Aktionsprogramm 2030 für die nachhaltige Entwicklung des Landkreises Ebersberg - Landratsamt Ebersberg
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Aktionsprogramm 2030 für die nachhaltige Entwicklung des Landkreises Ebersberg Landratsamt Ebersberg
2/3 Impressum Das Aktionsprogramm wurde unter Mitwirkung zahlreicher Expertinnen und Experten aus vielen Ämtern, Organisationen und Institutionen erarbeitet. Text und Redaktion: Steuerungs- und Redaktionsgruppe Dieter Mayerl (ehrenamtliches Mitglied des Regionalbeirats) Hans Rombeck (ehrenamtliches Mitglied des Regionalbeirats) Augustinus Meusel (Landratsamt, Regionalmanagement) Norbert Neugebauer (Landratsamt, Leiter Büro Landrat) Ludwig Karg (B.A.U.M. Consult GmbH, Moderator und Berater). Grafiken, Satz und Gestaltung: alma grafica UG, Nicole Sillner, www.almagrafica.de Herausgeber: Landratsamt Ebersberg – Wirtschaftsförderung, Regionalmanagement 85560 Ebersberg, Eichthalstraße 5, Tel. 0 80 92 / 823 114 Internet: www.lra-ebe.de | E-Mail: poststelle@lra-ebe.de © Landratsamt Ebersberg, 2018
Vorwort 4/5 Vorwort Unsere Welt verändert sich – schneller und immer schneller. dahin erhalten. Anderes wird sich geändert haben. Speziell in Bereichen wie Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, bei der Nutzung der Breit- bandtechnik oder im Gesundheitswesen wird sich im Lauf der Jahre viel tun. Beim Schutz der natür- lichen Ressourcen, dem Erhalt der Artenvielfalt und speziell dem nachhaltigen Umgang mit unseren Flächen dürfen wir nicht nachlassen. Wenn wir uns an den Leitlinien im Aktionsprogramm orientieren, werden wir sicher den richtigen Weg in die Zukunft finden. Bisher ist es unserem Landkreis gut gelungen, mit Das Aktionsprogramm wurde vom Kreistag ein- den Anforderungen Schritt zu halten. Nun rüsten wir stimmig beschlossen. Es nimmt aber nicht nur uns für die Herausforderungen der Digitalisierung, die Verantwortlichen des Landkreises und der des immer höher werdenden Bedarfs an bezahl- Gemeinden in die Pflicht. Allen Bürgerinnen und barem Wohnraum und attraktiver Mobilität, dem Bürgern sowie deren Organisationen, Vereinen und Ausbau des Bildungsstandortes, den drängenden Unternehmen dient es als Orientierungsrahmen für Fragen des Klimaschutzes, dem sozialen Zu- künftige Entscheidungen. Alle sind eingeladen, sich sammenhalt und der Integration. Unser Aktions- gleichermaßen mit diesem Aktionsprogramm zu programm 2030 für den Landkreis Ebersberg soll identifizieren und an der Umsetzung mitzuwirken. die Verantwortlichen in der Politik und in allen ge- Wenn wir uns gemeinsam an die Umsetzung der sellschaftlichen Kreisen auf dem Weg in die Zukunft ausgewählten Leitprojekte machen, werden wir leiten und begleiten. gute Grundlagen für ein Gelingen des „Unter- In einem breit angelegten Beteiligungsprozess nehmens Landkreis“ legen. unter Hinzuziehung von Expertinnen und Experten für alle Handlungsfelder haben wir uns ein Bild vom Ich bedanke mich bei allen engagierten Menschen, Jahr 2030 gemacht. Wie es sein könnte, wie es die gemeinsam in vielen Stunden und mit Herz- sein sollte, wie es wohl sein wird. Vieles in diesem blut dieses Aktionsprogramm erarbeitet und be- Bild ist vertraut, hat sich bewährt und hoffentlich bis schlossen haben. Robert Niedergesäß Landrat
Inhalt Vorwort 5 Hintergrund 8 Aufbau des Aktionsprogramms 8 Entstehungsgeschichte 9 Abschnitt I: Leitbild 11 Der Landkreis Ebersberg im Jahr 2030 12 Bürgerschaftliches Engagement 13 Zusammen Leben 14 Zukunftsfähiges Wirtschaften und Arbeiten 15 Regionale Versorgung mit Produkten und Dienstleistungen 16 Gesundheitliche Versorgung 17 Tourismus und Naherholung 18 Digitale Gesellschaft 19 Mobilität 20 Nachhaltige Siedlungsentwicklung 21 Natur und Landschaft 22 Nachhaltige Landwirtschaft 23 Energieeffizienz und Erneuerbare Energien 24 Kulturelles Leben 25 Bildung und Lebenslanges Lernen 26
Inhalt 6/7 Abschnitt II: Leitprojekte 27 Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt fördern 29 Modellprojekt zur Armut: Helfen und helfen lassen 30 Landkreisweite Integrations- und Ausbildungsmaßnahmen für Zugewanderte 32 Wohnen bezahlbar machen 33 Chancengerechtigkeit für Alle 34 Eine Agora für das Zusammenleben 35 Bewegung im Landkreis Ebersberg 36 Freizeitführer mit Landkreiskarte 37 Vernetzte Mobilität 38 Nachhaltiges Flächenmanagement in den Gemeinden 39 Gemeindeübergreifendes Landschaftsentwicklungskonzept 40 Informations- und Bildungskampagne zum Wert von Natur und Landschaft 42 Management der Ausgleichsflächen für Eingriffe in Natur und Landschaft im Landkreis 43 Bewusstseinsbildung zum Wert von Lebensmitteln 44 Kennzeichnungssystem für regionale, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen 45 Aufbau eines Effizienznetzwerks für Betriebe 46 Modellprojekt intelligente Energiesysteme 47 Nachhaltige Digitalisierung im Landkreis 48 Marketing-Verbund für alle Kulturangebote 49 Festival der Kulturen 50
Aufbau des Aktionsprogramms Hintergrund Das Aktionsprogramm besteht aus zwei Teilen: jeweils eine Folge von Teilschritten beschrieben, die aus heutiger Sicht zielführend scheinen. Die Das Leitbild beschreibt, welches Bild die konkrete Ausgestaltung ist zu Projektbeginn von Verfasser und Beschlussfasser des Aktions- den bereits benannten und weiteren Akteuren programms sich vom Landkreis im Jahr 2030 gemeinschaftlich festzulegen. machen. Es beschreibt die allgemeinen Heraus- forderungen für die nächsten Jahre. Die Reihenfolge der Kapitel im Leitbild und bei den Im jeweiligen Abschnitt „Was wir uns vor- Leitprojekten stellt keine Priorisierung oder Wertung nehmen“ sind Prinzipien und Maßnahmen skiz- der Bedeutung eines Themas dar. Vielmehr hängen ziert mittels derer es gelingen soll, dass das Bild die meisten Themen mit vielen anderen Themen Realität wird. Im Abschnitt „Auf was wir bauen zusammen – so wie es nachfolgend dargestellt ist. können“ sind bereits durchgeführte oder laufen- Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in die- de Projekte sowie hilfreiche Strukturen gelistet. sem Aktionsprogramm ausschließlich die männliche Die Leitprojekte ergänzen und konkretisieren Schreibweise verwendet und auf die geschlecht- das Leitbild. Es handelt sich um ausgewählte liche Differenzierung verzichtet. Entsprechende Maßnahmen, die kurz- bzw. mittelfristig in Angriff Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung genommen werden sollen. Neben den Zielen ist grundsätzlich für alle Geschlechter. erg Bildung Ebersb und Le nt Ku me ndkreis ltu ge re ga lle bensla En sL Der La eb es En Er ergie en ch en nges L ne eb ftli ue effiz en l ha rba ien m re z am sc En und s ernen Zu er erg rg ien Bü Nachh n altige L s Wirtschafte andwir tschaft Zukunftsfähige und Arbeiten Pro R duk egiona ten le scha ft ng und Verso and lu Die r rund L ick nstl gung m Natu w eist nt ung it G es e en gs un un dh Tou dl ei e Si tli ris ch e tig mus e l ha Ve ch r Digitale Gesellschaft so Na und rg un Nah g tät erho bili ungl Mo
