ANNA VINNITSKAYA | ANDREY BOREYKO - Gürzenich Orchester Köln

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ANNA VINNITSKAYA | ANDREY BOREYKO - Gürzenich Orchester Köln
ANNA VINNITSKAYA | ANDREY BOREYKO
SERGEJ PROKOFJEW | PETER I. TSCHAIKOWSKY
ANNA VINNITSKAYA | ANDREY BOREYKO - Gürzenich Orchester Köln
Das
            Ein junger Rebell fordert sein Publikum
            heraus und verursacht einen Skandal.
            Wie sich die Zeiten ändern: Heute ist

Konzert
            das 2. Klavierkonzert von Sergej Pro-
            kofjew eines der vielgeliebten Highlights
            des Repertoires. Anna Vinnitskaya gibt

auf einen
            die unerschrockene Tastenlöwin. Wenn
            Liebe selbst den dornigsten Weg nicht
            scheut, dann werden Wunder Wirklich-

Blick
            keit: Die Schöne erwacht aus hundert-
            jährigem Schlaf, die Mächte der Dunkel-
            heit sind besiegt. Peter Tschaikowsky
            selbst beurteilte Dornröschen als die
            gelungenste seiner Kreationen für die
            Welt der Spitzenschuhe. Und in der Tat
            ist die Partitur ein großer sinfonischer
            Wurf, meisterhaft instrumentiert und
            voll packender Dramatik. Mit einer Suite
            aus dem Ballett lädt das Gürzenich-
            Orchester zur Prinzenhochzeit, Andrey
            Boreyko bricht seinen Dirigentenstab
            über der bösen Fee und küsst Dornrös-
            chen zurück ins Leben.
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SOG
                                            Finale
                                            			      Die gute Fliederfee und die böse Fee
                                            			      Carabosse an der Wiege
                                            			      Der Todesfluch
                                            			      Die gute Fee wandelt die Verwünschung
                                            			      in einen hundertjährigen Schlaf
      Sergej Prokofjew
                                            Auroras Geburtstagsfeier
35'   Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16
                                            Scène
      1912/13
                                            			 Der Haushofmeister entdeckt
      Andantino                             			 verbotenerweise strickende Frauen
      Scherzo                               			 Der König begnadigt die Strickerinnen
      Intermezzo                            			 Walzer: Aurora tanzt mit vier Prinzen
      Finale                                Coda
      Pause                                 Entr’acte
                                            			 Der Schlaf
      Peter I. Tschaikowsky                 Scène
40'   Dornröschen op. 66                    			 Der Prinz und die Fliederfee
      Suite aus dem Ballett                 			 Der Prinz küsst Aurora wach
      1888
                                            Finale
      Zusammenstellung von Andrey Boreyko
                                            			 Der Zauber ist gebrochen
      Prolog: Auroras Taufe
      Introduktion                          Anna Vinnitskaya Klavier
      Marsch                                Gürzenich-Orchester Köln
      			 Auftritt der Hofgesellschaft      Andrey Boreyko Dirigent

      Scène dansante                        SO 31.10.21 11 Uhr
      			 Die sechs Feen treffen ein        MO 01.11.21 20 Uhr
      			 Pagen und Mädchen überreichen     DI 02.11.21 20 Uhr
      			 ihre Geschenke                    Kölner Philharmonie
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Visionen    Aus der Rolle gefallen: Das Klavierkonzert
            Nr. 2 von Sergej Prokofjew
            Er kam zu spät. Eine Woche fehlte ihm. Sonst

und
            hätte Sergej Prokofjew während seiner ersten
            Auslandsreise einen der größten Skandale der
            Musikgeschichte live und vor Ort erleben können:
            Am 29. Mai 1913 erbebte das musikalische Paris,

Träume
            und die Tumulte der Erstaufführung von Igor
            Strawinskys Le Sacre du Printemps sollten noch
            lange nachhallen. Schade eigentlich, Prokofjews
            unglückliches Timing, denn leicht hätte er einen
            Vorgeschmack davon bekommen können, was ihm
VON         wenige Monate später selbst blühen sollte. Auch er
CHRISTOPH   stand im September 1913 im Zentrum eines (wenn
VRATZ       auch weniger heftigen) Skandals:

            »Auf dem Podium erschien ein Jüngling, der wie ein
            Gymnasiast aussah«, schreibt die Peterburgskaja
            Gazeta nach der Uraufführung des 2. Klavier-
            konzerts im noblen Sommerkurort Pawlowsk.
            Prokofjew selbst saß am Klavier: »Es war, als ob
            er die Tasten abstaubte und manche dabei, je
            nach Zufall, hart und trocken niederdrückte. Das
            Publikum wusste nicht, was es davon halten sollte.
            Man hörte unwilliges Gemurmel. Ein Paar stand
            auf und eilte zum Ausgang: ›Eine solche Musik kann
            einen wahnsinnig machen!‹ Der Raum wurde immer
            leerer. Der junge Künstler beschloss sein Konzert
            mit einem erbarmungslos dissonanten Akkord der
            Blechbläser. Die Hörer waren entsetzt. Die meisten
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zischten. Prokofjew verbeugte sich spöttisch, setzte      hatten: Jagd nach äußerem Glanz und ein gewisser
            sich wieder hin und spielte eine Zugabe.« Das Echo        ›Fußballcharakter‹, gaben mir die Veranlassung,
            im Publikum war eindeutig: »Zum Teufel mit dieser         im zweiten nach größerer inhaltlicher Tiefe zu
            futuristischen Musik«, riefen einige, »wir sind zum       streben.« Auch die gleichzeitige Verfeinerung seiner
            Vergnügen hergekommen und nicht wegen solcher             pianistischen Technik trägt in diesem zweiten
            Musik, die die Katzen besser machen.«                     Konzert Früchte.

