Anleitung zum Strömen - MUSIK-STREAMING IM STUDIO AM BEISPIEL DES AURALIC ALTAIR G1 - audioDOMAIN
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F R I T Z F E Y, F O T O S : F R I T Z F E Y, A U R A L I C Anleitung zum Strömen M U S I K - S T R E A M I N G I M S T U D I O A M B E I S P I E L D E S A U R A L I C A LT A I R G 1 Wenn vom ‚Strömen‘ die Rede ist, bewegen wir uns eigentlich in der mystischen Welt des heilenden Hand- auflegens und der Übertragung von Energie, um Blockaden aufzulösen und körperliche Beschwerden zu lin- dern. Bedarf es eines neuen Fachbegriffs, bedienen wir uns in unserem beruflichen Umfeld meistens einer aus der englischen Sprache entlehnten Vokabel, die das gleiche meint, aber irgendwie bedeutsamer klingt. Wir ‚strömen‘ also nicht, sondern wir ‚streamen‘, einigermaßen mühsam abgeleitet von der bildhaften Vor- stellung eines kontinuierlich dahinfließenden Datenstroms. ‚Streaming‘ ist, in unserem speziellen Fall, die Abkehr von der Vorstellung, Dateien oder gar einen Tonträger zu besitzen, um Musik hören zu können. Der Streaming-Prozess ist von einem vorübergehenden Zustand gekennzeichnet. Daten strömen sozusagen an uns vorbei, wir hören das analog gewandelte Ergebnis, und anschließend zieht sich der Dateninhalt wie- der geordnet aus dem Speicher unseres Endgerätes zurück – er muss es sogar. In früheren Jahren benutzten wir im Studio den Plattenspieler oder den CD/DVD/Blu-Ray-Player, um Referenzen zu hören – über eine ver- gleichsweise kurze Phase auch aus dem Netz heruntergeladene (neudummdeutsch: gedownloadete) Musik- dateien. Mein erster Kontakt mit Streaming hatte dementsprechend zunächst nichts mit meinem Musikkon- sumverhalten zu tun, sondern diese Technologie empfahl sich mir als Referenzquelle für meine Mastering- Arbeit mit einem unerschöpflichen Angebot von zig Millionen Musiktiteln aus praktisch jeder stilistischen Kategorie. Die mit monatlich 9 Euro 90 bezahlten 320 kB/s (von Spotify) reichten anfänglich aus, um eine grundsätzliche Vorstellung vom Klangcharakter eines speziellen Musikgenres zu bekommen. Damit war ich aber langfristig betrachtet nicht zufrieden. 24 | 25 S tud i o Magazin 02 /21
stor y zu aber auch bestehende Verträge mit Plattenfirmen gehören würden. Hypo- thetisch betrachtet hätte dereinst mit einem Verbot von Cassetten-Recordern sicherlich noch mehr Schallplatten ver- kaufen können. Ein Zeitalter später be- schäftigte sich die traditionelle Mu- sikindustrie mit Kopierschutzverfah- ren, während der eigentlich branchen- fremde Riese Apple uns mal eben kurz demonstrierte, wie man in der Zukunft Musik verkauft. Aber die Download- Ära war schon zu Ende, bevor sie sich richtig entwickeln konnte. Heute be- herrscht unumkehrbar Musik-Streaming das Geschehen. Es stellt für den Kon- sumenten die ultimative Komfortstu- fe dar und selbst audiophile Gourmets mit entsprechender Hardware kommen Die Anwendung ‚Roon‘ misst den aktuell gewähl- Hier die verlustfreie Wiedergabe über den Auralic- ten Übertragungsweg mit allen Zwischenschritten Streamer in den Genuss eines beinahe unend- – hier 192 kHz 24 Bit auf 44.1 kHz 24 Bit lichen Musikangebotes, in einer ‚stan- desgemäßen‘ Auflösung für ihre mit ‚Weltraumtechnik‘ ausgestattete HiFi- Mein nächster Schritt war ein Tidal- begriff ich, dass ein solches Gerät zu ei- Anlage. Dieser Beitrag möchte nicht auf Abonnement, um hochaufgelöste Quel- ner extrem vielseitigen Musikzentrale im das Vergütungssystem von Streaming- len hören zu können, doch leider gab Studio, aber natürlich nicht nur da, wer- Portalen eingehen, das sicherlich ‚Op- es da noch einen Denkfehler im Sys- den kann, mit Unterstützung durch Apps timierungspotential‘ bietet, allerdings tem, denn ich hörte ja eigentlich mit oft sogar als eine Art Musiklexikon dienen sind alle marktbestimmenden Strea- heruntergerechneten 44.1 kHz der in kann, besonders erkenntnisreich für ming-Portale bis in die Gegenwart defi- den meisten Fällen bei mir eingestell- Menschen wie mich, die sich schon ihr zitär, was angesichts der Flut von Aus- ten zentralen Takt- und Projektabta- ganzes Leben lang mit