April 2021 - Hinweis zu Go esdiensten und Veranstaltungen - Evangelische Kirchengemeinde Mariendorf
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Inhalt Andacht zu Ostern 3 Monatslied 5 Aus dem Gemeindekirchenrat 8 Christine Bishop schrieb ein Mutmachbuch 10 Seit 1700 Jahren feiern wir Sonntag 13 Mariendorfer Motive 16 #beziehungsweise jüdisch und christlich 17 Andachten in Heimen 17 Offene Kirche 18 Gemeindechronik – Freud und Leid 19 Gottesdienste und Veranstaltungen 20 Kindergottesdienst im Netz 21 Eine Ausstellung für die Martin-Luther-Gedächtniskirche 22 Redewendungen aus der Bibel „ Wer’s glaubt wird selig“ 23 Die Landschaftsgeschichte der Gegend um Mariendorf 24 Gemeindebrief bestellen 28 Unsere Inserenten 30 Diakonie 33 -2-
Andacht zu Ostern Der Gang nach Emmaus Schmidt-Ro�luff 1918 Unterwegs nach Emmaus bzw. Un- beiden - von Jerusalem kommend - terwegs Richtung Osterfreude unter die Füße nehmen. Zwölf Kilo- meter sind nicht besonders impo- Zwei sind unterwegs. Froh und nierend. Aber sie tragen schweres fromm ist ihnen nicht zumute. Sie Gepäck mit sich: die unverarbeite- sind auf der Flucht vor dem, was ten Erlebnisse der zurückliegenden war. Aber am Ende sitzen die beiden Tage. Da sind zwölf Kilometer eine mit Jesus um einen Tisch; und plötz- Tortur, wenn Seele und Körper strei- lich wird daraus ein Go�esdienst in ken. Was ist in Jerusalem gesche- Emmaus. hen? Alle Hoffnungen auf Jesus ha- ben sich aufgelöst. Die neuesten Emmaus liegt überall. Zwölf Kilome- Nachrichten schaffen noch mehr ter soll der Weg lang sein, den die Verwirrung. Einige Frauen haben -3-
Andacht zu Ostern sich zur Grabstä�e auf den Weg genwart haben sie gebeten. Für gemacht. Aber sie fanden den Go�es gute Gaben gedankt. Auf Leichnam Jesu nicht. Ein Engel das Wort der Bibel haben sie ge- habe behauptet: Er lebt! Was soll hört. Brot haben sie gebrochen. man damit anfangen? Das alles tri� sie ins Herz. Und ihre Augen werden geöffnet für So �ef sind die beiden in Ratlosig- die Osterfreude. keit versunken, dass sie kaum merken, wie sich ein Dri�er zu ih- Das gilt bis heute: Wo in Jesu Na- nen gesellt. Die beiden klagen men das Brot gebrochen wird, da ihm ihre Angst und reden ganz ist ER gegenwär�g. Wo wir sein freimü�g über ihre Zweifel. Jesus Abendmahl halten, da feiern wir habe sie en�äuscht, sagen sie. Go�esdienst mit dem Auferstan- Der fremde Mitwanderer deutet denen. Und wer mit Christus den beiden das Geschehen; aber Go�esdienst feiert, der lässt die sie merken nichts. In Emmaus an- Dinge nicht so, wie sie sind. Er gekommen, will er sie verlassen: macht sich auf den Weg wie die sie aber bi�en ihn, doch mit ih- Jünger in Emmaus. (nachzulesen nen einzukehren. Da sitzen sie bei Lukas Kap. 24) nun um den Tisch und - Jesus bricht das Brot mit den ahnungs- Emmaus, das ist der Ort in unse- losen Jüngern. rem trüben Alltag, wo Go� in un- ser Haus tri�. Und er lädt uns ein, Da werden ihnen plötzlich die Au- die Spuren des Lebens wieder zu gen geöffnet: in diesem Brotbre- entdecken und ihnen zu folgen. chen ist ER selbst in ihrer Mi�e. In Ich wünsche Ihnen und Ihren Fa- Emmaus, diesem unbekannten milien ein gutes Unterwegs-Sein Ort, feiern sie den ersten Go�es- Richtung Osterfreude! dienst mit dem Auferstandenen. Sie erleben, was Go�esdienst bis Ihr Uli Seegenschmiedt heute bes�mmt. Um seine Ge- -4-
Monatslied Manchmal feiern wir mi�en im Tag Text: Alois Albrecht, 1974 1. Manchmal feiern wir mi�en im Tag ein Fest der Auferstehung. Stunden werden eingeschmolzen und ein Glück ist da. 2. Manchmal feiern wir mi�en im Wort ein Fest der Auferstehung. Sätze werden aufgebrochen und ein Lied ist da. 3. Manchmal feiern wir mi�en im Streit ein Fest der Auferstehung. Waffen werden umgeschmiedet und ein Friede ist da. 4. Manchmal feiern wir mi�en im Tun ein Fest der Auferstehung. Sperren werden übersprungen und ein Geist ist da. „Mi�en im Tag“ heißt es in der ers- ich es mi�eilen. Meine kleine Feier ten Strophe unseres Liedes. Mi�en im eigenen Herzen möchte ich dann im Alltagsgeschehen ereignet sich durch Erzählen ausbreiten. Ich lade etwas, kleine Augenblicke, die eine andere dazu ein, an meiner kleinen nachhal�ge Wirkung haben. Blitz- Freudenfeier durch meine Erzäh- lichtar�g leuchtet uns plötzlich et- lung teilzuhaben. Auch nehme ich was an. Das Licht ist schnell wieder gerne an einer kleinen Feier im All- erloschen, aber die Wärme in unse- tag anderer Menschen teil, die mir rem Herzen bleibt. einen wunderbaren Augenblick Fallen Ihnen solche Augenblicke ein, mi�eilen möchten. die kurz aufleuchten und anhalten- Das Fest