Aktuell Landesverband Niedersachsen e.V - BDV Landesverband Niedersachsen
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
aktuell Landesverband Niedersachsen e.V. 25. Jahrgang 4. Quartal 2022 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des BdV-LV-Niedersachsen, raine wissen oftmals nicht, wie sie ohne Dach über dem Kopf, ohne Heizung und Wasser durch die kal- te Jahreszeit kommen sollen. Ich frage mich immer wieder, ob ein Mann wie Putin keinerlei Mitgefühl besitzt? Eiskalt und blutig will er seine Interessen durchsetzen. Hat dieser Mann denn nichts aus der Vergangenheit gelernt? Am Ende des Zweiten Weltkrieges waren unzählige Menschen auf der Flucht oder wurden aus der Heimat vertrieben. Ein Trauma, dass sich für viele Menschen in der Ukraine nun wiederholt. Das Schlimmste für die Betroffenen war damals und ist heute wohl, nicht zu wissen, ob es eine Heimkehr geben wird… In wenigen Wochen feiern wir Christen Weihnach- „Goldener Herbst“ hat seinem Namen in diesem Jahr ten. Das Fest der Hoffnung und Liebe spendet seit je alle Ehre gemacht. Das sonnige, warme Wetter, das her Kraft und Zuversicht. Es lässt die Menschen zu- bunte Laub haben uns zu langen Spaziergängen ein- geladen. Doch nun pustet der Wind die letzten Blät- ter von den Bäumen – der Winter naht. Raureif legt sich wie ein zartes, weißes Tuch über die Landschaft. Dieser Anblick hat etwas Magisches, etwas Beruhi- gendes, etwas Ursprüngliches. Die vergangenen Monate haben uns deutlich ge- macht, dass sich unsere Welt von einem auf den an- deren Moment verändern kann. Eine lange Zeit des Friedens in Europa ist vorbei. Putin hat unsere Frie- densordnung in Europa ins Wanken gebracht. Zwei Flugstunden von Berlin entfernt, müssen die Ukrai- ner in dem blutigen Angriffskrieg der russischen Ar- mee für ihr Recht auf Freiheit kämpfen. Frauen und Kinder fliehen vor den Bomben, die Tod und Zerstö- rung bringen. Dieser entsetzliche Krieg ist mit nichts zu rechtfertigen. Viele Orte in der Ukraine liegen in Schutt und Asche. Die Infrastruktur bricht immer mehr zusammen und tausende Familien trauern um Väter, Brüder, Ehemänner und Freunde. Nun steht der Winter vor der Tür und die Menschen in der Uk- –1–
sammenrücken und fröhlich sein. Familien treffen Und so sollten wir alle das Beste aus dem Weih- sich zum gemeinsamen Essen und genießen das In- nachtsfest machen und uns darauf besinnen, dass der nehalten und die ruhige Zeit zwischen den Jahren. Frieden die Grundlage für ein gutes und menschli- In diesem Jahr werden sehr viele ukrainische Fami- ches Miteinander ist und nicht der Streit oder gar ein lien nicht gemeinsam Weihnachten feiern können. Krieg. Beten wir alle für den Frieden, der im Augen- Wie schwer muss den Menschen ums Herz sein. blick - auch bei uns - so zerbrechlich scheint. Und wenn es uns in dieser Weihnachtszeit schwer ums Die Folgen dieses dramatischen Krieges lassen auch Herz wird, sollten wir an einem frostigen Morgen uns besorgt und ängstlich in die Zukunft blicken. Das nach draußen gehen, um die wunderschönen Eis- Leben ist über Nacht so viel teurer geworden. Energie kristalle zu bewundern, die die Natur schützend über ist knapp und viele Menschen erleben, dass das Hei- Felder und Wälder legt. zen zu einem Luxus geworden ist, den man sich nur noch sehr eingeschränkt gönnen kann. Sicher werden Ich wünsche Ihnen und Ihren Liebsten ein gesegnetes die enormen Preissteigerungen unser Weihnachtsfest Weihnachtsfest und ein friedvolles Jahr 2023. beeinflussen. „Weniger“ kann aber auch „mehr“ sein. Weihnachten kommt es darauf an, dass wir Zeit für- einander finden. Das muss ja nicht bei einem Stück Torte sein. Ein Weihnachtsplätzchen, mit Liebe geba- Mit weihnachtlichen Grüßen cken, kann auch Freude bereiten. Ihre Editha Westmann Editha Westmann: Landtagszugehörigkeit endet nach zwanzig Jahren Am 08. November hat sich der Niedersächsische des Niedersachsen/Bremen in kommunale Träger- Landtag nach der Landtagswahl im Oktober 2022 schaften überführt und somit gesichert werden. konstituiert. Damit endete für Editha Westmann ihre Zum Abschied ihrer Dienstzeit lud Editha Westmann zwanzigjährige Tätigkeit als Landtagsabgeordnete. noch einmal die Vertreter der Landsmannschaften, Den Zeitpunkt hat Frau Westmann selbst gewählt. des BdV und enge Wegbegleiter ins Gästehaus der „Nach zwanzig Jahren Parlamentszugehörigkeit wird Landesregierung nach Hannover ein. Sie bedankte es Zeit, um neue Wege zu gehen“, erklärte Westmann, sich bei allen Gästen mit persönlich an sie gerichteten die nicht