Musik beschäfti- beutungsvorwürfen aus Künstlerkreisen strate, egal, was aus der Plattform ge- gen. Aber der Reihe nach… merkwürdig anmutet. Währenddessen rade übertragen wurde. schauen die konkurrierenden Strea- Streaming bietet eine komplett neue ming-Anbieter Amazon und Apple, die Wäre es nicht sehr viel sinnvoller, ‚so Spielwiese (und Heimat) für Musikbe- nicht vom Streaming leben müssen, ge- wie früher‘ ein autarkes Abspielgerät geisterte, in einer schier unendlichen duldig zu. Man kann eigentlich schon zu haben, das immer, sofern möglich, Vielfalt, sowohl quantitativ als auch hin- mal Popcorn holen und sich in den Ses- die maximal gesendete Auflösung wan- sichtlich der Qualität der optisch-inhalt- sel setzen, um den Ausgang dieser delt und spielt? Unsere Freunde von lichen und technisch-akustischen Dar- Wettbewerbssituation live mitzuerle- audioNEXT aus der Nachbarstadt Es- bietung. Leider ist das Thema nicht nur ben. Was uns auch immer diesbezüg- sen haben natürlich Streaming-Player positiv besetzt, wenn man daran denkt, lich in der näheren Zukunft noch erwar- im Angebot, so dass ich die Möglich- was die Musiker wirtschaftlich betrach- ten mag, halte ich Streaming für eine keit hatte, ein solches Gerät im Studi- tet davon haben, ihre Musik auf einem konsequente technologische Weiter- obetrieb zu testen – den Altair G1 von Streaming-Portal zu veröffentlichen. Die entwicklung, die einen ultimativen Be- Auralic. Man spricht übrigens nicht ‚Al- meisten müssen sich auf den zumin- dienkomfort und maximale Klangquali- tär‘, sondern ‚Alta-ihr‘). Christian Re- dest theoretischen Effekt eines größe- tät mit sich bringt. Auch, wenn nicht al- chenbach, Streaming-Druide bei audi- ren Bekanntheitsgrades beschränken. le diesen Satz gerne lesen werden: der oNEXT, exerzierte mit mir den gesamt- Ein sehr schwieriges Thema, das noch Tonträger hat ausgedient und wird viel- en Installationsprozess durch und ver- lange nicht ausdiskutiert ist. Im Grun- leicht als Nischenprodukt in die Kate- mittelte mir einen tieferen Einblick in de müsste das bisherige Abrechnungs- gorie der Luxusgüter Einzug halten kön- den Streaming-Markt. Währenddessen system komplett umgebaut werden, wo- nen. 26 | 27 S tud i o Magazin 02 /21
stor y Streaming der als Nachfolger des Tonträgers pro- mit dem Ziel, dass jeder jederzeit auf ei- pagierte Musik-Download sehr schnell nen Musiktitel klicken und ihn unmittel- Im Grunde kann Streaming als eine spe- überholt wurde. Man könnte fast sa- bar abspielen kann. Dabei greift ein En- zielle Form des Downloads betrachtet gen, dass viele Anwender von der aktu- coder auf eine Musikdatei zu, rechnet werden, also des Herunterladens einer ellen Realität verschiedener miteinan- sie in ein bestimmtes Format um, je nach Datei auf einen lokalen Speicher. Der der konkurrierender Musik-Streaming- Streaming-Dienst, so dass eigentlich der Unterschied ist, dass der Stream bereits Plattformen regelrecht überrannt wur- Encoder für die multiplizierte Verteilung gespielt werden kann, obwohl sich die den. Die Vorstellung, dass eine sehr zuständig ist. Im Fall von Spotify handelt betreffende Datei noch nicht vollständig große Zahl von Menschen gleichzeitig es sich um Ogg, ein verlustbehaftetes auf dem Rechner befindet und dort auch und/oder zeitversetzt einen Musiktitel Container-Dateiformat mit 320 kB/s (44.1 nicht dauerhaft verbleibt. Streaming hören will, setzt technische Strukturen kHz, 16 Bit), das mit MP3 verwandt ist geht historisch betrachtet bis in die Pi- voraus, über die man eigentlich nicht und Audio-, Video- und Textdaten enthal- onierjahre des Internets zurück. Prin- nachdenkt. Man hat vielleicht zunächst ten kann. Ogg benötigt, was den Enko- zipbedingt war das Web von Anfang an das Bild von einem einzigen großen Re- dierprozess angeht, weniger Rechenlei- multimediafähig, jedoch fehlten noch chenzentrum vor Augen, das alle Musik- stung als MP3. Die Zukunft wird jedoch die notwendige Übertragungsband- daten bevorratet, jedoch sind Server- vermutlich dem verlustfreien Streaming breite und entsprechende Protokolle. Standorte natürlich über ganz