DIE "STRESSLESS-APOTHEKE" - EIN NEUHEITLICHES POSITIONIERUNGSKONZEPT (TEIL 2)

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DIE "STRESSLESS-APOTHEKE" - EIN NEUHEITLICHES POSITIONIERUNGSKONZEPT (TEIL 2)
M a r k e t i n g K o m m u n i k at i o n

Ei n ne u h ei t l i c h e s P o s i t i onierungskonzep t ( Teil 2)

Die „Stressless-Apotheke“
Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass der „Stresspegel“ weltweit gestiegen ist.
Dies ist gesellschaftlich zwar nicht besonders erfreulich, bietet aber Apotheken die Chance,
sich als „Stressless-Apotheke“ am Markt zu etablieren. Nach grundsätzlichen Informationen
rund um das Thema Stress gibt Autor Dr. Thomas Angerer in Teil 2 des Beitrags u. a. Hinwei-
se dazu, wie sich dies auf das Warenangebot auswirkt oder wie sich Stresssituationen, in die
Kunden und Mitarbeiter geraten können, vermeiden lassen.

          Gerät ein Mensch unter Stress,       ke zu wenig oder gar nicht genutzt wer-     frustrierend für ihn sein und sogar Stress
          kann das an einem Zuviel oder        den. Daher empfiehlt es sich, im Zuge der   verursachen. Im schlimmsten Fall handelt
einem Zuwenig an Reizen liegen. Folgt          Warenpräsentation aktuelle, zeitgemäße      es sich um einen Typ-A-Kunden (klas-
man dieser Überlegung, so wären zu we-         Produkte zu präsentieren – wohl aber un-    sische Stressperson, die nie richtig zur
nige Informationen für Konsumenten             ter Berücksichtigung der Überlegung,        Ruhe kommt und durch ihr Verhalten für
eher fehl am Platze. Eine Extremform für       dass ein „Zuviel“ an Produkten und Ver-     noch mehr Stress sorgt; vgl. APOTHEKE
wenig sachdienliche Information wäre           packungen letztlich beim Kunden wieder      + MARKETING, 04/2010, S. 19), der sich
z. B. dann gegeben, wenn in einer Apo-         ein „Flimmern“ und eine Nullwirkung der     in seiner Ungeduld wunderbar in die
theke vorwiegend Behältnisse „aus der          Informationsübermittlung bewirken.          Stresssituation hineinsteigern und sie so-
guten alten Zeit“ herumstehen, in denen                                                    mit noch verstärken kann. Um sich das zu
                                                                                                                                         © Archiv Springer GuP

früher einmal gewisse Inhaltsstoffe und        Das Angebot                                 ersparen, wäre es sinnvoll, die maßgeb-
Präparate aufbewahrt wurden. Diese Vor-                                                    lichen Informationen aus Kundensicht (!)
gangsweise führt letztlich dazu, dass die      Sucht ein Kunde Informationen und fin-      betrachtet aufzubereiten – also z. B. im
knappen Platzressourcen in der Apothe-         det er diese nicht, so kann das durchaus    Rahmen der Warenpräsentation mit be-

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DIE "STRESSLESS-APOTHEKE" - EIN NEUHEITLICHES POSITIONIERUNGSKONZEPT (TEIL 2)
M a r k e t i n g K o m m u n i k at i o n