der Auferstehung ist ja ein de Wärme zurücklassen? Fest des Lebens. Und Erlebnisse, die Manchmal wird daraus auch ein in unser Herz strahlen, sind Leben. kleines Fest – mi�en im Alltag. Das Leben wirklich erleben. Bei einem Fest geht es hoch her. Ein Dazu kommt das Fest in der Ge- Fest feiert man eigentlich nicht al- meinscha� der Christenheit. Denn lein. Aber hier können auch ganz ich fühle mich aufgehoben in einer private kleine Feiern gemeint sein, Gemeinscha� der Gläubigen. Auch die mit nur wenigen Menschen wenn ich nur einen Bruchteil dieser sta�inden, die das gleiche empfin- Menschen kenne, so weiß ich doch, den oder die eine Freude oder ei- dass es eine gleiche Freude an der nen Erfolg mi�eiern können. Auferstehung, an Lebensaugenbli- Wenn ich etwas erlebt habe, das cken gibt. mein Herz erwärmt, dann möchte Bei Menschen, die ähnlich fühlen -5-
Monatslied wie ich, brauche ich auch nicht so Logik und System ordnen unser Le- viel zu erklären. ben, machen es übersichtlich und „Stunden werden eingeschmolzen“ verstehbar. Aber sie sind nicht das heißt es weiter. Denn Zeit spielt ganze Leben. plötzlich keine Rolle mehr. Hek�k Auferstehung ist nicht Logik und und Hetze treten zurück. „Nun System, sondern der Ausbruch dar- mach schon!“ gilt nicht mehr. aus. Sie ist der Ausbruch, der uns „Erspüre es!“ und „Genieße es!“ zeigt, dass da immer noch mehr ist. gelten jetzt. Nimm andere mit in Auferstehung trägt uns über unsere den Augenblick hinein. Stoppe auch Schwächen und unsere Hilfsmi�el ihren Lauf für einen Moment der hinaus. Teilhabe an Wärme, Freude und Be- Sie fordert ein großes Vertrauen. stä�gung. Aber dieses Vertrauen wird durch Nimm andere mit hinein in das neue Kra� und Zuversicht belohnt. Glück, das dich erfasst hat. Oder lass „Und ein Lied ist da.“ Ist nicht ein dich hineinnehmen in die Glücksge- Lied viel unbekümmerter als ein fühle anderer. Lass dich stoppen! Satz? Trägt es uns nicht viel weiter Eine wunderbare Nachricht ist ein- aus dem Alltag heraus? getroffen. Ein langwieriges Problem Selbst wenn Worte fehlen, reicht ein ist gelöst. Ich habe unerwartet Hilfe LaLa oder ein Summen, um die bekommen. Ich kann jemandem Freude der Musik erhalten. Lied und helfen. Ich kann für jemanden ein Musik haben eine ganz eigene Aus- Problem lösen. druckskra�, die Grenzen überwin- „Mi�en im Wort“ geht der Text wei- det. ter. „Sätze werden aufgebrochen“ Da gibt es Chor und Solisten. Wir heißt es in der zweiten Strophe. können ad libitum singen – wie uns Worte treten aus dem Zusammen- der Schnabel gewachsen ist und wo- hang. Sätze folgen eigentlich einer von das Herz gerade erfüllt ist. logischen Abfolge. Doch plötzlich Das befreit und kann auch der Frei- bricht dieses System, und dennoch heit Ausdruck verleihen. ist ein Sinn da. Und „mi�en im Streit“? Kann man O� fühlen wir etwas, das wir mit un- da feiern? serer Sprache gar nicht ausdrücken Haben Sie es schon einmal erlebt, können. O� umfasst ein Wort einen dass man mi�en im Streit lachen riesigen Zusammenhang. muss? Da löst sich der Eifer plötzlich „Tri� aus der Logik heraus und feie- auf. Und ein entspannter Friede ist re mit mir die Freude!“ lautet dann da. die Aufforderung an unsere Mit- Manchmal steht in einem Konflikt menschen oder an uns. plötzlich die Lösung klar vor Augen. -6-
Monatslied Keine Ahnung, warum ich das nicht Und das Wort „Geistesblitz“ meint gleich erkannt habe, aber ja, so ist unseren Geist, unser Gehirn, in dem es. Ja, so machen wir es! plötzlich etwas freigelegt wurde. Und wenn wir uns mal wieder in un- Wir können auf eine Idee, ein Wis- serem Tun und Handeln verbissen sen, einen Gedanken zugreifen, der haben? Wenn wir machen und ma- vorher verschü�et war. chen, aber eigentlich nicht weiter Es bedeutet für uns Chris�nnen und wissen? Christen natürlich aber auch das Dann gibt es mitunter einen Geis- Wirken des Geistes Go�es, des Hei- tesblitz und man kann von Blocka- ligen Geistes, der uns zur Seite den bereinigt weitermachen. Wir springt. Er führt uns weiter voran. Er können über die Mauer schauen führt uns aus einem Wirrwarr hin- und das Ziel wieder sehen. Wir ent- aus. Und neue Freiheit ist uns ge- decken jetzt einen begehbaren schenkt. Weg. Beate Klein Ein Bild von der Beisetzung von Achim Geue Foto: Nina Escribano -7-