Deutsch- gehören, bei Qobuz oder Tidal praktisch Schon vor rund 25 Jahren nahm das von land verteilt. Die meisten davon gehö- zum Geschäftsmodell erhoben, aller- ORB und SFB gemeinsam mit der Tech- ren Amazon und Microsoft. Dort mieten dings längst kein Alleinstellungsmerk- nischen Universität Berlin gegründete sich alle bekannten Streaming-Dienste mal mehr. Info-Radio Berlin-Brandenburg den Be- ein. Mit relativ ‚schlauen‘ Algorithmen trieb eines Streaming-Dienstes (Info- werden Petabyte von Musikdaten phy- Streaming-Dienste Radio on Demand) auf. Nachahmer lie- sikalisch über die gesamte Infrastruktur ßen nicht lange auf sich warten. Durch ‚verstreut‘. Die Datenverteilung verfolgt Streaming heißt heute für den Nutzer, die exponentielle Steigerung der Über- eine Strategie, die von Bevölkerungs- Zugriff auf 50 Millionen Songs aufwärts tragungsbandbreite hat die Streaming- dichte, Abrufhäufigkeit/Songbeliebt- zu haben, also mehr als 400 Jahre unun- Technologie einige Zwischen-Entwick- heit, Bandbreitenverfügbarkeit und ähn- terbrochene Musikwiedergabe ohne ei- lungsschritte stark abgekürzt, so dass lichen Parametern bestimmt wird, alles nen einzigen Titel zu wiederholen. Das spricht eindeutig dafür, dass uns im Stu- diobetrieb die Referenzen niemals aus- gehen können. Schauen wir uns doch die wichtigen (und einige weniger bedeut- same) Streaming-Dienste an. An Spotify geht mit 155 Millionen Premium-Kunden weltweit wohl kein Weg vorbei, ausge- stattet mit einer wirklich sehr attraktiven Bedienoberfläche. Dieser Dienst zielt da- rauf, seinen Nutzern Musik zu präsentie- ren. Der Algorithmus lernt mit dem Nut- zerverhalten, um möglichst viele Vor- schlagstreffer zu landen. Die Tatsache, dass während der ersten 30 Sekunden entschieden wird, ob es für den Stream Geld gibt oder nicht, hat so- gar die Art des Arrangements von mo- derner Popmusik beeinflusst. Um es ein- fach auszudrücken, es geht bereits nach wenigen Sekunden voll zur Sache, da- mit der Song nicht vorzeitig weggewischt Spotify liefert seinen Nutzern ein Vorschlagsprogramm und analysiert das Navigations- und Hörverhalten wird. Zwei kurze Songs bringen mehr 28 | 29 S tud i o Magazin 02 /21
stor y Geld als ein langer. Kurz sacken las- können noch mehr, gehen dabei aller- lich dem ‚Verpackungsaspekt‘ interes- sen, wo hier wohl der künstlerische As- dings unterschiedliche Wege. Qobuz hat- siert. Als Grundlage dient die ursprüng- pekt bleibt… Man kann auch gezielt te ursprünglich einen riesigen High-Re- liche Master-Datei (zum Beispiel 24 Bit nach Interpreten, Alben und Songs su- solution-Download-Katalog, aus dem 192 kHz) in der maximalen Auflösung, chen, jedoch ist die App vom Grunde der Anwender seine Musik kaufen konn- die mit MQA zu einer (praktisch verlust- her nicht darauf optimiert. Qobuz und te. Aktuell bietet Qobuz seine Musik freien) 24 Bit 44.1 kHz (oder 48 kHz) Da- Tidal sind darauf ausgelegt, das Musik- zum Streaming in der maximalen, vorlie- tei komprimiert und in einem beliebigen archiv des Nutzers zu sein – Lieblings- genden Qualität an. Das Container-For- Container wie FLAC oder WAV in verschie- interpreten, -alben und -songs, prak- mat FLAC bietet praktisch den ‚Mantel‘ denen Entfaltungsstufen verpackt wird. tisch wie eine Plattensammlung. Im für die verschiedenen Auflösungen. Tidal MQA nutzt die unteren 8 Bit in der 24 Bit Grunde fühlt sich die Nutzung so an, als nutzt im Vergleich dazu eine Encoder/ Datei für den proprietären Codec. Es wird würde man auf seine eigenen Tonträger Decoder-Technologie, die sich MQA (Ma- vorausgesetzt, dass die kompletten 24 zugreifen, nur eben sehr viel schneller ster Quality Authenticated) nennt. Die- Bit mit 144 dB Dynamikumfang nicht not- und komfortabler. Der Präsentations- ses ‚Format‘ wurde von der Firma Meridi- wendig sind, um Musik für unsere Oh- part dieser beiden Dienste beschränkt an, namentlich dem Mitbegründer Bob ren vollständig zu repräsentieren. The- sich auf Neuerscheinungen. Beide wol- Stuart, entwickelt. Die ursprüngliche Ab- oretisch würden 20 Bit ausreichen, und len kein Radiosender sein, der die ‚kal- sicht bei