wieder für ein Mandat kandidiert hatte. Fast Worte für die große Unterstützung in all den Jahren genauso lange hat Editha Westmann sich für die In- ihrer parlamentarischen und ehrenamtlichem Arbeit teressen und Belange der Heimatvertriebenen, Aus- zum Wohle der Spätaussiedler und Heimatvertrie- siedler und Spätaussiedler im Parlament engagiert. benen. Dabei konnte sie nicht verbergen, wie schwer In den vergangenen fünf Jahren war sie außerdem ihr der Abschied aus dem Amt der Landesbeauftrag- ehrenamtlich als Landesbeauftragte für Heimatver- ten fiel. Editha Westmann betonte, dass die Belange triebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler tä- der Heimatvertriebenen noch lange nicht mit dem tig und konnte in dieser Zeit gemeinsam mit ihrem Ende der Erlebnisgeneration erledigt seien. Jeder 4. Team im Verbindungsbüro zahlreiche Initiativen und Niedersachse habe einen familiären Bezug zu Flucht Veranstaltungen auf den Weg bringen. Zu den her- und Vertreibung und so müsse man den nachfolgen- ausragenden Projekten zählen der Nachwuchspreis, den Generationen die Möglichkeit geben, einen An- der an junge Menschen vergeben wurde, die sich auf sprechpartner in der Politik zu haben. „Da ist eine beeindruckende Weise und in sehr unterschiedlicher Menge aufzuarbeiten, denn die nachfolgende Genera- Form den Themen Flucht und Vertreibung am Ende tion trägt das Schicksal der Vertreibung und des Hei- des Zweiten Weltkrieges gewidmet haben, sowie matverlustes in ihrer DNA. Die Erlebnisgeneration „Angekommen“, die Ehrung und Auszeichnung jun- war zum Schweigen verdammt. Diesen Fehler dürfen ger Menschen mit einem Spätaussiedlerhintergrund, wir mit deren Nachkommen nicht machen. Wir müs- die sich in besonderer Weise gesellschaftlich und eh- sen die historischen Zusammenhänge erklären, müs- renamtlich für das Allgemeinwohl eingesetzt haben. sen anerkennen, dass Vertreibungen und alle damit Besonders wichtig war Frau Westmann das Projekt einhergegangenen Grausamkeiten ein wichtiger Teil zur Rettung der Heimatsammlungen der Vertriebe- unserer Geschichte sind. Jeder hat ein Recht darauf, nen. Hier konnten zahlreiche Sammlungen durch die seine Wurzeln zu finden. Ähnlich verhält es sich mit Unterstützung und Expertise des Museumsverban- dem Schicksal der Deutschen aus Russland, deren –2–
Teilnehmer auf der Gartentreppe des Gästehauses Foto: Verbindungsbüro -MWK langer Weg oftmals unsagbar schmerzlich war und Bei Kaffee und Kuchen tauschten sich die Gäste noch bis heute andauert. Wenn wir diese Themen nicht mit einige Zeit aus und genossen das wunderschöne Am- gebotener Sorgfalt und Respekt im politischen Fokus biente im Gästehaus der Landesregierung. Abschlie- behalten, müssen wir uns nicht wundern, wenn frag- ßend dankten Sie Frau Westmann mit stehendem würdige politische Strömungen die Anliegen dieser Beifall für ihr langjähriges und ausgesprochen erfolg- Gruppen aufgreifen und für „Stimmungsmache“ nut- reiches Wirken. zen“, warnte die scheidende Abgeordnete, die weiter- hin ehrenamtlich als Landesvorsitzende des BdV in Niedersachsen tätig sein wird. Wie wird es mit der Vertriebenenpolitik in Niedersachsen weitergehen? Mit Schrecken hat die BdV Landesvorsitzende Editha unsere Landsmannschaften und Kreisgemeinschaf- Westmann feststellen müssen, dass die neue Landes- ten nicht völlig aus dem Fokus der Landespolitik ver- regierung den Bereich der Heimatvertriebenen und schwinden. Niedersachsen hat den Vertriebenen, den Spätaussiedler mit keinem Wort in ihrem Koalitions- Flüchtlingen und den Aus- und Spätaussiedlern viel vertrag erwähnt hat. Es fehlt das Bekenntnis zur Ver- zu verdanken. Der wirtschaftliche Aufschwung un- antwortung nach dem Bundesvertriebenengesetz und seres Landes steht in direktem Zusammenhang mit eine Perspektive für den BdV und die Landsmann- denen, die ihre Heimat verloren haben und hier bei schaften. „Ich bin erschüttert, dass es der neuen Lan- uns ein neues Zuhause fanden. Ohne ihren großen desregierung scheinbar nicht wichtig war, über die Fleiß und ihre stetige Disziplin wäre die positive Ent- politische Ausrichtung für diese beiden Gruppen zu wicklung unseres Landes niemals in so kurzer Zeit diskutieren. Ich hoffe sehr, dass wir als BdV aber auch möglich gewesen“, betonte die Landesvorsitzende. –3–