Aus dem Gemeindekirchenrat In der letzten Ausgabe des Gemein- tragfähige Konzepte entwickeln kön- debriefs ist leider durch einen nen – wir werden Sie selbstver- Fehler im Layout-Programm ein Teil ständlich auf dem Laufenden hal- des Ar�kels von Frau Flamme-Brüne ten! verloren gegangen. Wir holen das hiermit nach (die Redak�on). Ganz besonders gespannt waren wir darauf, endlich Pfarrer Simon Danner kennen zu lernen, der Pfar- Liebe Gemeinde, rerin Franziska Roeber nachfolgt und bereits seit dem 1. Januar in un- die gute Nachricht ist: Der Gemein- serer Gemeinde im Rahmen seines dekirchenrat hat sich im Februar Entsendungsdienstes tä�g ist. Wir erstmals in diesem Jahr zu einer Sit- freuen uns sehr, dass er da ist und zung im Gemeindehaus in der Frie- sich mit großem Elan in die Arbeit denstraße getroffen. Natürlich mit gestürzt hat! Bis auch Sie ihn ken- großem Abstand und durchgängig nen lernen können, wird es wohl lei- mit medizinischer Maske. Und es der noch ein Weilchen dauern, gab rich�g viel zu tun. Aber Sie kön- denn wir haben – und das ist die nen sich bes�mmt vorstellen, wie weniger gute Nachricht - schweren sehr wir uns gefreut haben, einan- Herzens beschlossen, weiterhin und der zu sehen! bis zunächst zum 11. März (das ist das geplante Datum unserer nächs- Als Gast konnten wir Christoph Ha- ten Sitzung) alle Veranstaltungen gemann, einen der beiden Kreiskan- auszusetzen. Das schließt Go�es- toren, bei uns begrüßen. In den dienste und Andachten ebenso wie kommenden Jahren bahnen sich Treffen und Veranstaltungen aller aufgrund von verdienten Ruhe- internen und externen Gruppen standseintri�en Veränderungen in und auch unsere geplante Klausur- der Kirchenmusik hier in der Region tagung, die sogenannte „Rüste“, Mariendorf an. Das heißt für uns, ein. Der Entschluss, weiter im „Lock- dass wir in Zusammenarbeit mit down“ zu bleiben, ist uns nicht den Nachbargemeinden Marien- leicht gefallen, denn uns geht es ja dorf-Ost und Mariendorf-Süd eine nicht anders als Ihnen: Nur allzu Strategie entwickeln müssen, wie gerne würden wir Sie wiedersehen, wir die Kirchenmusik kün�ig über- mit Ihnen Go�esdienst feiern und gemeindlich ausrichten können. Wir unser gewohntes Gemeindeleben sind guten Mutes, dass wir gemein- wieder aufnehmen. sam mit den Kreiskantoren und den Nachbargemeinden neue Ideen und -8-
Entwurf für ein Osterlied Die Erde ist schön, und es lebt sich leicht im Tal der Hoffnung. Gebete werden erhört. Go� wohnt nah hinterm Zaun. Die Zeitung weiß keine Zeile vom Turmbau. Das Messer findet den Mörder nicht. Er lacht mit Abel. Das Gras ist unverwelklicher grün als der Lorbeer. Im Rohr der Rakete nisten die Tauben. Nicht irr surrt die Fliege an tödlicher Scheibe. Alle Wege sind offen. Im Atlas fehlen die Grenzen. Das Wort ist verstehbar. Wer Ja sagt, meint Ja, und Ich liebe bedeutet: jetzt und für ewig. Der Zorn brennt langsam. Die Hand des Armen ist nie ohne Brot. Geschosse werden im Flug gestoppt. Der Engel steht abends am Tor. Er hat gebräuchliche Namen und sagt, wenn ich sterbe: Steh auf! Rudolf O�o Wiemer -9-
Chris�ne Bishop schrieb ein Mutmachbuch Ein Tag, an dem Frank Bishop eine Woche: der Physiotherapeut. halbe Stunde im Rollstuhl sitzen kann, ist für ihn ein guter Tag. Der Der Tag ist bei den Bishops genau 62-jährige Mariendorfer lebt seit 42 getaktet: Wenn Chris�ne Bishop am Jahren mit MS. Das ist die Abkür- Nachmi�ag nach Hause kommt, zung für Mul�ple Sklerose, einer un- kocht sie und erzählt ihrem Mann, heilbaren Krankheit, bei der das was sie "draußen" erlebt hat, denn Zentralnervensystem angegriffen für Frank Bishop ist die Welt auf die wird. "Der Verlauf ist bei jedem Pa�- eigenen vier Wände zusammenge- enten anders, lässt sich nicht vor- schrump�. Die Krankheit bes�mmt hersagen", sagt Chris�ne Bishop, das Leben der beiden, hat sie ge- seine Ehefrau, die inzwischen so prägt - wie auch ihren inzwischen viel über die "Krankheit mit den 30-jährigen Sohn, der in Süd- tausend Gesichtern" weiß, wie man deutschland lebt. nur wissen kann - und trotzdem gibt es immer wieder Überraschungen. "Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie o� der Notarztwagen Chris�ne Bishop betreut ihren schon bei uns vor der Tür stand", Mann, der mit 32 Jahren wegen der sagt Chris�ne Bishop. Und: "So Krankheit in Frührente gehen muss- manches Mal wussten wir nicht, wie te, weil er kaum noch sehen konnte und ob es so weitergehen kann mit und die Motorik zwölf Jahre nach der Betreuung zu Hause - aber ir- der Diagnose schwer in Mitleiden- gendwie ging es dann doch." Denn scha� gezogen war, seit fast drei die beiden haben für ihren täglichen Jahrzehnten zu Hause. Inzwischen "Hochseilakt" ein sicheres Netz aus ist er ein absoluter Pflegefall, im- Familie und guten Freunden, auf de- mobil und völlig erblindet und hat ren Hilfe sie sich verlassen können. den höchsten Pflegegrad 5 erreicht. Und