DEMOKRATIEPÄDAGOGISCHE SCHULENTWICKLUNG - PRAXISHEFTE DEMOKRATISCHE SCHULKULTUR - ZPB
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mateneen IMPRESSUM Herausgeber Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse, Universität Trier, Professur Didaktik der Gesellschaftswissenschaften, Zentrum fir politesch Bildung Luxemburg, Trier | Dezember 2018 ISSN 2658-9613 ISBN 978-2-9199526-6-3 Die Praxishefte Demokratische Schulkul- tur erscheinen halbjährlich und bieten Schulleitungen und Schulper- sonal theoretische Grundlagen und praxisorientierte Anleitungen zur demokratiepädagogischen Schulentwick- lung. Jedes Themenheft ist jeweils einer demokratiepädagogischen Bauform oder strategischen Frage der Schulentwicklung gewidmet. Die Praxishefte werden allen Luxemburger Schulen als Printausgabe zur Verfügung gestellt und online mit zusätzlichen Materialien und in französischer Fassung vorgehalten. mateneen.eu Layout Moskito | 20, rue des Sangliers L-7433 Steinsel | www.moskito.lu Druck eXe Group Z.I. in den Allern L-9911 Troisvierges 2 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse
mateneen Inhalt EINFÜHRUNG Einführung zur neuen Reihe „mateneen – Praxishefte Demokratische Schulkultur“ 04 Das Herausgeberteam THEORIETEIL Auf dem Weg zu einer demokratischen Schulkultur 05 Matthias Busch Möglichkeiten und Chancen demokratischer Schulgestaltung im Luxemburger Schulsystem 09 Michèle Schilt PRAXISTEIL Potentialanalyse „Demokratische Schulkultur“ 13 Matthias Busch Demokratische Schulentwicklung mit Open Space 20 Julia Frisch Schulentwicklung aus Schülersicht: Zukunftswerkstatt „Meng Schoul – Eis Schoul“ 24 Michell Dittgen Buchempfehlungen 27 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse 3
Einführung zur neuen Reihe mateneen – Praxishefte Demokratische Schulkultur Kinder und Jugendliche an allen Ent- Jugend herausgegeben. Die Heftreihe schiedenen Schulen in Luxemburg und scheidungen, die sie betreffen, mitwirken bietet Schulleitungen und Schulpersonal natürlich auch darüber hinaus. Die Er- zu lassen, ist eine Aufgabe, die sowohl in theoretische Grundlagen und praxisorien- fahrungen und Denkanstöße aus anderen der UN-Kinderrechtskonvention als auch tierte Anleitungen zur demokratiepäda- europäischen Ländern und den direkt im luxemburgischen Jugendgesetz ver- gogischen Schulentwicklung. Jedes Heft an Luxemburg angrenzenden Regionen ankert ist. Gerade in Schule und Unter- hat einen thematischen Schwerpunkt und sind eine wertvolle Bereicherung. Dieser richt bieten sich vielfältige Möglichkeiten, widmet sich jeweils einer Bauform oder gelebte Austausch ist ein wesentlicher demokratische Mitsprache zu fördern strategischen Fragen der Schulentwick- Bestandteil europäischer Einheit und und demokratische Teilhabe zu stärken. In lung. Sämtliche vorgestellten Materialien Integration. Somit ist die Heftreihe auch diesem Sinne wurden auch in Luxemburg wurden zusammen mit Schulen in Luxem- ein wichtiger Beitrag zur Förderung der in den letzten Jahren auf unterschied- burg und in der Großregion erarbeitet und europäischen Zusammenarbeit, insbeson- lichen Ebenen demokratiepädagogische haben sich in der Praxis bewährt. dere innerhalb der Großregion. Konzepte entwickelt und erprobt. Es gibt viele gelungene Bemühungen, partizi- Die Praxishefte werden allen luxemburgi- Wir freuen uns sehr, mit dieser ersten pative Schulstrukturen und Methoden schen Schulen als Printausgabe kostenlos Nummer die Heftreihe starten zu können. erfolgreich umzusetzen. Was jedoch bisher zur Verfügung gestellt. Zusätzlich findet Sie behandelt das theoretische Konzept fehlte, waren eine systematische Aufarbei- man auf der Internetseite mateneen.eu der demokratischen Schulkultur, gibt einen tung dieser Erfahrungen und eine fachliche nicht nur die französische Version der Überblick über Partizipationsmöglichkeiten Hilfestellung für das Schulpersonal, wie Hefte, sondern ebenfalls frei verfügbar im Luxemburger Schulsystem und stellt Ma- man eine demokratische Schulkultur nach- alle Arbeitsblätter und Kopiervorlagen, terialien zur Potentialanalyse, der Methode haltig fördern und entwickeln kann. die von den Schulen, falls erwünscht, an- des Open Space und der Zukunftswerkstatt gepasst werden können. vor. Wir freuen uns auf Feedback, Kritik und Diese Lücke soll mit Hilfe der neuen Anregungen und hoffen, dass die Beiträge Publikationsreihe mateneen – Praxishefte Erfahrungen austauschen, voneinander und Praxismaterialien in diesem Heft ein Demokratische Schulkultur geschlossen lernen und über die eigenen Grenzen erster Schritt zur weiteren Förderung der werden. Sie wird zusammen von der schauen ist eine wesentliche Notwendig- Jugendbeteiligung und Demokratiepädago- Stiftung Zentrum fir politesch Bildung, keit für die fachliche Weiterentwicklung. gik in den Schulen sind. der Universität Trier und dem Luxembur- Diese ist nicht nur innerhalb einer Schule ger Ministerium für Bildung, Kinder und wichtig, sondern auch zwischen den ver- Das Herausgeberteam 4 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse
THEORIETEIL Auf dem Weg zu einer demokratischen Schulkultur Prof. Dr. Matthias Busch „Beim Nachdenken über Perspektiven der Schulentwicklung muss die Vision einer demokratischen Schule, einer lebendigen Schule im demokratischen Staat und das mit ihr verbundene Menschenbild handlungsorientierend werden. Die Schule der Zukunft muss in ihren Gestaltungsprozessen, in ihrem Alltagsleben selbst ein Stück weit gelebte Demokratie sein.“ – H A R T M U T W E N Z E L „Demokraten fallen nicht vom Himmel.