AESF Herbsttagung 2021 - 4-6 Tagungsband mit Abstracts - University ...
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4-6 NOVEMBER Universität Luxemburg Campus Belval, Maison du Savoir Luxemburg 2021 AESF Herbsttagung 2021 Tagungsband mit Abstracts
Donnerstag, 4. November 2021 Freitag, 5. November 2021 Pre-Conference 9.30 – 11.30 Stadtführung Luxemburg Stadt Treffpunkt: Luxembourg City Tourist Office Universität Luxemburg – Campus Belval – Maison du Im Anschluss gemeinsame Busfahrt zum Campus Savoir 13.00 Ankunft und Anmeldung (3. Stock) HAUPTTAGUNG / Tag 1 13.30- Workshop I – Intensive Longitudinal Methods Universität Luxemburg – Campus Belval – Maison du Savoir 15.30 (Raum 3.500) Ab 12.00 Tagungsanmeldung und Mittagssnack (3. Stock) Carmen Zurbriggen 13.00 Tagungseröffnung (Raum 3.500) 15.30- Christine Schiltz, Professor in Cognitive Neuroscience, Pause mit Kaffee und Kuchen 16.00 Vice Dean of Faculty of Humanities, Education and Social Sciences 16.00- Workshop II – Social Media in der empirischen Justin J. W. Powell, Professor for Sociology of Education, Head 18.00 sonderpädagogischen Forschung (Raum 3.500) of Institute of Education and Society Chantal Hinni & Samira Veraguth Mireille Krischler, Postdoctoral Researcher in Inclusive Education 18.30 Möglichkeit eines gemeinsamen Abendessens (Nähe Campus Carmen Zurbriggen, Professor in Inclusive Education Belval und Bahnhof)
13.30 – Session 1.1.1 – Vorträge Session 1.1.2 – Vorträge 15.30 - Postergalerie mit Kaffee und Kuchen 15.00 (Raum 3.500) / (Raum 3.510) / 16.30 (Raum 3.190) Chair: J. Goldan Chair: M. Krischler Die soziale Integration von Schülerinnen und Schülern mit Soziale Urteilstendenzen Ist soziale Kompetenz externalisierenden Verhaltensproblemen in zweiten, dritten und soziale Orientierung ansteckend? Kooperatives und vierten Klassen der Allgemeinen Schule / M. Spilles, M. von Jugendlichen mit Lernen als Katalysator Grosche, C. Huber, A. Bartling, G. Casale, K. Fussangel, K. geistiger Behinderung: Ein der Ansteckung sozialer Gottfried, C. Gräsel, T. Hennemannm J. Kluge & K. Kaspar Experiment zum Paradigma Kompetenz Unterscheidet sich der Einfluss der Sprachkontaktdauer auf der Minimalen Gruppen C. Hank & C. Huber die Wortschatzleistungen zwischen simultan und sukzessiv S. Egger, P. Nicolay, C. Huber mehrsprachigen Kindern? / B. Ehl & M. Grosche & C. M. Müller Experimentelle Einzelfallstudien zur Förderung N.N. Geschlechtsspezifische mathematischer Basisfähigkeiten und der Entwicklung von Unterschiede bei Peereinfluss Mathematikangst bei Grundschulkindern / M. Balt auf autistisches Verhalten Interkulturelle Entwicklung und Validierung eines G. Nenniger & C. M. Müller Fragebogens zur Erfassung von Lehrkrafteinstellungen zur traumasensitiven Pädagogik / G. Casale, J. Weber & F. Was macht den Unterschied? Lehrkraftfeedback und Linderkamp Beobachten lernen in soziale Akzeptanz: Eine Hamburg und Zürich Untersuchung sozialer Interventionen zur kurzfristigen Reduktion von G. Ricken, J. Hilkenmeier, Referenzierungsprozesse auf Mathematikangst (State) – Erste empirische Befunde einer S. Wenck, C. Henriksen, L. Dyaden Ebene experimentellen Studie mit Lehramtsstudierenden / L. Kuhr, Toennissen & D. Hövel P. Nicolay, C. Huber, C. Hank & M. Balt, J. Bosch & J. Wilbert M. Spilles Diagnose von Barrieren für autistische Schüler*innen in inklusiven Schulen (schAUT) / S. Fuhrmann, L. Gerhard, J. 15.15 Session 1.2.1 – Poster Pitches (Raum 3.500) / Kleres, M. Knigge, V. Moser & S. Schwager Chair: C. Zurbriggen & J. Goldan Schreibförderung von Jugendlichen mittels Strategietraining und motivationaler Methoden / S. Hisgen & D. Vilz Wirksamkeit einer evidenzbasierten Förderung mathematischer Kompetenzen bei Schüler:innen mit komorbiden Lern- und Verhaltensauffälligkeiten in der Grundschule / M. Herzog & G. Casale Das DYNAMIK Projekt - Dynamisches Testen als Perspektive für förderdiagnostische Entscheidungen in der Schule / M. Börnert-Ringleb, C. Mähler & J. Wilbert „Wir sind doch ALLE ein bisschen behindert“ – Eine quantitative Inhaltsanalyse der Verwendung des Begriffs ‚behindert‘ in Youtube-Videos und -Kommentaren / M. Möhring, A. Röhm, C. Nellen, J. Jesk & M. R. Hastall
16.30 – 17.30 Session 1.3.1 – Vorträge (Raum 3.500) / Session 1.3.2 – Short Pitches (Raum 3.510) / Samstag, 6. November 2021 Chair: M. Tebbe Chair: A. Stöcker Die Schulleitung als zentrale Entwicklung und Evaluation Steuerungsfunktion – des Programms "Journey HAUPTTAGUNG / Tag 2 Schulleitungshandeln to Math" - ein adaptives als Potenzial für Förderprogramm Universität Luxemburg – Campus Belval – Maison du Savoir Veränderungsprozesse an für mathematische inklusiven Schulen Basiskompetenzen 9.00 – Session 2.1.1 – Session 2.1.2 – Session 2.1.3 – 10.30 Vorträge Vorträge Vorträge N. Reinsdorf & A. Ehlert L. Wagner & A. Ehlert (Raum 3.500) (Raum 3.510) (Raum 3.190) Narrative Persuasion Unterrichtliches Engagement Chair: J. Goldan Chair: A. Stöcker Chair: C. Hinni durch Fabeln: Einfluss der und Störverhalten von Moral und moralischer Grundschulkindern – eine Unterscheiden sich Ein Ratingverfahren When I go on the Wertorientierungen des videobasierte Analyse von Lehrkräfte an inklu- zur Erfassung des mound, I don't Publikums auf Einstellungen Zusammenhängen siven und nicht-inklu- Wissens von Regel- feel like I have a und Verhaltensintentionen siven Grundschulen und Förderlehrkräf- learning disability: N. Jansen & J. Decristan gegenüber Minderheiten hinsichtlich ihrer Han- ten bezüglich Eine qualitative dlungsintentionen bei der Förderung Studie über einen C. Nellen, M. Möhring, J. A. der Gestaltung adap- von Kindern mit Ex-Baseball-Profi mit Finzi, A. Röhm, A. Biewener & tiven Unterrichts? Rechenschwäche Dyslexie M. R. Hastall M. F. Löper, G. Görel & M. Wehren-Müller, S. M. Grünke & C. EduMeta DB - Ideen zur F. Hellmich Luger, S. Schnepel, Klöpfer Entwicklung einer Meta- M. Stöckli & E. Moser Datenbank für die empirische Opitz (Inklusions-)Forschung Selbstabsorbiertes Auswirkungen Der Einfluss von J. Bosch Verhalten bei Schüle- eines mehrkompo- Lautgebärden auf rinnen und Schülern nentigen Motiva- die Entwicklung von 17:45 Gemeinsame Busfahrt vom Tagungsort zum mit einer geistigen tionssystems mit Graphem-Phonem- Gesellschaftsabend Behinderung: Die Peer-Tutoring auf Korrespondenz Rolle der individuellen die Automatisierung M. Tebbe 18:30 Apéro in der Brasserie du Cercle, Luxemburg Stadt und klassenkontex- von einstelligen Ad- tuellen Kommunika- ditionsaufgaben bei 19:00 Abendessen in der Brasserie du Cercle, tionsfähigkeiten vier lernschwachen Luxemburg Stadt V. Hofmann & C. M. Grundschüler*innen Müller J. Karnes & I. Gürcay
