Amixon Mischanlagen für die Produktion pflanzlicher Fleischalternativen
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PLANT BASED − amixon® whitepaper − Ist Ihre Produktionslinie bereit für eine Zukunft mit pflanzlichen Lebensmitteln? amixon® Mischanlagen für die Produktion pflanzlicher Fleischalternativen Schlüsselfaktor Mischanlage bei der Herstellung veganer Fleischersatz-Produkte
EINFÜHRUNG Die Bedürfnisse eines veganen Markts und der fleischfreien Produktion erfüllen Es sind ethische Beweggründe sowie die Sorge um die eigene Gesundheit: Der vegane Lebensstil ist schon lange in der Gesellschaft angekommen und die Nachfrage nach einer geschmacklich ebenso überzeugenden Alternative zu tierischen Fleischprodukten wächst. Seien es vegane Start-Ups oder doch etablierte Namen in der Fleischverarbeitung: Sie alle investieren in die Produktion pflanzlicher Lebensmittel, die Fleisch, Milch und Eiern ähneln. Doch die Befriedigung dieser steigenden Nachfrage geht mit Herausforderungen einher. Denn es sind nicht die strikten Veganer oder Vegetarier, die den Hauptanteil dieses attrak- tiven Markts ausmachen. Vielmehr sind es jene Menschen, die den Konsum tierischer Produkte nicht vollständig aufgeben, aber reduzieren wollen. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, gilt es pflanzliche Lebensmittel zu produzieren, die wie tierische Pro- dukte aussehen und schmecken sowie gesund und erschwinglich zugleich sind. Es bedarf deshalb beträchtlicher Investitionen in die Entwicklung neuer Produkte sowie in dafür notwendige Produktionsanlagen. Dieses Whitepaper der amixon GmbH diskutiert die Herausforderungen bei der Herstellung pflanzlicher Lebensmittel und verweist auf die elementare Bedeutung von Mischanlagen, um den Anforderungen dieses wachsenden Marktes gerecht zu werden. Industriemischer unterstützen bei der Entwicklung neuer Produktrezepturen, garantieren ein hygienisches Produkt und ermöglichen die Skalierung effizienter und rentabler Prozesse. 2
ÜBER AMIXON Industrielle Mischtechnik made in Germany Seit fast 40 Jahren ist amixon® marktführend in der Entwicklung und Fertigung hochprä- ziser Mischanlagen für die besonders hohen hygienischen Ansprüche der der aufbereiten- den Industrie. amixon® Industriemischer sind made in Germany, gefertigt aus lebensmit- telechten Materialien und ausgestattet mit innovativer Mischtechnologie. Jeder Apparat ist eine maßgeschneiderte Lösung für Ihre individuellen Ansprüche und Produkte. 3
Inhaltsverzeichnis 1. Die Zukunft der pflanzlichen Lebensmittelindustrie 5 1.1. Der Aufstieg des Flexitarismus 5 1.2. Vegan ist mehr als ein Trend 6 1.3. In tierfreie Produktion investieren 6 2. Die Herausforderungen bei der Herstellung von 7 veganen Fleischalternativen 2.1. Attraktiv für den Flexitarier 7 2.2. Die Produktion profitabel skalieren 9 2.3. Der Mangel an einheitlichen Standards 10 3. Die Bedeutung von Mischanlagen in der Produktion 11 pflanzlicher Lebensmittel 3.1. Industriemischer und Produktqualität 11 3.2. Flexibilität und neue Produktentwicklung 12 3.3. Kontinuierlich-Mischer für pflanzliche Fleischalternativen 13 3.4. Hygiene und die Vermeidung von Kontaminanten 14 4. Schlussfolgerung 15 4 amixon® Vertikal-Zweiwellenmischer HM