so ist es für Chris�ne Bishop möglich, dass sie einmal wöchent- Morgens um 5 Uhr klingelt bei Bi- lich beim Volleyballspiel - außer in shops der Wecker - bis um 7 Uhr pandemischen Zeiten - abschalten brauchen die beiden, um in den Tag und neue Kra� tanken kann. starten zu können. Was für Chris�ne Bishop heißt, dass sie sich dann auf Die wich�gste Kra�quelle aber ist den Weg zu ihrer Arbeitsstelle bei für Chris�ne Bishop ihr Mann Frank der Polizeiverwaltung macht. Die selbst: "Es ist unglaublich, wieviel einzige professionelle Unterstüt- Freude am Leben und an den ganz zung, auf die die beiden gerne zu- kleinen Dingen in ihm steckt. Er hat rückgreifen, kommt zweimal in der in all' den harten und schweren Jah- - 10 -
Chris�ne Bishop schrieb ein Mutmachbuch ren nie den Mut verloren und stets sie in ihrem Buch authen�sch, unge- seinen Humor behalten - das gibt schminkt, mit einem kleinen Augen- mir immer wieder Au�rieb. Ich kann zwinkern - und mit ganz viel Liebe sagen, dass wir trotz allem glücklich zu ihrem Mann Frank und dem ge- sind." meinsamen Leben. Über das tägliche Leben und Umge- Sabine Flamme-Brüne hen mit der Krankheit hat Chris�ne Bishop ein Buch geschrieben mit dem Titel "Lachen - Weinen - Pfle- Chris�ne Bishop: Lachen Weinen gen" . Wann sie dafür überhaupt Pflegen - ein Mutmachbuch Zeit gefunden hat? "Das hat ganz, ISBN: 978-3-03831-140-9 ganz lange gedauert - sieben Jahre, 12,80 Euro um genau zu sein", lacht sie. "Ich Erhältlich im Buchhandel habe immer dann, wenn ich eine Nische gefunden habe, etwa wäh- rend einer Kur, geschrieben - eigent- Zur Autorin: lich erst mal nur für mich." Aber ir- gendwann hat sie in Gesprächen Chris�ne Bishop wurde 1961 unter gemerkt, dass ihrer beider Ge- ihrem Mädchennamen Chris�ne schichte auch für andere interes- Storch geboren und ist in der Fritz- sant ist - und so wurde aus den an- Werner-Straße aufgewachsen. Ge- fänglichen No�zen am Ende ein tau� wurde sie in der Dor�irche "Mutmachbuch", so der Unter�tel. von Pfarrer Börner, besuchte als Das Buch richtet sich nicht nur an kleines Mädchen regelmäßig und MS-Erkrankte und ihre Angehöri- mit Vergnügen den Kindergo�es- gen, sondern generell an alle, die dienst in unserer Gemeinde und mit einem Pflegebedür�igen zu- wurde 1977 von Pfarrer Messow sammenleben, "denn das Leben mit konfirmiert. In den 1980er Jahren einer Krankheit ist eine physische hat sie im Kirchenchor unter der Lei- wie auch eine psychische Herausfor- tung von Mar�n Neitzel gesungen. derung - für alle Beteiligten", weiß Inzwischen gehören Chris�ne und Chris�ne Bishop. Frank Bishop zur Kirchengemeinde Mariendorf-Süd, sind aber der Hei- Dass es dabei trotz aller Sorgen, matgemeinde von Chris�ne Bishop Nöte und manchmal sogar der immer herzlich verbunden geblie- schieren Verzweiflung auch jede ben. Menge schöne, bewegende und lus�ge Momente gibt, davon erzählt Sabine Flamme-Brüne - 11 -
Chris�ne Bishop schrieb ein Mutmachbuch - 12 -
Seit 1700 Jahren feiern wir Sonntag 2021: Seit 1700 Jahren begeht die den.“ Aber das ist ja irgendwann Christenheit den Sonntag. Im Jahr einmal geschehen. 321 erhob Kaiser Konstan�n der Kann man sich denn wirklich dar- Große den Sonnentag zum wö- über streiten, ob es diesen einen chentlichen Feiertag. Tag geben darf oder nicht? Michael hört Tobias aufmerksam zu. Unterwegs im Gespräch Dann sagt er schließlich: „Siehst du, so sind nun einmal die Menschen. Der Tag war lang. Am Abend kehr- Dem einen ist es eine Freude, und ten sie erschöp� zu ihrer Hü�e zu- dem anderen ist es einfach im rück. Michael und Tobias ha�en sich Wege, vielleicht sogar läs�g.“ auf der Klassenfahrt besser kennen gelernt. Sie plauderten miteinander Und dennoch - der Sonntag kehrt über die gemeinsamen Erlebnisse. jede Woche wieder, er lässt sich Das Wandern war anregend und er- nicht ausradieren. Im Kalender ist er holsam gewesen. zu finden und behauptet da seinen Platz. Michael ist eher ruhig, besonnen Der Sonntag fängt ja eigentlich und erfahren. Tobias dagegen mehr schon am Vorabend an. Davon ist in neugierig, quirlig und bringt die Din- der Bibel die Rede. Für uns heißt ge schnell auf den Punkt. das: Wenn die Abendglocken Doch heute Abend da gerät er plötz- läuten. lich ins Grübeln. Er fragt fast unver- mi�elt: Michael, morgen ist Sonn- Was bedeutet uns doch dieser eine tag. Ich habe schon manchmal dar- wunderbare Tag! - Er unterscheidet über nachgedacht, es heißt: sechs sich von allen anderen Tagen im Ka- Tage soll der Mensch arbeiten und lender der Fes�age. Einerseits kehrt am siebenten Tag soll er ruhen. er jede Woche wieder. Er ist der Tag, Das gibt’s es doch schon lange, die- an dem die Kirche und die weltweite sen Sonntag, diese Einteilung in den Christenheit an die Auferstehung Rhythmus von Arbeit und Freizeit? Jesu erinnern. Woher kommt eigentlich diese Idee? Ist ja prima – einmal nichts Andererseits nun gleicht kein Sonn- tun zu müssen, einfach nur da zu tag dem anderen. Go� ist kein Ma- sein und sich seines Lebens zu freu- thema�ker. Jeder Sonntag hat sein en. eigenes Bild, seine eigene Wid- „Wenn es diesen Tag nicht gäbe, mung. Die Sonntage in der Weih- müsste man ihn heute noch erfin- nachtszeit sind die Advents- sonnta- ge, die in der Passions- und Oster- - 13 -