der Entwicklung war eine klang- selbst dieser Dynamikumfang von 120 dB kulierte‘ Lieblingsmusik seines Nutzers liche Optimierung bei der Wiedergabe ist nur vereinzelt, für laute Passagen und spielt. Ein wesentlicher Aspekt ist na- durch Kenntnis bestimmter Eckdaten des Signalspitzen notwendig. MQA entschei- türlich die Klangqualität. Qobuz und Ti- Aufnahmeequipments und die Entwick- det flexibel, welche Bittiefe für welche dal streamen im FLAC-Format, minde- lung eigener Filter. Tidal war allerdings Musikpassage nötig ist. Die übrigen Bits stens in CD-Qualität. Beide Dienste nur am ‚Abfallprodukt‘ von MQA, näm- nutzt der Codec um Abtast-Informationen oberhalb von 48 kHz zu speichern. Zum Streamen erfordert die MQA-Datei eine Bandbreite von rund 1.1 Mbps (zum Ver- gleich CD 1.4 Mbps). Der Decoder, falls auf der Empfängerseite vorhanden und zertifiziert, entpackt die MQA-Datei wie- der in das Ursprungsformat oder eine der vorhandenen Entfaltungsstufen. Ist der Decoder nicht vorhanden, kann jeder be- liebige Player den gewählten Container als normale PCM-Datei in CD-Auflösung wiedergeben. Ist der Decoder vorhanden, wird die volle Qualität erst im Endge- rät ausgepackt, was sehr viel Bandbreite spart. Man muss allerdings die entspre- chende Hardware besitzen, die für MQA zertifiziert ist. Bis heute sind allerdings nur wenige Hersteller auf diesen spezi- ellen High-Definition-Zug aufgesprungen. Insofern ist die von Tidal angebotene ‚Master-Qualität‘ nur für die wenigsten User in einer hochwertigen Hörumgebung zugänglich, obwohl sie denken, dieses Angebot nutzen zu können. Qobuz kam kurz nach Tidal mit einem verlustfreien Angebot auf den Markt und schickt seinen Anwendern ‚ehrliches‘ Qobuz ist die ‚Plattensammlung‘ oder ‚Mediathek‘ seines Anwenders und liefert seine Inhalte in maximal verfügbarer Auflösung FLAC, das auf jeder Hardware spielt, die 30 | 31 S tud i o Magazin 02 /21
die gesendete Abtastrate beherrscht, türlich einer stärkeren Infrastruktur auf dem eigenen Hause beschränkt. Anderen was heutzutage wirklich kein Kunststück Seiten des Dienstanbieters. Tidal darf Herstellern von Hardware, bis auf ganz mehr ist und eigentlich zu den Selbst- sich dafür auf die Fahne schreiben, pro- wenige Ausnahmen, wird bislang nicht verständlichkeiten des aktuellen DAC- pagiert zu haben, dass HiFi-Qualität auch erlaubt, auf diesen Katalog zuzugreifen – Angebotes gehört. Qobuz steht auf dem etwas für junge Leute ist. immer nur über den Umweg ‚Alexa‘. Für Standpunkt, dass ausreichende Band- den Endkunden ist das tatsächlich sehr breiten vorhanden sind oder in abseh- Besonders die großen Anbieter wie Ama- interessant, da Amazon das mit Abstand barer Zeit überall vorhanden sein wer- zon, Apple und Spotify schielen verstär- günstigste Angebot macht. HiRes-Strea- den. Der Dienst streamt in der maximalen kt auf das High-Resolution-Segment und ming für 14,95 Euro ist eine klare Kampf- Abtastrate, die vorliegt und steht auch in- machen damit den ‚kleinen‘ Anbietern, ansage an die Konkurrenz. Apple Music haltlich für einen eher ‚gehobeneren‘ Mu- die vor allem mit der Audioqualität argu- genießt trotz seiner hohen Abonnenten- sikgeschmack. Niemand muss eine zer- mentieren, das Leben schwer. Bei Ama- zahlen ebenfalls eine gewisse ‚Außen- tifizierte Hardware einsetzen, um diese zon ist die HD-Wiedergabe bislang auf seiter-Position‘, da der Anwender kom- Qualität hören zu können, auf Kosten na- Echo und andere Hardware-Geräte aus plett in seiner Apple-Welt bleiben muss, musikelectronic geithain Nikolaistraße 7 04643 Geithain / Germany Tel: +49 (0) 34341 3110 E-Mail: info@me-geithain.de www.me-geithain.de STUDIOTECHNIK HIGHENDTECHNIK BESCHALLUNGSTECHNIK Koaxial-Studio-Referenz-Regielautsprecher vom Übertragungswagen bis zur Hauptregie Nahtlose Klangkompatibiltät und hohe Klangfarbenneutralität Exzellente Räumlichkeit und Tiefenstaffelung Ermüdungsfreies Hören selbst komplexester Schallereignisse