1 Die Zukunft der pflanzlichen Lebensmittelindustrie Jüngste Ereignisse verdeutlichen, dass die derzeitige industrialisierte Tierhaltung nicht nachhaltig ist. Die Ernährungsgewohnheiten des Konsumenten haben sich verändert. Grund ist eine wachsende Sensibilisierung gegenüber den Risiken, die mit der Massentierhaltung einhergehen. Dazu gehören unter anderem Auswirkungen auf die Umwelt, Arbeitsplatzbedingungen und natürlich auch der Tierschutz. 1.1 Der Aufstieg des Flexitarismus Pflanzliche Fleischalternativen gibt es schon seit vielen Jahren. Doch bis vor kurzer Zeit wurden diese hauptsächlich für einen kleinen Kreis von veganen und vegetari- schen Verbrauchern entwickelt. Während sich die Zahl der Veganer und Vegetarier in den letzten zehn Jahren zweifellos vervielfacht hat, treiben Flexitaristen die wichtigsten Veränderungen in der Lebensmittelindustrie voran: Jene Menschen also, die Nahrung auf tierischer Basis zumindest zu reduzieren versuchen und nach Alternativen suchen. Laut einer im Jahre 2019 durchgeführten Umfrage unter Konsumenten auf vier Kon- tinenten, stimmten 27 Prozent der Befragten folgender Aussage zu: „Ich versuche, meinen Fleischkonsum einzuschränken“. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Genannt wurden unter anderem der Schutz der Gesundheit, der Umwelt und der Tiere (vgl. Euromonitor 2019). 1 von 3 um 19.2% In US-Haushalten gab es im Jahr stiegen US-Verkäufe von pflanzli- 2019 mindestens ein Mitglied, das chen Fleischalternativen zwischen sich freiwillig vegan, vegetarisch, 2018 und 2019.(vgl. FMI 2019) pescetarisch oder flexibel ernähr- te (vgl. FMI 2019). 240% 16% mehr vegane Produkte als noch der Lebensmittel, die 2018 in 2013 waren im Jahr 2018 in deut- Großbritannien neu auf den Markt schen Lebensmittelgeschäften kamen, waren veganer Natur. erhältlich.(vgl. Mintel 2018) (vgl. Deloitte 2019) 5
1.2 Vegan ist mehr als ein Trend 1.3 In tierfreie Produktion investieren Für Lebensmittelhersteller war die Kaufkraft der Flex- Eine wachsende Nachfrage, Vorteile in der Ressourcen- itarier sicherlich eine treibende Kraft, um sich für die effizienz sowie mehr biologische Sicherheit: Pflanzliche umfassende Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln Fleischersatz-Produkte sind die Zukunft der Nahrungsmit- zu entscheiden. Doch auch andere wirtschaftliche Über- telindustrie. Und Investoren nehmen dies zur Kenntnis. legungen stecken dahinter: In den letzten Jahren gründeten sich viele vegane Start- Denn Experten warnen, dass die Tierhaltung zu viele Ups, die die Zusammenarbeit mit einigen der größten Ressourcen pro Kalorie benötigt, um eine wachsende Restaurantmarken der Welt pflegen. Mehr noch: Veganis- Weltbevölkerung zu ernähren. Bedeutet im Klartext: mus kreiert selbst starke Marken. Von veganen „blutigen” Anstatt Land zu bepflanzen, zu bewässern und Feld- Burgern über Ei-Ersatzprodukte bis hin zu laktosefreien früchte für die Viehfütterung zu ernten, könnten diesel- Käsesorten: Veganismus ist ein Marktsektor, der reif ben Ressourcen für den Anbau von Feldfrüchten ver- für Innovationen ist. Ein Absatzmarkt, der sowohl von wendet werden. Diese würden dem Menschen drei- bis großen Investoren als auch von der Bundesregierung fünfmal mehr Kalorien liefern (vgl. GRAIN & IATP 2018). subventioniert wird (vgl. Deloitte 2019). Angesichts schrumpfender natürlicher Ressourcen ist die Ausweitung des veganen Produktangebots für viele Doch sind es nicht nur Start-Ups, die sich der voran- Unternehmen eine Möglichkeit zur Existenzsicherung. schreitenden Entwicklung der veganen Lebensmittelin- dustrie widmen. Große Marken wie Danone, Nestle und Hinzu kommt die COVID-19-Pandemie. Diese hat sowohl Unilever erwarben kleinere vegane Marken, um das eigene auf die