Tag der Heimat Feierstunde des BdV Landesverband Niedersachsen Am Sonnabend, 01.10.2022 fand im Stadteilzen- Krieg in der Ukraine, fehlende Rohstoffe, enorme trum Hannover-Ricklingen der traditionelle Tag Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie- der Heimat statt, der unter dem Leitwort „Vertrie- knappheit zum Ausdruck. Frau Westmann wies bene und Spätaussiedler – Brückenbauer in Euro- auf den seit Ende des Zweiten Weltkrieges stetig pa“ stand. gewachsenen Wohlstand und den damit verbunde- Die Landesvorsitzende Editha Westmann begrüßte nen hohen Lebensstandard in unserer Gesellschaft neben den Mitgliedern des Verbandes herzlich die hin und warf die Frage auf, ob es gelingen kann, die Ehrengäste, Prof. Dr. Jörg Hartung von der Lands- schwierige Situation durch Einschränkungen und mannschaft Westpreußen (Ansprache zum Tag der Verzicht meistern zu können. Gleichzeitig machte Heimat), Justus Gieseler (Jugendbeitrag), Pastor sie deutlich, dass die Politik denen rasch und un- Torsten-Wilhelm Wiegmann (Pastor des Grenz- bürokratisch helfen muss, die keinen finanziellen durchgangslagers Friedland), Klaus Siems (Lei- Spielraum und keine Einschränkungsmöglichkei- ter des GDL Friedland), Christian Grascha MdL ten haben. (FDP), Doris Schröder-Köpf MdL (SPD), Martina Es ist allen klar geworden, dass nunmehr ein Wen- Machulla (CDU), Klaus Engemann (MWK), Lilli depunkt erreicht wurde und unsere Gesellschaft Bischoff (Landesvorsitzende der LmDR). Zugleich sich neu aufstellen muss. verwies sie auf die auf den Plätzen ausgelegten Nach der Pandemie mit all ihren schlimmen Folgen schriftlichen Grußworte des Oberbürgermeisters stehen wir nun vor einer neuen und noch beängs- der Stadt Hannover sowie der im Landtag vertre- tigenderen Herausforderung. Der von Russland be- tenden Fraktionen von CDU, FDP und Bündnis gonnene und leider immer noch andauernden und 90/Die Grünen. äußerst brutale Angriffskrieg gegen die Ukraine In ihren einleitenden Worten brachte die BdV-Lan- hat unsere Friedensordnung in Europa ins Wanken desvorsitzende besonders ihre Sorgen durch den gebracht. v.lks. Peter Winkler, Justus Gieseler, Editha Westmann, Christian Grascha (für FDP), Martina Machulla (für CDU), Pastor Torsten-Wilhelm Wiegmann, Heiko Schmelzle, Lilli Bischoff, Klaus Siems, Doris Schröder-Köpf (für SPD), Prof. Jörg Hartung Foto: mjg –4–
nicht mit dem Ende der Erlebnisgeneration erle- digt ist. Ganz im Gegen- teil, die nachfolgenden Generationen tragen das Schicksal ihrer Vorfahren in ihrer DNA. Das ist wis- senschaftlich bewiesen. Sie müssen die Möglich- keit haben, ihre eigene Identität, ihre Wurzeln zu finden. Dabei spielt die Bewah- rung des kulturellen Erbes der Heimatvertriebenen eine ausgesprochen be- deutende Rolle. Gleiches gilt für die Spätaussiedler. Justus Gieseler, Trompetensolo Foto: mjg Auch sie bringen mit ih- rer Kultur einen wunder- Gerade der BdV hat durch die Charta der Heimat- baren Schatz mit, der für unsere Gesellschaft ein vertriebenen schon Anfang der 1950-er Jahre da- großer Gewinn ist. Die Kritik an den Kürzungen rauf verwiesen, dass nur Verständigung zu einem ist berechtigt, ebenso wie die Schlussfolgerung, die dauerhaften Frieden führen kann. Mit der Charta sich daraus ergibt: Die Vertriebenenverbände und haben die Heimatvertriebenen ein klares Bekennt- die Landsmannschaften sind mehr denn je auf Zu- nis zu Europa und zum Verzicht auf Rache und sammenhalt angewiesen, weil es nicht sein darf, Vergeltung abgelegt. Dazu steht der BdV bis heute. dass solche Kürzungen den Fortbestand der kultu- „Die Charta zählt mittlerweile zu den Gründungs- rellen Arbeit gefährden. dokumenten der Bundesrepublik“, so der dama- lige Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert, Editha Westmann brachte ihre Verärgerung zum „und ist über die Jahre zu einem Grundstein der Ausdruck; „Ich muss es so deutlich sagen: Die Kür- Verständigung geworden. Sie kann beispielgebend zung der Fördermittel für Heimatvertriebene und sein für Konfliktlösungen in naher und ferner Zu- Spätaussiedler ist eine Respektlosigkeit gegenüber kunft...“ Editha Westmann be- richtete von einem weite- ren Thema, das den BdV auf allen Ebenen bestürzt und umtreibt. Im Einzel- plan der Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung Claudia Roth (Grüne) wurden die Mittel für Kulturpflege der deutschen Heimatver- triebenen um über eine Million Euro gekürzt. Jeder vierte Niedersachse, jede vierte Niedersächsin hat einen familiären Be- zug zu Flucht und Ver- treibung. Das ist ein Be- leg dafür, dass das Thema Vortrag Justus Gieseler Foto: mjg –5–