Seit 1700 Jahren feiern wir Sonntag zeit sind mit Namen benannt und Es ist nicht rich�g, wenn man meint, selbst die Sonntage in der Sommer- es kommt nur auf den Go�esdienst zeit, die nach Trinita�s gezählt wer- an. Es ist der Tag als ganzer, der das den, haben je ihr eigenes Thema. Leben reich macht und verändert. Das christliche Zeitverständnis ist an Das allgemeine öffentliche Leben die Erscheinung Jesu, sein Leben ehrt ihn schließlich auch, indem es und sein Leiden wesentlich gebun- die Arbeit ruhen lässt. den. Der christliche Kalender ist vom Und wenn wir an die Familie den- Christusjahr geprägt. ken, auch zu Hause herrscht eine festliche Atmosphäre. Und man be- Dennoch hat auch das Kirchenjahr geht den Tag dadurch, dass gewisse seine Wurzeln und seine Parallelen Dinge nicht getan werden. Ebenso im jüdischen Jahr. Der Sabbat, der ist das Essen am Sonntag ein ande- siebente Tag der Woche, ist ein heili- res im Vergleich zu dem Essen an ger Tag. Denn Go�, der die Welt in den Wochentagen. Man hat Zeit für- sechs Tagen erschaffen hat, ruhte einander, für die Eltern, die Ge- am siebenten. Er ha�e sein Werk schwister, die Freunde. An welchen vollendet. Und er segnete und hei- Tagen sollte das sonst geschehen? ligte ihn. So wie Go� ruhte, so darf auch der Mensch an diesem Tag von Also der Streit um den Sonntag ist aller seiner Arbeit ruhen. Der Wech- wirklich nicht neu. Wenn man sogar sel von Schaffen und Ruhe ist die meint, der Sonntag sei so sehr veral- Spannung, in der sich das ganze Le- tet, dass man ihn abschaffen sollte, ben bewegt. dann ist das echt sehr schlimm. Und weißt du, das ist nicht alles. Die einen sagen: „Re�et den Sonn- Dieser eine Tag, übrigens, der so tag!“ Die anderen we�ern und ver- sehr herausgehoben ist von allen suchen, ihn irgendwie zu unterwan- anderen, wird auch in den Zehn Ge- dern. boten genannt. Du sollst den Feier- Doch wir als Kirche meinen, dass der tag heiligen. Das heißt ja auch, der Ruhepunkt des einen Tages gerade- Mensch soll innehalten, aus dem zu lebensnotwendig ist. täglichen Einerlei einmal heraustre- Vielleicht geht es aber nur vorder- ten und aufatmen. gründig um den Sonntag. Einen Ru- Was das nun alles sein kann, dazu hetag zu brauchen, wird gewiss nie- reicht uns jetzt die Zeit nicht. mand bestreiten. Auf alle Fälle: Der Sonntag ist auch Darum geht es, so meine ich, letzt- der Tag, an dem der Mensch den Se- lich um den zeitlichen Faktor, um die gen erfährt. Einhaltung des einen Tages zu der- selben Zeit. Es ist also ein Problem - 14 -
Seit 1700 Jahren feiern wir Sonntag der Gemeinscha�, des gesellscha�- den Sonntag wird auch der Sabbat lichen Konsenses. Nicht nur die Fa- erhalten. milie lebt von diesem Mi�elpunkt der gemeinsamen Zeit … Darum hoffe ich, dass in den vielen Streitgesprächen, die von Zeit zu Außerdem denke ich, dass sich in Zeit ausgefochten werden, die rich- diesem Tag die Symmetrie des Le- �gen Argumente dazu führen, dass bens und der Schöpfung allgemein der Sinn und der Wert dieses einma- widerspiegelt. Und wenn dieses ligen Datums besser verstanden Gleichgewicht verloren ginge, dann wird. Es kommt darauf an zu erken- geht sehr viel mehr verloren, als nur nen, welcher Segen darin steckt.“ ein gemeinsamer Tag, ein Tag der Begegnung, ein Tag des gemeinsa- Tobias ist geradezu verblü� über al- men Feierns. les das, was ihm Michael zur Ant- wort gegeben hat. Es kam bei ihm Der ganze Kalender, der diesen im- so selbstverständlich. Er muss sich mer wiederkehrenden Rhythmus auch sehr damit befasst haben. symbolisiert, gerät dann ins Wan- ken. Seit den Anfängen des -Ja, natürlich. Es wird viel darüber menschlichen Lebens überhaupt ge- gesprochen. Es ist ein ganz aktuelles hört der Kalender zur Kultur. Thema. Darüber ist es nun wirklich Und was das Judentum angeht, ist spät geworden. Bis morgen! Denn festzustellen, dass es jüdische S�m- morgen ist Sonntag. men gibt, die dankbar daran den- ken, dass es den Sonntag gibt. Durch Beate Barwich - 15 -
