

     Persönliche Daten sind Informationen, die
     sich auf eine natürliche Person beziehen.
     Das betrifft etwa im Umfeld einer LXP die­
     jenigen Informationen, welche HR-Systeme
     in der Regel zur Verfügung stellen und die
     angereichert werden mit Informationen zum
     Lernverhalten (Lernhistorie), zur Lernzeit,
     zu bevorzugten Lernkanälen (z. B. Video)
     und zu sozialen Interaktionen (Mitgliedern
     folgen, Inhalte liken, Inhalte teilen etc.).

     Die DSGVO legt sieben Grundprinzipien
     zum Umgang mit solchen Daten fest: Recht­
     mäßigkeit, Fairness und Transparenz,
     Zweckbindung, Datenminimierung, Rich­
     tigkeit, Speicherbeschränkung, Integrität
     und Vertraulichkeit (d. h. Sicherheit und       Adaptive Lernumgebungen sind nur möglich auf der Grundlage einer Auswertung von umfangrei-
                                                     chen Daten zur Interaktion von Nutzern mit den Lernressourcen. Damit ergeben sich neue Anforde-
     Rechenschaftspflicht). Für die Anwender
                                                     rungen an die Bildungsverantwortlichen.
     (Unternehmen) von (adaptiven) Lernum­
     gebungen ist hier vor allem wichtig, dass
     die jeweiligen Lösungsanbieter diese Grund­     Coaching und Mentoring, Skillmanage­             von Einzelpersonen genutzt werden. Das
     sätze in den Mittelpunkt ihres Ansatzes zur     ment, Performancemanagement et cetera.           ermöglicht im Falle eines Wechsels des Ar­
     Verarbeitung von personenbezogenen Da­                                                           beitgebers dem Nutzer, weiterhin auf be­
     ten stellen.                                    Vor diesem Hintergrund ist wichtig, dass         stimmte Daten zur persönlichen Lernhis­
                                                     Unternehmen und Organisationen mit den           torie zuzugreifen.
     Die in der Interaktion mit Lernumgebun­         Anbietern von KI-basierten, adaptiven Lern­
     gen und Lernressourcen erzeugten Daten          umgebungen Vereinbarungen dazu treffen,          WIRKSAMKEIT ADAPTIVER
     sind von großem Wert für die Anbieter           wer Zugriff auf welche Daten hat und wie         LERNUMGEBUNGEN
     von adaptiven Lernumgebungen, da sie            diese Daten für vor- und nachgelagerte HR-
     auf dieser Grundlage die den Systemen zu­       Prozesse genutzt werden können. Gleich­          Individualisierte und kontinuierlich adap­
     grundeliegenden Algorithmen kontinuier­         zeitig müssen die Anwender Strategien dazu       tierte Inhalte und Feedbacks führen zu Lern­
     lich verbessern können. Diese Daten sind        entwickeln, welche Kompetenzen im Be­            umgebungen, die von den Nutzern als rele­
     aber auch für die Anwender selbst von Be­       reich Big Data und (Learning) Analytics          vant und motivierend erlebt werden – so
     deutung.                                        intern aufgebaut werden sollen und wo auf        eine gängige Argumentationslinie. Lernen­
                                                     die Expertise und Leistungen externer Dienst­    de würden nicht mit Inhalten „gequält“, die
     So liefern beispielsweise LXP den Anwen­        leister zurückgegriffen werden soll.             sie schon kennen / beherrschen oder die für
     dern beziehungsweise HR wertvolle Daten,                                                         ihr Profil nicht relevant seien. Dass gezielte
     die genutzt werden können, um verschie­         Auch für die einzelnen Mitarbeitenden ist        Wiederholungen (spaced repetition / space
     dene Aufgaben zu erfüllen oder Services zu      die Frage der Datenhoheit beziehungswei­         practice) einen starken lernförderlichen Ef­
     ermöglichen: Workforce-Planung, Karri­          se der Rechte an Daten relevant. Beispiels­      fekt haben, ist ebenfalls seit langem bekannt
     ereplanung, Zusammenstellung von Teams,         weise kann die adaptive LXP von Degreed          (vgl. u. a. Hattie / Waack 2018).