stor y tät, liefert und ‚Highresaudio‘, die aus ner zentralen Datenquelle namens Ro- einem Bestand von nach Inhalt ausge- vi Music an. Auf diese Weise entsteht ein wählten rund 700.000 Alben hochauflö- sehr schönes ‚Erleben‘ der gehörten Mu- sende Downloads und Streaming (24-Bit sik mit vielen integrierten Informatio- FLAC, DSD, DXD, MQA und Multichannel) nen: Alle Alben eines Künstlers, alle mit- zu günstigen Preisen anbieten. wirkenden Musiker, Alben, auf denen die Mitwirkenden auch gespielt haben, Ent- Roon stehungsgeschichten, Making Of und vieles andere mehr. Für den Musik pro- Roon ist weder eine Plattform noch ein duzierenden Menschen eine sehr span- Format, sondern eine Applikation, die nende Quelle. Darüber hinaus zeigt Roon man auf seinem Rechner oder einem den gehörten Signalpfad in voller Trans- NAS (Synology, Qnap) installiert. Für ei- parenz mit allen (real gemessenen) Kon- ne NAS-Installation wird allerdings ein vertierungsstufen. In der Auralic-App Intel-Prozessor als Systembasis benöti- (dazu kommen wir später) gibt es eine gt. Roon ist ein Programm, das mehre- Live-Messung, die sogar Schwankungen re Plattformen in sich vereint: Es bündelt der variablen Bitrate anzeigt. Streaming-Angebote verschiedener An- bieter und lokal im System vorhandene Das Unternehmen Musikdateien auf einer zentralen Bedi- um den Dienst zu nutzen. Der einzige Zu- enoberfläche. Markiert man zum Beispiel Auralic gang für andere Anbieter ist über die In- einen Musiktitel als Favoriten, so wird Die Geschichte des in China und Norda- tegration von AirPlay möglich. Um das dieser zum Bestandteil der persönlichen merika ansässigen Unternehmens Aura- noch einmal zu erwähnen: ‚Mastered for Musikbibliothek. Man merkt im Prinzip lic beginnt tatsächlich in Deutschland. iTunes‘ entspricht verlustbehafteten 256 gar nicht, woher die Musik stammt, die Die beiden Gründer Xuanqian Wang und Kilobit pro Sekunde, hat also nichts mit man gerade hört. Sie kann aus dem In- Yuan Wang lernten sich in Berlin bei ‚Master-Qualität‘ zu tun. Vergessen darf ternet, von einem NAS oder vom loka- einem Konzert klassischer Musik in der man allerdings nicht, dass die meisten len Computer stammen. Durch die Stre- Waldbühne kennen. Xuanqian Wang, Studios mit Macs arbeiten, so dass man aming-Dienste sind vollständige Meta- ausgebildeter Tonmeister und Elektroin- Apple in diesem Zusammenhang natür- daten der einzelnen Musikdaten hinter- genieur, arbeitete viele Jahre in den Be- lich nicht verschweigen darf, zumal die legt, so dass man auch Informationen reichen digitales Audiodesign und Mu- Nutzerzahlen um ein Vielfaches höher über die Künstler und andere an der Pro- sikaufnahme. Ganz nebenbei ist er ein als bei Qobuz und Tidal sind. Ein ‚heißer duktion beteiligte Akteure bekommen begabter Pianist und spielt bereits seit Kandidat‘ auf unserer Liste wäre eigent- kann. Roon zapft diese Informationen seiner frühesten Kindheit. Yuan Wang lich auch noch Deezer. Mit dem Abonne- an, koppelt aber zusätzlich Daten aus ei- studierte in den Vereinigten Staaten So- ment ‚Deezer HiFi‘ bietet dieser Dienst über FLAC CD-Qualität an. Außer mit der FLAC App auf dem Smartphone lässt sich Dee- zer aber nicht in eine qualitativ hochwer- Das Kürzel FLAC steht für Free Lossless die ein hochauflösendes Angebot anbie- tige Wiedergabekette einspeisen, es sei Audio Codec, womit eigentlich schon al- ten. FLAC ist ein asymmetrischer Codec denn über den Studiorechner. Wie man les gesagt ist. FLAC ist frei verfügbar und – der Rechenaufwand beim (meist einma- in der Presse lesen konnte, schickt sich kodiert/dekodiert Audio ohne Verlust. ligen) Kodieren ist weitaus höher als der auch Spotify an, ein verlustfreies HiFi-An- Die Kompressionsrate liegt durchschnitt- beim (ständigen) Dekodieren. Die Deko- gebot in CD-Qualität zu machen. Wie die lich bei circa 50 bis 60 Prozent. Die Ent- dierung ist sogar mit geringerem Rechen- Geräteanbindung funktionieren wird, et- wicklung begann im Jahre 2000, Mitte aufwand als bei den meisten anderen ver- wa über das bestehende Spotify Con- 2001 wurde die Version 1.0 veröffentlicht. lustfreien Codecs möglich. Die geringen nect, ist noch nicht bekannt. Am Schluss Im Jahr darauf entschieden sich die er- Anforderungen an die Rechenleistung auf dieses Abschnitts noch zwei etwas exoti- sten Hersteller, den Codec zu implemen- der Wiedergabeseite und die Existenz nur schere Kandidaten namens ‚Radio Para- tieren. Inzwischen ist FLAC weit verbrei- einer Komplexitätsstufe wirkte sich posi- dise‘, das neben komprimierten Streams tet, nicht zuletzt durch Streaming-Dienste, tiv auf die Verbreitung aus. auch FLAC 1.411 kbit/s, also CD-Quali- 32 | 33 S tu d io Magazin 02 /21