             Der junge Prokofjew präsentiert sich auch jenseits       Man könnte nun fragen: Steht Prokofjew, der
             seiner eigenen Kompositionen als halsstarriger           Aufrührerische, zu dieser Zeit allein mit seiner
             Querkopf. In Strawinskys Petruschka kann er »keine       Vorstellung, etablierte ästhetische Grundsätze
             einzige Stelle« erkennen, »wo die Musik einfach          auf den Prüfstand zu stellen? Immerhin
             gut ist«. Ravel verwechselt er mit Debussy, dem er       galt Sankt Petersburg als Schmelztiegel für
             offenbar keine großen Sympathien entgegenbringt,         kunstrevolutionäres Gedankengut, eingesponnen
                         und schon mit seinem ersten                  in ein intellektuelles Netz, das bis nach Paris reicht:
SERGEJ PROKOFJEW
* 23.04.1891 Gut         Klavierkonzert, im Februar 1912 vollendet,   Impresario Sergej Diaghilew hatte dort bereits vor
Sonzowka bei Bachmut hat Prokofjew das Publikum fast um               dem Sacre-Skandal seine erste, aufsehenerregende
+ 05.03.1953 Moskau      den Verstand gebracht. Diese primitive       Saison der »Ballets Russes« begonnen, Wassily
Klavierkonzert Nr. 2     Kakophonie verdiene es kaum, Musik           Kandinsky den Übergang zur abstrakten Malerei
g-Moll                   genannt zu werden, so die Resonanz in        vollzogen, und Prokofjew inhaliert bei seinem ersten
Uraufführung             der Presse.                                  Paris-Aufenthalt wichtige Eindrücke.
23.08.1913 Pawlowsk
Zuletzt gespielt vom    Doch findet der junge Feuerkopf               Als er die Arbeit an seinem zweiten Klavierkonzert
Gürzenich-Orchester     durchaus auch Unterstützer. Sein Kollege      beginnt, ist Prokofjew noch Student am
07.11.2000
                        Nikolai Jakowlewitsch Mjaskowski              Konservatorium von St. Petersburg. Auf den
Kun Woo Paik, Klavier   erkennt in Prokofjew eine »markante und       ersten Blick scheint die viersätzige Gliederung des
John Nelson, Dirigent
                        urgesunde Erscheinung in der jetzigen         Werks eindeutig, geradezu klassisch. Doch beim
             Flut verzärtelter, schwächlicher und blutarmer           Blick aufs Detail erkennt man, welche Freiheiten
             Komponisten.« Auch nimmt sich Prokofjew                  sich Prokofjew gönnt: Die Durchführung, der
             ernstzunehmende Kritik durchaus zu Herzen. »Was          Mittelteil des ersten Satzes, ist fast komplett dem
             manche meinem ersten Klavierkonzert vorgeworfen          Klavier überantwortet – in Form einer fast maßlos
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ausgedehnten Solo-Kadenz. In dieser Kadenz                 ein bisschen wie der rumpelnde Karren Bydło in
     greift der Komponist einen Gedanken auf, den er            Mussorgskys Bilder einer Ausstellung. Dumpfe
     bereits in der langsamen Andantino-Einleitung              Bass-Sprünge im Orchester und ein koboldartig mit
     formuliert hatte. Doch jetzt, beim großen Klavier-         Dissonanzen konterkarierendes Klavier verleihen
     Solo, wird dieser Gedanke transformiert, er scheint        diesem Satz ein eigenes Gepräge. Vieles scheint in
     sich in rhapsodischen Arabesken zu verfangen,              einzelne Fragmente zerlegt, ebenso wie im Finale,
     angetrieben von markanten Akzenten. Dieses                 dessen Beginn wie ein Blitz einschlägt. Scheinbare
     Prinzip wird – leicht modifiziert – in allen vier Sätzen   Beruhigung bringt eine Solo-Kadenz; doch dann
     wieder auftauchen. Gleichzeitig scheint alles auf          zieht erneut Sturm auf, noch heftiger, noch
     den Schluss hin konzipiert, von der auffallend             orgiastischer. Mit einem orchestralen Schlag endet
     schlichten Einleitung zu Beginn bis zu den wilden,         das Konzert.
     stürmischen Entladungen im Finale.
                                                                Sergej Prokofjew widmet sein neues Konzert dem
     Eine Spezialität des jungen Prokofjew sind seine           Gedenken an den Pianisten Maximilian Schmidthof,
     Scherzo-Sätze. Man höre nur das Vivacissimo aus            der sich 1913 das Leben genommen hatte. Da die
     seinem ersten Violinkonzert op. 19 und vergleiche          Partitur in den Flammen des Ersten Weltkriegs ver-
     es mit dem Vivace aus dem zweiten Klavierkonzert.          loren geht, beginnt Prokofjew 1923 mit einer aber-
     Beiden Abschnitten gemeinsam ist der Perpetuum-            maligen, nun verfeinerten Orchestrierung, die ein
     mobile-Charakter. Die vorüberhuschenden                    Jahr später erstmals in Paris öffentlich gespielt wird.
     Gestalten mit ihren überraschend wendigen
     Hakenschlägen erinnern ein wenig an den Finalsatz          Peter Tschaikowskys Dornröschen:
     aus Frédéric Chopins zweiter Klaviersonate. Dort           »Vielleicht mein bestes Werk«
     ist binnen kurzer Zeit der Spuk vorbei, und auch das       Sein Haar ist schütterer geworden, grauer. Die
     Scherzo von Prokofjews zweitem Klavierkonzert              vermehrt depressiven Momente setzen ihm zu. Die
     dauert kaum mehr als zweieinhalb Minuten. »Wieder          Sehkraft lässt nach, sodass er gerade im Winter
     ein rhythmischer Haufen von Tönen«, moniert die            schwerer lesen kann. Peter Tschaikowsky geht
     Peterburgskaja Gazeta nach der Uraufführung.               langsam auf die Fünfzig zu. Es sind die späten
                                                                1880er Jahre. Gerade hat er seine fünfte Sinfonie
     Wer danach auf Erholung sinnt, wird enttäuscht.            abgeschlossen und schreibt mit Hamlet seine
     Das folgende Intermezzo kommt stampfend daher,             dritte programmatische Orchesterouvertüre.
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Erneut begibt er sich auf eine Europa-Tournee,           vier Szenen von Dornröschen fertiggestellt. Dann
             und wie seine vorige Reise endet auch diese im           folgen die Wochen der Europa-Reise. Noch auf
             Nebel von London. Für den Heimweg wählt er               dem Schiff, während der Fahrt übers Mittelmeer,
             eine Schiffsroute. Von Marseille aus geht es mit         komponiert er die Polonaise aus dem dritten Akt. Am