enormen Beitrag in un- serer Gesellschaft leisten, der darf sie in der Fremd- rentenfrage nicht im Stich lassen!“ so Westmann. Noch einmal bekräf- tigte Editha Westmann das Leitwort und mahn- te, dass es kein Wunder sei, dass gerade in diesen Gruppen eine Politikver- drossenheit zu spüren ist, die angesichts solcher po- litischen Entscheidungen niemanden verwundern kann. Pastor Wiegmann stellte Rede Professor Hartung Foto: mjg in den Mittelpunkt sei- nes geistlichen Wortes den Millionen Heimatvertriebenen und Spätaus- das Beispiel eines zu füllenden Koffers und zeigte siedlern und ihren Nachkommen. Sie muss umge- auf, was ein Mensch einpacken würde, wenn er die hend zurückgenommen werden. Alles andere ist Heimat verlassen muss. Dabei zeigte er die Paralle- inakzeptabel: Daher bitte ich die anwesenden Po- len zwischen Flucht und Vertreibung im Zuge des litikerinnen und Politiker, unser Anliegen zu un- Zweiten Weltkrieges und heute in der Ukraine auf. terstützen.“ Christian Grascha betonte in seinem Grußwort die Anschließend machte Westmann darauf aufmerk- Schrecken des schrecklichen Krieges in der Ukrai- sam, dass nach wie vor die große Rentenungerech- ne und die Bedeutung des Friedens in Europa. Da- tigkeit für Aussiedler und Spätaussiedler nicht ge- bei betonte er, wie wichtig die Aufgabe des BdV als klärt ist. Brückenbauer ist. Der Härtefallfonds, der in Wahrheit gar keine Ren- Klaus Siems stellte in seinem Grußwort die Frage, tengerechtigkeit herstellen würde, spielt zu allem ob die Themen Flucht und Vertreibung ihn per- Übel auch noch unterschiedliche Gruppen gegen- sönlich betreffen würden, da er keine verwandt- einander aus und die Länder sollen sich an diesem schaftlichen Beziehungen zu Heimatvertriebenen fragwürdigen Konstrukt beteiligen. und Flüchtlingen hat. Am Ende beantwortete er Das Ganze ist nach Westmanns Einschätzung eine diese aufgeworfene Frage klar mit einem Ja. Siems einzige Farce. betonte, dass es ein gesamtgesellschaftliches The- „Wer die Lebensleistung der Aus- und Spätaussied- ma ist und eine gesamtgesellschaftliche Verant- ler hervorhebt und ihnen attestiert, dass sie einen wortung, diese Themen im Gedächtnis zu halten. Christian Grascha Foto: mjg Klaus Siems Foto: mjg –6–
Die Grundgedanken der Charta müssen weiterhin in die Öffentlichkeit ge- tragen werden. Der Jugendbeitrag kam in diesem Jahr von dem 17-jährigen Justus Giese- ler aus Oldenburg. Er be- richtete, wie er dazu kam, dass er sich mit Flucht und Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkrieges befasst hat und von seinen in Ostpreußen liegenden Wurzeln. Justus forderte in seinem Beitrag, dass der Begriff „Heimat“ und die Kennt- Editha Westmann mit Justus Gieseler Foto: mjg nisse über Flucht und Ver- treibung im Zuge des Zweiten Weltkrieges verstärkt chen. Die Rede von Herrn Prof. Hartung finden Sie im Schulunterricht einfließen müssen. ER mach- nach diesem Bericht als Pdf. te deutlich, dass junge Menschen kein Interesse Im Anschluss an seine Rede ehrte Professor Har- für die Themen entwickeln können, wenn sie gar tung das Ehepaar Erika und Reinhard Reh für ihre nichts darüber wissen. Der BdV sollte nach seiner großen Verdienste für die LM Westpreußen und Ansicht auch verstärkt junge Menschen anspre- zeichnete sie mit einer Urkunde und einer Brosche chen und kreative Anreize schaffen, um das Thema bzw. Anstecknadel aus. in den Fokus von Schülern und Schülerinnen und Studenten und Studentinnen zu bringen. Gieseler Die Ehrung der Verstorbenen nahm Peter Winkler, wies auf den von der Landesbeauftragten für Ver- stellvertretender Landesvorsitzender des BdV, vor. triebene geschaffenen Nachwuchspreis hin, der ge- Das Lied vom Kameraden spielte Justus Gieseler zeigt hat, dass junge Menschen sehr wohl einen Zu- erstmals öffentlich auf der Trompete. gang zum Thema haben, wenn sie die erforderliche Unterstützung und Beachtung bekommen. Das musikalische Programm wurde von Frau Ni- Der Festredner, Herr Professor Dr. Hartung, ver- koleta Ion am Flügel gestaltet. wies in seiner beeindruckenden Rede auf das Motto des diesjährigen Tages der Heimat. Zudem Am Schluss der Veranstaltung dankte die Landes- gelang es ihm, die Herausforderungen der Vertrie- vorsitzende Editha Westmann allen, die zum Ge- benenarbeit in der Vergangenheit, Gegenwart und lingen des Tages der Heimat beigetragen haben. Zukunft in fließenden Übergängen deutlich zu ma- Sie wünschte dem erkrankten Landesschatzmeis- Peter Winkler. Totenehrung Foto: mjg Pastor Torsten-Wilhelm Wiegmann Foto: mjg –7–