wirtschaftlichen Anfälligkeiten als auch auf die Produktportfolio zu diversifizieren (vgl. Deloitte 2019). Sicherheitsrisiken der Massentierhaltung aufmerksam gemacht. Sei es die Ausbreitung der Infektion unter Selbst einige der größten Namen der Fleischindustrie Mitarbeitern in Fleischverarbeitungsbetrieben oder das expandieren nun in tierfreie Produkte. Bereits 15 der Versagen der Versorgungskette: Die Tierhaltung hat sich 60 weltweit größten Produzenten tierischer Produkte zu einem problematischen Wirtschaftsbereich entwick- investierten in die eigene Herstellung von pflanzlichen elt. Bekannt ist auch, dass die Fleischproduktion und Fleischalternativen. Ein Schritt, den ihre Investoren als -verarbeitung Risiken für die biologische Sicherheit birgt. notwendig erachten. Einerseits, um Wachstum und So können unter anderem sogenannte Zoonosen (also Rentabilität zu fördern, und andererseits, um die Risiken Krankheitserreger, die von Mensch zu Tier und umgekehrt zoonotischer und antibiotikaresistenter Krankheiten zu übertragen werden) oder Antibiotika-Resistenzen ent- verringern. Gleichzeitig soll die Wettbewerbsfähigkeit stehen, die sich für die nächste Pandemie verantwortlich des Unternehmens auch in Zeiten knapper Ressourcen zeigen (vgl. FAIRR 2020). erhalten bleiben (vgl. FAIRR 2020). Von veganen „blutigen“ Burgern über Ei-Ersatzprodukte bis hin zu laktose-freien Käsesorten: Veganis- mus ist ein Marktsektor, der reif für Innovationen ist. 6
2 Die Herausforderungen bei der Herstellung von veganen Fleischalternativen Obwohl die Produktion pflanzlicher Fleischalternativen wirtschaftliche Vorteile bietet, sollten Produzenten und Verarbeiter auf etwaige Herausforderungen eingestellt sein. Viele Ressourcen müssen investiert werden: Und zwar in die Entwicklung und Verar- beitung neuer Produkte, die den unterschiedlichen Definitionen von „vegan” gerecht werden, die anspruchsvollen Erwartungen der Verbraucher erfüllen und auf ein renta- bles Volumen skalierbar sind. 2.1 Attraktiv für den Flexitarier Verbraucher, die den Konsum zwar nicht komplett aufgeben, aber zumindest reduzier- en wollen, suchen häufig nach veganen Fleischalternativen. Um dieser Rolle gerecht zu werden, sollten diese pflanzlichen Lebensmittel folgende Bedingungen erfüllen: Ähnlich in Geschmack, Textur und Aussehen Besteht das Ziel darin, mehr Menschen von einem reduzierten Fleischkonsum zu überzeugen, dürfen pflanzliche Alternativen hinsichtlich des Esserlebnisses keine Wünsche offen lassen. Doch die Herstellung eines veganen Produkts, welches wie Fleisch aussieht, schmeckt und sich ebenso anfühlt, ist ein umfangreicher Prozess: Viele Produktionsschritte und dutzende Zutaten sind notwendig. Neben Entwick- lung und Feinabstimmung dieser Rezepte, bedarf es adäquater Anlagen, um die gewünschten Ziele umzusetzen. Die Zubereitung erfolgt wie bei Fleischprodukten Veganer und Vegetarier sind eher gewillt, alternative Proteinquellen einzuweichen, zu pressen, zu würzen und speziell aufzubereiten. Doch die meisten Flexitarier suchen nach veganem Fleisch, das auf bekannte Art und Weise unkompliziert zu kochen ist. So übertrifft beispielsweise veganes Hackfleisch Produkte wie Tofu in bestimmten demographischen Bereichen. Bei der Entwicklung von pflanzlichen Lebensmitteln müssen Hersteller berücksichtigen, wie sich das Produkt in die bestehenden Essgewohnheiten eines Flexitaristen integrieren lässt. Kochfertige vegane Fleischalternativen erfordern in der Regel einen hohen Verarbeitungsgrad. 7