Zum Einfluss von Regelverhalten und Inklusion und Beziehungsqualität Gesundheitliche Eignung von Donnerstag, 4. November 2021 Lehrkraftfeedback auf auf Sekundarstufe I Logopäd:innen: Was die soziale Akzeptanz: R. Luder, G. Pastore heißt das? Eine empirische & A. Kunz A. Rother & L.-J. Bur Pre-Conference Analyse unter Berücksichtigung von Schulkind-Dyaden 13.30 – 15.30 Uhr (Raum 3.500) M. Spilles, C. Huber, A. Bartling, G. Casale, Workshop I – Intensive Longitudinal Methods K. Fussangel, K. C. Zurbriggen Gottfried, C. Gräsel & M. Grosche Die Gruppe der intensiv längschnittlichen Methoden (ILM) sind «methods for studying daily life» (Mehl & Conner, 2012), indem das Erleben, Verhalten 10.30- Pause mit Kaffee und Croissants (3. Stock) oder physiologische Vorgänge zeitnah im unmittelbaren Kontext untersucht 11.00 werden. Die Datenerhebung erfolgt dabei einmal oder mehrmals täglich über eine oder mehrere Wochen hinweg im konkreten Lebensalltag. In Kombination 11.00 Session 3.1.1 – Vorträge Session 3.1.2 – Vorträge mit neuen mobilen Technologien eröffnen die ILM innovative Möglichkeiten – (Raum 3.500) (Raum 3.510) der Datengewinnung und haben dadurch das Potenzial, wichtige Erkenntnisse zu sonderpädagogisch relevanten Forschungsfragen zu liefern. 12.30 Chair: M. Tebbe Chair: M. Krischler Trotz ihrer Eignung kommen die ILM in der sonderpädagogischen Forschung Evaluation einer impliziten Ängstlich-depressive jedoch noch wenig zu Einsatz. Im Workshop werden zuerst die Grundideen Rechtschreibförderung Verhaltensprobleme bei der ILM vorgestellt und anhand von Beispielen aus bisherigen und M. Grosche, S. Dietz, M. Wissing, Jugendlichen. Eine empirische aktuellen Projekten verdeutlicht. Anschließend skizzieren wir gemeinsam J. Decristan, K. Urton & M. Untersuchungsreihe zu Anwendungsfelder für den Einsatz der ILM in der sonderpädagogischen Grünke Beurteilerdiskrepanzen in der Forschung (z.B. im Rahmen von Einzelfallstudien) und diskutieren schulischen Diagnostik Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten. S. Lüdeke & F. Linderkamp Schreibflüssigkeit bei Die Bedeutung von Erfahrungen 16.00 – 18.00 Uhr (Raum 3.500) Schülerinnen und für die Einstellungen von Schülern mit und ohne Grundschulkindern gegenüber Workshop II – Social Media in der empirischen Spracherwerbsstörung Peers mit emotional-sozialen sonderpädagogischen Forschung J. Winkes & S. Berner-Nayer Schwierigkeiten im inklusiven C. Hinni & S. Veraguth Unterricht M. F. Löper, M. Lehofer, S. Schwab Social Media haben Einzug in nahezu allen Lebensbereichen gehalten. In der & F. Hellmich (sonderpädagogischen) Forschung werden Social Media hingegen noch eher zurückhaltend verwendet, obwohl eine offene und publikumsfreundliche Änderungssensibilität und Sozial-emotionales Lernen und Kommunikation in der Wissenschaft im Zuge von open-access-Standards Lernzuwachs bei Anwendung LRS seitens Forschungsförderorganisationen unterstützt oder gefordert wird. einer Lernverlaufsdiagnostik D. Hövel, A. Schabmann, B. Webseiten und open-access-Publikationen sind inzwischen zu einem im Bereich Addition und Gasteiger Klicpera, B. Schmidt, J. wichtigen oder verpflichtenden Bestandteil eines Forschungsprojekts Subtraktion im Hunderterraum Plank, A. Krauss, L. Tönnissen, C. geworden. Doch welche Bedeutung haben Social Media für die öffentliche S. Anderson, M. Schurig & M. Bär, C. Hoffmann Kommunikation? Und wie können Social Media für die sonderpädagogische Gebhardt Forschung sinnvoll genutzt werden? Im Workshop werden zum einen Social-Media-Varianten und Möglichkeiten 12.35 Verabschiedung & Ausblick nächste AESF-Tagungen z.B. der Integration in Projektwebseiten kurz aufgezeigt, und zum anderen (Raum 3.500)
Freitag, 5. November 2021 deren Einsatz und Möglichkeiten diskutiert. Der Workshop richtet sich sowohl an (potenzielle) Einsteiger*innen als auch (fortgeschrittene) Social-Media- Nutzer*innen, aber auch an kritische Gegner*innen oder enthusiastische Befürworter*innen, die beim Thema Social Media für die sonderpädagogische Forschung produktiv mitdiskutieren und mitlernen möchten. Haupttagung 13.30 – 15.00 Uhr Session 1.1.1 – Vorträge (Raum 3.500) / Chair: Janka Goldan Soziale Urteilstendenzen und soziale Orientierung von Jugendlichen mit geistiger Behinderung: Ein Experiment zum Paradigma der Minimalen Gruppen S. Egger, P. Nicolay, C. Huber & C. M. Müller Jugendliche mit geistiger Behinderung (GB) haben oft Schwierigkeiten, die Feindseligkeit unbekannter Personen in uneindeutigen Situationen einzuschätzen. Dies könnte dazu führen, dass Jugendliche mit GB nach eindeutigen sozialen Urteilen streben (z.B. polarisierende Urteile), um ein Bedürfnis nach Klarheit zu befriedigen. Zudem könnten sie in solchen Situationen vermehrt soziale Hinweise nutzen, um sich Orientierung zu verschaffen. Ziel dieser Studie war es, einerseits zu untersuchen, wie polarisierend Jugendliche mit GB soziale Urteile treffen. Andererseits war von Interesse, inwieweit sich Jugendliche mit GB an einer Eigengruppe von Gleichaltrigen orientieren, wenn gleichzeitig widersprüchliche Meinungen einer Eigengruppe und einer Fremdgruppe von Gleichaltrigen erkennbar sind. Es wurde ein computergestütztes Experiment auf der Grundlage des Paradigmas der Minimalen Gruppen entwickelt und mit Jugendlichen mit GB (N=34; M=14.89 Jahre, SD=1.41), Kindern desselben mentalen Alters (N=34, M=7.93 Jahre, SD=.64) und Jugendlichen ohne GB (N=34; M=14.68 Jahre, SD=1.15) durchgeführt. Jugendliche mit GB zeigten stärker polarisierende soziale Urteile und eine grössere Empfänglichkeit für den Einfluss einer unbekannten Eigengruppe von Gleichaltrigen als Jugendliche ohne GB (p
Was macht den Unterschied? Beobachten lernen in Hamburg Ansteckungsprozesse für die Förderung prosozialen Verhaltens zu nutzen und Zürich (Busching & Krahé, 2020). Kooperatives Lernen wird als eine Unterrichtsform diskutiert, die soziale Kompetenzen erfordert (Johnson & Johnson, 2002) und G. Ricken, J. Hilkenmeier, S. Wenck, C. Henriksen, L. Toennissen & D. Hövel somit Situationen evoziert, in denen Schülerinnen und Schülern mehr Modelle Das Beobachten von Unterrichtssituationen als situationsspezifische Fähigkeit und somit Ansteckungsmöglichkeiten geboten werden. ist eine zentrale diagnostische Kompetenz für Lehrkräfte in inklusiven Dieser Beitrag untersucht zunächst, ob Kinder mit geringen sozialen Lehr- und Lernsettings. Insbesondere das Erkennen von potentiellen Kompetenzen in sozial kompetenteren Gruppen von der Gruppenkompetenz Lernbarrieren ist eine Voraussetzung dafür, dass Lernangebote von allen profitieren können. Zum Anderen widmet er sich der Frage, ob der Prozess Lernenden gleichermaßen genutzt werden können. Solche Lernbarrieren sozialer Ansteckung durch Kooperatives Lernen zusätzlich unterstützt werden können in individuellen Bedingungen von Schülerinnen und Schülern kann. liegen, in schlechten Raumbedingungen, in erschwerter Zugänglichkeit In einer längsschnittlichen Interventionsstudie mit N = 889 SuS (N = 39 von Lernangeboten oder in der Gestaltung der Lehr-Lernsituation, wenn Klassen) wurde die Ansteckung sozialer Kompetenzen untersucht. In Maßnahmen der Klassenführung und Lernunterstützung nicht ausreichend der Interventionsgruppe wurde über vier Wochen tägliche eine Einheit umgesetzt werden. Gerade die Umsetzung solcher Unterrichtsmerkmale ist Kooperativen Lernens durchgeführt. Die Ergebnisse werden in den aktuellen situativ unterschiedlich und kann durch Lehrkräfte beeinflusst werden, so Forschungsstand eingeordnet und die Nutzbarkeit für die Praxis diskutiert. dass eine Sensibilität zur Beobachtung dieser ein zentrales Lernziel in der Lehramtsausbildung darstellen sollte. Literatur Zur Förderung dieser Beobachtungskompetenz wurde ein Seminarkonzept Bornstein, M. H., Hahn, C.