Admiral Benjamin Maria Michaels

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Leseprobe aus „Julien“ von Adi Mira Michaels, 7. Tag auf
See
Nicht jugendfreie Stellen wurden entfernt, sind im Buch aber
natürlich vorhanden.

Admiral Benjamin Maria Michaels
…
„Ich verbringe hier auch eine Menge Zeit. Für den üblichen Schreibkram,
Telefonate, Internet, und so weiter. Und auch für wichtige Besprechungen, so z.B.
mit Dir“, grinste ich, ging zur Tür und verriegelte diese vorsichtshalber von innen.
Nur für den Fall, das jemand kommen sollte, so kam dieser nur mit einem
speziellen Notfallcode rein.
„Darf ich mich kurz frischmachen“, meinte mein Gast.
„Aber selbstverständlich. Welches der beiden Bäder würdest Du bevorzugen: das
mit der Schneckendusche oder das mit der Whirl-Wanne.“ Ich freute mich über
sein erneutes ungläubiges Gesicht.
„Zwei Bäder“, japste er nur. „Das habe ich nicht mal zu Hause.“
„Auf Jachten ist es gang und gebe, die Master-Suite mit zwei Bädern auszustatten,
üblicherweise für ´Sie´ und für ´Ihn´. Aktuell wohnt Julien hier bei mir, er hat sich
das Wannenbad ausgewählt, um schön sauber zu bleiben. Und er macht“, grinste
ich und verriet ein ´Geheimnis´, „dabei auch gute Fortschritte. Aus dem anfangs
etwas müffelnden Kerlchen ist ein duftiger Kerl geworden.“ Ich schmunzelte
sichtbar.
Chris begab sich in Richtung Schneckendusche, nachdem er sich vorher bis auf
die Unterhose ausgezogen hatte. Ich schaute nicht hin, wollte mir die Spannung
nicht verderben, erwartete aber …
… und da war er auch schon, der spitze Aufschrei. Natürlich hatte ich ihm nicht
verraten, daß sich die Dusche automatisch bei Betreten einschaltete. „Das ist pure
Gemeinheit“, rief er aus der Dusche heraus, „aber wenigstens ist das Wasser
schon warm.“
Triefend und immer noch mit Unterhose bekleidet kam er aus dem Bad.
„Jetzt darfst Du mich abtrocknen, zur Strafe sozusagen.“
Ich liebte solche „Strafen“, ergriff ein frisches Handtuch und machte ihn von
Kopf an abwärts trocken. Auf Höhe eines Hosenbundes machte ich bewußt halt,
so daß er fragte, ob ich denn nicht weitermachen würde.
Natürlich würde ich es und ich tat es auch. Ich glitt mit dem Handtuch erst um
seine Hüften, dann über die Backen, an den Seiten entlang, oben und unten – und
ließ den bewußten Bereich ganz unberührt. Dies machte ihn fast wahnsinnig.
„Bitte“, bettelte er, „mein armer kleiner Penis ist auch ganz naß, er muß unbedingt
getrocknet werden.“
Statt einer Antwort begann ich, mit dem Mund Luft in Richtung des Schwanzes
zu blasen, der sich langsam schon wieder zu dehnen begann. „So besser“, fragte
ich mit schelmischer Unschuldsmiene.
„Du bist gemein, weißt Du das? Du bist ganz fies. Ein garstiges kleines
Pfuiteufelchen.“ Komisch, woher wußte er das? Das hatte meine Oma auch schon
immer zu mir gesagt.
Ich erlöste ihn von der Qual, in dem ich seinen Schwanz, immer noch in der Hose,
feste abrubbelte. Er stöhnte lustvoll auf und ich wußte, hier ist jemand, der es
gerne auf die harte Tour hat.
Ich warf ihm das Handtuch zu und meinte, „den Rest kannst Du selbst machen,
der ist nicht so interessant.“ Er lachte.
„Was ist mit Dir, willst Du angezogen bleiben?“
Natürlich nicht. Bewußt ging ich zum Ausziehen ins Boudoir und ein neuer
erstaunter Pfiff ertönte. „Noch ein Raum? Hast Du nicht schon genug? Wenn ich
mich nicht irre, ist der kaum kleiner als unsere Kabinen. Wie schäbig von Euch!“
„Tja, noblesse oblige“, meinte ich spöttisch und trat nackt aus dem Zimmer. „Ich
mache mir nur auch eben mal frisch“ und verschwand im Bad.
„Vorsicht“, rief er hinterher, „die Dusche geht von alleine an.“
Ich steckte meinen Kopf noch einmal aus dem Eingang: „Ich weiß, das habe ich ja
selbst konstruiert!“
Als ich wieder herauskam hatte ich mein Anhängsel bereits soweit vorbereitet,
daß er nicht mehr nur hing. Chris hingegen lag bereits splitternackt und
breitbeinig auf dem Bett und betrachtete den Ankömmling.