             der Cambodge nach Konstantinopel und weiter              6. Juni, längst wieder in Russland, vollendet er die
             nach Batum, dann über Land nach Tiflis, bis er in        Mazurka. Tags darauf notiert er: »Entwurf beendet
             Frolowskoje nahe Klein eintrifft, knapp 90 Kilometer     am 7. Juni 1889, 8 Uhr abends. Gottseidank! Alles
             nordwestlich von Moskau, wo man ihm ein Haus             in allem habe ich daran zehn Tage im Oktober
             gemietet hat, damit er abseits großstädtischen           gearbeitet, drei Wochen im Januar und nun eine
             Trubels in Ruhe arbeiten kann. Bereits im Mai 1888       weitere Woche; insgesamt etwa vierzig Tage.«
                            hatte Tschaikowsky vom Direktor           Noch stehen Feinheiten der Instrumentierung aus,
PETER I. TSCHAIKOWSKY
                            des Mariinsky-Theaters in Sankt           immer wieder findet man in seinem Tagebuch
* 07.05.1840 Wotkinsk       Petersburg, Iwan Alexandrowitsch          Einträge wie: »gearbeitet und gearbeitet und
+ 06.11.1893
                            Wsewoloschski, den Auftrag zu             gearbeitet« oder »wie ein Wahnsinniger arbeitend«.
Sankt Petersburg
                            einer neuen Ballett-Komposition           An seine Gönnerin Nadeshda von Meck schreibt
Dornröschen op. 66
                            erhalten: Dornröschen nach der            Tschaikowsky aus Frolowskoje: »Ich führe mein
Uraufführung                französischen Vorlage von Charles         stilles, arbeitsames Landleben fort, und das
15.01.1890 Sankt Petersburg
                            Perraults La Belle au bois dormant        Ballett entwickelt sich allmählich, ja eben nur
             aus dem Jahr 1697. Der Direktor selbst entwirft          allmählich, denn jetzt kann ich nicht mehr so rasch
             eine Handlungsskizze. Er wünscht sich, dass              arbeiten wie einst. Schön ist es, dass ich mit meiner
             es zu einer ersten Zusammenarbeit zwischen               jetzigen Arbeit sehr zufrieden bin.« Anders gesagt:
             Tschaikowsky und dem berühmten Choreografen              »Dornröschen ist vielleicht mein bestes Werk.« So
             Marius Petipa kommt. Der Komponist zeigt sich            urteilt er gegenüber dem Verleger Pjotr Jürgenson,
             angetan, wie er sich rückblickend erinnert: »Das         »und geschrieben habe ich es sehr schnell.«
             Sujet ist so dankbar für eine Vertonung.« Immer          Im Dezember 1889 ist Tschaikowsky abermals
             wenn Tschaikowsky in trüber Stimmung ist, hilft ihm      im Dauereinsatz. Er bereitet ein Konzert mit
             ein Anfall von Arbeitswut. Mit Verve stürzt er sich in   Beethovens Neunter vor und steckt in den Proben zu
             die neue Aufgabe, und wenn er gerade nicht an der        Dornröschen. Am 14. Januar 1890 ist die Hautprobe
             Partitur arbeitet, liest er in der Mozart-Biographie     in Sankt Petersburg in Gegenwart zahlreicher
             von Otto Jahn. Ende Januar 1889 sind die ersten          Adeliger, hoher Beamter sowie unter den Augen von
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Zar Alexander III, dessen Reaktion Tschaikowsky im     gar nicht als Eklektiker. Vielmehr behält er stets
     Tagebuch ironisch kommentiert: »›Sehr charmant‹!!!     seine eigene musikalische Sprache und Originalität,
     Seine Majestät geruhen, sich kurzerhand mit mir zu     bedient sich aber ganz traditionell der gängigen
     unterhalten. Gott segne ihn!« Tags darauf erfolgt,     Zutaten für ein Handlungsballett: Charaktertänze,
     mit Riccardo Drigo am Pult, die erste öffentliche      große Aufmärsche, dramatische Entwicklungen,
     Aufführung. Bühnenbild und Kostüme sind opulent        klassische Tanzformen.
     und extrem teuer. Mehr als 150 Tänzer agieren auf
     der Bühne, knapp 60 davon solistisch. Mögen die        Dreizehn Jahre nach Schwanensee hat sich
     Reaktionen von Kritikern und Publikum an jenem         Tschaikowskys Zugang zum Genre Ballett deutlich
     Abend noch ein wenig verhalten gewesen sein,           weiterentwickelt. In Dornröschen sind die Harmonik
     aufhalten lässt sich der Siegeszug von Dornröschen     feiner, die Modulationen kühner. Betörend wirkt
     nicht. In zwei Jahren bringt es das Werk auf           die Fülle an Melodien, flexibel gestaltet sich die
     immerhin 50 Aufführungen.                              Rhythmik – all das wird zu einer eigenen Mélange
                                                            von Farben verwoben.
     Tschaikowsky arbeitet, ähnlich wie in seiner
     Manfred-Sinfonie und in Schwanensee, mit einer         Peter Tschaikowsky wusste, dass seine Ballettmusik
     leitmotivartigen Verzahnung einzelner Themen,          auch ohne Bühnendarstellung überlebensfähig
     die er, je nach Handlungsverlauf, lyrisch abmildert    sein würde. So überließ er die Bearbeitung einer
     oder dramatisch zuspitzt. Im zweiten Akt etwa lässt    Dornröschen-Suite für Klavier zu vier Händen dem
     Tschaikowsky das Thema der bösen Fee Carabosse         noch jungen Sergej Rachmaninow. Seine eigene
     zunehmend verblassen, während das der guten            Orchesterversion erschien erst 1899, also sechs
     Fliederfee aufblüht.                                   Jahre nach seinem Tod, erstmals im Druck. Die
                                                            Herausgeber folgten dabei allerdings einem Hinweis
     Initiator Alexandrowitsch Wsewoloschski hatte          des Komponisten: »Es braucht keine Note geändert
     ursprünglich die Idee von einem Ballett im Stil des    zu werden: denn ist das Ballett nicht eine Sinfonie
     französischen Sonnenkönigs: »Man könnte da seine       in sich selbst?« Die Zusammenstellung der Suite im
     musikalische Fantasie spielen lassen und Melodien      heutigen Konzert stammt von Andrey Boreyko.
     im Stil Lullys, Bachs, Rameaus und anderer
     schreiben.« Doch das ließ sich mit Tschaikowsky
     nicht machen. Er sieht sich nicht als Epigone, schon
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Magie                                     Greta, wie bist Du zu Deinem Beruf
                                          gekommen?
                                          Als Kind habe ich Cello gespielt. Ein Bekannter von