‑S. & Haynes, O. M. (2010). Social competence, entwickelt, welches drei wesentliche Bausteine beinhaltet: 1. Vermittlung externalizing, and internalizing behavioral adjustment from early childhood deklarativen Wissens zu den Inhaltsbereichen „Beobachtung“ sowie through early adolescence: developmental cascades. Development and „Merkmale guten Unterrichts“, 2. Anwendung und Reflektion des erworbenen Psychopathology, 22(4), 717–735. https://doi.org/10.1017/S0954579410000416 Wissens durch die Beobachtung von Unterrichtsvideos. In mehreren Busching, R. & Krahé, B. (2020). With a Little Help from Their Peers: The Impact Durchgängen werden systematisch jene Indikatoren herausgearbeitet, die in of Classmates on Adolescents' Development of Prosocial Behavior. Journal of Teams eine hohe Urteilerübereinstimmung erreichen. 3. erfolgt ein Transfer der Youth and Adolescence, 49(9), 1849–1863. https://doi.org/10.1007/s10964-020- erworbenen Beobachtungskompetenz auf die Indikatoren, die Lernbarrieren 01260-8 enthalten können. Studierende üben mit unterschiedlich gestalteten Johnson, D. W. & Johnson, R. T. (2002). Learning together and alone. Overview Textvignetten Barrieren zu identifizieren. and meta‐analysis. Asia Pacific Journal of Education, 22(1), 95–105. https://doi. In einer Kooperation zwischen der Universität Hamburg (UHH) und der org/10.1080/0218879020220110 Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) Zürich werden Seminarbausteine gemeinsam erprobt. Nach einer Pilotierung im Wintersemester 2021/22 in Zürich wird für das Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Peereinfluss auf Sommersemester eine vergleichende Studie geplant, mit der der Frage autistisches Verhalten nachgegangen werden soll, welche Seminaranteile besonders wirksam sind, G. Nenniger & C. M. Müller um Beobachtungskompetenzen von Studierenden zu entwickeln. Über die Peersozialisation bei Personen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ist wenig bekannt. Es wurde daher untersucht, inwiefern Kinder 13.30 – 15.00 Uhr und Jugendliche mit einer hohen Ausprägung an autistischem Verhalten an Förderschulen durch die von ihnen besonders gemochten Peers in Session 1.1.2 – Vorträge (Raum 3.510) / Chair: Mireille Krischler ihrem autistischen Verhalten beeinflusst werden. Zudem wurde der Ist soziale Kompetenz ansteckend? Kooperatives Lernen als Frage nachgegangen, inwiefern sich Mädchen und Knaben mit hoher Katalysator der Ansteckung sozialer Kompetenz Ausprägung autistischen Verhaltens in ihrer Empfänglichkeit für Peereinfluss unterscheiden. C. Hank & C. Huber Im Rahmen einer Fragebogenstudie (Teilprojekt von KomPeers) gaben Die Bedeutung sozialer Kompetenzen für schulischen Erfolg und psychische Mitarbeitende an Schweizer Förderschulen zu zwei Messzeitpunkten Auskunft Gesundheit sind hinreichend untersucht worden (Bornstein, Hahn & Haynes, über die Verhaltensprobleme und die adaptiven Kompetenzen von 1125 2010). Gerade im Kontext Schule scheint es die Möglichkeit zu geben, soziale Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung. Um die Ausprägung
autistischen Verhaltens zu erfassen, wurde der Autismus-Algorithmus 15.15 Uhr der Developmental Behavior Checklist angewandt. Dabei wurden 330 Schülerinnen und Schüler (Alter T1 M=10,17 Jahre, SD=3,74; weiblich=20.6 %) mit Session 1.2.1 – Poster Pitches (Raum 3.500) / Chair: Carmen einer hohen Ausprägung an autistischem Verhalten und schwachen adaptiven Zurbriggen & Janka Goldan Kompetenzen identifiziert. Die Daten dieser 330 Schülerinnen und Schüler und deren besonders gemochten Peers wurden analysiert. Mehrebenenanalysen zeigten, bezogen auf die Gesamtgruppe (N=330), keinen 15.30 – 16.30 Uhr Einfluss des autistischen Verhaltens der besonders gemochten Peers (T1) auf das zukünftige individuelle autistische Verhalten (T2) der Schülerinnen und Postergalerie (Raum 3.190) Schüler. Dieser Peereffekt wurde jedoch signifikant durch das Geschlecht Die soziale Integration von Schülerinnen und Schülern mit moderiert, was darauf hindeutet, dass Mädchen mit hoher Ausprägung externalisierenden Verhaltensproblemen in zweiten, dritten autistischen Verhaltens, jedoch nicht Knaben, für Peereinfluss empfänglich sind. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf das Verständnis der Entwicklung und vierten Klassen der Allgemeinen Schule von ASS im Peerkontext diskutiert. M. Spilles, M. Grosche, C. Huber, A. Bartling, G. Casale, K. Fussangel, K. Gottfried, C. Gräsel, T. Hennemannm J. Kluge & K. Kaspar Lehrkraftfeedback und soziale Akzeptanz: Eine Untersuchung Positive soziale Beziehungen zu Gleichaltrigen im Kindes- und Jugendalter sozialer Referenzierungsprozesse auf Dyaden Ebene sind essentiell für das Wohlbefinden, die Identitätsbildung sowie für die soziale und kognitive Entwicklung. Internationale und nationale P. Nicolay, C. Huber, C. Hank & M. Spilles Untersuchungen zeigen jedoch, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler Ausgehend von der sozialen Referenzierungstheorie konnten in den letzten in ihren Klassen gleichermaßen sozial integriert sind. Insbesondere Kinder Jahren mehrere experimentelle (u.a. Huber et al. 2018; Nicolay & Huber, 2021) und Jugendliche externalisierenden Verhaltensproblemen werden in und längsschnittliche Studien (u.a. Wullschleger et al., 2020) zeigen, dass inklusiven Settings von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern oftmals öffentliches Lehrkraftfeedback einen Einfluss auf die soziale Akzeptanz von wenig sozial akzeptiert, was nicht nur problematisch im Hinblick auf deren Schüler*innen hat. Das angenommene Wirkmodell geht dabei davon aus, Wohlbefunden und Entwicklung ist, sondern ebenfalls in Widerspruch zu dass Schüler*innen das Feedbackverhalten von Lehrkräften gegenüber ihren den Zielen der UN-Behindertenrechtskonvention steht. Im aktuellen Beitrag Mitschüler*innen beobachten