AGRARUMWELTMAßNAHMEN ALS LÖSUNG ZUM TAGFALTERSCHUTZ IN DER INTENSIVEN LANDWIRTSCHAFT? - LIESA SCHNEE UNI GÖTTINGEN - UFZ
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Agrarumweltmaßnahmen als Lösung zum Tagfalterschutz in der intensiven Landwirtschaft? Liesa Schnee Uni Göttingen
Warum in der intensive Landwirtschaft? Einleitung Landwirt. Nutzfläche 51 % Wald 30 % Sträucher, Sümpfe, … 3 % Wege, Häuser, Straßen, …14 % Wasser 2 % Quelle:Statistisches Bundesamt, Erfassung 2016
Einleitung Rapider Ertragsanstieg Intensivierung Bessere Technik & neue Sorten www.Bauernverband.de
Einleitung Homogenisierung Reduzierte Fruchtfolge Verlust von extensiv genutzten Habitaten Verschmutzung Rapider Ertragsanstieg Intensivierung Bessere Technik & neue Sorten Zunehmende Flächenkonkurenz! Dramatischer Rückgang der Biodiversität (Donald et al. 2006, Flade et al. 2012, Storkey et al. 2012, Meyer et al. 2014, Ellenberg & Leuschner 2010, Jongman 2002)
Einleitung „Der Zustand der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft ist alarmierend” „Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union sowie die nationale Agrarpolitik leisten auch nach der letzten Reform 2013 keinen substanziellen Beitrag, um dem anhaltenden Verlust der biologischen Vielfalt wirksam entgegenzutreten”
Einleitung Rückgang der Tagfalter
Einleitung Rückgang der Tagfalter
Einleitung Rückgang der Tagfalter Probleme: (F.R.A.N.Z.-Studie - Hindernisse und Perspektiven für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft, 2017; Tagungen) „Bevormundung“ „Unpraktikabel“ „unzureichende/nicht zielführende Beratung“ Greening: Ökologische Vorteile gering Rigide Kontrollen => Unattraktiv
Einleitung F.R.A.N.Z. – Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft Dialogprojekt: Bauernverband & Naturschützer Abbauen von Hürden bei der Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen! Öffentlichkeitsarbeit
Einleitung F.R.A.N.Z. – Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft Ein Projekt von Wissenschaftlich begleitet durch Förderung
Introduction F.R.A.N.Z. – Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft Nutzen von AUM vs. Kosten Tiere Pflanzen Boden Vertebraten Invertebraten Wild- Tagfalter Samen- Vegetation Vögel, … bienen bank
Introduction F.R.A.N.Z. – Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft Nutzen von AUM vs. Kosten Tiere Pflanzen Boden Vertebraten Invertebraten Wild- Tagfalter Samen- Vegetation Vögel, … bienen bank Ziel: Erprobung von Maßnahmen die zum einen effektiv hinsichtlich des Naturschutzes sind aber gleichzeitig auch in normalen Betreibsablauf integriert werden können.