“ was es heißt, ein aktiver, verantwortungs- Diese Feststellung des deutschen Politik- bewusster Bürger zu sein. Im pädagogi- wissenschaftlers Theodor Eschenburg schen Schonraum der Schule können sie John Dewey scheint uns heute selbstverständlich. einen demokratischen Habitus entwickeln John Dewey (1859-1952) gilt als Auch dass Schule und Unterricht bei der und jene demokratischen Handlungs- Begründer handlungs- und projekt demokratischen Bildung von Kindern und fähigkeiten im Kleinen erproben, die sie in orientierten Lernens („learning by Jugendlichen eine besondere Verant- den gesellschaftlichen Handlungsfeldern doing“). In „Demokratie und Erziehung“ wortung tragen, wird niemand bestreiten. benötigen. Hierzu gehören beispielsweise (1916) fordert er eine demokratische Gestaltung von Schule und Unterricht, Doch was heißt das konkret? Wie kann die Anerkennung demokratischer Prin- in der Demokratie als gesellschaftliche Schule die demokratischen Kompetenzen zipien, die Bereitschaft zu Teilhabe und Lebensform erfahren und erlernt von Schüler*innen systematisch fördern? Verantwortungsübernahme, politisch-ge- werden könne. sellschaftliche Sachkenntnis, Urteils- und Demokratiebildung ist zunächst keine An- Konfliktfähigkeit, Dialogbereitschaft gelegenheit, die an einzelne Fachlehrende und die Fähigkeit zur Perspektivenüber- mit Expertenstatus oder den Politikunter- nahme.1 In den schulischen Gremien und richt abgetreten werden könnte, sondern Partizipationsstrukturen können Kinder Schulkultur ist nicht zuletzt deshalb für Aufgabe des gesamten Schulpersonals. und Jugendliche Einsichten in grund- die politische Bildung so entscheidend, da Insbesondere die Werte, Handlungs- legende demokratische Entscheidungs- Schule als einzige Institution die Chan- weisen, Normen und Vorstellungen, die prozesse und die Bedeutung von Kate- ce besitzt, alle Kinder und Jugendlichen Unterricht und Schulleben prägen, sind gorien wie Pluralismus, Repräsentation unabhängig ihrer familiären und soziokul- der entscheidende heimliche Lehrplan, oder Rechtstaatlichkeit gewinnen, die turellen Herkunft zu erreichen und damit der demokratisches Denken und Handeln in der „großen Politik“ oft abstrakt und als „embryonic society“ (John Dewey) formt. Wie demokratisch Schulen ge- lebensfern bleiben. Dabei geht es nicht gesellschaftliche Aushandlungsprozesse staltet sind, welche informellen Lerngele- darum, unterkomplexen Vorstellungen und Kontroversen im sozialen Nahraum genheiten und partizipativen Erfahrungs- einer Basisdemokratie das Wort zu reden zu repräsentieren sowie Zusammenhalt räume sie bieten und welches Bewusstsein oder den Anschein zu erwecken, durch und Perspektivwechsel in der heteroge- über die Bedeutung einer demokratischen demokratische Beteiligung würden alle nen Gesellschaft zu fördern. Als eine der Schulkultur in der Schulgemeinschaft Konflikte dauerhaft und harmonisch ge- zentralen Sozialisationsinstanzen kann sie existiert, sollte daher nicht dem Zufall löst. Vielmehr muss Schülerpartizipation zudem systematisch eine Vernetzung zu überlassen bleiben, sondern verbindliche wo notwendig auch konfrontativ aus- Aufgabe von Schulentwicklung sein. getragen, müssen reflexive Einsichten in „Die Förderung demokratischer die Komplexität moderner repräsentativer Kompetenzen und Einsichten Schule als demokratischer Lernort Demokratien gefördert werden. Schulen sind der Mikrokosmos, in dem ist Aufgabe der Schule und Kinder und Jugendliche lernen können, Die Relevanz einer demokratischen jedes Unterrichtsfachs“ © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse 5
Auf dem Weg zu einer demokratischen Schulkultur | Theorieteil | mateneen Individuelle Unterricht Schulklasse Förderung Institution Außerschulische Schulleben Schule Kooperationen Handlungsfelder demokratischer Schulentwicklung Demokratische Kompetenzen können auf ganz unterschiedlichen Ebenen gefördert werden. Die sinnvolle Vernetzung der Handlungsfelder zeichnet erfolgreiche demokratische Schulen aus. tenzen und Einsichten ist Aufgabe der kultur eine systematische Vernetzung der Non-formale Bildung Schule und jedes Unterrichtsfachs. Sie unterschiedlichen Bauformen zu einem gelingt, wenn Schule insgesamt, das heißt transparenten demokratiepädagogischen Unter non-formaler Bildung wird in Schulleben, Unterricht und Schul- Gesamtkonzept, das von Schulleitung und beabsichtigtes, freiwilliges und selbstgesteuertes Lernen außerhalb strukturen, Schüler*innen demokratische Schulpersonal verbindlich unterstützt wird. klassischer Bildungsinstitutionen Lernchancen und Teilhabe ermöglicht. (formale Bildung), beispielsweise Hilfreich sind ein demokratiepädagogi- Neben diesen niedrigschwelligen Zugän- in Vereinen oder Jugendhäusern, sches Leitbild und eine schulische Praxis, gen und Gelegenheitsstrukturen benö- verstanden, während informelle die eine demokratisch-partizipative tigen Kinder und Jugendliche allerdings Bildung die beiläufige Selbstbildung Schulkultur systematisch im Alltags- auch eine Instanz, die sie in ihrer politi- in unmittelbaren Lebenszusammen- leben der Schulgemeinschaft verankern schen Sozialisation begleitet und dabei hängen umfasst. und von dieser getragen und gestaltet unterstützt, schulische Partizipationser- werden. Die Demokratiepädagogik fahrungen, soziale Sachverhalte, gesell- stellt für die Entwicklung einer demo- anderen gesellschaftlichen Handlungs- kratischen Schulkultur auf verschiedenen feldern durch die Öffnung von Schule, Handlungsebenen vielseitige Methoden Demokratiepädagogik die Kooperation mit der non-formalen und Konzepte zur Verfügung (vgl. Abb.). Demokratiepädagogik umfasst Bildung und die Unterstützung realer Insbesondere der Unterricht, das Klassen- handlungs- und erfahrungsorientierte Partizipation in Gemeinde und Zivilgesell- leben, die Gestaltung des Schullebens und Konzepte zur Förderung demokra- schaft anleiten und ermöglichen. individuelle Förderangebote sowie außer- tischer Kompetenzen, insbesondere schulische Kooperationen bieten wichtige durch die demokratische Gestaltung Demokratiepädagogische Angebote Ansatzpunkte einer demokratischen von Lernkultur, Schulleben und und Lerngelegenheiten Schulentwicklung. Daneben benötigt außerschulischen Lerngelegenheiten. Die Förderung demokratischer Kompe- eine erfolgreiche demokratische Schul- 6 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse
mateneen | Theorieteil | Auf dem Weg zu einer demokratischen Schulkultur Das Politische erschließt sich nicht tischen Sach-, Handlungs- und Urteils- Kurt Lewin von allein oder aus der Praxis kompetenzen, die ihnen dabei helfen, als mündige Bürger*innen an Gesellschaft Der Psychologe Kurt Lewin (1890- heraus. Aktion ohne Reflexion 1947) unterscheidet zwischen einem und Politik partizipieren zu können. wird zum Aktionismus und fördert demokratischen, autoritären und Laissez-faire-Erziehungsstil, wobei der Fehlverstehen. Damit sich eine demokratische Schul- erste die Entwicklung von Kindern zu kultur in Gänze entfalten kann, muss Eigenverantwortung und Kreativität schließlich auch die Unterrichtskultur unterstütze, die anderen tendenziell schaftliche Probleme und die politische in eine demokratische Schulentwick- zu Verunsicherung, Aggressivität und Systemlogik fachlich zu reflektieren. Das lung einbezogen werden. Der heimliche Frustration führten. Politische erschließt sich nicht von allein Lehrplan, der mit einem lehrerzentrierten oder aus der Praxis heraus. Aktion ohne Unterricht transportiert wird, in dem Reflexion wird zum Aktionismus und Schüler*innen keine Möglichkeit der fördert Fehlverstehen. Zentraler Ort für Mitgestaltung erkennen können und das Ein demokratischer Unterrichtsstil, wie politische Reflexion ist in der Regel der rechtliche Verhältnis zwischen Lehrperson ihn Kurt Lewin bereits in den 1930er Politikunterricht, aber auch Coaching- und Lernenden als Unterordnung und Jahren beschrieben hat, bezieht die Schü- und Begleitangebote beispielsweise für autoritär erleben, ist weit wirkungsmäch- ler*innen dagegen in die unterrichtlichen Klassen- und Schülersprecher*innen kön- tiger als die an anderer Stelle punktuell Entscheidungen ein, begründet Ziele, ist nen demokratische Lernprozesse fördern. eingeräumte demokratische Mitsprache am Feedback interessiert und gibt Ver- Hier erwerben Schüler*innen jene poli- im Schülercomité oder Politikunterricht. antwortung an die Lernenden ab. Demokratiepädagogische Praxisformen Um demokratische Kompetenzen zu stärken bieten sich vielfältige Gelegenheiten in Unterricht, Schulleben und Zivilgesellschaft an. R E I F B E R Gation mit Jugendh E N D E L Üspraktika – Koo EB per äusern – Geric U etrieb htsb esu E H n–B ch –S N C sione er vic E S xku r H U L E B E e-Le –E N S C eliberationsforum – Th E arn ing ch D emen – us ion – woc diat he – Me Ju ta r- Jug ge us ee en da –P nd dtr en pa ste eff ug Fe rla R I C H T S E –A –J le le me c R nt B ma ur E senspre cher – Klass tiv – E ult rfir eng T til – Klas ité Na erk em sch N sp üle ein tion N ichtss Int ara Sch – sco a ale S rr f ité lair – U E com t– uch te es – chüle Un Fa üler tsbes ch Con at – – Sch rkonfe unt enr Parlamen seil d’ erri Klass Projekttage Schüler*in cht renz éducation © Matthias Busch © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse 7
Auf dem Weg zu einer demokratischen Schulkultur | Theorieteil | mateneen Der heimliche Lehrplan, der mit me Aushandlungsprozess kann Perspek- sollten dabei durch eine von der Direktion tivwechsel, gegenseitige Verständigung beauftragte Steuergruppe koordiniert und einem lehrerzentrierten Unterricht und Verständnis, mithin demokratisches organisiert werden. transportiert wird, in dem Lernen fördern. Schüler*innen keine Möglichkeit Wenn auf diese Weise die Schulgemein- der Mitgestaltung erkennen Die Entscheidungsfindung, wie und schaft in kleinen Schritten und mit langem welche demokratischen Praxisformen Atem die Gestaltung des Schullebens als können und das rechtliche und Strukturen auf den skizzierten gemeinsame Aufgabe erlebt und verant- Verhältnis zwischen Lehrperson Ebenen einer demokratisch-partizipati- wortet, wird das Ziel einer demokratischen und Lernenden als Unterordnung ven Schulkultur eingeführt, vernetzt und Schulkultur bereits im Schulentwicklungs- und autoritär erleben, ist weit nachhaltig implementiert werden, sollte prozess lebendig. wirkungsmächtiger als die an den spezifischen Bedingungen vor Ort 1 V gl. Gerhard Himmelmann (2016): Demokratie Lernen: angepasst werden. Dabei ist es ratsam, als Lebens- Gesellschafts- und Herrschaftsform. anderer Stelle punktuell die schulischen Gremien und die Schul- Ein Lehr- und Arbeitsbuch. 4. Aufl. Schwalbach/Ts.: Wochenschau. eingeräumte demokratische gemeinschaft frühzeitig über die Pläne 2 Vgl. hierzu Sibylle Rahm (2010): Kooperative Schul- Mitsprache im Schülercomité einer demokratischen Schulentwicklung entwicklung. In: Thorsten Bohl, Werner Helsper, Heinz Günter Holtappels und Carla Schelle (Hg.): oder Politikunterricht. zu informieren und allen Beteiligten Handbuch Schulentwicklung. Theorie, Forschungsbefun- de, Entwicklungsprozesse, Methodenrepertoire. beispielsweise durch eine Potential- Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 83–86. analyse die Möglichkeit einzuräumen, ihre 3 Vgl. Volker Reinhardt (2009): Partizipative Schul entwicklung. Ein Beitrag zur Demokratiepädagogik Demokratische Schulentwicklung Vorstellungen, Bedürfnisse und Kritik in und zur Evaluation von Schulkultur. In: Wolfgang Beutel Damit die Chancen eines demokratischen den Planungsprozess und ein gemeinsa- und Peter Fauser (Hg.): Demokratie, Lernqualität und Schulentwicklung. Demokratie als schulpädagogischer Erfahrungs- und Handlungsraums in der mes demokratiepädagogisches Leitbild Entwicklungsbegriff. Schwalbach/Ts.: Wochenschau, Schule genutzt werden können, bedarf es einzubringen. Durch kreative Verfahren S. 127–150. einer gezielten Schulentwicklung, die die wie die Open Space-Methode oder vorhandenen Ressourcen sinnvoll ausbaut die Zukunftswerkstatt können die und vernetzt. Neben einer klaren Positio- gesamte Schulgemeinschaft oder einzelne nierung der Direktion, die das Ziel einer Gruppen auf vielfältige Weise in die kon- demokratischen Schulkultur teilt und die zeptionelle Ausarbeitung und Umsetzung Umsetzung fördert (Top down), sollten in einbezogen werden. Die unterschied- die konzeptionelle und praktische Ausge- lichen Prozesse und Vorhaben sowie ent- staltung möglichst alle Schulangehörigen sprechende Maßnahmen der Personal- Prof. Dr. Matthias Busch einbezogen werden (Bottom up). Eine und Organisationsentwicklung oder das Politikwissenschaft solche Teilhabe bietet sich einerseits an, Hinzuziehen von externen Berater*innen Universität Trier da so die Stärken, Ideen und Interessen der Schulgemeinschaft genutzt und die Matthias Busch ist Professor für konkreten Planungen den spezifischen Anforderungen und Bedürfnissen der Leitbild Didaktik der Gesellschaftswissen- schaften. Er