und daraus Rückschlüsse auf die Haltung der werden Querschnittsdaten des PARTI-Projekts zur sozialen Integration von Lehrkräfte gegenüber diesen Mitschüler*innen ziehen, die sie wiederum Schülerinnen und Schülern mit externalisierenden Verhaltensproblemen in ihrer eignen Haltung gegenüber diesen Mitschüler*innen beeinflusst. in zweiten, dritten und vierten Klassen der Allgemeinen Grundschule Methodisch besteht in den bisher vorliegenden Studien das Problem, dass analysiert (n = 626). Im Vergleich zu bisherigen Studien der letzten Dekade durch die Operationalisierung von Feedback in Experimentalstudien bzw. in Deutschland wurden hierbei Verhaltensprobleme durch ein validiertes die Beobachtung von Lehrkraftfeedback in Feldstudien, die unterschiedliche und schulrelevantes Erhebungsinstrument erfasst. Darüber hinaus wurde Wahrnehmung dieses Feedbacks durch beobachtende Schüler*innen nicht die soziale Integration anhand der vier Dimensionen nach Koster et al. berücksichtigt werden kann. (2009) operationalisiert, was bisher in deutschen Untersuchungen kaum vorgenommen wurde. In den Ergebnissen zeigt sich, dass vor allem die Im vorliegenden Beitrag soll vor diesem Hintergrund mit Hilfe der Daten soziale Akzeptanz negativ mit externalisierenden Verhaltensproblemen einer Querschnittserhebung an 127 Schüler*innen aus 8 Schuklassen zusammenhängt. Im Hinblick auf Probleme im lernförderlichen Verhalten methodisch ein anderer Ansatz verfolgt werden. Mit Hilfe von Cross- scheinen die Jahrgangsstufenzugehörigkeit und das klassenspezifische Classified Mehrebenenmodellen werden soziale Referenzierungsprozesse Ausmaß an Verhaltensproblemen den Zusammenhang zu moderieren. auf Ebene von Schüler*innen-Dyaden (n = 1664) modelliert. Dies ermöglicht den Zusammenhang zwischen dem individuell von Schüler*innen wahrgenommenem Lehrkraftfeedback gegenüber Mitschüler*innen und der diesen entgegengebrachten sozialen Akzeptanz zu untersuchen. In einem zweiten Schritt wird darüber hinaus in den Blick genommen, inwieweit dieser Zusammenhang zwischen wahrgenommenem Feedback und sozialer Akzeptanz durch die Beziehung zu Lehrkraft moderiert wird.
Unterscheidet sich der Einfluss der Sprachkontaktdauer auf wurden dreimal pro Woche für jeweils 30min mit dem computergestützten die Wortschatzleistungen zwischen simultan und sukzessiv Lernspiel „Meister Cody - Talasia“ gefördert. Während der Förderphase sowie zwei Wochen davor (insgesamt 8 Wochen) wurde der mathematische mehrsprachigen Kindern? Lernfortschritt sowie die Mathematikangst (State) etwa zweimal pro Woche B. Ehl & M. Grosche mit Kurztests erfasst. Darüber hinaus wurden Mathematikleistung und -angst (Trait) zu Beginn und am Ende der Untersuchung erhoben. Zudem erfolgte Ein Ansatz in der Sprachdiagnostik bei Mehrsprachigkeit besteht darin, die eine kurze Befragung der Mathematiklehrkräfte zu besonderen Ereignissen im Sprachleistungen in der Umgebungssprache anhand separater Normen für Unterricht (z.B. Klassenarbeiten, Unterrichtsausfall). Auf dem Poster werden die mehrsprachige Kinder auszuwerten. Für sukzessiv mehrsprachige Kinder, d. h. Ergebnisse der Untersuchung präsentiert. mit einem Erwerbsbeginn zur Zweitsprache ab drei Jahren, wird es als „sehr gut“ (Neugebauer & Becker-Mrotzek, 2015, S. 36) bewertet, wenn Altersnormen zusätzlich nach der Sprachkontaktdauer gegliedert angegeben sind. Bei Interkulturelle Entwicklung und Validierung eines simultan mehrsprachigen Kindern kann der Sprachkontakt ab der Geburt Fragebogens zur Erfassung von Lehrkrafteinstellungen zur beginnen oder auch erst kurz vor dem Alter von drei Jahren. Daher könnte die traumasensitiven Pädagogik Sprachkontaktdauer auch für simultan mehrsprachige Kinder ein sinnvoller Bestandteil von separaten Normen sein. Die Studie ging der Frage nach, G. Casale, J. Weber & F. Linderkamp ob sich der Einfluss der Sprachkontaktdauer auf die Wortschatzleistungen Die Lehrkrafteinstellungen zur traumasensitiven Pädagogik stellen ein zwischen simultan und sukzessiv mehrsprachigen Kindern unterscheidet. zentrales Konstrukt in der Erforschung traumasensitiver sonderpädagogischer Eine schrittweise lineare Regressionsanalyse bei 451 mehrsprachigen Arbeit dar. Im deutschsprachigen Raum existieren allerdings bislang Grundschulkindern (271 simultan, 180 sukzessiv) zeigte, dass nach der Kontrolle keine Erhebungsinstrumente, die die Einstellungen von Lehrkräften zur des Alters die Kontaktjahre zu Deutsch auch bei simultan mehrsprachigen traumasensitiven Pädagogik psychometrisch hochwertig erfassen. Die in den Kindern (ß = .24, p = .001) - ebenso wie bei sukzessiv mehrsprachigen Kindern USA bewährte ATTITUDES RELATED TO TRAUMA-INFORMED CARE SCALE (ß = .25, p = .030) - einen bedeutsamen Einfluss auf die Wortschatzleistungen (ARTIC) ist ein Forschungsinstrument, das die traumabezogenen Einstellungen in Deutsch hatten. Die Varianzaufklärung durch die beiden Prädiktoren betrug von Lehrkräften in der traumasensitiven Arbeit erfasst. Das Instrument hat bei simultan mehrsprachigen Kindern 33% und bei sukzessiv mehrsprachigen 45 Items, die sich auf insgesamt sieben Faktoren (Ursachen von Trauma, Kindern 42%. Die Vorhersage der Wortschatzleistungen ließ sich durch die Reaktionen auf Problemverhalten traumatisierter Schüler*innen, Empathie Kontaktjahre zu Deutsch bei simultan mehrsprachigen Kindern um 3% & Kontrolle, Selbstwirksamkeit, Reaktionen zur traumasensitiven Arbeit, steigern (p = .001) und bei sukzessiv mehrsprachigen Kindern um 2% (p = persönliche Unterstützung, systemweite Unterstützung) verteilen. In einer .027). Diese Steigerung unterschied sich nicht signifikant (z = 0.275, p = .392). interkulturellen Entwicklungs- und Validierungsstudie wird der Fragebogen Demnach kann die Sprachkontaktdauer auch für simultan mehrsprachige durch Vor- und Rückübersetzungstechniken ins Deutsche übersetzt, anhand Kinder ein sinnvoller Bestandteil von separaten Normen sein. von kognitiven Interviews inhaltlich validiert und überarbeitet sowie in einer deutschsprachigen Stichprobe von ca. 400 Lehrkräften hinsichtlich der Literatur faktoriellen Validität, der Konstruktvalidität, der internen Konsistenz und Neugebauer, U. & Becker-Mrotzek, M. (2015). Gütemerkmale von 21 der Test-Retest-Reliabilität überprüft. Auf dem Poster sollen vor allem der Sprachstandsverfahren im Elementarbereich. In G. Esser, M. Hasselhorn & W. Fragebogen, das methodische Vorgehen sowie erste Ergebnisse aus den Schneider (Hrsg.), Diagnostik im Vorschulalter (S. 19–42). Göttingen: Hogrefe. kognitiven Interviews präsentiert und diskutiert werden. Experimentelle Einzelfallstudien zur Förderung Interventionen zur kurzfristigen Reduktion von mathematischer Basisfähigkeiten und der Entwicklung von Mathematikangst (State) – Erste empirische Befunde einer Mathematikangst bei Grundschulkindern experimentellen Studie mit Lehramtsstudierenden M. Balt L. Kuhr, M. Balt, J. Bosch & J. Wilbert Als eine mögliche Ursache von Mathematikangst werden Schwierigkeiten im Trotz uneinheitlicher Kriterien zur Abgrenzung einer relevanten Ausprägung Erwerb mathematischen Basisfähigkeiten diskutiert. Mittels experimenteller von Symptomen weisen internationale Forschungsbefunde in Bezug auf Einzelfallstudien wurde der Effekt der Förderung mathematischer Mathematikangst auf hohe Prävalenzraten von 17% (Ashcraft & Moore, 2009) Basisfähigkeiten auf die Entwicklung von Mathematikangst bei sechs über 30% (OECD, 2004) bis 68% (Betz, 1978) hin. Aus diesem Grund wurde Grundschulkindern im Alter zwischen 7 und 9 Jahren untersucht. Die Kinder der Zusammenhang zwischen Mathematikangst und Mathematikleistung