***** aus der Leseprobe entfernt *****

Ich bin schon eine blöde Tunte. Da lag ich gerade mit einem Prachtkerl von Mann
im Bett, der mich mit einem Prachtstück von Schwanz bedient hatte und nun
offensichtlich weiter machen wollte und ich machte mir Gedanken über die
biologische Wirksamkeit und Variation menschlicher Pheromone.

***** aus der Leseprobe entfernt *****

Ordentlich angezogen gingen wir zur Abkühlung wieder aufs Vordeck, nicht, ohne
die Türe innen wieder entriegelt zu haben. Kaum waren wir draußen, hörte ich die
Tür auch schon schließen und Julien benutzte seine Dusche zu einer intensiven
Reinigung nach, tja nach was? Ich konnte es mir denken.
Befriedigt wie schon lange nicht mehr, war meine sexuelle Sehnsucht nach dem
Jungen ein Stückchen kleiner geworden, gut so.
„Weißt Du eigentlich“, fragte mich Chris draußen und zündete sich eine Zigarette
an, „daß ich schon die ganzen Tag scharf auf Dich war und nur nicht wußte, wie
ich mich Dir nähern sollte?“

Das erste Abendessen war zu einem kleinen Snack-Imbiß reduziert worden, was
mich im ersten Moment überraschte, dann aber klar war, daß die Anordnung des
Capitano Sinn machte.
Während unserer Lustbarkeiten hatte sich das Wetter zunehmend verschlechtert
und jetzt, gegen 18.30 Uhr jagten heftige Windböen über die Decks. Wir hielten
es nur wenige Minuten vorne aus, doch als wir die Kabine wieder betraten, war
Julien nicht mehr da.

Julien Hervé Baptiste de la Valle
Nachdem ich nur ungefähr ein Viertel aller vorbereiteten Snacks verzehrt hatte,
schaute ich erneut nach dem Wetter. Es war so schlecht geworden, daß die
automatische Schiebertür zum Afterdeck auf „schließen“ gestellt worden war, so
daß ich aus einer der kleinen Seitentüren ins Freie gelangte. Es war berauschend.
Die urgewaltige Kraft der See sah und spürte ich gerade zum ersten Male in
meinem Leben und ich gewann Respekt vor dieser Gewalt.

Zu den Windböen droschen nun auch noch einige Regenschauer über die
Teakholzplanken, der Whirlpool hatte man vorsichtshalber abgelassen, ich erfuhr,
daß schon eine seitliche Welle den gesamten Whirlpool würde entleeren können,
mitsamt den Personen, die drinnen saßen. Allein bei der bildlichen Vorstellung
mußte ich fürchterlich lachen.

Der Salon füllte sich mit Gästen, die etwas wackelig auf den Beinen waren und
der eine oder andere war etwas blaß um die Nasenspitze. Sie warfen einen ganz
kurzen Blick auf das kleine Buffet, um ganz schnell wieder wegzusehen und mit
der Hand vor dem Mund zur Seitentür raus an die Reling zu stürzen. Die Armen.
Diesmal tat mir sogar unsere Frau Neureich leid, sie war nicht nur bleich, sogar
ihr grünes Kleid wirkte blaß gegen ihre Gesichtsfarbe.
Marcel versorgte sie mit einem flüssigen Medikament gegen Seekrankheit und
schickte sie ins Bett.
„Ein festes Mittel wäre wohl nicht lange genug drin geblieben, um zu wirken“,
meinte er grinsend. Sein breitbeiniges Gehen fiel bei diesem Seegang nicht weiter
auf.
„Wie geht es Dir“, sagte ich halblaut in sein Ohr.
„Oh, es geht schon langsam wieder. Nur bei jeder Bewegung tut es noch weh.“ Er
versuchte zu lachen, doch auch das schien ihm Schmerzen zu machen. Wie schön,
daß ich noch etwas für ihn vorbereiten ließ.
Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten über das Wetter und die
Kursänderung und dann hatte Marcel weitere Gäste zu versorgen.

