Miteinander - STRAUBING ERKUNDEN - Mai 2021 - Menschen - Barmherzige Brüder Straubing
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2 M IT E INA ND E R K.L.A.R. Kompaktes und Lesenswertes Aus den BeReichen INFORMATIONEN AUS DEM Praxis für die Arbeit in den Projekt- INFORMATIONEN AUS DER BEREICH WOHNEN: gruppen auf GmbH-Ebene. So wird EUSTACHIUS KUGLER-WERKSTATT: es uns möglich, eine enge Praxisver- Ausbildungsbegleitung/Recrui- zahnung direkt herzustellen. Daher Niederwinkling: Die WfbM startete ting: Wir werden digital! Da auch in lade ich Sie alle recht herzlich ein, am 12. April 2021 bei der Firma diesem Jahr viele Berufsmessen und sich vertrauensvoll an uns mit Ihren Wallstabe&Schneider mit ausge- Infoveranstaltungen ausfallen müs- Anregungen und Rückmeldungen zu lagerte Arbeitsplätzen. Maximal sen, machen wir - vielmehr Claudia wenden. 24 Beschäftigte können in einem Aiwanger und Andreas Loibl – uns Gebäude auf dem Werksgelände in nach und nach fit auf dem Gebiet Informationen aus der Dienstbe- Niederwinkling arbeiten, sie werden der digitalen Veranstaltungen. Auf- sprechung der Kompetenzteams dabei von Gruppenleitern der Werk- takt war eine Infoveranstaltung am vom 25.03.2021 - Vereinheitlichung statt betreut. bfz Straubing am 13. April 2021, bei der Arbeitsmappe „Wohnen“ in dem rund 50 Schüler/innen aus dem Sinfonie: Im Rahmen der Dienst- Steigerungslohn: Ab März 2021 Raum Ostbayern teilgenommen ha- besprechung der Kompetenzteams wird aufgrund der guten wirtschaft- ben. Bisheriges Jahreshighlight war wurde die Vereinheitlichung der lichen Situation der WfbM wieder der digitale Boy’s Day am 22. April Arbeitsmappe „Wohnen“ in Sinfonie der normale Steigerungslohn an die 2021. Zweieinhalb Stunden sind auf GmbH-Ebene freigegeben. Dies Beschäftigten ausbezahlt. Bisher Claudia Aiwanger und Andreas Loibl ist ein weiterer wichtiger Schritt hin wurde in Höhe des Steigerungslohn mit interessierten Jungen aus ganz zu einheitlichen Standards inner- eine Rückstellung aus dem Betriebs- Deutschland dem Berufsbild des halb der GmbH und vor allem ein ergebnis verwendet. Heilerziehungspflegers auf der Spur grundlegender Arbeitsschritt, um gewesen. Unter Anderem haben eine bestmögliche Basis für Vivendi Unkrautbekämpfung: Ab diesem sie hierfür mit zwei Vorpraktikanten herzustellen. Frühjahr wird von der Landschafts- einen Tag im Leben eines Heilerzie- pflege Heißwasser zur Unkraut- hungspflegers filmisch dargestellt, KEB-Kollegiale Erstbetreuung: Die bekämpfung eingesetzt. Dieses Präsentationen zur Ausbildungs- Weiterbildung von mehreren Kol- Verfahren ist äußerst umweltscho- struktur erstellt und jede Menge leg_innen zur/m kollegialen Erstbe- nend, da keine chemischen Mittel technischer Hürden überwunden. treuer_in (neben Sarah Reichmann/ benötigt werden. Trotzdem werden Ein ausführlicher Bericht zum Boy’s Fachdienst, Elke Zellner/Förderstätte die unerwünschten Pflanzen auf Day folgt in der nächsten Ausgabe und Katharina Werner/WfbM nahm Wegen und Parkplätzen bis in die der Hauszeitung. Michael Sträußl für das Wohnen teil) Wurzel abgetötet. mündete in der Einbettung dieser BAP-Prozess – Einführung Vivendi: fachlichen Vorgaben in die Gesamt- Harald Auer Die nächsten Schritte zur Einführung konzeption ProDeMa, die ebenfalls Werkstattleiter der neuen Software „Vivendi“ wer- damit eine grundlegende Über- den in den nächsten Wochen und arbeitung und Erneuerung erfuhr. Monaten gegangen. Hierzu vertreten Dieses Gesamtdokument wurde INFORMATIONEN AUS DEM Ihre Anliegen, liebe Kolleg_innen, nun verabschiedet und freigegeben. BEREICH FACHDIENST/ABW: Tanja Himmelstoß (Teamleitung) und Sie werden hierzu bezüglich der Florian Plank (Leitung Wohnen) im Veröffentlichung im SharePoint in Fachdienstmitarbeitende: Yvonne Bereich Dienstplan (Vivendi PEP) nächster Zeit informiert. Deckert hat am 1. April 2021 die sowie Ramona Binder (Teamleitung) Stelle der stellvertretenden Pfle- und ich im Bereich Planung und Sabine Letsch-Stockmann geberatung angetreten. Yvonne Dokumentation (Vivendi PD) in den Bereichsleitung Wohnangebote Deckert wird Mittwoch, Donnerstag erweiterten Projektteams. Wir freuen und Freitag erreichbar sein. uns sehr über Ihre Impulse aus der