der
                                          uns, der einen Kontrabass hatte, brachte den mal
                                          mit. Das hat mir gefallen, ich bekam dann Unterricht
                                          – und war ziemlich früh relativ erfolgreich. Ich konnte
                                          den Bass gerade mal halten, da durfte ich auch

Tiefe
                                          schon im Musikschul-Orchester mitspielen. Danach
                                          rutschte ich in diverse Jugendorchester hinein, und
                                          es war mir schnell klar: Das will ich später beruflich
                                          machen!

Kontrabassistin Greta Bruns im Gespräch   Wie alt warst Du, als der Kontrabass so
                                          überraschend ins Haus schneite?
                                          Dreizehn.

                                          Und das ging? Der Kontrabass ist ja nun
                                          nicht gerade kindgerecht handlich!
                                          Ich war relativ früh ziemlich groß, und es war ein
                                          ganz normaler Kontrabass, wie wir ihn auch zum
                                          Solospiel benutzen. Das stellte also eigentlich kein
                                          Problem dar.

                                          Was fasziniert Dich an Deinem Instrument?
                                          Ich liebe die Tiefe! Ein Kontrabass vibriert und
                                          brummt, ich finde, das ist unglaublich beruhigend,
                                          so unaufgeregt. Generell mag ich bei allen
                                          Instrumenten die tieferen ganz besonders, die fand
                                          ich schon immer spannender. Auch gefällt es mir, wie
                                          der Kontrabass in der Orchesterliteratur eingesetzt
16
wird: mal zusammen mit den Blechbläsern, mal
     mit den Holzbläsern, mal mit den Streichern. Man
     ist mit dem Kontrabass nicht nur Streicher, man ist
     eigentlich alles. Es ist so vielseitig, und das ist toll.

     Kennst Du dieses Gefühl, in die Musik
     vollständig einzutauchen?
     Aber ja, das ist großartig! Sonderbarerweise
     passiert das vor allem in der Oper, aber natürlich
     auch manchmal im Konzert. Man spielt, erlebt den
     Gesamtklang. Bei Wagner geht mir das so, es ist
     so unglaublich intensiv. Diese Situationen mag ich
     wahnsinnig gerne. Man erlebt den Klang und das
     Miteinander ganz direkt mit, die Musik ist einfach
     da, man ist mittendrin. Ich genieße das sehr.
     Manchmal hört man ja Musik, die einen ergreift
     und mitnimmt. Beim Selbst-Spielen ist das noch
     unmittelbarer, denn man nimmt an diesem Prozess
     aktiv teil, gestaltet ihn mit.

     Viele Musiker schwärmen von
     herausragenden, unvergesslichen Konzerten.
     Du auch?
     Ich erinnere mich an eine Vorstellung der
     Götterdämmerung mit dem Gürzenich-Orchester
     unter Markus Stenz in Shanghai. Das war toll, es
     herrschte eine ganz besondere Stimmung, zudem
     war es eines der ersten Male, dass ich diese Oper
     gespielt habe.