lehrt und forscht u.a. zur Beteiligten am besten angepasst werden In einem Leitbild oder Schulprogramm Demokratiepädagogik, Europabildung können. Andererseits kann eine solch beschreibt die Schulgemeinschaft ihre pädagogischen Selbstverständ- und Geschichte der politischen Bildung. „kooperative Schulentwicklung“2 als ge- meinsamer Lernprozess wahrgenommen nisse, Werte, Ziele und thematischen Schwerpunkte. Als Orientierungshilfe werden, in dem Schulpersonal, Eltern und für die eigene Arbeit und für Außen- Schüler*innen gemeinsam Verantwor- stehende sollte auch das demokratie- tung für das Schulleben übernehmen und pädagogische Konzept mit seinen gerade Kinder und Jugendliche sich als aufeinander abgestimmten Methoden Expert*innen ihrer Lebenswelt anerkannt und demokratischen Strukturen in und gehört fühlen.3 Das heißt nicht, dass Unterricht, Schulleben und Schulorga- alle Wünsche erfüllt, alle Visionen umge- nisation festgehalten werden. setzt werden. Aber bereits der gemeinsa- 8 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse
mateneen | Theorieteil | Auf dem Weg zu einer demokratischen Schulkultur Möglichkeiten und Chancen demokratischer Schulgestaltung im Luxemburger Schulsystem Michèle Schilt “Sozialismus und Demokratie sind heute nicht mehr bloße Parteifragen, es sind Lebensfragen. Schule und Lehrer kommen an ihnen nicht vorbei (…), durch gediegenen Unterricht, vor allem aber durch charakterbildende Erziehung das Volk von morgen zu seiner großen Aufgabe des Mitherrschens zu befähigen.” – E I N L U X E M B U R G E R S C H U L F R E U N D, 1920 Das Zitat stammt aus einem Artikel, der und Schul- und Unterrichtskultur wichtig. Elemente schon vorhanden sind. Vor al- 1920 im Luxemburger Schulfreund er- Im ersten lernen Kinder und Jugend- lem in den Grundschulen gibt es hier und schien. Er trägt den Titel „Aufgabe der liche, politische Strukturen, Prozesse und da Klassenräte, Klassensprecher, Kinder - Volksschule bei der Neugestaltung der Konflikte zu kategorisieren und zu reflek- oder Schulparlamente. Auch eine Unter- Gesellschaft“ und beschreibt eben diese tieren, die zweite gibt ihnen die Möglich- richtskultur, die den Kindern Verantwor- in einer Zeit, in der die Möglichkeit der keit, demokratische Normen, Werte und tung für ihr Lernen einräumt (Aufgaben politischen Mitbestimmung der breiten Handlungsweisen zu erleben und zu üben. können gewählt werden) und das Klassen- Bevölkerung nach der Einführung des Hier sind also nicht nur die Lehrenden leben gemeinsam gestaltet (Klassenregeln allgemeinen Wahlrechts gerade einmal ein aller Unterrichtsfächer in der Verantwor- werden zusammen aufgestellt, jedes Kind Jahr besteht.1 tung, sondern alle Schulpartner, d.h. die hat Aufgaben, die im Turnus ausgeführt Eltern, Schüler*innen, Schulleitungen und werden, Zusatzaufgaben werden ausge- Fast 100 Jahre später hat der Gedanke, das gesamte Personal. Demokratische handelt, usw.), findet man vor. dass der Institution Schule eine Kernrolle Schulgestaltung ist sozusagen res publica in der Stützung eines demokratischen und der Weg dahin ein Weg, der gemein- Für die Sekundarschulen gilt, dass haupt- Systems einerseits und in der Befähigung sam beschritten werden sollte. sächlich auf die institutionellen Instru- von Kindern und Jugendlichen, mündige mente der Schülerbeteiligung Wert gelegt Entscheidungen für sich und andere zu Was gibt es schon... und was gibt wird. Die von der luxemburgischen Ge- treffen sowie sich am öffentlichen Leben es nicht? setzgebung vorgesehenen Schülercomités zu beteiligen, andererseits zukommt, Betrachtet man die Luxemburger Schul- und Klassensprecher sind Teil jeder Se- nichts an seiner Aktualität verloren. Auch landschaft, stellt man fest, dass etliche kundarschule. Zwei Mitglieder des Schü- die weitere Reflexion des Autors dazu, wie Schule dies alles bewerkstelligen soll, ist heute noch relevant. So räumt er dem Fachunterricht und der demokratischen Demokratische Bildung als Gestaltung der Schule den gleichen Aufgabe aller Unterrichtsfächer Stellenwert ein. Beides gilt noch 2018, auch wenn der Bürgerkundeunterricht von damals heute Politikunterricht, bzw. Éducation à la citoyenneté heißt und sich die Methoden weiterentwickelt haben. Demokratische Schulgestaltung – wie geht das? Mögliche Ansätze, die eine demokrati- schen Schulentwicklung unterstützen, wurden im vorigen Artikel beschrieben. Dabei ist das Zusammenspiel zwischen Fachunterricht (wie Éducation à la citoyenneté, Vie et Société und andere „Klassischer Mathematikunterricht“ gesellschaftswissenschaftliche Fächer) © Roland Bühs (2007): Pädagogen-Blues. Weinheim und Basel: Beltz Verlag. © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse 9
Möglichkeiten und Chancen demokratischer Schulgestaltung im Luxemburger Schulsystem | Theorieteil | mateneen lercomités vertreten die Jugendlichen im Unterstützung vom Service Jeunesse des Conseil d’éducation. Daneben besteht die Plan de développement scolaire - Bildungsministeriums in Form von Be- nationale Schülerkonferenz (CNEL), die PDS gleitung in Pilotgruppen und zusätzlichem sich in den letzten Jahren immer wieder Ziel ist es, dass jede Sekundarschule Personal angeboten. Gehör bei der Politik geschafft hat. Von ihren eigenen Schulentwicklungsplan der im Gesetz vorgesehenen Möglichkeit, ausarbeitet und dessen Umsetzung Die in dem Kontext im Januar 2018 Schüler*innen ab der Mittelstufe in den selbst steuert. durchgeführte Bestandsaufnahme zur Conseil de classe miteinzubeziehen, wird Der Prozess hat 2017 begonnen und ist Jugendarbeit an Luxemburger Schulen jedoch fast nie Gebrauch gemacht. Auch auf drei Jahre angelegt. 2018 und 2019 liefert interessante Einblicke in den Alltag stößt Schülerpartizipation häufig auf soll jede Schule ihren Plan umsetzen, an Luxemburger Schulen und Rück- evaluieren und die Rückschlüsse in einfache praktische Probleme. So haben schlüsse daraus flossen in den Referenz- einen neuen Plan einfließen lassen, Schülervertreter*innen nur selten einen rahmen von Oktober 2018 ein. der ab dem Schuljahr 2020-2021 um- Raum, den sie selbstverantwortlich nutzen gesetzt werden soll. können. Außerdem wird den Jugendlichen „Eng Schoul, déi sech këmmert“ das größte Mitspracherecht bei unver- Kerngedanke dieses Rahmentextes ist die bindlichen Angelegenheiten, wie etwa der „whole school approach“. Es gilt als er- Raumgestaltung oder außerschulischen wiesen, dass Schulklima und Leistungen der Aktivitäten (Feiern, Kochkurse, Benefiz- Schule einen Schulentwicklungsplan Schüler*innen zusammenhängen. Je wohler veranstaltungen, o.