Eine gesunde Ernährung Insbesondere der Wunsch nach Gesundheit motiviert viele Menschen, den Konsum von Tierprodukten zu reduzieren. Einige Verbraucher können dabei besonders kritisch agieren, wenn sie den Nährwert von pflanzlichen Fleischalter- nativen beurteilen. Manche lehnen Produkte ab, die ihrer Meinung nach zu hoch verarbeitet sind, unbekannte Inhaltsstoffe enthalten, einen zu hohen Salzgehalt haben oder über zu wenige essentielle Vitamine und Mineralien verfügen. Günstig Bei der Kaufentscheidung spielt der Preis immer eine wichtige Rolle, völlig unabhängig vom Einkommensniveau. Pflanzliche Nahrungsmittel konkurrieren mit den niedrigen Preisen traditioneller tierischer Produkte, die in hochindustri- alisierten Umgebungen so billig wie möglich hergestellt werden. Zuverlässige, effiziente Rohstoffbeschaffung und fachkundige Verarbeitungsmethoden sind entscheidend, um die Kosten für pflanzliche Lebensmittel zu senken. Pflanzliche Nahrungsmittel konkur- rieren mit den niedrigen Preisen traditioneller tierischer Produkte, die in hoch-industrialisierten Umgebungen so günstig wie möglich hergestellt werden. 8
2.2 Die Produktion profitabel skalieren Der veganen Lebensmittelindustrie mangelt es nicht an leidenschaftlichen Innovatoren oder einer hohen Nachfrage. Die Herausforderung liegt vielmehr in der adäquaten Skalierung der Produktion, um diesem Markt gerecht zu werden. Führungskräfte der veganen Lebensmittel- industrie über die Herausforderungen bei der Skalierung der Produktion: “ We’ve all got great products and there’s more innovation going on. But it’s scales. There “ need to be massive factories for where this market movement is going. − Heather Mills, Gründerin der VBites (zitiert in Ridler 2019) “ It was a lot harder than I thought. It cost a lot more money than I thought. It ended up taking well over four years to find [a plant] that scrambled and then another two years to figure out a way to scale it up to put it in the supermarket. − Josh Tetrick, Gründer von JUST Egg (zitiert in Watrous 2020) “ “ “ If we’re not careful, we’ll have a strained supply chain where we won’t be able to deliver. − Laith Wahbi, Global Technical Director von Firmenreich’s Savoury Business Unit (zitiert in Ridler 2019) Lebensmittelhersteller tierischer Produkte verfügen Portfolios an Pflanzen und einer versorgungssicheren bereits über die notwendige Infrastruktur, um große Lieferkette wirkt in Anbetracht der hohen Investitions- Mengen Fleisch, Eier sowie Milchprodukte zu beschaf- kosten zunächst weniger attraktiv (vgl. Ridler 2019). fen, zu transportieren, zu verarbeiten und zu liefern. Doch Diversifizierung ist wichtig: Damit die vegane Viele Hersteller von pflanzlichen Lebensmitteln hingegen Lebensmittelindustrie langfristig ein Höchstmaß an stehen vor der Herausforderung, alle Zutaten effizient ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit er- zu beschaffen und im großen Maßstab zu verarbeiten. reicht (vgl. Askew 2019). Der große Vorteil für die Produktion von veganen Fleis- Mehr noch: Produzenten veganer Nahrungsmittel chalternativen: Die Auswahl der potenziellen Zutaten ist müssen ihre Herstellungsprozesse optimieren. Vega- weitaus größer. Und dennoch: Die Vielfalt an pflanzli- ne Rezepturen bedürfen sowohl einer umfangreichen chen Alternativen gewährleistet Versorgungssicherheit Feinabstimmung als auch innovativer Anlagen, um tie- nur in der Theorie. In der Praxis ist das Produktionsvol- rischen Produkten in