ziologie und Management. Nach abge- schlossenem Examen kehrte er in sein Heimatland zurück und arbeitete in ei- ner Firma für Präzisionsinstrumente. Sei- ne Leidenschaft gehört der Musik und der Akustik. Zurück in China setzten sich die beiden ‚Deutschland-Touristen‘ zu- sammen und schmiedeten einen Plan für ein gemeinsames Unternehmen. Tech- nisches und betriebswirtschaftliches Know-how bildeten einen guten Start- punkt für zwei Musikbegeisterte, die et- was bewegen wollten. Nach Gründung des gemeinsamen Unternehmens ‚Aura- lic‘ wurde in den ersten Jahren kein ein- ziges Produkt auf den Markt gebracht, sondern es wurden ausschließlich Tech- nologien entwickelt – eine Streaming- (Computer)Plattform oder DACs eigener, FPGA-basierter Prägung, entwickelt nach – wer hätte es gedacht – musikalischen Gesichtspunkten. Die ersten beiden Pro- dukte waren ein DAC und ein Kopfhörer- verstärker. Tatsächlich wurden beide Ge- räte in der Fachwelt, zunächst als Ge- heimtipp, hochgelobt. Das lag aber auch daran, dass Auralic sehr viel Geld ins Marketing steckte und schnell eine hohe Roon fungiert als integrierte Streaming-Umgebung und Musiklexikon Marktpräsenz erreichte. Inzwischen hat das Unternehmen ein weltweites Ver- und mechanisch hochwertigem Aufbau. ten Generation aufgrund gestiegener An- triebsnetz aufgebaut und unterhält Nie- Die Finalisierung und Marktreife der Au- forderungen an die Rechenleistung. Die derlassungen in Peking und Beaverton ralic Streaming-Plattform, also des Ein- gesamte Hard- und Software stammt na- Oregon. Tatsächlich widersprechen alle platinen-Computers eigener Entwicklung hezu einhundertprozentig aus eigener Produkte der Marke Auralic dem Vorur- mit der Bezeichnung Tesla, war ein be- Entwicklung. Auf diese Weise sind Firm- teil, dass Technologie chinesischer Her- deutender Schritt für das Unternehmen ware-Updates oder eventuelle Bugfixes kunft zwangsläufig eine Kopie sein muss und repräsentiert heute das Herzstück in extrem schnell verfügbar und Funktions- und glänzen stattdessen mit eigenstän- allen Auralic Streaming-Produkten. Mitt- wünsche über die gesamte Gerätelinie diger Entwicklung, innovativen Ideen lerweile befindet sich Tesla in der zwei- jederzeit möglich. PRODIGY.MC I MODULAR AUDIO CONVERTER Für uns im Studio ist PRODIGY.MC wirklich ein Wunderkind geworden! Studio Magazin 08/2020 www.directout.eu
stor y Das Gerät ter und Filter für das Upsampling entwi- Applikation (ab iOS 11) ‚Lightning DS‘ ckelt. Auch im G1 arbeitet die Tesla-Platt- wesentlich komfortabler. Die Software, Die Philosophie des beispielhaft in form. Man kann das Gerät als regulären die von Auralic genutzt wird, basiert meinem Studio eingesetzten Gerätes D/A-Wandler betrachten, mit logischer- auf einem Open-Source-Projekt der Fir- ist die ausschließliche Implementie- weise ausschließlich digitalen Eingän- ma Linn, die schon vor längerer Zeit un- rung verlustfrei streamender Plattformen gen (AES, SPDIF, TOSLINK und USB). ter den staunenden Augen des Marktes – Qobuz, Tidal und Highresaudio. Eine Der Streamer wird geräteintern als wei- die Produktion ihrer CD-Player einstell- Ausnahme gibt es mit Spotify Connect, terer digitaler Eingang behandelt. Ne- te und nur noch Streamer anbot. Linn denn selbst Anwender aus dem audio- ben kabelgebundenem Gigabit Ethern- erweiterte das bestehende Universalsy- philen Segment würden ein Fehlen des et kann der G1 auch drahtlos 5 GHz und stem UPnP (Universal Plug and Play Pro- größten Streaming-Portals als Nachteil Bluetooth. Ausgangsseitig stehen XLR tocol) um einige Zusatzfunktionen und betrachten. Bei Spotify findet man wirk- und RCA zur Verfügung, sowie ein front- machte es für die Allgemeinheit