                                                                                                Nicht zu Unrecht werden Beipacktexte
                                                                                                immer wieder als Problembereich von
                                                                                                Kunden genannt.
                                                                                                   Ein weiteres Phänomen in der Nach-
                                                                                                kaufphase ist die so genannte „kognitive
                                                                                                Dissonanz“ oder auch „Nachkaufdisso-
                                                                                                nanz“. Gerade in der Phase nach der Ent-
                                                                                                scheidung sind Kunden häufig empfäng-
                                                                                                licher für Informationen zu diesem Pro-
                                                                                                dukt, was sie dazu bringen kann, dass sie
                                              Perspektivenwechsel: Wer sich in seine Kunden     im Nachhinein die Vorteilhaftigkeit eines
                                              hineinversetzt, wird manchmal auch feststellen,   Kaufs vielleicht hinterfragen. Um dies zu
                                              dass er sie mit Angeboten überfrachtet.           vermeiden, ist eine entsprechende Kom-
                                                                                                munikationspolitik erforderlich, in der
                                                                                                das Preisimage der Apotheke hervorge-
                                                                                                hoben wird. Für die meisten Apotheken
darfs- bzw. themenorientierten Katego-          keiten, die das Internet bietet – sowohl        zählt dabei weniger der absolute Preis, als
rien zu arbeiten (z. B. „Gesunde Haut“,         für den Zugriff des Kunden von zuhause          vielmehr das Preis-Leistungs-Verhältnis.
„Abnehmen und Diät“, „Zahngesund-               als auch mobil von unterwegs!
heit“, „Erkältung“, „Verreisen“ etc.).              Ebenso wichtig: Wer seine Apotheke          In drei Phasen zur
                                                als „Stressless-Apotheke“ positioniert,         Stresskompetenz
Die Perspektive des Kunden                      sollte mit seiner Informationspolitik dem       Neben der entsprechenden Darbietung
einnehmen                                       Motto folgen „Wir denken für unsere             des Angebots in einer möglichst stress-
Über die reine Angebotsdarbietung hi-           Kunden an alles“. Das bedeutet auch, dass       freien Form sollte natürlich das Angebot
naus lassen sich in der Apotheke zusätz-        die Informationen nicht bloß reaktiv, d. h.     selbst auch darauf ausgerichtet sein, Kun-
lich verschiedene Informationsmedien            auf Anfrage oder Initiative des Kunden          den im Umgang mit Stress zu unterstüt-
einsetzen, wie z. B. Handzettel, Prospekte,     zur Verfügung gestellt werden, sondern          zen. Dieses Angebot kann einerseits Pro-
Displayaufsteller oder auch interaktive         proaktiv. Bei der Umsetzung dieses              dukte, andererseits aber auch Leistungen
Info-Displays. Ein „Zuwenig“ an Infor-          „Sorglospakets“ für Kunden ist es jedoch        umfassen, durch die z. B. ein Typ-A-Kun-
mation sollte an sich beim Einsatz ver-         wichtig, zu überlegen, welche Informati-        de mehr Selbstkompetenz im Umgang
schiedener Medien weniger das Problem           on Kunden zu welchem Zeitpunkt helfen           mit Stress entwickeln kann.
darstellen als die Gefahr des „Zuviel“ an       könnte (z. B. Tipps durch die kalte Jahres-         Die Entwicklung einer Stresskompe-
Information.                                    zeit – bei Beginn der kalten Jahreszeit,        tenz beim Kunden lässt sich von der Apo-
   Damit der Kunde in einem gut ge-             Reiseapotheke – zur Reisezeit etc.).            theke durch entsprechende Informatio-
meinten Informationsangebot nicht in                                                            nen oder Veranstaltungen unterstützen.
der Informationsflut untergeht, sollte          Kaufentscheidungen vor- und                     Dabei kann beispielsweise das aus der
man die Inhalte konsequent aus Kunden-          nachbereiten                                    Psychologie bekannte Drei-Phasen-Mo-
sicht aufbereiten – „Perspektivenüber-          Eine proaktive Vorgangsweise in Vor-            dell verwendet werden, das dabei hilft,
nahme“ lautet hier das Stichwort. Ein in-       kauf- und Kaufphase entlastet die Kun-          sich gegen Stress zu „impfen“:
haltlich und grafisch klarer Aufbau bei         den. Doch neben diesen beiden Phasen,           - In Phase 1 arbeitet man an einer be-
Printmedien, der zudem die Positionie-          in denen die Apotheke mit einem „stress-        wussteren Wahrnehmung des eigenen
rung der Apotheke stimmig unterstützt,          freien“ Angebot und einer ebensolchen           Verhaltens, um problematische Bereiche
oder der adäquate Einsatz von Instore-          Kommunikation Pluspunkte sammelt,               und mögliche Lösungsmöglichkeiten zu
TV oder Radio sind dabei ebenso wichtig         gibt es noch die Nachkaufphase. Auch            erkennen.
wie eine hohe Benutzerfreundlichkeit            hier kann Stress entstehen! Man denke           - In Phase 2 geht es darum, neue Verhal-
bzw. „Usability“ beim Einsatz interaktiver      z. B. an typische Nachkaufprobleme beim         tensweisen zu finden, um die alten, nicht
Medien.                                         Kunden. Dazu zählt die richtige Anwen-          konstruktiven, sukzessive zu „überschrei-
   Gerade bei interaktiven Medien geht          dung von Produkten oder auch die Beur-          ben“ und zu verändern. Auf Basis einer
jedoch häufig der Blick auf den Durch-          teilung dessen, wie vorteilhaft der Kauf        klaren Liste, was man tun möchte, kön-
schnittsnutzer verloren – viel zu stark         letztlich war.                                  nen dann allmählich positive Verände-
prägt die Hand der Entwickler und Tech-             In Bezug auf die richtige Anwendung         rungserfahrungen gesammelt werden.
niker das, was letztendlich umgesetzt           der Produkte kann Kunden Stress durch           Kleinere Rückschläge sind dabei nicht
wird. Hier muss man Techniker zuweilen          eine entsprechende Vorinformation im            allzu schlimm, es sei denn, man arbeitet
unterstützen und ihnen den Blick über           Beratungsgespräch, jedenfalls aber durch        mit „Nie-mehr-Listen“. In diesen „Nie-
                                                                                                                                              © Archiv Springer GuP