Hintergrund 8/9 Entstehungsgeschichte Das Aktionsprogramm wurde in einem um- Umsetzung des Aktionsprogramms fassenden Beteiligungsprozess mit Gremien und Experten entwickelt. Gestaltet wurde der gesamte Mit dem Beschluss zum Aktionsprogramm billigte Prozess von einer Steuerungs- und Redaktions- der Kreistag das Leitbild sowie die Liste der Leit- gruppe, der folgende Personen angehörten: projekte und grundsätzlich auch das Vorgehen, den –– Dieter Mayerl und Hans Rombeck (ehren- vorgeschlagenen Umsetzungszeitraum und die zu amtliche Mitglieder des Regionalbeirats), beteiligenden Akteure. Im Rahmen des Regional- managements des Landkreises werden für die –– Augustinus Meusel (Landratsamt, Regional- Begleitung und Umsetzung des Aktionsprogramms management), geeignete Controlling-Strukturen („Controlling“) in –– Norbert Neugebauer (Landratsamt, Leiter Form eines Aktivierungs- und Monitoringsystems Büro Landrat), eingerichtet. –– Ludwig Karg (B.A.U.M., Moderator und Die Leitprojekte sind konkrete Handlungs- Berater). empfehlungen zur Umsetzung der Leitlinien. Dem „Controlling“ im Regionalmanagement obliegt es, regelmäßig Leitprojekte auszuwählen, eine Wesentliche Schritte im möglichst exakte und vollständige Kosten- und Beteiligungsprozess waren: Ressourcenaufstellung zu erarbeiten und die Zuständigkeiten darzustellen. Die konkrete –– Auftrag des Ausschusses für Umwelt, Ausgestaltung der Leitprojekte ist mit den zu Landkreisentwicklung und Verkehr an das beteiligenden Kommunen, Gruppen und In Regionalmanagement zur Überarbeitung stitutionen gemeinschaftlich festzulegen. Das und Fortschreibung „Controlling“ im Regionalmanagement schlägt des Aktionsprogramms von 2005 die Leitprojekte daraufhin den verantwortlichen Stellen zur Umsetzung vor. Sofern der Land- –– Inhaltliche und textliche Erstellung eines kreis von der Umsetzung betroffen ist, hat der Grundkonzepts und des Leitbilds durch die Kreis- und Strategieausschuss den Start eines Steuerungs- und Redaktionsgruppe Leitprojekts zu genehmigen. Das „Controlling“ –– Expertenrunden zu allen Themen mit über informiert den Regionalbeirat regelmäßig über die 50 Teilnehmern und Teilnehmerinnen von Umsetzungserfolge. Ämtern, Einrichtungen und Verbänden Gemäß Kreistagsbeschluss ist das Aktions- –– Auf Basis der Ergebnisse der Experten- programm nach Bedarf entsprechend politi- runden Entwicklung und Ausarbeitung von scher und gesellschaftlicher Veränderungen Leitprojekten durch die Steuerungs- und fortzuschreiben. Redaktionsgruppe –– Abstimmungen mit den zuständigen Ab- teilungen im Landratsamt –– Regionalkonferenz im April 2018 mit Experten, Vertretern von Interessengruppen und Politik –– Beschluss im Kreistag am 22. Oktober 2018.
Abschnitt I: Leitbild 10/11 Abschnitt I: Leitbild
Der Landkreis Ebersberg im Jahr 2030 | WAS WIR UNS VORNEHMEN gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft gestalten Vernetzungsveranstaltungen durchführen, um aktiv Identität im Landkreis zu stiften eine Serie von Landkreisfesten etablieren („Eberstage“, „Feste feiern im Forst – FfF“) zum Wohle des Landkreises und seiner Gemeinden aktiv im Verein Europäische Metropolregion München (EMM) e. V. an der | UNSER BILD VON 2030 Gesamtentwicklung in der Region mitwirken1 die Charakteristik und Rolle des Landkreises Der Landkreis wird als „Grüne Wirtschaftsregion“ herausarbeiten und die Imagewerbung weiter im Großraum München mit hoher Wohn- und verbessern (Buch, Berichte in Medien, Website, Lebensqualität wahrgenommen. Im Landkreis geht etc.) der Verdichtungsraum München in den Ländlichen Raum über. Das starke Bevölkerungswachstum ist die kommunalen Haushalte so solide führen, ungebrochen, hat aber nicht dazu geführt, dass die dass Kindern und Enkeln keine unzumutbaren Region ihr Gesicht verliert. Der Landkreis Ebers- Schulden hinterlassen werden berg wird wegen seiner Offenheit zur Kooperation mit den Nachbarregionen geschätzt. | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN Bürgerinnen und Bürger kennen und schätzen die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen aus Vielfalt und die Besonderheiten des ganzen Land- dem „Aktionsprogramm Ebersberg 2030“ (im kreises. Sie verstehen sich als eine vielgestaltige, Jahr 2005 vom Kreistag beschlossen) lebendige Gemeinschaft und identifizieren sich mit ihrer Region. Der Ebersberger Forst inmitten des regelmäßige, vertrauensvolle Abstimmungen Landkreises verbindet die nördliche Verdichtungs- zwischen den Gemeinden und dem Landkreis achse mit der südlichen, die wiederum nahtlos in eine der Bürgerschaft zugewandte moderne, den dünner besiedelten Südosten übergeht. Der innovative Kommunalverwaltung Forst und weitere Waldgebiete werden in ihrer aktive Mitgliedschaft im Planungsverband wirtschaftlichen ebenso wie in ihrer naturräumlichen Äußerer Wirtschaftsraum München, in der Bedeutung geschätzt, genutzt und geschützt. Metropolregion (EMM e. V.), im MVV, im Der Landkreis und seine Gemeinden sind sich ihrer Tourismusverband Oberbayern München etc. Verantwortung für die Daseinsvorsorge bewusst. Sie arbeiten in allen Belangen der Sicherung des Wohlergehens eng zusammen. Sie schützen gemeinsam die natürlichen und von Menschen geschaffenen guten Voraussetzungen für eine ge- deihliche Entwicklung in der Region. Sie wägen sorgfältig ab, welche Maßnahmen bei begrenzten Ressourcen in welcher Priorität und Reihenfolge umgesetzt werden können. Grundlage ist wie bis- her eine nachhaltige, d.h. generationengerechte Haushaltsbewirtschaftung zur Sicherstellung der dauernden Leistungsfähigkeit der Kreis- und 1 Der Europäische Metropolregion München (EMM) e. V. setzt sich aktiv für eine nachhaltige Förderung der Wirtschaftskraft in Einklang mit Natur und Gemeindehaushalte. Umwelt ein, um die Lebensqualität in der Metropolregion weiter zu steigern.