ä.), eingeräumt. (Plan de développement scolaire - PDS) sich Jugendliche in einer Schule fühlen, ausarbeitet. Insgesamt gibt das Gesetz desto niedriger ist das Risiko, dass sie die Was den Unterricht angeht, wurde in sieben Bereiche vor, die von den Plänen Schule abbrechen.3 Demokratische Schul- einer explorativen Interviewstudie mit berücksichtigt werden können. Der siebte gestaltung als integraler Bestandteil eines Luxemburger Lehrer*innen 2018 festge- ist für die demokratische Schulgestaltung Gesamtkonzeptes bietet die Möglichkeit, stellt, dass die Berücksichtigung aktueller der relevanteste: außerschulische Aktivi- dass Jugendliche sich als selbstwirksam Themen und Schülerinteressen und eine täten und Schülerbeteiligung. Zu diesem erleben und erfahren, dass sie gleichbe- Öffnung von Schule durch außerschuli- Bereich wird den Schulen konkrete rechtigte Mitglieder einer Gemeinschaft sche Kooperationen auf Interesse stoßen. sind. Schulen, die sich um ein demokra- Dennoch findet man Partizipationsmög- tisches Schulklima bemühen, vermeiden lichkeiten an der Unterrichtgestaltung sogenannte „Feuerwehr-Situationen“, wo (Inhalte, Methoden) oder gar der Evalua- Jugendarbeit an Konflikte oder Tätlichkeiten externe Inter- tion eher selten.2 Die als sehr verbindlich Luxemburger Schulen ventionen von Mediatoren, Jugendarbei- empfundenen Lehr-und Evaluationspläne tern, der Polizei, usw. nötig machen. stehen hier einer reellen Beteiligung der Schüler*innen im Wege. Beispiel Klassenrat Wie schulische Beteiligung wirken kann, Grundsätzlich scheint es aber die hat aktuell Carina Otto in einer Studie Bereitschaft zu geben, Jugendlichen exemplarisch zum Klassenrat an einer mehr Mitspracherecht einzuräumen. Luxemburger Sekundarschule unter- Vor allem wünschen sich die Befragten sucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die eine verstärkte Feedbackkultur, einen Schüler*innen den Klassenrat als ein regelmäßigen Austausch zwischen allen wirkungsmächtiges und sinnstiftendes Schulpartnern, bei dem die Klassen- Instrument für demokratische Verhand- sprecher*innen eine größere Rolle lungen empfinden und dass zugleich durch spielen könnten. diese niedrigschwelligen Erfahrungen die COVER_IMPRESSUM.indd 1 10/07/2018 14:55 Bereitschaft, das Selbstbewusstsein und Der neue gesetzliche Rahmen 2018 wurde zum ersten Mal eine der Anspruch, auch über die Klasse hinaus bietet Chancen Erhebung zur Jugendarbeit an an Entscheidungen beteiligt zu werden, Das Gesetz vom 29. August 2017 zur Luxemburger Schulen durchgeführt. wachsen.4 Sekundarschule sieht vor, dass jede 10 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse
mateneen | Theorieteil | Möglichkeiten und Chancen demokratischer Schulgestaltung im Luxemburger Schulsystem Damit Jugendliche lernen, sich als als Mitgestalter ihrer Gemeinschaft wahr- ployement, Education or Training). Étude sur le lien entre décrochage scolaire et statut de NEET (2017) Mitgestalter ihrer Gemeinschaft zunehmen und sich zu beteiligen, muss http://www.men.public.lu/fr/actualites/publications/ politique-jeunesse/statistiques-analyses/170613-NEET- wahrzunehmen und sich zu ihnen zugetraut und zugestanden werden, decrochage/index.html (abgerufen am 14.11.2018) beteiligen, muss ihnen zugetraut richtige Verantwortung zu übernehmen. 4 Carina Otto (2018): Der demokratiepädagogische Klassenrat aus Sicht der Schülerinnen und Schüler. Eine Dies gilt sowohl für Lernprozesse als auch empirische Studie zur Situation in Luxemburg. Trier. und zugestanden werden, richtige für die Mitgestaltung der Schule. (unveröffentlichte Masterarbeit) Verantwortung zu übernehmen. Dies gilt sowohl für Lernprozesse als Dass der Weg dorthin als lang empfun- auch für die Mitgestaltung den wird, haben auch einige Schulen in der Bestandsaufnahme geäußert. Sie der Schule. stellten fest, dass die Partizipationsfor- men, die den Jugendlichen momentan Weitere Instrumente zur Verfügung stehen, nicht unbedingt Neben dem Klassenrat sind eine Stärkung genutzt werden. Es ist sicherlich richtig, der Schülervertretungen und eine weiter- dass Jugendliche sich nicht von heute Michèle Schilt gehende Öffnung für außerschulische auf morgen engagieren, vor allen Dingen, Stellvertretende Direktorin Kooperationen Wege, Schule demo- wenn sie bis dahin nicht gewohnt waren, des Zentrum fir politesch Bildung kratischer zu gestalten. Die in der ersten ihre Meinung zu äußern, bzw. Beteili- Michèle Schilt ist Sekundarschullehrerin Ausgabe der mateneen-Reihe vorgestellte gungsformate erlebt haben (das gleiche im Fach Geschichte. Sie beschäftigt Potentialanalyse bietet einen guten Aus- gilt allerdings auch für Erwachsene). Es ist sich seit 10 Jahren mit politischer gangspunkt, um den Prozess zu starten. in der Tat wichtig, Mitbestimmungsrechte Bildung in Luxemburg. Bei der Einführung und Umsetzung der von Kindern schon in der Grundschule zu Analyse sowie den drei eben erwähnten stärken, damit sie sich von Anfang an als Bereichen bietet das Zentrum fir politesch Bürger*innen empfinden. Bildung Unterstützung und Begleitung. Voraussetzung ist die Bereitschaft der Die Instrumente für die bereits vor Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen 100 Jahren geforderte demokratische echte Beteiligungsrechte einzuräumen. Schulgestaltung sind da. Der gesetzliche Rahmen auch. Jetzt ist an den Schulen, Reelle Teilhabe - richtige Verantwortung die Gelegenheit zu ergreifen, um die Lu- von Anfang an xemburger Bildungslandschaft nachhaltig Der letzte Nationale Jugendbericht zu verändern. (2015) hat noch einmal bestätigt, dass 1 Anonymus, Aufgabe der Volksschule bei der Neugestal- junge Menschen sich nur beteiligen, wenn tung der Gesellschaft in Luxemburger Schulfreund, 1920, 49. Jg., Nr. 3. die Aussicht auf reelle Veränderung be- 2 Benedikt Schroeder (2018): Schulische politische Bildung steht. Alibi-Partizipation wird schnell als in Luxemburg. Eine explorative Studie zur Entwicklung des Unterrichtsfaches Éducation à la citoyenneté. Trier. solche entlarvt und folglich nicht ange- (unveröffentlichte Masterarbeit) nommen. Damit Jugendliche lernen, sich 3 Siehe dazu die Studie zu den NEETS (Not in em- Wer hilft bei der Umsetzung? Der Service de la Jeunesse des Ministère de Das Zentrum fir politesch Bildung, dessen l‘Éducation nationale, de l‘Enfance et de la Aufgabe es u.a. ist, Partizipations- Jeunesse (MENJE) gilt als Ressourcenzentrum. strukturen und -prozesse in Schulen zu Kontakt: periscolaire@men.lu begleiten. Kontakt: Michèle Schilt michele.schilt@zpb.lu © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse 11