den Tellerrand – weg von technischen            eine gut aufbereitete Anwendungsinfor-          mehr-Listen“ schreibt man Ziele als Nie-
Funktionen hin zu tatsächlichen Kun-            mation erspart werden. Häufig reichen           mehr-Ziele fest, also z. B. „Ich will nie
denbedürfnissen – öffnen. Nicht verges-         dazu jedoch die kleingeschriebenen,             mehr Stress zulassen“. Nie-mehr-Formu-
sen werden sollten dabei die Möglich-           dünnpapierenen Beipacktexte nicht aus.          lierungen sind psychologisch problema-

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DIE "STRESSLESS-APOTHEKE" - EIN NEUHEITLICHES POSITIONIERUNGSKONZEPT (TEIL 2)
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tisch, weil bereits bei einem einmaligen      steht, bedingt auch, dass durch den Kun-     „Informationsoverflow“ und damit Stress
Verstoß das gesamte, bisher erreichte zu-     denkontakt Stress reduziert, ausgelöst       verursachen. Stress entsteht auch dann,
nichte gemacht wird und sich dies de-         oder verstärkt werden. Das diesbezüg-        wenn man den Kunden zur Entscheidung
saströs auf die Motivation zum Weiter-        liche Verhalten der Mitarbeiter kann auf     drängt, ohne dass er dazu bereit ist.
machen auswirken kann.                        verschiedenen Ebenen liegen: beispiels-
- In Phase 3 schließlich geht es darum,       weise auf der Sachinhaltsebene, wenn der     Stress auf der Beziehungsebene
diese neuen Lernerfahrungen zu bewer-         Mitarbeiter nicht auf die Informationsbe-    Ebenfalls auf der Beziehungsebene ange-
ten und im Zweifelsfall einen positiven       dürfnisse des Kunden eingeht und er die      siedelt entsteht Stress, wenn der Kunde
Blick darauf zu werfen – im Sinne des         gewünschte Information nicht oder nur        den Eindruck hat, dass der Mitarbeiter ihn
halb vollen – und nicht halb leeren Glases.   durch anstrengendes Beharren des Kun-        nicht ganz für voll nimmt oder ihn von
                                              den bekommt – sich also jedes Wort „aus      oben herab behandelt. Speziell der Um-
Der Kundenkontakt                             der Nase“ ziehen lässt. Auch die Überfor-    gang mit älteren Kunden entpuppt sich
                                              derung des Kunden durch „Fachchine-          dabei für Mitarbeiter oftmals als Grad-
Die Tatsache, dass der Kunde im Mittel-       sisch“ und zu viel, nicht entsprechend       wanderung zwischen „Beinahe-Entmün-
punkt aller Aktivitäten in der Apotheke       präsentierte, Information kann einen         digung“ und „gewünschtem Rettertum“.

                                                                                                                                           Anzeige

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                                                                                                        „markt-intern“ Erfahrungsspiegel
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DIE "STRESSLESS-APOTHEKE" - EIN NEUHEITLICHES POSITIONIERUNGSKONZEPT (TEIL 2)
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                                                                                             entgeht der Gefahr, seinen eigenen Stress auf
                                                                                             die Kunden zu übertragen.