Abschnitt I: Leitbild 12/13 Bürgerschaftliches Engagement | WAS WIR UNS VORNEHMEN Betroffene zu Beteiligten machen, z. B. Menschen mit Behinderung in ehrenamtliche Aktivitäten einbinden Bereits in Schulen Grundlagen für ehrenamt- liches Engagement schaffen, z. B. Vereine vor- stellen, Patenschaften, Schülermitverantwortung um Aktivitäten außerhalb der Schule zu erweitern den Menschen die Scheu vor Beteiligungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten nehmen neue MitbürgerInnen in ehrenamtliche Aktivi- | UNSER BILD VON 2030 täten einbinden, speziell neue Bevölkerungs- Viele Bürgerinnen und Bürger im Landkreis bringen gruppen und insbesondere Jugendliche und sich aktiv in die Gestaltung ihres Lebensraums ein. „junge“ Senioren für die Mitarbeit gewinnen Ehrenamtsplattform im Internet ausbauen Im Landkreis Ebersberg herrscht ein „Geist der akti- ven Bürgerschaft“. Das wird ermöglicht durch einen beim Unternehmerpreis sozialgesellschaftliche respektvollen Umgang untereinander, die öffentliche Verantwortung thematisieren Würdigung des Engagements und zahlreiche Bil- bestehende Ehrenamtskarte erweitern dungs-, Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten (z. B. mehr Akzeptanzpartner im Landkreis) zwischen allen Aktiven. Qualifizierungsangebot für Verantwortliche in Die Bürgerinnen und Bürger pflegen nicht nur die Vereinen und anderen Ehrenamtsorganisationen bewährten, sondern entwickeln darüber hinaus ausweiten (mit KBW, VHS, etc.) zeitgemäße neue Formen der Beteiligung. Bürge- rinnen und Bürger interessieren sich für Politik und | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN gesellschaftliche Entwicklung; Jung und Alt arbeiten ehrenamtlich, auch in den Kommunalparlamenten Engagement im Umwelt-, Natur- und Klima- zusammen. schutz, in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden, Die Verantwortlichen in den Kommunalparlamenten Sport- und Kulturvereinen und „Blaulicht- und öffentlichen Verwaltungen führen einen Dialog organisationen“ auf Augenhöhe mit den ehrenamtlich Tätigen. Sie Patenschaften und Unterstützerkreise für Senio- unterstützen sie tatkräftig und motivieren Bürgerin- ren, Familien, Kinder und Jugendliche nen und Bürger, die Beteiligungsmöglichkeiten zu Lebensmitteltafeln für Bedürftige nutzen. Asyl-Helferkreise Das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern Demografiekonzept des Landkreises beschränkt sich nicht auf ehrenamtliches Engage- ment. Viele setzen ihre finanziellen Mittel für die Ehrenamts-, Familien-, Behinderten-, Senioren-, nachhaltige Entwicklung in der Region ein, u. a. in Inklusions- und Integrationsbeauftragte Genossenschaften für Energie und Mobilität und für Sozial- und Jugendhilfeplanung die Bereitstellung sozialer Dienste. Schulungs- und Qualifizierungsangebote für Ehrenamtliche und für Flüchtlinge landkreisweite Ehrenamtsmesse
Zusammen Leben | WAS WIR UNS VORNEHMEN vorhandene Angebote bekannter machen – in digitaler und gedruckter Form gesellschaftliche Spannungsfelder wahrnehmen und abbauen, z. B. Kampagne zu Möglichkeiten des gedeihlichen Zusammenlebens durchführen („Do bin I dahoam – Do bin I dabei“) weitere Begegnungsmöglichkeiten schaffen einfache Zugänge zu Beratungsstellen anbieten, speziell um Menschen in | UNSER BILD VON 2030 Lebensbruchsituationen respektvoll zu ermutigen, Hilfe anzunehmen Der Landkreis ist ein attraktiver Wohn- und Wohnraum für Einkommensschwache und Lebensraum für eine vielgestaltige Bürgerschaft Menschen mit mittlerem Einkommen schaffen – unabhängig vom Alter, der Herkunft und der ge- wählten Lebensform. Er bietet Grundlagen für ein Kulturticket einführen, um auch Menschen mit harmonisches und solidarisches Zusammenleben. geringerem Einkommen mehr am gesellschaft- lichen Leben teilhaben zu lassen Die Verantwortlichen im Landkreis unterstützen das Projekt „Schule und Arbeit“ für Migranten Zusammenleben sowie den Dialog von Menschen flächendeckend weiterentwickeln unterschiedlicher Generationen, Kulturen und ge- sellschaftlicher Gruppen. Es gibt einen regen Er- Kinderbetreuungsnetz in Randzeiten ausweiten fahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen (z. B. mit Tagesmüttern) den Institutionen und Organisationen. | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN Der Landkreis Ebersberg bietet ein flächen- deckendes Angebot an Kinderbetreuung und vom Kreistag beschlossenes Demografie- Ausbildungsmöglichkeiten. Beruf und Familie, ein- konzept, u. a. mit einer zeitgemäßen Sichtweise schließlich der Pflege von Angehörigen, sind gut auf „Familie“ vereinbar. Die Bedingungen sind so, dass Bürgerin- Ebersberger Familientisch nen und Bürger in ihren verschiedensten Lebens- private, kirchliche, staatliche, kommunale und entwürfen gut leben und arbeiten können. freie Fachstellen und Einrichtungen für Senio- Der demografische Wandel ist im Landkreis ren, Familien, Kinder und Jugendliche Ebersberg deutlich spürbar. Es gibt ein gut an- Fort- und Weiterbildungseinrichtungen genommenes, vielgestaltiges Angebot für das seniorengerechte Wohnen und Leben. Die Men- Großes ehrenamtliches Engagement und schen schätzen die Vorteile, die der Familienver- aktives Vereinsleben bund sowie andere Formen des Zusammenlebens Räume der Begegnung – zeitlich wie örtlich von Generationen für das Leben im Alter bieten.