Einleitung F.R.A.N.Z. – Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft
Einleitung F.R.A.N.Z. – Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft
Einleitung F.R.A.N.Z. – Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft
PhD Project Fragestellung Wie divers ist die Tagfalterfauna in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten in Deutschland? Wie wirken verschieden Agarumweltmaßnahmen im Vergleich auf die Diversität und Abundanz von Tagfaltern? Werden bestimmte ökologische Gruppen gefördert? In wieweit hat die Habitatheterogenität einen Einfluss auf die Wirkung? Ansprüche an das Design: • Robust gegenüber lokaler Unterschiede
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Extensiviertes Grünland Blühstreifen
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Extensivgrünland Blühstreifen
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Extensivgrünland Blühstreifen
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Extensivgrünland Blühstreifen
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Extensivgrünland Blühstreifen
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Extensivgrünland Blühstreifen
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Intensivgetreide Extensiviertes Grünland Intensivgrünland Blühstreifen „normale“ Feldränder
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Intensivgetreide Extensivgrünland Intensivgrünland Blühstreifen „normale“ Feldränder
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Intensivgetreide Extensivgrünland Intensivgrünland Blühstreifen „normale“ Feldränder
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Extensivgetreide Intensivgetreide Extensivgrünland Intensivgrünland Blühstreifen „normale“ Feldränder
Methode Monitoring Konzept F.R.A.N.Z. Intensivgetreide Intensivgrünland „normale“ Feldränder
Methode Methoden Diversität und Individuendichte (Methode: TMD) 2 x 50 m Abschnitte, je 5 min. 12 - 19 Transekte pro Betrieb 5 Wiederholungen zwischen Mai und August 152 Transekte auf 9 Höfen 2017 (2018: 10)
Ergebnisse Fragestellung Wie divers ist die Tagfalterfauna in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten in Deutschland? Wie wirken verschieden Agarumweltmaßnahmen im Vergleich auf die Diversität und Abundanz von Tagfaltern? Werden bestimmte ökologische Gruppen gefördert? In wieweit hat die Habitatheterogenität einen Einfluss auf die Wirkung? Ansprüche an das Design: • Robust gegenüber lokaler Unterschiede
Arten 2017 Ergebnisse 2017 Pieris rapae/ napi Pieris rapae Maniola jurtina 246 547 736 Ergebnisse Aphantopus hyperantus Aglais io 174 158 Pieris brassicae 146 Pieris napi 91 Coenonympha pamphilus 73 Vanessa atalanta 47 Gonepteryx rhamni 36 Araschnia levana 36 Thymelicus lineola 33 Aglais urticae 32 Melanargia galathea 31 Polyommatus icarus 30 Thymelicus lineola/sylvestris 28 Vanessa cardui 20 Argynnis paphia 15 Ochlodes sylvanus 11 Colias hyale 9 Nymphalis c-album 8 Lycaena phlaeas Anthocharis cardamines 6 5 2562 “Individuen” während 126 h Monitoring erfasst Papilion machaon 5 Aricia agestis Zygaena loti 4 3 42 Arten (auch außerhalb der Transekte) Colias spec. 3 Leptidea sinapis/juvernica Thymelicus sylvestris 2 2 zwischen 0 und 35 Tiere pro Transekt Pararge aegeria Colias hyale/alfacariensis 2 2 und Durchgang Celastrina argiolus 2 Polyommatini spec. 2 Colias croceus 2 Issoria lathonia 2 Thecla betulae Zygaena filipendulae 1 1 Gewöhnliche, weitverbreitete Arten Satyrium pruni Apatura iris 1 1 profitieren von Blühstreifen (Haaland et al. 2011) Pyrgus armoricanus 1 Carcharodus alceae Polygonia c-album 1 1 Viele Generalisten, wenig Spezialisten (Aviron Apatura ilia 1 et al. 2011) Lasiommata megera 1 Favonius quercus Iphiclides podalirius 1 1 Brennesselarten“