Geschmack, Textur, Aussehen und umen gering, der Preis höher. Die Massentierhaltung ist Kochfunktion so ähnlich wie möglich zu sein. Vielfältige hier im Vorteil. Rohstoffe bedürfen zugleich verschiedener Aufberei- tungsverfahren, um ein zufriedenstellendes Endresultat Auf kurze Sicht ist der Fokus auf Erbsen und Soja ver- zu erhalten. Prozesse zur Herstellung veganer Lebens- lockend. Zwei Proteinquellen, die bereits massenhaft mittel variieren somit stark von Rezeptur zu Rezeptur. produziert werden. Der Aufbau eines diversifizierten 9
amixon® Konus-Einwellenmischer AM 2.3 Der Mangel an einheitlichen Standards für Begriffe wie „biologisch” oder „fettarm” gelten. Konnte ein Hersteller pflanzlicher Nahrungsmittel Liefer- Bei Verbrauchern und Befürwortern des veganen Leb- ketten und Produktionsanlagen erfolgreich auf die Beine ensstils führt diese Intransparenz zu Verwirrung und stellen, bleibt dennoch Ungewissheit: Denn diese neue Besorgnis. So sammelten sich in den vergangenen und rasant wachsende Branche wird in den kommenden Jahren Fälle, in denen vegan-gekennzeichnete Produkte Jahren mit regulatorischen Veränderungen rechnen nachweislich mit tierischen Inhaltsstoffen kontamini- müssen. ert waren (vgl. Europäische Vegetarier Union 2019). Ein ethisch fragwürdiger Umstand: Denn Konsumenten Bis heute gibt es auf den wichtigsten Märkten der Welt könnten fälschlicherweise annehmen, dass vegane oder keine rechtsverbindlichen Definitionen oder einheitli- vegetarische Etiketten den Verzehr von Nahrungsmit- chen Standards für Begriffe wie „vegetarisch”, „vegan” tel-Allergenen, wie Milchprodukten und Eiern, vermeiden und „pflanzlich”. Noch immer herrschen Fragezeichen, (vgl. Sage 2019). was genau denn nun als „veganes“ Produkt gilt. Führen Spurenmengen tierischer Inhaltsstoffe den veganen Die Europäische Union arbeitet derzeit an der Entwick- Anspruch ad absurdum? Müssen vegane Produkte in lung einheitlicher Standards für diese Labels. In der speziellen Anlagen zubereitet werden? Und falls nicht, Zwischenzeit empfehlen Experten für Lebensmittelsich- welcher Kontrollen bedarf es, um die Einhaltung von erheit, dass vegane Marken die von ihnen verwendeten Regeln zu gewährleisten? Angaben und ihre künftigen Herstellungsstrategien sorgfältig prüfen (vgl. Sage 2019). Verwenden Marken Immer mehr Produzenten pflanzlicher Lebensmittel arbe- weiterhin Claims wie „vegan” und „pflanzlich”, sollten alle iten mit internationalen Zertifizierungsstellen, wie V-Label Anlagen auf Risiken untersucht werden, die dem Marken- oder der Vegan Society, zusammen. Diese überprüfen der- versprechen zuwiderlaufen könnten. Tatsächlich könnte en Prozesse und stellen ein Gütesiegel aus. Doch bisher es zeitnah sein, dass Investitionen in spezielle Anlagen unterliegen viele vegane oder vegetarische Verpackung- und Ausrüstungen für die Herstellung pflanzlicher Leb- sangaben nicht jenen prozessualen Voraussetzungen, die ensmittel zur Notwendigkeit werden. 10
3 Die Bedeutung von Misch- anlagen in der Produktion pflanzlicher Lebensmittel Leistungsstarke Mischanlagen sind für die Produktion vieler pflanzlicher Fleischalter- nativen von entscheidender Bedeutung. Mischtechnik, die in der pflanzlichen Lebens- mittelproduktion eingesetzt wird, muss effektiv, flexibel und sehr hygienisch sein. Die Wahl des richtigen Industriemischers stellt nicht nur sicher, dass die Produkte sicher und qualitativ hochwertig sind. Auch die Entwicklung und Umsetzung innovativer Rezepturen gelingt leichter. Der Mischvorgang ist ein entscheidender Schritt im gesam- ten Produktionsprozess. Hier definiert sich insbesondere für vegane Fleischersatz-Produkte die Produktqualität. 