    Stress auf der Beziehungsebene kann        gen – und dadurch nicht nur Unruhe und        veau liegt – also nicht zu viel, aber auch
jedoch auch durch die vielfältigen Facet-      Unbehaglichkeit verbreiten, sondern auch      nicht zu wenig von ihnen verlangt wird.
ten der nonverbalen Kommunikation              Stress auslösen.                              Beides ist ungünstig – schließlich spre-
entstehen, wie z. B. durch die Art, wie je-        Mitarbeiter sind auch „nur“ Men-          chen wir heute schon von Phänomenen
mand spricht in Bezug auf Lautstärke,          schen – und so ist es letztlich einerseits    wie Burn-out, aber auch Bore-out.
Stimmfrequenz, Sprechgeschwindigkeit,          Aufgabe der Mitarbeiter, andererseits             Weiter ist zu beachten, inwiefern es
Sprach- und Argumentationsstil sowie           Aufgabe der Apothekenführung, einen           für die Mitarbeiter in der Apotheke aus-
Betonung. Darüber hinaus kann bei-             konstruktiven Umgang mit Stress zu fin-       reichend Möglichkeiten gibt, für sie we-
spielsweise auch die Situation Stress ver-     den, um nicht zu den Personen des Stress-     sentliche Bedürfnisse zu befriedigen.
ursachen, in der ein Mitarbeiter dem           typs A zu gehören. Für das Team ist es        Oder anders ausgedrückt: Inwiefern wird
Kunden „zu nahe“ kommt, d. h. den bei          daher wichtig, dass alle sich selbst in ih-   die Daseinsgrundlage der Mitarbeiter
uns üblichen räumlichen Mindestab-             rem Stressverhalten, ihren Stressauslö-       durch Einkommen und Jobsicherheit ge-
stand nicht einhält.                           sern und -auswirkungen ein bisschen           sichert? Werden soziale Bedürfnisse (z. B.
   Hochgradig stressanfällig sind natur-       besser kennen und verstehen lernen.           Kontakte, Anerkennung und Wertschät-
gemäß Beschwerde- und Reklamationssi-              Hier helfen folgende Fragen: Gibt es      zung) oder das Bedürfnis nach Selbstver-
tuationen. Der Kunde geht in diese Situa-      bestimmte Denkgewohnheiten und Ver-           wirklichung ausreichend berücksichtigt?
tion meist schon geladen oder ist zumin-       haltensmuster, die immer wieder vor-          Die Führungskräfte sollten ganz klar ei-
dest „kurz davor“, sich aufzuregen. Vom        kommen und mit Stress in Verbindung           nen Rahmen vorgeben, der auch das The-
Mitarbeiter wird nun verlangt, dass er         stehen – z. B. zu hohe Erwartungen an         ma Stress im Auge behält. Dabei spielt
das Gespräch auf einer konstruktiven           sich und andere, zu viel auf einmal zu        z. B. eine entsprechende Unternehmens-
Ebene führt. Dabei sollten Feindselig-         wollen, übermäßiges Konkurrenzdenken,         kultur eine große Rolle, bei der es kein
keiten, Schwarz-Weiß-Denken, aber auch         selbst gemachter Zeit- und Leistungs-         Malheur ist, wenn einmal ein Fehler be-
ein Hineinsteigern in die Situation ver-       druck, eingebildete Hilflosigkeit, über-      gangen wird.
mieden werden. Diesbezüglich ist es von        mäßige Ungeduld oder Angst vor Kon-
zentraler Bedeutung, das Gespräch zu           flikten oder vor Ablehnung? Oder sind es      Kritik zulassen
versachlichen, Emotionen zu kontrollie-        ganz „banale“ Einflussfaktoren – wie z. B.    Last but not least gilt es, darauf zu achten,
ren und nicht in ein „Drama-Dreieck“           ungesunde Ernährungsgewohnheiten, zu          dass hierarchische Strukturen und Pro-
einzusteigen, bei dem beide Gesprächs-         wenig Bewegung oder allgemein zu we-          zesse als organisatorische Stressoren nicht
partner verlieren.                             nig gesundheitsförderliches Verhalten im      systematisch Stress „produzieren“. Dies
                                               Alltag? Wer diese personenbedingten,          kann beispielsweise dadurch geschehen,
Die Mitarbeiter                                stressauslösenden Faktoren erst einmal        dass Mitarbeiter kaum Entscheidungs-
                                               erkannt hat, sollte daran gehen, sie zu än-   spielräume beim Kunden haben, Kunden
Stress im Kundenkontakt mag aber auch          dern – sei es durch Verhaltensmodifikati-     vertrösten müssen, auf überforderte Vor-
dadurch entstehen, dass der Mitarbeiter        on oder den Versuch, das Arbeitsumfeld        gesetzte treffen, die ihren Stress an die
seinen eigenen Stress und eine gewisse         entsprechend zu ändern.                       Mitarbeiter weitergeben und keine Ent-
Hektik auf den Kunden überträgt. Dies                                                        scheidungen treffen, was wiederum den
kann dann der Fall sein, wenn z. B. viel zu    Die Unternehmenskultur gibt                   Mitarbeiter beim Kunden – und letztlich
tun ist und in der Apotheke bereits etli-      die Richtung vor                              auch den Kunden – in eine stressige Situ-
                                                                                                                                             © Archiv Springer GuP