Abschnitt I: Leitbild 14/15 Zukunftsfähiges Wirtschaften und Arbeiten | | WAS WIR UNS VORNEHMEN digitalen Atlas von führenden Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen entwickeln, für die es sich lohnt, als Fachkraft in die Region zu ziehen Fachkraftbörsen aufbauen für Akademiker und Facharbeiter (mit positiver Selbstdarstellung der Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber – auch für Senioren und Migranten) modellhaft eine neue Struktur für die Bündelung von Fachkräften aufbauen, z. B. Netzwerk, Regionale Crowd-Worker | UNSER BILD VON 2030 bezahlbaren Wohnraum (auch Der Landkreis bietet gute Rahmenbedingungen für Werkswohnungen) für Fachkräfte im unteren wohnortnahe, standortgerechte und auf Nachhaltig- und mittleren Einkommensbereich schaffen keit angelegte Unternehmen. So gibt es eine viel- Unterstützung zur Lösung der Nachfolge- fältige mittelständische Wirtschaftsstruktur mit einer problematik im Mittelstand anbieten ausreichenden Zahl von qualifizierten Fachkräften, Auszubildenden und Ausbildungsplätzen sowie flexibel nutzbare Einrichtungen zur Unter- einer angemessenen Einkommensstruktur und stützung der Vereinbarkeit von Familie und regionsgerechten Entlohnung. Ältere Menschen Arbeit schaffen sind als erfahrene Berater und Mitarbeiter stets Veranstaltungen durchführen und Beratungs- willkommen. stellen zu neuen Technologien einrichten Im Hinblick auf die sich global schnell verändernden in Kooperation mit Hochschulen Forschungs- Rahmenbedingungen hat sich im Landkreis eine und Entwicklungseinrichtungen im Landkreis solide Gründer- und Unternehmermentalität ent- ansiedeln und Gründerzentren einrichten wickelt. Das hilft in traditionellen und in innovativen Wirtschafts- und Wissenschaftsbereichen. Für letz- | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN tere bietet die Region besondere Voraussetzungen (z. B. im Gesundheitswesen, in der Metallbe- vielfältige Wirtschaftsstruktur (inkl. klein- und arbeitung oder in der intelligenten Logistik). mittelständische Weltmarktführer) Unternehmen im Landkreis engagieren sich bei Beratungsnetzwerk für Existenzgründer und der Fortentwicklung nachhaltiger Technologien Selbständige und Arbeitsweisen sowie bei der Herstellung Existenzgründertag nachhaltig-innovativer Produkte. Dies verbessert aktive Kreishandwerkerschaft gleichermaßen die Wettbewerbsfähigkeit der Unter- nehmen und den Schutz der Umwelt. RAL-Gütezeichen für eine mittelstands- orientierte Kommunalverwaltung Präventives und akutes Gesundheitsmanagement spielt für die regionale Wertschöpfung eine IHK Regionalausschuss große Rolle. Eine Reihe mittelständischer Firmen Regionalmanagement im Landkreis entwickelt und vermarktet inter- Kataster von Fachkräfte-Bedarfen und national Produkte für den medizinischen und den Angeboten (Fachkräfte-Monitor) Pflegebereich. Praktikumsoffensive Ebersberg
Regionale Versorgung mit Produkten und Dienstleistungen | WAS WIR UNS VORNEHMEN Verbrauch regionaler Produkte erhöhen, z. B. durch nachvollziehbare Regionalkennzeichnung und Marketingaktionen in inhabergeführten Märkten Regionales Stromangebot einführen ( z. B. durch EBERwerk) „Bürgerkarte“ oder ein anderes regionales Kundenbindungssystem einführen ein funktionsfähiges, für Anbieter wie Nachfrager | UNSER BILD VON 2030 attraktives Modell für die Direktvermarktung im Lebensmitteleinzelhandel einführen (ggf. in Es gibt im Landkreis ein ausgewogenes regionales Kooperation mit UNSER LAND) Waren- und Dienstleistungsangebot. Infolge einer Modellprojekt für ein virtuelles Versorgungs- attraktiven Gestaltung der Ortskerne mit einer system mit regionalen Produkten durchführen: Mischung aus hoher Einkaufs- und Aufenthalts- Bestellung im Internet mit Lieferung frei Haus qualität sowie einer konsequenten Unterstützung oder zu Abholstationen regionaler Wirtschaftskreisläufe und überörtlicher Kooperationen wird das Angebot der örtlichen Ge- Positivbeispiele für Innenstadtbelebung bekannt schäfte gut angenommen. Das bindet die Kaufkraft machen und trägt zum Wohlergehen im Landkreis bei. EGA weiterentwickeln zu einer Landkreismesse mit Schwerpunkt auf regionale Anbieter Die Grundversorgung in den ländlich geprägten Teilen des Landkreises ist gesichert. Güter und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, aber auch | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN Angebote für Erholung sowie körperliche und geis- tige Betätigung sind wohnortnah erhältlich. Dabei Anbieter wie "Ebersberger Land", „Tagwerk“ setzen die Anbieter im Landkreis auf innovative und die bäuerlichen Direktvermarkter (z. B. Handels- und Vertriebsformen sowie eine enge Hofmärkte, Stählerne Kuh) Verbindung von virtuellen und realen Einkaufs- und kaufkraftstarke, an regionalen Produkten inter- Nutzungsmöglichkeiten. essierte Bevölkerungsgruppen Die Vermarktung regionaler Waren und Dienst- Modellprojekt zur Auszeichnung von regionalen leistungen hat vor dem Hintergrund kurzer Trans- Produkten im Supermarkt portwege, besonderer Produktionskriterien (z. B. Bürgerkarten in einzelnen Gemeinden aus dem ökologischen Landbau) und der Förde- Mitgliedsbetriebe im Förderverein der rung regionaler Wirtschaftskreisläufe immer mehr Energieagentur an Bedeutung gewonnen. Die Landkreisbewohner orientieren ihr Konsumverhalten immer stärker am Erfahrungen in der Ortskernentwicklung in Prinzip der Nähe und an Nachhaltigkeitskriterien. Vaterstetten/Baldham und Ebersberg Das gilt neben Lebensmitteln vor allem auch für regional erzeugte Energie. Dadurch stärken sie regionale Erzeuger und Verarbeiter.