Denni und Kai kamen lachend und schwatzend die Treppe hinauf. Ihnen schien
der Seegang nichts auszumachen, so wie mir auch. Wir drei gesellten uns
zusammen, verzogen uns in ein Eck und ließen uns von Mahmoud Getränke
bringen. Bei dem Seegang übernimmt dies besser ein geübter Seemann.
OK, die Gläser, die Mahmoud brachte, waren dann nur noch halb voll und sein
Tablett tropfte, aber er lächelte wenigstens. Ich beschloß, mal ein ernstes Wort mit
Ben wegen ihm zu reden, er war meiner Meinung nach nicht tragbar. Seine
unfreundliche Brutalität beim Sex hatte ich ihm nicht vergessen.
Nun gesellte sich auch noch Uwe zu uns, er war allerdings schon sichtlich
angeschlagen, hatte sich aber Marcel Arznei schon heute Nachmittag geben
lassen, als die ersten Wolken aufkreuzten. Sie schien zu wirken. Schade, daß es
ihm nicht gut ging, wir hatten doch noch was vor und an so einem langweiligen
Nachmittag...
Denni blickte sich suchend im Raum um. Ich ahnte, was sie suchte. „Tut mir leid,
Darling“, sagte ich mit zuckersüßem Unterton in der Stimme. „Aber ich glaube,
aus unser aller Abendessen wird heute nicht viel mehr werden. Die paar Snacks
habe ich schon sehr reduziert und ich glaube nicht, daß die anderen noch Appetit
haben werden, wenn wir den Hafen erreichen.“
Ich berichtete kurz über die Kursänderung und die drei nickten bestätigend.
„Ja, das ist gut so“, ließ sich Uwe vernehmen, „daß wir das nicht mitmachen
müssen. Ich habe zwar schon viel schlimmere Meeresunwetter gesehen, aber das
war im Fernsehen und da ist mir schon schlecht geworden. Noch viel mehr und
ich bitte um eine Flasche Wodka, um mich zu narkotisieren, bis der Sturm vorüber
ist oder wir gesunken sind.“
„Ach“, meinte ich mit dem Unterton echten Bedauerns, „das wäre aber zu schade
um den hübschen kleinen da“, und deutete auf seine Hose.
„Hör auf“, brummte Uwe, „nicht mal dazu habe ich aktuell Lust.“
Wir plapperten und alberten noch eine Weile, als plötzlich Denni aufstand und mit
entschlossener Stimme verkündete, sie habe genug gehungert und werde nun die
Küche plündern. Ihr sei so nach etwas Fisch.
Das Wort „Fisch“ ließ die Wirkung von Uwes Medikation offenbar wesentlich
reduzieren und er begab sich auf kürzestem Wege an die Reling, um die
genannten Tiere zu füttern. Wie gut, daß wir die heute nicht mehr serviert
bekommen, dachte ich.
Denni kam mit hochzufriedenem Gesicht aus der Küche, wollte aber partout nicht
verraten, was Sie erreicht hatte.
Stattdessen zog Sie mich an sich heran und flüsterte mir in mein Ohr: „Wärst Du
mir sehr böse, Herzchen, wenn wir unser Date heute auf morgen verschieben?
Wenn ich mir vorstelle, bei diesem Seegang in Dich … nein, daß könnte Dich
zerreißen. Ich weiß wirklich nicht, wann wir endlich den dummen Hafen
erreichen.“
Die Tür zur Küche öffnete sich und ein strahlender Niyazi höchstpersönlich
brachte eine dampfende Platte direkt zu unserem Tisch. Darauf lagen eine ganze
Menge wie immer frischen Weißbrots und – ein Berg frisch fritierter Sardinen.
Der Geruch war der Platte gefolgt, nur die wenigen, die es noch nicht gerochen
hatten und die es jetzt sahen, waren die Letzten auf der Flucht zur Reling.
Bis auf Denni, Kai und mich war der Salon leer.
Wir brüllten vor Lachen, insgeheim taten mir die armen Leute auch etwas leid,
aber uns schmeckten die kleinen Fische.
Justament kamen Ben und der große Blonde vom Bussi-Club die Treppe herauf
und traten zu uns.
„Oh, doch etwas zu essen“, rief Chris erfreut. „Dürfen wir uns zu Euch setzen?
Ich für meinen Teil bin vollkommen ausgehungert. Sie auch, Admiral?“ Ben
nickte.
Mit vollem Mund kauend wiesen wir den beiden einen Platz zu und sie setzten
sich.
„Ich bin Chris“, stellte sich der Blonde vor. „Sagt mal, wo sind denn die
anderen?“ Wir deuteten wortlos zum Afterdeck.
„Ach, herrje, die Armen“, prustete Chris los. „Die vertragen offenbar gar nichts.
Das ist doch kein Seegang. Ich muß es wissen, ich bin ein Jahr lang über die
Weltmeere gefahren.“ Er grinste breit und winkte Mahmoud zu uns. Dessen
Gesichtsfarbe war angesichts unseres Essens noch einen Ton olivfarbener
geworden.
„Steward, seien Sie bitte so nett und holen Sie in der Küche noch mal so ´ne
Platte. Ich habe wirklich einen Mordshunger und der Admiral auch. Und bringen
Sie uns bitte noch etwas Tsatsiki mit, die würde gut dazu passen.
Mahmoud verschwand ein bißchen zu schnell, kam aber zehn Minuten später mit
einer weiteren Platte wieder.
„Einen schönen Gruß von der Küche soll ich ausrichten, aber es sind nicht mehr
genug Sardinen da. Der Küchenchef hat noch ein paar frische Calamares...“
Weiter kam er nicht und wenige Sekunden später ergänzte er die Reihen an den
Relings.