Studentinnen zu bringen. Gieseler wies auf den von der Landesbeauftragten für Vertriebene geschaffenen Nachwuchspreis hin, der gezeigt hat, dass junge Menschen sehr Ehrung Eheleute Erika und Reinhard Reh durch Nicoleta Ion am Flügel Foto: Gloeden wohl einen Zugang zum Thema haben, wenn sie die erforderliche Unterstützung und Beachtung bekommen. Der Festredner, Herr Professor Dr. Hartung, verwies in seiner beeindruckenden Rede auf Prof. Hartung (Mitte) Foto: mjg das Motto des diesjährigen Tages der Heimat. Zudem gelang es ihm, die Herausforderungen der Vertriebenenarbeit in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in fließenden Übergängen deutlich zu machen. Die Rede von Herrn Prof. Hartung finden Sie nach diesem Bericht als Pdf. Im Anschluss an seine Rede ehrte Professor Hartung das Ehepaar Erika und Reinhard Reh ter Klaus Wiegmann baldige Genesung und wies se als Beitrag zur Aussöhnung zwischen Dänemark für ihre großen Verdienste für die LM Westpreußen und zeichnete sie mit einer Urkunde und einer Brosche bzw. Anstecknadel aus. auf die geplante nächste verständigungspolitische und Deutschland. Die Ehrung der Verstorbenen nahm Peter Winkler, stellvertretender Landesvorsitzender des BdV, vor. Das Lied vom Kameraden spielte Justus Gieseler erstmals öffentlich auf der Fahrt im nächsten Jahr hin, die Interessierte nach Frau Westmann schloss die Veranstaltung mit der Trompete. Das musikalische Programm wurde von Frau Nikoleta Ion am Flügel gestaltet. Oksbøl an der Westküste Dänemarks führen soll, Hoffnung, dass beim nächsten Treffen wieder Frie- Am Schluss der Veranstaltung dankte die Landesvorsitzende Editha Westmann allen, die wo auf dem ehemaligen Gelände eines Lagers für den in Europa herrschen möge und unser Land von zum Gelingen des Tages der Heimat beigetragen haben. Sie wünschte dem erkrankten Landesschatzmeister Klaus Wiegmann baldige Genesung und wies auf die geplante nächste verständigungspolitische Fahrt im nächsten Jahr hin, deutsche Heimatvertriebene ein beeindruckendes weiteren Eskalationen und einem Krieg verschont die Interessierte nach Oksbøl an der Westküste Dänemarks führen soll, wo auf dem ehemaligen Gelände eines Lagers für deutsche Heimatvertriebene ein beeindruckendes Museum entstanden ist. Westmann sieht diese Rei- bleibt. Museum entstanden ist. Westmann sieht diese Reise als Beitrag zur Aussöhnung zwischen Dänemark und Deutschland. Frau Westmann schloss die Veranstaltung mit der Hoffnung, dass beim nächsten Treffen wieder Frieden in Europa herrschen möge und unser Land von weiteren Eskalationen und einem Krieg verschont bleibt. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann bei YouTube anegsehen werden: https://youtu.be/SswOv1ghNhs Aufzeichnung Tag der Heimat 2022 in Ricklingen Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann bei YouTube anegsehen werden: https://youtu.be/SswOv1ghNhs Aufzeichnung Tag der Heimat 2022 in Ricklingen Ansprache Professor Hartung zum Tag der Heimat des BdV am 1. Oktober 2022 im Freizeitheim Ricklingen, Hannover: „Vergessen tötet noch einmal“ Sehr geehrte Frau Westmann, liebe Landsleute, Heimat verloren haben, verlassen mussten, ohne liebe Freunde, meine sehr verehrten Damen und Recht auf Wiederkehr. Und es geht auch um die Herren. geschichtlichen Tatsachen und Lebenswirklich- Ich möchte meine Ansprache unter das Motto stel- keiten, wie sie erlebt wurden, die auch heute noch len, welches die aktuelle Kulturstaatsministerin im präsent sind, die viele von uns noch immer prägen Bund Frau Claudia Roth im Februar dieses Jahres - und die nicht vergessen werden dürfen. Zu diesen in einem Interview mit der HAZ geprägt hat: „Ver- Wahrheiten gehört, dass die Vertriebenen aus den gessen tötet noch einmal“. deutschen Ostgebieten bereits 1950 mit der Charta Und ist es nicht auch so, dass immer dann, wenn der Vertriebenen einen umfassenden Gewaltver- gesagt wird, nun lasst die Geschichten aus der al- zicht ausgesprochen und schriftlich niedergelegt ten Heimat ruhen, es sich ein bisschen wie sterben haben. Nie wieder Krieg, nie wieder Vertreibung anfühlt? und Unrecht. Es geht hier nicht um Aufrechnung, es geht hier Zu der heutigen, aktuellen Wahrheit gehört aber nicht um den Aufbau von Gegensätzen. Es geht um auch, dass wir diese friedliche Maxime nicht wirk- nichts Geringeres als die Schicksale und Gefühle lich in Europa haben durchsetzen können. Wir ha- von mindestens 12 Millionen Menschen, die Ihre ben wieder Krieg. Wieder gibt es Flüchtlinge und –8–