MITEI NANDER 3 Gesundheitliche Versorgungspla- Patientenverfügung oder Vertreter- kampagne, die damit startet. Einen nung: Sabrina Sigl und Anita Götz dokumentation haben. ausführlichen Artikel zur Kampagne bieten seit 2019 Gespräche zur ge- gibt es in der Juniausgabe der Mi- sundheitlichen Versorgungsplanung Astrid Hausladen sericordia. an. Durch Infoveranstaltungen, Flyer Leitung Fachdienst/ABW und Gespräche in den Wohnberei- Digitale Ausbildungsmesse: chen, konnte das Angebot im Haus Gemeinsam mit dem Wohnbereich bereits implementiert werden. Auf INFORMATIONEN AUS DER JOHAN- haben wir an der digitalen Ausbil- Grund der aktuellen Situation finden NES-GRANDE-SCHULE: dungsmesse des Arbeitskreises Gesprächsprozesse momentan in SCHULEWIRTSCHAFT teilgenom- sehr reduziertem Umfang statt. Trotz Neue Homepage: Unter men. Die Messe wurde über das dieser Tatsache fanden bis dato 46 www.herzenssache-inklusion.de Portal oabat.de organisiert. Hier Gesprächsprozesse statt. 21 Ge- sind die Fachschulen unseres Trä- findet sich übrigens auch ein Ausbil- sprächsprozesse wurden komplett gers nun auf ihrer neuen Homepage dungsprofil der Einrichtung. abgeschlossen. Dies bedeutet, dass erreichbar. Der Web-Auftritt ist ein 21 Bewohner im Haus eine fertige Element der gleichnamigen Werbe- Marco Schleicher Schulleiter „Du stellst meine Füße auf weiten Raum – die Kraft des Wandels“ Das diesjährige Hungertuch in der Johannes von Gott-Kirche „Du stellst meine Füße auf weiten Raum – die Kraft des Wandels“, so lautet das Thema des Bildes, das dem Psalm 31,9 entnommen ist und die Rettung Jahwes preist. Die Chilenin Lilian More- na Sánchez, die nach Kunststudien in Santiago de Chile und München jetzt in Süddeutschland wirkt, hat es gemalt. Ihr Markenzeichen sind Utensilien aus dem Gesundheitswesen, Röntgenaufnahmen als Hintergrund und Krankenhausbett- wäsche als Leinen. Das Bild zeigt einen gebrochenen Fuß eines Demonstranten, der in Santiago de Chile bei Protestaktionen gegen die soziale Ungerechtigkeit von Polizisten niedergeprügelt wurde. Aber es bleibt nicht in der Passion, im Leiden stecken, Blumenblüten um den Fuß symboli- sieren die Ebene des Heils; denn Gott rettet ja. Das Werk des Johannes von Gott zeugt Sánchez sagt: „Eine andere Welt ist Lassen wir uns von diesem Gedanken davon in eindrücklicher Weise. Doch möglich“. des Heils und des Heilens besonders Gott braucht dazu unser Herz: „Das in dieser Zeit der Pandemie ergreifen. Herz befehle“, oder wie es Lilian Moreno Gerhard Kaiser, Pastoralreferent
4 M IT E INA ND E R „BÜWA” ein Begriff mit vielen Fragezeichen Als Inklusionsberater der Eustachius In einer Kooperationsvereinbarung Erste Erprobungen Kugler-Werkstatt möchte ich die Gele- zwischen dem Bayerischen Sozialmi- Arbeitsplatzakquise genheit nutzen, das Thema Berufliche nisterium, dem Bayerischen Bezirketag, Inklusion zu beleuchten. allen sieben Bayerischen Bezirken, der VERMITTLUNGSQUALIFIZIERUNG Mein Name ist Florian Oswald, ich bin Regionaldirektion Bayern der Bundes- (6 MONATE) 37 Jahre und seit 2015 Teil des Teams in agentur für Arbeit, dem Zentrum Bayern Orientierungspraktika der WfbM 2. Familie und Soziales sowie der Landes- Sozialkompetenztraining arbeitsgemeinschaften der Werkstätten Mobilitätstraining Durch die berufsbegleitende Weiterbil- und der Integrationsfachdienste wird Beratung von potenziellen dung Inklusionsberatung/Jobcoaching der Übertritt von Werkstattbeschäftigten Arbeitgebern der Bundesarbeitsgemeinschaft