Das Wetter außen verschlechterte sich immer mehr, Wellen peitschen über das
Deck, so daß Marcel alle Gäste hereinrief und alle Schotten schloß. Auch die
Türen nach außen waren nur noch über Notentriegelung zu öffnen. Die Gäste
schwankten in ihre Kabinen.
„Die werden wir vor morgen früh nicht mehr sehen, egal, ob wir im Hafen sind
oder nicht“, lachte er. Er wollte den Salon verlassen.
Ich stand auf und trat zu ihm. „Ich wollte noch eine Kleinigkeit mit Dir
besprechen“, sagte ich so, daß es niemandem besonders auffiel. Wir gingen zum
verwaisten Empfangsdesk. Die Monitore zeigten das Außenbild, die brodelnde,
wummernde See, beleuchtet von unseren Über- und Unterwasser-Scheinwerfern.
„Wenn Du mich fragen willst, ob ich jetzt Lust hätte“, fing er an.
„Nein“, unterbrach ich ihn. „Das wollte ich Dich ausnahmsweise mal nicht
fragen. Ich sehe ja, wie Du stolzierst und ich bin heute auch nicht zu kurz
gekommen.“ Ich grinste fett und er ersparte sich klugerweise die Nachfrage.
„Aber“, fuhr ich fort, „ich habe ein kleines Geschenk für Dich. Wartest Du bitte
einen Moment, ich bin gleich wieder da“ und verschwand in Richtung Küche.
Niyazi sah mich, grinste breite und holte einen perfekten Eis-Schwanz aus der
TK. Er wickelte ihn in ein frisches Geschirrhandtuch und meinte nur „nicht zu
lange drin lassen, sonst verkühlst Du Dir Deinen süßen Arsch.“ Ich grinste frech
zurück, er muß ja nicht alles wissen.
Außen wickelte ich das wertvolle Stück noch etwas hübscher ein und ging dann
zum Desk zurück. Marcel sah mich fragend an.
„Ich habe das etwas für Dich“ und überreichte ihm das Päckchen mit dem
Gesichtsausdruck, mit dem alte Tanten den lieben Neffen zum Geburtstag ein
Paket selbstgestrickte Kratze-Strümpfe überreichen anstelle der erhofften
Süßigkeiten.

Marcel nahm das Paket, zuckte kurz wegen dessen Kälte zurück und schlug dann
den Stoff auf. Ein Laut der Überraschung drang aus seinem Mund.
„Was ist denn das? Was hast Du denn da machen lassen? Oh, Du großes Ferkel!“
Er hatte das Teil ganz herausgenommen und hielt es nun von sich.
„Vous porcelet super-super-super-super-grand!“ Er lachte, daß ihm das
Kunstwerk fast aus den Händen glitt. „Hast Du das gemacht? Nein, das glaube ich
nicht. Es war Niyazi, nicht wahr? Hat er Deinen oder Seinen als Vorbild
genommen?“
Ich muß leicht rot geworden sein, als ich antwortete „beide zugleich“, denn er
lachte noch mehr.
„Schieb ihn Dir tief rein“, empfahl ich wieder leiser. „Aber zieh ihn wieder raus,
sonst verkühlst Du Dich noch. Das möchte ich mir nicht antun.“ Ich grinste noch
breiter und zog von dannen.
Am Tisch verzehrten wir noch die letzten Reste des leckeren Mals als wir auch
merkten, daß die See erheblich ruhiger wurde, genauer gesagt ganz ruhig,
während der Sturm noch den Wind über das Schiff trieb.
Der hohe Vibrationston der dauerlaufenden Aggregate klang Stück für Stück ab,
als diese nicht mehr benötigt wurden. Nur das übliche Surren des
Grundlastversorgers ließ sich weiter spüren. Wir hatten im Hafen Schutz
gefunden.

Ben verabschiedete sich ins Bett, Chris und Uwe gingen auch nach unten. Den
beiden zurückgebliebenen erzählte ich noch kurz die Geschichte mit Marcels
Geschenk und lachend begaben wir uns in unsere Gemächer zu einem tiefen,
satten Schlaf.
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