Abschnitt I: Leitbild 16/17 Gesundheitliche Versorgung | WAS WIR UNS VORNEHMEN Gesundheitsregion auf Dauer erfolgreich etablieren, u. a. Fachkräfte gewinnen, Pflege- ausbildung stärken und Netzwerk der Betreu- ungs- und Pflegeeinrichtungen mit koordinierten Maßnahmen aufbauen Beispiele für Alten-Wohngemeinschaften schaffen hausärztliche Versorgung sicherstellen ehrenamtliche Besuchsdienste neu organisieren (in der Klinik und zuhause) | UNSER BILD VON 2030 Gesundheitsvorsorge bei Kindern verbessern, z. B. spielerisch heranführen, Schul- und Im Landkreis gibt es eine zielgerichtete Kooperation Vereinssport fördern (auch: Infrastruktur wie und Koordination im Bereich der Gesundheitsver- Schwimmbäder), sorgung. Sie bietet eine Struktur, um gemeinsam die Verantwortung für die Planung und Gestaltung den Leistungsdruck für SchülerInnen abbauen des Gesundheitswesens in der Region wahrzu- und gleichzeitig Lehrkräfte auf Umgang damit nehmen. Damit sind wohnortnahe Gesundheits- schulen versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention Kampagne zur Ansiedlung von Unternehmen im gesichert. Bereich Gesundheit und Medizin durchführen Im Landkreis befindet sich eine große Zahl von Einrichtungen für die Behandlung und Betreuung | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN von Kranken, ebenso für Vorsorge und Pflege. Gesundheitsregionplus und Gesundheitsforum Auch eine angemessene Versorgung im Alter ist gewährleistet. Aber trotz aller Bestrebungen fehlen leistungsfähige und wirtschaftlich tragfähige Fachkräfte im Gesundheitswesen. Viele Angehörige Kreisklinik leisten häusliche Pflege und werden dabei aus- große Vielfalt bei Fachärzten, Heil- und Hilfs- reichend von Fachkräften unterstützt. berufen, gesundheitlichen Diensten, Beratungs- stellen sowie Apothekenversorgung Programm „demenzfreundliche Kommunen“ zahlreiche, auch außergewöhnliche Sport- und Fitnessanlagen führende Unternehmen im Bereich Medizin- technik
Tourismus und Naherholung | WAS WIR UNS VORNEHMEN Bereich „Tourismus, Radwege, Wanderwege etc.“ stärken (auch für vermehrte Teilnahme an regionalen und überregionalen Messen) Qualifizierungs- und Klassifizierungsinitiative für Privatvermieter starten reine umwelt- und naturverträgliche touristische Attraktion (für Familien mit Kindern) ansiedeln Palette mit erlebnisorientierten Angeboten zur Naherholung der Zielgruppe | UNSER BILD VON 2030 „55 plus“ aufbauen (auch für Behinderte) Die Nähe zu München mit seinen zahlreichen Kon- Arbeitsgemeinschaft Münchner Umland im TOM ferenzen, Messen und kulturellen Angeboten sowie e. V. beleben die Naherholung der Bevölkerung im Verdichtungs- Rad- und Wanderwegenetze ausbauen raum sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Freizeitführer, Landkreiswanderkarte etc. den Landkreis Ebersberg. Dem Landkreis gelingt herausgeben es, sich als attraktiver Lebensraum mit guten Nah- erholungsmöglichkeiten darzustellen – und nicht digitales Marketing ausweiten zuletzt dadurch Fachkräfte anzuziehen. Angebot „Gast sein auf dem Bauernhof“ ausbauen Nachhaltige Tourismusangebote sorgen dafür, dass die zahlreichen Besuche im Landkreis zu hoher | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN Wertschöpfung bei den heimischen Betrieben bei- tragen, aber gleichzeitig eine möglichst geringe Be- Mitwirkung im Tourismusverband Oberbayern lastung für Natur und Umwelt darstellen. München (TOM e. V.) Die Leistungsträger im Bereich Tourismus sind Runder Tisch Tourismus (Regionalmanagement, regional und überregional in tragfähigen Struk- Tourismusverein Grafing, Hotel- und Gast- turen organisiert. Das hilft bei der Entwicklung stättenverband, AELF Ebersberg, ADFC) und Vermarktung von Übernachtungs- und reichhaltige Gastronomie, u. a. mit bayerischen Naherholungsangeboten. Schmankerln und heimischem Bier gepflegte Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und auf Bauernhöfen relativ gut ausgebautes, freizeittaugliches Radlnetz und MVV-Radroutenplaner Freizeitführer für Gäste und Bürger sowie weitere Broschüren zu Radwegen im Landkreis Präsenz auf Messen (z. B. FREE, EGA, 66)
Abschnitt I: Leitbild 18/19 Digitale Gesellschaft | WAS WIR UNS VORNEHMEN Agentur für Digitales Leben, Arbeiten und Wirt- schaften aufbauen, evtl. in Kooperation mit dem Zentrum für Digitalisierung in Bayern auf der Plattform „Smart Cities und Regions“ sich an einem Modellprojekt zur Untersuchung gesellschaftlicher und regionaler Effekte der Digitalisierung beteiligen bei allen Projekten auf Datenschutz und die Wahrung der Privatsphäre achten | UNSER BILD VON 2030 durch ein „Regionales Datenwerk“ unter kom- munaler Federführung Gestaltungshoheit wahren Das digitale Zeitalter prägt den Landkreis. Breitband Fachtagung „Digitalisierung in der Wirtschaft“ ist in allen Teilen des Landkreises verfügbar und er- durchführen laubt die Nutzung fortgeschrittener Anwendungen. Gleichzeitig wird verantwortungsvoll mit den neuen Informationsveranstaltung für Bürger durch- Möglichkeiten umgegangen. führen und Beratungsangebote schaffen um Vorbehalte abzubauen Öffentliche Verwaltungen haben große Fortschritte in digitale Beteiligungsmöglichkeiten schaffen Richtung internetbasierter Dienste gemacht (E-Go- (Aktionsprogramm 2030 im Netz, Agora, vernment). Unternehmen bieten flexibel nutzbare Ar- Wahlen, Umfragen, etc.) beitsräume und Arbeitszeitregelungen für virtuelles Arbeiten an und nutzen die Möglichkeiten des Inter- regionale soziale digitale Netzwerke initiieren nethandels. Alle MitarbeiterInnen, auch in Leitungs- Modellprojekt Sensorvernetzung für Energie- und Entscheidungsfunktionen, sind für veränderte systeme anregen Wirtschaftspraktiken qualifiziert. durch digitale Vernetzung die Zusammenarbeit Bildungsträger im Landkreis bieten multimediale Se- von Ärzten und Pflegediensten stärken minare zur Nutzung der Digitalisierung für alle, be- (Tele-Medizin) sonders auch für Fach- und Führungskräfte an. Sie vermitteln Kompetenz im Umgang mit personenbe- Schulen mit zeitgemäßer Infrastruktur aus- zogenen Daten. Unter Berücksichtigung von sozialen statten und digitale Medien gezielt im Unterricht und therapeutischen Bedürfnissen und den Bestim- einsetzen mungen des Datenschutzes wird für Kranke und Pfle- Ausbilder qualifizieren: In neuen Formaten gebedürftige eine patientengerechte und möglichst Einzelkompetenzen zusammenbringen passgenaue digitale Unterstützung geboten. Das Ge- sundheitswesen profitiert von Telemedizin. Vernetztes, digital unterstütztes Fahren und Ver- | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN kehrsvermeidung durch digitales Zusammenführen flächendeckender Breitbandausbau von Mobilitätswünschen und -angeboten sind ebenso erprobt wie satellitengesteuerte Bodenbearbeitung. Amt für Digitalisierung, Breitband und Ver- Der ganze Landkreis ist an ein Smart Grid ange- messung (ADBV) in Ebersberg schlossen, bei dem digital Erzeugung, Speicherung EBE-online und Verbrauch von Strom ausgeglichen werden. Es gibt digitale Tauschbörsen. Im kulturellen und gesell- schaftlichen Bereich ergänzen sich virtuelle und re- ale Netzwerke. Kulturanbieter machen sich digitale Trends zu Nutze und bieten interaktive Formate an.