auf den allgemeinen Arbeitsmarkt unter- für Unterstützte Beschäftigung in stützt. Dabei gliedert sich die Maßnah- VERTIEFTE VERMITTLUNG Hamburg kann ich mich qualitativ und me in drei wesentliche Phasen, die sich (12 MONATE) strukturiert in das wichtige Thema wie folgt beschreiben lassen. Arbeitsplatzanalyse “Berufliche Inklusion“ einarbeiten. Dabei Langzeitpraktikum im gewählten ist die Maßnahme “BÜWA“ (Beruflicher ORIENTIERUNG (3 MONATE) Bereich Übergang Werkstatt Allgemeiner Ar- Erstgespräch Fachqualifizierung am gewählten beitsmarkt) die Grundlage meiner Arbeit. Persönliche Zukunftsplanung Arbeitsplatz Als anfängliches Projekt wird “BÜWA“ Erstellung von Bewerbungs- Regelmäßige Schulungen und seit 1. Dezember 2019 als dauerhaf- unterlagen Unterweisungen tes, bayernweites Angebot fortgeführt. Bewerbungstraining Jobcoaching
MITEI NANDER 5 Nach erfolgreicher Vermittlung in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeits- verhältnis übernimmt der Integrations- fachdienst die sechsmonatige Siche- rungsphase, in der eine engmaschige Übergabe zwischen Integrationsberater und IFD durchgeführt wird. Ganz ent- scheidend möchte ich noch erwähnen, dass jedem Teilnehmer ein 5-jähriges Rückkehrrecht in die WfbM zugesichert wird. Dass es funktioniert, kann ich mit einem klaren „JA“ beantworten. Bereits in der letzten Ausgabe der misericordia wurde in einem ausführlichen Artikel über die erfolgreiche Vermittlung von Herrn K., der mit viel Engagement über eine ähnliche Maßnahme der beruflichen Inklusion vermittelt wurde, berichtet. Zum Jahresstart 2021 und trotz der schwierigen Zeit mit Coro- na durfte erneut ein Arbeitsplatz am sogenannten „1. Arbeitsmarkt“ entste- hen. Dieser konnte in einem Reitstall in Straubing installiert werden und bietet dem Teilnehmer die Möglichkeit, sich im Umgang mit Pferden und deren Versor- gung zu verwirklichen. Ein weiterer fes- ter Arbeitsplatz bei der Bäckerei Plendl Franz Uttendorfer an seinem Arbeitsplatz. wird sich im dritten Quartal dieses Jahres einreihen. Franz Uttendorfer, der ich hin will, weiß ich auch schon“ Das diesem vielseitigen Arbeitsfeld. Denn jahrelang in unserer Küche beschäftigt war dann der Startschuss für unsere es macht Freude, Teil eines Prozesses war, kam auf mich zu mit den Worten gemeinsame Zusammenarbeit. Hierzu sein zu dürfen, der aus verschiedenen „Ich bin gelernter Bäcker und möchte ein ausführlicher Bericht im Herbst nach Puzzlestücken zum Ganzen wird. auch wieder in dem Bereich arbeiten. erfolgreicher Vermittlung. Ich bin sehr Kannst du mich dabei unterstützen? Wo gespannt, was noch alles entsteht in Florian Oswald Corona muss nicht alles unmöglich machen Seit nun etwas über einem Jahr hält und aktive Auseinandersetzung mit der kenntnisse in der eigenen Heimatstadt uns alle die Pandemie in Atem und im städtischen Umgebung ist der aktuelle sind zwei wichtige Voraussetzungen für Arbeitsalltag in den Wohnangeboten be- Stand… eine möglichst selbstbestimmte Teil- kommen wir es deutlich zu spüren. Die habe in der Gesellschaft. Darauf legte Teilhabe der Klienten in der Gesellschaft Aber da ließe sich mit ein wenig Kreati- ich auch den Fokus meiner Facharbeit, entspricht nur noch einem Bruchteil im vität doch sicher was machen, oder? welche ich dieses Jahr als schulischen Vergleich zu den Zeiten vor den Lock- Das selbstständige Nutzen von öffent- Meilenstein im Oberkurs gemeinsam downs. Immer weniger Einbindung lichen Verkehrsmitteln und gute Wege- mit dem Teilnehmer Maximilian Eggert