18
Und die Götterdämmerung ist ja für die                  sie dann plötzlich erkennen, wie schön die Musik ist –
     Kontrabässe sowieso großartig ...                       und den Entschluss fassen, wiederzukommen.
     Klar, das kommt noch dazu!
                                                             Was macht Musik mit uns?
     Wie empfindest Du die Zusammenarbeit                    Sie spielt generell im Leben eine sehr große Rolle
     mit François-Xavier Roth?                               – egal, ob das nun Popmusik, Klassik oder welche
     Er hat eine enorm angenehme, sehr kollegiale Art, mit   Musik auch immer ist. Menschen hören Musik, damit
     dem Orchester zu arbeiten. Dazu seine immer klare       sie sich besser fühlen, damit sie abgelenkt werden,
     Vorstellung davon, was er gerne möchte. Es gibt         damit sie mit entsprechenden Stücken auch Traurig-
     Dirigenten, da ist das sehr zäh, man ärgert sich über   keit richtiggehend genießen können. In Zeiten, die
     irgendetwas. Das kommt bei ihm nicht vor.               Alleinsein, manchmal auch Einsamkeit verlangen,
                                                             brauchen die Leute meinem Gefühl nach viel Musik.
     Mag er Kontrabass?
     Auf jeden Fall! Sehr sogar! Er hat gerne viel Bass-     Wie intensiv bestimmt Musik Dein Leben
     Fundament. Und wenn mein Kollege Konstantin Krell       auch über das Orchester hinaus?
     mal wieder die unterste Oktave spielt, dann strahlt     Offen gestanden: Ich höre in meiner Freizeit keine
     François-Xavier Roth und möchte immer noch mehr         Musik! Natürlich, zusammen mit meinen Kindern,
     Volumen ... also, ich bin mir sicher, dass er »bass-    sie sind fünf und acht, da höre ich natürlich auch
     freundlich« ist.                                        Kinderlieder und finde das sehr schön. Aber für mich
                                                             selbst habe ich es gerne still. Ansonsten: Ich lebe für
     Wandeln sich klassische Konzerte in                     meine Familie! An einem Tag backe ich, am nächsten
     zunehmendem Maße zu Events, entfernen sich              koche ich, mal mache ich etwas ganz anderes. Die
     also von ihrem eigentlichen Inhalt, der Musik?          große Leidenschaft, die mich neben meinem Leben
     Ich bin mir darüber auch nicht wirklich im Klaren.      als Musikerin erfüllt, gibt es nicht. Früher fand ich
     Wenn ich im Staatenhaus in der Oper spiele, dann        das zuweilen schade, dass ich mein Hobby zum Beruf
     kann man das Publikum ja sehen. Und tatsächlich         gemacht habe. Denn nun hatte ich kein Hobby mehr.
     sind da sehr viele jüngere Menschen, die sich schick    Aber so ist das eben, und das ist wunderbar.
     gemacht haben und Oper wohl eher als Event ver-
     stehen. Ob die nun so für die Musik an sich brennen,
     das ist die Frage. Aber es wäre ja auch möglich, dass                      Das Gespräch führte Volker Sellmann
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Anna Vinnitskaya
Höchste Virtuosität und           den Salzburger Festspielen
poetische Tiefe: Publikum und     und kehrte zum Lucerne
Kritik schätzen gleichermaßen,    Festival und in die Phil-
dass Anna Vinnitskaya nicht       harmonie de Paris zurück.
nur spektakuläre Feuerwerke       In jüngster Zeit war Anna
zünden kann, sondern auch         Vinnitskaya Residenz-
große Gemälde zu malen ver-       künstlerin bei der Dresdner
steht. Ihre technische Brillanz   Philharmonie auf Einladung
ist dabei nie virtuoser Selbst-   von Marek Janowski, beim
zweck, sondern stets Mittel       WDR Sinfonieorchester
zum Ausdruck. Der 1. Preis        Köln und beim Frankfurter
beim Concours Reine               Museumsorchester. Die
Elisabeth in Brüssel 2007         CD-Einspielungen der Künst-
markierte für Anna Vinnits-       lerin wurden mit zahlreichen
kaya den internationalen          Preisen wie dem Diapason
Durchbruch. Heute konzertiert     d’Or und dem Gramophone
sie weltweit als geschätzte       Editor’s Choice ausgezeichnet.
Partnerin vieler bedeutender      Anna Vinnitskaya stammt aus
Orchester und führender           dem russischen Novorossijsk.
Dirigenten. Ein Höhepunkt         Sie studierte bei Sergei
der Saison 2021/22 ist            Ossipienko in Rostow und
Anna Vinnitskayas erneute         anschließend bei Evgeni
Zusammenarbeit mit Kirill         Koroliov an der Hochschule
Petrenko und den Berliner         für Musik und Theater in
Philharmonikern: Im Rahmen        Hamburg, an der sie seit 2009
einer gemeinsamen Gast-           selbst als Professorin lehrt.
spielreise debütierte sie bei

22
Andrey Boreyko
Die Konzertsaison 2021/22        mit dem Staatlichen Akade-
ist Andrey Boreykos dritte       mischen Sinfonieorchester
Spielzeit als musikalischer      Russlands, mit dem Rund-
und künstlerischer Leiter        funk-Sinfonieorchester Berlin,
des Sinfonieorchesters der       den Berliner Philharmonikern,
Nationalphilharmonie War-        dem Gewandhausorchester
schau. Zugleich ist er Musik-    Leipzig, dem Orchestre
direktor von Artis–Naples        de Paris, mit New York
Florida. Immer wieder tritt      Philharmonic, dem Chicago
Andrey Boreyko hier mit          Symphony Orchestra und
interdisziplinären Konzert-      dem Cleveland Orchestra.
programmen hervor, die Quer-     In seiner umfangreichen
verbindungen und Bezügen         Diskografie präsentiert sich
zwischen unterschiedlichen       Andrey Boreyko vor allem als
Kunstformen nachspüren. So       überragender Spezialist für
präsentierte er ein Programm     das polnische und russische
mit Strawinskys Pulcinella und   Repertoire. Zurückliegende
Der Feuervogel zusammen mit      Karriere-Stationen des 1957 in
Kunstwerken der Belgierin Isa-   Leningrad geborenen Dirigen-
belle de Borchgrave, die sich    ten waren die Positionen als
in ihren Schöpfungen mit der     Chefdirigent unter anderem
großen Tradition der Ballets     der Jenaer Philharmonie, der
Russes auseinandersetzt.         Hamburger Symphoniker, der
Als Gastdirigent ist Andrey      Düsseldorfer Symphoniker
Boreyko weltweit gefragt.        und des Orchestre National de
In jüngerer Vergangenheit        Belgique.
konzertierte er unter anderem