3.1 Mischanlagen und Produktqualität ben, damit das Produkt angemessen koaguliert und eine faserige, fleischige Textur erhält. Die Herstellung von pflanzlichen Fleischersatz-Produk- ten umfasst viele Verarbeitungsstufen. In der Regel sind amixon® Industriemischer wurden speziell für solch dies hochverarbeitete Lebensmittel, bei deren Herstellung anspruchsvolle Rezepte entwickelt. So garantiert unser der Mischvorgang ein qualitätsbestimmender Prozesss- Doppelwellenmischer HM eine besonders schonende und chritt ist. dennoch effektive Lösung für großvolumige Chargen in der Produktion pflanzlicher Lebensmittel. Die meisten pflanzlichen Fleischersatz-Produkte werden durch Befeuchten und anschließendem Extrudieren Das Mischgefäß besteht aus zwei ineinander verschobe- einer trockenen Proteinmischung hergestellt. Diese nen Zylindern. In jedem Zylinder befindet sich ein spiralför- Grundmischung besteht häufig aus mehr als 30 ver- miges Mischwerkzeug mit einer leichten Neigung von 30°. schiedenen Komponenten. Darunter unter anderem Zwei gleichsinnig drehende Schraubenband-Mischwerke Gewürze, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, bewirken eine Aufwärtsschraubung der Mischgüter in Bindemittel, Vitamine und Mineralien, Verdickungsmittel, der Peripherie. Oben angekommen erzeugen sie eine Texturgeber, Emulgatoren, Lipide, Aromen, Treibmittel, Abwärtsströmung im Zentrum. Farbstoffe und Stabilisatoren. Wird eine homogene Mischgüte nicht erreicht, schlägt sich dies unmittelbar Der Mischeffekt erfolgt dreidimensional innerhalb der auf die Qualität des Endprodukts nieder. Grenzbereiche zwischen diesen beiden Makroströmungen. Hier werden die Partikel miteinander vermischt. Dieser Eine homogene Mischung zu erzielen, ist nicht ganz totraumfreie Mischvorgang ist besonders schonend sowie einfach. Denn alle verwendeten Zutaten unterscheiden energieeffizient und erzielt ideale Mischgüten mit nur 20 sich hinsichtlich Feuchtigkeit, Dichte, Partikelgröße, Rhe- bis 90 Umdrehungen. ologie und Stabilität. Zu viel Scherung und/oder Rühren im Mischprozess zerstört möglicherweise empfindliche Partikel-Strukturen. Diese müssen jedoch gewahrt blei- 11
3.2 Flexibilität und neue Produktentwicklung Der Markt für pflanzliche Lebensmittel wächst und Vegetarier, Veganer sowie Flexitarier erwartet eine große Produk- tvielfalt. Auf der Suche nach der besten Alternative für Fleisch, Eier und Milchprodukte sind viele Verbraucher darauf bedacht, neue Formulierungen zu probieren. Ein gutes Beispiel ist sicherlich die hohe Vielfalt an Milchrezepturen auf pflanzlicher Basis. Diese umfassen unter anderem Zutaten wie Nüsse, Samen und Körner. Eine solche Vielfalt an pflanzlichen Lebensmitteln auf den Markt zu bringen, erfordert Flexibilität im Produktionsproz- ess. amixon® Mischanlagen ermöglichen genau das. Sie eignen sich für eine Vielzahl unterschiedlicher Rohstoffe und berücksichtigen die jeweiligen Produktionsbedingungen. Ein breites Spektrum an Verarbeitungsfunktionen Viele amixon® Pulvermischer erfüllen eine Reihe unterschiedlicher Aufgaben. Dazu zählt unter anderem das Trocknen, Reagieren, Beschichten, Homogeni- sieren, Dispergieren, Konditionieren, Deagglomerieren und Agglomerieren. Präzise Einstellungen Von der Verweilzeit über die Mischgeschwindigkeit bis hin zum atmosphäri- schen