frei ver- lich alles. Tatsächlich wird unser Testge- seitiger 6.3 mm Klinken-Kopfhöreraus- fügbar. Jeder Hersteller kann das Proto- rät, der Altair G1, vom Hersteller selbst gang in ‚Kontrollqualität‘. Man kann ei- koll an seine Hardware anpassen. Das mit einem Verkaufspreis von 2.399 Eu- ne Festplatte und die notwendige Vor- hat den Vorteil, dass die App der Fir- ro brutto als ‚Einsteigermodell‘ betrach- bereitung dazu einbauen, was optional ma Linn (Kazoo) auch mit Auralic-Strea- tet, obwohl er auf alle Segnungen der gegen Aufpreis möglich ist. Für die rei- mern funktioniert, und nicht nur für iOS, von Auralic entwickelten Technologie zu- ne Streaming-Anwendung ist diese je- sondern auch für alle anderen Betriebs- rückgreift und zusätzlich über einen sehr doch nicht erforderlich. Die Bedienung systeme. Im Studiobetrieb hat das den hochwertigen, Femto-getakteten D/A- kann über den Drehgeber und ein front- Vorteil, eine Steuerung über den Studi- Wandler auf ESS 9038 Basis verfügt. Au- seitiges 4-Zoll-Retina-Display erfolgen, orechner nutzen zu können (macOS und ralic hat dazu eigene Rekonstruktionsfil- ist aber über die selbst entwickelte iOS- Windows). Die Konfiguration des Strea- Integration hochauflösender Streaming-Dienste und Gerätesteuerung in einer iOS-Anwendung: Auralic Lightning DS 34 | 35 S tud i o Magazin 02 /21
mers erfolgt jedoch mit der Lightning das, was gerade aktuell soundtechnisch ner (macOS oder Windows), besonders, DS iOS-Applikation, allerdings ist diese passiert und kann es mit Beispielen aus wenn man sich auf das Suchen bestimm- auch über ein integriertes Browser-Inter- jeder Musikepoche vergleichen. Dazu be- ter Titel oder Interpreten konzentriert. face durch Ansprechen der IP-Adresse nötigt man ein komfortables Werkzeug im heimischen Netzwerk möglich. und technische Voraussetzungen für die Roon bietet zusätzlich den Vorteil, so- Ausschöpfung bestmöglicher Übertra- wohl den rechnereigenen als auch den Praxis und Hören gungsparameter. Nach einigen Tagen des Auralic-Ausspielweg abwechselnd oder Testens und Erlebens ist Roon zu meinem sogar gemeinsam parallel zu nutzen, was Da ich schön länger zum Hören von Ma- absoluten Favoriten geworden. Sowohl für meine Hörversuche besonders hilf- stering-Referenzen Spotify und Tidal, steuerungstechnisch als auch inhaltlich reich war. Nun hatte ich es zwar nicht an- neuerdings auch Qobuz, benutze, ist kann man derzeit wohl nichts Besseres ders erwartet, jedoch waren die Klangun- die Vielfalt, Verfügbarkeit und Vollstän- finden. Deshalb vermutlich ist ein sol- terschiede zwischen heruntergerechne- digkeit des Angebotes für mich schon ches Angebot auch nicht kostenfrei. Eine ten 44.1 kHz und verlustfreier nativer Auf- längst zur Normalität geworden. Mu- Lifetime-Lizenz kostet knapp 700 Euro. lösung bis zu 192 kHz (Test mit Qobuz) sik unterschiedlichster Stilrichtungen Alternativ kann man neuerdings auch ei- deutlicher, als ich vermutet hatte. Zum zu hören, neue Musik kennenzulernen, ne monatliche Nutzung für 10 Euro wäh- Vergleich meines Hausabhörwandlers mit (zum Teil bizarre) Unterschiede in der len, vielleicht für den Anfang leichter ver- dem Auralic DAC spielte ich natives 44.1 Klangästhetik zu entdecken, aber auch schmerzbar. Etwas weniger komfortabel, kHz Material auf beiden Wegen, mit kei- überkomprimiertes, hässliches Zeug aber trotzdem gut zu nutzen, ist Aurali- nem treffsicher unterscheidbaren Klang- aufzustöbern, das eine Schande für un- cs eigene Applikation Lightning DS, die ergebnis, was für die hohe Qualität des seren Berufsstand ist, ist ein wesent- natürlich keine zusätzlichen Kosten ver- im Altair G1 verbauten Wandlers spricht, licher Teil meiner Mastering-Arbeit – ursacht, allerdings auf den Betrieb unter er eine sehr fein aufgelöste, detailreiche das, nebenbei gesagt, auch in jedem iOS beschränkt ist. Die generische Appli- und sehr ‚entspannt‘ klingende Abbil- anderen Studio, in dem ich mich auf- kation Linn Kazoo ist eine gute Alterna- dung liefert. Dies ist im Übrigen auch ein halte. Man lernt wirklich sehr viel über tive für den Einsatz auf dem