Vertriebene, wieder gibt es den Verlust der Heimat. brauchen wir aber auch die unbedingte Unterstüt- Offensichtlich haben die Menschen vergessen, was zung der Politik. Stellen sie bitte die notwendigen 1944 / 1945 auf der großen Flucht geschehen ist. Mittel dafür zur Verfügung. Es darf keine Kürzun- Wie kann man sonst die aktuellen Vertreibun- gen im Kulturetat geben – auch in der aktuellen gen verstehen? Hat man die Mahnungen von uns Krise nicht. Ich zitiere Frau Roth: „Wir brauchen Flüchtlingen und Vertriebenen verdrängt, ver- nicht weniger, sondern mehr Erinnerungsarbeit. schwiegen, vergessen? Waren unsere Mahnungen Die Auseinandersetzung mit der deutschen Ver- lästig? Unbequem? Vergessen, tötet noch einmal. gangenheit muss eine Relevanz für die Gegenwart Daher mein dringender Appell an die Verantwort- und Zukunft haben.“ „Erinnerung bedeutet, die lichen in Politik und Gesellschaft: Lassen sie dieje- Demokratie zu stärken“. Das ist der beste Weg De- nigen, die den Verlust ihrer Heimat erlitten haben, mokratie zu stärken und die Zusammenarbeit in die dabei viele Angehörige verloren haben, lassen Europa zu fördern. Kultur, Sprache, Wissenschaft, sie diese und deren Nachfahren nicht allein. Ihre Wirtschaft, Lieder und Gebräuche der Menschen Geschichte darf nicht vergessen werden, darf nicht aus den deutschen Ostgebieten dürfen nicht ver- getötet werden. Ich zitiere noch einmal Frau Roth: gessen werden. „Wir haben einen großen Nachholbedarf, ver- Liebe Landleute, liebe Gäste, möge unser Erleben schüttete Geschichte in Zusammenhänge zu set- und Erleiden während Flucht und Vertreibung zen“. Ja, das stimmt und trifft gerade auch auf uns und danach uns helfen weiter an einer friedlichen Vertriebene zu. Geschichtsvergessenheit erzeugt Welt zu bauen, in der wir unsere Heimat lieben Leiden, kann töten. und gleichzeitig die Heimat eines jeden anderen Krieg und Vertreibungen müssen ein für alle Mal anerkennen und achten. Nur wer seine Vergangen- geächtet werden, nicht nur in Dokumenten und heit versteht, kann die Zukunft nachhaltig meis- internationalen Verträgen, auch in der geleb- tern. Wir Flüchtlinge und Vertriebene haben aus ten Wirklichkeit. Über allem steht das Recht auf unserer Geschichte gelernt. Dieser Teil deutscher Selbstbestimmung. Nur aus freier Selbstbestim- Geschichte darf nie vergessen werden, weder in mung kann Partnerschaft erwachsen und kann den Schulen, noch an den Universitäten, noch im Freundschaft auch über Sprach- und Landesgren- Gedächtnis der Gesellschaft und auch nicht in der zen hinweg entstehen - und dauerhaft werden. Politik: Denn - Vergessen tötet noch einmal. Vie- Wir Flüchtlinge und Vertriebene dürfen nicht auf- len Dank für Ihre Aufmerksamkeit. hören, gerade vor dem Hintergrund unserer eige- nen Geschichte, für Frieden und Verständigung zu Jörg Hartung, Gehrden, den 1. Oktober 2022 werben und gegen das Vergessen zu handeln. Dazu Hinweis: Das Original-Manuskript finden Sie auf unserer Homepage: https://www.bdv-ni.de/fileadmin/bilder/2nachrich- ten%2Bberichte/2tag%20der%20heimat/Tag%20 der%20Heimat%202022/2022%2010%2001%20 Rede_Tag%20der%20Heimat_Ricklingen_JH_2_ Westmann.pdf oder als QR Code: oder als QR Code: 46. Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen in Oldenburg verliehen Pistorius: „Mit der diesjährigen Verleihung des Kul- diesjährige feierliche Auszeichnung der Preisträge- turpreis Schlesiens wollen wir auch einZeichen set- rinnen fand in dem historischen Oldenburgischen zen. Ein Zeichen für ein Recht auf Heimat, ein Recht Staatstheater statt. In seiner Rede hob Minister Pis- auf Schutz und ein Recht auf Frieden“. torius angesichts des Angriffskrieges von Putin auf Der Niedersächsische Minister für Inneres und die Ukraine mit Millionen Vertriebenen die Bedeu- Sport, Boris Pistorius, hat heute (24.09.2022) gemein- tung eines geeinten Europas hervor. sam mit dem Vorstandsmitglied der Woiwodschaft Minister Pistorius: „Putins völkerrechtswidriger und Niederschlesien, Krzysztof Maj, den 46. Kulturpreis verbrecherischer Angriffskrieg auf die Ukraine hat Schlesien des Landes Niedersachsen verliehen. Die uns gezeigt, wie wichtig ein geeintes Europa ist. Die –9–