Druck: Nahezu jeder Vorgang des Mischprozesses kann den jeweiligen Anforderungen entsprechend kalibriert werden. Deshalb ist es amixon® Misch- anlagen möglich, Materialien unterschiedlichster Eigenschaften zu verarbeiten. Von feinen, trockenen Pulvern bis hin zu Pasten. Variable Füllstände amixon® Mischer erzielen optimale Mischgüten bereits bei Füllständen ab 10 Prozent. Produzenten ermöglichen wir so die Flexibilität, unterschiedliche Pro- dukte mit derselben Mischanlage herzustellen. Flexibilität, die auch für die Entwicklung neuer Produkte sehr wertvoll ist. Hersteller veganer Lebensmittel sind so in der Lage, kleine Chargen von Versuchsrezepten zu testen. Ein weiterer Vorteil: Für Produzierende, die viele Produkte unterschiedlicher Rezepturen herstellen, verarbeitet ein einziger amixon® Mischer alle Formulierungen effektiv. 12
amixon® Kontinuierlich-Mischer AMK 3.3 Kontinuierlich-Mischer für pflanzliche Fleischer- Der Mischer ruht auf Wägezellen und ist im unteren Bere- satz-Produkte ich mit einer totraumfrei arbeitenden Verschlussarmatur versehen. Diese wird nach Maßgabe der Wägedaten geöff- Aufgrund der Kosteneffizienz bevorzugen viele Herstell- net oder verschlossen und der Füllgrad somit konstant er von pflanzlichen Lebensmitteln die automatisierte, gehalten. Oberhalb der Mischanlage sind gravimetrisch kontinuierliche Produktion. Für Anlagen, die viele vegane arbeitende Pulverdosierer installiert. Fleischersatz-Produkte unterschiedlichster Rezeptur herstellen, ist ein vollständig kontinuierlicher Mischproz- Der Kontinuierlich-Mischer von amixon® produziert von ess allerdings nur schwer zu realisieren. Anfang bis Ende ideale Mischgüten. Zu Beginn der Pro- duktion werden alle gravimetrisch agierenden Dosierer Das Problem: Je häufiger die Rezeptur geändert wird, zeitgleich mit geringem Massenstrom gestartet und und je mehr Einzelkomponenten genutzt werden, desto der Füllstand der Mischanlage steigt. Sobald der Misch schwieriger ist die Umsetzung kontinuierlicher Mis- behälter zu 50 Prozent gefüllt ist, startet der Antrieb des chprozesse bei der Pulveraufbereitung. Der Königsweg Industriemischers. Liegt der Füllstand bei 80 Prozent, scheint oftmals die chargenweise Vorbereitung des öffnet sich das Austragsorgan langsam und hält die größten Teils der Feststoffkomponenten zu einer Zwis- Menge des Mischguts konstant. Unter stetigem Ab- chenkomponente zu sein. Denn pulverige Güter sind im gleich steigen nun die Dosierströme bis zum maximalen Gegensatz zu Flüssiggütern sehr viel komplizierter zu Massenstrom. Zu guter Letzt verzögern alle Dosierorga- automatisieren und zu dosieren. ne den Massenstrom sukzessive, schalten schließlich simultan ab und verschließen. Mit unserem innovativen Die Lösung: Der amixon® Kontinuierlich-Mischer AMK, SinConvex® Mischwerkzeug garantieren wir zuletzt eine der sich zugleich als Präzisions-Chargenmischer eignet. hochgradige Restlosentleerung und die adäquate Ver- Es handelt sich um einen konisch-zylindrischen Mischbe- wertung von jedem Gramm des Mischguts. hälter, in dessen Zentrum ein Helix-Mischwerkzeug rotiert. 13