Mobilität | WAS WIR UNS VORNEHMEN Mobilitätskonzept umsetzen, ggf. Mobilitäts- agentur aufbauen Kampagne „Umwelt- und menschenfreundlich mobil!“ durchführen (u. a. „Nutzen statt Be- sitzen“, „Innovative Technologien“) Mobilitätskarte für die Metropolregion entwickeln (über den EMM Dachtarif hinaus) kommunale und betriebliche Fuhrparks auf CO2 freie Mobilität umstellen | UNSER BILD VON 2030 weitere Angebote und Anreize zur Nutzung des ÖPNV schaffen In der Region gibt es ein hohes Maß an Mobili- alle Angebote in das MVV-Mobilitätsportal ein- tät für Alle – auch für mobilitätseingeschränkte binden und mit Landkreis- und Gemeindeseiten Personen. Der Landkreis hat ein langfristiges, verlinken regionsübergreifendes Gesamtkonzept, das auch schnelle und sichere Verbindungen für den Radver- Umweltbelange berücksichtigt. Damit kann er kehr in und zwischen den Gemeinden herstellen gegenüber den übergeordneten Politik- und Ver- waltungsebenen und Nachbarlandkreisen quali- alle öffentlichen Gebäude mit Zugangsmöglich- fiziert auftreten und die gemeinsamen Interessen keiten für mobilitätseingeschränkte Menschen im Mobilitäts- und Verkehrsbereich wahren. erfassen und in „Wheelmap“ abbilden Ebersberger Car-Sharing Modell flächedeckend Trotz gestiegenen Mobilitätsbedarfs gibt es weniger umsetzen und um neue Ansätze ergänzen (z. B. Verkehr. Durch intelligente, zukunftssichere und Elektroroller, selbstfahrende Autos) kosteneffiziente flexible und multimodale Lösungen Elektromobilität (inkl. Lademöglichkeiten) und ist das Verkehrsaufkommen im Landkreis geringer andere CO2 freie Technologien ausbauen als früher. Die unvermeidbaren Verkehrsströme sind menschen- und umweltgerecht gestaltet. Das Bauleitplanung so betreiben, dass das Verkehrs- betrifft auch die Verkehre, die durch das Fehlen von aufkommen reduziert wird (z. B. Bauflächen in ausreichend bezahlbaren Wohnungen im Landkreis der Nähe von Bus- und Bahnhaltestellen) entstehen (siehe Abschnitt Siedlungsentwicklung). dezentrale, wohnortnahe Dienstleistungszentren mit Büroplätzen für erweitertes Home-Office ein- Bedarfsgerecht gestaltete Routen und Fahrzeuge richten („Co-Working-Spaces“) sowie ein Flatrate-Modell sorgen dafür, dass der Öffentliche Nahverkehr gut angenommen wird. Das | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN hilft auch, die ehrgeizigen Vorgaben im Klimaschutz einzuhalten. Mobilitätskonzept aus dem Jahr 2012 Die Radschnellwege – auch für E-Bikes und an- Runder Tisch Radverkehr und MobiRat dere vergleichbare Fortbewegungsmittel – werden elektronisches Mobilitätsportal der MVV gut angenommen. Flächendeckende Angebote flächendeckendes, alltags- und freizeittaug- von Car-Sharing (inkl. autonomes Fahren) und liches Radwegenetz (inkl. Fernradwege) Car-Pooling ergänzen den ÖPNV. Durch die Ver- Landkreis mit bestausgebautem Car- bindung solcher privatwirtschaftlich und von Ver- sharing-System in Deutschland einen betriebener Systeme und den öffentlichen weit verzweigtes Schienennetz und gute Verkehren ist ein hohes Maß an Flexibilität gewähr- ÖPNV-Angebote inkl. MVV-Regionalbusse leistet. Die Zahl der Fahrzeuge und der benötigten Stellplätze ist geringer als früher.
Abschnitt I: Leitbild 20/21 Nachhaltige Siedlungsentwicklung | WAS WIR UNS VORNEHMEN auf gemeindlicher Ebene Zielmarken für die Flächeninanspruchnahme abstimmen (z. B. in qm je Neubürger und Arbeitsplatz) umwelt- und sozialverträglicher Innenent- wicklung den Vorrang geben gegenüber Außen- entwicklung Bauland am Ortsrand zurückhaltend ausweisen, dabei landwirtschaftliche Flächen für die regio- nale Landwirtschaft erhalten | UNSER BILD VON 2030 bedarfsgerechte kostengünstige Wohnformen entwickeln, z. B. modulares Bauen zur An- Die Wohnräume und Wohnumfelder tragen den passung an Lebensphasen, Erhöhung der Lebensstilen und gesellschaftlichen Bedürfnissen Geschossflächenzahl der Bevölkerung zunehmend Rechnung. Das Leben eine Checkliste für die gemeindliche Bau- ist in allen Teilen des Landkreises attraktiv. Für Be- leitplanung bereitstellen (u. a. Hinweise auf völkerungsgruppen mit niedrigem Einkommen ist landschaftsschonendes und solares Bauen, es leichter geworden, bezahlbaren Wohnraum zu Nutzung heimischer Ressourcen wie Holz sowie finden. Siedlungsentwicklung orientiert an den öffentli- In vielen Siedlungen sind die Ideale eines zukunfts- chen Mobilitätsangeboten) fähigen Wohnens, Arbeitens und Lebens sichtbar: kommunale Vorkaufsrechte sowie die Möglich- Es gibt flexible Wohn- und Raumkonzepte, Nah- keiten Städtebaulicher Verträge im Sinne der erholungsmöglichkeiten, Grünvernetzung, weniger nachhaltigen Entwicklung nutzen Verkehrsaufkommen und eine wohnortnahe Ver- Beispiele interkommunaler Gewerbegebietsaus- sorgung (Produkte, Dienstleistungen, Dorfladen, weisung schaffen und bekannt machen Schulen). Parkplätze mit günstigem Wohnraum überbauen Der Verbrauch von Flächen ist auf ein für alle, auch bzw. für Energieerzeugung nutzen für die Natur verträgliches Maß reduziert. Es ge- lingt den Gemeinden, neue und bereits vorhandene | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN Siedlungsflächen durch verdichtetes Bauen noch besser zu nutzen. Das schaffen sie vor allem durch Positionspapier Flächenmanagement im kooperatives Flächenmanagement und Konzepte Landkreis Ebersberg für bedarfsgerechtes, flächenschonendes, an die Leitziele für energieeffizientes, wirtschaftliches Struktur der jeweiligen Gemeinde angepasstes und nachhaltiges Bauen Bauen. Dem dient auch die Um- oder Weiter- Positionspapier der Arbeitsgruppe Nachhaltige nutzung bestehender Gewerbestandorte. Landwirtschaft zu den Rahmenbedingungen für Es wird vorrangig mit nachhaltigen Baustoffen, ins- Bauen im Außenbereich besondere Holz auch im Mehrgeschossbau gebaut. Beispielhafte Innenverdichtung (z. B. Vaterstetten, Stadt Ebersberg) und Schaffung günstigen Wohnraums durch soziale Bodennutzung (z. B. Grafing) Umnutzung vorhandener Gebäude Wohnbaugesellschaft Ebersberg (WBE gKU)
Natur und Landschaft | WAS WIR UNS VORNEHMEN Informations- und Bildungskampagne durch- führen, um den Wert und die vielfältigen Leistun- gen von Natur und Landschaft für Gesundheit, Ernährung und Wirtschaft bewusst zu machen Ausgleichsflächen für Eingriffe in Natur und Landschaft erfassen, entwickeln und vernetzen Angebote für Erholungssuchende zur schonen- den Nutzung von Natur und Landschaft schaffen RundenTisch Landwirtschaft fortführen, dabei | UNSER BILD VON 2030 u. a. Zielkonflikte als Grundlage für konstruktive Lösungsprozesse aufzeigen Der Landkreis ist geprägt von einer Vielfalt von in enger Zusammenarbeit von Waldbesitzer- Landschaften mit einer artenreichen Tier- und vereinigung und Bayerische Staatsforsten Pflanzenwelt. Dies gelingt durch einen aktiven einerseits und weiteren Beteiligten (Energie, Schutz der natürlichen Ressourcen, insbesondere Tourismus, Naherholung) andererseits den durch eine umwelt- und naturverträgliche Ebersberger Forst und andere Wälder als viel- Landbewirtschaftung. fältige Ressource erhalten und nutzen Besonders wertvolle Naturräume genießen einen Land in einer Art und Weise nutzen, die auch besonderen Schutz. Hand in Hand schaffen die Lebensraum für bodenbrütende Vögel erhält Öffentliche Hand, die Land- und Forstwirtschaft, regionale Verbände und engagierte Bürgerinnen | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN und Bürger die finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen für die Pflege und Entwicklung engagierte Natur- und Umweltschutzgruppen, wertvoller Biotope und deren Vernetzung. Sie Naturschutzwächter und Landschaftspflegever- pflegen sie nicht nur, sondern machen sie auch Ein- band heimischen und Besuchern in Interessenabwägung Museum „Wald und Umwelt“ zwischen der Naherholung und dem Naturschutz Schutzgebiete und geschützte Biotope sowie zugänglich. Arten- und Biotopschutzprogramm und Biotop- Seit langer Zeit ist der Landkreis vor allem durch kartierung für den Landkreis den Ebersberger Forst vom Wald geprägt. Die Viel- Runder Tisch Landwirtschaft mit Austausch zu falt des Waldes wird durch einen naturgemäßen Naturschutzfragen Waldbau gepflegt und für Einheimische und Be- Waldumbau im Forst sucher erlebbar gemacht. Es ist stets gelungen, die Besonderheit des Ebersberger Forstes sowohl in gute Beispiele der Zusammenarbeit von Natur- seiner Bedeutung als Naherholungsgebiet und ver- schutz und Landwirtschaft im Zusammenhang bindendes Element des Landkreises als auch als mit Bodenbrütern Wirtschaftsfaktor herauszustellen.