Schlesierinnen und Schlesier können den Schmerz, ses Schlesiens ein: „Kunst und Kultur schaffen es, den die Vertriebenen aus der Ukraine empfinden, Brücken zu bauen. Diesen Brücken kommt gerade in nachvollziehen und wissen, dass diese Erfahrungen der heutigen Zeit eine immer größere Bedeutung zu. ein Leben lang prägen. Umso wichtiger ist es, dass Als Begegnungsstätte zwischen Deutschen und Po- wir mit der diesjährigen Verleihung des Kulturpreis len ist die schlesische Kultur eine gemeinsame Ver- Schlesiens auch ein Zeichen setzen. Ein Zeichen für bindung. Mit dem Kulturpreis Schlesien haben wir ein Recht auf Heimat, ein Recht auf Schutz und ein über mehrere Jahrzehnte eine Plattform etabliert, die Recht auf Frieden.“ diese Verbindung nachhaltig stärkt. Die Preisträge- Vorstandsmitglied der Woiwodschaft Niederschlesi- rinnen und Preisträger des Kulturpreises Schlesien en Maj betonte in seiner Rede: „Europa steht heute halten mit ihren großartigen Werken diese Verbin- vor neuen Herausforderungen. Die Ereignisse der dung aufrecht und fördern damit die deutsch-pol- letzten Monate haben gezeigt, wie entscheidend nische Partnerschaft. Mit ihrem Schaffen haben sie stabile, verlässliche und enge internationale Bezie- sich im besonderen Maße für den Erhalt des schlesi- hungen sind, insbesondere zwischen Nachbarn. Der schen Kulturerbes eingesetzt sowie die Partnerschaft Kulturpreis Schlesien ist nicht nur eine Auszeich- zwischen Niedersachsen und Niederschlesien weiter nung für herausragende Leistungen. Er ist auch ein gestärkt. Als Deutscher und Europäer mit schlesi- großartiges Symbol für erfolgreiche internationale- schen Wurzeln ist das auch für mich von großer Be- Zusammenarbeit und ein lebendiger Beweis dafür, deutung. Für Ihr Engagement danke ich Ihnen von dass die Sprache der Kultur universell ist und uns ganzem Herzen.“ einander näherbringt.“ Im Rahmen seiner Rede während des Festaktes ging (Aus: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministeri- Minister Pistorius auf die Bedeutung des Kulturprei- um für Inneres und Sport vom 24.09.2022) Verständnis für das Zusammenleben in Europa wurde geweckt Besuch „Dreiländereck“ bei Görlitz Das Deutsch-Europäische-Bildungswerk in Hessen die Teilnehmer u.a. mit den historischen Entwick- e.V. besuchte im Oktober 2022 mit Teilnehmern aus lungen dieses „Dreiländerecks“ und lernten auch ganz Deutschland, darunter auch aus Hannover Land und Leute dieser grenzüberschreitenden und Nordstemmen, von der Kulturstadt Görlitz aus Euroregion sowie die sich daraus ergebenden ver- das Dreiländereck Deutschland, Polen und Tsche- ständigungspolitischen Möglichkeiten in Politik chien. Das Thema dieser verständigungspolitischen und Gesellschaft bei zahlreichen fachkundigen Fahrt lautete „Begegnung und Verständigung“ und Vorträgen und Besichtigungen kennen. Hierbei bezog sich auf die Volksgruppe der Sorben in Baut- standen Krieg, Flucht, Vertreibung und Deporta- zen sowie die deutschen Minderheiten in Liegnitz tion sowie die Auswirkungen auf Gegenwart und (Niederschlesien/Polen) und Reichenberg sowie Zukunft im Fokus. Sehr beeindruckend war der Gablonz in Tschechien. Im Seminar befassten sich Besuch des schlesischen Museums in Görlitz mit den anschaulichen Einblicken in die 900-jährige schlesische Geschichte und die Auswirkungen der Oder-Neiße-Grenze auf den aktuellen Alltag dieser Region. Aber auch über die Sorben als das kleinste slawische Volk, das vorwiegend in der Lausitz im östlichen Deutschland lebt, konnten sich die Semi- narteilnehmer im sorbischen Museum in Bautzen über deren Geschichte, Volkskunst, Trachten und Traditionen recht umfassend informieren. Der völ- kerverbindende Charakter dieser Seminarreise, die ins besonders vom Deutschen Bundesministerium des Inneren gefördert wurde, kam dann bei den Tagesfahrten nach Polen und Tschechien zum Aus- Riegerhaus (Haus der Deutsch–Tschechischen Verständigung) druck. In Liegnitz beeindruckte vor allem ein Vor- in Gablonz/Cz. Foto: mjg trag des „Bund der Jugend der deutschen Minder- – 10 –
heit (BJDM)“ mit den Referenten Zuzanna Herud und Oskar Zgonina und in Gablonz stellte schließ- lich die Geschäftsführerin der regionalen Deut- schen Minderheit im Isergebirge, Petra Laurin, das Haus der Deutsch-Tschechischen Verständigung (Riegerhaus) sehr verständlich vor. Im Görlitzer Rathaus ging es auch um die kommunale Zusam- menarbeit in der durch die Neiße getrennten Stadt, deren Ostteil Zgorzelec heißt. Es werden einige öf- fentliche Aufgaben, wie z.B. die Abwasserentsor- gung gemeinsam betrieben und jetzt auch ein An- fang im ÖPNV mit einer Rundlinie gemacht. Die Verständigung erfolgt auf offizieller Ebene mittels Dolmetscher. Auf eine Teilnehmerfrage, warum man sich inoffiziell nicht auf Englisch unterhalte, da dies ansonsten in Polen fast überall bei unter 50-Jährigen verstanden wird, kam eine plausible …und etwas dazugelernt Foto: mjg Antwort: Bis zur Wiedervereinigung gab es selten die Möglichkeit, Englisch in der Schule zu lernen. so Seminarleiter Siegbert Ortmann (Lauterbach) Damals war Russisch angesagt. Bei unter 30-jähri- abschließend mit der Hoffnung, damit