Mariendorfer Mo�ve Unter dem Dach der Mar�n-Luther-Gedächtniskirche Das Uhrwerk der Mar�n-Luther-Gedächtniskirche Fotos: Klaus Wirbel - 16 -
#beziehungsweise jüdisch und christlich Andachten in Heimen Dienstag, 09.30 DRK-Kliniken Mariendorf Pfarrer Danner 30.03.2021 Uhr zwei Andachten Dienstag, 16.00 Domicil Küterstraße Pfarrer 06.04.2021 Uhr Gottesdienst Seegenschmiedt Montag, 15.30 Seniorenheim Lerchenweg Pfarrer Danner 12.04.2021 Uhr Andachten, etagenweise Mittwoch, 15.30 DRK-Kliniken Mariendorf Pfarrer Danner 14.04.2021 Uhr zwei Andachten - 17 -
Offene Kirche Offene Mar�n-Luther-Gedächtniskirche Berlin-Mariendorf Jeden 2. und 4. Freitag ist die Kirche für Sie geöffnet zur s�llen Andacht und zum Gebet von 17.00 – 19.00 Uhr Am 4. Freitag um 18.00 Uhr Nagelkreuzandacht in der Kirche (Mit Maske, Abstand und Beachtung der Hygiene- Vorschri�en) Wir freuen uns auf Offene Dor�irche Berlin-Mariendorf Die Dor�irche ist am 1. Donnerstag im Monat von 17.00 – 19.00 Uhr und jeden Sonntag von 15.00 – 17.00 Uhr zur s�llen Andacht und zum Gebet bei Beachtung der Abstandsregel geöffnet. Das ist möglich geworden, weil sich Ehrenamtliche für die Betreuung bereit gefunden haben. Ihnen ein herzliches Dankeschön! - 18 -
Gemeindechronik – Freud und Leid Januar Unvergessen An dieser Stelle finden Sie im gedruckten Gemeindebrief die Namen der verstorbenen Gemeindeglieder. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist die Veröffentlichung in der Internetversion des Gemeindebriefs nicht möglich. Die Redak�on bi�et um Ihr Verständnis. 1. Korinther 16,14: Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen. - 19 -
Go�esdienste und Veranstaltungen Der Gemeindekirchenrat sieht das • für musikalische Gruppen mit Ziel, soziale Kontakte, seelsorgeri- Gesang oder Blasinstrumenten sche Betreuung und ak�ves Ge- sowie Tanz Orien�erung an den meindeleben auch unter den Bedin- für Kontaktsportarten vorgese- gungen der gegenwär�gen Pande- henen Regelungen mielage zu ermöglichen. Öffnungs- • für gesprächs- und vortragsar�- schri�e sollen sich aber an den Er- ge Veranstaltungen Orien�e- gebnissen der Konferenz von Bun- rung an den für Gastronomiebe- deskanzlerin und Ministerpräsident- triebe vorgesehenen Regelun- *innen der Länder vom 3. März gen 2021 orien�eren: • für andere Ak�vitäten Orien�e- rung an den für Freizeitak�vitä- Go�esdienste/Andachten in unse- ten vorgesehenen Regelungen. ren Kirchen sollen also nur dann sta�inden, wenn auch Theater etc. Die Hygienekommission der Kir- sowie Kinos öffnen. Außerdem wird chengemeinde wird Gruppen und derzeit auf die Feier des Abend- Ak�vitäten einordnen und entspre- mahls verzichtet. chend der aktuellen Inzidenzwerte zulassen bzw. ablehnen. Ausdrück- Gemeindeveranstaltungen können lich gilt die vorgesehene Rückfallre- nur dann sta�inden, wenn entspre- gelung (sog. Notbremse). Maßgeb- chende Öffnungsschri�e auch im lich ist jeweils der Inzidenzwert für öffentlichen Bereich gegangen wer- das Land Berlin. den. Das bedeutet Aktuelle Informa�onen unter www .mariendorf-evangelisch.de - 20 -
Kindergo�esdienst im Netz Der Stein der Erinnerung. Worum geht es im Kindergo�esdienst am Karfreitag? Der Verlust eines lieben Menschen rollt sich wie ein schwerer Stein vor unser Herz. Dieser Stein beschwert uns – macht uns traurig. Die Erinnerung an Jesus, aber auch durch die Erinnerung an Menschen und Tiere in unserem Leben, leben sie alle weiter. Durch die Erinnerung wird der Stein, der unser Herz belastet, etwas leichter. Und vielleicht rollen wir durch die Erinnerungen diesen Stein sogar nach einiger Zeit ganz zu Seite … und kommen bei Ostern an? Karfreitag, 2. April ab 10.00 Uhr auf ts-evangelisch.de und berlin-evangelisch.de - 21 -
Eine Ausstellung für die Mar�n-Luther-Gedächtniskirche Workshop mit Dr. Chris�an Welzba- lungsmacher. Er ist zusammen mit cher der Kirchengemeinde daran interes- siert, aus der Mar�n-Luther-Ge- Die Kirchengemeinde lädt herzlich dächtniskirche einen Erinnerungs- zu einem Workshop ein, dessen Ziel ort zu Jochen und Johanna Klepper die Entwicklung und Gestaltung von sowie den Kirchenkampf zu ma- Dauerausstellungen in der Mar�n- chen. Chris�an Welzbacher hat Luther-Gedächtniskirche ist. Gefragt 2016 u.a. „Monumente der Macht. sind nicht so sehr Diskussionen über Eine poli�sche Architekturgeschich- die Kirche, sondern „Handlanger“, te Deutschlands“ herausgegeben die sich zutrauen, im Team die Ge- und wurde für seine Arbeit mehr- staltung einer Ausstellung umzuset- fach ausgezeichnet. zen – mit Anregungen und unter Modera�on von Chris�an Welzba- Termin: WORKSHOP am Donners- cher. tag, 22. April – 18:30 bis max. ca. 21:30 Uhr im Saal des Gemeinde- Dr. Chris�an Welzbacher ist Kunst- zentrums Friedenstraße 20 mit klei- historiker und Journalist und arbei- nem Imbiss tet als u.a. als Autor und Ausstel- Foto: Uli Seegenschmiedt - 22 -