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Gürzenich-Orchester
Köln
Das Gürzenich-Orchester,         Konzerten pro Saison in der        große Vergangenheit zurück.     inspirieren. Auch das gehört
fest verwurzelt in Köln, aber    Kölner Philharmonie mehr als       Herausragende Werke des         zu seinem Selbstverständnis.
offen für die Welt, steht        100.000 Besucher. Außerdem         romantischen Repertoires von    Auftritte in Seniorenein-
für wegweisende Inter-           tritt es als Orchester der Oper    Johannes Brahms, Richard        richtungen und Kindergärten,
pretationen, innovative Pro-     Köln in jeder Spielzeit bei etwa   Strauss und Gustav Mahler       Workshops, Schülerkonzerte
gramme und seine vielfältigen    160 Vorstellungen auf.             erfuhren mit dem Gürzenich-     sowie Angebote wie die
Angebote über den Konzert-                                          Orchester ihre Uraufführung.    Familienkarte oder das Kölner
saal hinaus. Es zählt sowohl     Seit der Saison 2015/16 ist        Dieses große Erbe ist heute     Bürgerorchester möchten
im Konzert- wie auch im          François-Xavier Roth Gür-          für die etwa 130 Musikerinnen   unterschiedlichste Ziel-
Opernbereich zu den führen-      zenich-Kapellmeister und           und Musiker des Orchesters      gruppen für Musik begeistern
den Orchestern Deutschlands      Generalmusikdirektor der           und seine Dirigenten Ansporn,   oder mit Musik begleiten.
– und verfügt wie kaum ein       Stadt Köln. In dieser Position     Brücken zur Musik unserer       Mit seinen Livestreams GO
anderes über eine Tradition,     reiht er sich in eine ruhmreiche   Tage zu schlagen: Auch hier     Plus sowie mit Podcasts und
die Musikgeschichte schrieb.     Riege von Vorgängern ein:          kann das Gürzenich-Orches-      Videos ist das Gürzenich-
                                 Ferdinand Hiller (1850–1884)       ter auf eine beeindruckende     Orchester auch im digitalen
Gegründet wurde das              oder Franz Wüllner (1884–          Liste bedeutender Urauf-        Raum unterwegs. Vielfach
Orchester 1827 durch die         1902), die Ehrendirigenten         führungen verweisen.            preisgekrönte CDs machen
Concert-Gesellschaft, seine      Günter Wand und Dmitrij                                            es in seiner Einzigartigkeit als
Vorgeschichte lässt sich         Kitajenko sowie seit 1986          Das Gürzenich-Orchester         Kulturbotschafter der Stadt
aber bis zur mittelalterlichen   die Chefdirigenten Marek           ist ein Orchester für alle,     Köln für die Welt erlebbar.
Musikpflege in Köln zurück-      Janowski, James Conlon und         das voller Freude und ohne
verfolgen. Seit 1888 ist das     Markus Stenz.                      Berührungsängste den klas-
Gürzenich-Orchester das                                             sischen Konzertsaal verlässt,
Orchester der Stadt Köln.        Mit Stolz blickt das Gürze-        um mitten in der Gesellschaft
Es begeistert in etwa 50         nich-Orchester auf seine           Menschen schöpferisch zu

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Orchesterbesetzung
1. Violine                  Viola                         Leopold Rucker**         Matthias Kiefer
Torsten Janicke             Nathan Braude                 Michael Geismann*        Klaus v. d. Weiden
Jordan Ofiesh               Martin Smýkal*
Dylan Naylor                Martina Horejsi-Kiefer        Harfe                    Posaune
Chieko Yoshioka-Sallmon     Bruno Toebrock                Saskia Kwast             Aaron Außenhofer-Stilz
Andreas Bauer               Annegret Klingel                                       Markus Lenzing
Demetrius Polyzoides        Antje Kaufmann                Flöte                    Carsten Luz
Judith Ruthenberg           Ina Bichescu                  Alja Velkaverh-Roskams
Anna Kipriyanova            Eva-Maria Wilms               Paolo Ferraris           Tuba
Juta Õunapuu-Mocanita       Maria Scheid                  Priska Rauh              Karl-Heinz Glöckner
Daniel Dangendorf           Felix Weischedel
Nikolai Amann               Rica Schultes**               Oboe                     Pauke
Valentin Ungureanu          Anthony de Battista*          Tom Owen                 Robert Schäfer
Ayane Okabe**                                             Sebastian Poyault
Caro Kunfalvi*              Violoncello                   Ikuko Homma              Schlagzeug
Ben Roskams*                Ulrike Schäfer                                         Ulli Vogtmann
Katrin Sulzberger*          Joachim Griesheimer           Klarinette               Uwe Mattes**
                            Jee-Hye Bae                   Oliver Schwarz           Matthias Schurr*
2. Violine                  Klaus-Christoph Kellner       Tino Plener
Sergey Khvorostukhin        Franziska Leube
Oleguer Beltran Pallares*   Sylvia Borg-Bujanowski        Fagott
Will Grigg                  Katharina Apel-Hülshoff       Ariane Bresch*
Marek Malinowski            Michael Polyzoides            Victor König**
Stefan Kleinert             Julian Bachmann
Martin Richter              Maialen Eguiazabal**          Horn
Elizabeth Macintosh                                       Markus Wittgens
Sigrid Hegers-Schwamm       Kontrabass                    Gerhard Reuber
Anna Isabel Haakh           Johannes Seidl                Jens Kreuter
Anna van der Merwe          Johannes Eßer                 Ku-Hsin Chen**
Marina Rodríguez**          Otmar Berger
Jeffrey Kok**               Jason Witjas-Evans            Trompete                 * Gast
                                                                                   ** Orchesterakademie des
Marina Geldsetzer*          Jon Mikel Martínez Valgañón   Simon de Klein              Gürzenich-Orchesters
Eva Högel*                  Jorge Letra                   Matthias Jüttendonk         Stand 22.10.2021

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VOR     ABO 04                         MUSENKUSS                         ABO 05
SCHAU   MASKE                                                            GEGENWELT
        Sonntag 14.11.21 11 Uhr        Samstag 04.12.21 15 Uhr           Sonntag 05.12.21 11 Uhr
        Montag 15.11.21 20 Uhr         Kölner Philharmonie               Montag 06.12.21 20 Uhr
        Dienstag 16.11.21 20 Uhr                                         Dienstag 07.12.21 20 Uhr

NOV     Kölner Philharmonie            Richard Strauss
                                       Variationen über
                                                                         Kölner Philharmonie

– DEZ   Alexander von Zemlinsky
        Sinfonietta
                                       »’s Deandl is harb auf mi«        Alberto Ginastera
                                                                         Variaciones concertantes op. 23
        1934                           Wolfgang Rihm                     1953
                                       Chiffre IV
        Erich Wolfgang Korngold                                          Richard Strauss
        Sinfonietta H-Dur op. 5        Jörg Widmann                      Oboenkonzert D-Dur AV 144
        1912                           Tränen der Musen                  1945