bei den gen Deutschen ist das heute anders. Teilnehmern das Verständnis für das Zusammen- Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung, leben in Europa auch ein wenig geweckt zu haben. Weinfest beim Bund der Vertriebenen Lohne 2022 Im goldenen Oktober veranstaltete der BdV-Lohne thronisiert wurden. Der scheidende Weinkönig un- nach Corona wieder sein traditionelles Weinfest in terhielt die Anwesenden zum Abschied mit zwei ost- der Gaststätte „Zerhusener Dorfkrug“ in Zerhusen. preußischen Gedichten in ostpreußischer Mundart Der Vorsitzende Günter Kathmann begrüßte die Mitglieder und Freunde des Vereins, besonders hob er das Engagement der Sammler hervor, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Veranstaltung begann um 11.00 Uhr mit viel Un- terhaltung. Daran schloss sich der Mittagstisch an, zu dem sich Mitglieder und Gäste angemeldet hatten. Das amtierende Königpaar Monika und Hans-Jürgen Rudat wurde herzlich von allen Anwesenden begrüßt. Nach einem schmackhaften und reichlichen Mittag- essen wurde die Tombola eröffnet. Es wurden alle Lose verkauft und die Anwesenden freuten sich über ihre Gewinne. Eine Amtshandlung musste noch vorgenommen werden: Die offizielle Wahl der Kassenleiterin Irma Schmidke, die einstimmig gewählt wurde. Sie war an der Hauptversammlung verhindert und musste da- her nachgewählt werden. Der Vorsitzende dankte ihr für die Annahme der Wahl. Im Anschluss dankte Günter Kathmann dem schei- denden Weinkönigspaar für ihre Amtszeit und schau- te nach einem neuen Weinkönigspaar, welches bald gefunden wurde: Es sind Monika Sandmann und Auf dem Bild li, Monika Rudat, Monika Sandmann, Hans Rießelmann, die sodann unter viel Applaus in- Hans Rießelmann, H.J. Rudat – 11 –
Terminübersicht 2022/23 des BdV Dies ist unsere derzeitige Planung. aktuell Corona bedingt können Absagen/ Änderungen erforderlich sein. Impressum Wir bitten Sie dafür herzlich um Verständnis. Herausgeber, Redaktion und Verlag Bund der Vertriebenen 14.12.2022 Landesverband: Editha Westmann erw. Landesverbands- E-Mail: info@bdv-ni.de vorstandssitzung, Hannover Webseite: www.bdv-ni.de 14.12.2022 Landesverband: Weihnachtscafé, Landesverband Niedersachsen e.V. Hannover Königsworther Straße 2, 30167 Hannover 26.03.2023 KV Alfeld und Hildesheim: Telefon (05 11) 4 70 66 10 Musische Reise – vom Ostseestrand Bankverbindung: zum Schlesierland, BIC NOLADE 2HXXX Hildesheim-Himmelsthür IBAN DE76 2505 0000 0101 0267 48 09.-11.06.23 LM Schlesien: Deutschlandtreffen: Nord / LB Schlesien neu entdecken! Hannover Lieferung: Kostenlos an die Mitglieder des BdV– LV Niedersachsen Satz und Druck: Druckerei Hartmann GmbH Weidendamm 18 · 30167 Hannover Telefon (05 11) 70 05 21-80 Mit Signatur oder Namen gekennzeichnete Am Sonntag den 26. März 2023 findet im Beiträge geben nicht immer die Meinung des Hotel Osterberg in Hildesheim-Himmelsthür Herausgebers oder der Redaktion wieder. ab 15:00 Uhr ein gemütlicher Heimatnachmittag statt. Gerichtsstand: Hannover Der BdV-Kreisverband Hildesheim-Marienburg und der Kreis Alfeld gestalten ein Unterhaltungsprogramm mit gemeinsam gesungenen Liedern und Vorträgen unddieerhielt über Märchendafür viel Applaus. und Sagen aus den Heimatgebieten. Das Regierungsjahr 2022/23 liegt nun in ostpreußi- scher und niedersächsischer Hand. Die Reise beginnt am Simon-Dach-Brunnen mit Die Lohner Industrie- und Geschäftswelt hatte es sich dem Ännchen-von-Tharau- nicht nehmen lassen, auchininMemel Denkmal diesem(rechts) Jahr zum Wohle und weiter über Nidden der Seniorenbetreuung des BdV-Lohns zu spenden. nach Königsberg. (links) Unser herzlicher Dank an die Lohner Wirtschaft, Dom in Königsberg stellvertretend Weiter geht’s durchfür alle Geschäftsleute Ostpreußen, das Modehaus dem Land der dunklen Wälder, über Westpreußen, Leffers und fürPommern, die BankenOst-Branden- die OLB. burg und Nieder- sowie Ober-Schlesien ins Sudetenland. Wieder einmal ging ein schönesKrantor Weinfest am späten Nachmittag mit viel Unterhaltung, Spaß und Freude in Danzig zu Ende. Rathaus in Breslau Das Ehepaar Kathmann beim Weinfest Nachtrag zur Wanderausstellung „Kann Spuren von Heimat enthalten“ bei Möbel Hesse auf Seite 3 der BdV aktuell Ausgabe 3-2022. Schneekoppe Die Exponate wurden leihweise auch von Frau Dr. Idis Hartmann, die mit 82 Jahren noch immer das Museum EsOstdeutsche Kulturgeschichte gelten die aktuellen Gesundheitsvorschriften !!! in Bad Zwischenahn betreibt, zur Verfügung gestellt. Wir bitten um Nachsicht für die unrichtigen Angaben. – 12 –
Sie können auch lesen