6 M IT E INA ND E R Foto oben: Maximilian Eggert und der Straubinger Stadtplan. Foto unten: Es kann losgehen – eine Fahrt mit dem Stadtbus. gestalten und erleben durfte. Gestalten ihn interessieren würde, oder was er bis hin zu den einzelnen Teilschritten hier im wahrsten Sinne des Wortes! einfach mal gern ausprobieren würde. des Hauptthemas „Selbstständiges Daraus erstellten wir mit Tatendrang Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel“, ERSTELLEN EINES PLANS und Vorfreude einen selbstgebastelten wobei wir uns vermehrt mit den Stadt- Plan, auf welchem jedes Thema der bussen beschäftigten, erwartete uns Gemeinsam saßen wir eines Nach- einzelnen Durchführungen festgehalten zwei eine bunt durchgemischte Reise mittags in seinem Zimmer auf seinem wurde. Vom Wegetraining zu bestimm- mit vielen Schlangenlinien. Als viel und Bett und spekulierten darüber, was ten Zielen innerhalb der Stadt über gern planender Mensch musste ich sehr er Neues kennenlernen möchte, was Fahrradfahren mit einem Tandem-Trike deutlich lernen, dass es erstens immer
MITEI NANDER 7 anders kommt und zweitens als man als Abschlussjahr dieser Ausbildung das EIN FAZIT denkt. Bei den Abläufen, aber auch bei alles sowieso schon, aber dieses Mam- der Reihenfolge der einzelnen Durch- mutprojekt wird schnell zur persönlichen Das Feuer lodert weiter und nach der führungen an sich, musste ich immer Herzenssache und braucht nochmal Facharbeit umso stärker! An diejenigen, wieder mal spontan etwas abändern. ein bisschen mehr Aufmerksamkeit. So die das hier gerade lesen, und sich Die generellen Maßnahmen, Einzelbe- anstrengend es auch war, mindestens noch auf dem mühsamen und von der treuungsregelungen nach Heimfahrten doppelt so sehr motivierte und begeis- Pandemie gebeutelten Weg zum Ober- bei Maximilian und die gesellschaft- terte es mich immer wieder aufs Neue, kurs befinden, sag ich mal ganz simpel lichen Schließungen von Freizeitein- wenn ich erleben konnte, wie Maximilian „Don`t panic!“ und „Hang in there!“. Wir richtungen, um eine Covid-Infektion zu in kleinen Sprüngen Wissen sammelte, haben das geschafft, so viele vor unse- vermeiden, waren Steine auf unserem Fähigkeiten erlernte und für sich seine rem Jahrgang auch und ebenso werdet Weg zum Ziel. Erfolge feiern konnte. ihr eure Facharbeiten meistern! DER PROZESS Meinen Mitschülern und mir machten Die Facharbeit ist eine Langzeitaufgabe, diese erreichten Ziele im Ganzen noch ein Mammutprojekt, ein Weg mit vielen Der Prozess über die vielen Wochen von einmal deutlich, warum wir Tag für Tag Schlangenlinien, aber in erster Linie ein Mitte Dezember 2020 bis Ende März unsere Arbeit bestmöglich machen, in Herzensprojekt mit der eigenen ganz 2021 war kräftezerrend, schweißtrei- der Schule den Stoff mit Begeisterung persönlichen Unterschrift. bend und forderte verdammt viel Eifer, büffeln und welche Motivation uns vor am Ball zu bleiben und sich nicht hän- Jahren im Innersten antrieb, diese Aus- Monika Jäger gen zu lassen. Ohnehin ist der Oberkurs bildung zu ergreifen. Wohnangebot Jakob Digitalpakt und Digitalisierung der Johannes-Grande-Schule Überdeckt von den Geschehnissen und Dementsprechend ist die Schule nun chungsraum ausgestattet. Diese White- Anforderungen rund um die Corona- gerade sehr gut mit Schüler-Laptops boards sollen spätestens ab Beginn des Pandemie sowie den tagtäglichen und das Kollegium demnächst auch mit nächsten Schuljahres betriebsbereit und Auswirkungen auf den Unterricht und Arbeitsgeräten ausgestattet. größtenteils die Einweisungsschulungen die Ausbildung der Fachschüler*innen, erfolgt sein. Die Lösungen für die Grup- ist die Fachschule auf dem Weg der Die Fördergelder sind dabei insgesamt penräume sind noch offen und hängen modernen Digitalisierung. in zwei Töpfe aufgeteilt. Ein Topf steht vor allem vom Gesamtbudget ab. zur Verfügung, um die Schule insgesamt Dies geschieht auf verschiedenen Ebe- digital auszustatten und aufzurüsten. Für den IFU sind ebenfalls einige Tablets nen, zum einen der Hardware-Ausstat- Der zweite Topf steht für den sogenann- mit Kommunikationssoftware, spezielle tung mit Geräten, zum anderen auf der ten IFU, den integrierten