mateneen | Theorieteil Zentrale Dokumente zur Partizipation im Überblick GESETZLICHE GRUNDLAGEN SCHÜLERCOMITÉ BESTANDSAUFNAHME DER Artikel 34 stärkt die Schülervertretung, PARTIZIPATION IN Schulentwicklung und Schülervertretung indem ein Ort für das Schülercomité und SEKUNDARSCHULEN sind gesetzlich geregelt. ein*e Begleiter*in gesetzlich verankert werden. MENJE, Jugendarbeit an Luxemburger SCHULENTWICKLUNG „Art. 34. b) Le directeur met à la disposi- Schulen: Eine Bestandsaufnahme im Artikel 3ter zum Plan de développement tion du comité des élèves une salle pour Rahmen der démarche périscolaire et scolaire beschreibt die Bereiche, in denen ses réunions et le matériel nécessaire à participative (2018). Siehe: Schulentwicklung geschehen soll : l’information des élèves du lycée. Il désigne www.men.public.lu/catalogue- „Art. 3ter.- La démarche des lycées : Les un accompagnateur du comité des élèves publications/politique-jeunesse/info- lycées assurent une démarche commune et cohérente, documentée dans choisi parmi le personnel du lycée. “ generales-offre/180726-jugendarbeit/de.pdf le PDS, qui répond aux spécificités locales NATIONALE de la population scolaire dans les domaines SCHÜLERKONFERENZ REFERENZRAHMEN ZUR suivants : Artikel 34bis bestimmt die Aufgaben der PARTIZIPATION 1. l’organisation de l’appui scolaire (…); Conférence nationale des élèves (CNEL) DER JUGENDLICHEN 2. l’encadrement des enfants ou jeunes neu und stellt ihr die nötigen Ressourcen, IN DEN SEKUNDARSCHULEN à besoins éducatifs spécifiques ; sowie eine administrative Kraft zur Verfü 3. l’assistance psychologique et sociale gung. Durch die Stärkung der nationalen Cadre de référence commun pour l’ac- des élèves (…); Schüler*innenvertretung werden auch die compagnement psycho-social et l’offre 4. l’orientation des élèves (…); einzelnen Schülercomités gestärkt. périscolaire dans les lycées. Oktober 5. la coopération avec les parents d’élèves ; „ Art.34bis: La conférence nationale des 2018. Siehe: 6. l’intégration des technologies de élèves. Afin d’assurer que la conférence www.men.public.lu/catalogue- l’information et de communication ; nationale puisse travailler de façon au- publications/politique-jeunesse/info- “ 7. l’offre périscolaire. tonome et indépendante, le ministre met à sa disposition, dans la limite des crédits generales-offre/181004-cadre-lycees/fr.pdf KLASSENSPRECHER*INNEN budgétaires, les ressources nécessaires à Aufgaben und Befugnisse der Klassen son fonctionnement ainsi qu’un secrétaire sprecher*innen sind in Art. 19 und 20 definiert: administratif. “ „Art. 19. La classe (…) Quelle: « Loi modifiée du 25 juin 2004 Au début de l’année scolaire, les élèves portant organisation des lycées » de chaque classe élisent deux délégués legilux.public.lu/eli/etat/leg/code/ de classe qui les représentent auprès des education_nationale enseignants, du régent de classe et du directeur du lycée. Les délégués sont les PDS – Sekundarschulen porte-parole des élèves de la classe. Ils as- www.men.public.lu/catalogue- surent la liaison avec le comité des élèves. publications/themes-transversaux/ Art. 20. Le conseil de classe developpement-scolaire/pds-es/fr.pdf (…) Les délégués de classe de la division supérieure de l’enseignement secondaire et PDS – Grundschulen des cycles moyen et supérieur de l’ensei- www.men.public.lu/fr/actualites/ gnement secondaire technique (…) peuvent publications/themes-transversaux/ être consultés par le conseil de classe à developpement-scolaire/pds-ef/index.html leur demande ou à l’initiative du conseil de classe pour ce qui est de la délibération sur les progrès des élèves, sur l’attitude au “ travail et la discipline des élèves. 12 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse
PRAXISTEIL Potentialanalyse „Demokratische Schulkultur“ Prof. Dr. Matthias Busch Wie erleben Schüler*innen die vorhandenen demokratischen Mitgestaltungsmöglichkeiten im Unterricht? Welche Bereitschaft, den Entwicklungsprozess mitzutragen, gibt es in der Schulgemeinschaft? Welche Widerstände gilt es zu beachten und wo liegen bisher ungenutzte Potentiale und Ideen für die Innovation von Schule und Unterricht? Funktion einer demokratiepädagogischen geben Hinweise, wo bei einzelnen Gruppen Reformprozess. Die gemeinsame Potentialanalyse ist es, die Wahrnehmung der Schuh drückt, wo die Wahrnehmungen Diskussion der Umfrageergebnisse in der gegebenen Partizipationsmöglichkei- auseinandergehen und versteckte Konflikte, Fokusgruppen und den Gremien hilft den ten auf den unterschiedlichen schulischen aber auch Ressourcen liegen. Beteiligten, die Sichtweise der anderen und unterrichtlichen Handlungsebenen schulischen Gruppen kennenzulernen und in Schule und Unterricht aus der Sicht Damit Schulentwicklung den tatsäch- gemeinsam Ideen für die Verbesserung der der schulischen Akteure zu erheben und lichen Bedürfnissen und Erwartungen der demokratischen Schulkultur zu entwickeln. deren Einschätzungen, Partizipations- Schulangehörigen gerecht werden kann, bedürfnisse und Bereitschaft zur demo- ist eine solch systematische Bestandsauf- Demokratische Schulentwicklung kann auf kratischen Schulentwicklung zu eruieren. nahme und Analyse des Ist-Zustands eine diese Weise von Beginn an als gemeinsam Ziel ist es, die Stärken, Schwächen und entscheidende Voraussetzung.1 Die Be- verantwortetes, gestaltbares und partizi- Ressourcen