        Gürzenich-Orchester Köln       Richard Strauss                   Johannes Brahms
        James Conlon Dirigent          Till Eulenspiegel einmal anders   Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
                                                                         1862–1876
                                       Franz Schreker
        Am 16.11. auch im Livestream   Der Wind                          François Leleux Oboe
                                                                         Gürzenich-Orchester Köln
                                       Leoš Janácek                      Juanjo Mena Dirigent
                                       Concertino

                                       Ursula Maria Berg Violine
                                       Daniel Dangendorf Violine
                                       Öykü Canpolat Viola
                                       Antje Kaufmann Viola
                                       Bonian Tian Violoncello
                                       Katharina Apel-Hülshoff
                                       Violoncello
                                       Jason Witjas-Evans Kontrabass
                                       Markus Wittgens Horn
                                       Tino Plener Klarinette
                                       Thomas Jedamzik Fagott
30                                     Oliver Triendl Klavier
Das Gürzenich-     KURATOREN                            FIRMEN                        MITGLIEDER                  Ulrike Höller
                                                                                                                  Dr. Sebastian Hölscher
                                                                                                                                                 Dr. Hans-Michael
                                                                                                                                                 & Elisabeth Pott
Orchester Köln und Bechtle GmbH                         VERBÄNDE                                                  Gerd &                         Julia Priemer-Bleisteiner
                                                                                      Konrad & Petra Adenauer
                   IT-Systemhaus
                                                        VEREINE                       Claudia & Joachim
                                                                                                                  Ursula Hörstensmeyer           Dr. Maximilian Freiherr
François-Xavier    Waldemar Zgrzebski                                                 von Arnim
                                                                                                                  Brigitte Hollenstein-          von Proff
                                                        August Hülden                                             Miebach                        Ute Proschmann
Roth danken        Commerzbank AG                       GmbH & Co. KG
                                                                                      Erika Baunach
                                                                                                                  Dr. Roland & Inge Hueber       Jacqueline Ritter
                                                                                      Helge & Thekla Bauwens
                                                                                                                  Prof. Dr. Dr. Rolf             Ulrich & Heide Rochels
den Kuratoren      Stephan Plein
                                                        Freie Volksbühne Köln e. V.   Dr. Axel Berger
                                                                                                                  Huschke-Rhein                  Andreas Röhling
                   Deloitte                                                           Ingrid van Biesen
und Mitgliedern    Consulting GmbH
                                                        Freytag & Petersen            Wolfgang & Ellen Böttcher
                                                                                                                  & Dr. Irmela Rhein             Dr. Dirk Sagemühl
                                                                                                                  Prof. Dr. Rainer Jacobs        Dr. Bernd Schäfer &
                                                                                      Birgit Boisserée
der Concert-       Dirk Guttzeit                        Henze & Partner
                                                                                      Otto Brandenburg &
                                                                                                                  Klaus & Dagmar Jaster          Ulrike Schäfer-Trüb
                                                                                                                  Beate Genz-Jülicher &          Sonja Schlögel
Gesellschaft Köln  Ebner Stolz
                   Partnerschaft mbB
                                                        ifp Will und Partner          Rose Wurster
                                                                                      Andreas Braun
                                                                                                                  Wilhelm Jülicher               Frank Scholz
                                                        GmbH & Co. KG                                             Prof. Dr. Hans-Friedrich       Prof. Dr. Ulrich Schröder
für die großzügige Dr. Werner Holzmayer                                               Prof. Dr. Gerhard &
                                                                                                                  Kienzle & Dr. Sabine           Bernd & Marianne Schubert
                                                        Kreissparkasse Köln eG        Anke Brunn
Unterstützung.     Ernst & Young GmbH                                                 Prof. Dr. Tilman Brusis
                                                                                                                  Staemmler-Kienzle              Kathrin Kayser &
                           Dr. Dominik Müller           m.i.r. media                                              Hildegard Kilsbach             Dr. Alexander Schwarz
                                                                                      Beatrice Bülter
                                                                                                                  Dirk Klameth                   Gerd-Kurt &
                           Excelsior Hotel Ernst AG     Philharmonischer Chor e. V.   Dr. Michael &
                                                                                                                  Hans-Josef Klein               Marianne Schwieren
                           Georg Plesser                                              Marita Cramer
                                                        Richard-Wagner-                                           Dr. Wilhelm & Claudia Kemper   Edith & Dieter Schwitallik
                                                                                      Dr. Hans &
                                                        Verband Köln                                              Dieter & Gaby Kleinjohann      Siegfried Seidel
                           ifp Personalberatung &                                     Christine Custodis
                                                                                                                  Dr. Jobst Jürgen &             Dr. Christoph &
                           Managementdiagnostik                                       Klaus Dufft
                                                        Sparkasse KölnBonn                                        Dr. Marlies Knief              Barbara Siemons
VORSTAND                   Jörg Will                                                  Dieter Eimermacher
                                                                                                                  Hermann & Ute Kögler           Rolf Stapmanns
                                                                                      Brigitte Eldering
CONCERT-                   Koelnmesse GmbH
                                                        Theatergemeinde Köln
                                                                                      Dr. Ben & Sigrun Elsner
                                                                                                                  Dr. Klaus Konner               Bernd Stöcker
GESELLSCHAFT               Gerald Böse                  Volksbank Köln Bonn eG        Heinz Christian Esser
                                                                                                                  Dr. Peter Konner               Gabriele Stroß
                                                                                                                  Dr. Hanns &                    Peter & Monika Tonger
KÖLN                       Sybil und Kaspar
                                                                                      Renate & Wilfridus Esser
                                                                                                                  Monika Kreckwitz               Dr.-Ing. Reiner &
                                                                                      Brigitte Feierabend
                           Kraemer                                                                                Dr. Arnd Kumerloeve            Anita Tredopp
Dr. Christoph Siemons                                                                 Ines Friederichs
                                                                                                                  Prof. Dr. Helmut Lamm          Hans-Ulrich Trippen
Vorstandsvorsitzender      Kreissparkasse Köln                                        & Alexander Wierichs
                                                                                                                  Dr. Hans-Erich Lilienthal      Dr. Detlef Trüb
                           Christian Brand                                            Christoph Gallhöfer
                                                                                                                  Dr. Heiko Lippold & Marianne   Markus & Nicole Ulrich
                                                                                      & Katrin Preuß-Neudorf
                                                                                                                  Krupp-Lippold                  Claus Verhoeven &
                           Hedwig Neven DuMont                                        Hubertus von Gallwitz
                                                                                                                  Susanne Lührig                 Birgid Theusner
                                                                                      Hans & Dr. Helga Gennen
EHREN-                     Privatbrauerei Gaffel                                      Jutta Geyr
                                                                                                                  Gerd & Sabine Lützeler         Heinz-Peter &
                           Becker & Co. OHG                                                                       Dr. Andreas &                  Andrea Verspay
KURATOREN                  Heinrich Philipp Becker
                                                                                      Erwin & Heidi Graebner
                                                                                                                  Dr. Henriette Madaus           Peter Egon Wagner
                                                                                      Dr. Dieter Groll &
                                                                                                                  Johanna von Mirbach-Reich      Sebastian & Anna Warweg
Henriette Reker            Sparkasse KölnBonn                                         Ellen Siebel
                                                                                                                  Prof. Dr. Hanns-Ferdinand      Olaf Wegner
Oberbürgermeisterin        Ulrich Voigt                                               Gregor Grimm
                                                                                                                  Müller                         Bruno Wenn & Ilse Bischof
der Stadt Köln                                                                        Bernd & Gisela
                                                                                                                  Hermann-Reiner Müller          Helmut Wexler
                           TÜV Rheinland AG                                           Grützmacher
Jürgen Roters                                                                                                     Georg Müller-Klement           Michael Wienand &
                           Prof. Dr. Bruno O. Braun                                   Ursula Gülke
Oberbürgermeister                                                                                                 Dr. Wolfram & Stefanie Nolte   Dr. Andrea
                                                                                      Christa Hackenbruch
der Stadt Köln a. D.       Volksbank Köln Bonn eG                                                                 Renate Ocker                   Firmenich-Wienand
                                                                                      Erich Hahn
                           Jürgen Neutgens                                                                        Freifrau Jeane von             Gabriele
                                                                                      Dr. Rolf-D. Halswick
Dr. h. c. Fritz Schramma                                                                                          Oppenheim                      Wienhenkel-Pfeiffer
                           Bruno Wenn und                                             Prof. Henrik Hanstein
Oberbürgermeister                                                                                                 Dr. Jürgen Pelka               Rafaela & Dieter Wilde
                           Ilse Bischof                                               Hermann Hauke
der Stadt Köln a. D.                                                                                              Dr. Carlo Pelzer               Hans-Peter Wolle &
                                                                                      Dr. Alfred Heiliger &
                                                                                                                  Dr. Joachim Pfeifer            Brigitte Bauer
                           Zarinfar GmbH                                              Renate Heiliger-Tüffers
                                                                                                                  Manfred & Christine Pfeifer    und weitere
                           Dipl.-Ing. Turadj Zarinfar                                 Doris & Dieter Heithecker
                                                                                                                  Klaus & Kit Piehler            anonyme Förderer
                                                                                      Bärbel & Josef Hergarten
                                                                                                                  Dr. Wolfgang &
                                                                                      Claudia Hessel
                                                                                                                  Doris Postelt
                                                                                      Jutta & Bolko Hoffmann