vielfach in der Literatur untersucht und als wechselseitig wirkend beschrieben von PISA 2003. Paris: OECD. https://www.oecd.org/education/school/ (Carey et al., 2016). In diesem Zusammenhang werden in der Literatur zwei programmeforinternationalstudentassessmentpisa/34474315.pdf wesentliche Mechanismen angegeben, die sowohl Mathematikleistung Park, D., Ramirez, G., & Beilock, S. L. (2014). The role of expressive writing in als auch die Mathematikangst beeinflussen, dies sind vor allem math anxiety. Journal of Experimental Psychology: Applied, 20(2), 103–111. mathematikbezogene physiologische Erregung (Mattarella-Micke et al., 2011) https://doi.org/10.1037/xap0000013 und mathematikbezogene Sorgen (Ramirez et al., 2018). Ramirez, G., Gunderson, E. A., Levine, S. C., & Beilock, S. L. (2013). Math Anxiety, In der vorliegenden Studie werden daher einerseits die Wirkungen der Working Memory, and Math Achievement in Early Elementary School. Journal Atementspannung (Mattarella-Micke et al., 2011) und der kognitiven of Cognition and Development, 14(2), 187–202. https://doi.org/10.1080/15248372.2 Neubewertung als Interventionen, die auf die physiologische Erregung 012.664593 (Johns et al., 2008) abzielen, untersucht; andererseits wird die Wirkung des Ramirez, G., Shaw, S. T., & Maloney, E. A. (2018). Math anxiety: Past research, expressiven Schreibens als Intervention, die die mathematikbezogener Sorgen promising interventions, and a new interpretation framework. Educational adressiert (Park et al., 2014), betrachtet. Die vorliegende Studie setzt sich Psychologist, 53(3), 145–164. https://doi.org/10.1080/00461520.2018.1447384 dabei zum Ziel in einer konkreten mathematischen Anforderungssituation die kurzzeitigen Effekte dieser bekannten Interventionen auf die empfundene Mathematikangst (Fragebogen STAI (Laux et al., 1981)) sowie Diagnose von Barrieren für autistische Schüler*innen in die Mathematikleistung (Prozent richtig gelöster arithmetischer Aufgaben konzipiert in Anlehnung an (Ramirez et al., 2013) zu testen. inklusiven Schulen (schAUT) Die experimentelle Untersuchung ist als Online-Studie für S. Fuhrmann, L. Gerhard, J. Kleres, M. Knigge, V. Moser & S. Schwager Lehramtsstudierende konzipiert und umfasst eine Stichprobe von N= 145 Das BMBF-geförderte Forschungsprojekt Diagnose von Barrieren Probanden, die randomisiert und annähernd gleichmäßig auf die drei für autistische Schüler*innen in inklusiven Schulen (schAUT) ist ein Interventionsbedingungen sowie eine Kontrollbedingung verteilt sind (N= 34 partizipatorisches Vorhaben zwischen der Humboldt-Universität Berlin, der bis N= 38). Goethe-Universität Frankfurt und dem Verein White Unicorn e.V. Es zielt Im Rahmen des Posters werden erste Ergebnisse präsentiert. darauf, eine bebilderte Fragebogenerhebung zu entwickeln, die auf mehreren Befragungen in der autistischen Community basiert, um mögliche Barrieren Literatur in Bezug auf das Lernen und das Schulleben bei Schüler:innen zu erheben. Ashcraft, M. H., & Moore, A. M. (2009). Mathematics anxiety and the affective Entwickelt werden soll damit ein Barrieretool, das geeignet ist, in einem drop in performance. Journal of Psychoeducational Assessment, 27(3), 197–205. schlanken, alltagstauglichen Verfahren subjektiv empfundene Barrieren https://doi.org/10.1177/0734282908330580 und ableitbare Hinweise für die Gestaltung angepasster Lernumgebungen zu ermitteln. Validiert wird dieses Tool in Erhebungen in schulischen Betz, N. E. (1978). Prevalence, distribution, and correlates of math anxiety in Transitionsphasen (Eintritt Grundschule, Eintritt weiterführende Schule) college students. Journal of Counseling Psychology, 25(5), 441–448. https://doi. mit jeweils 1.600 Schüler_innen in drei bis vier deutschen Bundesländern zu org/10.1037/0022-0167.25.5.441 zwei Messzeitpunkten. Das Diagnosetool inkl. einer Nutzungshandreichung Carey, E., Hill, F., Devine, A., & Szücs, D. (2016). The chicken or the egg? The wird in einer Fachkonferenz mit einer Gruppe international renommierter direction of the relationship between mathematics anxiety and mathematics Expert:innen weiterentwickelt und in Fortbildungsveranstaltungen für performance. Frontiers in Psychology, 6. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2015.01987 Lehrkräfte erprobt. Es versteht sich als ein inklusives Schulentwicklungstool im Johns, M., Inzlicht, M., & Schmader, T. (2008). Stereotype threat and executive Sinne der Herstellung von Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Anpassungsfähigkeit resource depletion: Examining the influence of emotion regulation. Journal und Akzeptanz der einzelnen Schule (Tomaševski 2001). of Experimental Psychology: General, 137(4), 691–705. https://doi.org/10.1037/ Das Projekt schAUT ist als interdisziplinäres und partizipatorisches, a0013834 international vernetztes Forschungsprojekt konzipiert, das theoretisch auf den Laux, L., Glanzmann, P., Schaffner, P., & Spielberger, C. D. (1981). Das State-Trait- aktuellen Befunden der Neurodiversitätsforschung basiert. Angstinventar (1.). Hogrefe. Das Poster präsentiert das Forschungsdesign, die Erhebungsinstrumente Mattarella-Micke, A., Mateo, J., Kozak, M. N., Foster, K., & Beilock, S. L. (2011). sowie erste Befunde. Choke or thrive? The relation between salivary cortisol and math performance depends on individual differences in working memory and math-anxiety. Emotion, 11(4), 1000–1005. https://doi.org/DOI: 10.1037/a0023224 OECD. (2004). Lernen für die Welt von morgen: Erste Ergebnisse