für eine demokratische fragung von Schülern, Eltern, Lehrkräften patives Vorhaben wahrgenommen werden. Schulkultur kennenzulernen und damit und anderen schulischen Mitarbeitenden Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden Grundlagen und Perspektiven für die erhebt spezifische Sichtweisen, Exper- vom Zentrum für politische Bildung und eigenverantwortliche Entwicklung der tisen und Bedürfnisse, die sonst Gefahr der Universität Trier Fragebögen für eine Schule zu schaffen. Allen Beteiligten gibt laufen, übersehen zu werden. Als Aus- entsprechende Potentialanalyse speziell eine Potentialanalyse die Möglichkeit, gangspunkt für eine anstehende Schul- für Luxemburger Schulen konzipiert ihre Interessen, Befürchtungen und Kritik entwicklung bietet die Potentialanalyse und erprobt. Auf der Online-Seite der einzubringen. Die Rückmeldungen und nicht nur einen Überblick über den Zeitschrift mateneen stehen die unter- die unterschiedlichen Einschätzungen von aktuellen Stand und mögliche Herausfor- schiedlichen Erhebungsinstrumente für Schulpersonal, Eltern und Schülerschaft derungen für den anvisierten die verschiedenen schulischen Gruppen Exemplarische Ergebnisse einer fiktiven Potentialanalyse als Ausgangspunkt für eine demokratische Schulentwicklung Fühlen sich gut vertreten… Schüler*innen durch Schüler*innen durch Eltern durch das das Comité des élèves die Délégué.e.s de classe Comité des parents © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse 13
mateneen | Praxisteil | Potentialanalyse „Demokratische Schulkultur“ Fokusgruppen Fokusgruppen bestehen aus jeweils 6 bis 10 gezielt ausgewählten Expert*in- nen aus den einzelnen Statusgruppen, die in einem moderierten Gespräch die Ergebnisse der Potentialanalyse gemeinsam diskutieren, interpretieren und Ideen für die mögliche Schulent- Interview zur demokratischen Schulentwicklung wicklung entwerfen. Die Vorschläge gehen in die Ausarbeitung des konkre- „Die Anstrengung lohnt sich“ ten Schulentwicklungskonzepts ein. Roger Roth – Direktor des Lycée Nic Biever in Dudelange in französischer und deutscher Sprache 1. Herr Roth, das Lycée Nic-Biever hat letztes Jahr die zu Verfügung. Die Befragung basiert auf Potentialanalyse durchgeführt. demokratiepädagogischen Konzeptionen Was können Sie von den Erfahrungen berichten? und umfasst die vier Themenschwerpunk- Die Potentialanalyse wurde im Rahmen der Ausarbeitung te „Schule und Schulleben“, „Institutio- des sogenannten PDS (Schulentwicklungsplan) durch- nalisierte Partizipation“, „Förderangebote geführt. Der Ausbau der Beteiligungsstrukturen an der und außerschulische Kooperationen“ Schule stellt hier eine der drei Säulen des PDS dar. Auf der sowie „Klasse und Unterricht“. Schulen, einen Seite wollten wir uns die Meinungen aller Beteiligten die eine Potentialanalyse durchführen (hier Schüler/innen, Schulpersonal, Eltern) dazu einholen möchten, können die Fragen auf die sowie die Motivation und Bereitschaft auf der anderen spezifischen Anforderungen ihrer Schul- Seite abfragen, die bei der Einführung solcher Strukturen gemeinschaft anpassen und ergänzen. an der Schule benötigt wird. Die Umfrage kann analog und digital durchgeführt werden. Unterstützung 2. Umfragen sind generell mit einigem Aufwand bietet das Zentrum fir politesch Bildung. verbunden. Haben Sie das auch so empfunden? Die Ergebnisse der Potentialanalyse Natürlich stellt die Bewerkstelligung einer breit angeleg- sollten in der Schulgemeinschaft und ten Umfrage einen großen Mehraufwand im regulären in einzelnen Fokusgruppen diskutiert Schulalltag dar, wobei wir bei der Umsetzung jedoch viel und bewertet werden. Sie bieten Anlass, Unterstützung erhielten (z.B. vom ZpB und der Universität Stärken, Schwächen, Ressourcen und Trier). Außerdem darf man auch nicht außer Acht lassen, Entwicklungsbedarfe auszumachen und dass wir hier von partizipativen Strukturen an einer Schule konkrete Handlungsziele und Entwick- sprechen. Und wenn die Einführung solcher Strukturen lungsvorhaben zu bestimmen.2 umgesetzt wird, ohne vorher diejenigen zu fragen, die davon „betroffen“ sind, wäre das ein wenig kontradiktorisch 1 Vgl. Detlev Lindau-Bank (2012): Schulentwicklungs- prozesse und externe Beratung/Begleitung. In: Claus G. zu den Ideen, die eigentlich vermittelt werden sollen. Buhren und Hans-Günter Rolff: Handbuch Schulentwick- lung und Schulentwicklungsberatung. Weinheim: Beltz, S. 40–70, hier S. 42. 2 Vgl. Martina Diedrich (2008): Demokratische Schulkultur. Messung und Effekte. Münster: Waxmann. Roger Roth Direktor des Lycée Nic Biever in Dudelange 14 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse
Potentialanalyse „Demokratische Schulkultur“ | Praxisteil | mateneen Leitfragen Checkliste FOKUSGRUPPENGESPRÄCHE P O T E N T I A L A N A LY S E Folgende Fragen eignen sich als Gesprächsimpulse Ziel für die Auswertung und Interpretation der Repräsentative Erhebung von Erfahrungen, Umfrageergebnisse in Gruppendiskussionen: Kritik und Ideen der Schulgemeinschaft als Ausgangspunkt eines demokratiepädagogischen Welche Ergebnisse der Potentialanalyse Schulentwicklungsprozesses haben Sie überrascht? Was hat Sie verwundert/ geärgert/gefreut? Zielgruppe Spezifische Fragebögen für alle Statusgruppen Wo fallen die Antworten zu einzelnen Fragen besonders deutlich auseinander? Vorgehen Woran könnte das liegen? S chulspezifische Konzeption bzw. Anpassung der Umfrage durch die Steuergruppe und Wo lassen sich in den Einschätzungen zwischen die Direktion Lehrpersonen, Schüler*innen, Schulpersonal Information der Schulgemeinschaft über die und Eltern besondere Widersprüche geplante Schulentwicklung und die Potential oder Unterschiede feststellen? analyse durch die Direktion Wie können diese erklärt werden? Informationsschreiben und Ausgabe der Fragebögen bzw. Zugangsdaten zur Umfrage Wie bewerten Sie negative Einschätzungen an Eltern, Schulpersonal und Schülerschaft oder Kritik? Wie könnte diesen begegnet werden? A uswertung und Aufbereitung der Ergebnisse, Auf welche Schwächen, die bisher nicht ausreichend ggf. durch externe Expert*innen beachtet wurden, machen sie aufmerksam? D iskussion und Interpretation der Ergebnisse in einzelnen Fokusgruppen und schulischen Wo sehen Sie auf Grundlage der Potentialanalyse Gremien besondere Stärken/Schwächen unserer Schule? V eröffentlichung der Potentialanalyse und Vorschläge für daraus folgende Schul Wo machen Sie besondere Ressourcen/ entwicklungsziele durch die Schulleitung Herausforderungen/Handlungsbedarf aus? D iskussion und Planung konkreter Vorhaben für die demokratische Schulentwicklung in der Schulgemeinschaft Was sind Ihres Erachtens Schlüsse, die aus der Potentialanalyse gezogen werden sollten? Welche Vorhaben und Ziele sollte sich Tipp die Schulgmeinschaft für die anstehende Das Zentrum fir politesch Bildung bietet demokratische Schulentwicklung setzen? Unterstützung bei der Konzeption, Durchführung und Auswertung der Potentialanalysen an. © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse 15