Fachunter- Lernsoftware, elektronische Hilfs- und Software-Ebene und nachfolgend dann richtsraum zur Verfügung. Dies bedeu- Assistenzgeräte für Menschen mit auch einer Bereicherung des Unterrichts tet, dass fachspezifische Geräte oder Behinderung, ein Thermomix für den mit digitalen Komponenten. Software dafür gekauft wird. Hauswirtschaftsunterricht, Keyboards mit Schnittstelle für den Musikunterricht Der Fachschule wurden dabei Zuschüs- Im Hinblick auf die Digitalausstattung und eventuell elektronische Übungsge- se aus zwei Töpfen bewilligt, nämlich hat das Schulgebäude Steinweg 38 seit räte zur Pflege geplant. Auch hier ist das dem Digitalbudget Bayern und dem Dezember 2020 eine schnelle Glasfaser- Budget natürlich begrenzt und limitiert Digitalpakt Bund/Länder. Internetverbindung und seit kurzem die Anschaffungen. WLAN (auch Schüler-WLAN). Es wurden Mittlerweile wurden diese Mittel sogar einige Laptops gekauft, I-Pads sind be- Für diesen Digitalpakt und die Digi- noch ergänzt durch Gelder für Schüler- stellt und als nächster eigentlich größter talisierung gibt es ein Medienkompe- Leihgeräte und Lehrergeräte im Zuge und teuerster Schritt wird die Schule mit tenzteam an der Schule, das sich, je des erforderlichen Distanzunterrichts digitalen Tafeln plus Dokumentenkame- nach Anforderung, in unterschiedlichen durch die Pandemie. ra in den Lehrsälen und dem Bespre- Zeitabständen trifft. Einige Mitglieder
8 M IT E INA ND E R des Teams haben bereits Vorführungen verschiedener Whiteboards besucht und zusammen mit Kolleg/innen aus Te- gernheim und Reichenbach die Auswahl getroffen. Kürzlich war ein Vertreter einer Reha- firma vor Ort und hat Hilfs- und Assis- tenzgeräte sowie Softwarelösungen vorgestellt. Die Ausstattung der Schule ist jedoch nur eine Seite der Digitalisierung, denn es geht nicht darum, analoge durch digitale Geräte zu ersetzen. Es geht auch nicht (!) darum, Fachschule und Unterricht so zu verändern, dass alles in Distanz unterrichtet wird (werden kann). Vielmehr soll der Präsenzunterricht durch digitale didaktische Elemente und Möglichkeiten bereichert werden. Bewährte didaktische Konzepte können neue Ansatzpunkte finden, welche un- sere Fachschüler*innen, die jetzt als „digital natives“, also als quasi mit dem Smartphone Geborene, zu uns kommen, auf der Ihnen vertrauten, für sie gewohnten Ebene ansprechen können. Klar ist dabei, dass das in einzelnen Fachbereichen stärker und in anderen kaum bis wenig der Fall sein wird. Das bedeutet jedoch insgesamt für alle Kolleg*innen einen Weiterbildungs- bedarf im Hinblick auf Unterrichten mit digitalen Elementen. Einen ersten Schritt haben wir dazu schon am letzten Buß- und Bettag gemacht, als wir eine mehrstündige Online-Fortbildung mit dem Digitalberater Florian Gründel aus München hatten. Die Pandemie, so sehr sie uns auch alle und nicht zuletzt unseren Schulbetrieb „fesselt“, hat jedoch gezeigt, dass digi- tale Elemente sehr schnell sehr wichtig werden und sein können. So ist es jetzt Alfred Flach präsentiert einen neuen Laptop-Trolley für den Unterricht schon fast normal, Zoom-Meetings für Unterricht zu verwenden. Auch unsere Deshalb ist es spannend zu sehen, was dium werden wohl gut davon profitieren moodle-basierte Elearning-Plattform ist dieser Digitalpakt und die Digitalisierung können. mit ein zentrales Element des Schulbe- mit sich bringen, auslösen und auch triebs geworden, ohne das die Situation verändern werden. Auch die geplanten Alfred Flach des letzten Jahres einiges schwieriger Weiterentwicklungen der Fachschule Dozent und Systembetreuer an der gewesen wäre. beispielsweise in Richtung Duales Stu- Fachschule