Schreibförderung von Jugendlichen mittels Strategietraining auch Verhaltensauffälligkeiten wie Aufmerksamkeitsstörungen oder und motivationaler Methoden Angststörungen (Visser et al., 2020). In Kontrollgruppenstudien konnten positive Effekte gezielter Interventionen auf die mathematische S. Hisgen & D. Vilz Kompetenzentwicklung nachgewiesen werden. Spezifische Wirksamkeitsanalysen bei komorbid auftreten Auffälligkeiten in Mathematik Risikobelastete Jugendliche benötigen aufgrund ihrer schwachen und im Verhalten fehlen bislang, sind allerdings wichtig, um mögliche Leistungen im kompositorischen Schreiben gezielte Unterstützung, Modifikationen der Interventionen abzuleiten. um sowohl am schulischen Alltag teilnehmen zu können als auch auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein. Der Einsatz motivationaler Um zu prüfen, wie die mathematische Kompetenzentwicklung von Schreibstrategieförderungen stellt eine erfolgsversprechende Fördermethode Kindern mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten durch evidenzbasierte dar (Hisgen et al., 2021). In der vorliegenden Untersuchung wurden Förderprogramme beeinflusst wird und welche Interaktionen zwischen mittels Experimentalgruppendesign die Effekte einer motivationalen Kompetenzentwicklung und Verhalten bestehen, wird eine kontrollierte Schreibförderung auf die Quantität und Qualität der Aufsätze von Einzelfallstudie mit multiplem Baseline-Design vorgestellt. N=8 Kinder mit Lernenden eines Berufskollegs (n=35) untersucht. Die Experimentalgruppe Rechenschwierigkeiten und komorbid auftretenden internalisierenden und erhielt über einen Zeitraum von sechs Wochen ein motivationales externalisierenden Verhaltensstörungen werden in einem ABAB-Design Schreibtraining. Hierbei kam eine, aus dem angloamerikanischen adaptierte, gefördert. Die Förderung beginnt zeitversetzt nach 2 bis 5 Wochen Baseline- Schreibstrategieförderung - STOP und START (original Stop & Dare) zum Phase. In allen Phasen werden dabei die Mathematikleistungen sowie die Einsatz. Die auf dem „Self-Regulated Strategy Development“ (SRSD) Verhaltensauffälligkeiten mittels Verlaufsdiagnostik erfasst. Nach der Baseline basierende Strategie unterstützt die Jugendlichen bei der Planung und dem ohne Intervention (A-Phase, mind. 2 Wochen) werden die Kinder zunächst mit Verfassen von argumentativen Texten (Hayes & Flower, 1980; Hisgen et al., einem evidenzbasierten Mathematikförderprogramm gefördert (B-Phase, 3 2020). Die Messungen der abhängigen Variablen erfolgte durch Prä-, Post- und Wochen), worauf A-Phase,3( Wochen) sowie eine zweite B-Phase (3 Wochen) Follow up Messungen. Sowohl in der Post-, als auch in der Follow up Messung folgen. zeigen sich signifikante Unterschiede zugunsten der Experimentalgruppe. Die Daten der Einzelfallstudien sollen regressionsbasiert für jedes einzelne Kind sowie mehrebenenanalytisch über alle Kinder ausgewertet werden. Literatur Wir erwarten bei allen Schüler:innen einen kontinuierlichen Anstieg der Hisgen, S., Klöpfer, C., Karnes, J., & Grünke, M. (2021). Fachbeitrag: Die Einflüsse Mathematikleistungen über die B-Phasen (signifikante Slope-Effekte). motivierender Methoden auf das Verfassen von Texten von Schüler/innen Außerdem erwarten wir einen signifikanten Interaktionseffekt zwischen den der Sekundarstufe mit Förderschwerpunkt Lernen. Vierteljahresschrift für Verhaltensauffälligkeiten der Schüler*innen und den Mathematikleistungen Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete. in den B-Phasen. Die Ergebnisse der Studie sollen differenziertere Einblicke Hisgen, S., Barwasser, A., Wellmann, T., & Grünke, M. (2020). The Effects in die Wirksamkeit von Mathematikinterventionen bei Kindern mit of a Multicomponent Strategy Instruction on the Argumentative Writing komorbiden Lern- und Verhaltensauffälligkeiten geben und Implikationen für Performance of Low-Achieving Secondary Students. Learning Disabilities: A Fördermodifikationen liefern. Contemporary Journal, 18(1), 93-110. Hayes, J. R., & Flower, L. S. (1980). Identifying the organisation of writing processes. In L. W. Gregg, & E. R.; Steinberg (Eds.), Cognitive processes in Das DYNAMIK Projekt - Dynamisches Testen als Perspektive writing (pp. 3–30). Lawrence Erlbaum. für förderdiagnostische Entscheidungen in der Schule M. Börnert-Ringleb, C. Mähler & J. Wilbert Wirksamkeit einer evidenzbasierten Förderung Testdiagnostische Zugänge werden im Rahmen einer förderdiagnostischen mathematischer Kompetenzen bei Schüler:innen mit Debatte für eine fehlende Ableitbarkeit von Aussagen zu Potentialen und benötigter Unterstützung kritisiert. In diesem Zusammenhang kann der komorbiden Lern- und Verhaltensauffälligkeiten in der Ansatz des dynamischen Testens eine vielversprechende Innovation im Grundschule förderdiagnostischen Prozess darstellen. Im Zuge des dynamischen Testens M. Herzog & G. Casale wird durch die Verbindung von Messung und Förderung versucht, Einblicke in die Problemlöseprozesse von Kindern zu erhalten und Lernpotentiale zu Schwierigkeiten beim Erwerb basaler Kompetenzen im Lernbereich identifizieren. Mathematik betreffen beinahe eins von fünf Kindern in Deutschland Das Poster gibt Einblicke in ein aktuelles Forschungsprojekt („DYNAMIK“), in (OECD, 2019). Beinahe die Hälfte dieser Schüler:innen zeigt zudem
welchem das Konzept des dynamischen Testens im Rahmen der Erfassung 16.30 – 17.30 Uhr des Rechnens angewendet und untersucht wird, inwiefern das dynamische Testen Vorzüge gegenüber traditionellen Zugängen im Hinblick auf die Session 1.3.1 – Vorträge (Raum 3.500) / Chair: Marc Tebbe Gestaltung von Förderempfehlungen hat. Im Rahmen der Postervorstellung Die Schulleitung als zentrale Steuerungsfunktion – werden die unterschiedlichen Projektschritte skizzert: Zunächst sollen ausgewählte Lehrkräfte mit Bezug auf ein im Projekt entwickeltes Schulleitungshandeln als Potenzial für Veränderungsprozesse dynamisches Testinstrument fortgebildet werden. Daran anschließend wird an inklusiven Schulen in einem experimentellen Kontrollgruppendesign untersucht, inwiefern N. Reinsdorf & A. Ehlert es den im dynamischen Testen geschulten Fachkräften besser gelingt, Förderempfehlungen auf Grundlage selbst erfasster Informationen über Seit der Umsetzung einer inklusiven Beschulung (KMK, 2011) werden ausgewählte lernschwache SchülerInnen im Rahmen eines Fördergutachtens Schulleitungen dazu aufgefordert, Strukturen und Verbindlichkeiten in auszusprechen.Die zentralen Fragestellungen des Projektes werden der Einzelschule zu schaffen, die es interdisziplinären Teams bestehend vorgestellt. aus Lehrpersonen und Sonderpädagogen*innen ermöglichen, Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam zu unterrichten (UN- BRK, 2018). Insbesondere die Initiierung geeigneter Kooperationsstrukturen „Wir sind doch ALLE ein bisschen behindert“ – Eine gilt als Potenzial der Schulleitung für Veränderungsprozesse im Unterricht quantitative Inhaltsanalyse der Verwendung des Begriffs (Arndt & Werning, 2016; Badstieber & Amrhein, 2021). Mit welchen Maßnahmen ‚behindert‘ in Youtube-Videos und -Kommentaren es der Schulleitung gelingen kann, die Kooperation in interdisziplinärer Teams zu unterstützen, wurde bislang kaum untersucht (Brauckmann, M. Möhring, A. Röhm, C. Nellen, J. Jesk & M. R. Hastall Pashiardis, & Ärlestig, 2020). Die vorliegende Interventionsstudie setzt Sprache ist das wichtigste Element der Informationsvermittlung, wirkt sich auf an diesem Desiderat an. Zur Untersuchung von möglichen Potentialen unser Denken aus und trägt zur Konstruktion unserer sozialen Wirklichkeit bei durch Handlungsentscheidungen der Schulleitungen bei der Entwicklung (z. B. Radtke, 2006). Aus diesem Grund ist es nahliegend, dass Sprache auch von geeigneten Kooperationsstrukturen, wurden interdisziplinäre Teams eine entscheidende Rolle für die Wahrnehmung von und Kommunikation über aus Lehrpersonen und Sonderpädagogen*innen implementiert und in Behinderung innerhalb einer Gesellschaft spielt (z. B. Ford, Acosta & Sutcliffe, wöchentlichen Teammeetings wissenschaftlich begleitet. 