mateneen | Praxisteil | Potentialanalyse „Demokratische Schulkultur“ P R A X I S M AT E R I A L Exemplarische Auszüge aus der Potentialanalyse In diesem Fragenblock geht es um die Einschätzungen des administrativen, technischen und sozialpädagogischen Schulpersonals hinsichtlich von Partizipationschancen und der Zufriedenheit mit den gegenwärtigen Entscheidungspraktiken. PERSONALFRAGEBOGEN ANGABEN ZU IHRER PERSON Ihr Geschlecht: männlich weiblich In welchem Bereich arbeiten Sie? Sekretariat Hausmeister / service technique / Systemadministrator / service informatique SePAS / schulpsychologischer Dienst / SSE Berufsberatung / orientation Sind Sie im Personalrat / im Comité de la Conférence du Lycée ? Ja Nein Ich habe mich dort in einem früheren Schuljahr engagie rt. SCHULE & SCHULLEBEN Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? Stimme nicht zu Stimme eher nicht zu Stimme eher zu Stimme zu Weiß nicht Es ist von der Direktion / Schulleitung gewünscht, dass wir Mitarbeiter*innen unsere Ideen einbringen. An unserer Schule herrscht ein freundliches und respektvolles Klima. Ich bringe mich aktiv und engagiert in die Schule ein. Bei Problemen oder Konflikten haben wir klare Ansprechpartner*innen, die uns bei der Findung von Lösungswegen unterstützen. Bei Bedarf setzen wir uns in der Abteilung zusammen und sprechen über Wünsche, Ziele und Probleme. Ich würde mir mehr kollegiales Feedback wünschen. Ich fühle mich als Teil der Schulgemeinschaft. Ich bin zufrieden damit, wie Entschei- dungen, die die gesamte Schule betreffen, zurzeit getroffen werden. Die vollständige Version Meine Arbeit wird von der Direktion / der Formulare unter Schulleitung wertgeschätzt. www.mateneen.eu 16 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse
Potentialanalyse „Demokratische Schulkultur“ | Praxisteil | mateneen Dieser Fragenblock beschäftigt sich mit der Wahrnehmung der schulischen Gremienarbeit. Gelungene demokratische Repräsentation drückt sich insbesondere in einer hohen Akzeptanz der Repräsentanten aus. Transparenz über die Ansprechpartner ist dabei ebenso wichtig wie die ernsthafte und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den schulischen Akteuren. EBOGEN LEHRERFRAG ie rte Pa rti zip at io ns fo rm en “ ns tit ut io na lis Th em en ko m pl ex „I Stimme zu Weiß nicht Stimme eher zu Stimme eher nicht zu den Stimme nicht zu Inwiefern stimmen Sie zu? folgenden Aussagen chen Konferenzen In Fach- und pädagogis str uktive und herrscht oft eine kon Atmosp häre. kollegiale chen In Fach- und pädagogis zen kan n jed er seine Sichtweise Konferen bringe n. und Vorschläge ein la Conférence du Durch das Comité de h gut vertreten. Lycée fühle ich mic von der Direktion Der Personalrat wird ernst genommen. ensivere Kooperation Ich würde mir eine int ck zwischen den und kollegiales Feedba nen wü nschen . Lehrer*in zwischen Lehrer*in- Die Zusammenarbeit dem Comité des élèves funktion- nen und iert gut. nutzt seine Das Comité des élèves Sch ulleben mitzuge- Möglichkeiten, das Weise. stalten, in geeigneter s sich die Ich finde es wichtig, das r*innen im Schulleben engagieren Schüle rtung übe rne hmen. und Verantwo sollte die Beteili- Meiner Meinung nach r*innen an den pädago- gung der Schüle ausgebaut werden. gischen Konferenzen nen wollen sich in Die vollständige Version Die meisten Schüler*in des Formulars unter engagieren. der Schulgemeinschaft www.mateneen.eu © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse 17
mateneen | Praxisteil | Potentialanalyse „Demokratische Schulkultur“ Die demokratische Schulkultur entfaltet ihre Wirkung am besten, wenn sie auf allen Ebenen des schulischen Miteinanders dezidiert gelebt wird. Daher sollten die Schüler*innen auch im Unterricht und Klassenleben ein möglichst hohes Maß an Mitbestimmung und Eigenverantwortung erfahren. SCHÜLERFRAGEBOGEN ht“ Them enko mpl ex „Kla sse und Unt erric Stimme eher zu Stimme zu Weiß nicht Inwiefern stimmst du den Stimme nicht zu Stimme eher nicht zu folgenden Aussagen zu? Wir können teilweise mitentscheiden, was im Unterricht behandelt wird. Wir können teilweise mitentscheiden, wie wir im Unterricht zusammenarbeiten wollen (Einzelarbeit, Partnerarbeit, Grup- penarbeit, …). Wir können teilweise mitentscheiden, welche Methoden wir im Unterricht nut- zen wollen (Internetrecherche, Textarbeit, Referate, …). Wir können gelegentlich mitentscheiden, wie unsere Leistungen bewertet werden. Bei Bedarf setzen wir uns in der Klasse zusammen und sprechen über unsere Wünsche, Ziele und Probleme. Ich würde mir wünschen, bei der Gestal- tung von Unterricht mehr mitentscheiden zu dürfen. Viele meiner Lehrer*innen sind an unser- em Feedback zum Unterricht interessiert. Wenn für die Klasse Aktivitäten ge- plant werden, die über den alltäglichen Unterricht hinausgehen (z.B. Exkursionen, Klassenfahrten, Projekte), wird unsere Meinung ausreichend berücksichtigt. Ich habe den Eindruck, die meisten Lehrer*innen sind an unserer Meinung interessiert. Bei Schwierigkeiten oder Konflikten innerhalb der Klasse oder im Unterricht bietet unsere Schule mir ausreichend Hilfestellungen. Die vollständige Version des Formulars unter www.mateneen.eu 18 © Universität Trier | Zentrum fir politesch Bildung | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse
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