MITEI NANDER 9 Neue Teamleitungen in der Förderstätte stellen sich vor Seit April 2021 beziehungsweise Mai 2021 wird der Bereich Silvia Kerbl Beschäftigung für Menschen mit schwerer und mehrfacher Teamleitung für die Bereiche Sophia, Hannah Behinderung der Förderstätte von drei Teamleitungen verant- wortlich geführt. In einem kurzen Steckbrief stellen sich die und TSR Markus drei Teamleitungen vor. Name: Silvia Kerbl Manuel Kronawitter Alter: 52 Jahre Teamleitung für die Bereiche Lea, Sara und Ausbildung: Übergangsgruppe Heilerziehungspflegerin Was habe ich bisher gemacht? Name: 1987 – 1990 Ausbildung in Reichenbach, seit September 1990 Manuel Kronawitter in Straubing: 1990 –1996 Bereich Wohnen, 1996 -1998 Be- Alter: reich Wohnen und Förderstätte, seit September 1998 Bereich 37 Jahre Förderstätte. Ausbildung: Warum bin ich Teamleiter geworden? Heilerziehungspfleger Ich möchte einen neuen Aufgabenbereich kennenlernen. Was habe ich bisher gemacht? Was ist mir in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung 2002 bis 2007 Ausbildung bei den Barmherzigen Brüdern in wichtig? Straubing. 2007 bis 2008 Zivildienst im Klinikum St. Elisabeth Wichtig ist mir Freude an den Begegnungen und ein respekt- in Straubing. Seit Juli 2008 in der Förderstätte in verschiede- volles Miteinander. nen Gruppen und Bereichen. Zuletzt im AHV-Bereich von 2012 Worauf freue ich mich in meiner neuen Aufgabe? bis 2021. Ich freue mich auf ein konstruktives Miteinander, geprägt von Warum bin ich Teamleiter geworden? Offenheit, Ehrlichkeit und gegenseitiger Wertschätzung. Nach knapp 20 Jahren als HEP meine Aufgabenfelder erwei- tern. Wolfgang Fischer Was ist mir in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung Teamleitung für die Bereiche Lucia, Alexander wichtig? Bestmögliche Assistenz für die Menschen mit Behinderung zu und „Die Ausdenker“ bieten. Kompetenzen und Fähigkeiten der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern. Nicht zu vergessen, ein gutes Team, Name: damit man Ziele auch gut umsetzen kann. Wolfgang Fischer Worauf freue ich mich in meiner neuen Aufgabe? Alter: Natürlich auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen/ 37 Jahre innen. Kompetenzen erweitern, außerhalb der Kernarbeit als Ausbildung: HEP, was die Arbeit noch abwechslungsreicher macht. Heilerziehungspfleger Was habe ich bisher gemacht? 2012 – 2016 Praktikum und Ausbildung an der Fachschule, anschließend Gruppenleiter in der Förderstätte St. Josef (KJF). Warum bin ich Teamleiter geworden? Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht, in der ich mehr Verantwortung übernehmen darf. Was ist mir in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung wichtig? Wertschätzender und liebevoller Umgang. Worauf freue ich mich in meiner neuen Aufgabe? Auf viele schöne Momente mit den Beschäftigten und Mitar- beitern.
10 M IT E INA ND E R Gesichter dieser Einrichtung Ein Mann für alle Fälle Das ist Franz. Auch ihn haben ungewöhnliche Wege vor vielen Jahren zu uns geführt. Angefangen hat alles mit der Lehre zum Kfz-Mechaniker und einer 15-jährigen Karriere als Fahrlehrer bei der Bundeswehr. Mit 36 Jahren hat er sich dann beruflich noch einmal umorientiert und eine Ausbildung zum Erzieher begonnen. Schnell war klar, dass es für ihn in die Behinderten- hilfe gehen sollte und so kam es, dass er nach der Ausbildung eine Stelle als Fachkraft im Gruppendienst bei uns angetreten hat. Wer jetzt denkt, dass Franz ab diesem Zeitpunkt die Füße hochgelegt hat, der irrt. Zuerst hat er die Teamleitung eines geschlossenen Wohnangebots übernommen, dann folgte der Aufbau des ersten Wohnangebotes speziell für Menschen mit Autismus und abschließend die zusätzliche Teamleitung eines Wohnangebots für Menschen mit einem höheren pflegerischen Assistenzbedarf. Pflege? Und das kann er auch noch? „Am Anfang nicht, aber dann arbeitet man sich da ganz schnell ein“, sagt der bescheidene Mann, der mit seiner Ausstrahlung eine so beruhigende Wirkung auf seine Umgebung hat, wie des Betriebsausflugs. Lieber Franz, vielen Dank, für deinen un- sie sonst kaum ein Zweiter erzeugen kann. „Inzwischen ist es ermüdlichen Einsatz. #GesichterdieserEinrichtung #InsideBB ein guter Ausgleich für mich.