32
Impressum

                                                 Christoph Vratz, geboren         Herausgeber
                                                                                  Gürzenich-Orchester Köln
                                                 1972 in Mönchengladbach,         Bischofsgartenstraße 1
                                                 studierte Germanistik und        50667 Köln
                                                 Romanistik in Wuppertal und      Stefan Englert
                                                                                  ( Geschäftsführender Direktor )
                                                 Paris. Er promovierte über die
                                                 sprachliche Vermittlung          Redaktion
                                                                                  Dr. Volker Sellmann
                                                 von Musik. Seit 1999 ist er
                                                 freiberuflich tätig und Wahl-    Textnachweis
                                                                                  Alle Texte sind Originalbeiträge

Metropolis
                                                 Kölner. Mitarbeit u. a. bei      für dieses Heft.
                                                 Fono Forum und Opernwelt.
                                                                                  Bildnachweis
                                                 Zahlreiche Features,             S. 1, 23: Marco Borggreve
                                                 Sendungen und Beiträge für       S. 18: Julia Sellmann
                                                 verschiedene Rundfunk-           S. 25: Archiv Künstler
                                                                                  S. 36: Holger Talinski
                                                 anstalten, darunter
                                                 WDR, SWR, BR und DLF.            Gestaltung
                                                                                  Grey Düsseldorf
                                                 Mitarbeit an verschiedenen
                                                 Buchprojekten, Moderator         Druck
                                                                                  rewi druckhaus
                FEB 16 | 17 | 2022               von Musikhör-Abenden mit         Reiner Winters GmbH
 MARTIN MATALON | IRCAM | FRANÇOIS-XAVIER ROTH   Schriftstellern, Musikern        Wiesenstraße 11
                                                 und anderen. Seit 2003           57537 Wissen
      METROPOLIS REBOOTED                        Jurymitglied beim
       FÜR ORCHESTER UND ELEKTRONIK                                               Wir bitten um Ihr Verständnis,
    ZUM RESTAURIERTEN FILM VON FRITZ LANG        »Preis der Deutschen             dass Bild- und Tonaufnahmen
                                                 Schallplattenkritik«.            aus urheberrechtlichen Gründen nicht
                URAUFFÜHRUNG                                                      gestattet sind.
                GO-TICKETS.DE
SAISON
         21 / 22
         ABO 3

GUERZENICH-ORCHESTER.DE
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