Redewendungen aus der Bibel „ Wer’s glaubt wird selig“ „Das Tausendjährige Reich“ Eine unendlich lange Herrscha� Es dür�e hinlänglich bekannt sein, dass das „Tausendjährige Reich“ in Deutschland ganze zwölf (wenn auch verheerende) Jahre gedauert hat. Deshalb wirkt dieses selbst verliehene E�ke� ziemlich angeberisch. Die Deutschen waren aber nicht die ersten, die von dermaßen langfris�gen Perspek�ven gesprochen haben. Die Zahl Tausend stand, wo immer sie verwendet wurde, für eine unermesslich lange Zeitspanne – tausend Jahre bedeuten halt eine mit menschlichen Maßstäben nicht fassbare Größe. Auch in der Offenbarung heißt es daher: „Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der ha�e den Schlüssel zum Abgrund und eine große Ke�e in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzt einen Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würde, die tausend Jahre.“ (O�. 20,1) Segen und Gebet zum Osterfest Herr, du bist auferstanden. Seitdem ist nichts mehr unabänderlich. Die Ostersonne geht auf über meinem Leben, denn du hast den Stein von meinem Grab gewälzt. Als ich erkannte, dass der Tod über unsere Erde herrscht, verlor ich die Hoffnung. Als ich sah, wie der Mensch sich und andere in den Tod treibt, weinte mein Herz. Aber nun weiß ich: an diesem Morgen hast du das Grab verlassen, und der Tod hat seine Macht verloren. Du hast meine Sehnsucht nach Leben erhört. Du hast das Seufzen der Kreatur vernommen. Du hast mich mit deiner Liebe umfangen, und seitdem ist Leben stärker als der Tod. - 23 -
Die Landscha�sgeschichte der Gegend um Mariendorf (Fortsetzung und Schluss) - 24 -
Die Landscha�sgeschichte der Gegend um Mariendorf Es gab ein Gaswerk, einen Volkspark und eine Trabrennbahn. Wie Abb 7 zu entnehmen ist, begann der Bau von Eigenheimsiedlungen nach dem Vorbild englischer Gartenstädte. Ruhe und Erholung suchende Großstadtbewohner ließen sich am Rande der Stadt nieder. 7. Seit 1945 Wenn bis zum Kriege weite Teile des südlichen Berlin noch unbebaut waren, so sollte sich dies danach umso schneller ändern. 1966 wurde die U- Bahn bis Alt-Mariendorf verlängert. In Lichtenrade und Marienfelde errichtete man in den 60er und 70er Jahren direkt am Stadtrand stark verdichtete Großwohnsiedlungen. Die restlichen Felder wurden bald in Bauland für Einfamilienhäuser bzw. in Gewerbegebiete umgewandelt. - 25 -
Die Landscha�sgeschichte der Gegend um Mariendorf Daimler und IBM haben noch heute bedeutende Standorte in Marienfelde. An die Stelle einer agrarisch geprägten Kulturlandscha� ist eine suburbane Stadtlandscha� getreten, wie sie typisch ist für die Randbezirke des alten West-Berlin. Nur wenige Meter neben der altehrwürdigen Mariendorfer Dor�irche tobt der Verkehr der B96. Der Anger selbst ist als Durchgangsstraße zwischen Britz und Lankwitz vierspurig ausgebaut. Aus dem dörflichen Idyll, wie es noch vor 150 Jahren war (s. Abb. 8), ist ein kultur- und iden�tätsarmer Durchgangsstad�eil geworden. So hängt Tempelhof der Ruf als Kulturwüste an (BUCHHOLZ S.25). Die wenigen Spuren der landwirtscha�lichen Vergangenheit sind überprägt. Nur wenige der alten Bauernhäuser sind erhalten geblieben. An ihre Stelle sind gesichtslose Nachkriegsflachbauten getreten (Abb. 11). Quellen BUCHHOLZ, P., 1990: Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke, Tempelhof, Colloquium Verlag: Berlin - 26 -
Die Landscha�sgeschichte der Gegend um Mariendorf DIETRICH, 1973: Richard, Berlin-Mariendorf, in: Gerd Heinrich (Hrsg.), Berlin und Brandenburg (=Handbuch der historischen Stä�en Deutschlands, Bd. 10), Stu�gart GOELDNER, A., 1925: Aus vergangenen Tagen mit besonderer Berücksich�gung von Berlin-Mariendorf und Umgebung, Berlin HEIMATMUSEUM Tempelhof: Ständige Ausstellung; Zwischen Felder und Fabriken; Alt-Mariendorf 43; 12107 Berlin HORST, F. , HERMANN, J., 1987: Werte unserer Heimat, Akademie-Verlag Berlin: Berlin RUIBAR, F. , 1984: Zur Geschichte der Ri�erordenskomturei Tempelhof und ihrer Dörfer, Eigenverlag: Bonn SIEFERLE R. et al, 2006: Das Ende der Fläche, Böhlau Verlag, Köln SPATZ, W., 1912: Der Teltow, T.3: Geschichte der Ortscha�en des Kreises Teltow, Berlin Abbildungsnachweis Abb. 1 HORST, F. , HERMANN, J., 1987: Werte unserer Heimat, Akademie-Verlag Berlin: Berlin Abb. 2, 4 Ständige Ausstellung im TEMPELHOF MUSEUM: Zwischen Felder und Fabriken; Alt-Mariendorf 43; 12107 Berlin Abb. 5, 6, 9 BUCHHOLZ, P., 1990: Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke, Tempelhof, Colloquium Verlag: Berlin Abb. 7, 8 WOLLSCHLÄGER, G., 1988: Chronik Tempelhof Teil 4 Bilder Karten Pläne, Wort & Bild – Specials, Berlin Abb. 10 POSTIER, W., 1999: Von Kaiser-Paraden, Traber-Derbys und Kulturlustgärten, Haude und Spener, Berlin - 27 -