Abschnitt I: Leitbild 22/23 Nachhaltige Landwirtschaft | WAS WIR UNS VORNEHMEN Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung bei Verbrauchern über die zeitgemäße landwirtschaftliche Produktion und den Wert von nachhaltig erzeugten und regionalen Lebensmitteln durchführen weitere Austauschmöglichkeiten zwischen Erzeugern und Verbrauchern schaffen, um das gegenseitige Verständnis zu verbessern neue Formen der Zusammenarbeit von Erzeugern und Verbrauchern erproben | UNSER BILD VON 2030 (z. B. „Solidarische Landwirtschaft“) Im Landkreis sind bäuerliche Strukturen erhalten, Weiterbildungsangebote zur nachhaltigen Land- die eine umwelt- und landschaftsgerechte, so- wirtschaft fortführen und attraktiv gestalten, auch zial sowie wirtschaftlich tragfähige Landbewirt- als Grundlage für den Umgang mit Verbrauchern schaftung betreiben. Zugleich ist die Landwirtschaft Strukturen zur Stärkung des ökologischen Land- auf überregionalen und internationalen Märkten baus im Landkreis auf- und ausbauen (Produk- wettbewerbsfähig. tion, Bewusstseinsbildung, Marketing, Logistik, Die Verbraucher nutzen die große Vielfalt hoch- Restaurants, Hotels etc.) wertiger Lebensmittel aus der Region. neue Angebote und Einkommensmöglichkeiten Die Landwirtschaft hat sich über ihre Kernaufgaben im Bereich „soziale Landwirtschaft“ entwickeln, in der Lebensmittelversorgung hinaus weitere z. B. dezentrales betreutes Wohnen älterer wirtschaftliche, umwelt- und landschaftsverträg- Menschen auf dem Bauernhof oder Tagespflege liche Standbeine geschaffen, u. a. in den Bereichen die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen im Energieerzeugung und -versorgung, Landschafts- Spannungsfeld zwischen Lebensmittel- und pflege und „soziale Landwirtschaft“. Energieproduktion optimieren Mit innovativer Landtechnik werden eine hohe den Einsatz von Bioziden deutlich reduzieren Wirtschaftlichkeit und eine weitgehende Schonung Einträge von Stickstoff in Gewässer in allen der natürlichen Ressourcen, insbesondere auch Landkreisteilen gleichermaßen vermeiden des Grundwassers erreicht. Umweltschädliche Mit- tel wie auch gentechnisch veränderte Organismen werden im Landkreis nicht ausgebracht. Grund- | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN und Oberflächengewässer sind in allen Landkreis- Ebersberger Land als Partner in UNSER LAND teilen frei von überhöhter Nitratbelastung. Hofläden und Bauernmärkte Der Erhalt landwirtschaftlicher Flächen für die Projektgruppe Nachhaltige Landwirtschaft (mit Lebensmittelproduktion hat hohe Bedeutung bei der Initiativgruppe Regionalvermarktung) Siedlungs- und Verkehrswegeentwicklung sowie bei der Erzeugung von Energie. Zusammenschluss bäuerlicher Biogaskraftwerke (Virtuelles Kraftwerk) vielfältige landwirtschaftliche Betriebs- und Produktionsstruktur
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien | WAS WIR UNS VORNEHMEN Bildung und Öffentlichkeitsarbeit intensivieren Betriebe koordiniert auf Energieeffizienz an- sprechen und bei der Umsetzung beraten Energieagentur und Energiegenossenschaften zu umfassenden Trägern der Energiewende ausbauen, mit Qualifizierungs- und Qualitäts- sicherungssystem für Berater und Handwerker Strom-, Gas- und Wärmeversorgung im Ver- bund der Gemeinden vorantreiben Lösungen für die Zeit nach dem Auslaufen des | UNSER BILD VON 2030 Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) an- bieten, z. B. Vernetzung von Biogasanlagen zur Der gemeinsame Beschluss des Kreistages aus Aufbereitung und Einspeisung von Methangas dem Jahr 2015 zur Energiewende 2030 wurde sich an Innovationsvorhaben beteiligen, z. B. ebenso konsequent umgesetzt wie der zugehörige Smart Grid, Power-to-Heat, Power-to-Gas, De- Meilensteinplan. Der Landkreis ist in den Bereichen mand Side Management2 Strom und Wärme unabhängig von fossilen und Beschlussvorlagen für politische Gremien anderen endlichen Energieträgern. Dies beruht (speziell für die Bauleitplanung) unter auf der konsequenten Energieeinsparung, der Klimaschutzaspekten optimieren Steigerung der Effizienz und der Nutzung einer Zeichen setzen, z. B. mit PV überdachte breiten Palette erneuerbarer Energien. Stabile Parkplätze oder Radwege gestalten Strukturen im Landkreis („Energiewerk“) managen gesetzliche Rahmenbedingungen auf allen professionell das regionale Energiesystem. Die politischen Ebenen beeinflussen Wertschöpfung bleibt weitestgehend im Landkreis. ergänzend zum Klimaschutz Strategien zur Die erfolgreiche Energiewende ist in den Land- Klimafolgenanpassung entwickeln schafts- und Ortsbildern sichtbar und wird von den Menschen akzeptiert. | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN In privaten Haushalten, im Handwerk, in der Land- und Forstwirtschaft, in öffentlichen Liegenschaften politische und gesellschaftliche Unterstützung sowie in allen Arten von Unternehmen kommen der Energiewende innovative Technologien für die effiziente Energie- Energieagentur im Landkreis und Förderverein nutzung sowie die Erzeugung und Speicherung von Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) und Energie zum Einsatz. Regenerative Energie Ebersberg eG (REGE) Die Gewinnung der Biomasse für energetische Regionale Energieversorgungs- und -manage- Zwecke erfolgt nach Grundsätzen einer nach- mentunternehmen (EBERnetz und EBERwerk) haltigen Land- und Waldbewirtschaftung und Leistungsfähige örtliche Versorger trägt dem Erhalt von prägenden Orts- und Land- Integrierte Klimaschutzkonzepte sowie flächen- schaftsbildern Rechnung. Dabei wägen die Ver- deckende Energienutzungspläne antwortlichen stets ab, welche Art der Landnutzung Arbeitskreise für Energie und Ressourcen auf (Energiepflanzen, Freiflächen-Solaranlagen etc.) Landkreis- und Gemeindeebene gesamtheitlich betrachtet die meisten Vorteile Beispiele effizienter Energieanlagen (Nah- bietet. wärmenetze, Tiefengeothermie, BHKWs etc.) Leitziele für energieeffizientes Bauen 2 Unter Smart Grid versteht man Stromnetze, die mittels Informationstechnik den aus Erneuerbaren Energien (Sonne, Wind) erzeugten Strom besser aufnehmen können. Demand Side Management ist dabei eine Technologie, um den Stromverbrauch auf die schwankende Erzeugung anzupassen.