2013). Für junge Menschen stellen insbesondere soziale Medien wie Youtube In einer quasi-experimentellen Interventionsstudie wurden die teilnehmenden eine wichtige Informationsquelle und Kommunikationsplattform dar (Kolotaev Schulleitungen (N=3) mittels (Experten-)Interviews am Ende des & Kollnig, 2020). In Deutschland liegen bislang kaum Studien zur Verwendung Schuljahres zu ihren Handlungsentscheidungen im Kontext entwickelter des Begriffs „behindert“ in medialen Kontexten vor. Ausgehend von einer US- Kooperationsstrukturen befragt. amerikanischen Untersuchung zur Verwendung des Begriffs „retarded“ auf Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Schulleitungen von unterschiedlichen Youtube (Johanson-Sebera & Wilkins, 2010) wurde daher in der vorliegenden Handlungsentscheidungen berichten. So können durch die Aussagen Studie untersucht, wie der Begriff „behindert“ in deutschsprachigen Youtube- der Schulleitung E1 der Experimentalschulen, klare Erwartungen an die Videos und -Kommentaren genutzt wird. Basierend auf Erkenntnissen einer Lehrpersonen, Möglichkeiten zur professionellen Fort- und Weiterbildung Studie von Weisser (2005) wurde insbesondere vermutet, dass „behindert“ sowie einen regelmäßigen Austausch über die Unterrichtspraxis in den seltensten Fällen im (neutralen) terminologisch-beschreibenden aufgezeigt werden. Demgegenüber berichtet die Schulleitung E2 der Sinne verwendet wird. Mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse wurden Experimentalschulen über vorhandene Strukturen, die jedoch von den 516 Youtube-Videos anhand eines zuvor entwickelten und validierten interdisziplinären Teams kaum genutzt werden. Codebuchs analysiert. Es wurden anschließend der Kontext der Begriffsverwendung (mit oder ohne Behinderungsbezug) sowie der Tenor (z. Literatur B. terminologisch-beschreibende oder stigmatisierende Begriffsverwendung) Arndt, A.‑K., & Werning, R. (2016). Unterrichtsbezogene Kooperation von der zugrundliegenden Aussagen bestimmt. Es zeigte sich, dass die Regelschullehrkräften und Sonderpädagog/innen im Kontext inklusiver stigmatisierende Begriffsverwendung mit 29,7 % aller getätigten Aussagen, Schulentwicklung. Implikationen für die Profes-sionalisierung. In V. Moser & B. gefolgt von einer terminologisch-beschreibenden Begriffsverwendung (15,4 Lütje-Klose (Eds.), Schulische Inklusion (62nd ed., pp. 160–174). Beltz Juventa. %), in Youtube am weitesten verbreitet ist. Diese und weitere Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der Bedeutung der Kommunikation und des Badstieber, B., & Amrhein, B. (2021). Schulleitungshandeln in integrations-/ Sprachgebrauchs in sozialen Medien hinsichtlich der Stigmatisierung und inklusionsorientierten Schulentwicklungsprozessen – Empirische Befunde Entstigmatisierung von Menschen mit Behinderung diskutiert. aus der Schweiz und Deutschland. In A. Köp-fer, J. J. W. Powell, & R. Zahnd (Eds.), Handbuch Inklusion international / International Handbook of Inclusive
Education (pp. 383–406). Verlag Barbara Budrich. 16.30 – 17.30 Uhr Brauckmann, S., Pashiardis, P., & Ärlestig, H. (2020). Bringing context and educational leadership together: fostering the professional development of Session 1.3.2 – Short Pitches (Raum 3.510) / Chair: Anne school principals. Professional Development in Education, 1–12. Stöcker UN-BRK (2018). UN-Behindertenrechtskonvention. Retrieved from www. Entwicklung und Evaluation des Programms "Journey to behindertenbeauftragte.de Math" - ein adaptives Förderprogramm für mathematische Basiskompetenzen Narrative Persuasion durch Fabeln: Einfluss der Moral L. Wagner & A. Ehlert und moralischer Wertorientierungen des Publikums auf Mathematische Basiskompetenzen (TTG-Verständnis, Stellenwertverständnis, Einstellungen und Verhaltensintentionen gegenüber Multiplikation/Division, Modellieren) bereiten vielen Schüler:innen auch Minderheiten am Ende der Grundschulzeit noch große Schwierigkeiten, obgleich sie eine Voraussetzung für die Mathematik der Sekundarstufe bilden. C. Nellen, M. Möhring, J. A. Finzi, A. Röhm, A. Biewener & M. R. Hastall Förderprogramme für diese Altersgruppen bzw. Klassenstufen sind jedoch Geschichten werden seit Jahrtausenden als Mittel der narrativen Persuasion überwiegend curricular ausgerichtet und betrachten diese grundlegenden genutzt, um Normvorstellungen oder Einstellungen und Verhaltensintentionen Kompetenzen nicht mehr. Daher soll das digitale Förderprogramm „Journey to Math“ entwickelt werden, das diese Basiskompetenzen der Grundschule in den gegenüber Individuen und Gruppen zu beeinflussen (z. B. Bilandzic, 2011; Fokus nimmt, sich adaptiv an die individuellen Lernstände der Schüler:innen Sukalla, 2018). In Fabeln werden Geschichten erzählt, die eine bestimmte anpasst und somit für die differenzierende Förderung in inklusiven Settings Lehre (Moral der Geschichte) beinhalten. Häufig werden Tiere dargestellt, die genutzt werden kann. menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen zeigen und bestimmte Personen(gruppen) repräsentieren (Ehrismann, 2011). In der vorliegenden Die inhaltliche Konzeption wurde bereits vorgenommen und anhand Studie wurde empirisch untersucht, inwiefern Veränderungen in der Moral von Expert:inneninterviews evaluiert. Außerdem wurde im Rahmen einer Fabel zu Veränderungen in Einstellungen und Verhaltensintentionen einer Masterarbeit ein Prototyp des Programms entwickelt und in der Rezipierenden gegenüber Personen aus Minderheitengruppen führen Grundschulklassen eingesetzt. Aus den ersten Ergebnissen lässt sich ein und inwiefern die moralische Werteorientierung der Rezipierenden diesen signifikanter Kompetenzzuwachs der Schüler:innen durch die Nutzung des Prozess moderiert. Es wurde ein Paper-Pencil-Experiment durchgeführt, in Förderprogramms erkennen. dem die Teilnehmenden die Aesop-Fabel „Der Fuchs und der Bock“ lasen, die Leider beinhaltet der Prototyp aktuell nur die Förderung des TTG- hinsichtlich ihrer dargestellten Moral systematisch variiert wurde (prosoziale Verständnisses. Außerdem ist er technisch noch nicht ausgereift, sodass eine Moral vs. egozentrische Moral). Wir nahmen an, dass Rezipierende einer Weiterentwicklung dringend notwendig ist, jedoch sowohl an finanzieller als Fabel mit einer prosozialen Moral allgemein prosozialere Einstellungen und auch an qualifizierter personeller Ausstattung bisher scheitert. Aus diesem Verhaltensintentionen gegenüber Minderheiten zeigen als Rezipierende Grund ist auch eine umfassende Evaluation des Programms bisher noch nicht einer Fabel mit einer egozentrischen Moral (Hypothese 1) und dass möglich. dieser Effekt durch die moralische Werteorientierung der Rezipierenden Unsere Diskussionsfragen, für die wir uns möglichst viele und breite Ideen moderiert wird (Hypothese 2). Als abhängige Variablen wurden altruistische erhoffen, sind daher Folgende: Verhaltensintentionen, Toleranz und Vorurteile gegenüber Minderheiten sowie 1. Welche Möglichkeiten zur Beantragung finanzieller Unterstützung bzw. allgemeine Einstellungen gegenüber Minderheiten erfasst. Es zeigte sich, dass welche möglichen Kooperationspartner:innen im Bereich der Programmierung Rezipierende, die sich stark an Universalismus und Benevolenz orientieren, könnten für dieses Projekt gewonnen werden? nach Lesen einer Fabel mit egozentrischer Moral weniger altruistische 2. Welche Aspekte sollten in der Evaluation des Programms neben einer Verhaltensintentionen gegenüber Minderheiten zeigen als Rezipierende mit klassischen Wirksamkeitsstudie betrachtet werden? geringerer Orientierung an diesen Werten. Dieses und weitere Ergebnisse 3. Welche Plattform ist geeignet, um das Förderprogramm an die Schulen zu werden vor dem Hintergrund des Persuasionspotenzials von Fabeln im bringen? inklusiven Unterricht sowie zum Auf- und Abbau von Stigmatisierungen diskutiert.
Unterrichtliches Engagement und Störverhalten von Gettinger, M. & Walter, M. J. (2012). Classroom Strategies to Enhance Academic Grundschulkindern – eine videobasierte Analyse von Engaged Time. In S. L. Christenson, A. L. Reschly & C. Wylie (Hrsg.), Handbook of Research on Student Engagement (653 – 673). Boston, MA: Springer US. https:// Zusammenhängen doi.org/10.1007/978-1-4614-2018-7 N. Jansen & J. Decristan Hattie, J. (2009). Visible learning: A synthesis of over 800 meta-analyses relating Die Analyse von Unterrichtsprozessen bietet einen vielversprechenden Ansatz to achievement. London: Taylor & Francis Group. zu einem elaborierteren Verständnis des vielschichtigen, interaktionalen Klieme, E. (2006). Empirische Unterrichtsforschung: aktuelle Entwicklungen, Unterrichtsgeschehens. Dazu bieten videobasierte Analysen das Potenzial theoretische Grundlagen und fachspezifische Befunde. Einführung in den eines vertieften Blickes in entsprechende Unterrichtsprozesse, sind Thementeil. Zeitschrift für Pädagogik, 52(6), 765–773. methodisch jedoch auch herausfordernd (z.B. Klieme, 2006). Lohmann, G. (2014). Mit Schülern klarkommen: Professioneller Umgang Schüler*innenseitige Störverhalten bildet einen klassischen, videobasiert mit Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikten (11. Aufl.). Scriptor Praxis. erfassten Unterrichtsprozess und wird inzwischen durch das Cornelsen. schüler*innenseitigen Engagement als eine weitere wichtige Prozessvariable Winkel, R. (2011). Der gestörte Unterricht: Diagnostische und therapeutische sinnvoll ergänzt. Während Unterrichtsstörungen als Beeinträchtigungen des Möglichkeiten (10. Aufl.). Schneider-Verl. Hohengehren. Lehrens und Lernens durch Unterbinden der notwendigen Voraussetzungen definiert (Lohmann, 2011; Winkel, 2005) und mit verringerten Lernerfolgen assoziiert sind (z.B. Angus, 2010; Hattie, 2009), wird unterrichtliches EduMeta DB - Ideen zur Entwicklung einer Meta-Datenbank Engagement dementgegen als behavioraler und mentaler Prozess in für die empirische (Inklusions-) Forschung Interaktion mit unterrichtlichen Aktivitäten charakterisiert (z.B. Frendricks & J. Bosch McColskey, 2012) und steht konsistent mit positiver Leistungsentwicklung in Verbindung (Gettinger & Walter, 2012). Die Literatursuche in der empirischen (Inklusions-)Forschung läuft aktuell Der Short-Pitch präsentiert eine Sneak Peak erster Befunde einer beinahe ausschließlich über die Abstract- bzw. Volltextsuche einschlägiger videobasierten Verhaltensbeobachtung unterrichtlichen Störverhaltens und Suchmaschinen wie z.B. Google Scholar, ERIC oder PubMed. Dabei ist speziell Engagements in 35 Grundschulklassen. in quantitativ-empirischen Studien eine Vielzahl von Informationen über die Es wird untersucht (1) inwiefern beobachtetes Störverhalten und Engagement erhobenen Variablen und das genaue Forschungsdesign sozusagen im Text miteinander in Zusammenhang stehen und (2) welche Zusammenhänge „versteckt“ und muss durch Forscher:innen „entschlüsselt“ werden. sich zwischen dem beobachteten Unterrichtverhalten und individuellen Das präsentierte Projekt soll dabei die Möglichkeit der Entwicklung einer Lernvoraussetzungen von Drittklässler*innen zeigen. systematischen Meta-Datenbank explorieren, die ein festes Kategoriensystem Da es sich bei den zu präsentierenden Daten um work-in-progress handelt, nutzt, um diese Informationen schnell und übersichtlich zu präsentieren. Im liegen zum Zeitpunkt der Beitragseinreichung noch keine finalen Befunde vor. Rahmen dieses Vortrages sollen dabei der mögliche Aufbau, sowie mögliche erste Schritte in der Entwicklung einer solchen Datenbank vorgestellt und Die Diskussion des Short Pitchs und die weitere empirische Untersuchung mit Mitgliedern der empirischen sonder- und inklusionspädagogischen des Verhältnisses von unterrichtlichem Störverhalten und Engagement Community diskutiert werden. sollen das Verständnis von lernbeeinträchtigenden bzw. -förderlichen Unterrichtprozessen verbessern und zur Erklärung interindividueller Unterschiede in der Lern- und Leistungsentwicklung beizutragen. Literatur Angus, M., McDonald, T., Ormond, C., Rybarcyk, R., Taylor, A. & Winterton, A. (2010). The Pipeline Project: Trajectories of classroom behaviour and academic progress: a study of student engagement with learning. Edith Cowan University, Mount Lawley, Australia. Fredricks, J. A. & McColskey, W. (2012). The Measurement of Student Engagement: A Comparative Analysis of Various Methods and Student Self-report Instruments. In S. L. Christenson, A. L. Reschly & C. Wylie (Hrsg.), Handbook of Research on Student Engagement (763 – 782). Boston, MA: Springer US. https://doi.org/10.1007/978-1-4614-2018-7
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