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Ich brauche immer häufiger Merkze�el, um nichts zu vergessen, Einkaufsze�el, Geburtstagskalender, To-do-Listen für Vorhaben der nächsten Wochen. Und doch vergesse ich Wich�ges – und fühle mich selbst vergessen. Ich danke dir für die Zusage, dass ich auf deinem himmlischen Merkze�el stehe. Dass du mich nicht vergisst, darauf verlasse ich mich. Amen Carmen Jäger Unsere Inserenten - 30 -
Unsere Inserenten Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Gemeindebüro. Wie Sie es erreichen, finden Sie unter Adressen. - 31 -
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Diakonie Impressum Herausgeber: Der Mariendorfer Gemeindebrief wird monatlich von der Evangelischen Kirchengemeinde Mariendorf herausgegeben. Adresse der Gemeinde: Alt-Mariendorf 39, 12107 Berlin. Inhaltlich verantwortlich gemäß § 18 Abs. 2 MStV: Pfr. Uli Seegenschmiedt Redak�onsteam: Torsten Görisch (Gö), Gabriela Graf (Gf), Hans-Joachim Oelkers (Oe) achim.oelkers(at)gmail.com, Klaus Wirbel (KW). Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, entsprechen nicht immer der Meinung des Gemeindekirchenrates und der Redak�on. Ar�kel und Hinweise für den Gemeindebrief können Sie auch an die E–Mail Anschri� senden: kwirbel(at)aol.com. Ar�kel und Hinweise für unsere Webseite senden Sie bi�e an seegenschmiedt(at)mariendorf-evangelisch.de Zur Vermeidung von Spam-Mail haben wir die E-Mail-Adressen nicht exakt aufgeführt. Bi�e ersetzen Sie oben die Zeichenfolge (at) durch das Zeichen @. Druck: Gemeindebriefdruckerei, Gr. Oesingen Redak�onsschluss für die Mai-Ausgabe: 15. April 2021 - 33 -
Adressen der Gemeinde Gemeindebüro Nina Escribano Garcia / Sabine Abert Alt-Mariendorf 39 Tel.: 7 06 50 05 12107 Berlin Fax: 7 06 50 06 E-Mail: gemeindebuero(at)mariendorf-evangelisch.de Sprechzeiten: Di + Mi 9.00 - 12.00 Uhr Do 17.30 - 19.00 Uhr Internet www.mariendorf-evangelisch.de Dorfkirche (DK) Alt-Mariendorf 37, 12107 Berlin Mar�n-Luther-Gedächtniskirche (MLGK) Riegerzeile 1a, 12105 Berlin, Rathaus-/Ecke Kaiserstraße Gemeindezentrum Friedenstraße Friedenstraße 20, 12107 Berlin Pfarramt - Pfarrer Detlef Lippold dienstl. Tel.: 70 20 61 58 (geschä�sführender Pfarrer) E-Mail: pfarrer(at)mariendorf-evangelisch.de - Pfarrer Uli Seegenschmiedt dienstl. Tel. 70 20 61 57 E-Mail: seegenschmiedt(at)mariendorf-evangelisch.de - Pfarrer Simon Danner E-Mail: danner(at)mariendorf-evangelisch.de Kirchenmusiker Friedrich-Wilhelm Schulze Tel.: 703 49 08 E-Mail: kantor(at)mariendorf-evangelisch.de Haus- und Kirchwart Michael Krumbach Seniorenarbeit Antje Kraus-Gutsche Tel.: 70 20 61 56 E-Mail: senioren(at)mariendorf-evangelisch.de Sprechstunde dienstags 12.00 - 13.00 - 34 -
Adressen der Gemeinde Ehrenamtsbeau�ragte Corinna Täger Tel.: 7 05 54 63 Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Susanne Werner Tel.: 7 06 24 52 E-Mail: jugend(at)mariendorf-evangelisch.de Evangelische Kindertagesstä�e Mariendorf Rathausstr. 28, 12105 Berlin Tel.: 7 06 33 09 2. Etage 700 74 167 Fax: 70 07 41 69 E-Mail: kita(at)mariendorf-evangelisch.de Leitung: Manuela Keyl Bürosprechzeiten: 1. Mi�woch im Monat 09.00 - 11.00 Uhr 1. Donnerstag im Monat 17.00 - 18.30 Uhr Schließzeiten: 3 Wochen in Sommerferien, zwischen Weihnachten und Neujahr Kurator: Pfr. Detlef Lippold Friedhofsverwaltung EFBSO Evangelischer Friedhofsverband Berlin Süd-Ost Friedhofsbereich Mariendorf Sprechzeiten: Mo, Di, Do 10.00 - 14.00 Uhr Fr 10.00 - 13.00 Uhr Friedhof Vier Apostel, Rixdorfer Str. 52-57, 12109 Berlin Friedhof Alt-Mariendorf II, Friedenstr. 12-14, 12107 Berlin Christus-Friedhof, Mariendorfer Damm 225-227, 12107 Berlin Tel. 030 / 30 36 37 30 Fax 030 / 30 36 37 31 E Mail: info(at)e�so.de Bi�e ersetzen Sie in den E-Mail-Adressen Internet: www.e�so.de die Zeichenfolge (at) durch das Zeichen @. Albrechts Teerofen, Freizeitgelände der Gemeinde Anfragen über das Gemeindebüro Spendenkonto KVA Berlin Mi�e-West, Verwendungszweck: KG Mariendorf (+ Zweckbes�mmung) IBAN: DE80 1001 0010 0028 0131 00 BIC: PBNKDEFF Postbank Berlin - 35 -
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