Arten 2017 Ergebnisse 2017 Pieris rapae/ napi Pieris rapae Maniola jurtina 246 547 736 Ergebnisse Aphantopus hyperantus Aglais io 174 158 Pieris brassicae 146 Pieris napi 91 Coenonympha pamphilus 73 Vanessa atalanta 47 Gonepteryx rhamni 36 Araschnia levana 36 Thymelicus lineola 33 Aglais urticae 32 Melanargia galathea 31 Polyommatus icarus 30 Thymelicus lineola/sylvestris 28 Vanessa cardui 20 Argynnis paphia 15 Ochlodes sylvanus 11 Colias hyale 9 Nymphalis c-album 8 Lycaena phlaeas Anthocharis cardamines 6 5 2562 “Individuen” während 126 h Monitoring erfasst Papilion machaon 5 Aricia agestis Zygaena loti 4 3 42 Arten (auch außerhalb der Transekte) Colias spec. 3 Leptidea sinapis/juvernica Thymelicus sylvestris 2 2 zwischen 0 und 35 Tiere pro Transekt Pararge aegeria Colias hyale/alfacariensis 2 2 und Durchgang Celastrina argiolus 2 Polyommatini spec. 2 Colias croceus 2 Issoria lathonia 2 Thecla betulae Zygaena filipendulae 1 1 Gewöhnliche, weitverbreitete Arten Satyrium pruni Apatura iris 1 1 profitieren von Blühstreifen (Haaland et al. 2011) Pyrgus armoricanus 1 Carcharodus alceae Polygonia c-album 1 1 Viele Generalisten, wenig Spezialisten (Aviron Apatura ilia 1 et al. 2011) Lasiommata megera 1 Favonius quercus Iphiclides podalirius 1 1 „Brennesselarten“
Ergebnisse Fragestellung Wie divers ist die Tagfalterfauna in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten in Deutschland? Wie wirken verschieden Agarumweltmaßnahmen im Vergleich auf die Diversität und Abundanz von Tagfaltern? Werden bestimmte ökologische Gruppen gefördert? In wieweit hat die Habitatheterogenität einen Einfluss auf die Wirkung? Ansprüche an das Design: • Robust gegenüber lokaler Unterschiede
Ergebnisse 2017 Ergebnisse Mittelwert "Individuen„ pro Transekt 16 14 12 10 Extensivgetreide Extensiviertes Grünland 8 Blühstreifen Intensivgetreide 6 Intensivgrünland Rest Habitat 4 2 0
Ergebnisse 2017 Ergebnisse Anzahl Arten gesamt Ext. Ext. Blüh- Intensiv Intensiv Rest- Getreide Grünland streifen Getreide Grünland habitat N= 15 12 42 36 13 33 F.R.A.N.Z.
Ausblick Fragestellung Wie divers ist die Tagfalterfauna in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten in Deutschland? Wie wirken verschieden Agarumweltmaßnahmen im Vergleich auf die Diversität und Abundanz von Tagfaltern? Werden bestimmte ökologische Gruppen gefördert? In wieweit hat die Habitatheterogenität einen Einfluss auf die Wirkung? Planung für 2018 (2019) Landschaftskontext nähe zu Gehölzstrukturen, Heterogenität Ökologische Gruppen Literaturdaten Weiter Kartierungen!
Ausblick Planung für 2018 (2019)
Ausblick Fragestellung Wie divers ist die Tagfalterfauna in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten in Deutschland? Wie wirken verschieden Agarumweltmaßnahmen im Vergleich auf die Diversität und Abundanz von Tagfaltern? Werden bestimmte ökologische Gruppen gefördert? In wieweit hat die Habitatheterogenität einen Einfluss auf die Wirkung? Planung für 2018 (2019) Landschaftskontext nähe zu Gehölzstrukturen, Heterogenität Ökologische Gruppen Literaturdaten Weiter Kartierungen!
Zusammenfassung Blühstreifen alleine reichen NICHT aus Geringer Nachweis von (potentiell) gefährdeten Arten Raupenhabitat?!? Vegetationsstruktur! Prinzipiell positiver Einfluss breites Blütenspektrum an Nektarpflanzen Leit- und Verbundfunktion (=> Vernetzungseffekt) Ungestörte Fläche (Zeit für Larvalentwicklung, Überwinterung)
Zusammenfassung Blühstreifen alleine reichen NICHT aus Geringer Nachweis von (potentiell) gefährdeten Arten Raupenhabitat?!? Vegetationsstruktur! Prinzipiell positiver Einfluss => Optimierung? breites Blütenspektrum an Nektarpflanzen Leit- und Verbundfunktion (=> Vernetzungseffekt) Ungestörte Fläche (Zeit für Larvalentwicklung, Überwinterung)
The End Danke für die Aufmerksamkeit!
Sie können auch lesen