Abschnitt I: Leitbild 24/25 Kulturelles Leben | WAS WIR UNS VORNEHMEN einen alle Bereiche umfassenden landkreis- weiten Veranstaltungskalender. unter Nutzung neuer Medien aufsetzen Kulturschaffende zur Gründung eines Kultur- und Brauchtumskartells auf Landkreisebene animieren mit u. a. folgenden Aufgaben -- Einrichtung eines Kulturstammtisches -- Aufbau einer von Landkreis, Gemeinden und privaten Anbietern gemeinsam getragenen | UNSER BILD VON 2030 Agentur zur Koordinierung von kulturellen Angeboten Der Landkreis steht für kulturelle und internationale -- Management von Sponsoring und Vielfalt. Es gibt ein breit gefächertes schöpferisches Mäzenatentum Potenzial. Dieses ist für Einheimische und Gäste sichtbar und wird von ihnen genutzt. -- Vermarktung von Veranstaltungsstätten über den Landkreis hinaus Das vielfältige kulturelle Leben im Landkreis wird kontinuierlich gepflegt und gefördert. Das betrifft -- Themen „Heimat“ und „regionale Kultur“ nicht nur das heimische Brauchtum und vertraute beleben Traditionen, sondern gilt auch für andere schöpferi- -- Einbindung der Medien sche und musische Angebote. -- Einführung eines gemeinschaftsfinanzierten Eine kulturträger- und kulturkreisübergreifende Ko- Kulturtickets ordination sorgt dafür, dass der Austausch – auch über Gemeindegrenzen hinweg – umfassend ge- Breite Vielfalt von Lokalitäten erhalten und pflegt wird. Viele kulturelle Veranstaltungen dienen Wirtshauskultur pflegen auch einer stärkeren Identifikation der Menschen mit vielen Kooperationspartnern ein Festival der mit dem Landkreis. Kulturen durchführen (mit Partner- und Paten- schaften in mehreren Kulturkreisen) | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN große Vielfalt von privaten und öffentlichen Kultur- und Kunstvereinen, Kleinkunstbühnen, Theater- und Musikangeboten, Trachtenver- einen, Historischen und Heimatkunde-Vereinen, Jazz-Initiativen, Musikschulen, VHS etc. gute Ausstattung mit Veranstaltungslokalitäten Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches En- gagement, Ehrenamt und Kultur im Landratsamt Kreisheimatpfleger Vereinskartelle
Bildung und Lebenslanges Lernen | WAS WIR UNS VORNEHMEN bei der Umsetzung der Bildungsregion Schwer- punkte beim Thema Integration und Vernetzung aller Bildungsträger setzen niedrigschwellige und offene Lernangebote ausbauen, speziell auch für Kinder, Jugendliche und Senioren (z. B. Büchereien, Archive und Museen, betreute Lern-Cafés) Bildungsportal bekannter machen und Bildungs- beratung aufbauen Bildungs-Monitoring aufbauen3 | UNSER BILD VON 2030 Grundbildungsangebote (z. B. für Analphabeten) ausbauen sowie Vorgesetzte und Multiplikatoren Der Landkreis Ebersberg ist geprägt von einem dafür sensibilisieren überdurchschnittlich hohen Bildungsniveau. Neben einem vielseitigen Angebot an allgemeinbildenden mit weiteren Bildungsträgern außerhalb des Einrichtungen gibt es überdurchschnittlich viele Landkreises zusammenarbeiten spezialisierte Bildungseinrichtungen. Bildungsgutscheine für Lebenslanges Lernen ausgeben (finanziert durch Crowdfunding4) Die Bildungsträger haben ihre vielfältigen Angebote für die Kreisbevölkerung regelmäßig erweitert. Bildungsangebote für Menschen mit Be- Durch eine optimale Vernetzung aller Einrichtungen hinderungen ausbauen sind auf der Grundlage eines datengestützten Zusammenarbeit mit Hochschulen verstärken, Bildungs-Monitorings passgenaue Angebote für ggf. Austauschprogramm mit anderen Ländern Alle sichergestellt. Das betrifft sowohl die schuli- Lern-Labor zur Steigerung der Nutzerkompetenz sche Bildung als auch die Fort- und Weiterbildung. und zum verantwortlichen Umgang mit digitalen Die Angebote werden von überdurchschnittlich Medien aufbauen vielen Bürgerinnen und Bürgern und breiten Be- völkerungsschichten angenommen. | AUF WAS WIR BAUEN KÖNNEN Fort- und Weiterbildungseinrichtungen unterstützen Bildungsbericht insbesondere das Lebenslange Lernen – speziell zertifizierte „Bildungsregion in Bayern“ mit um- für Ältere und Menschen mit Behinderung sowie fassendem Handlungskonzept Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund Bildungsmanagement im Landratsamt oder vermindertem Textverständnis. Dabei nutzen sie die große Vielfalt der zur Verfügung stehenden Bildungsportal (Zugang zu Bildungsangeboten) Medien. breitgefächertes Angebot an Kinderbetreuungs- stätten und Schulen Das Lebenslange Lernen gibt Hilfestellung und Orientierung, um die sich immer schneller ändern- vielfältiges Angebot an Erwachsenen- und den Herausforderungen des Alltags zu bewältigen. Familienbildung (VHS, KBW, Büchereien etc.) Beratungsstelle für Bildungsprämien5 (VHS) spezialisierte Bildungseinrichtungen und -träger (Berufsfachschule für Krankenpflege, Berufs- bildungswerk und Berufsförderwerk, Land- und 3 Bildungsmonitoring ist ein kontinuierlicher, überwiegend datengestützter Hauswirtschaftsschule etc.) Beobachtungs- und Analyseprozess des gesamten Bildungssystems 4 Beim Crowdfunding stellen Privatleute mit geringer oder gar keiner Rendite- erwartung Finanzierungsmittel für spezielle Zwecke bereit. 5 Bildungsprämien sind Gutscheine, die es Erwerbstätigen mit geringem Ein- kommen erlauben, berufsbezogene Fortbildungen in Anspruch zu nehmen
Abschnitt II: Leitprojekte 26/27 Abschnitt II: Leitprojekte
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