                                                                                                                            PERSONALFÜHRUNG 10/2019
33

 FUNKTIONSSCHEMA EINER LXP MIT KI-ELEMENTEN                                          te zum Einsatz von kom­         Literatur
                                                                                     merziell verfügbaren Lösun­
                                                                                                                     area9learning (2017): Case study: Enterprise
                                                                                     gen, wobei diese häufig nicht       wide implementation – Hitachi Data Sys­
                                                                                     den Standards wissenschaft­         tems (HDS), area9learning.com/wp-content/
                                 eLearning                                                                               uploads/2017/08/Hitachi-Data-Systems-
                Intr
                             content providers
                                                      Learning
                                                                                     licher Studien entsprechen.
                    ane                                                                                                  Case-Study.pdf (Stand: 24.6.2019)
                       ts                            management
                                                      systems
                                                                                     So berichtet der Anbieter
                                                                                                                     Bagheri, M. M. (2015): Intelligent and adap­
                           D
                          ma ocum
                            na    en
                                                                                     area9learning (2017) über          tive tutoring systems. How to integrate
                           sys gement
                              tem t
                                 s
                                                 MooC plat
                                                          form   s
                                                                                     eine Reduktion der erforder­       learners, in: International Journal of Edu­
                                                                                     lichen Lernzeit um nahezu          cation 7 (2), www.macrothink.org/journal/
                                                                                                                        index.php/ije/article/view/7079/6095
                                                                                     50 Prozent.
                          AI-BASED ALOGORITMUS                                                                          (Stand: 24.6.2019)
                                                                                                                     Bersin, J. (2019): Learning Experience Plat­
                            HUMAN EXPERT REVIEW                                      Johnson (2016) berichtet zu        form (LXP) market grows up: Now too
                              SUBJECT MATTER                                         positiven Ergebnissen bei der      big to ignore, joshbersin.com/2019/03/
                                  EXPERTS                                            Einführung der adaptiven           learning-experience-platform-lxp-market-
                                                                                                                        grows-up-now-too-big-to-ignore/ (Stand:
                               PERSONALIZED                                          Lernplattform Intellipath an       24.6.2019)
                                   FEED
                                                                                     der Technischen Hochschu­       Hattie, J. / Waack, S. (2018): 256 influences
                                                                                     le Colorado: „We compared          and effect sizes (Cohen’s d) related to stu­
                                                                                     pre-intellipath data from Oc­      dent achievement, visible-learning.org/
                                 Integration                                                                            backup-hattie-ranking-256-effects-2017/
                                  with your                                          tober 2012 through Septem­
                                   favorite
                                                                                                                        (Stand: 24.6.2019)
                                   business
                                                                                     ber 2013 to post-intellipath
                                                                                                                     Bloom, B. S. (1984): The 2 Sigma Problem.
                                 applications                                        launch data from October           The search for methods of group instruc­
                                                                                     2013 through December              tion as effective as one-to-one tutoring, in:
                                                                                     2015. The pass rate went up        Educational Researcher 13 (6), 4-16
                                                                                     to an 81 percent average –      EdCast (2016): How to solve the content discov­
 Quelle: EdCast 2016                                                      Abb. 2                                        ery problem in corporate learning, future
                                                                                     a 27 percent increase. The
                                                                                                                        oflearningandworking.com/wp-content
                                                                                     course retention rate rose         Zuploads/EdCast_Solve_Discovery_
Wissenschaftliche Studien zur Lernwirksam­                           about 9 percent to 95 percent, while the fi­       Problem_eBook.pdf (Stand: 24.6.2019)
keit von LXP liegen bislang nicht vor. Anders                        nal grade average increased by 10 percent,      Johnson, C. (2016): Adaptive learning plat­
bei intelligenten tutoriellen Systemen: Hier                         to 79 percent.“                                    forms: Creating a path for success,
                                                                                                                        er.educause.edu/articles/2016/3/adaptive-
wurden in der Vergangenheit zahlreiche Ein­                                                                             learning-platforms-creating-a-path-for-
zelstudien durchgeführt. Eine aktuelle Meta­                         FAZIT                                              success (Stand: 24.6.2019)
studie, für die 50 Einzelstudien ausgewertet                                                                         Kulik, J. A. / Fletcher, J. D. (2016): Effectiveness
wurden, kommt zu dem Schluss, dass der Ein­                          Adaptive Lernumgebungen sind nur mög­              of intelligent tutoring systems, in: Review of
satz von intelligenten tutoriellen Systemen zu                       lich auf der Grundlage einer Auswertung            Educational Research 86 (1), 42–78

substanziellen Verbesserungen beim Lerner­                           von umfangreichen Daten zur Interaktion         Newman, A. et al. (2016): Learning to adapt
                                                                                                                       2.0. The evolution of adaptive learning in
folg führt: „The 50 controlled evaluations we                        von Nutzern mit den Lernressourcen. Da­           Higher Education, tytonpartners.com/
reviewed took place at different times, in dif­                      mit ergeben sich neue Anforderungen an            tyton-wp/wp-content/uploads/2016/04/
ferent places, and in different educational set­                     die Bildungsverantwortlichen. Sie müssen          yton-Partners-Learning-to-Adapt-2.0-
                                                                                                                       FINAL.pdf (Stand: 24.6.2019)
tings. Although the settings were diverse, mo­                       mehr als bisher Datenschutz und Datensi­
                                                                                                                     Sottilare, R. A. et al. (2013): Design recommen­
derately strong ITS effects were the rule“ (Ku­                      cherheit berücksichtigen und gewährleisten.
                                                                                                                         dations for intelligent tutoring systems. Vol­
lik / Fletcher 2016, 67).                                            Sie müssen Vereinbarungen mit Plattform-            ume 1: Learner modeling, www.gifttutoring.
                                                                     und Dienstleistern zur Verwendung und               org/attachments/download /645/Design
Die Bewertung dieser Studienergebnisse ist                           Speicherung von Daten treffen. Sie müssen           %20Recommendations%2 for% 20ITS_
                                                                                                                         Volume%201%20-%20Learner%20
nicht ganz einfach. So fehlen detaillierte An­                       klären, wie viel Kompetenz im Bereich (Big)         Modeling%20Book_errata %20addressed_
gaben zu den untersuchten Lösungen und                               Learning Data und Learning Analytics sie            web%20version.pdf (Stand: 24.6.2019)
es ist zu vermuten, dass vor allem Lösungen                          intern aufbauen wollen. Und sie müssen bei      Ullrich, C. (2018): Künstliche Intelligenz und
für Mathematik und naturwissenschaftliche                            den Lernenden um Verständnis dafür wer­             maschinelles Lernen in Lernumgebungen.
                                                                                                                         Kursunterlage zum Modul „KI-basierte,
Fächer sowie für die Ausbildung an militä­                           ben, dass für personalisierte Lernumgebun­
                                                                                                                         adaptive Lernumgebungen“, swiss compe­
rischen Geräten überprüft wurden. Aller­                             gen ihre Interaktionen mit den Lernressour­         tence centre for innovations in learning
dings gibt es verschiedene Erfahrungsberich­                         cen analysiert und ausgewertet werden. •            (scil), St. Gallen

PERSONALFÜHRUNG 10/2019
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