“ Und um den Kreis zu schließen, schwingt er sich einmal im Jahr hinter das Steuer und chauf- Claudia Aiwanger fiert seine Kolleginnen und Kollegen als Busfahrer zum Ziel Ausbildungsbegleitung/Recruiting Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. Laotse Die Fachdienstarbeit – der Mensch im Fokus Berichte, Stellungnahmen schreiben, Es geht darum, dass Menschen befähigt Teilhabepläne besprechen, Fortbildun- werden, ihre Wünsche und Vorstel- gen gestalten… sind das die Haupt- lungen kundzutun, ihr Leben selbst zu aufgaben in der Fachdienstarbeit? Das gestalten und sich aktiv einzubringen. sind die offensichtlichen Aufgaben, die wichtigste und somit zentrale Aufgabe Der Fachdienst kann zusammen mit ist aber, wie auch in anderen Bereichen, dem Menschen mit Behinderung und der Einsatz für das Wohl der Menschen, Mitarbeitenden der anderen Bereiche die hier leben und arbeiten. Deren Wün- und Professionen Ideen entwickeln. sche, Bedürfnisse und deren Recht auf Gemeinsam und aktiv Bisheriges hinter- Teilhabe und Selbstbestimmung stehen fragen und Vorschläge machen, Maß- im Mittelpunkt der Fachdienstarbeit. nahmen anregen. In der Regel kommt Individuelle Begleitung, Gesprächsan- Welcher Weg ist der richtige Weg? dies in allen Bereichen gut an, wird gebote, Unterstützung in Krisen und diskutiert und die beste Lösung wird Beziehungsaufbau gehören dazu. Der Eine wertschätzende Grundhaltung und mit den hier wohnenden und arbeiten- Ansatz der persönlichen Zukunftspla- personenzentriertes Denken leiten uns den Menschen und den Mitarbeitenden nung ist in unserer Arbeit maßgeblich. dabei. gefunden.
MITEI NANDER 11 Bei den Herausforderungen des Alltags neu zu überdenken. Hier unterstützt der weitestgehend entgegenkommt. Das ist mit personellen Engpässen, Zeitnot, Fachdienst. Er hinterfragt, gibt Anregun- eine Chance, Teilhabe und individuelle finanziellen Grenzen ist es oft nicht leicht, gen, zeigt Alternativen auf, regt an, neue Selbstbestimmung zu ermöglichen. das Wesentliche im Auge zu behalten. Wege zu gehen. Hierin sehe ich als Fachdienst meine Da erscheint ein Hinweis, eine Frage Verpflichtung. oder Anregung nicht immer als Unter- Denn letztlich geht es darum, die stützung, eher als Einmischung. Das bestmögliche Lösung zu finden, die den Monika Thalhofer ist nicht die Idee dahinter. Wir alle sind Wünschen und Bedürfnissen der hier Fachdienst gefordert, manche Vorgehensweisen wohnenden und arbeitenden Menschen Sanitätslehrregiment Feldkirchen verlässt Teststation Als Soldaten gekommen, als Freunde gegangen Am 31. März 2021 ging eine ganz besondere Zeit in unserer Einrichtung zu Ende. Nach 104 Tagen wurde das Sanitätslehrregiment Feldkirchen wieder abgezogen, die Teststation geschlos- sen. Ab 18. Dezember 2020 waren durch- schnittlich vier Soldatinnen und Solda- ten sieben Tage in der Woche bei uns, um Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und externe Besucher mit Schnelltests auf mögliche Corona- Infektionen zu testen. Bei der offiziellen Verabschiedung sprachen Geschäftsführer Hans Emmert und Bürgermeister Werner Schäfer ihre Dankbarkeit für diese Unterstützung aus. Verantwortliche der Bundeswehr betonten ebenfalls, dass es eine be- sondere Zeit gewesen sei, in der alle Seiten voneinander gelernt und profitiert hätten. Freuen sich über eine tolle Zusammenarbeit. (v.l.) Geschäftsführer Hans Emmert, Hauptfeldwebel und Testzentrumsleiter Hauptfeldwebel Christina Minke, Hauptgefreite Madlien Hillekum und Hauptfeld- Thomas Völtl brachte es mit seiner Aus- webel Thomas Völtl. sage „Wir sind als Soldaten gekommen und gehen als Freunde“ auf den Punkt Am letzten Tag kamen viele Frauen und sagen und um sich von diesen wunder- und sprach vielen Menschen aus der Männer, die bei uns leben und arbeiten, baren Menschen zu verabschieden. Seele. Es war von Anfang an ein echtes ein letztes Mal in die Teststation. Miteinander. Absprachen, gemeinsam Wir sehen uns wieder – ganz bestimmt. nach Lösungen suchen und dabei Nicht nur, um den Service des Testens Wir freuen uns auf dieses Wiedersehen! immer das Wohl der Menschen im Blick, zu nutzen, sondern auch, um kleine so habe ich diese Zeit empfunden. Geschenke zu bringen, um Danke zu ei