Studiorech- wesentliches Merkmal der Wiedergabe Behalten Sie Immersive-Audio im Blick Sehen Sie, Sound ist überall um Sie herum. Immersive Audio wird immer mehr zu einem Erlebnis für Film und bis zu einem gewissen Grad auch für Fernsehen und Musik. Damit Sie sich auf die Bereitstellung in neuen immersiven Formaten wie Dolby Atmos einstellen können, haben wir den ISA - Immersive Sound Analyzer - entwickelt, der Ihnen in einer einzigen Ansicht einen Überblick über Ihre immersiven Kanäle gibt. Und je mehr Kanäle Sie bearbei- ten, desto größer ist der Bedarf an präzisem, leicht lesbarem visuellen Feedback. Sound mag Sie eintauchen lassen, aber Sie können alles in einem einzigen Punkt auf Ihrem TouchMonitor sehen! Erfahren Sie mehr auf rtw.com/isa
stor y höherer Abtastraten mit dem G1 – sehr Studioniveau, weshalb der Her- hohe Lokalisierungspräzision in unmittel- steller den Kopfhöreran- barer Positionsnähe zur Phantommitte. schluss auf der Front- Ist das Gerät einmal in die Systemumge- seite auch ledig- bung integriert, tut es unauffällig seinen lich als ‚vorhan- Dienst und steht beim Aufruf der entspre- den‘ erwähnt. chenden Applikationen unmittelbar (und prinzipiell unbemerkt) zur Verfügung. Fazit Streaming-Player waren ursprünglich ganz offensichtlich nicht für den Studio- Ein Streaming-DAC in ei- einsatz gedacht, weshalb auch dem Au- ner Tonregie mag noch et- ralic Altair G1 die 19-Zoll-Rackohren feh- was ungewohnt daherkom- len. Das aufwändige Aluminiumgehäuse men, jedoch bin ich sicher, dass ist unterdessen sehr sauber verarbeitet Tonstudios diese neue Generation und hinterlässt einen sehr hochwertigen von Musikwiedergabe-Geräten beina- Eindruck. Für den Rackeinbau empfieh- he zwangsweise schnell adaptieren wer- lt sich ein generischer 19-Zoll-Einschub- den. Eine autarke, immer optimal dem je- rahmen, den ich auch für andere Player weiligen Ausgangsmaterial entsprechend ohne 19-Zoll-Armaturen empfehlen kann. konfigurierte Ausspielstation ist eine tig professioneller AES-Schnittstelle, der Für den Privatanwender vielleicht nur ei- sehr komfortable Sache, zumal Bedien- zusätzlich USB-Konnektivität beinhal- ne Zugabe, ist der reine DAC-Betrieb für plattformen wie Roon oder das hauseige- tet und darüber hinaus auch noch strea- ein Studio natürlich durchaus eine Opti- ne Lightning DS einen zusätzlichen Infor- men kann. Ich sehe das natürlich an- on, besonders bei einer so hochwertigen mationsfaktor in sich bergen, der gera- dersherum und betrachte vorwiegend die Chipgrundlage mit hochpräziser Taktung de für Musikschaffende einen Mehrwert Streaming-Funktionalität im Verbund mit auf Femto-Niveau. Die Qualität des Kopf- bietet, der nicht zu unterschätzen ist. Für der täglichen Produktionspraxis. Natür- hörerverstärkers steht hier nicht zur Dis- rund 2.400 Euro brutto erhält man ei- lich kann man auch die Abtastrate seines kussion und bewegt sich auch nicht auf nen hochklassigen DAC mit eingangssei- Studioabhörwandlers manuell je nach gestreamter Qualität nachführen, doch empfinde ich das auf Dauer unpraktisch, denn der Wunsch nach dem Hören einer Referenz kommt oft spontan. Wenn das Produzieren von Musik zu Ihren Haupt- aufgaben gehört, ist ein Altair G1 die rich- tige Wahl und Kombination aus Klang- qualität, Preis und Funktionsangebot. Das hier ist zwar kein Roon-Test, jedoch würde ich nach dieser Nutzererfahrung mit dem G1 alles andere als Einschrän- kung empfinden. Die einfachste Verbin- dung zu High-Resolution-Streaming bie- tet meiner Meinung nach Qobuz, da hier die Inhalte in komplett verlustfreiem FLAC mit Originalauflösung und -abta- strate übertragen werden. Sie müssen Ih- ren Plattenspieler und ihre Player für di- verse ‚Glänzende-Scheiben-Formate‘ nicht ausrangieren, aber Sie sollten das Angebot um einen Kandidaten erweitern, der bereits jetzt und auch in Zukunft die Art des Hörens, Auswählens und Kennen- Wer seinen Streamer auf dem Desktop-Rechner oder unter Android steuern will, kann auf Linn Kazoo zurückgreifen lernens von Musik bestimmen wird… 36 | 37 S tud i o Magazin 02 /21
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