3.4 Hygiene und die Vermeidung von Kontaminanten Es versteht sich von selbst, dass die Lebensmittelsicherheit in jedem Lebensmittelproduktions- oder Verarbeitungs- betrieb oberste Priorität hat. Doch die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln erfordert zusätzliche Überlegungen, um Kontaminationen zu vermeiden. Jede Anlage, die sowohl tierische als auch pflanzliche Lebensmittel produziert, reduziert Kontaminationen nur durch eine überaus gründliche Nassreinigung. amixon® Pulvermischer sind so konzipiert, dass sie die Nassreinigung in mehrfacher Hinsicht vereinfachen: Hygienisches Design amixon® Mischbehälter und -schaufeln sind aus lebensmittelechtem, rostfrei- em Stahl mit glatter, hygienischer Oberfläche hergestellt. Die Ansammlung von Materialrückständen wird somit zuverlässig minimiert. Die Mischwelle wird nur von oben angetrieben und montiert. Der Kontakt mit dem Mischgut bleibt aus. Die Türen sind nach dem CleverCut®-Verfahren gefertigt. Die in der Nut eingelegte O-Ringdichtung dichtet gas- und staubdicht, sehr nah am Produkt und praktisch totraumfrei ab. Innovative Technologie zur vollständigen Entleerung amixon® Mischer mit konischem Boden können fließfähige Schüttgüter ohne Entmischung schnell entleeren. Mit der ComDisc® Technologie ist selbst in Mischanlagen mit flachem Boden eine Entleerung von bis zu 99,997% möglich. Dieser flexible Mechanismus ist am Boden der Mischwelle installiert, gleitet während des Mischprozesses durch das Produkt und senkt sich beim Entleeren auf den Behälterboden ab. Dort streicht er radial über den Boden des Mischers und schiebt das Mischgut in Richtung des Auslasses. Das Ergebnis: Kaum Pro- duktverlust und ein sauberer Innenraum. Nassreinigung und einfache Trocknung: Automatisiert mit WaterDragon® Technologie An mehreren Punkten innerhalb des Industriemischers sind ein- und ausfahr- bare Waschdüsen installiert. Nach der Entleerung öffnet sich eine luftdichte Verschlussklappe und die Waschdüsen gleiten hervor. Der Druck des Wassers setzt die Rotation-Waschköpfe in Bewegung, um das Innere des Mischbehäl- ters zu reinigen. Spülwasserreste werden folgend automatisch entleert und warme Luft strömt über die Düsen in den Mischer. Die Trocknung beginnt. 14
Jede Anlage, die sowohl tierische als auch pflanzliche Lebensmittel produziert, redu- ziert Kontaminationen nur durch eine überaus gründliche Nassreinigung. amixon® Pulvermi- scher sind so konzipiert, dass sie die Nassrei- nigung in mehrfacher Hinsicht vereinfachen. 4 Schlussfolgerung In Lebensmittelgeschäften sind vegane Fleischalternativen präsenter denn je und haben sich zu einem festen Bestandteil der Speisekarte entwickelt. Angesichts des anhaltenden Wachstums dieses Marktsektors zeigt sich: Pflanzliche Lebensmittel werden für die weltweite Lebensmittelindustrie immer wichtiger. Trotz vielversprechender Prognosen hat die Produktion pflanzlicher Fleischalternativen noch einen langen Weg zu gehen, bevor die Massentierhaltung und der exzessive Fleis- chkonsum ein Ende nehmen wird. Es braucht mehr Zeit, Ressourcen und Fachkennt- nisse. Erst dann sind die Umsetzung eines diversifizierten Produktportfolios und eine funktionierende Lieferkette möglich. Der Aufbau einer großvolumigen Produktion mit verschiedenen pflanzlichen Inhaltsstoffen, Verarbeitungsschritten und Produkttypen bedarf vor allen Dingen eines: Umfangreiche Investitionen in gut ausgestattete Produk- tionsanlagen. Die Vorschriften zur Produktion pflanzlicher Lebensmittel werden sich voraussichtlich strenger gestalten. Es bedarf daher Produktionsumgebungen, die diesen Ansprüchen gerecht werden, und Mischanlagen werden eine ganz zentrale Rolle spielen. Mit Leis- tung, Hygiene und Flexibilität leisten amixon® Mischanlagen ihren Beitrag, um die Art und Weise, wie die Welt isst, zu verändern. 15
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