12 M IT E INA ND E R QM-Ecke Die sieben Grundsätze Wir sind überzeugt davon, wenn es falls und wir wissen auch, wer unsere 1. Kundenorientierung gelingt, den Sinn der Organisation, ihre Klienten beziehungsweise unsere Kun- 2. Führung und Leitung Bestimmung, „erlebbar“ zu machen, den sind. 3. Einbeziehen/ Engagement von wir auch eine gute Antwort bezogen auf Personen „Kundenorientierung“ finden. Und zwar ganz einfach, weil der 4. Prozessorientierter Ansatz Auftrag der Organisation/ Einrichtung 5. Verbesserung Nachstehende Fragen könnten dabei die notwendige zu erledigende Arbeit 6. Faktenbasierte Entscheidungsfin- helfen: bestimmt. Es ist klar, was getan werden dung muss, weil klar ist, warum es getan 7. Beziehungsmanagement „Was will die Einrichtung, in der ich wird. 8. des Qualitätsmanagements einmal arbeite?” näher betrachtet: „Was ist der Auftrag meiner Einrich- Wir wünschen weiterhin viel Freude bei tung?“ der Arbeit und dem Qualitätsmanage- KUNDENORIENTIERUNG „Welchen Beitrag kann ich leisten, ment. um der Einrichtung zu helfen, ihren Stellt sich zunächst einmal die Frage, Auftrag zu verwirklichen?” Andrea Rudolph und Anton Vetterl wer ist „der Kunde“ in unserer Einrich- tung? Oder müssen wir etwas anders Wenn wir diese Fragen beantworten fragen, um dies beantworten zu kön- können, dann erledigt sich die Frage IMPRESSUM: nen? Ist Kunde gleich Klient? nach der „Klientenorientierung“ eben- Herausgeber: Barmherzige Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH, Äußere Passauer Straße 60, Projektgruppe Arnstorf 94315 Straubing Redaktion: vormals Transformers Hans Emmert (verantwortlich), Silvia Kerbl, Barbara Eisvogel Redaktionsschluss/-sitzung: Der Baubeginn von Arnstorf steht vor Letsch-Stockmann werden wir Arbeits- 3. Mai 2021, 12.00 Uhr, Büro Barbara Eisvogel der Tür. gruppen installieren. Auf diesem Wege ganz herzlichen Dank Erscheinungsdatum nächste Die Projektgruppe Arnstorf hat wertvolle an die Mitglieder der Projektgruppe Arn- Ausgabe: Juni 2021 Vorarbeit geleistet. Aufgrund der doch storf für die bereits erarbeiteten Ergeb- zeitlichen Dringlichkeit haben wir be- nisse. Wir freuen uns auf die Weiterar- Druck: hm-Druck GmbH & Co. KG, schlossen, den Projektauftrag kleinteili- beit mit Euch/Ihnen in den jeweiligen Regensburg ger zu gestalten. Arbeitsgruppen. Fotos: (1, 7) Monika Jäger, (3, 11, 12) Barbara Eisvogel, (4) Bina Mit Unterstützung von Hans Emmert, Andrea Rudolph Blickwinkel, (5) Florian Oswald, (6) Monika Jäger, (8) Marco Schleicher, Sabine Scheiblhuber und Sabine Projektkoordinator Arnstorf (9) Privat, (10) Claudia Aiwanger, Pixabay Aus Gründen der Lesbarkeit der Texte Das Projektteam (v.l.) Franziska Niemeier, Rebecca Meier, Brigitte Keilhofer, wird teilweise auf die ausführliche Marco Biber, Andrea Rudolph und Peter Riesner bei einem früheren Treffen. Schreibweise „-er und -innen“ verzichtet. Nicht auf dem Foto: Iris Geier. Stattdessen werden die Begriffe in der verkürzten Schreibweise (zum Beispiel Mitarbeiter) verwendet. Dies versteht sich als Synonym für alle Personen jeglichen Geschlechts, die damit selbstverständ- lich gleichberechtigt angesprochen wer- den. Einige Autoren verwenden weitere Schreibweisen, um in ihren Texten die verschiedenen Geschlechter gleichbe- rechtigt zu nennen.
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