che Kunden warten. Mitarbeiter sollten         Bei der Gestaltung des Arbeitsumfeldes        ation versetzt.
sich dann fragen, was gewonnen ist,            sollte die Apothekenführung ein Auge             Strukturen in Unternehmen haben
wenn sie in so einer Situation alle Kun-       darauf haben, inwiefern bei Mitarbeitern      mit Stellen und Funktionen von Mitar-
den im Stile von „schnell schnell“ abferti-    der Stresspegel auf dem „optimalen“ Ni-       beitern zu tun – z. B. als Führungskraft,

20                                                                                                           apotheke +marketing 05.2010
DIE "STRESSLESS-APOTHEKE" - EIN NEUHEITLICHES POSITIONIERUNGSKONZEPT (TEIL 2)
K o m m u n i k at i o n M a r k e t i n g

Teamleiter usw. Um angespannte Situati-       Praktische Umsetzung                              doch nicht die „geistige“ Software, bei der
onen systematisch zu vermeiden wäre es                                                          es darum geht, Stressfaktoren beim Kun-
hilfreich, die Rollen, die die einzelnen      Die praktische Umsetzung der Stressless-          den zu erkennen und ihm in jeder Phase
spielen – auch in Bezug auf Entschei-         Apotheke hat drei zentrale Aufgabenbe-            seines Apothekenbesuchs das Leben ein
dungsspielräume und Kompetenzen – zu          reiche: Dem Kunden das Angebot in der             wenig einfacher und angenehmer zu ge-
klären. Damit lassen sich rollenbedingte      richtigen Form in einem angenehmen                stalten. Die Stressless-Apotheke muss da-
Stressoren vermeiden, die durch unklare       Umfeld stressfrei zu präsentieren. Damit          her nicht notwendigerweise mit immen-
oder widersprüchliche und konfliktäre         dies gelingt, sind sowohl die Mitarbeiter         sen Technik- und Infrastruktur-Investiti-
Rollenbeschreibungen und Rollenvorstel-       in der Apotheke als auch die Apotheken-           onen einher gehen, da diese letzten Endes
lungen entstehen.                             führung gefordert, stressverursachenden           nur Hilfsmittel sind. Vielmehr geht es da-
   Allerdings sollte dabei zumindest die      Faktoren auf die Schliche zu kommen               rum, eine praktikable Stressless-Philoso-
berufliche Rolle getrennt von der zwi-        und sie abzubauen. Wichtig ist hier bei           phie für die Apotheke zu entwickeln und
schenmenschlichen Beziehung gesehen           der Stressless-Apotheke vor allem, dass           in jeder Phase des Kundenkontakts spür-
werden. So ist es möglich, auch sachlich      ein durchgängiges, gelebtes und authen-           bar zu machen, frei nach dem Motto
Kritik zu äußern – oder weniger negativ       tisches Konzept zur Umsetzung gelangt,            „Kein Stress – in jeder Beziehung“.
konnotiert: Feedback zu geben – ohne          das der Kunde an allen Ecken und Enden
dass der Adressat einem dabei gleich die      in der Apotheke spürt.                            Dr. Thomas Angerer | Der Autor ist Geschäftsfüh-
                                                                                                rer des IRM – Institut für Relationship Marketing,
Freundschaft kündigt.                                                                           Forschungs- und Beratungs GmbH, allgemein
   In der Apotheke können somit – wie         Fazit                                             beeideter Sachverständiger sowie Dozent und
beschrieben – personenbedingte, organi-                                                         Referent. | Kontakt: angerer@das-irm.at

satorische und rollenbedingte Stressoren      Die Positionierung als „Stressless-Apothe-
dafür verantwortlich sein, dass über das      ke“ bietet neue Chancen am Markt. Mo-             Teil 1 des Beitrags „Die Stressless-Apotheke“
„System“ Apotheke beim Kunden Stress          derne Technik (z. B. Beleuchtung, Beduf-          ist erschienen in APOTHEKE + MARKETING
ausgelöst wird.                               tung, Terminals etc.) hilft dabei, ersetzt je-    04/2010.

                                                                                                                                                  Anzeige

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